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Dresdner Journal : 15.02.1866
- Erscheinungsdatum
- 1866-02-15
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-186602156
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-18660215
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-18660215
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Journal
- Jahr1866
- Monat1866-02
- Tag1866-02-15
- Monat1866-02
- Jahr1866
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- Dresdner Journal : 15.02.1866
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18«« Donnerstag, den 15. Februar 37 DreMerÄmmal Verantwortlicher Redacteur: I. G. Hartmann. 8- —MW» — Feuilleton. Verhandlungen, sten Post. * Freunden der Naturkunde und zugleich unser» klei nen, aber inhaltreichen sächsische» Vaterlandes werden zwei LeitungSmitthettungen nicht intereffelos geblieben sein, welche ein Meteor betrafen, das wohl öfter, al» triebenen Mißbrauch gesagt ist. Darauf folgt eine an sprechende Rciseskizze: „Kent und die Canterburygeschich- ten", von Julius Rodenberg, Gedichte von Alfred Meißner, zuletzt Literatur- und Kunftübersichtcn und Korrespondenzen. den find w. «rnals. Wien, 12. Februar. In den Kreisen der un garischen Magnaten hat der dem Unterhause vor liegende Adreßentwurf eine große Bewegung her vorgerufen, und es wird mit Energie daran gearbeitet, im Oberhause eine besondere Adresse zu veranlassen, was allerdings in der Geschichte des ungarischen Par lamentarismus ein ganz unerhörter Borgang wäre. Die Partei, welche eine besondere Adresse betreibt, hat in diesem Augenblicke schon die Majorität im Oberhause. Andere Magnaten sind dafür, das Oberhaus solle die Adresse, falls es Modificationen an derselben wünsche, dem Unterhause zur Berücksichtigung dieser Wünsche zurücksenden. Bei Alledem ist natürlich vorausgesetzt, daß das Unterhaus den Adreßentwurf unverändert oder doch ohne Amendements von wesentlicher Bedeutung annimmt. Würden aber im Laufe der Discussion, die am Donnerstag im Unterhause beginnt, die Forderun gen, um welche es sich hauptsächlich handelt: sofortige Verwirklichung der 1848er Gesetze, Bewilligung eines verantwortlichen ungarischen Ministeriums, Herstellung der Municipalverfassung — noch weiter verschärft, dann wäre Wohl als gewiß anzunehmcn, daß das Oberhaus eine gesonderte Adresse erläßt, die sich den in der Thron rede entwickelten Anschauungen mehr nähert, wenn auch wohl nicht sich gegen die Einsetzung einer parlamenta rischen Regierung überhaupt ausspricht, wie einige Alt- conservative wollen. (Vergl. unten die neuen Pesther Nachrichten.) Noch ist zu bemerken, daß die Chancen des Ausgleichs durch den Adreßentwurf nicht gelitten haben. Man konnte kaum erwarten, und die Regie rung hat es auch nicht erwartet, daß die erste Adresse des Landtags nicht den Standpunkt der Rechtscontinuität in aller Strenge wahren würde. Es werden nun eben Verhandlungen eintreten. * Wien, 13. Februar. Gegenüber der von der ,Breslauer Ztg." in einer Wiener Correspondenz ge meldeten Nachricht, in Wien sei eine Note des Grafen v. Bismarck eingetroffen, worin die Gasteiner Con vention gekündigt werde—sagt die „Wiener Abend post": Hier ist von einer solchen Note nichts bekannt, wie denn überhaupt seit dem Abschlusse der Gasteiner Convention zwischen den beiden deutschen Großmächten kein Notenwechsel stattgcfundcn hat, welcher die defini tive Gestaltung der Herzogtümer zum Gegenstände ge habt hätte. Pesth, 12. Februar. (W. Z.) Die heutige Confe- rknz der Magnaten dauerte über