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Dresdner Journal : 02.11.1865
- Erscheinungsdatum
- 1865-11-02
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-186511028
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-18651102
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-18651102
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Journal
- Jahr1865
- Monat1865-11
- Tag1865-11-02
- Monat1865-11
- Jahr1865
- Titel
- Dresdner Journal : 02.11.1865
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: dunkel! >ll beeilen und w.i- ^ten. nc Vrust- Lermel ) !pfe, und chcnlund r und die ch unlerm Hlr, nach überduz irken und m auher- i kann. Heilungen Namcn-, gewesen, > deschrie- ei-Adld«- n 1t,pse nach dem . 3pr»c. 'S; 3>ib ! ößerr. mobUier ri.2s mwolle: Ämeri- Mioo- ! Dhol- i I8>4. m »rsr -u eip loco ztnmehl gric-ler l 3.25, pr. ou>. i.ltr.v Gckslc Srd>cn offerirt. lerung: Roggen dr. 49, 03 gel. o l»^ v.-Dec. Rüdoi LprU- m Kopse islcn jei- n Slofse, " in gol- en dlauen Linie ge- . Lisrn- 143 2.; loiecamer ln^'^cnd- galizier owigeha». Itvrodadn A.; rbti» Ä-! >34 i^»! lepaxieie: 4-jch Uö'chuld- 123 G.; Ralioi.al ) 18«">r 47^ S.; k-ank- he «9^ . Lankn. p. 1882 Braun» eLredUb. H., Dw- ifer ^rc» d'/r <S; eoudanr ; norb- 54^«.! ,k l0l»/h „ 2 Ml. - Thlr l7 Rar. 5 Rbl.: -Glücke ! 3 Lhlr. r.SRgr. k Lgr.; ' Lgr.; Rüdöl Lrall. «. lvrch Augo- ; Jrank- >52 > ; Lien Louidd'or . «t,. Ral.-Au'. !irenlchlN !. o. lke>» ijd. 5,22; llg. ntperson et Herrn nd Weste nbekann- lichen, ist S in der nungtlot >g 5 Uhr oen Ma- , dir rr en und .P 254. Lpmnmnrnt-prrisr: 4»brli°l>: 6 l'KIr. — klxr. in »»«>»—n. > lm Knolecnck« UMrl.: 1 „ lk „ „ ,, stritt koit-vod Uüll»tliel> io vr„d«o: ls Kxr. l 8t«wp«I- jüooelo» Kcuoinorn: 1 kcgr. lmootclox lrioio. rnseratenprril'e: rsr den 8-um einer weepeltenen L«il«: 1 Xxr. Unter „Linpeeonät" die Lsil«: L dlxr. erscheinen: TA^Iick, mit Xnenokm« der 8onn- and keiertex«, übende kirr den sollenden Lux Donnerstag, den 2. November. Dres-nerIonrnal. Verantwortlicher Redakteur: I. G. Hartmann. 186S. »nsrralknaimahmt lnrawärt«: Letpot^: to» N«t»o»rirr«», Lommiieieolir dee Dreedner dournel»; edeod»».: H L-ar.-», 8 ll.r.<,,i,; Semdorg-LIt»»»: U^euneriili L Vooe.«,^ verlio: Ooooevi'eciro kuob- kendl., tturunernic'» liiiroiru; Lremeo: 8 8cnk.orr»; Lreelen: Dor.», 8r^«<r>!K: kreoLturt ». It : ^ouoo'eck« Luekk.; Külo: Xoor.- I!^>r.uu»! kert» v. L-ö-rux-ir.» (29, ruodoedonoenken») kr»a b'o. Lo»r.rco'e öuclili.j Vien: Oowptoir d. k. V-iene» Leitung, 8t«k»n»pl. SK7. Herausgeber: Nönigl. Lipedition de» Dresdner Lournel», Drsodeo, 5l»ri«n,trir»»« 7. Amtlicher Thril. Dresden, 16. Oktober. Seine Majestät der König haben dem Dombauweistrr Lippert zu Preßburg da» Ehrenkrruz des Albrechtorden» zu verleihen geruhet. Dresden, 21. October. Seine Königliche Majestät haben dem OrtSrichtrr Kail Gottfried Mcnzer in Soms dorf in Anerkennung seiner langjährigen treu geleisteten Dienste die zum Verdienstorden gehörige Medaille in Silber zu vrrleihcn huldreichst geruht. Dresden, 23 Oktober. Seine Königliche Majestät haben dem Bicertchtcr Karl Gottlob Börner in Colm nitz, dem OrtSriLter Golthelf Heinrich Kühn in Nieder» schöna, dem Dieerichter Karl Gotlhels Richter in Ober« bobritzsch und d<m Virerichter Traugott Leberecht Weber in Niederbobritzsch in Anerkennung ihrer langjährigen treugclristrlen Dienste dir zum Verdienstorden gehörige Medaille in Silber zu verlUhrn huldreichst geruhet. Dresden,'23. October. Mlt allerhöchster Geneh migung ist von dem Ministerium deS Innern dem Lehrer an der polytechnischen Schule zu Dresden, vr. Carl Ernst Hartig, da» Dtcnstprädikat als Professor betgelegt worden. Dresden, 26. Oktober. Seine Königliche Majestät haben allergnädigst geruht, dem Gürtlermeistrr Carl August Dietrich zu Wurzen die zum Verdienstorden gehörige goldene Medaille zu verleihen. Dresden, 26. Oktober. Seine Majestät der König haben zu genehmigen geruhet, daß der von Seiner Ma jestät dem Könige von Preußin zum Ehrenritter deS Johanniter-Ordens ernannte Kammerhrrr Graf Alexan der Einsiedel aus Geisdorf die mit diesem Orden ver bundenen Insignien anlege. Dresden, 27. Oktober. Seine Königliche Majestät haben allergnädigst geruht, dem Armenärzte ve. nisd. Secklin zu Thum da» Ehrenkreuz de» Albrechtorden», und dem Aufseher in der ArbeitSanstalt zu Gelenau Köh ler die silberne Medaille desselben Orden» zu verleihen. Bekanntmachung. Da» Ministerium des Innern hat dem Referendar bei der KreiSbirection zu Leipzig Oscar Marten» die Stellvertretung deS RegterungSrathe» Künzel hier bei den von Letzterem in TemäShrit §. 38 de» Gesetze» über die Berichtigung von Wasserläufen rc. vom 15 August 1855 zu besorgenden kommissarischen Geschäften übertragen. Dresden, am 1. November 1865. Ministerium de« Innern. Arhr v. »enst. Demuth. Nichtamtlicher Tkeil- Uebersicht. r<leßr«»bische Nachrichten. kagetgeschichte. Wien: Fürst Metternich. Graf Buol. Reorganisation de» Polytechnikums. — Prag: LandtagSwahlen. Deputation an Graf Belcredi. — Ploschkowitz: Kaiser Ferdinand. — Prsth: Ver urteilung. Da» Noitionalmuseum. — Berlin: Der König nach Wittenberg. Graf Bi-marck. Erweiterung de» Louisenordrn». — Königsberg: Gesuch um Aufhebung der Wuchergesche. — Hagen: Bahn- bramtenangrlegenhett. — München: Todesfall infolge deS letzten Krawall». Bau eine» Stadthauses. — Schwerin: Der Großhcrzog zurück. — Hanau: Zusammenkunft des Großherzog» und des Kurfürsten von Hessen. — Ratzeburg: D klauend. LandeSrereß — Frankfurt: Die Generalversammlung de-National vereins. — Pari»: Unterstützungen au» Anlaß der Epidemie. Die Cholera. Der Erzbischof von Part nicht krank. AuS Algerien und Oran. Ordensver leihungen. — Lüttich: Der Sludentencongreß — Bern: Vom Nationalrath. Volksversammlung au» Anlaß der Ryntck-Asfaire. — Florenz: Rückkehr de» Königs. Die Wahlen. — Rom: Pcrsonalverände- rungcn im Gouvernement. General Kanzler zum KriegSmtntster ernannt. — Civitavecchia: Die französischen OccupationStruppen. — Ma - Feuilleton. A. Hoftheater. Dien-tag den 31. October wurde zum ersten Male „Katharine Howard", Trauerspiel in sünf Acten von Rudolph Gott sch all gegeben. Die historisch schuldige Katharine, welche ihre, vor der Ehe mit dem vielbrweibten Heinrich Vlll. gepflogenen Buhl schaften auch al» Königin in einer jedenfalls nicht un verdächtigen Weise fortsetzte, konnte keine Heldin der Tra gödie abgebcn; der Dichter mußte da» historische Material und den Charakter Katharinen» umformen. Er that letz tere» dramatisch glücklich, wenn auch vielleicht weniger psychologisch wahr nach seiner Anlage der Figur. Er erhebt Katharine, indem sie sich dem verabscheuten, liebe lüsternen König nur vermählt und opfert, um ihren Ge liebten Derham zu retten; er läßt sie dem König gegen über schuldig erscheinen, indem sie diesen trügt, der von dem Gedanken erfüllt ist, rin reine», noch unschuldige» Mädchen zu freien. Die Gefahr dieser Schuld scheint nur zu sehr auf die Spitze gestellt, denn Katharine, welche dir Fahnen der begnadigten Berschwornen gesegnet hatte, konnte eine» unwillkürliche» Verrath» derselben gewiß srin^und sich vom ersten Tage ihrer Ehe an nur auf dem Wege zum Schaffst sehcn. Der Verrath kommt indeß durch den Geliebten selbst. Durch eine heimliche Tapr- tenthür dringt rr in der Königin Gemach, ergeht sich in Vorwürfen gegen Katharine, will nach besser« verstäub- ziß ihres Thuns mit ihr fliehen, bleibt nach ihrem Wei gern t« Zimmer, um da- Weib, da» sich für ihn opferte, in seiner Gesellschaft dem Henker zu überliefern — droht dr» König zu morden, ohne bei bester Gelegenheit dazu nur den Dolch zu erheben. Dieser fortgesetzte überstürzte Morttmrr und ungentlemänuische Liebhaber und die ganze französisch effektvoll« Composition und Ausführung der beiden letzten Net« schwäche« den Eindruck ab. Dir sce- drtd: Die Cholera. Zur Sclavenfrage. — London: Privatsecretäre Russell'- ernannt. Telegraphische Nachrichten. Altona, vtittwoch,1.Rov (UrberBerlin.) Live Verfügung der holsteinschev Landesregierung an die Polizeibehörden ist ergangen, welche dirselorn an weift, den Zeitungeuj zu verbieten, da- andern Personen Prädikate und Attribvte brigelegt wer den, welche während des Provisoriums nur den Souveränen des Landes, dem Kaiser von Oester reich und dem ^Könige von Preußen gebührten, oder da- solche« Persönlichkeiten Namen und Ziffern drigefügt werden, welche die Reihenfolge regieren der Herzöge bezeichnen. Paris, Mittwoch, 1. November. Der heutige „Moniteur" meldet daß auch Rußland der in Konstantinopel abzuhaltevdra internationalen Sa- nitätscoaferevz bergetrrten ist. Rom, Dienstag, 31 Oktober, Abends. Das „Viornale di Roma" spricht sein Bedauern aus über die Beleidigungen und Verleumdungen, deren Leaenstaud der visherige Kriegsminister, Msgr. de Merode, neuerdings geworden. Vas amtliche Blatt bemerkt zugleich: Herr de Merode ist nur besonderer Umstände wegen, namentlich aus Ge sundheitsrücksichten vou seinem Amte enthoben wor den, und der Papst bat ihm die vcrdiente Zunei gung und Achtung nicht entzogen. Aus Rom wird über Paris gemeldet, daß in dem Kirchenstaate die Cholera ausgebrochen ist. New-Aork, 21. Octobrr. Die demokratische Convention des Staates New -Dork hat sich für die Politik des Präsidenten Johnson und für An wendung der Monrordoctrin auf Mexico ausge sprochen. Staatssekretär Teward hielt eine Rede, in der rr die Wiederbelebung und Wiederaverken- nung der republikanischen Staatseinrichtungrn überall da erwartete, wo dieselben auf dem ame rikanischen Continente früher bestanden. Dieser Fortschritt, sagte der Staatssekretär, würde so dann gewiß seinen Einfluß auf die übrigen Con- tineute nicht verfehlen. Der Wechselcour« auf London stand ISS; Gold agio 46A; Bonds 1V3N; Baumwolle 57—S8; Geld knapp. Rio-de Janeiro 8. September, (lieber Lisi», bon.) Die brasilianischen Truppen haben Uruau- ryaua beseht und die aus sOOtt Paraguiten beste hende Besatzung dieses Platzes hat sich auf Gnade und Ungnade ergeben. Tagesgeschichte- Wien, 30. Oktober. (Ostd. P.) Fürst Richard Met ternich ist gestern Abend hier angekommen. Heute Mit tag conferirte der Fürst mit dem Grafen Men-dorff und soll morgen von Sr. Majestät dem Kaiser in besonderer Audienz empfangen werden. — (W Bl.) Große» Aufsehen hat hier der plötzliche Tod de» Grasen Buol-Echauenstrtn gemacht. Der selbe war erst in der heitersten Stimmung von München angekommen, und nicht» ließ sein rasche» Ende ahnen. Viele seiner ehemaligen politischen Widersacher lasten seinem Andenken jetzt Gerechtigkeit widerfahren. Obschon Schwie gervater de» Grafen Blome, war er entschiedener Gegner der Gasteiner Convention. Da» Letchenbegängniß de» verschiedenen Grafen fand in der Kirche der k?. Schotten statt. Am 29. October Nachmittag» 2 Uhr sanden sich in der Kirche die Minister, die Vertreter der Diplomatie, viele hohe Militär», Staat»- und Würden träger ein, um der Einsegnung l r Leiche beizuwohnen. Der gewesene Minister hatte eine stille prunklose Leichen feier. Abends wurde die Leiche mittelst Separatzug, von der Dienerschaft geleitet, nach Maria EnzrrSdorf zur Beisetzung in die Familiengruft gebracht. — Da» von Sr. Majr« nischen Trümpfe erschütternder Action, wie sie z. B. Vic tor Hugo auSspielt und wie sie hier gebraucht sind, ma- chen keine Tragik, der Humor de» Gräßlichen wirkt pei nigend , und Danton'» Worte — „die Köpfe werden sich im Korbe küssen", mit denen der König schließt, bezeich nen die mr Stücke oft verwendete Ueberspannung der dra matischen Farbe. In den ersten Acten hat Gottschall mit sehr objektiver Auffassung ein Bild der Zett und der politischen und kirchlichen verhältntffe unter Heinrich zu geben gesucht, obschon mit zuviel Detail»; aber da» Interest- steigert sich mit dem dritten höchst gelungenen Acte und bi» zum Beginn de» vierten. Die Effecte der letzten Acte erdrücken einander. In der Composition ist nicht jene künstlerisch« Rundung und organische Entwickelung erreicht, die au» Wahrheit und Dichtung rin Ganzes, eine psychologisch dramatische Nolhwendtgkeit macht und zu jeder Abweichung von der Wirklichkeit berechtigt. Für den ernsten, düster« Stoff, der des Dichters Neigung und poetische» Talent für starke Farben, grelle Contrastr und Schilderung wtldströmender Leidenschaft anzog, scheint die Wahl de» für die Aktion entscheidenden Denuncianten, eine» boshaften Fat'S Lord Culpepper nicht günstig; eben so wenig die Thetlung der Intkigue, denn Culpepper verdirbt erst mit Cromwell den Derham, dann mit Lady Rochefort Katharine. Mit dieser Thetlung leidet auch der einige Gang des Dramas, und ,» find eigentlich nur die beiden bedeutenden charakterisch und dramatisch inte ressanten Figuren — Katharine und Heinrich Vlll., welche die Gestaltung d«S Dramas durch Entwickelung und spannende Situation straff und gesteigert erhalten. Ihnen hat sich auch di« feurige Begeisterung des Dichter» mit besonder« Erfolge zugewrndet. Di« Sprache ist mehr geistreich, scharf pointirt und leidenschaftlich im Kolorit, als gedankenvoll »nd tief in der Empfindung Ihr poe tische» Gewand ist glänzend; aber Btlderretchthum und stät dem Kaiser genehmigt« Statut zurReorganisirung des Polytechnikum» in Wien ist jetzt veröffentlicht. Da» Institut wird von nun an au» folgenden Abthri- lungen bestehen, und zwar au« der allgemeinen Abheilung, in welcher jene Gegenstände gelehrt werden, welche die wissenschaftliche Grundlage der darauffolgenden Fachstudien bilden, und au» Fachschulen für Straßen- und Wasser bau, für Hochbau, für Maschinenbau und für technische Chemie. Die Zuhörer am polytechnischen Institute find entweder ordentliche, welche in die allgemeine Abthrilung, oder eine der vier Fachschulen eingeschrieben find und an dem vollständigen Unterrichte Theil nehmen, oder außer- ordentliche, welche nur über einzelne Lehrgegenständc die Vorlesungen besuchen. An Schulgeld haben die ordent lichen Zuhörer 50 Fl. jährlich zu entrichten. ^Da» ganze Statut umfaßt 66 Paragraphen. Prag, 30. Octobrr. (Pr.) In den Landtag wur den gewählt: für Reichenberg vr. Groß, Director der südnorddeutschen Verbindungsbahn; für Rumburg No tar Forster; für Königinhof der Zuckerfabrikant Urbanek; in Kolli« Czizrk. — Die Prager Stadtrathsdepu- tation mit dem Ehrenbürgerdtplom für den Grafen Bel credi reist übermorgen nach Wien. Ploschkowitz, 29. October. (W. Abdp.) Bei Sr. Majestät dem Kaiser Ferdinand hat die Krankheit in dem Maße abgenommcn, daß die ärztlichen Berichte geschloffen werden. Pesth, 29. Oktober. (W. Bl) Die Verurthei- lung der Rädelsführer in dem gegen den Baumeister Hbl gerichteten Ttschlercrawall ist erfolgt. Der Haupt- rädelssührer, ein gewisser Kaiser, wurde, die Untersuchungs haft nicht eingerechnet, zu zweimonatlichem Arrest, Kai ser'» Vater aber, bet dem sich die Betreffenden zu ver sammeln pflegten, zum Erläge von 50 Fl. an den Ar- mensond vrrurthrtlt. Im Ganzen waren 20 Personen, welcht sich an dem Crawalle betheiligt hatten, arretirt worden. — Wie der hiesige „Gürgöny" vernimmt, hat Se. Ma jestät der Kaiser angeordnet, daß die Summe von 29,300 Fl., welche dem Pesther Nationalmuseum zur Deckung mehrer an dasselbe gerichteter Forderungen au» dem LandeSsteuerfond vorgestreckt wurden, definitiv auf Rech nung deS letzter« gesetzt werde. Berlin, 31. October. (B. Bl) Ee. Maj. der König reiste heute früh zur Einweihung de» Melanchthondenk- mal» mittelst ErtrazugrS nach Wittenberg und wird am Abend wieder zurück erwartet. — Der „N. Pr. Z." nach wird der Ministerpräsident Graf Bi-marck morgen (am 1. November) seine Rückreise von Biarritz antreten. Die in einigen Zeitungen enthaltene Nachricht, daß Graf Bis marck seit dem 26. d. M in Pari» verweile, entbehrt also der Begründung. — Der „Staatsanzeiger" publi- ctrt eine Urkunde, betreffend die Erweiterung de» durch Urkunde vom 3. August 1814 gestifteten Luis enorden». Danach soll eine zweite Abthrilung dr» Orden» gestiftet werden, welche an Frauen und Jungfrauen verliehen wird, „die in edler Selbftverläugnung ein ehrenvolle» Vorbild liefern, nicht blo» durch ausgezeichnete Verdienste um die Krankenpflege überhaupt, selbst wenn sie dieselbe zum LebenSberuf erwählt haben, sondern auch durch an dere hochherzige und aufopfernd menschenfrenndliche ver dienstvolle Handlungen im Kriege und in Friedcn-zeiten, namentlich auch an solche, welche mit vollster Uneigen nützigkeit und reinster Nächstenliebe durch Leistungen oder Sammlungen für Bedürfnisse der im Felde stehenden Truppen, deren Angehörige, sowie der Hinterbliebenen der im Felde Gefallenen, Hervorragende» gethan, oder bei besondern Unglücksfällen, Nothständen, bei Epide mien und andern LandeScalamitäten sich vorzugsweise und erfolgreich ausgezeichnet und ihren patriotischen Sinn bewährt haben". Königsberg, 28 October. (N.-Z.) Die Vorsteher unsrer Kaufmannschaft haben au» dem gegenwärtigen Stande der Di-conto und Zinssätze der preußischen Bank Veranlassung genommen, unter« 19. October rin erneuer te» Gesuch um Aufhebung der Wuchergesrtze an den Handelsminister zu richten. Zugleich hat da» Vor steheramt sich an den Magistrat mit dem Ersuchen ge- überschwellende schöne Diktion verhalten sich zu domini- rend gegen Einfachheit, Wahrheit und wirkliche Kraft de» Ausdruck». Gottschall'S Menschen sprechen zu wenig au» ihrem Innern heraus, verlieren sich zu oft in äußern Wortschmuck und können sich selbst in den dringendsten Momenten rfs-clsollster Situation selten zum natürlichen, unmittelbaren und treffenden Ausdruck ihrer Gefühle und Gedanken verstehrn, gewinnen noch der höchsten Lei denschaft «ine poetisch schimmernde Wortbehandlung ab. In dieser Beziehung möchten wir von dem bedeuten den, mit Ernst, technischem Geschick und kritischem Ge schmack strebenden Talente maßvollere Beherrschung, Ver innerlichung und Vertiefung seiner poetischen Behandlung wünschen. Denn da» mit Hingebung der Phantasie ge übte Uebermaß poetisch gefärbten Redeschwunge» verleitet auch, je nach dem Jmpul» zu einer Ungleichmäßigkeit in der Ausführung; zum verweilen, wo sich Veranlassung zur Schilderung und Ausmalung darbtetet, zu überhasti- gem Fortetlen in Situationen, die eine psychologische Ent wickelung verlangen, ohne gerade der Phantast« Nahrung zu geben. Die Darstellung «ar eine wohlgelungen«; zu starke Zögerungen im Rrdetempo einiger Darsteller in den Ne benrollen werden bei der Wiederholung vermieden blei ben, auch größere Kürze der Zwischenakte ist zu hoffen, und manche Rrdrkürzungen werden sich als zweckmäßig erweisen, — so daß die Dauer de« Drama» bi- nach zehn Uhr nicht mehr zu befürchten steht. Fräulein Ulrich spielt« die Titelrolle mit außeror dentliche« und künstlerisch beherrschtem Aufwande ihrer Mitttel. Sir gab «in schöne» Bild, und nicht klo» die ruhiger«, tiefer« Stimmungsmomente, sondern auch die leidenschaftlichen, gewagtesten gelangen ihr in überraschen der Weise. Am wenigsten richtig getroffen erschien der To« in ihrer ersten Scene. Der seltsame Tyrann Hetn- wandt, auch seinerseit» durch eine Eingabe an da» könig lichc Ministerium zur endlichen Abschaffung der Wucher gesetz« Mitwirken zu wollen. Wie die ,,K. H. Z " ver nimmt, hat der Magistrat cinsttmmig beschlossen, da» Ge such um Aufhebung der Wuchergesetze zu befürworten. Hagen, 28 October. Die „Rh. Ztg " veröffent licht ein Schreiben de» vr. Retncke, welche- derselbe wegen der traurigen Lage der Weichensteller an den Handel-Minister gerichtet hat und also schließt: „Ich wiederhole e» der vollen Wahrheit gemäß: Die Weichen steller auf dem hiesigen Bahnhofe, Rangtrrr, Lokomotiv führer, Bremser rc. haben al» Regel täglich 18 bi» 20 Stunden Dienst. Keinem Thtere muthet man eine solche Anstrengung zu und würde man e» thun, e» müßte er liegen." München, 29. October. (B. Bl.) Bon den beim neulichen Crawall verletzten Personen ist heute im all gemeinen Krankenhaus« der Schmied Blaumaier seinen Verletzungen «legen und gestorben. Derselbe hatte am Kopfe einen starken Säbelhieb erhalten. — An die Stelle des alten RegierungSgebäudeS auf unserm Marien- platze und srühern Schrannenplatze soll bekanntlich ein großartige» Stadthaus für die Gemeindecollegien Mün chen» und zwar mit einem Gcsammtaufwande von 1 Mill. Gulden erbaut werden. Mit der Demolirung deS sehr umfangreichen Gebäudes ist nun auch bereit» begonnen, und unser Magistrat hat nun beschlossen, bezüglich der Baupläne für da» neue Stabthau» eine Concurrenz zu eröffnen und die drei al» prei-würdigst erkannten Pläne mit 2000, 1000 und 500 Fl. zu prämiiren. Die be zügliche Einladung an di« deutschen Architekten wird als bald erfolgen. Schwerin, 29. October. (H. N.) Heute Morgen 5 Uhr ist der Großhrrzog von seiner dreimonatlichen Reise durch Frankreich, Spanien und Portugal in er wünschtem Wohlsein hier wieder rinyetroffen. Hanau, 30. October. (F. I ) Heute Nachmittag ist der Großherzog von Hessen in Begleitung de» Prinzen Alexander von Hessen hier angekommen und auf dem Perron de» Bahnhofs von dem Kurfürsten auf da» Herzlichste empfangen worden. Die beiden Hessen fürsten umarmten und küßten sich und fuhren in da» Altstädter Schloß. Auch Prinz Friedrich von Hessen, Bruder de» Landgrafen Wilhelm, ist von Rumpcnhetm herübergekommen, ebenso einzelne Glieder deS standeSherr» lichen Isenburger Hauses. Ueber Bedeutung und Zweck dieser Familienzusammenkunft laufen verschiedene Ge rüchte um. Ratztburg, 29. October. (H C.) In Beziehung auf da» Schicksal de» lauenburgschrn Landes- recesse» vom 15. September 1702, welche» in neuester Zeit die Federn der ZeitungScorrespondentrn mehrfach in Bewegung gesetzt hat, kann ich Ihnen di« sichere Mit- thetlung machen, daß auf ein Immediatgesuch der Ritter und Landschaft vom 19. September d. I. Herr v. Bis marck unter« 30. desselben Monat» geantwortet hat: er sei vom Könige ermächtigt, zu erklären, „daß die be stehende Landesverfassung zweifellos zu den wohlerwor benen Rechten, Gesetzen und LandeSordnungrn gehöre, deren Aufrechthaltung und Beobachtung Se. Majestät durch da» Patent vom 13. d. M- (September) befohlen habe." Wenn also auch in dem BiSmarck'schrn Schrei ben vom 30. September d. I. der Receß von 1702 nicht ausdrücklich genannt worden ist, so liegt e» doch wohl auf der Hand, daß die Anerkennung der „bestehenden Verfassung" die Bestätigung deS Receffe», soweit dessen Bestimmungen bisher noch Giltigkeit behalten haben, involvirt. Frankfurt, 30. October. Wir fahren nach Anlei tung Frankfurter Blätter in der Berichterstattung über die Generalversammlung deS Nationalvrrein» fort: Bürger» aus Köln, der die schon mitgetheiltenlAn- träge stellt, wendet sich gegen den Ausschußantrag, wie gegen den Berichterstatter. Er giebt zu erwägen, ob e» in der Ordnung sei, Preußen einen nationalen Beruf, den eS selbst verläugne, gewaltsam unterzuschiebea, und protrstirt gegen da» Verlangen der Berliner Mitglieder deS Nationalvereins, wonach die Schleswig Holsteiner an rich, der seine Zeit darin theilt, Schaffst und Scheiter haufen zu versorgen, da» Christenthum zu reformtrrn und zu reinigen und seine sehr sinnlichen LiebeSgluthen zu befriedigen, wurde von Herrn Ja ff» mit großem Fleiß und lobenswürdiger Auffassung der Charakterge« staltung de» Dichter» gegeben. Im Sinne derselben möchte cS vielleicht sein, wenn neben dem Machthaber, der an Gehorsam und an Blut gewöhnt ist, der leiden schaftlich aufgeregte Liebhaber noch mehr hrrvorträte. Herr Maximilian recttirte den Derham mit sehr er regtem PathoS; auch eine männlichere, fanatisch gefärbte Haltung würde diese Rolle schwerlich habcn können. Sehr verständig und wirksam gab Herr Koberstein den Hofnarren Summer», eine sympathische Figur de» Stücks. Die übrigen Partien sind sehr unbedeutend entwickelt und ergeben keine hervortrrtrnden Aufgaben. Die Aufnahme von Seiten dr« Publicum» erwir» gespannte» Interesse und lebhafte brifälligeThetlnahme — am meisten gesteigert durch die treffliche Wirkung de» dritten Acts und namentlich durch die vorzüglich gelungene Scene zwischen Katharine und Heinrich. Durch Kürzungen und raschere» Zusammenspiel werden die Reprisen an gün stigem Gesammtrindruck gewinnen. C. Banck. * Friedrich Rückert, der jetzt 78 Jahre zählend« Dichter, ist auf seinem Gute NruseS bei Koburg bedenk lich erkrankt. * Da» Andenken an Johann Michael Sailer, Bi schof von Regensburg und Verfasser der „Weisheit auf der Gaffe" ist von Neuem aufgrfrischt worden, indem G. Aichinger eine Biographie de» verdienten Schriftsteller herausgab. * Der berühmte Astronom I. H. v. Mädler, wel cher gegenwärtig mit der Hrrausgabr einer „Geschichte der Astronomie" beschäftigt ist, wird von Dorpat nach Ban« übersiedeln,
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