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Dresdner Journal : 26.08.1868
- Erscheinungsdatum
- 1868-08-26
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-186808263
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-18680826
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-18680826
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Journal
- Jahr1868
- Monat1868-08
- Tag1868-08-26
- Monat1868-08
- Jahr1868
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- Dresdner Journal : 26.08.1868
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- 1868 W 197 Mittwoch, deu 26. August l8'LG F>mnit»mll,Prttse: L.1M« Dres-nerIMMÄ - Verantwortlicher Redacteur: I. G. Hartmann WWE Nichtamtlicher Theil. Tageszeschichte vre«»»« B.t edettiß» et » M. M FeEeton. io^ gendr sein: im Quadratfuß), Frankfurt a. M. mit !r« von 83 t. « -v. uckact«» -Md , 1VN, ««»»« 8. rreichsck» - e». eoa>oü»»1oal» s«, vr«»6o«r -RM »vtttckr: Wesen. Prag, M«nt>», 24 >»g»ft. (Tel. der Schl. Z.) Die adseutirte« Laadtagladgeardnete» werde, auiqe» fartzert »erde», ihre ö«»dt»»«plitze ei«z»»rh»e». I» Setgrr»«g»f«lle falle» ihre >l«»d»tr für erlischt» er* klart »ud Re»»ahle» »»»-«schrieb«» »erde». Paris, «>»ta,, 24. «agust, «b»b, (W.T.B.) Der..r,»stit»tio»,el" schreist: Die Reife de» kk 4 d«r,t. esoltar- «rdl»»d. r >«. ; » ratz dilaetie» >» t«ar- ».«a.lo-. L'r' tzr. «. ZL." ankend. t «'s. »» lar» Dekoder kai >8; Drtob« ldki ,do»6»» : L 8»»l.a», Lv«,a ko»,; M»IW Vto» - Lotpol,a.».! »moo.vi, » r«rU»! <Z«o»lv»'»vde SooUd., «»r,»,»»»', Lae»»a, 8vooi.a» dlvoo»; Lia»«»: >. 80,».^»*,, «ro»I»o:L. Se^»»»»'»ai»»»»«.»dae«»a, 4„«o, a r»,v,v; Vr»»Ile»rr 0.U.; ; LHt» a». SLo»»o». vorlo: Loooir», Svoi-io» «6»., (8, ?Iae« ä« I» Soar»«); vr»,: p». L»»i.lc»'» Soodd., VW»: Oer«r.r». Her au,getzer: LSo!,!. Lips-tinou ä„ vr«^a«e /our»»I«, vrooaoo, «lorl,Q»troi»o 8» 7. 1« «r r tttr ZSm-i« rotzt o.r ra state) Srsez» 80—M, Beke»- r»m«d- . V°-l- Künstlrrwelt daran, daß im Jahre 186V der -1 dem Kaiser gestiftet, streit von 20,000 Frcs. de« be deutendsten Werke, daß in den letzten fünf Jahren auf dem Gebiete der Malerei, der Bildhauerei und der wird der „N. Pr. Z." jetzt al- unbegründet bezeichnet. dium hat im Gegentheil bisher daran fcstgehalten, daß alle vor dem gedachten Gesetze angefangenen Bauprü- jungen bi- zum Schlüsse durchzuführen seien. Dagegen sind, gutem Vernehmen nach, infolge des bekannten Erlasses des Herrn Ministers des Innern vom 4. d. Mts. die Buchhändler- und Buchdruckerprüfungen so- Sarlsr»hr, Dk»»t«-, 25. A«-»ft. (W. T. B.) Sei de» verfasiungsfeße i» D»rlach drachte der Mi« »isirrialpriistdrat ». Frrtzdarf eiur» Loft au». W do. Mm Dienstag früh zusammen zu verweilen gedenken. Heule hat Se. Majestät in der Umgegend von Kob lenz dem Belagerungsmanöver der Pionnierabthei- lungen rc. beigewohnt. — In Bezug auf den (gestern von uns bereits telegraphisch gemeldeten) Unfall, wel cher den Grafen v. Bismarck in Barzin betroffen, ichi.ibt die „N. A. Z": „Während das Befinden des Herrn Bundeskanzlers Grafen v. Bismarck durch seine längere ländliche Zurückgezogenheit in so erfreulicher Weise gestärkt worden war, daß wir, den letzten Nach richten zufolge, seiner Rückkehr nach der Hauptstadt schon im Laufe dieser Woche entgegensehen konnten, läuft heute die bedauerliche Kunde von einem Unsall ein, der den Herrn Bundeskanzler gestern bet einem