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Dresdner Journal : 30.11.1901
- Erscheinungsdatum
- 1901-11-30
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-190111306
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-19011130
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-19011130
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Journal
- Jahr1901
- Monat1901-11
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- Dresdner Journal : 30.11.1901
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r^8i 97,4 74,5 44,7 44,6 84,5 89,1 81,1 64,0 52,0 88,8 92,0 85,6 67,0 39,1 91,9 unbearbeiteten Tabakblättern Rindshäuten Schweineschmalz Kleie Pferden 97,8 97,4 70,2 66,9 77,6 steigerung hat aber im Vergleich« zur Menge 1899 bei weitem nicht denselben Umfang erreicht wie bei der rohen Wolle Die gekämmte Wolle kam 1900 au« Belgien mit 21,4, au« Frankr.ich nnt 19,1 und au« Großbritannien mit 11,0 Mill M; die rohe Woll« dagegen wird meist au« Argentinien und Britisch» Australien eingeführt Diese beiden Länder lieferten 1900 91,4 und 88,1, zusammen 179,5 Mill M, also fast der ganzen Wolleinfuhr, die etwa sechsmal so groß ist al« die einheimische Wollerzeugung Aehnlich ist die Bewegung bei gekämmter Wolle, von der 1897: 32,9, 1898: 46,3, 1899: 77,5 und 1900: 51,7 Mill M. eingeführt wurden Die Wert- Ter Krieg i» Tüdafrika. Ein Jahr ist heute verflossen, s-it Earl Roberts den Oberbefehl über die englische Armee in Süd afrika an Lord Kitchener abgetreten hat. Beim Rück blick auf d e bisherige Thätigkeit Kitcheners Heden englische Blätter al« Erfolg seiner Kriegführung in erster Linie hervor, daß es ihm gelang, binnen 12 Monaten (durch das Blockhaussystem) die ganze lange Eisenbahnstrecke von nahezu 2300 Meilen so weit sicherzustellen, daß nunmehr der Transport von den Seehäfen aus nach dem Innern des Landes ge sichert ist, und daß Überfälle der Eisenbahnzüge, wie es scheint, nicht länger zu befürchten sind. Als zweites Verdienst Kitcheners wird hervorgehoben, daß er den wichtigsten Teil der .annektierten" Gebiete, das heißt, den Rand mit Johannes burg und Pretoria, ror weiteren Angriffen und Uebeifällen soweit sichergestellt hat, daß dort die Arbeit wieder ausgenommen werden konnte Sollen diese Erfolge auch nicht bestritten werden, so bedarf doch anderseits namentlich der Umstand der Erwähnung, daß Lord Kitchener demungeachtet gegenwärtig von einer wirklichen Niederwcrsung der Buren noch weit entfernt ist, ja vielleicht weiter als vor einem Jahre. Damals waren die Engländer in Südafrika noch in lebhafter AngnffSbewegung. Heute liegen drei Viertel der englischen Armee in den Städten und Blockhäusern, und von größeren An griffen hat man seit Monaten nichts mehr gehört, abgesehen von den Operationen gegen Botha an der Natalgrenze, deren Zweck aber auch in erster Linie ein defensiver, nämlich die Vereitelung eines Buren einfalls in Natal, war. Bei allen größeren Ge fechten der letzten Monate waren die Buren die Angreifer. Sie sind jetzt Herren des platten Landes, die Engländer aber nur auf die Sicherung der Städte und Eisenbahnen be schränkt. Die