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Dresdner Journal : 21.04.1855
- Erscheinungsdatum
- 1855-04-21
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-185504215
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-18550421
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-18550421
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Journal
- Jahr1855
- Monat1855-04
- Tag1855-04-21
- Monat1855-04
- Jahr1855
- Titel
- Dresdner Journal : 21.04.1855
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Dresdner Journal. Verantwortlicher Nedacteur: I. G. Hartmann. .V!»I Erscheiat mit «»«»ahme »er «ß-a- "glich,d«»d« ,.d ß Tonnabend, den 21. April durch alle Peßaaßalten zu »rziehr». Prei« für da« Biertrljahr Thaler. Insertion»»Gebützrr» snr dr» Na»m etarr gespaltenen Zeile I Rengroschr». 18SS Amtlicher Theil. Dre-V««, 14. April. Se. Königl. Majestät haben aller- gnädigft geruht, ben bisherigen Polizei-Director zu Dresden Ludwig von Burgsdorfs zum Kreisdirektor zu Leipzig, und den zeitherigen RegierungSrath vet der KreiSdirection zu Leipzig Ludwig Ferdinand von Pflugk zum Polizei« director zu Dresden zu ernennen. DrstEs», 18. April. Se. Königliche Majestät haben dem Geheimen Kirchen« und Schulralhe Dr. Conrad Ben jamin Meißner unter Anerkennung seiner treuen und aus gezeichneten Dienstleistung und mit dem Vorbehalte, auch künftig noch von seinen Erfahrungen in geeigneten Fällen Gebranch machen zu können, die nachgesuchte Emrritirung »it der gesetzlichen Pension zu bewilligen geruht. Drr-He», 18. April. Se. Königliche Majestät haben den stirchen- und Schulrath bei der KreiSdirection zu Bautzen, Dr Otto Robert Gilbert, zum Geheimen Kirchen« und Schutrath im Minister!» des CultuS und öffentlichen Un terrichts zu ernennen geruht. Nichtamtlicher Theil. Nrhrrslcht. » Dresden: Besuch Sr. Königl. Majestät Bom Landtaqe. — Nie«: Zu den Con- Kaiserin t« LH,ater „schienen. Di« Kaiserin Karalin« Augusta in Prag angekomm^n. — Berlin: ' BstwrM ». «odell «sch anwsfntd. Herr ». Ufedsm. ' Ban ritte, VeUrkaubuug des Gesandte« in Wien nichts deßn««». Der Herzog v. Rohan. Au den Kammer »er- handimogen. vermischtes. — München: Herr v. «ockel- ' Terst wisder eing„evffen. — Stettin: Die Dampf schifffahrt nach Kopenhagen eröffnet. — Paris: Di« Situation von Sebastopol und die Nachrichten aus Lon« don. — Madrid: Revue. Aus den CorteSflhungen. — London: Dte Anwrfentzeir des französischen Kaiserpaares. Die neue Anleihe. Kriegsgericht über die Offiziere des „Dger". — Kiek: Das dänische Wachtschiff. — Ny- borgi Di« englische Flotte. — St. Petersburg. ' Amnestirungen. — Aus der Krim: Keine neu,« Nach richten. — Konsiantln'opel: Die Arbeiten am fran zösischen Lager. Englisches Depot zu Kandia. Landtag-Verhandlungen. Local- und Provinzialangelegenhriten. Dresden: Verhandlungen der Stadtverordneten. Das Zweit, Thea ter. Unglücksfall. — Chemnitz: Die städtische Anleihe. -euilleton. Anzeige«. BSrsennachrichten. Tage-gefchichte. Dresden, 20. April. Se. Majestät der König haben Sich heut Morgen in Begleitung AllerhöchstihreS Flügel adjutanten Major v. Falkenstein nach Tharand begeben, um dir dasigen Lehranstalten zu besuchen. Se. Königliche Ma jestät sind Nachmittags halb 4 Uhr wieder zurückgekehrt. — Die Erste Kammer Hal in ihrer