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Dresdner Journal : 24.05.1893
- Erscheinungsdatum
- 1893-05-24
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-189305241
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-18930524
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-18930524
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Journal
- Jahr1893
- Monat1893-05
- Tag1893-05-24
- Monat1893-05
- Jahr1893
- Titel
- Dresdner Journal : 24.05.1893
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Votvr „käo^esauät- üi« 2«>l» 50 ?L Lai Udelleo- uoä 2i8srv»»tr vut»pr. ^alxrkla^. Lr»odeln«ar süt Hu»L»bmv «ier 8ouu- a I^sierta^v akea<t>. kerurprecd - Xusclila»»: Kr. 1288. Zres-nerÄoiMai. Für die Gesamtletwng verantwortlich: 5)ofrat Dtto Banck, Professor der Litteratur- und Kunstgeschichte. Lnoadme »nn t»KNv<Ne»»rer> nu!-r»ärt3r Loipnix: 7>'i. kommi»»l0>>Lr «le» 1>re»<iner lourruttaj L»o»dnrx Lnrll» Von I^iprix 3»»«I 3r,«lLU rr»n»tni1 ». N.: //aa«rttÄr<» ^«-Aler, L«rUa-Vl«u-L»i»dur^- kr»? 1^tp»i?-SrimLtarr ». H. tlllncdon: Full. S/o»««,' ?»rt» Lo»äoa Lnrlin-?r»nkturr ». >.-»tntr^»r1: «d <7o., L»rlla: /nva/«ä«,<üi»t, Lr«^»n: Lm«/ Lädat»,' Lumovr. (7. Lc5»t«tler, N»U« ». «.! Larct <0 6d. Neraasxekerr Xüoixl. Lrpsäitiou 6v» Oresäver Souraal». vrs»<lea, ^via^srstr. SO. koru»xrocb-7lv»cbla»s: Ur. 1285. Amtlicher Teil. Se. Majestät der König haben Allergnädigst zu genehmigen geruht, daß die Nachgenannten die von Er. König! Hoheit dem Großherzoge von Hessen und bei Rhein ihnen verliehenen Ordensdecorationen und zwar: der Stallwachtmeister Friedrich Hermann Jobst das silberne Kreuz des Verdienstordens Philipps des Großmüthigen und die König!. Kutscher August Herrmann II. und Heinrich Lichtwark das allgemeine Ehrenzeichen annehmen und tragen. HZekanntrnachnng. Das Ministerium des Innern hat 1) der Kranken- und Begräbnißkasse der Schlosser zu Dresden, eingeschriebene Hülfskosse, 2) der Kranken- und Begräbnißkasse des Buchhand- lungS-Gehilfen-VereinS zu Leipzig, eingeschriebene HülfSkasse, 3) der Kranken- und Beerdigungskasse für Maschinen sticker und Zeichner, eingeschriebene Hülfskosse, in Eibenstock, 4) der Kranken- und Begräbnißkasse der Barbier« und Friseurgehilfen zu Leipzig, eingeschriebene HülfSkasse, und 5) der Kranken-, UnterstützungS- und Begräbniß- Kasse „Germania" zu Annaberg, eingeschriebene HülfSkasse, auf Grund deren bez. revidirten Statuten zu 1) vom 3l. Dezember 1892, zu 2) vom 1. Mai 1893, zu 3) vom 20. November 1884 sammt Nach trägen vom 27. Mai 1887, 14. Mai 1892 und 1. Mai 1893, zu 4) vom 17. März 1893, zu 5) vom 29. März 1893 bescheinigt daß diese Kassen, vorbehaltlich der Höhe des Krankengeldes, den Anforderungen des 8 75 des Krankenverficherungsgesetzes vom 15. Juni 1883 in der Fassung der Novelle vom 10. April 1892 genügen. Dresden, am 24. Mai 1893. Ministerium des Innern, Abteilung sür Ackerbau, Gewerbe und Handel. Lodet. , Lippmann. Nichtamtlicher Teil. Telegraphische und telephonische Nachrichten. Wien, 23. Mai. (W. T. B.) Bei Tr. Majestät dem Kaiser fand heute rin Diner statt, welchem der Prinzregent Luitpold von Bayern, die Prinzcsfin Therese und der Herzog Max Emanuel von Bayern, der Herzog und die Her zogin von Modena, der bayerische Gesandte Graf Bray, sowie der Minister des Auswärtigen Graf Kalnoky beiwohnten. ' Skieo, 23. Mai. (W. T. B) Heute abend fand die offizielle Begrüßungsversammlung des Kongresses deutscher Philologen