Verluste der Buren sind ebenfalls gegenwärtig so wenig nennenswert, daß sie durch die aufständischen Kapkolonisten und Freiwillige aus Europa vorläufig noch ausgewogen werden, und auch Munition dürfte den Buren zunächst noch teils von außerhalb, teils von den gefangenen Briten in genügender Menge zugehen. Auch in anderer Beziehung hat das Kltchenersche System manches Ungünstige für England gezeitigt. Namentlich durch die Einrichtung der Flüchtlingslager und das harte Vorgehen gegen die gefangenen Buren, insonderheit die Führer, ist dec Rassengegensatz in Südafrika in erheblicher Weise verschärft worden. Hierfür spricht auch die in der gestrigen Nummer unseres Blattes mitgeteilte Nachricht, daß der Burenkommandant Fouchö in Dordrecht im nordöstlichen Transvaal, etwa 75 km südöstlich von Aliwal-Noith, zwei eng lische Gefangene erschießen und dies dem Ober kommandierenden in Kapstadt bekanntgeben ließ. Liese Meldungverdient auch deshalb besonders hervorgehoben zu werden, weil es anscheinend der erste Fall ist, in dem die Buren für die Hinrichtungen, die die briti schen Heerführer schon in größerer Anzahl vollzogen, Vergeltung geübt haben Als in der Proklamation des britischen Oberbefehlshabers vom 6. August die Burenführer, die die Waffen bis zum l5. Sepfimber nicht niedergelegt haben würden, mit ewiger Ver bannung aus dem Lande und Hinrichtung bedroht wurden, tauchte bei den Burenführern der Gedanke auf, Dagegen zeigt sich eine anhaltende Steigerung bei: Leinsaat 44,9 50,6 54,9 71,1 Lelkuchen 46,4 53,2 54,2 60,9 Ein b.trächtlichcr Rückgang liegt bei Bau» und Nutzholz aller Art vor; die Einfuhr war 1897: 250,2, 1898: 308,7, 1899: 290,3 Mill M, 1900 dagegen 241,2 Mill M Die Menge ist aber in dieser Zeit ständig von 40,8 auf 50,5 Mill ä?. gestiegen An dem Rückgang de« Werte« sind besonders da« rohe und das nur nach der Längsachse beschlagene Holz be teiligt. Das gesägte Bau- und Nutzholz ist dagegen seit 1897 von 88,2 auf 112,5 Mill M gestiegen. 1899 war trotz geringerer Menge der Wert um mehr als 11 Mill M höher als 1900. Die Einfuhr an roher, gewaschener und gekrempelter Schafwolle — nächst der rohen Baumwolle der wichtigste, auch ferner» hin zollfreie Einfuhrartikel — belief sich 1900 auf 261,6 Mill M , wa« gegen 1898 eine Zunahme um 20 und gegen 1897 um 43 Mill M, gegen 1899 aber eine Abnahme um fast 67 Mill M bedeutet. Im Jahre 1899 war der Wert gegen 1898 um 87 Mill M, die Menge nur um rund 8400 är ge stiegen Diese, durch PreiSverschiebungen verursachten Schwankungen der Einfuhrwerte zeigen sich im Laufe der letzten 12 Jahre mehrmal« Es betrug nämlich die Einfuhr an roher Schafwolle: da« Jahr 1901 eine bedeutende Steigerung der Einfuhr- menge bringen Vom Januar bi« Oktober 1901 sind bereits 17,72 Mill är Weizen eingrführt (darunter 10,22 Mill är au« den Vereinigten Staaten) worden, während in demselben Zeiträume de« Jahr»« 1900 nur 11,25 und 1899 nur 12,22 Mrll. är eingegangen waren. Die Einfuhr der ersten zehn Monat« von 1901 ist schon größer al« die Einfuhr in irgend einem ganzen Jahre bisher Bei Mai« liegt 1900 gegen 1899 ein Rück» gang, gegen 1898 nur eine geringe Steigerung, aber gegen 1897 ein Zuwach« von 43,7 Mill M oder 1,2 Mill, är vor. Die Maiseinfuhr ist vielfachen Schwankungen unterworfen gewesen, sie belief sich 1889 auf 30,7, 1892 aus 75,0 und 1895 auf 29,2 Mill M Vom Jahre 1896 an ist sie dann aber erheblich gegen die früheren Jahre gewachsen.. Die Einfuhr an Eiern und Eigelb dagegen hat sich seit 1897 ununterbrochen von 67 auf 103 Mill M , also um 36 Mill M erhöht. In gleichem Maße hat auch die Einfuhrmenge von Jahr zu Jahr zugenommen und ist von 995 902 är im Jahre 1897 auf 1 181 697 är im vergangenen Jahre gestiegen Schwankungen zeigt die Einfuhr von 1897 1898 1899 1900 Millionen Mark J-h« Weizen Roggen Hase, Gerste Wert in Millionen Mark 1889 75,4 113,4 30,5 91,5 I8S0 104,1 98,1 21,8 98,0 1891 163,4 137,2 13,9 103,9 1892 199,2 88,9 9,9 72,9 1893 88,9 23,6 30,0 96,3 1894 117,9 54,5 38,5 104,4 1895 144,5 80,0 20,6 89.8 1896 197,9 85,5 45,1 108,9 1897 173,7 80,3 54,7 120,6 1898 231,4 102,6 54,3 132,8 1899 180,4 64,9 28,5 127,9 1900 171,1 96,0 46,7 92,5 Bei Gerst e und ganz besonders bri Wei zen wird 1889 - 1398722 ckr im Werte von 279,7 Mill M 1890 — 1286139 244,4 r 1891 — 1414160 s s 245,5 1892 — 1590518 - « 251,5 1893 — 1490632 « - 229,9 » 1894 — 16IO79O 222,5 - 1895 — 1832016 248,0 1896 — 1702446 237,1 1897 — 1632935 218,7 r 1898 — 1768051 , L 241,4 r 1899 — 1776436 « S 328,4 - 1900 — 1381135 261,6 - solche Thaten im Anwendungsfalle mit Vergeltungs- Maßregeln zu beantworten. Die ersten kriegsgericht lichen Erschießungen und Hinrichtungen erfolgten alSvann bald nach dem 15. September, die Burrn aber verharrten zunächst in ihrer Zurückhaltung. Möglicherweise haben diese sich nun jetzt einer anderen besonnen. Im Anschluß hieran erscheint die Ansprache der Beachtung wert, die der englische Minister de- Innern Ritchie gestern in Croydon gehalten hat. Der Minister sagte, Salisburys Erklärung in der Gurld- hallrede, daß den Buren keinerlei Unabhängigkeit gelassen werden könne, sei völlig verdreht worden. Salisbury habe gemeint, diese Republiken dürften keine Sonderexistenz mehr haben, wie früher. Die Regierung sei außer stände, einmal abgelehnte Be dingungen den Buren nochmals anzubieten. Wenn aber irgend ein General, der die in Waffen stehen den Buren vertrete, Vorschläge machen würde, die irgendwie den seinerzeit abzelehnten Bedingungen ent sprächen und zum Ausdruck brächten, daß die Buren mit einer Repräsentatioregierung einverstanden seien, dann glaube er, der Minister, wohl, daß diese Vor schläge die Grundlage für den Friedensschluß bilden würden. Endlich sei noch ein unS heute vorliegender Bericht der „Times" aus Pretoria vom 28. d. Mts. über die Verteilung der englischen Truppen erwähnt. Diese sollen die große Zahl von Buren im Schach halten, die mit Louis Botha östlich der Blockhaus linie von Wilgeriver nach Grelingstad in Fühlung stehen. Die Verteilung ist folgende: 12 Abteilungen operieren zwischen der Delagoa-Bahn und den Natal-Eisenbahnen. Im westlichen Transvaal durch streifen Abteilungen unter General Methuen und den Obersten Kekewich und Hickie fortgesetzt das Land; sie operieren in Verbindung mit den an der Bahnlinie stehenden Abteilungen und den Polizei posten längs der Magalies-Berge. Die Konzentrations abteilungen südlich von der Delagoa-Bahn zogen sich von den nördlich von der Linie stehenden Abteilungen zurück, was zur Folge hatte, daß die Buren wieder in die Nachbarschaft von Roosenekal zurückkehlten. Der Nordosten des Oranje-Freistaates ist der Schau platz von General Elliots Operationen, wo neun Abteilungen flüchtige Kommandos verfolgen. Ein erheblicher Fortschritt ist gemacht worden, allein die Zerlegung des Lande? durch Blockhäuser muß noch vollständiger durchgeführt werden, um die englischen Abteilungen in den Stand zu setzen, größere Er folge zu erzielen. Dies würde eine arbeitsreiche Aufgabe sein. Inzwischen sind noch mehr Truppen nötig, nicht um einen unmittelbar bevorstehenden Schlag zu führen, sondern zur schleunigen Be seitigung des Widerstandes der Buren. Tagesgeschichte. Dresden, 30. November. Ihre Majestät die Königin wohnten gestern abend 7 Uhr dem vom Universitätssängerverein zu St. Pauli aus Leipzig unter Mitwirkung einiger Mitglieder des Stadt- theatcrs Leipzig und der König!, musikalischen Kapelle zum Besten des Albertvereins veranstalteten Konzerte im König!. Opernhause bei. Während der Pause zeichneten Ihre Majestät die Königin den Dirigenten und mehrere Mitglieder des genannten Sängervereins sowie eine Abordnung der hiesigen „Vereinigung ehemaliger Pauliner" in huldvollster Weise mit Ansprachen aus. — Heute mittag '-12 Uhr begaben Ihre Majestät die Königin Sich in Begleitung dec Hofdame Gräfin Reuttner v Weyl, des Hoffräuleins v. BorrieS und des Kammerherrn v. Winckler nach dem neuen Stadtkrankenhause in der Johannstadt und nahmen unter Führung des Oberbürgermeisters geh. Finanz Deutsches Reich. Berlin Bei der vorgestrigen Ab«ndtasel in der JaspiSgalrri« de« Neuen Palai« zu Ehren Sr Kaiser! und König! Hoheit de« Erzherzog« Franz Ferdi» nand von Orsterreich-Este saßen Ihre Majestäten der Kaiser und die Kaiserin einander gegenüber Recht» von Ihrer Majestät der Kaiserin faßen Erzherzog Franz Ferdinand, Erdprinzessin von Hohenzollern, Prinz Eitel Friedrich, link« Prinz Friedrich Leopold, Prinzeß Karl von Hohenzollern und Prinz Friedrich Heinrich; rechts von Sr. Majestät dem Kaiser saßen Botschafter v Szögyeny Marich, Generaloberst v. Hahnke, General Graf v Schlieffen, link« Reichskanzler Graf v Bülow, HauSminister v Wedel und General der Kavallerie Edler v d Planitz — Aus Göhrde wird über den dortigen Jagdaufrnthalt Sr Majestät des Kaisers gemeldet: Se. Majestät der Kaiser sind in Begleitung des Erzherzogs Franz Ferdinand von Oesterreich und mit Gefolge gestern mittag um 12 Uhr auf dem hie sigen Jagdschlösse eingetroffen, wo die übrigen Fürstlich keiten und anderen Gäste bereits versammelt waren Auf dem Schloßhose fand eine kurze Begrüßung statt. Um 1 Uhr begaben Sich Se Majestät der Kaiser mit Seinen Gästen zu einer Suche mit der Findermeute auf Sauen, die im Forstbezirke „Saure Wirsen" stattfand Um ',5 Uhr kehrte die Jagdgesellschaft ins Schloß zurück. — Der Staatssekretär deS ReichS-Marine-AmtS, Staatsminister, Vizeadmiral v. Tirpitz ist von Kiel nach Berlin zurückgrkehrt und hat die Dienstgeschäfte wieder übernommen — Zu den kürzlich von der „Nordd. Allg. Ztg." gemeldeten Veränderungen in der Besetzung der Legationssekretärposten bei den Kaiser! Botschaften und Gesandtschaften sind noch die folgenden hin zugetreten: Nachfolger de« zum zweiten Sekretär bei der Botschaft in St Petersburg ernannten Herrn v. Stumm auf dem Posten des zweiten Sekretär« bei der Botschaft in Pari« ist der Legationsrat Graf v. Hatzseldt» Wildenburg geworden, der in seiner bisherigen Stellung als zweiter Sekretär bei der Botschaft in London durch den bisherigen Legationtsekretär bei der Gesandtschaft in BuenoS-Ayr-s, Frhrn v. Werthern, ersetzt wird An des letzteren Stelle tritt der bisherige zweite Sekretär bei der Botschaft in Washington, Graf v Hacke, der in der Person de« bisherigen zweiten Sekretärs bei der Gesandtschaft in Brüssel, Frhrn. v Ritter zu Grünstein, einen Nachfolger erhalten hat Aus den zweiten Sekretärposten in Brüffel ist der frühere zweite Sekretär bei der Gesandtschaft in Peking, Dr v Bergen, aus den Posten de« dritten Sekretärs bei der Botschaft in Rom der bisher dort kommissarisch beschäftigte LegationSsekrctär v Benecken- dorfs und v Hindenburg berufen (Fortsetzung der Tagesgeschichte in der ersten Berlage.) ratS a. D. Beutler die Einrichtungen dieser Anstalt in Augenschein Tresdea, 30. November Ihre Königl. Hoheiten der Prinz Georg und die Prinzessin Mathilde besuchten gestern abend das von dem Universitäts- Sangerverrin zu St. Pauli uuS Leipzig unter Mit wirkung der Königl musikalischen Kapelle im Königl. Opernhause veranstaltete Konzelt. Dresden, 30. November. Das heute auS- gegrbene 15. Stück deS Gesetz- und Verordnungs blattes für das Königreich Sachsen vom Jahre 1901 enthält: Verordnung vom 1. November 1901, über die den Ortskrankenkassen zu gewährende Ver gütung für Einziehung der JnvalibenversicherungS- beiträge und andere hiermit zusammenhängende Ar beiten; Bekanntmachung vom 5. November 1901, die Konzessionierung und Zulassung der Feuerversichrr- ungSgesellschaft „Rheinland" in Neuß betreffend; Ver ordnung vom 18. November >901, den Geschäftsverkehr mit den Kaiser!. Königl. Oester,eichischen und König!. Ungarischen Gerichten betreffend, sowie Verordnung vom 23. November 1901, die weitere Ausführung des ReichSgesetzes über die privaten Versicherungs Unternehmungen vom 12. Mai 1901 betreffend. Ordner Kun^tMwerde-I^lIe Xüni^l. Hoflieferant 7 Strasse 7 ,0954 keink l.eilei'wssl'en in allen kroislassn. und „Stiefmütterchen", Tina Blau Lang (Wien) 5 Land schafisbilder Vergangene Woche wurdtn vrrkauft: Therese Judeich (Dresden) , Frühstücksgäste" und „Emmy Lischke „Motiv au« Dachau". mußte er zur Kräftigung ferner Gesundheit nach Afrika gehen, wo er zrhn Jahre, teil« in Kairo, teil» in Alexandrien, lebte Nach seiner Rückkehr war er kurze Zeit in Krefeld thätig als Dirigent der „Liedertafel", um dann dauernd nach Berlin überzusiedeln, wo er im Jahre 1896 eine Stellung als Klavierlehrer an der Königl Hochschule erhielt Hier entfaltete er eine stille, nach außen hin weniger bemerkte, aber segensreiche Thätigkeit Auch al» Komponist ist er, zum Teil mit schönem Erfolge, hervorgetreten * Für das mit Allerhöchster Genehmigung Sr. Majestät de» König» in der Königl Hofoper zum Besten der Witwen- und Waisenkaffe de« Verein« „Dresdner Presse" stattsindende Große Gala-Konzert, da» wegen der Centenarfeier de» Geburtstages weiland Sr Majestät de« Königs Johann auf Freitag, den 13 Derember, verlegt werden mußte, ist da« Pro gramm wie folgt festgesetzt worden: Eröffnet wird das Konzert, das nach Maß und Art de» Gebotenen nur Außerordentliche« zu Gehör bringt, durch den Vortrag von Weber« Jubel-Ouvrrture, gespielt von der Königl Musikalischen Kapelle unter Leitung de« Hrn General- musikdirekters geh Hofrat v Schuch Hierauf spielt Hr PaderewSki ein Konzert mit Orchester eigener Komposition und später noch mehrere Werke von Chopin (Nocturne, Etüden, Walzer) Da der gefeierte Künstler bereit« in der nächsten Zeit wieder in« Ausland geht, so bedeutet seine Mitwirkung an diesem Gala-Konzert vorläufig sein letzte« Auftreten in Dresden Frl Therese Malten singt eine große Arie und mit dem Lehrergesangverein die Schubertsche „Allmacht" in der Li«ztschen Bearbeitung für Sovransolo, Chor und Orchester Der Dre«dn«r Lehrergesangverein (210 Sängcr) unter Hrn Fr Brande»' Leitung hat zwei a eapolla Chöre: „Nebeltag" von Friedr Hegar und „Frühlingsstürme" von Franz Curti, der „Dresdner Orpheus" (170 Sänge,) unter Hrn Alb Kluges Leitung vier seiner schönsten und wirkungsvollsten Volkslieder zum Vortrage gewählt: ,Ter Soldat" und „Die drei Röslein" von Friedr. Silcher, „HanS und Liesel", bearbeitet von Cursch-Bühren, und „Phyllis und die Mutter", bearbeitet von R Schwalm. Al» heiterer Abschluß de« Abends steht eine Ausführung de« ein aktigen Schwankes „Endlich allein" von Triesch be vor, der vornehmlich Hrn Hugo Thimig in einer Glanzrolle umfassende Gelegenheit geben wird, die Hörer des Konzerts von den ragenden Höhen seriöser Kunst in die freundlichen G-filde harmloser Heiterkeit zu führen — Lie Eintrittspreise sür da» Konzert werden im Verhältnis zu der außerordentlichen Fülle hervor ragender künstlerischer Darbietungen nur unwesentlich erhöht. Karten sind seinerzeit nur an der Kaffe der Königl Hofoper zu haben * Residenztheater Morgen, Sonntag, beginnt da« „Moderne Künstler-Cabaret" unter Leitung de« Hrn Intendanten Aloi« Prasch ein kurzes Gast spiel Nachmittag« ',»4 Uhr wird bei ermäßigten Preisen die R u d o l f D e l l i n g e r sche Operette „ I a d w i g a" gegeben — Hr. vr Arthur Tserhofer, Verfasser der „Flitterwochen", wird während des Gastspiele« des Modernen Künstler-Cabaret« eigene Dichtungen vortragen * Nächsten Montag, den 2. Dezember, findet abends 7 Uhr der II. Streichguartett-Abend der Herren Petri —Bauer —Spitzner —Wille im Musenhaus« statt Zur Ausführung gelangen folgende Streichquartett« Beethoorn«: 6-ckur op 18 Nr 2; k stur op 59 Nr 1; 8 clur op 18 Nr 6 * In dem am Mittwoch den 4 Dezember im Musen- Hause stattfindenden Konzert d«s Frl Selma Lenz kommen zur Aufführung: Sonate k-äur-p. 8. — Grieg: Hr. Kammervirtuos Schmeidler und Hr Segal. Impromptu O-Ünr v Schubert, Lalse L-ruoIlChopin, Oanes iri^-aoes v Nachez, lierceuse slave v. Neruda Frl. Walden recitiert Gedichte von Wolfgang Müller und Gottfried Keller Die unter Frl Lenz stehende Choiklasfe singt ein größeres Chorwerk „Der Blumen Klage auf den Tod de« Sänger»', von Julius Tausch und 3- und 4-stimmige Gesänge von Karl Döring und Wüerst. SächsifcherKunstverein Neuaufgestellt wurden: A v Bröcker (Berlin) „Notturno", Adolf Cloß (Stutt gart) „Gouachebilver", Prof B P Förster (Weimar) „Aufsteigende« Gewitter" und „Abend", C. Jäntsch (Dresden) „AuS der Sakramentskapelle der katholischen Hofkirche", P. Jeschke (Kassel) „12 Landschaftsbilder", Prof 2 Käppi« (Stuttgart) „Hochwald am Bodensee", Hildegard Koch (Dresden) „AuS Holland", „Blumen auf der Brühlschrn Terrasse" und „An der Bärenburger Mühle", Hugo Kreyßig (München) „Morgenstimmung", Sidonie Linke (Dresden) „Stiefmütterchen", Anna Massalien (Blafewitz) „Herbst", Bernhard Mühlig (Dresden) „Sommer" und „Im Revier des Herrn Kommerzienrat", Ernst Müller (Cotta) „Der Zwinger- wall in Dresden", Heinrich Pasedach (Radebeul) „Herbst", Martha Riesenberger (Dresden) „Mühle an der Putt lach" und „Häuser am Wasser", E Rüdisuhli (Basel) 7 LandschastSbilder, E Schaltegger (München) „Dachauerin", „Frühling", „Bei Dachau", .Madonna" und „Kleopatra", Klothild« Schilling (Dresden) „Ave Maria in GipS" und „Motiv bei Emden", Anton Schöner (Berlin) „Charakterkops", Gertrud Steinbach (Drr«den) 12 LandschastSgemäldr, G Stadt« (Breslau) 6 LandschastSbilder, E Timm« (CöSlin) „Päonien" * Auch in den Schaufenstern von Emil Richter, Königl. Hofkunsthandlung (Prager Straße), sind neuerdings einige Arrangements getroffen worden, die ebenso wie der Salon das Interesse der Kunstfreunde verdienen. In der einen Aut läge sieht man farbige Künstlerlithogrophien moderner französischer Meister; in einer anderen Auslage sind neben Stockholmer (Roer- strand) und Kopenhagener Porzellanen Tiffany-Basen in den prächtigen Schilltrkarben des „FavrilglaseS" aus gestellt. * Die derzeitigen drei Veranstaltungen der Königl. Hoskunsthandlung von Ernst Arnold in DreSdkn er freuen sich eines außergewöhnlich großen Zuspruch«« Der letzte Besuchstag sür di« bevorstehende Ver steigerung ist der morgige Sonnabend während der Stunden von 11 bi« 2 Uhr; die Versteigerung selbst erfolgt Montag den 2. und Dienstag den 3 Dezember von halb 11 bi» 2 Uhr, der Eingang an diesen beiden Tagen ist nur Friedrichs Allee — Die Elite» Ausstellung der 0 Heinemannschen Kunsthandlung im Salon, Wilsdruffer Straß«, rief bei mehreren Samm lern erstklassiger Gemälde große Anerkennung hervor, sie verbleibt nur noch bi« 8 Dezember — Die AuS- slkllung japanischer Seidenmalereien im Salon, Cchloßstroße, umfaßt 60 Werke namhafter lebender Künstler, die kürzlich in Berlin einen groß«» Erfolg zu verzeichnen hatten Außerdem find über 100 Porzellan» stücke der Kopenhagener Manufaktur ausgestellt, die Vafen, Schalen, Figürliche» rc in größter Männig» saltigkeit enthalt.
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