Suche löschen...
Dresdner Journal : 27.02.1861
- Erscheinungsdatum
- 1861-02-27
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-186102276
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-18610227
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-18610227
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Journal
- Jahr1861
- Monat1861-02
- Tag1861-02-27
- Monat1861-02
- Jahr1861
- Titel
- Dresdner Journal : 27.02.1861
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
7s? Görlitz ein kurze» Gastspiel »ad halt«» zu ihre» Auf- tritlsrolleo LiLkchen und Egmout gewählt. Da» „Gür- ittzrr Tageblatt" sagt über dies« Leistungen: „Fräulein Ulrich wußte gleich bei ihrem eisten Auftreten in der Ralle des Clärchen» im „Egmont" da» Publicum für sich zu gewinnen; «ine edle, schöne Erscheinung, rin ItzöneS Organ, Beherrschung der technischen Schwierig keiten und gewandte Routine merkte der Beobacht« ihr sofort an. Alle Phasen de» edela Charakter», von der zartesten, hingehendster» LirbeSregung bi» zu« gesteiger ten Liebtswahnsinn stellte sie meisterhaft dar mit einer Anspruch-losi-kit, die allgemeine Lheilnahwe erweckte. — lieber den allgemeinen Eindruck, den Herr So »tag bei seinem Auftreten macht, haben wir u»s bereit» im . Octobrr v. I. ausgesprochrn, al» wir denselben in Schiller'» „Kirsco" gastirea sahen, weshalb wir darauf nicht noch einmal znrückkommcn. Großartig war die Wirkung, di« er im „Egmout" in der Titelrolle hervor brachte; mit allgemeiner Begeisterung riß er Alle» an sich, mau stand gebeugt vor der HeldengrSß« diese» Mannes." — Am daraus folgenden Lage gaben die Künstler die Partien. d«r ifiecha und des Sultans in Lessing » „Rathan" und schlossen ihr Gastspiel mit .den Rollen der Prinzessin von Eboii und de» Marquis von Posa in „Don CarldS".: Tie Theilnahme de» Publi kum», welche» seinen Enthusiasmus ß«ch .zahlreiche Her rufe und Bluwenspknden kund gab, war.s§. groß, daß am Abend der letzten Verstellung Hunderte von der Kasse zurückgetoiesen w«dru mußten, obgleich man de» Orchester- rau» bereit» zu Paiketp ätzen verwendet Halle. tzetitionsbericht der Nnt-vri^nnunisflan Dieselben — de« »Mchufb.xicht« «^riaiprü^nz 'vernimmt, I sämmtlich ohne vrincivtelles Enterest« — werden nach den k<bba utzt örv Antrag auf Klahölnng »er TNib^rlchterlschm wnr- . V - - . scheid-«, über all. einzelnen, nicht zur Vereinbarung gelangenden .„srümmert Werden solle. La-de.-vspeLch» «.Um " „ . . ».e,,. ^r. r„ * Dir an der philosophischen Facultät der Universi kit Tübin-en zu besetzende Lehrstelle shr.altzclasfischr PHCslpßie und Aichäolagtr nebst der ThLtnuho« « der -ntt k 6 von der Leber terzrichnete Vertrag tritt an Rußk^a^d hrn zwkschtil dem Amur und Tuman gelegene« Küstenstrich ab. — Tschusan ist vor»denAüiirteageräumt.-Die Rebellen d ruhig. — Per englische Admiral ist aus du „2»' ieuse'i mit 3 Segelschiffen nach Japan abgereist. — sich VJüva, 16. Januar. Zwischen Holland und Siam ist mtn Bertrckg unterzeichnet worden. New Uork. Mit dem zuletzt in England ringetrof« whenen Ne^jork-Dampfer angckommene Nachrichten »u» ) «an einen Conflict nicht erwarte, bevor die förmliche Erklärung von einer südlichen Consöderatkon eckigegangen sei. Bedeu tend« Mtttkärkräste seien «vneentrtrt und stehtn baoeit, nach CharleSton zn marschivrn. — Au» Virginirn ein getroffene Nachrichten vom 10. d. M. melden, daß die Wahlen für die Mitglied« de» am IS. in Virginier« stattfindenden Convents in mehrer» Grafschaften, und zwar im Osten de- Staate» ZN Gunsten Der Anti-Ee- cessionSpartes an-gefallen stirn. Obgleich die Nachrich ten von allen Grafschaften noch nicht vollständig