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Dresdner Journal : 25.10.1866
- Erscheinungsdatum
- 1866-10-25
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-186610256
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-18661025
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-18661025
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Journal
- Jahr1866
- Monat1866-10
- Tag1866-10-25
- Monat1866-10
- Jahr1866
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- Dresdner Journal : 25.10.1866
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1866 Donnerstag, Len iS. Oetober' ^248 Ld,,nt»t«i,, reift: Drrs-ner Journal Verantwortlicher Redacleur: I. G. Hartmann. Nichtamtticher Theil lovdr. anuar Mitbesetzung Geschenk des erlin: DaS r.v ^raN cten« !r. G. Thlr. »irituS ft>ß 17 ol loco Ort. iobnöl des Stifters erzählt, kommt er auf die bis inS Abge schmackte sich verirrenden Deutungen zu sprechen, welche das Bild, besonders das Christuskind, gefunden hat und weist sie als modern-sentimental, dem Charakter Holbein's und seiner Zeit widersprechend, entschieden zurück. Mit Recht wird aus das Dilettantische in den An nahmen hingewiesen. Wer deutsche und italienische Ma donnenbilder kenne, für den habe da- Christuskind nicht- Befremdendes. Das eigcnthümlich Schöne, besonders in der Bewegung, wie überhaupt in der hier zu Grunde liegenden Empfindung, werde von den Deutern voll kommen übersehen. Nirgends sei das Mutterverhältniß so tief und warm dargestellt worden, als wie hier von Holbein. Wer das nicht nachempfindet, wer sich diese Schönheit de- Bildes durch widersinnige Deutungen verkümmern will, sagt Woltmann, für den ist ein solches Bild überhaupt nicht da. Biel Wahrscheinlichkeit hat schließlich die von dem Verfasser aufgestellte Ansicht, daß das Bild ein Epitaph sei. Auf Epitaphen sieht man vor einer heiligen Person ganze Familien knien, die Verstorbenen mit den Lebenden vereinigt. Der Tod eines FamiliengliedeS giebt die Veranlassung, für die ganze Familie ein Gedächtnißbild zu stiften, an den Platz, w» auch den Uebrigen ihre Ruhestätte bereitet ist. Möglich, daß, wenn da« Bild ein Epitaph ist, die Frau, der Madonna zunächst, die Verstorbene dar stellt. Durch die Auffassung der Madonna al« Mut ter des Erbarmen«, wird Viele« in der Anordnung des Bilde« erklärt. Der zweite Band soll außer der Londoner Zeit des Künstler« Dasjenige im Zusammenhänge behandeln, wa» sich auf seine Einwirkung aus daS Kunsthandwerk und seine Schöpfungen für den Holzschnitt bezieht. Noth wollen wir auf den reichen illustrativen Schmuck de« vorliegenden ersten Bande« Hinweisen, der, in res keine Kirmeß abgehalten werden. In dem Re gierungsbezirke Aachen sind die Landräthe demgemäß mit den entsprechenden Anweisungen versehen. Ratibor, 21. Oktober. (Schl. Z.) Es ist schon mehr fach über grobe Ercesse berichtet worden, welche in Oesterreich gegen preußische Arbeiter verübt wurden. Für die gräflich Larisch'schen Kohlengruben zu Kar Win wurden, um die Förderung zu erhöhen, mit Genehmigung deS österreichischen Bezirksamts, preu ßische Arbeiter angeworben. Am 10. d«. langten zu nächst 51 derselben an, welche vorläufig in einem beson- dern Gebäude einquartiert wurden. In der Nacht rot teten sich die Ortsbewohner, darunter zwei Mitglieder des Gemeindevorstands, zusammen, überfielen die