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Dresdner Journal : 14.12.1866
- Erscheinungsdatum
- 1866-12-14
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-186612148
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-18661214
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-18661214
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Journal
- Jahr1866
- Monat1866-12
- Tag1866-12-14
- Monat1866-12
- Jahr1866
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- Dresdner Journal : 14.12.1866
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MS8S 18«« Freitag, den lL December Admnmuttltoprelse: Dres-mrIMMl Verantwortlicher Redakteur: I. G. Hartmann. Reuter. Inserate. al» Mitglieder: al» Stellvertreter: «) «us der ersten Kommer: b) au» der zweiten Kammer: Kärtchen." Deutsche Geschichten für die Winkln :? «in> gnügen wir UN» mit einfacher Nennung de» Titel»; e» ist: „Kane, der N ordpolsahrer. Arktische Fahr ten und Entdeckungen der zweiten Griunellerpedi- tion zur Aufsuchung Sir John Franklin'» in den Jahren 1853, 1854 und 1855 unter vr. Elisha Kent Kane. Beschrieben von ihm selbst. Mit 125 in den Tert ge druckten Abbildungen, sechs Tondrucktafeln und zwei der Bürgermeister vr. Hertel in Dresden, der Rittergutsbesitzer Oehmichen auf Choren, der Oberbürgermeister Pfotenhauer in Dresden, der Kammerherr van Aeh- men auf Stauchitz, der Amtshauptmann von Egidy aus Meißen, t Tblr., ! 4 Ngr-, rr: > Tblr.. fand mit 4V gegen SO Stimmen Annahme' während ein Antrag de» Abg. Meltzer, in dem neuen Seminar das Internat nicht cintreten zu lassen, gegen 14 Stimmen abgclehnt wurde. Berlin, 12. December. (B. Bl.) Se. Majestät der König ist gestern Abend nach 9 Uhr mit den königl. Prinzen auf der Görlitzer Bahn von Kiinig»-Wuster hausen wieder hierher zurückgekehrt. — Der VerfaffungS- entwurf für den Norddeutschen Bund ist, wie die „N. Pr. Atg." hört, im Ministerium der auswärtigen Angelegenheiten vorläufig festgestellt und den Ressort 3Thlr., 2 Thlr.. Träger ., Af. S ntrstenau rs Ngr., äg t Thlr., 1 Thlr, L er: I>uS Tischer Thlr.. E» el 2 Thlr. erber: ard v. Ott er Größter ., Advocal er td Ngr, er S Thlr der Bürgermeister Clauß au» Freiberg, der Bürgermeister Löhr aus Budissin, der Rittergutsbesitzer Rittner auf Merzdarf, 15 Ngr, , Wellko kmann t I" Ngr, Bramsch der Stadtrath vr. Loth aus Meißen, der Rittmeister v. d. A. von Nostiz-Drzewiecki auf Wen- Bekanntmachuug, die dermalige Zusammensetzunst des Landtagsaus- schnsses zu Verwaltung der Staatsschulden betr. In Folge der von der gegenwärtigen Ständevrr- sammlung erneuten Wahl de» Landtagsausschusses zu Berwaltung der Staatsschulden ist derselbe nunmehr in der nachbemerkten Weise zusammengesetzt: Cs sind gewählt worden iw au»i»oa» tritt kvit u. >8t«-mpel- binro. gegeben ist. Die Redetheile sind klar und deutlich zu sammengestellt, so daß dem Kinde daS Erlernen der selben sehr erleichtert wird. WaS die kleinen Erzäh lungen betrifft, so find sie in einem einfach-kindlichen Tone geschrieben ; da- Merkchen kann Bonnen und Müt tern von wesentlichem Nutzen sein. — Bon der „Welt der Jugend" liegt eine zweite Sammlung vor, welche vier Bändchen umfaßt. ES werden darin die Lebens bilder deS trefflichen Staatsmannes „Abraham Lincoln" und det Reformators der Erdkunde „Karl Ritter" vor geführt, ferner eine Abhandlung über daS „Volk der Pfahlbauten" und eine naturgeschichtliche Skizze über die „Sprache der Vögel" geboten. Außerdem findet man Abhandlungen über „Schießpulver und Feuer waffen", sowie über „Krieg und Frieden", während zwei andere Artikel sich mit dem vierjährigen amerika nische« Kriege zu Lande und zu Wasser und mit dem diesjährigen deutschen Kriege i» Osten und Westen be schäftigen. ES versteht sich von selbst, daß auch diese Merkchen mit entsprechenden zahlreichen Illustrationen versehen sind. Ein warm zu empfehlendes Buch ging un» «uS dem Verlage von Mar Böttcher in Berlin zu. Dasselbe führt den Titel: „Meine Freunde. Lebensbilder u. Schilderungen aus der Thierwelt. Von Karl Ruß. (Verfaffer von: „In der freie« Natur", „Naturwissen schaftliche Blicke" rc) Mit vier charakteristischen, in Tondruck auSgrführten Zeichnungen." DaS Werkche« zerfällt in vier Abschnitte, die „In Wald und Feld", „In Hain und Garten", „In der dunkeln Fluth" und „Kleines Leben" überschrieben find, »nd eS handelt sich hier ausschließlich um Schilderungen auS dem Lebe» freier, unS nah umgebender Thiere, namentlich auch der SingvSgel. Treu, naturwahr und anmuthig geschrieben, bezwecken diese Naturschilderungen, dem noch unbefange. Kinderstube. Herausgegcbcn unter Mitwirkung von Ritter rc. vr. K. Vogel, weiland Director der ersten Bürgerschule zu Leipzig. Zwei Bändchen. Zweite, vielfach verbesserte Auflage. Mit 70 in den Tert ge drückten Abbildungen." Wie man auS der Vorrede erficht, hat sich seiner Zeit vr. Vogel sehr günstig über die tactvolle Wahl der Stoffe, sowie über die Einfach heit der Darstellung ausgesprochen, und ein Zeugniß au» solchem Munde darf gewiß al» die beste Empfeh lung angesehen «erden. Da» Material ist auf die 52 Wochen des Jahres dergestalt »ertheilt, daß für da» erste Halbjahr die deutsche Geschichte von Hermann dem Befreier bi» zu den Kreuzzügen an 26 Wochenabenden vorgetragen oder gelesen wird, wLhrend im zweite« Semester de» ersten Jahre» die Erzählungen mit den Hohenstaufen beginnen und bi» zur Entdeckung der neuen Welt fortschreiten. Der Versuch, Kindern i« frühen Alter die Geschichte unser» Vaterlande» in ein zelnen kernig-kräftigen Bildern »orzuführen, darf al» gelungen bezeichnet werden. — „^« live« ck'or l. XdteS äoir« kr»«^,j, paar I«» p«tito «nkont, por NII«, b. kono." Von den vve. K. Vogel und F Flügel empfohlen, ent hält da» schön au»gestattete Büchlein viel de» Guten und Nützlichen und kann unter geschickter Leitung da» Lese«lernrn de» Französischen sehr erleichtern; e» ist ziemlich nach unsrer deutschen Weise gehalten, indem jedem Buchstaben et» kleine» Bild z»r Anschauung bet- Tagesgeschichte. Dresden, 13. December. Dem zur Feier deS Ge- burtsfeste» Sr. Majestät de» König» gestern Nachmittag im Saale der „Harmonie" von Civil- staatsdienern und städtischen Beamten im Verein mit zahlreichen Vertretern der Kunstinstitute, der Geistlich keit und deS Lehrerstandes veranstalteten Festmahle wohnten u. A. Ihre Ercellenzen die Herren Staats- minister ». Falkenstein, v. Friesen, vr. Schneider und Großvater» mit seinem Enkel, die „Am Kamin" be titelt sind, aussprechen. Otto Spamer in Leipzig, dessen Firma sich be züglich der Jugendschriften namentlich durch zahlreiche und treffliche Abbildungen Hervorthut, versandte dies Jahr: „Das Amurgebiet und seine Bedeutung. Reisen in Theilen der Mongolei, den angrenzenden Gegenden OstsibirienS, am Amur und seinen Nebenflüssen. Nach'den neuesten Berichten, vornehm lich «ach Aufzeichnungen von A. Michie, G. Radde, R. Maack u. A. Herausgegeben von vr. Richard An dree. Mit 80 in den Tert gedruckten Abbildungen, vier Tonbtldern, sowie eine Karte de» asiatischen Ruß lands und den angrenzenden Theilen von Inner-Asien." Da- 268 Seiten umfassende Werk schließt sich H. Wag ner'» „Reisen in den Steppen und Hochgebirgen Asien»" würdig an, denn die bichtnng und Bearbeitung deS Materials ist ebenfalls mit geschickter Hand geschehen. Wie der Bmurstrom, au- Oststbirien enspringrnd, von dort in die Mandschurei eintretend und nach einem weithin au-gedehnten kaufe in einen engen Meerbusen auSmündend, täglich an Bedeutung für d«S gesammte BerkehrSleben gewinnt und au» diesem Grunde da» Interesse Europa», Asten» und Amerika« in der Thal verdient, wie dieser vor wenigen Jahren kaum genannte Fluß, dessen Lauf nur in einzelnen Theilen bekannt war und ohne jeden Einfluß auf die Entwickelung deS Welthandel» zu sein schien, so plötzlich zu Ehren ge langen konnte: diese bedeutsamen Vorgänge mit ihren sich daran knüpfenden Erscheinungen und Folgen will da» genannte Werk, wie da» Vorwort besagt, darzu- legen suchen. — Nicht minder fesselnd and instructiv find dir Schilderungen, welche da- folgende Werk bietet. Da dasselbe bereit» in vierter Auflage vorliegt und sonach seinen Weg in» Publicum gefunden hat, be auberth: tor Roder 5 Thlr, c., Röder e l Thlr, 1 Tblr, iriefträaer rr Förster tou Beyer t Thlr. Nichtamtiichrr Theil. Urbersicht. Telegraphische Nachrichte«. Tagesgeschichte. Dresden: Zur Feier des GeburtS- festcs des König». Kammerverhandlungen. — Ber lin: Vom Hofe. Der Verfassungsentwurf für den Norddeutschen Bund. Ministerialerlaß in Betreff der neuen Landestheile. Kammerverhandlungen. Keine Deputation au» Hadersleben. Ausdehnung der Am- nestie.—Hanno ver:ZurEide»entbindnngsfrage. Ein Regimentsbefehl de» Grafen KielmannSegge. — Kas sel: Ehrenbürgerrechtsverleihunzen. — AuSSchleS - wig-Holstein: Deputationen au- Berlin zurück. — Frankfurt: Kon der Bundesliquidationscommission. — Malchin: Vom Landtage. — Wien: Handels vertrag mit Frankreich unterzeichnet. Das neue Ne- crutirungSsystem. Kaiserliches Handschreiben an Frei herrn v. Sina. Die orientalische Frage. — Czer nowitz: Vom Landtage. — München: Der König zurück. Neue Gesandten. — Darmstadt: Preß- proceß niedergeschlagen. — Pari»: Antwort deS Papstes auf