und Schulmänner statt. Es waren über 400 Teilnehmer aus Deutsch land, Österreich und Ungarn erschienen. Vom Unterrichtsministerium war Ministerialrat Wolf anwesend. Ter Präsident, Hofrat Hartel, begrüßte die Versammlung; Hofschauspieler Lewinsky trug ein von Baron Berger verfaßtes Festgedicht vor. Der übrige Teil deS Abends wurde in geselliger Unterhaltung verbracht. Untre den Erschienenen auS Deutschland befanden sich die Professoren Kekul^, Todler, Erich Schmidt, OSkar Jäger und Geheimrat OechelKäufer. Kunst und Wissenschaft. K. Hoftheater. — Neustadt. — Am 22. Mai. „Viel Lärm um Nichts." Lustpiel in drei Akten von Shakespeare, nach Graf Baudissins Übersetz ung von Holtey bearbeitet Einstweilen haben wir zufrieden damit zu sein, daß diese alte Holteysche Bearbeitung als eine brauch bare vorhanden ist. Läßt sich auch über manche ihrer Maßregeln streiten, so hat sie sich doch durchschnittlich damit begnügt, ohne zu große bühnenpraktijche Änder ungen und Zusammenziehungen die leichte Aufführ barkeit der wundervollen, so hochpoetischen wie heiteren Komödie den modernen Bühnen möglich zu machen. Wäre sie eiwas minder verwendbar gelungen so läge die Gefahr nahe, durch eine gewaltsame Umquyung des Ganzen eine betrübende Schädigung der Poesie zu er leben und den Überrest derselben wohl gar noch durch den Ballast einer hereingeschleppten Musik erstickt zu sehen. Der närrische Einfall, daß Musik auf der Bühne unter keinen Umständen der Wirkung eine- Drama- schaden könne, ist leider zu den LieblingS- idern unserer Tage geworden, die nun einmal die Gattungsbegriffe höchstens noch in Bezug auf das Geschlecht, nicht aber in Bezug auf das Kunstwerk zu unterscheiden gewillt sind. Das herrliche Lustspiel findet bei uns eine an- mutende Aufführung und eS bedeutet eine Veredelung des Geschmackes, wenn die Theater leitung eia solches Werk an Feiertagen den weitesten Kreisen des Publikums darbittet. Paris, 24. Mai. (Tel. d. DreSdn. Journ.) Die Akademie der Wissenschaften wählte den Professor Wiedemann in Leipzig zum korrespon dierenden Mitglied der physikalischen Sektion. Brüssel, 23. Mai. (W. T B.) Die fran zösischen Delegierten zum Grubcnarbeiterkongreß, Lamcndin und BaSly, sind >48 Uhr abends nach Frankreich zurückgcreist. Dieselben wurden von mehreren Delegierten zum Bahnhöfe begleitet. — La die französischen Delegierten die Absicht kund- gegeben hatten, wegen der Ausweisung BaSlyS und LamendinS gleichfalls Brüssel zu verlassen, nahm der Kongreß eine Tagesordnung an, worin der Wunsch nach dem Verbleiben der französischen Delegierten ausgesprochen wird. Die letzteren er- klärten darauf, an den weiteren Beratungen tril- nehmen zu wollen. Rom, 23. Mai. (W. T. B.) ES bestätigt sich, daß die Ministerkrisis dahin ihre Lösung finden wird, daß alle Minister, außer Bonacci, auf ihren Posten verbleiben und zwei Senatoren zum Justiz- bez. Finanzminister ernannt werden; am meisten werde» für diese beiden Portefeuilles die beiden Senatoren Eula und Gagliardi ge nannt. Wie gerüchtweise verlautet, wird die offizielle Mitteilung über die Lösung der Minister- krisiS morgen oder übermorgen erfolgen. — Ler Ministerpräsident Giolitti konferierte heute mit verschiedenen Mitgliedern der Senatskommission für die Beratung des PenfionSgesetzrs, um den zwischen der Regierung und der Kommission über tiesr Vorlage bestehenden Zwiespalt zu beseitigen. — Die „Tribuna" bezweifelt, daß daS Gerücht begründet