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Dresdner Journal : 05.11.1857
- Erscheinungsdatum
- 1857-11-05
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-185711055
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-18571105
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-18571105
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Journal
- Jahr1857
- Monat1857-11
- Tag1857-11-05
- Monat1857-11
- Jahr1857
- Titel
- Dresdner Journal : 05.11.1857
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eten chen nie- Le- t. tann gut« auer P°st- icht ss v. . Sri- etto -Hr. äger- itz.- . Sri. cker- Gcca sa, u. imm >burg. tlgncs iker in r« in Indier ceSdcn ttfried Dees :esdea la ein nn in otschke rv^. Pe in in rv ten. Aus- Mn.) i G i 5 4dl> > G.r «G.; bahn- . G.,- S./ - »rkd i G-! Wei > G. r Auf- Mn.) i2^,; Dar- 1839 tlast.« e«- «. d» Nord- d-r 200; W'L,- 77^ g Auf- Mn.) 99^ >092 L« i 8ank- ssauer österr. leriin- 7G.; aatsb. Kose!- Lor.- S.k ' Thlr. tv-4L j>r 65. Rüböl mit Haden »man», nd Eli ff. >b wir nals. Verantwortlicher Nrdaeteur: I. G. Hartmann. .1° 25« Erscheint mit Ausnahme der Sonn« und Festtage täglich Abends und ist durch alle Postanstalten zu beziehen. Donnerstag, den S. November. Preis für das Vierteljahr 12 Thaler. JnsertionS-Gebührea für den Raum einer gespaltenen Zeile 1 Reugroschen. 1857 Amtlicher Theil. Bekanntmachung, -kN Austritt de- Herzogthums Parma au- der Zvll- etmgung mit Oesterreich betreffend, vom 2. November 1857. Nachdem das Hrrzogthum Parma mit dem 31. Oktober d. IS. aus der bisher bestandenen Zolleiniqung desselben mit dem Kaiserthume Oesterreich ausgetreten ist, so wird solches, und daß vom 1. d. Mts an, die Bestimmungen des Han dels» und Zoll - Vertrages vom 19. Februar 185A auf da- Brrhältniß der Staaten des deutschen Zollvereines zu dem Herzogthume Parma nicht weiter Anwendung leiden, das Letztere vielmehr dem Zollvereine gegenüber allenthalben als Ausland zu betrachten ist, zur Keeratniß nähme und beziehent lich Nachachtung hiermit bekannt gemacht. Dresden, am 2. November 1857. Finanz'Ministerium. Dehr. Schäfer. Dresden, 28. Oktober. Se. Majestät der König haben geruht, dem Leutnant Kretzschmar vom 8. Infanterie-Ba taillone die wegen erlangter Civilanstellung erbetene Ent lastung mit der Erlaudniß zum Tragen der Armee-Uniform allergnädigst zu bewilligen. Dresden, 29. Oktober. Se. Majestät der König haben allergnädigst geruht, dem Major Frey berg, Direktor der Artillerieschule, die Annahme und daS Tragen des ikm ver liehenen Königlich Preußischen rothen Adler-OrdenS 3. Klasse zu bewilligen, sowie dem Unterwachmeister Müller vom 3. Reiter-Regiment», di« zum Verdienst-Orden gehörige Me daille in Silber zu verleihen. Nichtamtlicher Theil Nedersicht. raaeSgeschichte. Telegraphische Nachrichten. — Dresden: Vom königlichen Hofe. — Wien. Herr v. Bourqueney'S Abberufung wahrscheinlich. Feier d»S Reformation-feste-. Eine u-nfiassendr Armeereduktion in Aussicht. — Prag: Die Einwirkung der Zeitunqsstem- pelsteuer. — Berlin: DaS Befinden des Königs. Diploma tisches. Fallissement. Militärisches. — Ansbach: Die Adresse der Teneralsynode an den König. —Frankfurt Die Ver handlungen über den internationalen Vertrag mitFrankreich.