drei Stunden. Graf Cziraky präsidirte. Bei 30 Redner beteiligten sich an der Discussion. Für eine Separatadresse sprachen die Grafen Anton Szecsen, Anton Majlath, Ladislaus kr- dödy, Hunyady, Dionisiu» Szechenyi; die Barone Mesznil, Ambrozy; die Obergespäne Nikolaus Vay, Wenkhcim, Majtenyi, Rudnyanszky, Szögyenyi rc.; die Bischöfe Ranolder und Levay. Gegen eine Separat adresse ergriffen das Wort die Grafen Georg Karolyi, Alerandcr Haller, Emanuel Andrassy, Joseph Palffy, Obergespan Tomcsanyi u. s. w. Zufolge Antrages des Grafen Georg Festetics soll die Magnatentafel eine Separatadressc erlassen und dieserhalb in der nächsten öffentlichen Sitzung einen Adreßaus- schuß wählen. Dieser Antrag fand Zustimmung und ist auf morgen eine öffentliche Sitzung anberauml. — . Dem „Lloyd" geht aus einer Quelle, welche er für authentisch hält, die Mitteilung zu, daß der Rechts - continuität in Ungarn in allen Punkten Genüge geleistet werden wird. Selbst der wesentlichste Theil der Forderungen dürfe zu den erreichbaren Dingen ge hören. Nach Entgegennahme der Adresse werde der Landtag aufgcfordert werden, alle darin verheißenen Berathungcn über die Lösung der Verfassungssragen fortzusetzen und die bezüglichen Gesetzentwürfe vorzu- bereiten. Nachdem jedoch nur der gekrönte König Ge setze sanctioniren kann, werde Se. Majestät für den Act der Krönung und die Sanctionirung der Gesetze ein ungarisches Ministerium sä boe ernennen, vielleicht nur den Ministerpräsidenten und den Minister des In nern, denen die Contrasignirung der Gesetzartikel zu- stcht. Das Schicksal des Ministeriums nach der Sanc- v. Mär, Thlr. B. 'HHTHlr. dncten- Ihlr. G. in 4«)4, -j- Literatur. Es ist eine betrübende Wahrnehmung, daß fast alle deutschen Journale, welche auf ein höhe res Bildungsbedürfniß berechnet sind, als bei dem Durchschnittspublicum der zahlreichen illustrirten Blät ter vorausgesetzt wird, der Theilnahmlosigkeit des Publi kums erliegen müssen. Das Stuttgarter „Morgen blatt", die „österreichische Wochenschrift für Wissenschft, Kunst und öffentl. Leben", ebenso die Wiener „Re- censionen" haben mit Beginn dieses Jahres zu erschei nen aufgehört. Auch das seit 15 Jahren bestehende „Deutsche Museum" (Verlag von F. A. Brockhaus in Leipzig) war wegen des andauernden leidenden Zu standes seines Herausgebers, Prof. PruH, in Gefahr, von seinen Lesern Abschied nehmen zu müssen. Wie bereits hier mitgetheilt, wird jedoch das Blatt der deutschen Journalistik erhalten bleiben, indem neben Prof. Prutz vr K. Frenzel als Mitherausgeber die specielle Leitung übernehmen wird. Der Zuwachs einer so frischen, tüchtigen Kraft kann dem Blatte nur för derlich sein; gleichzeitig hat die Verlagshandlung, um die Anschaffung des Blattes zu erleichtern, eine Preis ermäßigung desselben eintretcn lassen. In dem Vor worte de» ueuen Jahrganges wird gesagt, daß dick lei tenden Grundsätze, welche das „Deutsche Museum" bis her verfolgt hat, auch ferner dieselben bleiben sollen. „DaS „Deutsche Museum — heißt eS weiter — wird es auch in Zukunst als seine vornehmste Aufgabe be trachten, unabhängig vom Einflüsse der Cotcrien allen edlern Bestrebungen auf dem Gebiete der nationalen wie drr wissenschaftlichen und künstlerischen Entwickelung al» Sammelpunkt zu dienen." Nr. 1 beginnt mit einem Essay de» neuen Mitherausgebers über den „histori schen Roman", worin viel Wahres über den mit die ser Romangattung neuerding» (zumal in der Speciä lität des sogenannte« „culturhistorischen Roman»") ge ter. Lag^ der Gutsbesitzer. — Athen: Kammer- New-Hör k: AuS der n«ue- DreSden, 14. Februar. Nach den Aeußerungen drr Wiener osficiösen Blät ter zu schließen, würde die Regierung geneigt sein, zu nächst an Ungarn ein eigenes verantwortliches Ministerium zu concediren. Die „Konstitutionelle Oesterreichische Zeitung" schreibt: „Wir haben schon gestern bemerkt, daß die Errichtung eines verant wortlichen ungarischen Ministeriums und die gleichzei tige Wiederherstellung der Municipieu einfach eine Un möglichkeit sei. Kein Ministerium kann eine Verant wortlichkeit übernehmen, weder gegen die Krone, noch gegen den Landtag, wenn und so lange es einer Reihe von Körperschaften gegenüber steht, die kraft ihrer Auto nomie seine Beschlüsse auSführen oder nicht ausführen, die seine Verfügungen respectiren oder achtungsvoll bei Seite legen dürfen. Ein verantwortliches Ministerium ist nur dann überhaupt denkbar, wenn die einzelnen Organe der Verwaltung wiederum ihm verantwortlich sind, wenn sie seinen Anordnungen unbedingt Folge leisten müssen. Aber wir gehen noch einen Schritt weiter und behaupten, daß mit oder ohne verantwort liches Ministerium von der sofortigen Wiederherstellung der Municipien unter allen Umständen nicht die Rede sein kann. Noch steht der Landtag selbst nicht auf un anfechtbarer gesetzlicher Grundlage, noch ringt er selbst nach einer festen Gestaltung und Gliederung. In diesem Augenblicke und neben ein noch unfertiges Parlament ein halbes Hundert vollständig fertiger Parlamentchen stellen wollen, das hieße die Verwirrung unerträglich machen und die Action thatsächlich den einzelnen Co- mitaten übertragen. Man mißverstehe -uns nicht. Wir sind überzeugt, daß die Regierung auf die municipalen Einrichtungen ein großes Gewicht legt, und wir glau ben nicht zu irren, wenn wir sagen, daß sie gerade in diesen Einrichtungen einen mächtigen Pfeiler der politischen Freiheit und ein werthvolles Element eines gesunden Selfgovernments erkennt. Aber Alles zu seiner Zeit. Noch ist das Haus nicht unter Dach gebracht, noch sind nicht einmal seine Grundmauern aufgesührt: ist das geschehen, dann wird man an seinen Ausbau denken können. Erst das Ganze, dann die Theile, end lich die Theile der Theile." — Die „Wiener Abend post" hebt cs als eine irrthümliche Ansicht hervor, wenn einzelne Blätter jene Stelle, in welcher sie die „Forderungen nach einem eigenen verantwortlichen Mi nisterium und nach der Wiederherstellung der Muni cipien" als unerreichbar bezeichnete, dahin deuten, als hätte sie nicht die Gleichzeitigkeit dieser Postulate be tont, sondern disjunctiv weder das eine, noch das an dere als ausführbar dahingestellt. „In der Ansicht — fährt sie,fort —, daß durch die Wiedererweckung der Municipaleinrichtungen in ihrer alten Form, durch die Wiederherstellung eines halben Hunderts von Oligarchien mit den weitgehendsten Befugnissen, jede Executive über haupt, sonach also auch ein etwaiges eigenes verant wortliches Ministerium, geradezu lahm gelegt wird, in dieser Richtung steht uns nicht blos die Uebereinstim mung des weitaus größten Theiles der diesseitigen Presse, sondern auch daS wiederholt ausgesprochene Urtheil vic- ler einsichtsvollen und besonnenen Staatsmänner aller Parteien Ungarns zur Seite. Die Erfahrungen, welche der letzte ungarische Landtag in dieser Hinsicht an sich selbst erlebte, sind wohl das schlagendste Argument, das gegen die unveränderte Reactivirung des alten Comi- tatswesens angeführt werden kann." Tagesgrschichte. Dresden, 14. Februar. . Vom 7. d. M. bis mit gestern haben hier im Ministerium des Innern unter der Leitung ihres Vorsitzenden, des Ministerialdirektors Herrn Geh. Raths vr. Weinlig, Konferenzen der Centralcommission deutscher Bundesstaaten sür die allgemeine Pariser Ausstellung des Jahres 1867 stattgefunden, an welchen sich sämmt- liche Herren Mitglieder der Commission, nämlich Ober münzmeister v. Haindl aus München, Präsident Oe. v. Steinbeis aus Stuttgart, Director Karmarsch aus Hannover und Geheimreferendar Diez aus Karlsruhe betheiligten. Gegenstand dieser Bcrathungen war die Vcrtheilung und Reduction der von allen betheiligten Staaten (meist in einem den vorhandenen Raum weit übersteigenden Maße) angcmeldetcn Gegenstände nach Maßgabe des für die einzelnen Abtheilungen dispo niblen Raumes. Ein vollständiger Abschluß' wird erst nach Beseitigung mehrer durch neue Reglements der kaiserlich französischen Ausstellungscommission entstan denen Schwierigkeiten und Beschränkungen zu erreichen sein. Der Vorsitzende der Kentralcommission begiebt sich zu diesem Ende nebst einigen Mitgliedern in den nächsten Tagen nach Paris. Schleswig-Holstein. (Zur Personalunionfragt. Bau einer Kaserne in Kiel. Regulirung der Münzver hältnisse. Tagesbericht.) Ernennungen, Versetzungen re. im öffentlichen Dienste. Dresdner Nachrichten. Provinzialnachrichtrn. (Leipzig. Budissin.) Eingesandte». Statistik und BolkSwirthschaft. Feuilleton. Inserate, DageSkalender. vörsennach- richten. A. Hoftheater. Am Fastnachtsdienstag wurde neu einstudirt „Die Jagd", Singspiel von k. F. Weiße und dem Leipziger Tonmeister I. Ad. Hiller, gegeben, dessen Verdienst, das Liederspiel auf dem deutschen Thea ter im volksthümlichen Tone eingeführt zu haben, in der Geschichte der Musik unvergessen bleiben wird. Dem vielseitigen musikalischen Wirken des hochachtbaren Mannes — durch Kirchencompositiönen, Choralbuch, Lieder rc., die Leipziger Concerte, als Lehrer der Ton kunst (er unterrichtete z. B. Naumann, die Corona Schröter, Gertrud Mara) — wurde der übliche deutsche Lohn: er errang erst ein gesichertes Lebensloos in den Jahren, wo man wenig mehr fähig ist, eS zu genießen. Neben der Musik hat auch Weiße's Tert einen histori schen Werth durch sein-behagliches Bild altväterischer Vergangenheit und realistische Bauernschilderung. Die Darstellung war eine recht gelungene und heiter belebte, namentlich durch Hrn. Räder als Dorfrichter, Fräul. Weber (Röse), Hrn. Marchion (Töffel), Hrn. Seiß, der einen Gänsehüter (Gürge) mit drastischer Wahrheit porträtirte. Fräul. Alv sieben hatte die durch eine Arie von Dittersdorf paffend ausgestattete Partie de» Hannchen übernommen und sang sie höchst vortrefflich. Auch Hr. Eichberger (der König) und Frau Kriete (Marthe) hoben die Gesammtwirkung, die besonders an sprechend im Schlußchor des ersten Acts, im Zwiege spräch zwischen Michel und dem König und in der er götzlichen Ausführung der gemeinschaftlichen Abendmahl- ieit hervortrat. Dem Singspiel folgte ein komisches Tanzpotpourri vom Balleimeister Fr. Pohl „Vergangenheit, Gegen wart, Zukunft". C. B. »»srrate»annahme «usmütt«: Oommissisotr äs» vrssäosr ^ourual»; »dsoä»,.: tt Loor.«», L Irroi»; Sambor^-Lttoaa« ttmi-xirili» StVoora«; NsrUo: Oaoeivi'icb« 8usb- konäl., koriusr,»'» Lureou; Lr«m«oi L 8oin.orr»z Nrsilso l,ovi« 8rL,oa»; kraobkurt ». M.: ttuobb.; LSI»: Xvl».» ItLonnni«; v. (LS, rusäsiboilssossu,); sca.Loal.io»'» üncbk.; Vwa: Vvwptoir <1. k. Wisner Leitung, 8t,t»o,pl. S«7. Herausgeber: Lüuigl. Lrpeäitioo äs, vrssäoer Journal», ürssävo, ölarieuetra,^ Ko. 7. der Stubengelehrte es denkt, vorkommen mag: eine dem Erdboden an bestimmter Stelle entquellende Flamme, die zwar gleich den Irrlichtern entzündetes Gas sein mag, aber weit größer und strahlender erscheint. Zuerst schrieb man aus Mecklenburg von einem solchen Lichte, das auf oder neben der Straße von Wismar nach Rostock einherlausend, vor Personen (offenbar infolge ihm ent gegenkommenden Luftzuges) stillstehend, dann weiter ziehend und auf bestimmter Stelle verlöschend, von Bielen gesehen worden; der Correspondent versuchte, diese» Fortziehen durch tellurischcn Magnetismus zu erklären. Bald nun erschien, unterzeichnet mit B., ein au» führlicherer Bericht über ein solches Licht bei Radeburg, welches zu verschiedenen Zeiten (gewöhnlich an himmel klaren Herbst- und Sommerabendcn) Hunderte von einem Hügel herab strahlen gesehen: darunter B. selbst nicht blos als Knabe, sondern auch noch 1843 als Student; es möge, meint er, auch wohl jetzt noch vorkommen. Von einem Fortgang« desselben sagt er nichts; nach ihm bleibt es auf dem buschigen Hügel vor der Rade burger Haide, dicht rechts an der Königsbrücker Straße. Das Licht, weißgelblich, überstrahle selbst die Venu» und werfe unterweilen noch hellere Strahlen aus. Da nun aber der Hügel als eine frühere Richtstätt« schau rige Sagen erzeugte, so habe sein Vater dem Knaben eine nähere Untersuchung der Sache verboten. Nach dieser Beschreibung nun ist der Hügel kein anderer, al» jener nordöstlich von Radeburg ansteigende, zu welchem Oberreit's Karte von Sachsen die Worte bringt: „daS arme Sünderbüschchen", die auch selbst unsre Vermuthung rechtfertigen. Eden so fern zwar, wie unsre Leser, von jeder Deutung, welche dem früher so häufigen Aberglauben über die Irrlichter daS Wort spräche, halttn wir es doch sür grrathen, Natorkundige (die. ja in unserm StLdtel nicht fehlen) um ihre Mei- S am 2«. i Brun- »ael in (t Bitte) »z Rnth unter v. ichten. - i «6 S.; do. v. . ,. >85 2 chs. schles. .: Laad- »smbech» Leip,m- «rUG-i thüringer Illgcmeme Periodische Literatur. Don der „Cornelia", Zeitschrift für häusliche Erziehung, ist das erste Heft deS fünften Bandes (Leipzig, Winter) erschienen, l»r. W. Curtmann, der berühmte Pädagog, spricht über „Unglückliche Kinder" und zeigt den Aeltern, wie sie solche Last nicht nur mit Langmuth, sondern zu gleich mit Weisheit zu tragen haben. Der Verfasser will unter obigem Titel alle die Leiden der Verunstal tungen verstanden wissen, welche so vielen Kindern ihre frohe Entwickelung verkümmern, sei es nun Lahmheit oder sonst Verwachsenheit, seien cs Mängel an der Sprache, den Sinnen oder an dem Fassungsvermögen. Oberschulrath 0«. Lauckhard in Weimar warnt sehr ein dringlich vor den „Phrasen bei der Erziehung", indem er Begriff und Arten derselben entwick:lt. l)r. Jerp schildert „die Mutter Napoleon's »I. als Er zieherin". Endlich sei noch aus den lehrreichen Arti kel aufmerksam gemacht, den Prof. vr. L. Merkel in Leipzig über die sogenannt« „Bräune" der Kinder mitgetheilt hat. Man sieht aus dem Vorstehenden, daß dcr Herausgeber, 0«. K. Pilz, nicht ohne Erfolg be müht ist, für seine Zeitschrift gediegene Beiträge von namhaften Autoren zu erhalten, um so das Unterneh men immer weitern Kreisen Werth zu machen. - pril Mar Rül»0l ai lü-h, »uctcn- « Sgr.; 56 Sgr.; w Sar.: S RÄ« HTrall. Nichtamtlicher Theil. Uebersicht. Telegraphische Nachrichten. Zeitungsschau. (Const. Oesterreichische Ztg. — Wiener Abendpost.) TageSgefchichte. Dresden: Conserenzen bezüglich der Pariser Ausstellung. — Wien: Die ungarische Adreß- angelegenheit. Kein Notenwechsel bezüglich der Ga steiner Convention. — Pesth: Separatadressc der Magnatentafel beschlossen. — Agram: DaS Re sultat der Adreßdebatte. — Berlin: Kammerver handlungen. Entwurf eines Gesetzes über die Ge nossenschaften. vr. Freese gefordert. Das Gutachten des Kronsyndikats. Zur Nordostseecanalfrage. — Hanno ver: Landtagswahl. Vom Protestantenverein. — Pa ris: Aus der Adreßdebatte des Senats. Verwarnung.— Florenz: Die „Jtalie" über das spanische Roth buch. Von der Kammer. — Madrid: Günstige Finanzlage. General Prim. — London: Unter- hauSverhandlungen. Nachrichten aus Melbourne. — Von der polnischen Grenze: Truppenmärsche an dir österreichische Grenze. Verhaftungen in Po len. — Aus Lithauen: Verkauf sequestrirter Gü- tionirung der die Regelung dcr staatsrechtlichen Ver hältnisse bezweckenden und zu vereinbarenden Gesetze hänge von diesen Vereinbarungen zwischen Krone und Landtag ab. Pesth, 13. Februar. (Tel.) In der Magnaten- tasel stellte Graf Festetics einen Antrag auf Abfassung einer Sonderadresse. Graf Palffy will die Adresse der Deputirtentafel abwarten. Bei namentlicher Abstim mung wurde der Antrag Festetics mit 136 gegen 53 Stimmen angenommen. Agram, 10. Februar. (Pr.) Sie sind bereit» von dem Resultate unsrer Adreßdebatten auf telegraphi schem Wege in Kenntniß gesetzt: 78 Abgeordnete stimm ten für, 22 gegen die Adresse, und 92 enthielten sich der Abstimmung, worauf Mrazovich einen in p«uo ge haltenen, von 98 Mitgliedern unterzeichneten Entwurf hervorbrachte und als Beilage zur Adresse an die Krone dirigirt zu sehen wünschte, aber damit «bgewiesen wurde (vgl. Nr. 35). Die nächste Sitzung des Landtags ist auf Donnerstag angeseht. Es ist sehr wahrscheinlich, daß dann die Fraction Mrazovich, von der ganzen Fu sion unterstützt, diesen ärgerlichen Gegenstand auf die Tagesordnung zu bringen nochmals versuchen und da durch zu neuem Aergerniß Anlaß geben wird. Welcher Art übrigens dieser Gegenstand ist, können Sie daraus entnehmen, daß, wie Herr Mrazovich heute anführte, sein adreßartiger Entwurf von 98 Mitgliedern des Hauses unterschrieben ist, ukd darunter von der ganzen Zahl der 78, die soeben erst für die Annahme dcr Ge- sammtadresse ihre Stimmen abgaben! DaS ist genügend, um den heutigen Vorgang der Fusion zu charakterisiren. Wir haben nun eine Adresse, hinter welcher, die Mag naten eingerechnet, 78 Mitglieder deS Landtags stehen, gegen 114 Landtagsmitgliedcr, meist Volksrepräsentan ten, die nicht für dieselbe einstehen. Was das Schicksal einer solchen Adresse — dieser köstlichen Frucht der Fu sionen, Re-, Anti- und endlich Confusionen bei unS — sein dürfte, ist leicht vorauszusehen. Man ist hier ziem lich allgemein der Ansicht, daß der Landtag schon in seiner nächsten Sitzung das neue Wahlgesetz in Be- rathung ziehen, d. h. sein Testament bestellen werd«. Patriarch MaSchierevich und mrhrrre Magnaten sind bereits heute abgereist. Berlin, 13. Februar. (B. Bl.) In der heutigen Sitzung des Abgeordnetenhauses brachte der Han delsminister zwei Gesetzentwürfe ein: drr eine betrifft die Aufhebung der 181, 182 und 183 der Gewer beordnung (Coalitionsgesetz), der andere die Aushebung des Einzugsgelds. In dem ersten ist, wie der Han delsminister auseinandersetzte, zugleich die Aufhebung einiger anderer Bestimmungen der Gewerbegesetzt ent halten, welche den Zweck hat, den Arbeitgebern eine freiere Auswahl unter den Arbeitnehmern, den Arbeit nehmern eine freiere Auswahl unter den Arbeitgebern zu ermöglichen. Der Anttag wegen Einstellung des Strafverfahrens gegen den Abg. Duncker wurde vom Abz. Aßmann als Berichterstatter befürwortet. Abg. Graf Eulenburg widersprach im Namen der Conserva- tiven, weil ein besonderer Grund, von diesem Privile gium des Hauses Gebrauch zu machen, fehle, durch den hier am Orte anstehenden Termine werde der Abge ordnete an seiner Thätigkeit im Abgeordnetenhause nicht gehindert. Der Antrag wurde ohne weitere Discussion angenommen. Di« Conservatwen stimmten dagegen. In Betreff des nun folgenden Jung'schen Antrag» be fürwortete dcr Abgeordnete Stavenhagen die Annahme desselben in folgender Fassung: „Das Haus der Abgeordneten wolle beschließen, zu erklären, das am >1. Juni >865 erlassene Rescript dcr Minister d«s Kriegs und des Innern, wonach den obern Provinzialb«- hörden das Recht eingeraumt wird, solchen Militärpflichtigen, die bereits im Besitze des Berechtigungsscheins zum ein>äh- rigen freiwilligen Militärdienste sind, lctztern wiederum zu entziehen, enthalt Bestimmungen, die nur auf dem Wege der Gcictzgebung festgestcÜt werden konnten, und ist deshalb uu- verbinolich." Der anwesende Kriegsminister ließ durch seinen Kommissar den Standpunkt der Regierung vertreten. Derselbe leitet die Berechtigung der Regierung aus dem Ausdruck des tz. 7 des Gesetzes von 1814 (junge Leute Amtlicher Theil. Bekanntmachung. Die diesjährigen Aufnahmeprüfungen der an gemeldeten oder noch anzumeldenden Aspiranten beim Cadettencorps sollen den 9. April beginnen. Jm'Uebrigcn wird auf den gedruckten Auszug auS dem Regulative für das Cadettencorps, welcher aus drr hiesigen Höcknerschen Buchhandlung käuflich bezogen wer den kann, verwiesen, zugleich aber noch bemerkt, daß diesem Regulative zufolge die Aufnahme von Aspiranten nicht mehr von Erfüllung des 14. Lebensjahres ab hängig gemacht werden soll, sowie daß auch in diesem Jahre eine Anzahl ständisch bewilligter Freistellen nach den festgestellten Bedingungen zur Besetzung gelangen können. Dresden, am 17. Januar 1866. Kriegs-Ministerium v. Radenhorst. Telegraphische Nachrichten, * Altona, Mittwoch, 14. Februar. Der hiesige Magistrat hat das Berliner Kammeraericht bezüglich seine» Antrags auf Auslieferung de» Redakteur» May abweirlich beschieden. »74t G. K.; AugS- Frank- Id2H G., B.; Wien Louisd'vl AattÄul. tSanlehr» ct. d. Cre- zd.s.vok; >r. Msea lb8H G.; »am Maa- i >35 G.; I42U G-; derb, kainz-Lud er G.; G.; ober- r.-französ. mbardische Warschau- »gh preuß. neucAnl. ,G.; öfter, loole 7 äh «4er Loose so. Bank«. G.; ruff.- ff. Baukn. pr. t8«2 Darm- aucr Lan- Mt. MH racrBank meinina- r rtb. td4K G. «ech- G-; Ham- ang <5l'/4 irisLMt. Frankfurt kurz 84H taattpav. i MH G.; 8^4 I(«U G-; ez.: deSgl. Uh^.-schlel. Landrtdf. Dresdn. lt G.; do. s-Anl. v. St.-Anl. t. Anl. v. : v. >860 „-Dresdn. au 7<it Leipziger !ank - Act. G.; G.; So- G.; Fel- h. 138,7H )ampfslh.' Champ-- Dresdner 4ü'ch G.; !,74tb«z.; >. Vrlort IMHG.; ivlkG.; krior. 102 Thode'iche tduer Pa- . Hhpotd- Champ.- . Amster- l. 8. t1t G-; Ham- )it.N.22Z4 ». 8. V7H rr. Bank- I>«z. sr. Brit. Sard. —; ne Ruffe« tih« I8Ud 882 WA. öeftindien Doll. Februar 1. Umsatz. y»a wL, nr Dhol- Ihh. Ben- Per- ducten- Dhlr. G. Abonnemrntspretsr: labrlivk: « 1^1«. — Hxr. io Tosd—o I lm Aoalooä« K Ziikrl.r t „ l» „ „ „ l tritt ?o,t uock zivustUvd io vr»»a«o: 1« kkxr. f 8tsoip«l- lLroisIo« biuouosro: t blxr. /,u»cbl»x bioru. Inseratenpreise: kür äsn Saum «iosr bsipaltsoso 2«it«: 1 ktxr. ttotsr „Liuxsioaät" äi» 2«ils: S Kxr. Erscheinen: lAxtisd, mit Xu»o»bm« äsr 8ono- uoä k-«i«rtop», Ldsuä» kür äso solaooäso
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