sei, wouach der Graf Ferrari zum UnterstaatSsekretär deS Auswärtigen ernannt »erden solle, welcher Posten während BriuS Leitung deS Auswärtigen bis jetzt unbesetzt ge- blieben ist. Rom, 23. Mai. (W. T. B.) Bei der Be ratung deS auswärtigen Budgets in der Depu- tierteukammer erklärte der Minister Brin, die Sicherheit in der Erythräischeu Kolonie könne nicht größer sein alS sie gegenwärtig lei; auch die materielle Lage der Kolonie habe sich gebessert. Die Regierung habe ein Juteresse, gute Be- ziehuuge» zu Menelik herzustelltn. Menelik habe direkt mit anderen Mächten verhandelt, allein die befreundeten Mächte hätten sich der italienischen Interpretation deS Artikel 18 deS Vertrages von Ucialli avgeschlosseu. Der Minister Brin drückte alSdann die Ueberzeugung aus, daß die Vrenzver- handlungrn mit England zu einem befriedigenden Ergebnis führen würden, die Unterbandlungen mit Frankreich seien noch nicht sehr weit vor geschritten. Im Fortgange der Sitzung wurde eine von der Regierung gebilligte Tagesordnung Antonellis angenommen, nach welcher die Regier ung aufgefordrrt wird, rin Gesetz vorzulcaen, durch welches die Übereinkunft vom 12. Juli 1892 mit dem Sultan von Zanzibar definitiv für giltig erklärt wird. Hierauf wurde taS auswärtige Budget in geheimer Abstimmung mit 17i gegen 82 Stimmen angenommen. London, 23. Mai. (W. T. B.) Über den Schiff bruch der brasilianischen Korvette „Almiranre Barroso" bei Ras Earib am Golf von Suez meldet daS „Reut. Bur": Lie Korvette ging mit vollen Segeln und Volldampf. Das Wasser drang in das Schiff bis zur zweiten Brücke ein. Die Offiziere und die Besatzung wurden gelandet mit Ausnahme eines, der daü Leben einbüßte. k aS englische Kanonenboot „Delphin" und die Jacht de» Khedive „Aida" gingen gestern zur Hilfe leistung ab. „Viel Lärm um Nichts" kann nur noch an einigen Bühnen so gegeben werden, daß der Rolle Beatrice ein Genüge geschieht. Es gehört dazu eine Schauspielerin von so geistreich übermütigem Naturell, so viel Auffassung der Renaissancezeit und ihrer Ge- schmackSrichtung im selbstherrlichen persönlichen Fühlen und Denken, m der Ünantastbarkeit der Stimmung und der launenhaften Willenskraft, daß man ver- geblich nach Künstlerinnen sucht, welche über diese Eigenschaften gebieten. Wir sind durch Fräulein Ulrich noch immer im Besitz einer solchen seltenen Kraft und ihre Lösung der genannten Aufgabe ge hört für alle Zeit zu den besten und unvergeßlichsten Leistung deutscher Schauspielkunst. Im Benedikt, dieser schwierigen Rolle, erreicht der unserer Bühne so nützliche Schauspieler Hr. Paul viel mehr als man ihm neben seiner Force in modernen Lustspielgestalten abverlangen darf. Er hatte große Kraft auf seine sehr annehmbare Leistung gewandt, wurde zwar nicht zum echten Ritter des vornehmen Paduanergeschlechts, aber er ließ sich die Wirkungen und den sonstigen Charakter seiner Rolle nirgends entwinden. Recht lustig gingen auch die heiteren Scenen der kühn und phantastisch empor gebauten Komödie vorüber. O. B. Spezialberichte über die Verwaltung der Koniql Sammlungen im Jahre 1892. (Fortsetzung.) d) der neueren Zeit: «in Grevesmuhlenscher Thaler d«S Herzog« Heinrich von Mecklenburg, 1540, Belfast, 23. Mai. (W T. B.) Nack der Ankunft in Port Larne begab sich Lord Salis- bnry in daS Hotel und hielt an die vor dem selben versammelte Volksmenge eine Ansprache, in welcher er für den herzlichen Empfang beim Be treten des irischen BodenS dankte und hervorhob, daß der weitere Wohlstand Ulsters von dem Fortbestände der Union mit England abhängc. Falls Großbritannien Irland feindlich gesinnt wäre oder selbst jene Art Freundschaft hegte, welche Schweden Norwegen gegenüber bekunde, würde die Quelle des Wohlstandes für Schott- land sowie für Nvrdirland versiegen. — In Bel fast, wo Salisbury nach 1 Uhr cintraf, wurde derselbe von einer dichtgedrängten Volksmenge enthusiastisch begrüßt und vom Lordmayor und anderen hervorragcnden Persönlichkeiten am Bahn hofe empfangen. Dieselben überreichten Lord Salisbury Adressen, auf wclche er in kurzen Worten antwortete. Ler Bahnhof und die Straßen sind zu Ehren SaliSburyS festlich ge- schmückt und überall herrscht großer Enthusiasmus. Gothenburg, 23. Mai. (D. B. Hd.) Die Erkrankungcn an den Pocken nehmen in bedroh licher Weise zu. Die 6. Klasse deS Gymnasiums wprde infolge Erkrankungen von Schülern auf- geföst. 24 Fälle sind in den letzten Tagen zur Aümeldung gekommen. Christiania, 23. Mai. (D. B. Hd.) Wie auS Levanger gemeldet wird, sind die Folgen des bereits gemeldeten Erdrutsches in Vördal grauenhaft. Die ganze Strecke ist 5 bin breit und 10 bm lang. Der Kcmmunalvorstkher Tessrm mit Familie, die Krau und die Kinder deS Wegeasfistenten Rostad und viele andere Personen werd«» vermißt. Ober halb deS Erdrutsches find 7000 Maß Land über- schwemmt. 22 große Höfe und viele HäuSlerstellen find total zerstört, weitere Abrutschungen werden befürchtet. 400 Soldaten find bei den Rettung»- arbeiten beschäftigt. DaS Storthing bewilligte ein stimmig 10 000 Kronen zu den ersten »Hilfsmaß- naharen. Rach den letzten Meldungen sollen gegen 100 Menschen verschüttet worden sein. Tie Be- ivohner Ler oberhalb deS Erdrutsches belegenen Höfe find in voller Flucht. Athen, 23. Mai. (W. T. B.) Heute abend farrb abermals rin heftiger Erdstoß statt. In folge des gestrigen Erdbebens find in Theben und anderen Orten Thessalien» viele Häuser eiu- gestürzt. Dresden, 24. Mai. Die italienische MinisterkrisiS. x Nur selten wohl ist durch eine Abstimmung von gleicher Belanglosigkeit, wie sie jene in der italienischen Kammer vom 19. d. Mts. hatte, eine ernste Regierungskrisis verursacht worden. Eine Zu fallsmehrheit von nur einer einzigen Stimme — 139 gegen 138 — hatte an diesem Tage anläßlich der geheimen Abstimmung über das gesamte Justizdudget rmem Fachminister des Kabinetts Giolitti das Ver trauen gekündigt, nachdem unmittelbar zuvor die ein zelnen Teile dieses Budgets in offener Abstimmung die Genehmigung der Mehrheit der Kämmer gefunden hatten. Die Folge dieses geringfügigen parlamenta rischen Zwischenfalles wnr das Entlasiungsgesuch nicht allein des unmittelbar dabei beteiligten Justizministers Bonacci, sondern auch des ganzen Kabinetts Giolitti. Eine solche Nachwirkung dieses Mißtrauensvotums mußte allgemein überraschen Die Tragweite des Zwischenfalles erschien umso gtößer, als auch die mit überwiegender Mehrheit am darauf folgenden Tage ein Bielitzer Groschen des Teschner Herzogs Friedrich Kasimir (-j- 1571), den derselbe als Herr von Bielitz und Freistadt 1570 hat ausgehen lasten, ein Kupserpsennig der Münsterschen Stadt Alen in Westfalen von 1584, ein Thaler des Herzog« Heinrich von Braunschweig- Wolfenbüttel von (15) 6—8, welcher vorn das Brustbild und daneben den das Wappen haltenden wilden Mann und hinten den Doppeladler mit der Wertzahl 24 (Groschen) zeigt, ein sogen. Lichtthaler desselben Herzogs von (15) 6—9, mit dem den Leuchter haltenden wilden Manne und dem die Wertzahl tragenden Doppeladler, welcher von vier Wappenschildchen umstellt ist, ein sehr schöner Thaler Wallensteins vom Jahre 1629 (Killian Nr. 5495, abgebildet in der Wiener Numis matischen Zeitschrift XVII. 1885, Taf. UI, 206) mit dem Brustbilde und dem Adler samt 6 seidigem Brustschild, merkwürdig durch das noch nicht erklärte Münzzeichen K und zugleich als die einzige Wallensteinsche Münze, wclche dieses Zeichen trägt, ein Stüber, welchen Graf Leopold Philipp Karl Graf v. Salm al« Hr. v. Anholt aeschlagen (besprochen von I. und A. Erbstein in den Blättern für Mü> zfreunde Sp 859 flg. und abgebildct ebenda Taf. 68 Nr. 2), ein Thaler aus den Tov der Gemahlin König Georgs U. von Großbritannien, Kurfürsten von Braunschweig-Lüne burg, der Königin Wilhelmine Karoline, Tochter des Branden burger Markgrafen Johann Friedrich zu Ansbach, ein Trston de> Herzogs Karl U von Savoyen mit dem Wappen und dem S. Mauritius, ein Luigino der Fürstin Julir Maria v. Campi, 1668'; ll. an Medaillen: ein in Solenhofner oder Kelheimer Stein trefflich au«- geführtes Modell, viereckig (Plaquette). welche« in nische.r» anigrr Vertiefung da« Bildni« einer Dam« in ha'.brr auf Antrag deS Ministerpräsidenten Giolitti beschlossene Weiterberatung deS Staatshaushaltsplanes der Krisis keinen Halt zu gebieten vermochte, obwohl eS nun mehr offenkundig geworden war, daß die Kammer- mehrheit sich thatsächlich nicht mit feindseligen Plänen gegen das Kabinett befasse und daß kein eigentlicher Anlaß zum Rücktritt des Gesamtmiuisteriums vorlag. Nach der Lage der Dinge hatte nur der Justiz minister Bonacci aus der mit so g inger Kämmer mehrheit beschlossenen Ablehnung seines Budgets die übliche Folgerung zu ziehen, während das übrige Ministerium nach Ersatz des zurückgetretenen Kollegen im Justizressort ruhig im Amte verbleiben konnte. Da nun nichtsdestoweniger das gesamte Kabinett das Schicksal des in der Kammer in Ungnade gefallenen Justizministers zu teilen entschlossen war und Hr. Giolitti allem Anscheine nach an diesem Entschlusse festhielt, so mußte man auch in den Reihen der Regierungspartei zugebcn, daß jenes Mißtrauens votum nicht an und für sich, sondern als ein Anzeichen der in letzter Zeit zu Tage getretenen Veränderungen in der parlamentarischen Lage in Betracht gezogen werden müsse, die durch verschiedene Mißhelligkeiten zwischen dem Ministerium Giolitti und den einzelnen Fraktionen der Regierungspartei verursacht worden sind. Die mit Erfolg gekrönten Bemühungen der Regierung, die parlannMansche Behandlung der Bank frage auf spätere Zeiten zu vertagen, halten bekannt lich in einem Teile deS Regierungslagers Verstimmung bervorgerufen,während ein andererTeil des ministeriellen Anhanges es dem Justizminister Bonacci nachher ver übelt hatte, daß er bei der Aufdeckung und Über führung der an dem Bankskandale beteiligten parla mentarischen Macher gar zu scharf vorgegangen war. Außerdem hatte der zahlreiche Anhang des ehemaligen Ministers Zanardelli es Hrn. Giolitti noch nicht verziehen, daß er sich weigerte, dem Justiz minister Bonacci die Genehmigung zur Vorlage von strengen Strafgesetzen zu erteilen, die gegen die der Staatsoberhoheit zuwiderhandelnden Bischöfe gerichtet waren, und der Unmut dieser Fraktion steigerte sich roch, als Giolitti der Forderung des Hrn. Zanardelli nach gesetzlicher Einführung der Ehescheidung einen unbesiegbaren Widerstand entgegensetzte. Dazu kam die nur noch mühsam zurückgehaltene Ungeduld des persönlichen Anhanges der Parteigrößen CriSpi und Zanardelli, denen nach Ansicht ihrer Freunde Giolitti und seine Kollegen schon viel zu lange die Nachfolg schaft vorenthieltcn. Hatte man doch schon zur Zeit des Regierungsantrittes des Kabinetts Giolitti auf dieser Seite offen die Erwartung ausgesprochen, daß dieses Ministerium nur von kurzer Dauer sein werde, und lediglich die Wiederkehr Crispis ans StaatSruder vorzuberetten habe. Seit jener Zeit ist ein ganzes Jahr verstrichen, ohne daß Giolitti Miene zu ma-hen schien, sein Amt niederzulegen. Man kann sich des halb nicht darüber wundern, daß von dieser bisher befreundeten Seite schließlich dem Ministerium Gio litti deutlich wahrnehmbare Winke gegeben wurden, die Giolitti an die bevorstehende Schwenkung der Anhänger der genannten beiden Staatsmänner in das Oppositionslager mahnen sollten. In der That scheint Giolitti, wie der seitherige Verlauf dcr Ministerkrisis zeigt, die verschiedenen „Zeichen der Zeil" verstanden zu haben, insofern als er bisher von den ihm zugemweten Neubildungen des Kabinetts nichts hören wollte. Vielleicht scheute er auch vor der nun bald zu gewärtigenden gerichtlichen und parlamentarischen Austragung der Bankangelegen heit zurück, als er nun plötzlich einen Anfall von Amts- müdigkeit verspürte. Auf Grund der neuesten Mel dungen soll es dem König Humbert indessen dennoch gelungen sein, ihn zu einem Versuche, das zurück getretene Kabinett, mit alleiniger Ausnahme deS Justiz- Fiqur von linker Seite zeigt zwische i der Attersangabe 8VL — XX1V über einer Brüstung, woran Name und Jahreszahl: kälättlXä llä.VNOI.'I'j äX. K. I). XXI. >'0., eine blSher unbekannte große vergoldete silberne Me daille auf den Kurfürsten Johann Friedrich den Groß mütigen, ohne Jahr (nach 1538), von Hans Reinhart d ä. in Leipzig, mit dem von diesem Meister wiederholt ver wendeten vorwärts gekehrten Bildnisse und dem großen, dreifach behelmten Wappen, indes wesentlich abweichend von den bisher bekannten Medaillen dieser Art (vergl. Tentzel, 7, 1) durch die Umschrift der Vorderseite, welche mit dem burggrüslichen Titel von Magdeburg schließt und durch das Fehlen jeglicher Umschrift auf der Rütfeite, eine silberne Medaille des 16. Jahrhunderts auf Johannes Khergelius von Karlsburg nnt dessen Bildnis und dem mit griechischer Devise umgebenen Wappen, ein goldenes Anhängestück der Stadt Mühlhausen in Thüringen mit den Bildnissen des Kaisers Matthias und se ner Gemahlin, der Kaiserin Anna, aus der Vorder- und dem behelmten Stadtwappen auf der Rückseite (abgeb in dem Katalog der Reuhenbachschen Sammlung V, 421), eine große silberne Riedaille des Herzogs Georg Wil helm von Braunschweig zu Kalenberg, von Grillet, o I., mit dem Brustbtld und der Säule des Helmkleinods samt Spruchband, die Hamburger Klippe auf die Kaiser! Kommission von 1708, eine silberne Medaille auf den Gencralgouverneur von holländisch Indien, G. W Frhrn. v. Imhof von 1742 (Brustbild und Schiff), em interessantes Gegenstück zu der rm Jahre 1891 erworbenen größeren Medaille aus den Genannten, zwei silberne Medaillen der Kunstakademie zu Kopen hagen mit dem Bildnisse de» König« Friedrich V. von Dänemark, die goldene Verdienst-Medaille de« Herzog« Ernst l. zu Dachsen-Eodurg und Gotha, graviert von Helfricht,
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