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Dresdner Journal : 02.12.1889
- Erscheinungsdatum
- 1889-12-02
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-188912021
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-18891202
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-18891202
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Journal
- Jahr1889
- Monat1889-12
- Tag1889-12-02
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- Jahr1889
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- Dresdner Journal : 02.12.1889
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1971 au« Warschau »ach Jwanaorob ««langen lassen, so muß wan wcilerhin auch in letzterem Ott dauernd 250 ent sprechende Tauben verfügbar halten, so daß der bloße V«r- kedr zwischen beiden Festungen für den Fall einer möglichen Belagerung die Unterhaltung und Dressur von nicht weniger al« 500 Tauben erfordert, wie du» denn auch laut dem da« Briestaudenwesen in Rußland neu organisierenden Dekret vom 21. Oktober 1887 thatsächlich angeordnet ist" Wir wollen nun in folgendem kurz die Methode schildern, welche Hauptmann Malagoli erfand, um die Tauben zum Hin» und Rückflug abzurichten, müssen den Leser aber bezüg lich aller Einzelheiten auf die ebenso interessante, wie hoch- wichtige Schrift selbst verweisen, hochwichtig, weil da« Brief« taubenwesen erst jetzt in Krieg«,eiten hervorragende Bedeut- ung wird erlangen können, und interessant, weil der Autor den Lestr seine scharfsinnige Versuchsreihe gleichsam neu mitent- decken läßt. Daß eine derartige Abrichtung der Tauben aber zu jeder Zeit dem Menschen manche Annehmlichkeit und Unterhaltung wird bereiten können, versteht sich von selbst. Malagoli sagt: „Bekanntlich beruht der gewöhnliche Dienst, den die Taube unbewußt leistet, indem sie Briese, Befehle, Berichte oder dergleichen überbringt, auf ihren na türlichen Instinkt, der sie beständig dazu veranlaßt, ihre Her- mat wieder aufzusuchen, wohin sie alte Erinnerungen, die LebenSgefähttin, da« Nest, die Nahrung und andere« ziehen Beim Hin- und Rückflug kommt es nun im Gegenteil darauf an, diese selbe Taube, die sich eigentlich nie von ihrem hei matlichen Schlage trennt, wenn man sie nicht fortträgt, dahin zu bringen, daß sie sich doch von ihm entfernt, um in einen anderen Schlag, mit dem man sie vorher bekannt gemacht hat, zu fliegen, um sich dort mit Wasser und Futter zu ver sehen, da« sie im andern Falle im eigenen Schlage fand, und dann zu diesem zmückzukehren. Auf di.se Weise trägt die Taube irgend eine Depesche nach einem gewissen Punkt, um dort ihr Futter zu holen; hat man ihr dieselbe abge nommen, so versieht man sie mit der Antwort, welche der geflügelte Bote nach geschehener Fütterung zum bestimmten Punkt, d. h dem eigenen Neste, zuiückbringt. Es ist somit möglich, mit einem einzigen Taubenschlag, der vielleicht mit etwa 10 so dressierten Tauben bevölkert ist, dauernd zwei Otte mit einander in Verkehr zu halten, selbst wenn einer oder gar beide vom Feinde belagert sind, dabei sogar 5 bi« 6 mal täglich!" Wie brachte Hauptmann Malagoli dies nun zuwege? Er wählte zwei 65 km von einander entfernte Orte: Rom und Civitavecchia und ließ etwa einen Monat alte Tauben sich an litzterem Orte erst einbürgern, d. h. sich daran gewöhnen, nach Ausflügen m ihren Taubenschlag zurückzu- kehren. Al« dieses nach 1'^ Monaten erreicht war, richtete er sie etappenweise ab, von Nom nach Civitavecchia zu fliegen; er brauchte dazu 4 dazwischen liegende Etappen und versuchte nach je 2—3 Tagen immer eine weitere. Kannten die Tauben nun den Flug Rom Civitavecchia genügend, so ließ er sie nacheinander einen und dann mehrere Tage in dem Schlage zu Rom, den sie künftig definitiv bewohnen sollten. Frei gelassen, kehrten sie stets nach C vitavccchia zurück 4 'L Monat alt, begannen die Tauben sichln ihrer neuen römischen Heimat dem Brutgeschäfte hinzugeben. Nach weiteren 4 Monaten wurden sie nun etappenweise abgerichtet, in umgekehrter Rich tung zu fliegen, also von Civitavecchia nach Rom. Al« sie diese« auch erlernt hatten, entzog der Experimentator ihnen in Nom 2 Tage lang jede Nahrung, transportierte sie dann an 8 aufeinander folgenden Tagen nach Civitavecchia, fütterte sie dort und ließ sie nach Rom zurückfliegen. Nur ein klerner Teil der 50 zu diesen Versuchen benutzten Tauben erwies sich al« brauchbar und hielt durch, aber die zuletzt verbleibenden 7 Männchen besaßen nun folgende Eigenschaften: 1) Sie kannten den Schlag in Civitavecchia, da sie dort 4 Monate gewesen. 2) Sie neigten aber mehr zum Schlag in Rom, wo sie 6 Monate gewesen waren, chre Gefährtinnen und ihre Nester hatten. 3) Sie kannten den Weg Rom-Civitavecchia und umge- kehrt genau. 4) Sie wußten, daß sie in Civitavecchia Futter erhielten, in Rom nicht. Als Malagoli nun diese 7 Tauben 3 Tage lang in Atom fasten und am vierten aus dem Schlage ließ, flogen sie — nach einigem Zögern — „wie auf einen Wmt" nach Civitavecchia. Der Verfasser sagt: „Es war für uns ein Augenblick unbeschreiblicher Aufregung, ich möchte sagen, wie für einen General, dem man die Nachricht einer gewonnenen Schlacht überbringt." 2 Stunden nach dem Aufflug wurde von Civitavecchia die Ankunft der 7 Tauben nach Rom tele graphiert und nach einer weiteren Stunde kamen sie selbst nach Rom zurück Dasselbe Experiment wurde nun täglich wiederholt und auch zum Auswechseln von Briefen benutzt. Die Tauben flogen die 65 km in einer Stunde. Wenn nun auch wieder nach einiger Zeit in Rom Nahrung gereicht wurde, so flogen sie doch, nach einigen Fasttagen, ohne wei tere« nach Civitavecchia, um dort zu futtern; selbst eine Unterbrechung von 30 Tagen hatte hierauf kernen Einfluß, erst bei einer Pause von 2 Monaten schlug der Ver such fehl. Malagoli fand dann aber ferner, daß e» gar nicht nötig sei, die Tauben auf beide Flugrichtungen etappenweise zu dressieren, sondern daß eine Richtung genüge. Neun Weid- chen, welche sich seit 20 Monaten in Rom befanden und dort gebrütet hatten, mußten „dm Flug Civitavecchia-Rom mehr- fach wiederholen, indem sie zuerst von der Eisenbahnstation, dann vom Schlag fliegen gelassen wurden; dann wurden sie ausgehungert hw^eichaffl, dort gefüttert und hierauf in Frei» heit geletzt; endlich fiel der Eisenbahntransport weg, man ließ sie hungern, und am 4 Fastkiitage begaben sie sich richtig von selbst hin und fuhren darin jederzeit sott." Ganz so glatt und einfach «ne oben mitgeteilt, gingm diese Versuche allerding« nicht von statten, allein man muß e« in de« Hauptmann« Malagoli Schrift selbst lesen, wie geistreich und ausdauernd er alle Schwierigkeiten zu über winden wußte, und man wird dann nicht umhin können, ihn zu diesem ausgezeichneten Erfolge auf da« wärmste zu be glückwünschen A. B Meyer. WücHerscHcru. — In der König!. sächs. Hosbuchhaudlung H. vurdcch — Warna- u Lehmann — sind in der Woche vom 25. bi« 30. November folgende Neuigkeiten eiugegangcn: Einteilung und Ouartierlipe des deutfchen Heere«. 4S. »ufl 3» Pf. — Anhaltspunkte für de» IrSbildungrgang der R>keulen der Jnsonterie 1 M. — Staattlexikou I. Bd. 15 M., geb 17 M. 40Pf. — v Lingk, Ta«Etappeuweseu im Kriege 1870—1873. 1 M 50 Pf. — Daudet, Ovo üourdou» vt I» liossie. 6 M — Luguvttet «t tioirpvuärs, Ltuüs» ack- wioiatratirt» st juciiomrs, »ur kousro, st i'^uglsterrs. 1'oius 1. ivM — Poiel, Apercu ki»iorigu«, <t«, utkairs» äDr sot. 2 M 50 Pf — v. Eybel, Tie Begründung de« deutschen Reiche« durch Wilhelm I. Bd. 1/8. 15 M. — Seidel, Sozialpädagogifche Streiflichter 2M. — Schefflest, Die Grundlagen der Wissenschaft 0 M. — v. Lindemann, Edle Herzen. 4 M 50 Pf — Marteryeig, Die Protokolle de« Mannheimer NationaUyeatcr« unter Dalberg. 10 M — Springer, Bilder au» der ncucrcn Kunstgeschichte. 2 Bde. 12 M. — Hamerton, l?rsocb »nü LojZlsd. 2 voll. 3 M. rv Pf. — Geyer, Erlebnisse eine« württem'ergischen Feld- sol aten im Kriege g-gea Frankreich und im Lazarett zu Piri« 1870/71. 2 M. 25 Pf. geb. 2 M 80 Pf. — Eber«, Joiua. Roman, geb 7 M. — Sander-, AuS der Weikäa«« eine» Wörterbuchschreiber« 1 M 50 Pf. — Sander«, Bausteine zu einem Wörterbuch sinnverwandter Ausdrücke im Deutschen 6 M. — v Leixner, AuS der Vogelschau. IM 80Pf. — «oelsel«, Das Lexikon des LebenSglückS. 3 M. «0 Pf geb. 4 M. 50 Pf — Rosenierg, Geschichte der modernen Kunst. Bd. I/UI kompl. broschiert 3M, ged in Halbfranz 40 M. 50 Pf — Rosen berg, Ter Goldschmiede Merkzeichen. 22 M , geb 25 M. — v Kottiv, Die Naturalkontribution als System sür die Ver pflegung der Armee im Felde. 2 M. dir Pf. - Möller, Die Hujjchmiedeprüsung. 1 M. — Henne am Rhyn, Tie Kultur ker Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Bd. I. pr kompl. v M — Duncker, Tie« und DaS. Liebes- und andere Ge schichten. 1 M »0 Pf. — vLütgendorsf- Leimburg, Familien geschichte, Stammbaum und Adnenprobe. 2M. 50 Pf. — Lam mert, Seuchengrschickte des 30fahrigen Kriege« 8M — Ar nold, Sammlung von Initialen. Bd. I, Lfg. 4/5, a 3 M. — Papellier, Reijebilder aus dem transozeanischen Dampfer verlehr. 3 M 30 Pf. — Ebeling, »)ie Kahlenberger. 4 M. — Ebeling, Z rftreute« und Erneute«. 2 M. 40 Pf. — Spiel Hagen, Finder und Erfinder Erinne rungen au» meinem L-ben. 1 Bd 5 M., geb. 6 M. — Po lko, In» deutsche Heim. 2 W. — Carteg gio, kolilico äi kliebelaa^Io Oa,t«lli. Vol. l. 6 M — Settegast, Der Darwiiil-muS in seinem Verhältnis zur Natursorschung. 1 M. — Wrangel, Da« Buch vom Pferde 2 Bde. iv M. Iordan, Feit Dora. 3M— Earmen Sylva, Vom Am bos. 4 M. — Ramann, Die Waldpreu und »h.e Bedeutung für Boden und Wald 2 M — Fechner, Der deutsch fran zösische Krieg von 1870/71. Vierte, neu bearbeitete Auslage. Abt. I. rM — v. Broizem, Die Schlacht der Zukunft. 75 Pf. Statistik und Volkswirtschaft. — Ta» rusfifche Domänenministerium hat in Er gänzung der seiner Zeit bekannt gegebenen Bestimmungen über die Einfuhr lebender Pflanzen nach Rußland verordnet, daß bei der Einfuhr lebender Pflanzen aus Finnland dieselben Bestimmungen zu beobachten sind, wie sie durch die Verord nungen hinsichtlich der Einsuhr lebender Pflanzen in da« russische Reich gesordert werden und daß die im Transilverkchr durch das Reich nach Finnland gehenden Sendungen lebender Pflanzen keinerlei Beschränkungen unterworsen werden. — Der Einlösunp»kur» der in Silber zahlbaren Coupon» und au»gelofleu Stücke österreichisch - ungarischer Wert- Papiere ist von 86 auf 86 H erhöht worden. Es werden daher sür 100 Fl. 172,25 M. gezahlt. — Die Akiien dex in Markra»städt neu gegründeten Aktien» geselljchast für Rauchwarenzurichterei und Färberei vorm. L Walter» Nachs sollen demnächst an der Leipziger nnd Berliner Börse eiogetührt werden. — Gerüchtweise verlautet, daß in der am Sonnabend statt- gehabten Monatssitzung de« Direktorium« der Reich«bank der Präsident sich derart geäußert habe, daß avzunehmen sei, eine DiSkontoerhöhuug werde in diesem Jahre nicht mehr er folgen, indessen sei anderseits auf ein Sinken de» Zio-suße» >n absehbarer Zeit nicht zu rech-e». — Unter der Firma „Aktiengesellschaft Hriarichs- hos" ist hier eiu Unternehmen in« Leben gcrusen worden, welche» den Zweck verfolgt, die dem verstorbenen Privatmann Franz Heinr Schmidt gehörig gewesenen Grundstücke auSju- nützrn. Da» 150 000 M betragende Aktienkapital besteht au» 150 Stück Aktien ä 1000 M. — „Wolff« Bureau" meldet au« St. Petersburg, daß die russische Reich»bank den Diskont um herabsetzte. — Die erst al« szweiselhast angesehene Konvertierung der württembergischen 4^«tzigeu Anleihe von 1878 erfolgt nunmehr doch Ta» königlich württembergisch« Finanzministerium kündigt die Anleihe im Restbeträge von 44 808 000 M auf den 1. April I8S0 und bietet den Besitzern den glatten Umtausch gegen 8'^H.ige Obligationen an, welche von '8V4 85 an in 46 Jahre» durch Au»Iositng zur Rückzahlung gelangen sollen >2 * Die Aktienbrauerei Löbau (vorm Schreiber u Rätze) erzielte im Monat November eine Mehrverfchrotung von 540 trl. tztz Dresden, 2 Dezember. Der Austrieb vom heutigen Schlachlviehmarkte bezifferte sich mit471 Rindern, 865La»d- fchweinen, 783 Hammeln, 210.Kälbern und 1 Ziege, oder in Summa 2330 Stücke, 68 weniger als aus dem vorwöchigen Hauptmarkte. Da« Verkausögeschäst verlief in Rindern, Hammeln und geringeren Schweinen langsam und -u Überständen führ, nd, in guten Schweinen flott und in Kälbern mittelgut. Prima- quautät von Rindern, darunter abermals 12 feinste amerika nische Mastochsen, kostete 62 bis 67 M., Mittelware, einschließ lich gutgemästeter Kühe, 56 bi» SO M. und geringe Sorte 30 bi» 40 M pro Ztr. Schlachtgewicht. Bullen Warrn 102 am Platze, die je nach Güte der Stücke, zwischen 50 und 60 M. pro Ztr Fleischgewicht galten. Für da» Paar englischer Lämmer zu 50 Kilo Fleisch wurde 62 bi» 66 M., sür jenes von Land- Hammeln erster Klaffe in demselben Gewicht 54 bis 58M und sür das Paar Landhammel zweiter Wahl 44 bis 48 M. an ¬ gelegt. Den Ztr. Schlacht ewicht von Laudschweinen englischer Kreuzung bezahlte man mit 65 dis 60 M. und von solchen geringerer Sorte mit 60 bi» 63 M., während je 50 Kilo Fleisch von 124 geschlachteten nngari chen Bakoniern nur 54 bi» 58 M. erzielten. Noch waren von drei Groß händlern 287 Stück französische, italienische und pommerische Landschwrine zu Mailte gebrach«, die man pro Zentner leben de» Gewicht bei durchschnittlich SO l-u Tara mit 64-«7 M. bezahlte. DaS Kilo Kalbfleisch beanspruchte, je nach Güte der Stücke, zwischen 85 und leO Pf — Noch sei bemerk«, daß vom IS. bi» 30. Norember 2870 Stück ungarische Bakonier in leben dem und völlig gesundem Zustande nach dem hiesigen Schlacht- Hose geliefert worden sind, hier sofort abgeschlachtet wurden, um dann zumeist an Abnehmer in der Provinz versendet zu werden. — Im Lause der vorig-u Woche sind in den Schlacht häusern de» Etabliff-ment» »35 Rinder. 587 Hammel, 2082 Schweine und 631 Kälber oder in Summa 36s5 Stücke, 357 mehr al» in der vorvergangencn Woche gr,chlachtet worden Lingesaudtts. «« Anerkannt fertigen die elegantesten Frisuren und alle feinen Haararbeiteu vom billigsten an die Hossnseur« Herm. Kellner u. Sohn, Wilsdrufferstraße Nr. 46. KM, W8ck MMM-kkMM. Einuahmeu im November 1889. Schlepplohn-Einnahmen M. 285396. 13 Frachten-Einnahmen - 333 927. 45 Schlepplohn-Einnahmen vom 1.Januar bis 30. November - 2 020 919. 32 Frachten-Einnahmen vom l. Januar bis 30. November -2 276 796. 90. Dresden, den 30. November 1889. «vss Vie Lenenall-llineklion. N. Ueüsmsllv HsvdkolMr, vrsLüell, 18 8eKtMl8tM886 18, 1'08.1M6Nt6I1-^ribLlK. Krö88tes Lsser lertisor ko8LweLt6v jeäer ^rt. Luüpsv, 8pitren, trunken, vilmter, 8cbuur< o, tjuasteu, Oarckiueu- balter, leäorbesütre, Narndouts. DHödvIpOGsmenßvn jesiei» ößnö. kokortigo Lus-rlixuuF aller ^rton Lo8aw->ut«u Mr «4on1>»ttoa uuck Tiailnr rcke Korrri iu jecker ^uslüdrav^ 3300 Oas. I-iokorn »oknrt Iioi«»«!, 4Vaü«er. La-GK^i-sL-be-cs ^»»-//e aima» La«/,« La« 0.7 tkm. 6000 kraue« krämis roii Ser kmre! R dericn LiMi. s. K. ÜMim An Wil, tsckii. 0u8tsv Lsk8tller L Loedler, Kurien8tru88t> 28 (ksrnsprectistslls 1317), Vgmon-Mntel u. Drmwn-MntvI-8t0il6 von ckem eiosaclisteu bi» ru ckem ksiusbon Ooure. kdäles, klLiäs, rdLKtr^ie-Iüeder. Harm8ln!ve voll srüb 9 ldi- di8 Lbeml8 v ldr Mkllkt. Lo8Sü8lra88e 79, ssss ^sztl lür Ol)6»cblv8e (k'rauen unck Xincksr). Mvdttz tür »Uv äiejvvisvÄ, § veicd« ULuablicko iäLbus tru^eu m0»»»u!, »lorvuä, ruaobt jeclv, »okott »edr r«»1»itreuck. — krem per öklcba« 3 Hualr. 2u doriebeu g»g«u Var oäer diacvoavm« rom Lr-! Luckor «'»lueRer, vooSiat, j 3268 vreackeu, kraxer Lira»»» 4». v r>«t»k rlre 171 l«I» gegen H WimtisM i. Gicht! ist do- 12 p. ßllrsirpkiljlnße 12 p. z Filialen: Leipzig und Magdeburg. 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Sie wirken um so drastischer, wenn sie Ehegatten sind und ihre höhere gesellschaft liche Stellung das Vertrauen zu ihnen rechtfertigt. Musar iöre gehört nicht zu den sein, sondern zu den ziemlich plump uad wenig geschmackvoll gezeich neten Nachtfaltern im Blumengarten der Halbwelt, überhaupt ist guter Geschmack und Schonung der an ständigen Empfindungen de» Zuschauer» nicht die Sache brr Autoren bei diesem Eiück gewesen, man befindet sich oft ii einem übelriechenden Dunsttreik, wa» durchaus gar nicht spaßig, wohl aber sehr ekel erregend wirkt. Hr. Scbweighoser gewann den Sieg über die Schattenseiten de» Stücke» und über die feiner Rolle. Seine satirische Auffossuog der Wirklichkeit, seine von ker größten Schousprrlertechnik unterstützte Gabe für derb komische, ja oft auch für fein humoristisch« Dar stellung befähigte den Künstler zu einer vorzüglich auSgeführten Eharakterzeichuuna, Diese in einigen Scenea glänzende und mit reichem Beifall belohnte Leistung hielt den Schwank aufrecht und wird gewiß noch verschiekene Wiederholungen gestatten. O. B. Konzert. Mit Hilfe vorzüglicher künstlerischer Kräfte, insonderheit der Kammersängerin Frau Schuch und des Hrn. Prof. Grützmacher, hat der Dre»dner Lehrergesangverein am gestrigen Nachmittag in der Frauenkirche zum Besten de» „Gemeionützigeu Ver- eiu»' und de» Vereins „Kinderhort" eine geistlicke Mufikausführung veranstaltet, deren guter Besuch eine erfreuliche Unterstützung de» edlen Zwecke» bedeutet. Hr. Organist Janssen eröffnete da» Programm mit der musikalisch tüchtigen Auiführnng eine» Sonaten- satzcS von O. Wermann. Nach dem sang eia au» 800 Kindern zusammengesetzter Chor die mit ihrer innigen Melodie und gewandten Stimmführung immer wieder erqu ckende Hymne „Herr unser Gott" von Schnabel, sowie ein geistliche» Lied von I. A. Rau- mann und ein weltliches von Fr. Abt. Die jugend- Uche Säugerschar löste ihre Aufgabe sehr korrekt und hielt durch sichere Einsätze und feste» Zusammengehen alle Verlegenheit von ihrem Leiter, Hrn. Kantor Gast, sern. Der Lehrergesangverein hatte drei Chorkompo- si ionen zur Wiedergabe gewählt, die schon einmal, im Huldigung-konzett de» Pestalozuverew», gehört winden; eine» „Festhymnu»" von Wermann, „Vater unser" von Dregert und Reintholer» „Psalm 9l*. Von diesen Arbeiten wiederholte die erstgenannte i» manchen Einzelheiten den seinerzeit gewonnenen gün stigen Eindruck und die zweitdezeichnete die bereit» bei der ersten Aufführung hnvorgetretene ungünstige Wirkung einer kraftlosen Schöpfung. Der Verein hielt fich unter Hrn. Prof. Wermann» Leitung durch gehend» sehr wacker. In dem Festhymau» sang Frau Kammersängerin Schuch da« Solo mit belrbteste« Au», druck; zudem erfreute die Künstlerin da» Publikum mit dem stilvoll schlichten, eindringliche» Vortrag der Arie au» „ElioS": „Höre Israel, de» Herrn Stimme". Ungemein tonschön, vorzüglich in beseelter, poetischer Gestaltung spielte Hr. Prof. Grützmacher ein Adagio von Mozart, dessen Orgelbegleitnng Hr. Organist Höpner angemessen au»führte. An» der Kuppel de» Gotte-Hause» brachte der Kreuzkirchenchor zwei Gesänge zu Gehör. Leider erwies sich diese Ausstellung nicht ganz glücklich; ihr Vorzug bestand in der völligen Be freiung des StimmklangeS von allen materiellen An- hastungen, aber al- Nachteil ergab sich eine empfindliche Undeutlichkeit der tiefen Stimmen bei schnellen Phrasen, und übrrdie- war die Dynamik de- Vortrag» ungenau berechnet, sodaß die Pianostellen zu« größten Teil im Eckiff der Kirche unhörbar wurden. Die orchestrale Aufgabe geriet den Mitgliedern de» Allgemeinen Musikervrreiu» befriedigend. -ff * Am Mittwoch in der vrrgangenev Woche ist in Hamburg der Konzertsaal de» Konzerthause» der Stadt mit einer vorzüglich gelungenen musikalischen Aufführung eröffnet worden. Dieser in Weiß und Golo geschmackvoll au-gestattete Saal von geprobt guter Akustik faßt in Parkett und Logen etwa 2000 Personen und auf dem Podium etwa 700. Hinter dem Podium befindet sich eine große Orgel, mit vierzig klingende« Registern und 2322 Pfeifen, die von Grbr. Rohlfing-O»nabrück gebaut und al» ein schöne» Werk gerühmt ist. * Am 30. November hat Anton Rubinstein zu gleich mit dem sechzigsten Geburtstag sein 50jährige» Tonküastlerjubitäum begangen. Biele Ehren sind -nn um da» musikalische Leben Ruhland» hoch ver dienten Manne, dem großen Pianisten und reich ver anlagten Komponisten zu teil geworden, sonderlich iu seiner engeren Heimat und vor allem in St. Petersburg, dessen Zeitungen dem Jubilar einbellig verehrungsvolle Glückwünsche widmeten, und dessen ganze gebildete Be völkerung teilgenommen hat an den herzlichen Be grüßungen des Künstler-. Wenn das Programm innegeha ten wurde, so fand vorgestern zunächst der Empfa- g der Abordnungen statt, unter denen auch deutsche Kunstgrnoffenschasten, sowie mehrere Bühne» von Bedeutung, an denen Rubinsteiusche Opern zur Ausführung gelangten, vertreten sind. Für den Abend war unter Leitung von Tschaikowski eiu Rubin stein-Konzert in Aussicht genommen, in welche» ker Jubilar seine neucpe Klavierkompofitioa mit Or» chestrr spiele» sollte. Te» zweiten Festtag eröffnet eine von de» Z-glingen de» Kaisers, rassischen Kon servatorium», dessen Leiter Rubinstein ist gegeben» BormittogSanfführung. Nachmittag» wird im Adel»- kasino ein Festbankett abqehalten und am Abend i» Marientheater da» künstlerische Hauptereigui» statt finden, die erste Ausführung von .Gorinfha*, der neuesten Oper de» Gefeierten." Für weitere Ver anstaltungen mehr privater Natur ist noch ein dritter und vierter Tag in Aut sicht amommev; namentlich werden e» die laiferllche MusikgeseMchaft und dat Konservatoriu« sein, zwei in größter Blütt befindlich« and um die Förde,ung der Tonkunst in Rußland hoch» verdiente Anstalten, an deren Gründung uad Kräftig» nag Radinsteia zam größten Teil selbst brteiliat ge wesen ist: sie werden e» sich nicht nehmen lasier den Jubilar ganz im „Familienkreise" bei fich »» sehe».
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