— Paris: Dir „Patrie" über die Stellung Frankreichs in der Donaufürstenthümerfrage. Vermischtes. — Brüssel: Die bevorstehende Kammereröffnung. Die Ministerkrisis noch nicht beendigt. — Bern: Dir Zusammensetzung der neuen Bundesversammlung. — Basel: Der Hauenstein- tunnel vollendet. — Rom: Der neue Nuntius für Spanien. — Turin: Eisenbahneröffnung.— London: Tagesbericht. — St. Petersburg: Rückehr der kaiserlichen Majestäten. Mehl zu billiger» Preisen. — Belgrad: Senatorenernennungen. — Ho n gkong: Peh zum Viceköniq ernannt. — Ostindien: Vermischtes. Local - und Provinzialangelegeuheiren. Dresden: Viehmarkt. Dir KönigSlöwrn. — Elster: Angelegen heiten deS BadeS. Bauten.— AuS dem Plauenschen Grunde: Auswanderer. Eisenbahnunfall. Oeffeutliche Gerichtsverhandlungen. (Dresden.) Verzeichniß der im Departement der Finanzen er folgten Ernennungen und Versetzungen. Feuilleton Inserate. Taqeskaieuder. Lörsennachrichten. Tage-geschichte. Telegraphische -kachrtchten. London, Mittwoch, ck. November Die „Tinir-'' hält die Erhöhung deS Di-ermt- auf v Procent für wahrscheinlich, wofern die Lu-fuhr von Eontanten »ach Amerika und dem Eontinent andauert. — Das Lomffapellaffen de- „Sreat Eastern" ist mißglückt und ein zweiter Versuch ans den December verschoben wo rde«. Dresden, 4. November. Ihre königlichen Hoheiten der Kronprinz und die Kronprinzessin haben gestern das kgl. Palais in der Ostra-Allee verlassen und daS kgl. Palais am Taschenberg bezogen. Wien, 2- Nov. (W. Bl.) Der k. k. österreichische Ge sandt, am k. großbritannischen Hofe, Graf Rudolph Apponvi, ist heute Morgen von Ungarn eingetroffen und wird dem nächst nach London abreisen. Auch der k. k. Gesandte am k belgischen Hofe, Baron Brinls v. Treuenfeld, ist heute von seinen Besitzungen in Mähren hier eingetroffen und begiebl sich nächstens auf seinen Posten nach Brüssel. — Wie die „Oest. Z." meldet, würde der kais. französische Botschafter am hiesigen Hofe, Baron v. Bourqueney, welcher sich derzeit mit Urlaub in Paris befindet, einen andern Staatsdienst er halten und auf den Posten nach Wien, den er fünf Jahre lang bekleidete, nicht mehr zurückkrhren. — DaS R,forma tionsfest wurde gestern (Sonntag) in den hiesigen evange lischen Kirchen mit großer Feierlichkeit begangen. Sowohl die evangelische Haupipfarrkirche (Stadt), in welcher Super intendent Pauer predigte, als auch die große Filialkirche in Gumpendorf waren in allen Räumen mit Andächtigen ge füllt. Auch die reformirte Gemeinde schloß sich der Frier an und vereinigte mit derselben eine Geldsammlung für da« Luther-Denkmal in WorwS. Unter den vielen ausgezeich neten Persönlichkeiten, welche an der Feier Theil nahmen und bei welcher die auswärtigen Gesandtschaften zahlreich vertreten waren, befand sich auch Se. Ercellenz der Armee kommandant Feldzrugmriste- Gc«, Wimpffen — Ueber die angeblich bereit« genehmigte Armeereduction schreibt man der „Allg. Ztg." au« Mailand, 28- Oktober: Die jetzt vom Kaiser genehmigte Reduktion des österreichischen HeereS gehört zu den umfassendsten, welch« seit dem Jahre 1848 erfolgten. Mit dem Eintreten de« nächsten Militär jahre« soll daS sogenannt« Depotbataillon sämmtlichrr In fanterieregimente«: ringehrn. Die Stellung und Ausbildung der Rerrut,n wird in Zukunft durch daS dritte Bataillon be sorgt werden. Die Eompagnien der auf drei