schla fenden preußischen Arbeiter und mißhandelten sie auf unerhörte Weise. Mehrere erhielten lebensgesährliche Verletzungen, ja einige der Unglücklichen wurden von den Unholden in einen 3 Klaftern tiefen Steinbruch ge worfen. Die Preußen flohen in derselben Nacht bis auf 16 Mann über die Grenze. Am andern Tage re- quirirte zwar daS Freistädter Bezirksamt Gendarmen, um mit deren Hilfe die Ordnung wiederherzustellen; der betreffende Bezirksvorsteher wurde indeß von der aufgeregten Menge selbst insultirt, und auf die Gen darmen ein Angriff gemacht, so daß dieselben von ihren Waffen Gebrauch machen mußten und einen der Auf rührer tödtlich verletzten. Am 18. war die zügellose Bande bereit- auf 130 Mann angewachsen; dieselbe hatte sich förmlich organisirt und führte einen Signal» tromprter mit sich. Der nächste Gegenstand ihrer Rache war ein höherer Grubenbetriebsbeamter, der, ein ge- borner Preuße, bereit- seit 14 Jahren in Diensten deS Grafen Larisch steht. Zum Glück gelang eS dem Be drohten mit noch einem Collcgen und mehrern Arbei tern, aber mit Hinterlassung ihrer Familien, zu ent kommen. Zu beklagenist es, daß die preußischen Berg leute, welche schon 20 bis 30 Jahre in österreichischen 'Bergwerken gearbeitet haben, jetzt fliehen müssen und möglicherweise um ihre Pensionsansprüche oder die ein gezahlten Knappschaft-gelder kommen. AnerkenneaS- werth ist übrigens das Benehmen des k. k. Brzirksvor- steherS, ferner des Generalbevollmächtigten deS Grafen Larisch, ebenso wie das Verhalten der k. k. Gendarmen. Letztere waren aber numerisch viel zu schwach. Homburg, 21. October. (N.-Z.) Der Großher« zog-Lanvgraf macht im neuesten „Regierungsblatt" bekannt, daß er infolge des Friedens vertrag- die Landgrafschaft Homburg, ernschliehllch der beiden in der preußischen Provinz Sachsen belegenen Hessen hom- burgschen Domanialgüter Hötensleben und Oebisfelde, ferner mit Ausnahme der in dem Residenzschloß zu Homburg befindlichen Gemälde, Bibliothek und Samm lung, mit allen Souveränetäts- und Domanialrcchten an den König von Preußen abgetreten hat. Zugleich entbindet er die Unterthanen, geistliche und weltliche Beamte und Diener, sowohl vom Militär- wie vom Civilstande ihrer Unterthanen- und Dienstpflichten. Fer ner enthält daS „Regierungsblatt" eine, die Uebernahme des Oberamts Meisenheim für die Krone Preußen betreffende Bekanntmachung, vorbehältlich der formellen Einverleibung in das preußische Staatsgebiet. Die Mannschaften des ehemaligen Hessen homburgschen Con- tingents tragen seit dem 17. d. M die preußische Co- carde; sie gehen fast sämmtlich auf unbestimmte Zeit in Urlaub. Flensburg, 22 October. Wie die „Ndd. Ztg." er fährt, ist der Bürgerverein von HaderSleben in einer zahlreich besuchten Generalversammlung dem Vereine gegen die Theilung Schleswigs einstimmig bei- getreten. Frankfurt, 23. October. (Fr. I.) Seit heute Mor gen eilt von Mund zu Mund das Gerücht, es werde kommenden Februar die Jugend Frankfurts von den Jahrgängen 1843, 1844 und 1845 an zum Militär dienste ausgehobcn werden. Verlässig eingezogenen Erkundigungen nach ist an diesem Gerüchte auch kein wahres Wort. Im tritt Poet n Atrmpel- rn»ctil»8 biorn. I. 78U G.; A»»< Einzelne- rinzugehcn, ist Sache der Fachblätter; nur DaS, was Woltmann über die Madonna des Bürger meisters Meyer sagt, sei, da es ein locales