heutigen Sitzung die Positionen 12 bis 22 deS Einnahmebudgets berathen, sodann die Pos. 13 d,S außerordentlichen AuSgabebudgrts (6000 Thlr. zum Bau eineS Schullehrerseminars in Bautzen) bewilligt und schließlich einen anderweit,n Bericht über den Gesetzentwurf in Betreff der Predig,r-Wittwen- und Wai- senkasse erledigt. Di, Zweite Kammer genehmigte heute den Entwurf zu einem ErpropriationSg,setze wegen der Chemnitz-Awickauer und der Zwickau-Schwarzenberger Eisen bahn und hat der StaatSregierung hierbei zugleich die Er- Miß Nightingale i« de« Hospitälern vor» Skutari. (Seutari «nct iw Uoopilalo bzf tk« tton. »u<t Oociolpkia Osborn«.) Wit der vorwurfsvolle Geist Banquo's bei dem Feste des Usurpators, sagt dte „Times", erscheinen dir wüsten Gestalten unsrer dahingemordeten Soldaten immer von Neuem geisterhaft vor de» Bewußtsein der Nation. Bald find es Zeitungen, welche das schrecklich« Gespenst beschwören, bald ein philanthropisches Parlamentsmitglied, bald ein Schwarm von Zeugen vor dem Untersuchungscomlts; in diesem Fall ist es ein Diener der Kirche, der stark ist in der edelsten Ausübung seines Berufes und mit dieser Stärke beredtsam die Wahrheit bezeugt. Ein» persönliche und innig« Bekanntschaft mit all« Dem, was er brschreibt, giebt ihm das Recht, als Autorilät zu sprechen; sein Buch enthält «in« Reih« ausdrucksvoller Bildrr, welch« auf di« sentimental« Sym pathie des Lesers berechnet find, ist aber auch voll d«s praktischen Sinnes und des guten Rathes für die Zukunft und für die ganze ctvilistrt« Welt. Dir feine Schärf« des Gefühls für Semen des menschlichen El«uds ist im Publicum b«reits durch zahlreich« Be schreibungen fast abgestumpft, wir dies an Ort und Stell« in noch weit höher» Grad« der Fall s^n mag und wie dt«s Herr Osborn« naturtreu mit folg««»«« Wort«« schild«rt: „Es ist un glaublich, bis zu wrlcher Höh« anscheinend« Gefühllofigkrit wir durch -roße Vertrautheit «tt de« Leiden gelangen. Z« aus gedehnter die Aussicht auf Elend vor uns ist, »in je größeres Maß von Leiden fi» darbietrt, u« so eher hört das Gemüth auf, davor zuräckzuschrecken. Ein Benvundeter auf einer Bahr« durch die Straßen einer Stadt getragen, erregt allgemeines Mitgefühl: in mächtigung ertheilt, dieses Erpropriationsgesetz auch auf die Erbauung einer Eisenbah« »on Grüna nach den Lugau-Nie- derwürschnitzer Steinkohlenwerken, oder bis Srollberg, auS- zudehnen, wenn eine Privatgesellschaft diesen Bau zu unter nehmen bereit sein sollte. Sodann Hal die Kammer die Berathung deS Budgets für das Departement des CultuS und öffentlichen Unterrichts fortgesetzt und heut, die Posi tion für die Universität Leipzig erledigt, welche mit jährlich 52,462 Thlrn. (1700 Thlr. weniger als postulirt war) be willigt worden ist. Wien, 18. April. Gestern hat die zehnte Con- ferenzsitzung stattgefunden. Ueber das Resultat derselben ist jedoch ebenso wenig etwas Zuverlässige- bekannt, als über den speclellen Inhalt der neuen russischen Instructionen. In Bezug auf die letztern wird mit Bestimmtheit versichert, daß das St. Petersburger Eadinet den bezüglich de- dritten Punktes der Garantieforderungen auf Neulralisirung deS schwarzen Meere- gerichtete« Antrag der Westmächte ab- g,lehnt, gleichzeitig aber auch Gegenvorschläge gemacht hat, und daß die letztern gestern in der Conferenz zum Vortrag gekommen sind. Thatsache ist, daß die Conferenzen nicht abgebrochen worden, sondern ihre Verhandlungen sortsetzen werden, und sowohl Lord John Russell, als auch Herr Drouyn de LhuyS sich noch hier befinden. Der Letztere klagt über Unlhätigkeit und Zeitverlust und im Allgemeinen sind die Bevollmächtigten verstimmt. Auch dte Türkei scheint bezüg- lich d,S dritten Punktes Schwierigkeiten zu erheben. — Nachschrift. Soeben erfahre ich aus guter Quelle, daß Lord John Russell übermorgen (Freitag) Wien verlassen wird. ÄÜiea, 18. April. Di« „Oest. Ztg." widmet heute den Conferenzen einen länger« Artikel, in welchem sie über den Sachverhalt bezüglich deS dritten Punktes Folgendes sagt: Nachdem die russischen Diplomaten kund gegeben, daß ihre Auffassung der Tragweite des dritten Punkte« von derjenigen ihrer Gegner verschieden sei, ersuchte man jene Abgesandten, mitzulheilen, zu welcher Auffassung dies,« von ihrem Mo narchen bereits angenommenen Punkte- sie sich bekennen wollten. In dieser wichtige« Angelegenheit hielten eS die selben für gerathen, sich zuvörderst nach St. Petersburg zu wenden, und der Courier, welcher vorgestern hier eintraf, überbrachte eben eine sehr ausführlich» Depesche des Grafen Resselrod», in welcher dieses ^lkinister dir rrzfsischr Aus legung des erwähnten dritten Punkt,« motivirt entwickelt. Die gestrige Sitzung der Conferenz wurde durch die Mit theilung diese- wichtigen Aktenstücke- ausgenommen, nach dessen Verlesung die Abgesandten Rußland- sich zurückzogen. Unmittelbar darauf fand eine Berathung der Abgesandten der vier Mächte über die ihnen gemachte Mittheilung statt, und obgleich nicht überall zufriedeng,stellt und einverstanden, fand man doch in jener Staat-schrist die Anhaltepunkte für eine Fortsetzung der Unterhandlungen, welche Zuversicht zu einem günstigen Au-gang derselben einflößen. Die Fort dauer der Conferenzen ist somit al» gesichert zu betrachten — und, wie wir vernehmen, hat sich auch Herr Drouyn de LhuyS entschlossen, Wien nicht zu verlassen. Sollte im Laufe nächster Woche Lord John Russell nach London zurückkehren, so wäre die Ursache hierfür lediglich darin zu suchen, daß sein wichtige- Departement — da- der Colonien — die Abwesenheit seine- Chefs nicht länger ohne Schaden vertragen kann. Zu gleicher Zeit vernehmen wir, wie eS nicht unwahrscheinlich sei, daß in der allernächsten Periode ein wichtig,- Ereigniß Einfluß auf den guten Fortgang der Wiener Conferenz nehme. Man hält in den bestunterrich- teten Kreisen den nahen Eintritt Preußen» in dieselbe für bevorstehend. Unterhandlungen mit jener Macht sollen im besten Auge sein, und der Geist der Mäßigung, welcher dte — Feuilleton. Skutari sah man Todt« und Verwundete so häufig in Booten, auf den Landungsbrücken, in langen Zügen durch die Straßen getragen, daß sie aufhörten, eine auch nur augenblickliche Auf merksamkeit auf sich zu ziehen oder eine noch so vorübergehende Regung des Mitgefühls zu erwecken ,c." Wir wenden un» daher sogleich zu einem anjiehendtrn lichtern Bild,. M»ß Nightingale hatte schon seit einer Reihe von Jahren in lebhaftem Jntereffe für das Krankenhauswesen, namentlich an geregt durch die protestantischen Anstalten für geistliche Kranken pflegerinnen, wie fich dieselben in