Ausritt betroffen hat. Da der Unfall inzwischen kei - Dresd». Gemäldeausstellung vier Mater, worunter Francois Millet, zwei Bildhauer und rin Lithograph, außerdem zwei fremde Maler, Verlat (Belgier) und Pasini (Ita liener) decorirt. Bet dieser Gelegenheit hielt Marschall Vaillant als Minister des kaiserlichen Hause- und der schönen Künste die Festrede. Er vrrhrrrlichie nament lich die glänzende Aera, die sich gerade jetzt der Kunst und den Künstlern erschlossen habe, gesteht aber einige Sätze vorher ein, daß die Eyrenmrdaille dieses Jahr wegen der Unzulänglichkeit der Leistungen nicht einem historischen Gemälde, sondern einem Genrebilde »ver kannt worden sei. UrbriarnS bemerkt der Marschall in trefflicher Weise, daß heute mehr als je dir Kunst durch Darstellung des Schönen eine sittlichendr Mission »u erfüllen habe. Auch erinnerte er die französtsch« Künstlerwelt daran, dav im Jahre l86S der große, vo» dem Kaiser gestiftet, Preis deutendsten Werke, das in nerlei Verletzuna nach sich gezogen hat, so läßt sich erwarten, daß die in dem Befinden des Herrn Grafen dadurch hervorgerufene Störung nur eine momentane sein und dem Wiedereintritt in seine gewohnte Thätig- krit kein nachhaltiges längeres Hinderniß entgrg n setzen werde." — Der Präsident des Bundeskanzler amts, wirk!. Geh. Rath Delbrück ist von Hamburg hier wieder eingetroffen, — Hiesige Blätter brachten die Notiz, daß das Polizeipräsidium auf Grund eines Ministerialerlasses dir Ausstellung des Brfähigun-s- zeugnisses solchen Baubrflissenen, welche die Prüfung vor dem Erlasse de- sogenannten NothgewerbrgrsetzeS bereits bestanden hatten, versagt habe. Diese Angabe wird der „N. Pr. Z." jetzt von zuverlässiger Sette als unbegründet bezeichnet. Das hiesige Polizeipräsi- ibuaelie» b0: da > Wb.oo, .dO, do. Amtlicher Theil. Dnsße», 25. August. Ihre Majestäten der König und die Königin find gestern Abend 6 Uhr nach Ischl gereist. Künstlern, Karlsruhe mit 37 Werken von 12 Künstlern. Außerdem werden durch ihre besten Kräfte repräsentier sein die Kunstschulen und Genossenschaften von Stutt gart, Breslau, Hamburg, Darmstadt, Weimar, Braun- schweig, Kassel, Nürnberg, Erfurt rc. — Mit dem Ge bäude des Münchner Nationalmuseum- muß es traurig stehen. Wie man aus München schreibt, hält die vaucommission, welche da- Museum kürzlich untersuchte, einen durchgreifenden Restauratton-bau für unumgänglich nöthig. Die Keller müssen neu gewölbt, oben frische Balken durchgrzogrn werden rc. Dir Kosten sind auf 100,000 Gulden veranschlagt. Und da- Alle-, nachdem der Bau erst vorigen Herbst völlig eingerichtet worden ist. — Wie man au- Parts schreibt, wurden bei der gelegentlich des NapoleonstageS stattgefundenrn PretSvertheilung für die Kunstschule und die diesjährige ßaseratnkprelsr: kitt ckoo «oom »lo«r s»,p»lt«o«o Lrlttr 1 Vator „Lio^ooaat" Uw L«U«: 8 «rschetae»: ^R^lled, wie XuoLodwo a», 8o»L» »vs kotorko^, ad«»ck» kvr a«» k»Is»oa«» Erdgeschoß Zeichnungen, Cartons, Aquarellen, Kupfer stiche und schwere plastische Werke: im großen Treppen haus mit seinen Galerien Plastik leichterer Art, Reliefs und dergl.; in der obern Etage und im Annex die Oelaemäld«. Die Av-strllung wird im Wesentlichen Schöpfungen lebender Meister enthalten; in Betreff der Vertretung verstorbener Künstler wurde bestimmt, daß nur Werke solcher verstorbener, welche nicht vor der letzten allgemeinen deutschen Ausstellung gestorben find, Aufnahme finden können. Unter den verschiedenen Schulen werden — soviel man bis Anfang August übersehen konnte — die Wiener und nach ihnen dir Münchner am zahlreichsten vertreten sein. Erstere be anspruchen für 300 angemeldete Kunstwerke von 170 Künstlern allein mehr als 8000 Quadratniß letztere für 213 Werk« von 76 Künstlern etwa 4500 Quabratsuß Flächenraum. Es folgen Düffeldorf mit 53 Werken von 41 Künstlern (2500 Quadraifuß), Dresden und Leipzig zusammen mit 51 Werken (2000 Ouadratfuß), Berli» »tt 40 Werken von 34 Künstlern (über 1<>M stehende Presse würde unsers Erachten- aut thun, die Tschechen in dieser ihrer Neigung zur Zurückgezogenheit zu unterstützen und nicht mehr so viel Aufhebens von -rr tschechischen Opposition zu machen, welche- dieselbe Ihrer ganzen Bedeutung nach nicht verdient. Man kann sagen, daß die tschechische Bewegung erst durch die Wichtigkeit, welche man ihr neuerlich während der todten Saison in Ermangelung erheblicher Stoffe bei gelegt hat, zu einer unverdienten Höhe heraufgeschraubt worden ist. vorragendste bezeichnet. Er hat für das ParlamentS- hauS in Washington die Thüren modellirt. Sir find, wie die des Ghiberti am Baptisterium zu Florenz, in einzelne Felder abgetheilt, welche die bedeutendsten Vor fälle au- der amerikanischen Geschichte von Columbus bis auf Washington enthalten. AlS eine Verirrung de- neuern Geschmackes darf eS bezeichnet werden, daß RogerS die Statue eines Schlittschuhläufers angefertigt, welche jedoch bei den Amerikanern vielen Beifall fand. Nicht viel bester ist die Idee dcS Bildhauer- Moiier, rr machte eine Statue eines Knaben in moderner Klei dung, welcher eine Echreibfrder zuschneidrt, und dachte sich darunter das junge lernbegierige Amerika. Diese Statue wurde mehrmals in Marmor bestellt. Unter den Bildhauerinnen soll Fräul. Hosmer, eine Schülerin Gibson's, die vorzüglichste sein; sie führt gegenwärtig «ine Statue Washington- für Amerika au-. Der reiche Bildhauer Stori kann weniger den Künstlern, al- den Speculantrn beigezählt werden. Er läßt seine Skizzen von geschickten Italienern im Großen modellirrn, dann in Marmor aussükren, und verkauft fle zu ungeheuer» Preisen. Seine sitzende Statue der Kleopatra erschien in der kleinen Skizze günstiger, als in der Ausführung im Großen. Da-Original würde wohl schwerlich die Lieb« d«S Iuliu- Cäsar und d«S Antonius erweckt ha ben. Sie dat eine derbe, kräftige, fast bäurische Bil dung, und ist nur mit dem ägyvlisch.n Kopfputze und einem Schurze bekleidet. Unter den Landschaftern «ar sonst der noch Amerika zurückgekehrte Brown der be deutendste. In dem Goldschimedladen Civilotti aus dem spanischen Platz« find all« Abende zwei Zimmer mit Wohlerlrnchirten Bildern de« Publicum geöfinrt. Hier sah man tu« letzten Winter eine große Landschaft au- Californieu von einem Amerikaner Diese wurde von einem andern Amerikaner zu dem enormen Preise Telegraphische Nachrichten Varzi», «antaß, 24. A»g»ß, varmittaß». (W. T B.) Rach eiarr gute», saft sch«er;e»»freie» Nacht hat Gras BiSmart da» Bett »erlasse» und brfi»d«t sich, die Schmerze» i» de» Vl»»kel» »d-errch»et, welch« j«de vewe»»»g veranlaßt, de» U»ftii»dr« nach wähl. Die >«»sprache de» Arzte», daß keinerlei Verletzung der anßer, nnd inner« Organe durch de» grsiihrltchr« Sturz verursacht sei, wird hierdurch bestätigt. Karl»r»he, Dirultag, 25. August. (W.T.B.) Die „Karltruher Zeitung" vkrassentlicht heute deu Sarilaut de» Laaste», wklLe« der Krie^unniNtr General d. veher au» Anlaß de» versaftungtseste» (vgl. unter „Tagesgeschichte") aus «in großes, eiuige», ftmkt» Deutschland «»gebracht hat. General v. Beyer führte hiernach aus, daß er ein guter Badener geworden, wa- ihm nicht schwer gewor den sei, da rr nicht aufzuhören brauchte, guter Preuße und guter Deutscher zu bleiben; es gäbe keine preußi schen Interessen, die nicht auch deutsche Interessen wären. Redner gedenkt sodann dankbar der Gründer der Ver fassung und weist auf eine Lücke hin, welche die Er eignisse von 1866 noch nicht ausgefüllt haben, indem der Deutsche Bund beseitigt wurde, ohne rin befrie digende- Neue- an seine Stelle zu setzen. Sein Trink spruch gelte der baldigen Beseitigung dieser Lücke auf dem allein heilbringenden Wege mittelst Vereinigung mit dem Nordbunde. Er (General v. Beyer) erkenne eS al- seinen Beruf, wie rr bei Erzeugung jener Lücke durch active Betheiltgung im Jahre 1866 mitgewirkt habe, so auch an der Ausfüllung derselben mitzuwirken. , »,s«. mow'tzer r Eist»- n«. fort sistirt, und den Candidaten, soweit sie darum ein gekommen sind, die im 8 1 des Paßgesetzes vorge- schriebenen Concessionen ertheilt worden. — Die „K. Z." schreibt: Auch in den neuen Provinzen soll die Verbesserung der Elemcntarlehrergehalte zu nächst im Verwaltungswege dnrchgeführt werden. Die Verhandlungen wegen Erlasses eines, die Einrichtung und Unterhaltung der öffentlichen Volksschulen in dem ganzen Staate gleichmäßig regelnden Gesetzes haben, wie der Untcrrichtsminister der Regierung in Wies baden neuerdings eröffnet hat, „einstweilen noch nicht zu dem erwünschten Ziele geführt." Wie diese „Even tualität", fährt der Minister fort, „von vorn Herrin ins Auge gefaßt und für die inzwischen zu treffenden Anordnungen maßgebend sein mußte," so darf auch weiterhin eine schon jetzt nothwcndige und ausführbare Verbesserung des öffentlichen Volksschulwesens „um der Erwartung eines neuen Gesetzes willen keinen Auf schub erfahren" und in dieser Beziehung namentlich die energische und fördernde Einwirkung der Aufsichts behörden nicht fehlen, oder im geringrrn Maße geübt werden, als die bestehenden Gesetze irgend zulasten. Lell«, 21. August. (H. C.) Eine Arbeitsein stellung hat jetzt auch hier stattgefnnden. Ein Theil serliche» P«rr» »»ch vkrritz findet i» der erste» Halste de« September statt, da varher der Besuch de« Grasr» und der Grast» vo» Gir«e»ti (Prinzen Gaötan beider Sicilien und seiner Gemahlin) erwartet wird. Baukunst entstanden ist, »verkannt werden wird. — Die kgl. Akademie der Künste zu Berlin hielt wie alljährlich am 3. August eine öffentliche Sitzung, in welcher die Preisvertheilung stattfand. Den Preis für Grschichlsmalerci erhielt der Maler KoSka auS Ratibor. Einen Michael - Beer'schen Preis trug der Bildhauer Tendlau davon. — Mr haben bereit- den Tod Ema nuel Leutze's gnntldet. Nach den biographischen Notizen verschiedener Blätter war der Verstorbene in Gmünden im Königreich Württemberg am 24. Mat 1816 geboren. Seine Aeltrrn, die Landleute waren, wanderten im Jahre 1820 nach Amerika auS und sie delten sich in Philadelphia an. Da- Talent Emanuel- entwickelte sich zeitig; als 12jähriaer Knabe erregte rr schon die Aufmerksamkeit Sachverständiger; besonders gelangen ihm Porträtskizzrn. Im Jahre 1841 ging er nach Düsseldorf, wo rr sich untrr Lrsstna's Leitung aus- bildrte. In dieser Periode rntstandrn 3 Bilder, welche die Grundlage zu seinem späten» Ruhm bildeten: „Columbus vor dem Rathe in Salamanca", „Colum bus in Ketten" und „ColumbuS vor der Königin Jsa- brlla". vom Jahre 1843—1845 reiste rr in Italien, kehrte dann nach Düffeldorf zurück und vrrheirathrte sich. Leutze legte sich von dieser Zeit an vollständig auf das historische Genre; in Düffeldorf rntstandrn srine brrühmtrsten Bilder: „Drr Ucbcrqang Wasbington'S über den Delaware", „Washington in Monmouth" und „Sergeam Jaspar". Nach 18 jähriger Abwesenheit kehrte Leube im Jahre 1859 nach Amerika zurück, wo er, abwechselnd in New-Bork und Washington wohnend, bis zu seinem Tode verblieb. Um Leu;" streiten sich Amerikaner und Deutsche; beide neunen ihn den Ihrige«. — Die „W. Ztg." bringt einige interessante Notizen über die in Rom ansässigen »«rrikanischen Künst ler. Unter drn Bildhauern wird Rogers als der her- -vkrUov: «rvlr.— t .. tt „ „ tt „ Uebersicht. Tek-nttzhisch« Nmhrichte». Arit«ng»sch»». (Norddeutsche Allgemeine Zeitung.) L»ge»ßrschich1e. Berlin: Ankunft deS Königs in Kob lenz. Graf Bi-marck. Zur Ausführung de-Noth- atwcrbegtsetztS. Verbesserung der Lehrergehalte — Celle: Arbeitseinstellung. — Frankfurt a. M.: Der König erwartet. — Weimar: Ruhrepidemie. — Neustrelitz: Petition um Abschaffung der Mahl- und Schlachtsteuer. — Karlsruhe: Berfaffungs- jubiläum. — Wien: Die LandtagSeröffnungrn. — Prag: Die Declaration der tschechischen LandtagS- abgeordneten. — PartS: Preßangelegrnheiten- — Brüssel: Befinden de» Kronprinzen. — Madrid: Veränderung deS Ministeriums. General Dulce er krankt. — London: DaS angebliche Attentat. Das Eisenbahnunglück in Wales. — Kopenhagen: Hos- nachricht. — St. Petersburg: Vermischtes. — Bombay: Die große Sonnenfinsterniß. Ar»r»«»»ße», versetz»«,« ». t« -sie«tt. Dienste. Dre»tz«er Nachricht«. Pr»»i«^al»achetchte«. (Chemnitz. LeiSnig.) «»«sandte». Statist» »»d «alttwlrthschast. Fe»illkk«. DagrSkalender. A»ser,1e. viirs«»»ach* richte». tritt »-Nilr. vt.wv«I-«dUt>r, »a»»«rv»N> ä»> NorsU. »»«i Dre»de«, 25. August. Die „Norddeutsche Allgemeine Zeitung" bringt heute einen Artikel über die am 22. August statt gehabte Eröffnung der österreichischen Landtage, drr besonders bemerkenSwerth ist wegen der Haltung, die das preußische ministerielle Blatt darin den Tsche chen gegenüber einnimmt. Die „N. A. Z." constatirt zuvörderst, daß die Mitthetlungrn, die bis jetzt über den erfolgten Zusammentritt der österreichischen Land tage vorliegen, in keiner Weise die Besorgnisse rrcht- ferttgen, welchen man sich nach dieser Seite hin in ein zelnen publicistischen Kreisen hingegeben hatte. Die Eröffnung sei allenthalben in der üblichen Weise ohne weitere Störung vor sich gegangen, und wenn im Brünner Landtage die Sitzung wegen Beschlußunfähig- keit aufaehoben werden mußte (vergl. unter „Tagesge- schichte"), so sei dieser Umstand ein rein zufälliger, nur veranlaßt durch daS lückenhafte Erscheinen der deutschen Partei, der im Uebrigen die Majorität im mährischen Landtage durchaus gesichert sei. DaS übrigens im Voraus erwartete Wegbleiben der Tschechen vom böh mischen Landtage werde die Verhältnisse dort nicht altcrircn, da die Beschlußfähigkeit constatirt ist. Die Regierung könne also in sämmtlichen Landtagen dem Schicksale der von ihr cingebrachtcn Vorlagen, welche im Wesentlichen nur die örtliche Durchführung der vom Rcichsrathe angenommenen allgemeinen Gesetze, z. B. die Abänderung drr Landesordnungen, der Gesetze über Schulaufsicht u. s. w. betreffen, ohne Besorgniß ent- gegensehcn. Nachdem die „N. A. Z." sodann noch hrr- vorgehoben, daß im Klagenfurter Landtage schon bei der Eröffnungssitzung ein Vertrauensvotum für das Mini sterium beantragt wurde, welches in Form einer Adresse einzubringrn sei, fährt sie fort: „Die tschechische Partei dürste übrigens durch das Wegblciben vom Landtage ihrer Sache einen schlechten Dienst geleistet haben. Eine Partei, welche von der Arena der poli tischen Thätigkett verschwindet und sich in den Schmoll winkel eines passiven Widerstandes zurückzieht, giebt sich dadurch selbst Preis, wie unsre (preußische) Demokratie durch ihr ähnliche- Verhalten in den fünfziger Jahren zur Genüge erprobt hat. Die auf der Seite der Regierung -.4 4 ' der Arbeiter in der Baumwollenweberet der Herrin Wehrbein und Hugo hat die Arbeit eingestellt wegen vermeintlich zu niedrigm Lohne-. DK Fabrikberrtst, in der Uebcrzeugung, ihrerseits bereit- yuc- billiger- weise zu Verlangende gethan zu habe», haben die Ar beiter gehen lasten und sofort auswärtige Kräfte ge funden und engagirt. Frankfurt «. M., 24. August. (Tel.) S«. Majestät der König trifft morgen früh auf dem Taunusb^hn- hofe hier ein und fährt sofort nach dem Hanaurr Bahn hofe weiter. In Hanau findet Vorstellung der höhern Behörden und Revue über die in der Umgegend ma- növrirenden Truppen statt. Um 3 Uhr Nachmittag- erfolgt die Rückreise über Guntershausen, woselbst der König übernachtet. Von da begiebt sich Se. Majestät nach Thüringen. Weimar, 22. August. Die „Weim. Ztg." thetlt mit, daß die in der Stadt herrschende Ruhrepidemie in den letzten Tagen de- Juni begann und bis jetzt in fast allen Straßen der Stadt beobachtet worden ist. Die Zahl der bis jetzt vorgekommenen Erkrankungen, die vollständig genau sich allerdings nicht feststellen läßt, hat zur Zeit die Zahl von 700 noch nicht überschritten. Gestorben sind bis jetzt 25 Personen, meistentheils aus dem KindeS- und Greisenalter. Von choleraartiaen Erscheinungen ist bisher nicht- beobachtet worden. In drn letzten Erkrankungsfällen scheint ei« milderer Ver lauf der Krankheit beobachtet werden zu können. * Ne»-Strelitz, 23. August. Nachdem das auf dem Städteconvent zu Güstrow beschlossene Gesuch, betref fend di« Abschaffung der Mahl- und Schlachtftruer sowie der Handelsklastensteuer, durch eine Deputation dem Großherzog von Mecklenburg-Schwerin am 17. d. in Heiligendamm bei Dobberan überreicht worden ist, hat eine andere Deputation das entsprechende Gesuch dem Geh. Rath v. Kardvrff hierselbst am 19. d. über geben, mit der Bitte, dasselbe dem Großherzog von Mecklenburg-Strelitz, welcher zur Cur nach Homburg abgereist war, nachzusenden. Karl»r»he, 23. August. Ueber die gestrige Feier des 50jährigen Bestehens der Landesverfassung schreibt man der „Wes.-Z.": In vielen, selbst kleinern Orten hat sich die Fein zu eine« förmlichen Volksfeste untrr Theilnabme vow Eängerverrinen, TurnersLaf- kn, Feuerwehr rc. grstaktet und einen volkSthüm- lichern und lebhafter« Verlauf genommen, ab» in der Haupt- und Residenzstadt selbst. Hier leiteten gestern Morgen 6 Uhr 50 Kanonenschüsse die Feier deS Tages rin. Um 7 Uhr folgte eine Choralmusik vom Rath- hausthurme; Nachmittag- von 4 bis 6 Uhr Mustkauf dem Altan des Rathhauses. Einen schönen Anblick ge währte bei den langen und breiten Straßen die reiche Beflaggung der Häuser in drn badrnschen Lande-farben (roth-gelb), hier und da, z. B. an der Wohnung des früher« Ministers v. Edelsheim, auch mit einer schwarz roth-goldenen Fahne. Der Obelisk auf dem Rondel platze der Karl - Friedrichsstraße mit dem Bildniß des Großherzogs Karl und der Inschrift: „Dem Gründer der Verfassung die dankbare Stadt Karlsruhe", war festlich geschmückt und Abends mit Gas beleuchtet. In dem geschmackvoll decorirten Saale der Gesellschaft „Eintracht" fand Abends 8 Uhr das Festbanket unter sehr zahlreicher Betheiligung aus den Kreisen deS Ve- amtenthums bis in die höchsten Branchen des Büraer- thums, nebst Offizieren aller Grade, statt. Drn ersten Toast auf den Großherzog brachte einer der Abgeord neten der Stadt Karlsruhe, Bankier Kölle, unter Her vorhebung der Verfaffuugsfreundlichkcit und deutschen Gesinnung des Fürsten. Der folgende Toast des zwei ten Abgeordneten der Stadt, Ministcrialraths Nicolai, galt der Verfassung. Redner erwähnte u. A., daß es sich unter den neuen Verhältnissen nicht um deren Ab schluß handle, sondern darum, daß Baden auf Grund derselben ein tüchtiges Glied des Ganzen werde. Der Vor stand des Kriegtministerinms, Generalleutnant v. Beyer, gedachte seiner schnellen Einbürgeruna, und wie rr selbst bestimmt gewesen sei, in die Verfassung eine Lücke zu Derselbe prieS die Vorzüge der badenschrn Verfas sung, Culturfortschritt und Pr-vfrecheit. Die Bürg schaft für die innern Freiheiten sei jedoch auch von den äußern Verhältnissen abhängig. Die deutschen Mittel- taaten, mit schwachen Kräften, inmitten Europas zwi- chen Großmächte gestellt, hätten in ihrer eigenen Macht eine Bürgschaft des Fortbestandes. Diese Bürgschaft könne hncn nur aanz Deutschland bieten. Hr. v.Freydorf trinkt odann auf den ersten Paragraphen der badenschen Ber- äffung (welcher lautet: „Baden bildet einen Theil des Deutschen Bundes"), auf die künftige nationale Einigung Badtils mit Deutschland, wie solche durch die Nitols- s- Bilh«»he A«»ft. Ueber die allgem. deutsche Kunstausstellung, welche mit Anfang September in Wien eröffnet wird, schreibt man der „Kunstchr.", daß infolae der zahlreichen Anmeldungen die Aus- strllungSräumlichktiten durch einen am Künstlerhaus aufgeführten Annex vergrößert werden mußten. Ueber die Art der Aufstellung wurde bestimmt, daß jede rin- zrlne Genossenschaft (Schule) ihren eigenen Raum er hält und da- Recht hat, ihre Kunstwerke durch ihre Abgtordnrtrn srlbst aufstellrn zu lassen. Dir Räume sind übrigen- alle aleich gut, hell und groß. DK Ein- tbeilung nach Kunstgattungen wird folgend Deutschen Bunde-"), auf die künftige nationale Einigung * Berlin, 24. August. S«. Majestät der König Badeil- mit Deutschland, wie solche durch die Nikol-- hat gestern Köln verlassen, um sich per Extrazug nach buraer und Prager FriedcnSvorschläge vorgesehen sei, Koblenz zu begeben. In Koblenz eingctroffen, nahm sowie auf Baden, al- ein Stück Deutschland-, und auf »er König mit dem Gefolge den Thee bei der Königin die badensche Verfassung eingefügt in da- deutsche Staat-- i« drn Räumrn drS Schlosse-, wo die Majestäten bi» ,.....
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