Interesse hat, uns vergönnt, hier wenigstens anzudeuten: Die Schönheit der Komposition, ihr fester Rhythmus und ihr ruhige- Gleichgewicht, das feine Abwägrn der Massen, der schlichte Adel der Linien zeigen zwar auf italieni sche Einflüsse. Dennoch find wenige Schöpfungen der Kunst so vollkommen deutsch, wie diese in ihrer stillen Treue und ernsten Wahrheit, ihrer anspruchslosen vollen Hingabe an die Natur. Ein Deutscher, wenn er den Namen Holbein hört, denkt an dessen Madonna in Dresden, wie er beim Namen Raphael an die dortige Sistina denkt. Die Verknüpfung de« Künstlernamen- mit dem einen Bilde ist bei Holbein noch viel inniger, da die Kenntniß, welche seine Nation von ihm hat, fast beschränkt bleibt aus dies eine Werk. Ja, während sonst häufig bei Holbein der Verlust de» Original- zu bekla gen ist, sind hier sogar statt eines Originals, deren zwei vorhanden. Da- andere befindet sich bekanntlich zu Darm stadt. In gründlichster Weise erörtert der Verfasser da» Verhältniß der beiden Eremplare in geschichtlicher wie ästhe tischer Hinsicht und, indem erjedcmsrinebrsondernVorzüge und eigentlichen Schönheiten läßt, schließt er sich in dem Resultate seiner Erörterungen, in der Hauptsache wenigsten», den Ergebnissen der Untersuchung v. Zahn'» an, über welche wir vor einiger Zeit an dieser Stelle ausführlich berichtet haben. Ueber die Geschichte d«S zurrst entstandenen Bilde», de« Darmstädter, ist wenig bekannt. Da da« spätere Bild, da- Dresdner, der weiblichen Linie gehörte, so ist anzunehmen, daß da« frühere Bild im Besitze der männlichen war, und daß da« spätere entstanden ist, indem die Familie in ihren verschiedenen Zweige« da- Andenken an die Ihrigen festzuhalten wünschte. Nachdem Woltmann dir Geschichte treffliche Mozartbiographie an die Seite zu stellen. Dazu kommt bei Woltmann eine warme, lebendige und fesselnde Darstellung, eine kulturgeschichtliche Aufsas- sungsweise, welche das Lebensbild des Meisters überall au» dem tiesen breiten Hintergrund seiner Zeit heraus malt. Treffend wird so der Uebergang vom Mittelalter zur Neuzeit, auf deren Schwelle Holbein steht, charak- teristrt und mit den frischesten Farben da- Augsburg von heute und damals, ebenso wie weiterhin das Kul turleben Basels geschildert. Wie der Verfasser die schwä bische und Augsburger Malerei eingehend behandelt, so knüpft er auch an die Schilderung der Baseler Ver hältnisse eine anziehende Besprechung des Schaffen» der schweizer Künstler, Ursus Graf und Niklaus Manuel, der Vorläufer Holbein'», welche auf diesen von großem Einfluß waren. Noch ausführlicher werden die Arbei ten Holbein», de« Vater«, gewürdigt und seine künst lerische Entwickelung, Stellung und Einfluß dargelegt. Der Annahme Holbein « des Großvaters als Maler widerspricht Woltmann auf Grund urkundlicher Quel len. Ebenso erscheint durch seine Erörterungen der jahrhundertelange Streit über da« Geburtsjahr Holbein'« endlich erledigt, das nicht, wie angenommen worden, 1498, sondern 1495 zu setzen ist. Von großem Inter esse und neu ist auch die Au-kunft über die Familie, über Frau und Kinder Holbein'«, welche wir, durch kürzlich ausgefundene Aktenstücke belegt, in dem Wolt- mann'schrn Buche finden. Neben den zahlreichen neuen Daten, welche dasselbe zur äußern Lebentgeschichte de« Meister« beibringt, enthält e« ferner eine liebe- und verständnißoolle Würdigung und geistvolle Schilderung der künstlerischen Thätigkeit Holbein «. Auf manche- noch Unbeachtete wird htngewiefrn, manche» Werk in ein neue» Licht gerückt; wobei überall zu erkennen ist, wie der Autor auS eigener Anschauung urthetlt. Auf FeuMeton. Holbein und seine Zeit. Kugler, Schnaase u. A. haben den Entwickelung»- gang der Kunst im Ganzen dargelegt und die allgemeine Kunstgeschichte geschrieben; gegenwärtig gilt es, inner halb der so gegebenen Umrisse durch Einzelforschung die Lücken auszufüllen, welche bei Darstellung de» Ganzen bloßgelegt worden sind. ES gilt, den einzelnen Kün sten eine gesonderte Betrachtung zu schenken, wie na mentlich dem Leben und Schaffen der epochemachenden Künstler nachzuspüren. Einige treffliche monographische Arbeiten sind in letzter Zeit erschienen, eifrig und ein gehend hat man sich mit Albrecht Dürer beschäftigt, weniger mit dem zweiten großen Maler Deutschlands, mit HanS Holbein. Bis auf die jüngste Zeit war seine Geschichte in Dunkel gehüllt. Ulrich Hegner's Buch über Holbein erweist sich dem Stand der heutigen Kunst forschung gegenüber unzulänglich. Erst neuerdings hat man in England die Untersuchungen über des Künst ler» Lebensverhältniffe wieder ausgenommen. Aber auch Deutschland ist nicht zurückgeblieben und liefert gegen wärtig in einem auf zwei Bände angelegten Werke, da» unter dem Titel „Holbein und seine Zeit von Iw. Alfred Woltmann" im Verlage von E. A. See mann in Leipzig erscheint, einen sehr werthvollen Bei trag zur deutschen Kunstgeschichte; einen Beitrag, der den Freunden deutscher Kunst um so willkommener sein wird, al» nach dem bi« jetzt vorliegenden ersten Bande das Werk aus dem sorgfältigsten Quellenstudinm beruht, und der Verfasser auf jeder Seite seine« Buche« al- kritischer Historiker und zugleich Kunstkenner sich au«- weist. Bezüglich der Wissenschaftlichkeit der Arbeit wüß ten wir unter den vorhandenen kunstgeschichtlichen Mo nographien dem Woltmann'schen Werke nur Ott» Jahn- lichen Ministern gegengezeichnrte „Wahlgesetz für denReich-tag de-Norddrutschen Bunde«", wie solche« au« den Verhandlungen der Kammern hervor- gegangen und von un» (in Nr. 214) seinem vollen Inhalte nach bereits mitgetheilt worden ist. — Gleich zeitig veröffentlicht da« amtliche Blatt den unterm 18. August d. I. abgeschlossenen Bündnißvertrag zwi schen Preußen, Sachsen-Weimar, Oldenburg, Braun schweig, Sachsen-Altenburg, Sachsen-Koburg-Gotha, An halt, Echwarzburg-Sonder-Hausen, Echwarzburg-Rudol- stadt, Waldeck, Reuß jüngere Linie, Schaumburg-Lippe, Lippe, Lübeck, Bremen und Hamburg, sowie den un term 21. August abgeschlossenen Bündnißvertrag zwi schen Preußen, Mecklenburg-Schwerin u. Mrcklenburg- Strelitz. Bezüglich de» erstern sind die Ratifikations urkunden am 8., bezüglich de« letzter« am 10. Oktober i« Berlin auSgrwechsrlt worden. — Wie gestern bereit« gemeldet wurde, ist aus Fürsprache Sr. Maj. des Königs der in Bruchsal in- haftirte Oskar Becker durch den Großherzog von Baden unter der Bedingung begnadigt worden, daß er sofort das Land verlasse und nie mehr das Gebiet eines deutschen Staates betrete. (Lgl.Karlsruhe.) Die„N. A. A." begleitet diese Meldung mit folgenden Bemer kungen: „Wenn gerade durch die Ereignisse der letzt- vergangenen Monate die Thorheit Derjenigen, die in der Person Sr. Maj. deS Königs nicht nur nicht das geeignete Werkzeug zur Lösung der deutschen Aufgabe Preußens, sondern ein Hemmniß derselben erblicken woll ten, in ihrer ganzen Größe hervortritt, so darf doch nicht vergessen werden, daß durch jene Thorheit da» Frevelhafte einer Handlung, wie sie jener Fanatiker sich zu Schulden kommen ließ, niemals vor dem Auge der mit dem mildesten Maße messenden Gerechtigkeit gedeckt werden konnte. E» war daher ein Zug beson derer edler Herzensgütr Sr. Majestät, das Eine jetzt dem Andern zurechnen zu wollen, und einen Verirrten der Welt wiederzugeben, dessen Wahn Niemand mehr theilen kann und dessen Schuld vielleicht noch durch rin Leben thätiger Reue gesühnt werden mag." — Das selbe Blatt schreibt: „Se. Maj. der König hat der von der Stadt Hannover hierher gesendeten Deputa tion Audienz ertheilt und dieselbe sehr huldreich em pfangen. Ebenso ist die Aufnahme der Deputation in den verschiedenen Ministerien, wo dieselbe gestern ihren Besuch gemacht, die allerfreundlichstr gewesen, und ihre Mitglieder werden gewiß mit dem Eindrücke nach Han nover zurückkehreu, daß allen berechtigten Wünschen der dortigen Bevölkerung, sowie der aller übrigen, von Preuße» erworbenen LandeStheile jede mögliche Berück sichtigung von Seiten der königl. StaatSregierung ge währt werden wird." — Die „N. Pr. Z." schreibt: „Die „Bank- und HandelSzeitung" bringt aus Wien Mittheilungen über den Inhalt des von Preußen mit Sachsen vorgestern abgeschlossenen Fricdensvertrag«, welche indessen, wie wir hören, zum Theil ganz falsch, zum Theil un genau sind. Wir haben bei der Wichtigkeit des Ver trags uns enthalten, die über denselben verbreiteten Gerüchte mitzutheilen, da wir wissen, daß derselbe nach erfolgtem Austausch der Ratificationen, der in einigen Tagen bevorsteht, sofort im ganzen Umfange veröffent licht werden soll. Unsre Leser werden sich lieber eine kurze Zeit gedulden, als sich mit irrthümlichen Nach richten in dieser wichtigen Angelegenheit beschäftigen. Nur wollen wir bemerken, daß, wie wir hören, in dem Verträge daS Interesse des preußischen Staats und des norddeutschen Bundes in vollständigster Weise ge wahrt und diejenige ehrenvolle Rücksicht gegen die säch sische Armee — unsre deutschen Stammgenossen — genommen worden ist, welche ein edler Sieger seinem tapfern, braven Feinde, der sein Bundesgenosse zu wer den bestimmt ist, stets gewähren wird." — Da, eingegangenen Berichten zufolge, der Ver breitung der Cholera durch Abhaltung der Kirch weihen großer Vorschub geleistet wird, so soll, nach der „Köln. Ztg ", in der Rheinprovinz in den Theilen, in welchen die Cholera epidemisch auftritt, bis auf Weite- Uebersicht. Telegraphische Nalvrichte». Tagesgefchichte. Dresden: Preußische der Festung Königstein. Berichtigung. PestalozzivereinS.an den König. — B Amtlicher Theil- Bekanntmachung, die Handdarlebne betreffend. Die Annahme von Handdarlehnen bei der Finanz- Hauptkasse wird mit dem 30. dieses Monats geschlossen. Alle Zeitschriften der in §. 21 des Preßgesetzes vom 14. März 1851 gedachren Art haben diese Bekannt machung rechtzeitig in ihren Blättern zum Abdruck zu bringen. , Dresden, den 23. Oktober 1866. Königliche Landes-Commission. v. Falkenstein, vr. Schneider, v. Engel. Abonnements - Einladung. Nachbestellungen auf da- „Dresdner Journal" für die Monate November u. De- ckmber werden für Dresden in unsrer Ex pedition, für auswärts bei den zunächst ge legenen Postanstalten angenommen. Für Dresden und den Bereich der k. sächsischen Postverwaltung beträgt der Preis auf diese beiden Monate L Thlr. DieJnsertionsgebühren betragen beim „Dresdner Journal" für die Petitzeile oder deren Raum im Jnseratentheile I Rgr., unter „Eingesandt" 3 Star. Köuigl. EHtditilm des Dresdner Zouraals. (Marirnstraße Str. 7.) rnstratcnprttse: b'ür äev eiaer Teil«: 1 kl»»'. „Liaxeosnäl" Ui« Heil«: 8 Erscheine«: rt^Iicb, wit Xn-nokw« äer 8000- »nä Ld-QÜ» kür ckeo kolxcuäe» 'lux. I5U, «iüböl ru»g: ten- Sgr., »-«7 ^ürliok: E^rMr—Uxr. '4 Meliod: l „ 15 „ slnnitlick:— „ 15 „ Livreln« dluwmen»: 1 „ taat-pa». db 8S B.; Thlr SH »^Kbz.i G-i dgl. 87U bz. SS^H G.i kmlechev. v. I85V -Aul. v. v. 18V0 Dresdner me S2H G-i er Hredit- -u 143^ bz.; wer- societal» keller do bz.; Me- mpfschift- ampagu.- Dresdner Sv b,. ; 20)4 bz.; Priort- «rrew)4 IVO G.; Hode'schc dner Pa- UH« Ho- Cbamp.» Amfter- ;. nok .; Ham- t. «.21)4 8. 78)4 michische -Thlr. iS N-r. 5 Rbl. : -Stücke: - Thlr. Thlr. S Sproc. ! 55.85; österr, t - mobi- 418.75; e. cpt.; Tonsol- ital Mexrc i vo-^ > 28H h. r. lvii n Um- kamsche oll. 12, DhrÜ. Ilhan a Reich-Wahlgesetz und die Bündnißverkkäge mit de» norddeutsche« Staaten publikirt. Die Begnadigung Oskar Becker's. Empfang der Deputation aus Han nover. Der FriedenSvertrag mit Sachsen. KirmeS- feste untersagt. — Ratibor: Ercesse gegen preu ßische Arbeiter in Oesterreich. — Hamburg: Die Abtretungen an Preußen. — Flensburg: Gegen die Theilung Schleswigs. — Frankfurt: Keine Recrutirung. — Wien: Die polnische Frage. Der Zustand der Kaiserin von Mexico. Keine preußi schen Grenzüberschreitungen. — Prag: Der Kaiser erwartet. Frhr. ». Beust. — TropPau: Anwesen heit deS Kaiser». — Innsbruck: Truppenbewegun gen. — Darmstadt: Landtag-Wahlen. — Karls ruhe: Die Begnadigung Oskar Becker'S. — Paris: Thouvenel's Leichenbegängniß. Transport schiffe nach Merico. Arbeiterangelegenheilen. — Venedig: Einzug der italienischen Truppen. — Rom: Die Reise des französischen Botschafters nach - P-riS. Verstärkung der Fremdenlegion Spanien schützt den Papst. — Konstantinopel: Finanzielles. — Bukarest: Der Fürst nach Konstantinopel. Ernennnngen, Versetzungen re. i« öffentliche« Dienste. Dresdner Nachrichten. Provtnzialnachrichte«. (Leipzig. Chemnitz. Zwickau. Marienberg. Neukirch.) Vermischte«. Eingefandte«. Statistik und Volkswirthfchaft. Keuilleta«. Inserate. Tagrskalender. Borsennnch- richten. raseratenaanayme -„wärt«: d'» CooiioinionNe 6«» 1)e«»ckn«e Donell»!«, «donck»,.: Lv««» 1'oar. S»»>d»e, L«rU»- Vi»» ^eK»d«ller » U : t V»»i.»»: N«rli»: 0>«»eio»'»oke> ttnodk , li»e»»i«e»»'» Niu-«-»». Neomo»: L. 8o»i.oi"r»; Nr«»I»n: I,. 8»tno»ii'»^nnooooodueo«m, 3«»»» t ; kr»»denee ». N : I^«»»l»'»od» Noodd. i NSW: Xo Kto»»»», UavL», Vvi.l.1» t Oo.. >8, PI»o» ü« I» voura»); ke»K:k'». üucdk.; VW»: Xl.. Oep»e.i». Hrrm^rbrr: Hlalssl Lipsältioo 6«, Orsoäuae 3oairu»1a, De«,6«o, sl»ei«o,te»»^ Ho. 7. Tagtsgeschichte. Dresden, 24. Oktober. Infolge deS FriedenSver- trag- zwischen Preußen und Sachsen ist heute die Com- mandantur der Festung Königstein an den königl. preußischen Herrn Generalleutnant v. Briesen Ercellenz (bisher erster Commandant von Dresden) übergegan- gen. Untercommandant der Festung bleibt wie bisher der k. sächs. Hr. Oberst