dieAbschicdsworte deS Generals Montebello. — Florenz: Kammerangelegenheiten. Finanzlage. — London: Reue Ministerialabthcilung für Handrls- angelegenheiten. Warnung vor Ankauf hannöverscher Werthpapiere. — Kopenhagen: Stellvertretung deS JustizministerS. Hinterladungsgewehre. — St. Pse- terSburg: Das Concordat mit Rom aufgrgeben. — Warschau: Befinden Miljutin'». Hinrichtungen. — Re«-Bork: Schiffswettfahrt. Bei l»,e. Wir dal untres Seines den 31. Januar 1887 zum Behufe der Restitution deS Anschaffungspreise- oder de» Umtausche» gegen Formulare sür das Jahr 1867 an die betreffende Kreisdirection einsendrn. Spätere Anbringen können nicht berücksichtigt werden. Dresden, am 10. December 1866. Ministerium des Innern. van Nostitz-Wallwitz. betreffend, wird solche- und daß in der Person des bei der Staatsschuldenkasse angestellten Buchhalter- August Gottlob Stöckhardt eine Aenderung nicht eingetreten ist, zur öffentlichen Kenntniß gebracht. Dresden, am 11. December 1866. Finanz-Ministerium. v. Friesen. in Apel: ammerhnr , General l, ehemals >1 a. D. v. y 4 Thlr, n 5 Thlr. -aseratnunnulha» mio«Sr1o. ck», vr«,cko«r F«aro«l», tt Luol.», L-u-durU->«rUo- ttnan-irnin -i Voal-nn; L«rU». Oiorivi'ock« Nuekk, Kurven, Lr«i»«a L 8v»i.ovr»; 1,. öoobb.; «öl»: LLv»»«»; Lvl.r.1»» äl 60 , ja, ?I«o« 6« I« öoora«); t». L««l.rv»'o LncNa ; . ^r, Hrr«»«tdrr: ASolgl. ä«, ve«,仫e vr«,<t«o, MiewnMr»—« N». 7. Kämmerer r., Baron bineufabri- hlr., Hosr. c., v. Di- !r., Georgi ., Geißler na a. D., »ausbesiyer :ra2Thlr, Thlr. 20 Amtlicher Theil. Dresden, 3. Decbr. Seine Majestät der König haben den Legation«.Rath Rudolf Friedrich Le Maistre zum Geschäftsträger am Königlich Bayerischen Hofe zu R ernennen geruht. Dresden, 10. Decbr. Die Königlich Preußische Re gierung hat interimistisch, bis zur Wiederbesetzung des hiesigen Gesandtenposten-, den Legation» Secretair Frei herrn von Landsberg - Steinfurt al» Geschäfts träger bei der Königlich Sächsischen Regierung beglaubigt. Dresden, 11. December. Seine Königliche Majestät haben dem dritten Rathe bei'm Bezirksgerichte Dresden Traugott Eduard Schaufuß daS Ritterkreuz vom Ver dienstorden zu verleihen huldreichst geruht. Dresden, 12. December. Se. Majestät der König haben dem Verwalter deS Luppaer Forstreviers im Forst- bezirke Wermsdorf, Oberförster Johann Gottlob Weber, auS Anlaß seine- 50jährigenDienstjubiläum», d«S Ehren- kreuz des Verdienstorden» allergnädigst zu verleihen geruht. Dresden, 12. December. Sc. Majestät der König haben allergnädigst geruht, den Oberleutnant von Hey gendorfs, Adjutant des 2. Reiter-Regiments, crbete- ncrmaaßcn der Adjutantenfunction zu entheben und da für den Oberleutnant von Schwanewede zum Ad jutanten des genannten Regiments zu ernennen. Ngr.. O. gr. 5 U. DberlänLn Reinhorn !. 12 Ngr. ).10N,r. 10 Ngr. 16 Thlr. disch-PaulSdorf, Die genannten Mitglieder haben durch Wahl auS ihrer Mitte den Oberbürgermeister Pfotenhauer zum Vorstande und den Bürgermeister vr. Hertel zum Stell vertreter dcs Letzteren bestimmt. In Gemäsheit §. 17 deS Gesetzes vom 29. Sep tember 1834, die Einrichtung der Staatsschuldenkasse Feuilleton. WeihnachtSbüchrr. II. Aus dem Verlage von A. Pichler'» Witwe u. Sohn in Wien sind un» drei Merkchen zugegangen, die sämmt« lich von Robert Niedergesäß (Director einer Lehr und Erzichnng-anstalt für Knaben in Penzing bei Wien) hrrrühren. Wir begegnen diesem Pädagogen hier zum ersten Male al» Jugendschriftsteller, dürfen ihn aber nach dem erquicklichen Eindrücke, den seine Schriften machen, gern willkommen heißen. In „Zeiten und Menschen" wurden vom Verfaffer Bilder au» ver gangener Zeit in Geschichten, Sprüchen und Gedichten zur Belebung des Sinnes für Geschichte und zur Ein führung in die deutsche Literatur für Schule und Hau» bearbeitet. Er hat dabei die rein elementare Stufe im A«ge gehabt und zu diesem Behufe tu dem jedesmaligen kurzen Geschichtsbilde der realen, in der Sentenz oder dem AuSspruche einer berühmten Persönlichkeit der ethischen, und in der geschichtlichen Poesie der ästheti schen Seite de» Gegenstände» gerecht werden wollen, «nd so soll Eines das Andere unterstützen und ergänzen. Genannte» Buch wird für das Alter von 10—15 Jahren eine ebenso willkommene al» lehrreiche Gabe sein. — Die „Kinderstubengeschichten", au» 30 Nummern bestehend, wollen Müttern paffenden Stoff zum Erzählen bieten, andererseit» kann da» Büchlein auch eine geeignete Lectüre für kleine Leser selbst abgebrn. Bei der Stoff wahl wurde vorwiegend da» Kinder- und Naturleben berücksichtigt. Der Verfaffer versteht e», anziehend und erwärmend zu erzählen, und so verdienen die hübsch vorgetragenen Geschichten, die zugleich auf da» sittliche Gefühl wohlthuend wirken, warm« Empfehl«ng. — Ein gleiche« Lob läßt sich über die Plaudereien eine« ioy: 20 Ngr.. 2 Thlr, Marie :d. Adele , Auguste , 20 Ngr, . 5 Ngr., -1 Thlr, Bekanntmachung des Ministerium» deS Innern, jzdie Farbe der Paßkarten auf das Jahr 1867 betreffend. Den Kreisbirectionen, Amtshauptmannschasten und Polizciobrigkeiten wird hierdurch zur Nachachtung er öffnet, daß sür die im Jahre 18117 auSzugebendcn Paß- karten die hellblaue Farbe gewählt wordon ist. Die jenigen Obrigkeiten, welche noch unausgefüllte Paßkarten- formulare auf das Jahr 1866 besitzen, können diese bi- längsten» Inseratenpreise: kür äeo k«um «wer <re»p«It«nvn Teil«: 1 ötg:e. ttowe äw Leite: 8 ölxe. erscheinen: lAxllod, mit Xasnakms äee 8oon- uoä kelertirx«, Adsaä» Nir äeo fvlx«o<1«u Hx Pflichtet war. Und diesen schwergeprüften König, der auch in weiter Ferne liebend Seines Volke» gedachte, dessen Drangsale Er wohl hören, aber nicht lindern konnte, wie haben wir Ibn wiedergesehen, als Er znrückkehrte zu Seinen Sachsen, als Er eiuzog in Seine Residenz, als Er vom Throne herab Seine getreuen Stände ansprach? Sorgenvollen Hauptes wohl, aber muthig und voll guter Zuversicht schaute Er ans Seine treuen Sachsen mit erhabenem Geiste, und entschlossen rief Er den Vertretern deS Landes die denkwürdigen Worte zu: „Gehen Wir mit frischem Mulde und aller Redlichkeit den neuen Ver- hältnifleu entgegen!" Woher dieser Muth und diese Zuversicht ? Nur Der, der mit so reinem Gewißen und solcher Wahrhaftig keit die rauhe Bahn des Lebens durchwandelte, Er vermag e- auch im Unglück, solche Haltung zu gewinnen, so überzeuguugS- getreu und doch so muthig und ergeben der Zukunft entgegen zu gehen. Sicherlich, meine Herren, ein Laud, in dem die echte Frömmigkeit und Wahrhaftigieit auf dem Throne herrscht, kann I» 0»eü»«a: ^»drliok: 6 kblr. — ^»drlivd: 1 „ 15 „ Hoa»tUod:— „ 15 „ Liooolnodlumnwrn: t „ csicherunzS- 1 Tblr, Z. 4 Thlr., lr, Wolde- th b Thlr. Heinr. ouhardi i N-r., r., lln- mit Ihrer Gegenwart. Auch Ihre königl. Hoheiten die Erbgroßherzöge von Mecklenburg-Schwerin und Mccklen- burg-Etrelitz «. Se. Hoheit der Prinz Paul Friedrich von Mecklenburg Schwerin waren anwesend; ebenso die Ge sandten Oesterreich», Frankreichs, Rußland» u. Bayern«, Baron v. Werner, Baron Forth-Rouen, Graf Bludoff und Freiherr ». Gise, sowie der k. preußische Geschäfts träger Freiherr ». Landsberg, ferner Se. Erc. der Höchst- commandirende, Herr General der Infanterie v. Bonin, die Herren StaatSminister, der Minister deS königlichen Hauset und die obersten Hofchargen, die Direktorien der Kammern nebst den Vorständen der Deputationen und viele Notabilitäten auS den Gebieten der Kunst und Wissenschaft, sowie zahlreiche höhere k. preußische und k. sächsische Offiziere. Das Fest, zu welchem die Ein ladungen so zahlreich ergangen waren, als es die ba- schränkten Räumlichkeiten nur immer gestatteten, fand seinen Schluß erst gegen 11 Uhr, nachdem kurz vorher die königlichen Prinzen dasselbe verlassen hatten. Dresden, 13. December. Die Zweite Kammer berieth in ihrer heutigen Sitzung den Bericht der zwei ten Deputation über da» königl. Decret, die Errich tung eine» neuen Lehrerseminar- betreffend (Referent Abg. Seiler) «nd bewilligte nach längerer Debatte, über die wir morgen ausführlich Bericht erstatten wer den, auf Vorschlag der Deputation einstimmig die zu diesem Zweck postulirten 45,000 Thlr. Ein vom Abg. Ploß gestellter Antrag: „Der hohen Staatsregierung zur baldigen Erklärung noch für diesen Landtag anheim zu geben, ob nicht zur zweckmäßigen zeitgemäßen Beseitigung des anerkannten Lehrermangel-, un» beschadet des heute gestellten Postulats die Errichtung eines zweite« neuen Seminars für Mädchen dringend geboten erscheint," Seine unbeugsame Wahrhaftigkeit. Ihm wollen wir treu sein, Sein Vorbild wird uns Kraft geben, auch da- Schwere mit Würde zu tragen, um unS d«S alte Wort stets gegenwärtig ,n erhallen: „Nnr wer sich selbst ansgiebt, ist ausgegebeo." Auf denn, die Gläser zur Hand, unser geliebter König Johann, der Wahrhaftige, lebe hoch!" Dies« Worte des Herrn Staat-ministers wurden wiederholt von der Versammlung durch lebhafte» Bravo unterbrochen. Bei dem zu derselben Zeit im „Jägerhofe" abge- haltenen Fcstdiner der Generalität und de» Offizier- corps, an welchem auf ergangene Einladung auch der k. preußische Höchstcommandirende und Gouverneur von Dresden, Herr General der Infanterie ». Bonin Erc., und gegen 60 k. preußische Offiziere Theil nahmen, brachte Herr Generalleutnant ». Schimpfs Erc. mit pa triotischer Wärme in echt militärischem Geiste den Toast auf Se. Majestät den König aus, worauf sodann von dem Herrn Krieg-Minister v. Fabrice Sr. Majestät dem Könige von Preußen, „dem Schutz und Hort de» deut schen Soldaten, dem großen und bewährten General, dem rühm- und fieggekrönten Feldherrn , ein Toast dargebracht wurde, den Se. Ercelleuz mit dem Wunsche schloß, daß da» Bündniß mit Preußen zu einem Lande echter und wahrer Waffenbrüderschaft gefestigt werden möge. Die zu Ehren de» Tage- bei Sr. Erc. dem Vor sitzenden de» k. Gesammtministeriums, Herrn Staats- minister ».Falkenstein, Abends stattgefundene Soi ree gestaltete sich zu einer sehr glänzenden. Ihre königl. Hoheiten der Kronprinz und die Frau Kronprinzessin, sowie Prinz und Frau Prinzessin Georg beehrten dieselbe v. Nostitz-Wallwitz, sowie die Herren Präsidenten der beiden Ständekammern, dir obersten Hofchargen, der Oberbürgermeister und die beiden Bürgermeister der Residenz, die Vorsteher de» StadtverordnetencolegiumS rc. bei. Drr Toast auf Se. Majestät den König wurde vom Herrn StaatSminister v. Falkenstein auSgebracht und zwar (nach unsern stenographischen Aufzeichnungen) mit folgenden Worten: „Hochzuverehrende Herren und Festgeaoffeo! Wir haben un» heute in diesen Räumen versammelt, um gemeinsam und io dieser leider unharmonischen Zeit doch in wahrer GeisteS- und HrrzenSharmooie das Geburt-fest unser« theuern und all- verehrteu König» zu begehen. Wie Er an der Schwelle eines Jahre- steht, so stehen wir Alle an dem Anfänge einer neuen Zeit, und für Ihn, wie für unser tbeures Vaterland, da- mit Ihm eng verwachse« ist, möchten wir an diesem ernsten Tage betend nud hoffend Herz und Hände erheben. Eine Zeit schwe rer, verhäuganrooller Prüfung liegt hinter uns, unberührt da von ist wohl Niemand geblieben, und auch Die, welche fern von dem eigentlichen Drangiale des Krieges geblieben sind, Haden mit theilnehmenden Herjeu ihrer noch mcbr leidenden Brüder gedacht. Jahre werden vergehen und eruster Arbeit wird eS bedürfen, die Wunden zu heilen, welche dem blühenden Wohl staude des Lande- geschlagen wurden. Aber dürfen wir ver- zagen, wenn »ir anfblickea zu Dem, defsen Geburt-fest wir beute feiern, zu unserm theuern Könige und Herrn? Wo ist, so darf ich ohne Ucbertreibuog fragen, wo ist im ganzen Lande auch uur Einer, dem in so kurzen Zwischenräumen in der Fa milie wie im öffentlichen StaatSlebea solche Prüfungen amer- leit worden wären, als Ihm? Blühende Kinder und Enkel sah Er in daS Grab sinken, an denen Sein ganzes Her» hing; ichwere Gewitterwolken thürmten sich ans Uber Land uns Volk, sür dessen Glück Er doch in Wahrheit Tag und Nacht gesorgt und gearbeitet hat, und unterliegen mußte Er endlich in einem Kriege, io den Er wahrlich nicht ans Kampfeslust sich gestürzt, an welchem Theil zu nehmen aber Er rechtlich nnd sittlich ver- °lff ö Np" !gr., Gatte» ert ö Nm., ir., Wagner lummsten,el kelt » Ngr., bach ö Ngr., chter ö Ngr., gr., Liebsch, mbe ü Ngr,, öf.. Kona!- Ngr. ü Pl, nanu 2 Nsi Pf-, Zille: ich 2 Ngr ldter«: Wuthenau, : Gräfin v. Ir., Stifts hlr., Frän Tllr., Se , Madame .- 2 Thlr., Wuthenau, :. rum«. LrltgraMschl: Nachrichten« Poris, DonnerStrg, 1S. Derember. (W. T. B.) Aus ÄiLTiro bringt der heutige „Moniteur" ein vom botirteS Trlegromm de» Marschall» Ba- zaine. Der Kaiser Maximilian befand sich, dirscr Meldung zufolge, noch im Lande und hatte noch lei nen Entschluß gefaßt. Geld und Transportschiffe tref fen für den di» zum März zu bewktlstelligendrn Truppenruckzug ein. Florenz, Mittwoch, 12. Derember, Abend». (W. T. B.) Der „Jtalie" zufolge scheine die Abreise de» Papste» von Rom aufgegeben zu sein. Rom sei ruhig, Der Peter-Pfennig habe seit 185V die Summe von 53 Millionen eingrbracht. New-Porl, 1. December. (Per „City »f Washing ton".) Die Staatsschuld hat sich im vergangenen Jahre um 2Vst Millionen Dollar» vermindert. AuS Mexiro vom 25 November wird gemeldet, daß der Kaiser Maximilian in Orttaba verweilt, ohne ossiriellt Funrtionrn auszuübrn. Die kaiserliche Gar nison von slalapa (zwischen Veracruz und Meriro und Stapelplatz sür diese beiden Städ te) hat sich den Re publikanern ergeben. zu gehen. S UommMAit _ _ . ..... selbst iu einer Zeit, io der die Strenevgesänge der Lüge und » Ministern mitgrtheilt worden. Die schließliche Feststel- Selbstsucht so viele Mevschen bclh^ """den. Preise« lang dürfte im Ministerconseil erfolgen. Die Berath- SotteS preiL höher noch Seinen frommen Sinn and Huf« Feststellung de» dem Norddeutschen Parlamente vorzulegenden VerfaffungSentwurfs werden «m 15. d. in Berlin eröffnet werden. Die preußische Regierung wird dabei durch den Ministerpräsidenten Grafen Bis marck und durch den wirkt. Geh. Rath und Gesandten ». Savigny vertreten sein. — Ein den Regierungen zur Richtschnur zugegan gener und den Behörden in den neuen Landestheilen gleichfalls zur Nachachtung dienender Ministerial- erlaß vom 20. v. M. spricht, wie die ,,K. Ztg." be richtet, den Grundsatz au«, daß die Vereinigung der neuen mit den «lten Landestheile« „die gesonderte staatliche Eristenz" der neuen Lande aufge hoben und damit zugleich „den auf dieser gesonderten Eristenz begründeten Staatsangehörigkeiten oder Unter- thanenverhältnissen ein Ende gemacht" hat. Dieser Wir kung, wird dann weiter ausgeführt, thut die HinauS- rückung des Termins für die Einführung der Verfassung keinen Eintrag, denn sie enthält nur die Suspension der preußischen, nicht die Fortdauer der hannöverschen, kurhesfischen, nassauischen, Frankfurter Verfassung. Die rechtliche Eristenz der letztern ist «IS erloschen zu be trachten, und es kann mithi« die Fortdauer einer abge sonderten hannöversche« rc. Staatsangehörigkeit nicht angenommen werden. Es sind daher alle Bestimmun gen, welche die Gesetze der verschiedenen Gebiete der «lten wie der neuen Provinzen auch über die Befugniß der eigenen Angehörigen zur Niederlassung und zum Gewerbebetriebe enthalten, „ohne Weiteres und von Rechts wegen" auf die Angehörigkeit jedes andern Ge bietes anzuwenden. Ebenmäßig haben der Finanzminifter
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