Deutschland nach dem.Vor gänge von Kaiserswerth hier und da entwickelt, thrils durch eigene Anschauung, theil« durch schriftliche Mittheilung gründliche Kenntniß erlangt von diesen Instituten und von dem christlichen, dem weiblichen Charakter so nahe liegenden Berufe der Kranken pflege. Schon im Sommer vorigen Jahres entschloß fich dieses «die Mädchen, rin von dem Comfort und Lurus des Reichthums geschmücktes Leben zu verlassen und unsäglichen Beschwerden und Gefahren entgegenzugehen. Ihr eigenes Bewußtseia, die all gemeinste Anerkennung, der Dank ihres Vaterlandes müssen jetzt ihr Lohn sein. Das naturtreu« Bild, welches Osborn« von ihr entwirft, wird gewiß »tt Zntereffe gelesen werdrn: „Miß Nightingale ist in ihrer äußer« Erscheinung ganz Da», was man von einem gut erzogenen Mädchen erwartet, weiches vielleicht eher etwas mehr als SO Lebensjahr« zählt; ihr ganzes Wesen ist einnehmend, und dies ohne den Besitz positiver Schön heit; es Ist rin Gesicht, welches man nicht leicht vergiß», gewinnend in seine« Lächeln, mit «ine» Auge, welches große Selbstbeherr schung verrälh, und welche», wenn sie wünscht, jede» Gesichts- Conferenzen in Wien beseelt, soll «inen umstimmenden Ein fluß auf die Berliner Staatsmänner auSgeübt haben. — Dir „Ostd. P." erfährt, die auf heut, angesetzt ge wesene Conferenzsitzung sei abgesagt. Lord John Russell hab, sogar einen Au-flug nach Dörnbach gemacht. Die Westmächte hätten di, Gegenvorschläge Rußlands, die ihnen zwar nicht officiell überreicht, aber confidentiell mitgetheilt wurden, der Beachtung werth gefunden und nach London, wo durch die Anwesenheit deS Kaiser- Napoleon jetzt die Politik der Westmächte ihr gemeinsame- Centrum hat, tele- graphirt. Gleichzeitig sei auch ein Courier abgesendet wor den. Komme die Antwort au- London auf telegraphischem Wege hierher zurück, so würde morgen eine Conferenzsitzung stattfinden; werde die Antwort d,S Courier« abzuwarten sein, so müsse sich di, Pause von neuem um einige Tage hinauSdehnen. Die Abreise Lord John Russell'» und deS Herrn Drouyn de LhuyS würde somit verschoben. — Der ,,Wanderer" will wissen, Rußland hab, Gegen vorschläge gemacht. Man behaupte, eS streb, einen Se paratfrieden mit der Pforte an, bei welchem, wie bei dem Vertrage von 1841, Rußland und die Türkei als Contra- henten, die übrigen Mächte nur als Garanten zu erscheinen hätten. ES sei nicht wahrscheinlich, daß die russische Diplo matie mit dieser Auffassung allseitig durchdringen werd», aber ohne allen Vortheil werde dieser Schachzug für sie auch nicht bleiben. Der die Schlichtung d»S dritten Ga rantiepunkte- betreffende Vorschlag der Westmächte, sagt da- gedachte Blatt, wurde verworfen, da Rußland keine Beschränkung seiner Seemacht zugeben will. Der Gegen vorschlag soll jedoch dahin lauten, daß man die Seemacht nicht beschränken, dagegen aber auch die Türkei vollkommene Freiheit haben soll, die ihrige so stark zu machen, al- eS nur ihre Kräfte gestalten , da die russischen Kriegsschiffe im schwarzen Meere fast ganz vernichtet sind, eS also längerer Zeit bedürfen würde, um den früher» Stand der Kriegs marine zu erreichen, so wäre die Türkei von dieser Seite gänzlich gesichert und hätte hinlänglich Zeit, um Rußland ein, gleiche Seemacht entgegenstellen zu können. Wie dieser Vorschlag von den Alliirten ausgenommen wurde, ist un- nicht bekannt. — Heute Abend ist Ihre Majestät die Kaiserin — wie. öle «W- 2," melde» — zum ersten Male wieder Im Hofoperntheater erschienen. Al- die Kaiserin In dir Log» eintrat, erhob sich da» ganz, Publicum mit herzlichstem lang- anbaltendem Jubelgruße, den Ihr, Majestät huldvollst ent gegen zu nehmen geruhten. Mit Ihrer Majestät erschienen Se- Majestät der Kaiser, Ihre kaiserl. Hoheit die Erzherzogin Sophie und die Erzherzoge Franz Karl, Ludwig Victor und Wilhelm. — Jbrr Majestät die Kaiserin Karolina Augusta ist am 17. d. M. um 7 Uhr Abend» im besten Wohlsein in Prag eingetroffen. H Berlin, 19. April. Mit Rückbezug auf die immer noch sich widersprechenden Gerüchte, nach welchen General v. Wedel! dato im Begriff stehen soll, sich noch einmal nach Pari-, bald direkt nach Luxemburg zurückzubegeben, können wir die Thatsache berichten, daß derselbe sich zur Zeit noch hier anwesend befindet und heute an einem von dem Ministerpräsidenten v. Manteuffel veranstalteten diplo matischen Diner Theil genommen hat, dem auch der Prinz SolmS Laubach, der hannoversche Gesandte Graf zu Jnn- und Knvphausen u. A. beiwohnten. Herr v. Usedom wurde zwar zu Anfang dieser Woche hier zurückerwartet, befindet sich indeß gutem Vernehmen nach auch heut, noch in London. Wenn Wiener Blätter berichten, daß unser diesseitiger Ge sandte in Wien, Graf Arnim, auf vier bi- sechs Wochen nach Marienbad gehen und während seiner Abwesenheit auSdruck da» ruhige Anseh.n fester Entschlossenheit verleiht. Ihr allgemeines Benehmen ist ruhig und fast zurückhaltend, indeß müßte ich mich sehr irren, wenn fie nicht mit einem sehr lebendigen Gefühl für das Lächerliche begabt ist. Von Geschäft-fachen spricht fie mit einem gewichtigen Ernst, wir man von ihrer Er scheinung kaum erwarten sollt». Sie hat offenbar ihr Gemüth gewöhnt, unter di« Grundsätze augenblicklichen Handelns jedes Gefühl unterzuordnrn, welches mit diesen in Widerstreit gerathen könnte. Sir hat fich zum Befehlen erzogen und den Werth der Vermittelung gegen Ander« gelernt und den der Herrschaft über fich selbst. Ich kann begreifen, wir streng fie dir Disciplin hand habt; fie wirft fich auf jede Arbeit al» ihr Haupt, und als solches weiß fie wohl, wie sehr der Erfolg von buchstäblichem Gehorsam abhängt. Di» Geschäfte scheint fi» durch und durch zu verstehen, obgleich fie «eines Erachtens »inen Fehler mit vielen „Häuptern" gemein hat: eine zu groß« Liebe zum Handhaben in Süizelnheitrn, welche vielleicht viel besser Andern überlassen worden wären. Ihre Nerven find wundervoll; ich bin ost mit ihr bei den schwer-,n Operationen gegenwärtig gewesen. sie war de» Eindruck mehr als gewachsen. Sie hat ein« vollständige Mißachtung der Ansteckung: ich sah fie stundenlang bei Cholera- und Typhuskranken. Gab es einen für das gewöhnlich« Gefühl besondrrs schrecklichen Fall, vorzüglich bei eine« Sterbende«, so konnte man ficher sein, ihr« schlanke Gestalt z« erblicken, über ihn fich beugend, um ihm Alles, was in ihre« Kräften stand, zu leisten, selten ihn verlassend, ehe der Tod ihn erlöst." , „Ich habe mit Entrüstung di« Bemerkungen gehört und ge lesen, welch« man über ihren religiösen Charakter gewagt hat.
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