Andrich, wie denn auch daS ge- sammte bisherige säcksisöbe Neamteupersvnal der Festun«, sowie die sächsische Artilleriebesatzung daselbst verbleibt. Di« sächsische Jnfanteriebcsatzung der Festung ist da gegen heute von einer königl. preußischen Infanterie- cvmpagnie abgelöst worden und zur Bewachung der kö niglichen Schlösser nach Pillnitz und Hosterwitz abgerückt. Dresden, 24. October. Die in der heutigen „Ber liner Börsenzeitung" enthaltene Nachricht, daß in dem Friedensvertrage „die oberste Leitung aller Verkehrs anstalten" von Sachsen an Preußen zugestanden sei, ist unrichtig. — Wir hoffen morgen in der Lage zu sein, den FriedenSvertrag seinem vollen Inhalte nach mit- theilen zu können, und verweisen unsre Leser für heute auf eine Auslassung der „N. Pr. Z." darüber, sie wir unten (unter Berlin) mittheilen. Dresdt«, 24 Oktober. Ein eben so sinnig gewähl te», als in seiner Ausführung gelungenes Zeichen treuer Anhänglichkeit hat, wie wir hören, der sächsische Pesta- lozziverein Sr. Majestät dem Könige nach Karls bad übersendet, ein große» Lanbschastsbild, welches das dem Königshaus« so werthe Schloß Weesenstein dar stellt. Se. Majestät haben die Gabe mit aufrichtiger Freude rntgegengenommen und dem VereinSvorftande, Herrn Dürgerschuldirector Berthclt in Dresden, den Dank für daS Geschenk und die, die loyalsten Gesin nungen aussprechende Adresse, welche dasselbe begleitete, durch die k. Landescommission in anerkennendster Weise aussprcchen lassen. * Berlin, 23. Oktober. Der heutige „St. Anz." publicirt da» vom 15. Oktober datirte und von sämmt- Telegraphische Nachrichten. Karlsruhe, Dienstag, 23. Oktober, Abend«. (W. T. B.) In der heutigen Sitzung der Abgeordneten kammer stand auf der Tagesordnung die Zustimmung zum Waffenstillstands- und Friedensvertrage. Die Debatte drehte sich zumeist um die Frage wegen eine« unbedingten oder bedingten Anfchluffes Badens an dru Norddeutsche» Bund. (Die betreffenden Commissions- anträge vergl. in Nr. 246.) Der Ministerpräsident v. Frrydors erklärte hierbei: Für Baden fei der An schluß eine Existenzfrage und zudem der einzig mög liche Weg zur Einheit Deutschland». Preußen und Norddeutfchland könnten ohne die süddeutschen Staa ten existiren und feien ohne dieselben vielleicht betreff« ihrer Stellung im vertheidigungszustande stärker. Mor gen findet die Fortsetzung der Debatte statt. Bei der heutigen Diskussion wuide mehrfach gegen eine Ueber- stürzung der Sache gesprochen. Paris, Mittwoch, 24. Oktober. (W. T. B.) Wie der „Moniteur" meldet, haben der Kaiser und die Kaiserin gestern eine Spazierfahrt in dem Boulogner Gehölz und auf den Boulevard» gemacht. Ihre Ma jestäten wurden enthusiastisch begrüßt. Konstantinopel, Dienstag, 23. Oktober. (W. T. B.) Dir türkische F otte ist mit Landungstruppen aus dem Marmorameere mit versiegelter Ordre aus gelaufen. Weitere Truppenverstärkungr» find nach Thessalien abgegangen. « M-k (K.; G;L«N«. G. r. Ltsrv l50)tz G.; PoiSdamn 8.; Brr«. A.; Köla. v^G-is-l. Ludwl»»h. Nordbahi ch« 4.1t. 4 tapapterr: t. 4411 aatsiÄall- 120)4 G-; National do. 18»"«l »7)4 G.: auka. 78-) ruff.-pow. ik«. 78 G; 2 74^ G. chw. Baal 18l^ G-! oolo-Com- 25 k G.; >r Bank meiaiaan 117 G.; T. Credit- B-: wei- t. 77'^ G.i sr. Noch Nat.-»«l. USauleh«» d. Creditb. ac. S.I3K;
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