Bataillone re- ducirten Jnfanterieregimenter werden auf 80 Mann herab gesetzt werden, so daß jedes Regiment kaum die Hälft, seine« gegenwärtigen EffertivstandeS noch zählen wird. Da die auf solche Art reducirte Armee im lomdardisch-vrnetianischen Kö nigreiche für den gewöhnlichen Garnisondienst kaum aus reicht, wird da« zweite Armeecorp« um ein Infanterieregi ment, welche« au« den deutschen Provinzen hier einzumar- schiren hat, vermehrt werden. Nicht weniger als 30 Generale würden auf einmal pensionirt werden sollen. Nur die we nigen Regimenter, welche in der Romagna und in Anrona liegen, behalten zeitweilig ihren bisherigen Effertivstand. Durch di« oben angeführten Reduktionen de« Heeres wird der Staats schatz jährlich um 50 Millionen Gulden erleichtert werden, so daß, laut den glaubwürdigsten Nachrichten au« Wien, schon im Jahre 1859 da- Budget Oesterreichs ohne Deficit schließen könnte, wenn die Erhaltung de« Frieden« gesichert bleibt. Freiherr v. Bruck soll rin so erfreuliches Resultat Sr. Majestät positiv verbürgt haben, wofern nicht »»vorher gesehene Ereignisse seine Finanzpläne durchkreuzen möchten. o Prag, 3- November. Wie überall in der ganzen Mo narchi« wird auch die hiesig« Presse infolge de« ZeilungSstem pels mit Beginn des kommenden Jahr,« eine bedeutende Umänderung erfahren müssen. Bekanntlich ist es. der Zei rungsstwvpel nicht allein, welcher den österreichischen Jour nalen eine Verminderung ihrer Abonnentenzahl in Aussicht stellt, den Herausgebern wird ihre Einnahmequelle auch da durch geschmälert werden, baß dir JnsertionSsteuer um 50 (von 10 auf 15 Kreuzer für da« Inserat) erhöht wurde, wa- wohl viele Inserenten, dir bekanntlich überall größt,n- theils der Mittlern Volk-klasse angehören, vom Jnseriren ab halt,n wird, um so mehr, al« auch die JnsertionSpreise sich steigern dürften, da dieses der einzige Ausweg bleibt, um den durch die Abnahme der Abonnenten bevorstehenden Verlust wenigsten« zum Theil zu decken. Unter solchen Bewandtnis sen scheint uns die Art und Weise, wie der hiesige „Tages bote au« Böhmen" seine Existenz zu sichern gedenkt, immer hin eine sehr gewagte. Wie uns nämlich mitgetheilt wird, will der Eigenthümer dies,« Blattes dasselbe von Neujahr an in Großfolio erscheinen lassen, wa« im Verhältnisse zum ge genwärtigen Formate als eine sehr beträchtlich, Vergrößerung anzusehen ist, trotzdem aber, wenn man von der Stempel gebühr absieht, den gegenwärtigen Abonnementspreis, der nur 6 fl. C -M. jährlich in loro beträgt, fortbestehen lassen. Wegen der tüchtigen Leitung deS „TaqeSboten" ist diesem mit großen Auslagen verbundenen Wagnisse nur Glück zu wün schen, um so mehr, als auf dies, Weise ein, wenigsten« für unsre gegenwärtigen Preßzustände wohlfeil, Presse unser» weniger bemittelten Volksklassen zu Gebot, steht. Berlin, 3- Nov. (B. Bl) Se. Maj. der König hat gestern in Begleitung Ihrer Maj. der Königin eine halb stündig« Promenade auf der Terrasse von Sanssouci gemacht. — Se. Durchlaucht der Prinz von Hohenzollern - Sigma ringen begab sich gestern Nachmittag von hier nach Schloß Sanssouci. — Der in außerordentlicher Mission hier ange- lanzte portugiesische Gesandte, Graf v. Lavradio, hat heute dem Ministerpräsidenten seinen Besuch gemacht. — Der dies seitige Gesandte am fron'-ssschen Hofe, Graf Hatzfeldt, und ebenso der k. preußische Gesandte am Hofe zu Hannover, General Graf Nostitz, Haden sich heute Morgen 7 Uhr auf ihre Posten zurückbegeben. — Das Fallissement de« großen hiesigen Seidenwaarenfabrikanten Robert Ehrenbaum u. Eomp. wird der „B. B. Z." zufolge in formeller Weise bestätigt. Man giedt die Passivsumme auf 140,000 Tblr. an. — Wie die „N- Pr. Z." hört, ist der Generalmajor Freiherr v. Moltke, bisher erster persönlicher Adjutant des Prinzen Friedrich Wilhelm von Preußen, mit der Führung der Ge schäfte deS EhefS deS GeneralstabeS der Armee in Stelle des verstorbenen General- der Eavalerie, v. Reyher, beauftragt worden- AnSbach, 31. Oct. Die von der Generalsynode an Se. Majestät den König gerichtete Adresse lautet nach dem „N E." wie folgt: ,.Allerdurchlauchtigster rc. rc. Auf den Rui Ew. kdnigl. Ma jestät ist die protestantische Gcneralsvnode für den ConsistorialbezirkLns dach verfassungSgemäß zuiammengrtrecen zur Berathung über die allerhöchst vorgezeickncten Gegenstände, dann allgemein über die Bedürfnisse und Wünsche der protestantischen Kirche Baocrns dies seits deS Rheins. Eben so von der allerhöchsten Absicht wie von dem eigenen Wunsche geleitet, die in neuster Zeit hcrvorqerretenrn Fragen über Lehre und Gottesdienst der protestantischen Kirche auf dem Grund des kirchlichen Bekenntnisses und im Geiste christlicher Feuilleton. DienStag, 3. November: Zweite Soiräe musicale von Clara Schumann und Joseph Ioachim. Die Leistungen dieses Abend« steigerten den Enthusiasmus de« Publikum« für beide Künstler. In einer Sonare von R. Schumann (für Piano und Violine, op. 105) zeichnete sich besonders daS Andante durch seine poetische Stimmung, gehoben 'von dem zarten, innigsten Vortrag, auS, und der idyllisch träumerische Charakter der reizenden 6-eiur-Sonate von Beetho ven (op. 46) eignete sich recht vorzugsweise für Joachim s Ton zauber und seinen mit weichstem Gefühl fein empfundenen Aus druck. Dir Variationen (in ka.<iur, »p. 35) von Beethoven über da-Ahem« auS der Eroika-Symphonie und da- Rondo von Mendelssohn.Bartholdy (op. 14) zeigten da« geistreich productive, phantastevolle Spiel der hochbegabten Künstlerin in interessantester Weise, zugleich auch ihre außerordentliche Technik, welche sich so innig, schmiegsam und beseelt allen ihren Intentionen einigt. Höchste Bewunderung erweckte Joachim - durchaus edler, meister hafter Vortrag deS Concert-AndanteS (O-ckur) und eines Prä ludium-, Menurtto und Gavotte (L-stur) au» den Violinsonaten von I. E- Bach und die geniale Ausführung zweier Capricen von N. Paganini. Die eminente Beherrschung dieser modernem gewagten Bravourstücke in ihrer ganz entgegengesetzten Behand lung überstieg alle Erwartung;— eS sei nur speciell die Prä ciston und Reinheit der Doppelgriffe, der chromatilchen Tonleiter erwähnt. Joachim'« Technik, di« ruhige Sicherheit, Reinheit, Leichtigkeit und höchste Glätte derselben, die Elasticität und Kraft seiner Bogenführung, die stete Schönheit, feinste Echattirung und zarteste Ansprache seine- klangvollen, rdeln Tone» find ohne Einschränkung staunenSwerth ; nicht minder aber fesselt die wahr haft warme und tiefe Empfindung, der elegische Hauch, die hohe, reizvolle Anmuth seines Vortrag» und der Adel seiner Auf fassung. Weniger steht ihm der große Pathos höchster Leiden schaft zu Gebote, jener dramatische Charakter deS Ausdrucks, welcher in neu überraschenden Tonfärbnnqen mit dämonischer, innerlichster Gewalt momentan hervorbricht und den Hörer daS Instrument selbst vergessen läßt. Diese Eigenschaft würde auch daS stet- sichere, ruhig maßvolle Gelingen und da- gleichmäßig schöne, vorherrschende Grundcolorit seines Tone« au-schließen. Die vorzügliche Ausführung der Variationen für zwei Piano- forteS von R. Schumann durch Fräulein Marie Wieck und Frau Clara Schumann gewährte noch daS ansprechende Zusammen wirken zweier Schwestern, die in so verwandter Richtung sich der Kunst widmeten. Den Concerlgebern wird die ehrendste Er innerung für die reich gespendeten Kunstgenüsse folgen. C. Banck. Nekrolog de- Prof. Vr. Seinr. David August FicinuS in Dresden. Vom Gymnasiallehrer Karl Er. Kachse. (Fortsetzung au« Nr. 255.) Die Thätigkeit FicinuS' erweiterte sich noch bedeutend, al- er von seinem Baier im Jahre 1822 die Administration der Apo theke übernahm, die er bi» 1837 forlsührte, wo er sie seinem zweiten Sohne Heinrich übergab. Im Jahre 1841 trat durch »inen gefährlichen Beinbruch eine bedeutende Störung und Unterbrechung in seinen BerufSgeschäften ein; obschon er glück- lich geheilt ward und noch immer ein munterer und rüstiger Läufer blieb, war doch von der Zeit an sein Gang etwa- hinkend geworden. Nach mannichfachen Umgestaltungen, welche die oben genannten Lehranstalten erfuhren, ward ihm im Jahre 1852 nach mehr als dreißigjähriger Thätigkeit der wohlverdiente Ruhe stand gewährt. Er verließ nun nur noch selten sein Gartenhaus vor dem Pirnaische« Schlage. Unablässig und mit gewohntem Eifer folgte er den Fortschritten seiner Wissenschaften, sowie er sich überhaupt für den Fortschritt im Gebiete deS geistigen Leben» eine seltene Theilnahme in fast jugendlicher Munterkeit und Frische bewahrte. Besonder- lieb blieben ihm seine Morgen spaziergänge nach dem großen Garten, die er ohne Unterbrechung da« ganze Jahr hindurch fortsetzte. Die Beschäftigung in seinem Garten, die sorgliche Theilnahme für die Angelegenheiten der zahl reichen Glieder seiner Familie ließen ihn bis an sein Ende in seiner Thätigkeit wach und rüstig sein. Leider ward ihm sein Lebensabend durch herbe Verluste getrübt; außer seiner zweiten Gattin verlor er zwei seiner erwachsenen Söhne, Beide unsre Mitglieder; der talentvolle älteste Sohn, vr. Robert FicinuS, starb 1851 und der zweite Sohn Heinrich am 11. Januar dieses Jahre»; wenige Wochen darauf sollte der tiefgebeugte Baier folgen. Eine leichte Erkältung, die er sich zugezogen, brachte ihn zwar nicht auf'- Krankenlager, ward aber die Ursache einer ge fährlichen Brustentzündung, die plötzlich und Allen unerwartet am 18. Februar Morgens sein thäiigeS Leben endete; er erreichte ein Alter von 74 Jahren 5 Monaten. , Wenn wir den Lauf dies,- Leben- überblicken, so stoßen wir nicht auf außergewöhnliche Begebenheiten und abenteuerliche Er eignisse; e- ist da- Leben eine« einfachen Gelehrten, eine« offenen, biedern, zuverlässigen Manne«, reich an Sorgen, Mühen und Arbeit, fern von Prunk und äußerm Glanze. Seine Wissenschaft, sein Amt und seine Familie, da« find die Angelpunkte seiner er-
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