ringe gangen sind, so nimmt man doch an, daß der Staat Vir» gsnien entschied«» als Gegner der jetzigen Bewegung itzt Cdnvent selbst hervortrrten und demgemäß da» Schicksal de» Süden» bestimmen wrrdr. » Leitung de» philologischen Seminar» »nd der Lorstaad' ischaft über da» archäologische Cabinet der Universität ist dem Proftssor üxBursäan in Leipzig in her Eigen schaft eines außerordentlichen Professors übertragen worden. -s Dir von der historischen Commission in München unternommene Herausgabe deutscher Städte - Chroniken wird zunächst mit den Chroniken der Rrichsstadt Nürn berg beginnen. Professor vr. Hegel in Erlangen for dert alle Freunde deutscher Geschichtsforschung, insbe sondere die Aichivare und Bibliothekare auf, ihm Nach weisungen von irgendwo vorhandenen NÜrnber ger Ehrvniben, vornehmlich in Handschriften de» 15. oder vom Anfänge de» 16. Jahrhundert» zukommen zu lasten, damit solche noch für die nahe bevorstehende Edition benutzt werden können. -f In der letzten Sitzung der Akademie zu Paris ,hattpn sich sechs Damen mit edler Dreistigkeit in die Reihen der „Vierzig" gedrängt und in sechs unsterblichen Äetznstühlen Platz genommen, so daß sech» Mitglieder :d<» JnstsiutS, namentlich Augter unh Ponsard, stehen ; mußten. Der Huisfier cpsuchtc di« Damen höflichst, die Plätze zu «Suanrn. Mehrere Male vergeben». Endlich .schlitt der WLchtez der Hausordnung zum Acußrrstrn; (vr »ezbtugte sich und sprach: „öle-niam«», weun Hie hier ^huzchaus sitzen bleiberr wollep, wird man Sitz für Vier» »hlüSt halten." (Ün vau» «eoir» San» le, quaraulo.) Augenblicklich erhoben sich di« Dam«n, Nxlch« höchsten» al» Zwgpzigrr gelten wolllen, pnd di« sech» wi»klich«n Vierzig«« nahmen ihre Lehoflühl« «in. --- Dir Mitglieder dry äenllömi« kransal»« (die sogenannten so Unsterbliche») pgd, Dir wir noch beiläufig bemerk«, Nwllcn, gegenwär- , fig seid Laeordqir«'» Aufnahme ganz vollzählig, wa» lang« Zett nicht her. Fall gewefeu ist. k -k LandtLgsorLhsndlungrn. Erste Kammer. XXXVII. kffentl. Sitzung. Dienstag, 26. Februar, Vormittag- 11 Ubr. Am Mmistrrtische anwesend die Herren: StaatSmiyi- ster Fihr. v. Benst und Or. v. Falkrnstein, sowie Geh. Rath vr. Hübel. Auf der Tagesordnung befindet sich zurrst d e Dera- thung de» Gesetzentwurfs, die Etnhebung der Opferpfrnnig«, sowie anderer kleinen, an Geistliche, Leh rer und Kirchendiener zu entrichtenden Gefälle betr. Dieser Gesetzeniwurf hebt bi« Berbindlschkeit der OetßrichUr zue «insanimlung der Opferpfrnnig», Gärtner-, Hü«»»««' «nv Ha-«gen»sseagr»sch«n auedeüctüch auf, überläßt die E,nhrbtu>?, sowie die Art der Ausbringung sowohl dieser Gesälle, al» ter Hufeogroschen und anderer, unter manch.rlri Benennungen vor« ^»mmrndrn Drldleistungrn, welch» von allen Mitglieder»! einer Kirchen- «der Schulgemeinde »der eiezlver Oetsgemeinbrn od,r von gewissen Klassen drr Einwoh»«r an Geistliche, Lehrer und Kirchendiener zu entricht«» stad, »en Gemeind,», und teg» diesen die Verbindlichkeit auf, di« gedachte» Gefälle nach ihrem von drei zu drei Jahren festzustcarndtn Sollbetrag lind beziehentiich nach ihrem durchschnittlichen E. trage in den letzten drei Jahren den Berechtigten zu gewähren. Dir Deputation hat sich mit drr in den Motive» zudem Gesetzentwurf enthaltenen Bemerkung, das es billig und angemes sen sei, dir Neeeptur der vorbezeichnete» Gefälle de» Gemeinde» aufzugeben, im Allgemeinen rinzvvrrstrhrn, und bex Bericht bemerkt, da» man an sich diese Uebrrtragung al« Konsequenz bseit« bege hender gesetzlicher Bestimmungen wohl ansehen kstunle. Der vor liegende Ges,tzenlwurf beschränk« sich aber nicht darauf, die Re- eeplur der genannten Grsäll« de» Gemeindcbehtkde» zu übeltev- gen sondern ändere dir bestehende Gesetzgebunj zugleich baduich ab. daß derselbe an dir Stelle drr rahlu»g«psltch«rge» einzeln«» Gemeinbemitgliedrr gegenüber »en Berechtigten die KiYchengemeitUe setz« und den sie bildenden einzelnen Ortdgemeindr» di« Art der Aufbringung, mithin die Besch ußfassuag darüber, ab si« ti.se Gefälle nach den zeitherigrn Sätzen aufdringen oder auf ondpre We st umlvgen wollen, überlass». Dl« Interessen der Berrckeiq'en feen durch diese Bkstimmungen vollständig gewahrt, Kies« Jntmrse sen känutrn j.dach nicht allein maßgebend sei«; es sei qvch das Jotereffe der Gemeinden, welche zur Zahlung »erpslichlet werbra sollen, zu bdräekstchtigen und Im Hinblick hieraus kLnnr sich di'e Dtparutwn sür dl« Annahme der fraglichen Brstrmmunaea nicht ausfprrchen. Ständm die hier ln-roge desanpenrn Gefälle ihchen Betrage noch völlig fest, ließen auch die »eneralartikrl und dl« Sonovatdeeretr, aus welche« si« beruhen, keinen Zweifel über di« Personen, welche si« zu zahlen haben, und würden sich uusckwer in jeder Kirchengemeinde zweckmäßige, den richtigen L ngailg »rv ftaglicheu Gesällc sicherftellendi Einrichtungen treffen taffen, '» habe die. Deputaiien tei en genügend«, Grmid zu «iner O«s«tz-e- dung der vorgeschiagenen Art, welche in der Hauptsache darazzf abziele, den" Berechtigten gtgenüber bi« Johlungspfl chligea,^ wichskln, nämlich an die Stelle der rinzelne, Ge» rmi-lmiiglietci' di» gesammt» Gem-ind» zu setzen, finde» können Dir Drpmaffan sei mit dem Satwurf« da-i» einv.rstanden, dnß dir Lettchtigte« selbst mit der Einhebuag nicht beschwert »erdrn »bninn, uNd»«ß ihnen die fraglichen Gefälle den jetzt bestehenden Bestimmungen gemäß aoch fernerhin «noerkürzt.ohnr Abzug von Ginnahmege- dührrn zu gewähren fio», Hal«, aber dafür, das bei der Verschie denheit drr Verhältnisse et nicht räthlich s.i, «egen der Arr und Deisr drr S nhebung bestimmt», für all« Gemeind,» gleichmäßig kn Anwendung zu bringende Einrichtungen vorzuschreiben, viel mehr der Kirchrninspeetioa j den Ort« za überlasse, sei, ein« dm dwlichrn und sonstigen Lerhältoiffen r,tsprechmd» Sinrichtung uneer Derarhmung mit den Vertretern der Kirchrngrmeinde tz, treffen St «erde Sache brr Autfühivogsverordsiung sein, näher« Bestimmungen hierüber zu treffen. Diesen Grundsätzen gemäß schlägt di« Deputation »ine Atz; änderunq de« Gesitzentwurf« §. l—4 (»«treffen» die Einhedinß der 2pf«iPfennig«, Hufen-, Gärtner-, Häutler- und Hautgrnoffen» llsrtschen) vor. . 'uf Z. ü handelt von Sammlungen für Geistliche, tz«hwr tvw Kirchendiener in der Gemeinde, zu welchen die «lbzesntü Mit-nr. d«r rmr nach Belieben beitragen. Diese unterliep«, nach drr An sicht »«« Veputatiew allerdi»-« «iner ander, Veurtheiüiag, «l» dir i» den vorstehenden Paragraphen rrwähatcn Gefälle, u»d di« Grü»de, welche für di« Fixation der letzt««« sprech«», stien nicht in gl«ich>« Maße für dir Firatsvn der «rstern vothaudrp. D»t> Unangemessene, wat man in der Art und Wrist drr Skeceptur der genannten Opfer siaden kimnr, »erminderr sich wesentlich b«ch maßen die persdolichen Beziehungen der Parochianen zu den Geist lichen lockern und ineinzetzik» Parochien eh«r-«in« Schmälerung det Einkommen« d«c!Hfvrr«r, a» tii« Gerdesstrung desselben der» beiführen. Dethalb halte et d e Deputation für räthlich, dir Fixa tion von einem Antrag» der Berechtigten oder brr Verpflicht,ir» abhängig zu macken. Di« Höhr des dta Berechtigten für di« in Rede siebenden Sammlungen zw gewährenden jährlichen Aequi- valrot« solle nach dem du,chschnittlichen Ertrage in den letztio drei Jahren bemessen werden, oder wenn Differenzen darüber-n'stan- den sind, soll« der Getr-g in den lrtztrn drr« Jahre, »ar de» Ao- . fange »>«s« Differenzen maßgebend sei». DI» letzte« dm»«» IX,- ragraphen de« Gesetzentwurf« finden keine Veanstandu^z seit«»« drr Deputation. An drr allgem«in«n Drbatte bettzrlligt sich zu nächst Kamlnrrherr v. ErdmannSdorff: Drr Antrag der Drputatien macht tigrntlich aus der Vorlage rin ganz anderes Gesetz; er werde für die Vorlage stimmen, da die Vorschläge der Deputation, welche die Gemeinde leicht verpstichtete« dem Geistlichen gegenüber, sondern nur zum Elnsammler der Beiträge von den Einzelnen machten, Spf eiue Kürzung der geistlichen Einnahmen ohne Ablösua- praktisch hinau-laufen würde. Den Schullehrern gegen über sei auch die Gemeinde verbindlich und diese habe für die Einsammlung zu sorgen. Dasselbe Prlncip wolle die Vorlage auf dir Geistlichen anwenden. Besser noch, est blieb« beüv Alten, als was die Deputation wolle. Dlcepräsideick Frhr. v. priesen: Er habtz geglaubt, der Stoff sei einer Gesetzesvorlage gar nicht Werth und könne auf dem Derorduungswege zweckmäßisi gsörtznet werden. Wenn aber einmal gesetzliche Rearluug eintreten solle, so müsse man darauf schcn, daß die Verpflichteten dies«l- - . , „„ ökn lsteiben, was mit Her "lleverwtisllug drr Abgabe auf :pi« türkifche Regierung sich bepoßme, ÄÜ« Consuln sollen di« flnchcngemeindr, all Stelle der bl-her «ingctrrlentn sich daduich haben überzeug.u lassen. Beipstl^tete», nicht der Fall sei. Staat-Minister vr. v. , n Ehiua. L<ut Nachrichtru aezs Schanghai, 5. Ja- Falksnstei«: Nachdem die Stände fiüher auf eine Ge« ß»»ar, befin-ru sich tzi« Truppeu in Dientst» wchl. letzvorlage deshalb abgetragen, sei dit Erledigung aüf Der russisch-chtntzsische, a« 14. November ü» Peking uu- vr» Verordnung-Wege nicht mehr möglich gewesen. Pe» »acht de» Vorschlag, da di )S französischem, seither« «» «uro- Rhenen New^'jork Dampfer angckommene Nach riv. euglffchesi ss^ashington-pom 1Z. d. W- melden, daß r Llckstnon ab« Conttict nickt erwarte, bevor die förmliche Er gefertigt werde. — Das Gerücht, der zum Bischof von vaupeS prnaapte Msgr. Maret habe auf diese Würde Verzicht geleistet, wird von den ossiciösen Blättern auf das Bestimmteste für vollständig unwahr erklärt. — Awei junge Leute, Sühne de» Maroniten-Gmir» Schaab, Enkel deS Emir- Beschir, sind in Paris ange- kammen. Der Bischof von Orleans wird sie in sein keines Seminar aufnchmen. -7-- Baron Clement d« la Noncivrr le.Nourrp ist zum Gtnrralstabtches des Manne-^uud ColoniaimiaisteoS ernannt w-rdcn und tritt a» Stelle des wieder ans See eommanjdirten Hrn. Duprö. Bern, 23. Februar. (Pz ) Die Rückkehr der nea« politauischra Schweizepsoldateu gewinnt sür die Caulsne »ud di« Gemeinden immer größere Bedeutung, da ihre Zahl sich bedeutend »ehrt und die meisten uea» positauischen! Veteranen mit Wßtb und, Kind ihre alle Heimstth wieder inufspche». Aus Genua ist wieder die Ankunft von 290 Mann und 19 Offizieren »»gesagt, die wahrscheinlich Hireet porr.Ga^ta kommen. Der Bun- dcSrath hat an die französische, Regierung daS bestimmte Verlangen gestellt, daß künftig keine Ausländer rnitkvm- meu, eS sei denn nach vorheriger Verständigung bezüglich der Kosten rtnd über die Rücknahme solcher Individuen, welche vo» ihren vermeintlichen Heimalhstaawn nicht an genommen würden. — Der Uhrenhandel in den Neuen burger Bergen ist vollständig ins Stocken gerathen unp di« Noth beginnt bereits sehn fühlbar zu weiden. Auch mit der Ntufseliustickerei in St. Gallen fleht es immer trauriger auS. I nl , Haag, 23. Febr. (Jnd.) Der Finanzminister, Baron vast Hall, hat seine Entlassung eingereicht mit dem festen Vorsatz, sich von alle» StaatSgejchäften zurück- zuziehen. Herr Lotsy wird dem Vernehmen nach mit der provisorischen Leitung deS Finanzministeriums Letraüt werdeu. " Neapel. Der „Eonstitutionnel" meldet, haß trotz Gai-taS Falle der Band en krieg in den Abruzzen smtdauere und kein Tag vergehe, an welchem nicht ge kämpft werd«. In'Turin hab« man, um rasch auszu räumen, - beschlossen, dem General Mezzocapo die Hälfte der vor Gavta beschäftigt gewesenen Truppen zur Ber- sügung zu stellen. — Der Mailänder „Persedcranza" wnd au- Messina geschrieben: Di« Besatzung drr Festung sei purch Gene- ßal Chiabr«ta's Aufforderung zur Uebergabe derart er bittert worden, daß sie «ine Demonstration machte, die Lffnden anzündete und die Kanonen richtete. Turin, 23. Februqr. (W. Bl.) Die heutige „Opi- pione" ist ermächtigt zu erklären: Anläßlich dqs Gerüch ts, rin Brrve deS römischen HvftS habe dem „bekannten Priester" Paul Ballariui die Vollmacht ertheilt, die bischöfliche Jurisdiktion in Mailand auszuüben, habe die königliche Regierung unverzüglich verfügt, daß gegen Jeden, der von diesem Breve Gebrauch machen wollte, das Strafverfahren cingelcitet würde. — Der „Monttore die. Bologna", vom 22. Februar, versichert, die römische Eisenbahngesellschaft habe mit dem Fallissement MireL' nicht» zu schaffen uud ihre Interessen seien gesichert. Genua, 24. Februar. (A. Z.) Die Regierung ließ unverzüglich di« Kirche und da» Kloster dell' Annunziata räumen, daS die t-. 1'. FranciScaner bewohnten, und zwar infolge ihrer Weigerung, sür die im Jahr 1860 Gr« fallen«« Messe zu lesen. — Di« fremden Kriegsge fangenen find aus Gaöta angekommen; sie werden in den Feftuuge« des Lande- vertheilt, unter denselben be finden sich mehrere Bayern. . . . — Aus Genua, 17. Februar, wird dem „Wanderer" gemeldet: „Heute ist rin gewisser Wiesner, der Heraus geber drr deutschen „Italienischen Cvrrespondcnz", in Untersuchungshaft gebracht worden. Die ,Ltal. Correspondenz" wird vorläufig nicht weiter erscheinen." Rom, 18. Februar. (W. Bl.) Dem Vernehmen nach sprach König Franz zu den Prälaten, die ihn hier am Thore der Stadt empfingen, hie Worte: „So ist der Lauf der Welt, man muß sich an daS Schlimme gewöhnen, man fällt und man erhebt sich wieder." Im Palast deS Quirinal angekommen, wünschte der König sofort seinen jüngsten Bruder, einen vierjährigen Knaben (Prinz Januarius Graf von Castel-Girone) zu sehen; man führte ihn und seine Gemahlin in das Gemach, wo das Kind schlief; indem die Königin sich über dasselbe neigte, um es zu umarmen, brachte ein Diener da» Llcht zu nah. LU die Betlvmhange, welche in Flamme» . qk ».»«hnhei!/und die Aufhebung dieser Opfer tön». eMiger- ausgingen. Drr König selber machte dieser glücklicher« ' . - .. .... . _ - weise nicht gefährlichen FtUß'Sbrunst rjn Ende, indem «r die Vorhänge herabriß. Seltsamer LÜeise bedeutet ein solcher Vorgang nach dem Aberglauben deS neapo litanischen Volkes — Glück. Wie cS heißt, wird der König und die Königin bi» zum 25. d. M. in Nom bleiben und sich dann nach Triest einschisfen. London, 22. Februar. (F. Pz.) Die Arbeitsein stellung in Blackburn droht große Dimrnsiouen an nehmen zu wollen. Wird nicht rasch «in Cornpromiß zu Stande gebracht, so kann rS leicht kommen, daß die Be wegung sich den benachbarten Grafschaften mittheilt, in welchem Falle die Folgen höchst betrübend werden müßten. Der Buchhalter Dur din, welcher durch Fälschungen die Commerzial-Bank von London um ungefähr 67,000 Psd. St. betrogen und zur Abwickelung ihres Geschäfts Veranlassung gegrbm hat, bestand gestern, zugleich mit seinem Mitschuldigen, riucm JameS Holcroft. sei» erstes Verhör. Er gestand sein Verbrechen ohne Rückhalt ein, und aus seinen Aussagen erwächst den Actionären di« AuSsickk, daß vo» der genaunten Summe nur ungefähr die Hälft« verlöre» sein.»erd«. — Klapk« soll kom mende Woche vo» Turin hier rintreffen. Mazztui be« fiudrt sich ßit einigen Wochen hier. Kossuth beabsich tigt mit sßinrr Familie nach hem Conttaent übcrzustedelu, wahrscheinlich »ach der Schweiz oder nach Italien. Au- Belgrad vom 22. Februar wird dem, „Nord" gemeldet, daß tqgS zgpor der Fürst Hit fremde» Con- <spln um sich versammelt »ud, ihnen aus«inan- dergesrtzt hahe, wie, loyal big serbische uud wie „unklug" Anträgen de, Commßsston ztzmwtft-bmch die Tagesordnung erledig. Hervorzuhebe» ist eia« Potstio», dotreffrnd «ine gesetzliche Regelung drr Stellung von Religion»lehrera in jüdischen Gcmelndru. Der Minister für l-ndwirth- schaftlich« Angelegenheiten Überreicht «in Gesetz, betreffend die Reoisto» de« Gesetzes vom 25. April 1857 wegen Ablösung der den geistlichen Instituten zustehenden Real- lasten; geht att^die Agrarcvminlsflon. Nächst«'Eitzing Mittwoch. Budget- uud PeAionsberichte. — Der königl. Gesandte Gras Perponcher ist gestern Abend über Paris und.Marseiste nach Rom abgereist. .. Stattgart, 23. Februar. Der „Staats-Laz-iqrr" enthält eine königliche Verordnung, betreffend dir Ab änderung einiger Bestimmungen der zur Vollziehung deS BundeSbeschkusfes vöm 6. Juli 1854 über die Ver hinderung d« Mißbraucht drr Press« erlassenen königl. Verordnung vom 7. Januar 1858 dessen wichtigste Bestimmungen folgende find: s. t. Der j. 4 der gedickten Verordnung, bNrfffenb ble admlnißrall»« L»«z«»hun, »er Soneefsivn zur Autübang »inet drr in §. I derselben bezeickneten Gewerbe wird bl« guf Weiteret anßer Vollzug gesetzt. Bon jeder dirPreff» verlaffenden Druckschrift, weich« nicht 20 Vogen und darüder hält, ist beim Beginn der Autttzrilong od«r Versendung ein Ex emplar, und von jeder Zeitung da« zurrst abgexogen» Blatt un verzüglich de« Orktvorfteher zu übergeden. -ivi» Polizeibehörde hat dep Zeitpunkt der Ueberatbe vorzumerken und eine, die »aur Bezeichnung deffrlben «uthaitzade Bescheinigung gu«zustellin. Dal übrrgebede Sremplar muß bei Zeitschriften, für welch« überhaupt rin skrdacteur zu bestellen ist, mit der eigenhändigen Unterschrift bat wedaetear« »der einet.vom ihm za diesem Zweck aafgrsseltra Bevollmächtigten versehen sei». Andere Druckschrif ten stad mit der Unterschrift Hel Vorleger« odrr Druckers zu versehen. Jede vorzeitige Autlheilung, Aa«gab« oder Versendung irgendwelcher Art zum Zweck der Verbreitung einer Druckschrift ist verboten, j, 8. Von der Verpflichtung zur Bestclluflg und Veueanung »ine« verantwortlich««! pledaeteur« find dir« jraigen periodischen Druckschriften befreit, w.lche all« ptlikischen und soeialea Kragen von der Pesprechuqg ouefchlikßro. j.«. Zur Redaktion von Zeitschriften rein wiffenschofilichen,, kechoischca an» artistischrn Jnhalkt können von der bctceffenben Krritregie- runa auch Solche zugelassen werden- welche weder unbedingt dit- posliiontlädlg find, o»ch im Genüsse der staatlbüegerUckrnRechke stehen, s. b. Die von dem Herautgrber einer periodischen Druck» fchrift zu geft-lleade Sautfon wird bei wenigste»« sechsmal i» der Wockr erscheinenden Drvckschrifien, je nachdem die Gemeinde Is.OÜÜ oder LOVV Einwohner hat odrr weniger zahlreich ist, auf 4000, ZLOV und sövv Fl., bei Drvckschriftrn weicke mehr al« dreimal rrfcheine», je nach drr bezeichneeeü Simvohnrrzahl der Gemeind« auf LOOV. 2400 uab IÜ0V Kt-, und b«i s«lt«l>er er- schrlnenden auf 2vv0. 1400 unb 800 Fl. herabgrsktzt. Heute ist von den beiden Ministerien der Justiz und de» Innern dem ständischen Ausschuß rin Gesitzeniwurf Übergeben worden, welcher den Schutz vou Waaren- hezeichnun-en betrifft. Mainz, 22. Februar. (F. I.) In heutiger Sitzung des großh. Obergericht- wurde Herr G. Wirth, Heraus- Heber des hier erscheinenden „Rhrmhessischeu PotkSblat- tes", nachdem alle «ndrrn Anklagtpunkte fallen gelassen Worden, wegen Beleidigung der italienischen Fürsten zu einem M»nate bürgerlichem Gesängpiß und in die Kosten verurtheilt. Karlsruhe, 22. Februar. Ein heute erschienene» Regierungsblatt verordnet eine Erupäßigung der Reckarzölle für Gegenstände, welch« lxr'ganzeu Ge bühr unterliegen, auf weniger als di« Hälfte, »Lmtich LH bez. 1 Kr. pro Ctr. cx . r < Aus Karlsruhe meldeten wir grstrrn nach der „Allg. At-." di« Neubefetzung der GouvernrurSstelle in Rastatt und di« Veränderungen im großherzogl. badi» schen.KeiegSministerium. Heute erkläit dass-ldc Blatt in einer Correspondez «uS Karlsruhe vom 23. Februar, daß diese Nachrichten jeden ÄyundeS entbehren. v. Meiuinfien, 25. Februar. An <in« gütliche Lö sung der Domänenfrag« ist bet un» wohl nicht mehr zu denken, nachdem d«r landschaftliche DomänenavSschuß tn seine« nunmrhr ausgrgebenen Berichte, sbwahl waS das DomSnengesrtz vom 3. Juni 1854 im Allgemeinen, als sprciell die von der Regierung ringebrachte Designa tion der Domänen brtriflt, einen Standpunkt eingenom men, welchen schon bisher di« Regierung auf da- Ent schiedenste verworfen. Er «mpfirhlt nämlich dem Landtage: ,,l) Gegen bi« «iitigkeit de« Domüvea-esetze« vom S Juai 18L4 au« den vom Au«schuß «alwickeitru Gründen sich bllrch Be schluß feierlich zu verwahren; 2) hohe Staaltregierung zu er sticken, aas Grund de« Gesetzt« vom 23. Mai 1814 unb mir Be- zugnabmt ans da« Finanzgksttz vom 27- April I83l eine da« Land beruhigend« «esetz»«vorlag» an »a« kand gelangen zu las sen. Um jedvck. da di» zur Berufung bet Schied«g«nckit in dem .Gesetz bestimmte Frist in Kürze adläuft, da« Interesse de« Lan tz«« auch -«gen alle Eventualitäten zu wahren, und uw ferner drr hohen Skaatlregierilna dir Ueberzeugung zu verschaffen, daß außer vielfachen Rechktaründen avch dir kartffchrn Verhältnisse mehr für Lande«- al« fürstliche Anrecht» «n be« Dsmänenv»»- mdgen sprechen, beantragt »er Aulschuß wiiteri L) drr Landtag »olle di« L nlassung und Erklärung auf die Einzelheiten de« Domänenvexzeichniffit n bst llaterlagen au«drücklich für «i> e Eventuelle, dem vorbemerktra Prokeste und Anträge unpräjudlrir- 'Uche angesehen wissen; 4) drr kandlvg will«, indem er eventuell den Schleier ganz »u zerreißen und frisch > es auszusprechen, baß dir weltliche Macht des Papstes . —Dem „Journal des DebatS" ickt -ufolg« Me sich die syrische Conseren; einstweilen auf sechs Wochen verta^zMachdrm sie zugegeben, Mei» kenn« kTr2 uthmpn." vs« ickcht bloi . !7 « M ». «e,««. da« 30. preußische Jnfanteriereg,ment zu einer r » Parade auS. Da» Füsilirrbataillon und das erste Ba taillon dieses Regiments hatten den' Ludisihen Feldzvg von 1849 mitgemacht. Zur Anerkennung ihrer damali- grn Dienste erhirlkrn sie aus der Parade als Fahueu- angebinde die Ehrenzeichen des rothen AdlrrordenS. Seit einigen Tagen verlautet etwas über die Namen d(r Milt« März dahier zu begiündendr« und herau-zu- gebeuden Zeitung gothaiscker Tendenz. „Dip A it" soll ihr Name sein Dnd ihre Redaktion auS Herrn Lammers als Oberrrdacteur uud einem Unterredacteur (Frankfur ter) bestehen. i<> Bom Mai«, 24, Februar. (F.Pz>) Die Commission, welche zu militärische« Zwecken hie deutschen Ej^eu- bahnen zu bereisen hat »nd welche bereit- am 14. Februar in Frankfurt eingetroffen ist, besteht au» vier Generalstabsosftzjeren, je einer von Oesterreich, Preußen, Bayer» und Hannover. Die einzelnen Bundcsregicruugen werden der Commission außerdem auf ihrem respectiven Gebiet noch einen mit den nöthigen Localkruntnissea ver sehenen weitern Genrralstab-osfizier zur Verfügung stellen. Di« Commission hat. nach Inhalt d«S Bundc-brschlussr-, „unter Benutzung der bei drr Militärcommission vorlie gende» Materialien und auf Giund der ihr von dieser über den Zweck und den Vorgang bei den Arbrftrn zrr erlheilenden Instruction, sämmtliche deutsche, militärisch wichtige Eiseubahnlinien zu. bereisen und über dercn Leistungsfähigkeit sür größere Truppentran-polte und über die übrigen dabei in Betracht zu ziehenden Even tualitäten eingehenden Bericht an die Militärcommission zu erstatten." Paris, 24. Februar. Drr „Moniteur" schreibt UN« ter dem 23. Februar: „Die Commissionen, welche beauftragt sind, im Senat und gesetzgebenden Körper die Adreßentwürfe an den Kaiser vorzubereiten, sind mit ihren Arbeiten sehr vorgerückt. Man glaubt, daß drr Entwurf de» Senats am Montag in öffentlicher Sitz ung wird verlesen werden können, und daß die Dis kussion, welche in der frühe,n PairSkammer am Tage nach der Lesung des Entwurf» eröffnet wurde, späteste«» Miltnock beginnen wnd. WaS Len gesetzgebenden Kör per betrifft, so glaubt man, daß der Entwurf der Com mission drr Versammlung in den ersten Tagen der näch sten Woche vorgrlegt weiden wird." " — Die vor einiger Zeit unterdrückte, dann aber in- felge der Amnestie wieder ins Dasein getretene lcgiti- mistische Zeitung „la k>anee oonlrai«!" von Blois hat Wieder auf einige Zeit zu erscheinen aufgehört, und zwar, wie der6« I» liolixiun' meldet, au» fol genden Gründen: „Nach der Amnestie hatte da- frag liche Blatt vom Herrn v. Persitzffy"Hie Eilaubniß erhal ten, tn Orleans zu erscheinen , da''her frühere Dpucker in BloiS gekündigt hatte. Dir Erlaubniß nm,de jedoch ass provisorisch bald wieder zmückgczogrn, und e-mußt« d«-halb die ..rmn«« cenleale", um überhaupt erscheine« zu können, um jeden Preis einen Drucker tn BloiS selbst ausfindig machen. Es giebt aber deren nur zwei da selbst; der eine druckt die Zeitung' der Präfrctar und will deshalb natütssich von einem legitimen Oppositions- «nd Conrurrrnzblatt nicht» wissen. Der ändere ist der frühere Drucker, der hartnäckig auf seiner Weigerung be stehen blieb. Ein einzige» Auskunftsmittel blieb nur iltzrig, zu dem die Redaktion des unglücklichen Blattes ihre Zuflucht genommen hat. Vor dem 2. Dreember be stand in BloiS noch eine dritte Druckerei und «in drit te» Journal; letzteres wurde aber nach dem Staatsstreich« unterdrückt, und seitdem wurde da» Druckereigrschäft, da hauptsächlich von diesem Journale lebte, nicht mehr be trieben. Zum Glück ist aber da- Druckerbrevet noch vor handen, und «S hat ei« Buchhändler bei dem Ministe rium um die Erlaubniß nachgesucht, di« „kraneo ««-nlraie- «uf- dieses Brevet hin herauSgebrn zu dürfen. Bis jetzt ist ihm noch kein Bescheid geworden, jedoch ist dem pro visorischen Drucker in Orleans bereit» drr Befehl zu gegangen, den Druck de» Journal» rinzustellen. Da raus erklärt r» sich, daß dasselbe Wege« Mangel» eines Drucker» voiübergehrnd sich in der absoluten Nr.möglich- feit befindet, sowohl in Blois, al» auch in Orleans odrr irgend tinem andern Oite zu erscheinen." — Die Antwort des Bischofs von Orleans, Msgr. Dupanloup, auf die Laguerronniöre'sche Broschüre steht in den geistliche« und legitimistischrn Blättern zu lesen. Sie fordert den inspirirten StaatSrath heraus,
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder