Suche löschen...
Dresdner Journal : 19.01.1881
- Erscheinungsdatum
- 1881-01-19
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-188101194
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-18810119
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-18810119
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Journal
- Jahr1881
- Monat1881-01
- Tag1881-01-19
- Monat1881-01
- Jahr1881
- Titel
- Dresdner Journal : 19.01.1881
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Mittwoch, den 10. Jamar 1881 äb»nn»«enti>pr*l»» Dres-ntrÄMmal »*. »,7» »> Verantwortliche Redaction: Oberredacteur Rudolf Günther in Dresden. ,b0«. Nichtamtlichkr Theil 4,7k « —- Friedeborn vortrefflich. O. B. L Banck. euen. ». der Türkei eventuell unter russischen Schatz zv stellen. 4a»»»rt»»N> <Ie«li«!nket>on Ulieti«'» tritt unä Steini» Via«». igc ichev «vttl «. ». ,kvb». Schauspielerin machte den erfreulichen Eindruck empfin- dungSvoller Sanftheit und mädchenhafter We>bl«chkett, fprach verständnißvoll, oft mit gar innigem Ton und wurde durch ein angenehme- Aeußere» wohlthuend unterstützt. Hr. Kramer erfreute wieder al- Knecht Gott- schall durch warme Natürlichkeit; Hr. Porth war als M. Xai - IM ill. Hafer !ai 1»«.« !. P». »,kv ». 4 «>. »,kv v ,bv«. ». «. 1«. «,b0 dz W- 4» ,bv ». brochenen Presto machte den Schluß. WaS die Spieler beim Beginn ihrer vereinigten Leistungen mit vollkommenem Können erstrebten, künstlerische Bollen- kung ihrer Borträge im Geiste der verschiedenen Werke einer edlen und hohen, nur der intimsten Tonfprachr gewidmeten Musikgattung haben sie längst und oft mals zur Freude der Hörer erreicht und geboten; geführt von Lauterbach'- tonschönem virtuosen Spiel, da- mit musterhafter Gediegenheit geistige Friiche.Noblesfe, poetisch beseelte innige Empfindung und liebenswürdige Lamuth vereinigt, gestützt auf Grützmacher'- kräftige und feurige, aber auch im EantilenauSdruck warme und zarte Sprache deS Rasse-. Sämmtliche vier Künstler haben den Lorbeerkranz, der ihnen geipendet wurde, in Wahrheit verdient, mit voller Hingabe ihres Talents errungen. Leider ist dies Ehrenzeichen bedeutender Leistungen durch daS don plaioir Einzelner trotz unser» Klima» verschwenderisch gemißdraucht und in seinem Werth gesunken. Al» bester Lorbeer gelte unsern Quartett spielern die bleibende und dankbar anerkennende Er innerung der Musikfreunde an die Genüsse, welche sie un» feit 20 Jahren darbolen, und der Wunsch, daß e» ihnen vergönnt fe>, unS dadurch noch lange mit gleich jugendlich erhaltenem künstlerischen Geiste zu er- » >rn. k. C KLdcheu: in Zittau. HM«l tu endar l)r. ftl. Jenny iper Albin a Lrackau l)r. König Zangen in hrer Loui in Bura- hillino in Feuilleton. Nedigirt von Otto Bauck. I» xanna» 4»»t»«d«o »siet»«: ZLt>rti<i>: . . 18 Anrb. jzsllkrUct»: 4 Karli KV l'f. ILiniolov klammern: iv l'k Systems unternehmen wird, und wenn man die Unter lassungssünden, deren sich der Congreß während der letzten 18 Jahre in dieser Beziehung hat zu Schulden kommen lassen, in Bettacht zieht, so kann diese Zu versicht und Furchtlosigkeit der Mormonen wahrlich nicht Wunder nehmen. „In Wahrheit*, schreibt die „New-Korker Zeitung*, „ist eS keiner der beiden politischen Parteien mit Lösung der Mormonenfrage bisher Ernst gewesen. Die Mormonen bilden der Zahl nach eine bedeutende Majorität der Bevölkerung von Utah, und unter der Leitung energischer Führer sind sie entschlossen, daß die Vielweiberei bestehen bleiben soll, gleichgütig, ob die Bundesgesetzgebung daS System verdammt, oder nicht. Bleiben sie sich selbst überlasten, so besitzen sie die Maa-t, dem Gesetze Trotz zu bieten, und eS unterliegt keinem Zweifel, daß sie dies nach wie vor thun werden. Ihrer Theorie nach, ist ihnen der göttliche Befehl geworden, die Viel weiberei auLzuüben, und auf Grund so hohen Befehl nehmen sie lernen Anstand, sich über menschliche» Verbot hinwegzusetzen. . . Es unterliegt keinem Zweifel, daß der Congreß unter der Constitution ausreichende Macht vollkommenheit besitzt, um irgend eine dieser beiden Empfehlungen anzunehmen. Der Vorschlag deS Prä sidenten, die gegenwärtige Regierung von Utah abzu schaffen und dieselbe einem Gouverneur und Richtern oder Lommlsfaren (welche Beamte vom Präsidenten unter Zustimmung deS Senat» zu ernennen sind) zu übertragen, mit anderen Worten, die Bevölkerung des Territorium-, Mormonen wie Nlchtmormonen, soll fortab keine Controle be, Erlaß oder Ausführung der Gesetze haben, vielmehr soll die ganze Controle that- sächlich auf die Bundesregierung mittelst der von ihr eingefetzten Beamten übergehen, erfcheint un- al» der beste, weil er am praktischsten und wirksamsten ist Jedenfalls follte der Congreß aber Mittel und Wege schaffen, um das Gesetz, welches die Polygamie ver bietet, auch zur Ausführung zu bringen.* Die „Illinois StaatSzeitung* weist darauf hin, daß eine ähnliche Regierung mittelst einer vom Präsidenten ernannten und vom Senat bestätigten Re- gierungScommission, bei vollständiger Abwesenheit einer Volksvertretung, auch im BundeSbezirk Columbia vor handen ist, und fährt fodann fort: „Durch ein von Mormonengeschwornen gefäuberteS Gerichtswesen könnten die Lriminaigesetze deS Kongresses gegen die Viel weiberei in Utah so kräftig vollstreckt werden, daß den Mormonen 'ür Vie Zukunft die Lust zu diesem Unfug« vergehen würde. Einstweilen sind sie aber durch die auf sie bezüglichen Theile der Präsideutenbotschaft in wilde Aufregung versetzt; ja ihre Pfaffen und ihre Blätter ergehen sich in den unverschämtesten Drohungen gegen die Regierung und den Präsidenten und erkläre» seinen Plan für ungesetzlich, verbrecherisch und ver worfen, während das ZeüungSorgan der Nichtmor monen denselben mit größter Freude begrüßt und ihn für da- einzige Mittel erklärt, durch welche- der immer gefährlicher werdenden Macht der Mormonen kirche Einhalt gethan werden könnte. Die Mormonen- priesterschoft hält besonders auch deshalb mit so ver zweifelter Hartnäckigkeit an der Vielweiberei fest, weil sie weiß, daß die Vielweiberei die Hauptgrundlage ihrer Macht ist. Viele der Männer, die sich in Deutsch land, in der Schweiz, in den skandinavischen Länder», in England oder Schottland zum Mormoneuthum „bekehren* und zur Auswanderung nach Utah oder Idaho bewegen ließen, erklärten der ihrer Ankunft im New-Korker Eirwandererdepot ganz offen, daß die Aussicht, mehrere Weiber halten zu können, ihre Hauptttltbfeder beim Anschluß an da» Mormonen thum sei. Die Mormonenreligion speculirt auf die Wollust und weiß, daß sie verloren ist, wenn sie diese Speculation aufgiebt. Darum ihr trotzige» Festhalten an der Vielweiberei und ihre unver LermischteS. Statistik uud BolkSwirthscdaft. Beilage. Lörsenuachrichteu. -AWUqwWW «"'.ALV-' DreSdea, 18. Januar. ' Die Botschaft, mü welcher der Präsident der Ber einigten Staaten von Nordamerika, Haye-, im vorigen Monat den Congreß eröffnete, hat neuerdings die Aufmerksamkeit auf die Mormonen gelenkt. In Utah befinden sich gegen 150000 Mormonen Sie dehnen sich jedoch über die angrenzenden Territorien Arizona, NebraSca, Dacota u. s. w schnell au» und errichten überall in diesen fernen westlichen Landen große Getreidefarmen. Um andere Ansiedler abzuhal ten, befolgten die Mormonen in Utah die Taktik, so bald sie 6 Häuser irgendwo erbaut hatten, diese Nieder lassung eine Stadt zu nennen; sie rrclamirten dann da- Land in einem Umkreise von 10 Meilen als zur Stadt gehörig. Nach einem Entscheid des Supreme- court zu Washington sind diese sogenannten Citycor- porationSländer aber dem Homesteadlaw — dem Heim stättegesetz — unterworfen, und kann Jedermann im öffentlichen Verkauf der Ländereien UtahS Land kaufen. Was Präsident HayeS in Bezug auf die Vielweiberei der Mormonen bemerkt, ist jedenfalls der ernstesten Beachtung deS CongresfeS und der nordamerikanischen Bevölkerung werth. Präsident HayeS sagt: „ES ist die Pflicht und Aufgabe deS Volkes der Vereinigten Staaten, die Vielweiberei, wo sie jetzt in Bundesgebieten besteht, zu unterdrücken und ihre Weiterverbreitung zu verhindern Die BundeSbehör- den in Utah haben sich redlich bemüht, die bestehen den Gesetze zur Geltung zu bringen, doch die Ge setze selbst haben sich als mangelhaft und verbesse rungsbedürftig erwiesen. Je länger mit entschiede nem Auftreten in dieser Angelegenheit gezögert wird, desto schwieriger wird die Erreichung deS Zweckes. Die Mormonenkirche beherrscht die ganze Territorial- gesetzgebung, Verwaltung und sogar (durch die Ge- schwornengerichte) die Rechtspflege. Dadurch ist eS «hr blS jetzt gelungen, die Vollstreckung der Bundes gesetze gegen Vielweiberei zu hintertreiben. Sollten diese Gesetze in Kraft gesetzt werden, so muß zuvor der Secte, welche die Vielweiberei lehrt und übt, die politische Macht entzogen werden Diese Macht ist in beständigem Wachsen begriffen und erstreckt tzch schon in die an Utah grenzenden Territorien. Halbe Maßregeln genügen gegen eine solche Gefahr nicht. Die Heiligkeit der Ehe und deS Familien lebens ist der Grundstein unser» GesellschaftSwesenS und unserer Gesittung. Um die durch das Mor monenthum mit seiner Vielweiberei gefährdeten Jn- teresfen zu schützen, bedarf eS einer gründlichen Um gestaltung der Regierung von Utah. Ich empfehle daher dem Congreß den Erlaß eines Gesetzes, wo durch die Regierung von Utah einem Gouverneur und Richtern oder Commissaren übertragen wird, welche vom Präsidenten Mit Zustimmung deS Se nat» ernannt werden. Sollte der Congreß aber nicht so weit gehen wollen, so möge wenigstens dar Wahlrecht, die Wählbarkeit und daS Recht, al» Geschworner zu dienen, auf Diejenigen beschränkt werden, welche die Vielweiberei weder ausüben, noch rechtfertigen. Mit folchen Maßregeln würden, wie ich glaube, die Uebel, von denen Utah jetzt heim gesucht ist, binnen wenigen Jahren ousgerottet wer den können.* Die in Salt-Lake-C«>y erscheinenden Mormonen- zeitungrn behandeln den bezüglichen Theil der Präsi- dentenbotschast mit derselben Verachtung, welche die Mormonen dem vom Congreß im Jahre 1862 erlas senen, gegen die Vielweiberei gerichteten Gesetze ent- gegengetragen baden. Sie haben keine Furcht, daß der Congreß etwas Wirksame» zur Ausrottung deS tu»«» »tounonnüM« »»»M-rtat L»»»«t<: n. Lran^atettar, 0owl»uaat0l>Wr So l-romtnvr ^oarn»I»; LamdnrE L«rUa wi»a N»»«I - Irol»» vranblvi* ». N : L varll» wt»» -L<u»dnrU- vraU-La pnt, rraaktvrt a. U.Uüllak«»: 4»ooa, varU»:H , vraman: L Keklott«.- Mail»»: /. öürvnu; vnuUrtnrt ». N.: M IlucokkuäluoH; SkrUtn: MUllo; Mmmar»! O. HarNv -». N.- »NttUart: Diode L Co., UEdviA: Tünist. kipeäition ä« Orsxtaor Drvväeu, llo VV. Inserntenp» einer KSr «Ion k»uw «»nur ^>»atteneu kvtitreil» ro ?s. Outor „i^ingvaLaät" ä»6 Ant» KO lt. Venebet»««" lllgliek mit XnrmUime <ter Sonn- nnä Mr gen solirenät-n Inz. Amtlicher Theil. DreSde», 18. Januar. Se. Königliche Majestät hat den LandgerichtSdirectoren I)r. Christian Emil Adolf Schilling und Robert Otto Hermann Priber -u Leipzig da» Ritterkreuz l. Klasse vom Verdienst orden zu verleihen allergnädigst geruht. Se. Majestät der König hat allergnädigst geruht, dem Fürstlich Schönburglscheu Hofrathe Martini zu Waldenburg da» Ritterkreuz I. Llasse vom Ver dienstorden zu verleihen. cha Echm- ephan im i Dresden. M in Sten ke Krauß, q. M m Alte»- artender» ise vekV Bourke, die Ansichten der Regierung über den Art 24 de» Berliner Vertrage», betreffend die Vermittelung der Mächte zwischen der Türkei und Griechenland, seien in der Collectivnote der Mächte vom 25. August v. I. dargelegt und noch unverändert dieselben. — Auf eine weitere Anfrage Bryce'S antwortete der Unterstaats- secretär, im Süden von Macedonien hätten daS Bri- gantenwefen und die Gesetzlosigkeit abgenommen; da gegen kämen täglich in dcm Vilayet Monastir und Kossova ernste Unordnungen vor, namentlich in Usaup, Malesch und Kotschana und an anderen in der Nähe der bulgarischen Grenze gelegenen Orten; Usaup und Umgegend sollten ganz in der Macht der albanesischen Liga sein. Hierauf wurde die Adrestdrbatte fortgesetzt. Mac Carthy beantragte einen Zusatz zu dem Adreßentwurs, nach welchen« d«e Exmissionen von Pächtern in Irland bi» zur Erledigung der Landbill suspendirt werden sollen. — Der Premier Gladstone protestirte in einer allseitig sehr beifällig aufgenomme- nen Rede gegen eine derartige Verlängerung der De batte, welche die übrigen Arbeiten de» Haufe« ver hindere. DaS Amendement sei eine Beleidigung der Krone und könne unmöglich ernsthaft beantragt fein, da eS verlange, daß die Regierung ihre erste Pflicht verleugnen solle.— Lord Manner» erklärte, er billige jede» Wort Gladstone'- und habe desseu Rede nichts hinzuzufügen. — Parnell spricht über die ungerechte und unedelmürhige Rede Gladstone'S und über dessen Versuch, die freie DiScufsion zu ersticken, sein Be dauern auS. Er (Parnell) werde beschuldigt, die Landagitation zum Hebel einer Zerstückelung des Reiches zu machen. Er gebe zu, daß einige Stellen der von ihm in Irland gehaltenen Reden in der That in diesem Sinne ausgelegt werden könnten; er habe indeß damit bloS sagen wollen, daß Irland nur dann, wenn das System der Landlords abgeschafft werde und wenn die Grundeigenthümer lernten, ihre eigenen Interessen als diejenigen Irlands zu be trachten, anstatt sich behuss Erhaltung ihrer Ungerech tigkeit auf die äußere Macht zu stützen, die Wieder herstellung seiner legislativen Unabhängigkeit auf friedlichem Wege erlangen könne; diese Unabhängig ke«t könne später zu der nationalen Unabhängig keit führen, und dann würden beide Nationen freuncschaftlich neben einander leben. Er empfehle kein Blutvergießen, weil England zu stark se,; aber wenn die Zwangsmaßregeln genehmigt werden sollten, werde die erste Verhastung daS Signal zur Suspen- dirung aller Pachtgelderzahlungen sein. — Northcote protestirt gegen die von Parnell geführte Sprache; Ton, Gesinnungen und Inhalt seiner Rede seren gleich verwerflich. Parnell drücke sich in einer Weise aus, als ob seine Macht derjenigen der Krone gleich stehe Parnell habe nunmehr zugegeben, daß die Landaglta- tion nicht auf die Landreform, sondern auf die Zer störung der englischen Macht und auf die Trennung der Legislaturen beider Länder abziel?. — Der irische GeneralfiScal Johnson sprach sich ebenfalls entschie den mißbilligend über Parnell'S Rede au» Ein Antrag auf Vertagung der Debatte, ge gen welchen sich die Regierung erklärt», wurde mit 224 gegen 40 Stimmen abgelehut. Hierauf wurde die Vertagung de- Hause- beantragt, in welche der Marqui- v. Hartington, weil er den Kampf möglichst verschieben wolle, eiuwilligte. Die Debatte wird morgen fortgesetzt. London, Dirn-tag, 18. Januar. (Tel.d.DreSdn. Journ.) Wir die „Daily News" erfahren, hat Frankreich den Schied-gerichtSvorschlag aufgegrben. „Reuter'- Office" meldet au-Konstantinopel, eS verlaute, daß die griechische Regierung Ruß land ersucht habe, die griechischen Einwohner in k. o »b.oo „,oo Dt-j N,00 leie pr «00 ftin? nciw N,«0 «ter — H lwa» ftpa. ar (Pro- > iS» tw t.«, Mat. ,ult iüS^o o»grv iar» !0 « Mai-IM Hrg. «m- ar-Ftbruar Die dritte und letzte Soiree für Kammermusik der Herren Concertmeister Lauterbach, F. Hüll weck, KammermusikuS Göring und Kammertnrtuo- Grützmacher, welche zugleich einen 20jährigen Ab schnitt ihrer Quartettcyklen beschließt, brachte die Quartette Nr. 48 6-ckur von Haydn, La-äur von L. Cherubini und — statt de» in «hrer ersten Soiree vor 20 Jahren gespielten Quartett- op. 50 — da- Quintett 6-6ur op. 29 von Beethoven; letztere» unter gefälliger Mitwirkung des Hrn. Kammermusiku» E. Wilhelm. Die Soiräe ward durch die Anwesenheit Sr. Ma jestät de» König» au»geze«chnet. In Haydn'S Quartett traten besonder» die schönen Mittelsätze in reizendster Ausführung hervor. In Cherubini'» kunstvoll und mit vornehmem Geist, aber auch kühl und conventionell durchgeführten Quartett wirken — außer den sinnig ruhigen Stellen de» Larghetto — die beiden letzten Sätze, da» originelle national gefärbte Scherzo und da» brillante Finale, so meisterhaft gespielt, interessant und glänzend. Der kräftig edle, sein gestaltete Bortrag de- Quintett» mit feinem entzückenden Adaaio und dem dramatifch be wegten von sehnsüchtig Nagender Erinnerung unter Telegraphische Nachrichten. Wien, Dien-tag, 18. Januar. (Tel.d.DreSdn. Journ.) Die amtliche „Wiener Zeitung" veröffent licht heute die Liste der vom Kaiser auf Lebens dauer alS Mitglieder inS Herrenhaus Berufenen. ES find: der Gutsbesitzer Graf Kranz Coudenhove, Geh. Rath Mar Krhr. v. Gagern, Geh. Rath v. Helfert, Prof. Randa, Benedictinerabt Rotter, Graf Friedrich Schönborn, Gutsbesitzer Graf Seilern und Aspang, Gutsbesitzer Graf Sedlnitzky, Professor SznySki, Gutsbesitzer Graf Tarnow-ki, der ehemalige SectionSchef und Leiter deS Finanz- «i»ist»ri»»S Ehertek, sowie der Ttadtpräfideut von Krakau, Zybliewicz. Agram, Montag, 17. Januar, Abend-. (Corr.- Bur.) Der kroatische Landtag beschloß heute mit allen gegen 3 Stimmen, in der nächsten Sitzung die Regnicolardepvtation zu wählen. Die RechtS- Partei erklärte, sich der Wahl enthalten zu wollen. Die unabhängige Rationalpartei erklärte, der Aufforderung deS RescripteS entsprechen zu wollen, doch möge die Regierung die Befürchtungen über die Bedingungen der Einvrrleibnng zerstreuen. (Bgl. die „ TageSgeschichte *.) Rom, Montag, 17. Januar, AbendS. (W T. B.) Der „Diritto" erklärt die Nachricht, daß dir von de« Könige empfangene tunesische Mission da- Protektorat Italiens für die Regentschaft uachgesucht habe, formell für unrichtig. London, Montag, 17. Januar, NachtS. (W. T. B.) In der heutigen Sitzung deS Unterhauses erfolgte zunächst die Beantwortung mehrerer Inter pellationen. Auf eine Anfrage Wedderburn'« erwiderte der Pre mier Gladstone, weder Holland, noch irgend eine andere Regierung hätten eine Bermitieluug betreff» deS TranSvaallande» angeboren. — Der Unterstaats- secretär de» Auswärtigen, Dilke, erklärte gegenüber 8,40« 7,7» « kV«- IV«. »»»«. »7 « bk «. ». l kv». »,»r> G. rb». i,»vb» i.bO« K. Hostheater. — Altstadt. — Am 17. Januar: „Das Säthchen von Heilbronn*. Großes histo rische» Ritterichaufpiel in 5 Acten von Heinrich v. Kleist, mit Benutzung der Holbein'schen Bearbei tung. (Frl. Arndt vom Hamburger Stadttheater al» Die prächtige, realistisch wundervolle dekorative und costumliche Ausschmückung und Jnscenirung diese» Drama», wie sie auch an unserer Bühne nach Mei ninger Anregungen hervorgegangen ist, sand schon längst eine wohlverdiente Würdigung. Nicht in dem selben Grade, wie die Presse, hat sich daS Publicum an derselben thatfächlich betheiligt, denn der Besuch hat sich, Alles in Allem gerechnet, für so große mate rielle Opfer nicht lohnend genug erwiesen, auch nicht in der Zeit, welche un» eine allseitig glänzende Be setzung dieser Dichtung gestattete. Der talentvolle Schauspieler Hr. MatkowSky, der die Rolle de» Herrn Grafen Wetter vom Strahl von der Gtrahlenburg eingeübt hat und sie gegen wärtig mit dem bei ihm gewohnten Feuer vertritt, dürste wohl zum Besten der guten Sache und seiner selbst einige wohlwollende Bemerkungen nöthig machen. Da» Kleist'sche Schauspiel ist allerdings im Hin blick auf Stoff und Form ein absolute- Ritterstück im geharnischten Stil und der Graf ist von zeit- und landesübftcher Roheit in Gedanken, Wort und Ma nieren nicht frei gehalten. Er würde unwahr gezeich- Telegraphische Nachrichten. ZeituugSfchau. (New Korker Zeitung. Illinois Staat-- zeituna.) TageSgeschichte. (Berlin. Prag. Agram. Buda-Pest. Haag. London. Belgrad.) Zur orientalischen Frage. Ernennungen, Versetzungen rc. im öffentl. Dienstr. BetriebSergebniffe der königl. StaatSeisevbahueo (Kohlentransport.) Dresdner Nacdrichten. Provinzialnachrichten. (Leipzig Klingenthal. Großcn- net fein, wenn ihm nicht ein gut Theil mittelalter licher Barbarei die Brust erfüllte. DaS muß auch der Darsteller durchblicken lassen. Zugleich aber hat er im ganzen Auftreten feinen Helden doch zu dessen geistigen und sittlichen Vortheil von den andern vor waltend fausttechtlichen und brutalen RitterschastSge- nossen zu unterscheiden. Von diesen mögen Einige aus Heerstraßen und in WirthShäusern mit der Rüstung klappern, mit PferdeknechtSschrttten hin- und her schreiten und mit ihren Stentorstimmen gleich Zahn brechern schreien. Strahl, der endlich einer idealen Liebe und einer humanistischen Erhebung vom Poeten gewürdigt wird, darf nicht bei jeder Erregung ein überlautes, heraus fordernde- Unwesen annehmen und die Kraft seiner Lungen austoben. Leidenschaft und Aufwallung stehen ihm an, mehr aber noch das Festhalten männlicher Würde und eines gewissen TacteS, der auch damals schon ein Abzeichen vornehmerer und gebildeterer Ge schlechter war. Wenn Hr. MatkowSky über feine Rollen ruhig nachdenkt, wird er zu den richtigen Milderungen kom men und gewiß nicht zum Nachtheil femeS Organ-, dem eine ökonomischere Behandlung sehr zu wünschen ist. Ein großer Gewinn darf dabei für fein Gefammt- bild vorau-gefehen werden; fobald dessen lebendige, frische Farben vor Uebertteibung bewahrt bleiben, tritt die Harmonie erfreulicher in- Licht. Der Gast, Frl Arndt, ist an unserm Kunstinstitut den Anforderungen, die man an Käthchen stellen muß, zur Zeit noch nicht voll gewachsen. Ihre Auffassung war richtig, hatte Zugang zum Poetischen, blieb aber noch zu monoton in der Ausführung. Doch diese junge Erzählt von I. v. Ungcr. (Forlsctzuu, »u «r. lk.) Wie langsam durchflog am folgenden Morgen der Dampfwogen die kurze Strecke I Gegen - Uhr langten wir in Hannover an; wir gingen direkt zu de» be-
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite