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Dresdner Journal : 27.09.1902
- Erscheinungsdatum
- 1902-09-27
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-190209271
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-19020927
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-19020927
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Journal
- Jahr1902
- Monat1902-09
- Tag1902-09-27
- Monat1902-09
- Jahr1902
- Titel
- Dresdner Journal : 27.09.1902
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/ UM SkutzlaxH. au» Lingesandtes idustrie öeratrms Vereinigten Staaten zugeschrieben« Neigung Imperialismus angreift und die Landung Truppen aus dem Jsihmu» von Panama Illustration hierzu anführt Da» Blatt erhebt schieden Widerspruch gegen diese und sagt, die verlande wordni, der Lr- eftalNmg igend « ide- ge< n Partei nentwezt n, nicht arch seil rifko». zweit«, ildotf» de» die auf dem »eralen Oechel- Nieder» zum von al» ent« Ver- birhtk hr auch cht der Hofrat er er» iS ne« Ver» Woche, cht «L rstandn sicher ist. Die Aufführung machte im ganzen einen be. friedigenden Eindruck. ch »och schließt» gestern früh eiatraf«« Der Dampfer „St Petersburg" mit den anderen russischen Gästen landete m r»>»». d«s bremuch e, wm ihr t» iUNg M mg de« nicht i, !N Land» nung z«» Die ge- stosse i, gilt al» r Stoffe teiligurg über de, on Stück» kN >»- rbeamte, für die t, daß, >ird, der da» Be» schließlich kn wollt er Stoffe zlich der o »ntn- Washington. „Reuter-Meldung. Bezüglich Einspruch«» de» Generals Salazar gegen Landung von amerikanischen Truppen Panama wird hier bemerkt, daß Amerika gemäß * Mitteilung aus dem Bureau der König!- Hoftheater. Die Abgabe der Abonnementskarten für die diesjährigen Symphoniekonzerte beginnt Montag, den 29. September, vormittags 10 Uhr an der Kasse des König!. Opernhause». Zettel, auf denen daS ausführliche Programm der Konzerte beider Serien verzeichnet ist, werden an der Kasse daS Stück zum Preise von 10 Pf. abgegeben Der fünften Aufführung der Komödie „Don Gil", Montag, den 29. September im Königl. Schauspiel haus, wird der Verfasser, Hr vr. Friedrich Adler aus Prag, beiwohnen * Residenztheater. Morgen, Sonntag nach mittag ^4 Uhr wird die Operette „Fledermaus" bei er mäßigten Preisen gegeben, und abends ^8 Uhr geht da» Schauspiel „Alt Heidelberg" in Scene. * Nach dreißigjähriger erfolgreicher Thätigkeit am Königl. Opernhause und als Kirchensänger (Katholische Hofkirche) tritt Hr Eduard Decarli am 1. Oktober d. I« in den Ruhestand. Mit Hrn W Eichberger, der dem Dresdner Hoftheater mehr al« vier Jahrzehnte verpflichtet war, gehörte Hr. Decarli zu den beliebtesten, zuverlässigsten und meistbeschäftigten Mitgliedern der Opernbühn«. Geboren zu Olmütz, bildete er sich während seine« Studium« am Polytechnikum zu Wien unter Salvi und Gentilurmo im Gesänge au», unternahm sein« ersten Bühnenversuche in Frankfurt a. M, Augs burg und Laibach und wurde von Braunschweig au« al« Nachfolger Han« Köhler« in seine hiesig» Stellung berufen Sine stattliche Bühnenerscheinung, hervorragen de« Spieltalent und eine klangvolle, umfangreiche Baß stimme befähigten ihn vorzug«weise für die Rollen de« Leporello, Figaro, van Bett, Marcell, Falstaff, Sarastro, Daland, Hagen rc. Sein« naturwahre und ergreifende Verkörperung de« Kerkermeister« Rocco im „Fidelio" kann geradezu al« unübertrefflich und al« vorbildlich bezeichnet werden. Mit hoher Befriedigung darf der treuverdiente, unermüdliche Künstler, dem auch die be- Vom Reichstage. * In der gestrigen 107. Sitzung der Zolltarif kommission wird die Beratung mit Abschnitt 1K, GlaS und GlaSwaren, Positionen 7Sü bis 768, fortgesetzt. — An wesend sind die Staatssekretäre vr. Bras v. PosadowSky- Wehner und Frhr. v. Thielmann. — Bom Abg. Frhrn. v Wangenheim (B. d. Landw.) liegen über Ivo Anträge auf Herabsetzung von Zndustriezvllen vor. — Die Abgg. Molkenbuhr und Ledebour (Soz.) beantragen und befür worten Zollfreiheit, insbesondere bekämpfen sie den Zoll für Mikroskope. Geh. Rat v Henle wendet sich dagegen. Abg. vr. Beumer (nl.) beantragt, „gefärbtes Spiegel- und Tafel glas" aus Position 742, wo eS mit 2V M. steht, in Position 743 (geschliffen, poliert, gemustert mit 24 M. Zoll) zu ersetzen, und weist in der Befürwortung zunächst daraus hin, daß die Behauptung deS Abg Gothein in der ersten Lesung, die ge samte deutsche Glasindustrie sei syndiziert, unrichtig sei ES Militär- kptember Awang», altungt- kptmb« ich» der ntrichta, ern der Alkohol and ge- ! in der »ehr al» werde», ntrichte», uzruade- laischu»» n erste», »lan« w kndigu»» Betrieb» ischea z» sonder» k durh< ktz, dl «« K» wesnw hstbetne en fol. große» feiert«. ,e Welt ;en jed« cnis der jenigni, ffen die estet - üich ge- -n Zeit, a Alte» nehme», rkunge» si« fich ließe«, en, der kn Mut sor de» i. Nur >n muß en mit turalit- nscherei »rch die öirlung einigten Staaten hätten keinerlei Protektion in Süd amerika auSzuüben, da« keine europäische oder amerika nische Einmischung in seine Angelegenheiten dulde. Argentinien solle «ine Untersuchung anstelle», den wahren Charakter der Ziele der Vereinigten Staaten feststellen und auf diese Weise ein« diplomatische Be- w«gung einleit«n, die Verteidigung vorbereiten und di« Id«« der Möglichkeit einer Intervention vernichten. lebende röffeut» .Musik- , Rück» > letzte» »tsaal« Zeit»»» ierlagl- an) i» kunstsalon Ernst 8mol<I Vllrärulter Straü« 1, I., Läre Nltmorkt. 5. bis 30. September Ausstellung von Semülden hervorragend, kranrös. Künstler Lorot — voudlgny — Dlar — Daumier MIllet — Nouveau — Droyon — Item Monet — 8i;ley — Nenolr — PIrrorro. Illustrierter Katalog M. 1 — St Petersburg. Der „Neuen Freien Presse" ist Pari« berichtet worden, daß der russische Finanz- neidenswerte Gabe eines echten künstlerischen Humor« beschieden war, auf sein musikalische« LebenSwerk zurück« blicken Er wird bei den Musikfreunden unserer Stadt gewiß in dankbarer Erinnerung bleiben * Hermann Nüßle, Konzertsänger aus Dresden, wirkte am vergangenen Donnerstag mit bestem Erfolg in einem der bekannten OrgelvortragS-Abende de« Hrn Bernhard Irrgang in der Heilig-Kreuzkirche in Berlin mit Er sang die Arie aus Samson von Händel und zwei geistliche Lieder von Rheinberger und Draeseke. * Auch im bevorstehenden Winterhalbjahre finden im Königl Opernhause zwölf Abonnement»« Symphoniekonzerte statt; sechs giebt mit Aller höchster Genehmigung die Königl. musikalisch« Kapelle an folgenden Freitagen: 10 Oktober, 14 No vember, 5 Dezember 1902, 9 und 30. Januar, sowie Dienstag, 10 März 1903, sechs veranstaltet die Königl Geaeraldirektion an folgenden Freitagen: 24. Oktober, 28. November, 19. Dezember 1902, 16 Januar, 6 Februar und 20. März 1903 In den ersteren (Serie ^), zu denen auch öffentliche Generalproben abgehalten werden, stehen Bach, Gluck, Mozart, Schubert, Schumann und Liszt an der Spitze, während in Serie 8 al« Solisten Frau Litviune, Hr Kubelik, Frau Bloomfield-Zei»ler, Hr. Arthur de Grerf, Hr Geloso und Hr Pugno gewonnen wurden und Händel, Haydn, Beethoven, Mendelssohn-Bartholdy, Berlioz und Wagner di« Abende eröffnen Die au»« führlichen Programme sowie die Abonnement«preise werden im Ankündigungüteile unsre« heutigen Blatte« bekannt- gegeben * Sächsischer Kunstverein Neuaufgestellt word«n find: Prof v Eschwege (Weimar) „Sonniger Buchen wald", „Schloß Burgk im oberen Saalethal", „Vor frühling", „Spätherbst" und „Sonniger Herbstwald", Georg Estler (Dre«d«n) „Dorfstraße im Sprerwald", Aron Ferber (Berlin) „Apfelsinen", Robert Fserderreuthrr (Dre«den) „Au« der Dre«dner Heide", I O Fritzsch« (Dresden) „Im Klostergarten" und „Oberbayrisch« Bauernstube", L H«ynemann»Golßen(Drr»d«n) „Drr«den"' Margaret« Kemlem (Dresden) „Flieder", Prof. A Käppi» (Stuttgart) „Bodenseefischer", Georg Lemm (Tharandt) „Bbendstimmung", Prof. Ed Leonhardi (Loschwitz) „Frühlingslandschast", Marie Paschke (Dresden) „Im Frühling", „Blick auf Jena" und „Straße in Kastelruth mit Schiern", T Müller jun. (München) „Brunsthirsch am KönigSsee", Prof A Reinhardt (Blase witz) „Am Achensee", Wilh G Ritter (Dre»d«n) „Herbst abend bei Stolpen", Otto Rossow (Dresden) „Im Hafen", Arthur Selbmann (Dresden) „Schlafende" in Marmor, I. Schenker (Dresden) „Aus öder Heide", Prof. C Schönherr (Dresden) „Psalm 42, V 2", „Matthäi 13, V 30", „Besuch beim Einsiedler", „Beim Gewitter" und „Rafael und seine Freund«", Paula v Tümpling (Dresden) „Lilienstein". Vergangene Woche wurden verkauft: Rudolf Schusters „Schönna", Prof. A Reinhardt „Au« Rattenberg" und „Hau« in Brirlegg", Gustav Werner „Landschaft mit Mühle", Albert Mühlig „Au« Hohnstein", W Heubach „Marquartstein", Bernh Mühlig „Au«sicht von Hayn nach Oybin", G Täubert „Weg nach dem Wafierturm in Bautzen", H. v Germar „Kornpuppenstudir". Sonntag, den 28. September beträgt da« Eintrittsgeld für Nich'.mitglieder 20 Pf. * In Emil Richters Kunstsalon, Prager Straße, wird Anfang nächster Woche «ine neue Aus stellung vollendet, wodurch der Salon rin ganz andere« vielseitiges interessante« Autsehen erhält In erster Linie beherrschen den Saal etwa 50 Blätter der Berliner Künstlern er«inigung für Original. Lithographien und fast ebensoviel Kunstphotographien der hiesigen Firma Erwin Raupp, unter letzteren Porträt« Ihrer Kaiser!, und Königl Hoheit d«r Fra« Kronprinzessin, Er Königl. Hoheit de« Prinzen Johann Georg und zahlreicher bekannter Persönlichkeiten au« der hiesigen Gesellschaft, — übrigen« auch landschaftlich« Stimmung«bilder. Einen besonderen Schmuck erhält der Salon durch zwei neue Werke von Fritz v Uhde, «inen männlichen Studienkopf und einen „Karfreitag«, morgen", und durch eine kleine feine Landschaftenkollektion von W Steinhausen — Wi« da« „R«ut«r.Bureau" ««fährt, hat die rumänisch« Regierung durch ihr«n hiesige» G«. sandte« der britisch«« R«gi«rung rin« längere Darlegung d«r Lag« der rumänischen Jude« von ihrem Standpunkt« au« unterbreitet Der Gesandt« er» klärte sich ermächtigt au«zuführen, daß seine Regierung nicht in der Lage sei, die Nutwanderung von Juden au» Rumänien zu verhindern Der Gesandte bat um Au». Theater. * Au» Leipzig wird uns geschrieben: Im Alten Theater ging am Donnerstag das Lustspiel „Miß Hobbs" von Jerome K. Jerome erstmalig in Scene. DaS von Wilh. Wolter» in» Deutsche übertragene Stück, das in Dresden schon in der vorigen Spielzeit mit Erfolg auf geführt worden ist, hat nun auch hier seine Schuldigkeit gethan und mit seiner modern englischen Variation de« unverwüstlichen Thema« von der Widerspenstigen Zähmung unser Publikum unterhalten und erheitert. In der Auf. führung traten nach Maß ihrer Rollen wie ihrer Leist, ungen Frl de LalSky (Miß Hobbs) und Hr. Schuy (Wolff King«earl) hervor. — Im Leipziger Schauspiel. Hause hat daS dreiaktige Schauspiel „Paul Lange und Tora Parsberg" bei der ersten Vorführung lebhaften Beifall gefunden D«r Titelheld ist ein StaatSminister a D. und Parlamentarier, der sich politisch dadurch unmöglich macht hat, daß er, gelockt durch da« Angebot eine« Bot. schafterp osten», entgegen seiner Vergangenheit und ursprünglichen Absicht im Kampfe gegen den unfähigen Ministerpräsidenten auf di« S«it« de» letzteren tritt, und der gegenüber einem Jugendfreunde dadurch schuldig wird, daß er da« diesem gegebene Wort mit seiner Front- Veränderung bricht Die Titelheldin ist ein kluge», vor- urteil»freie« und lieben»würdige« Mädchen, da« die Seine werden will und da« ihn »ergeben« zu retten sucht, al« Lang« schließlich auch beim Könige infolge der Arbeit seiner Feinde in Ungunst fällt und den Anspruch auf den Botschafterposten verliert. Dieser Verlust und die nach allen Seiten hin verpfuschte Situation, in die der Politiker bei den Parteien geraten ist, bewegen ihn zum Selbstmorde Björnson g-ebt un« hier ein Stück, da« seine origmellen Seiten hat und, obwohl un« manche« nordisch fremd anmntit und mancher Zug auf Tendenz geht, mit der Z«ich«u«g politischer Typen, mit der dramatischen Gestaltung viel«» Scene» stark interessiert, in«besondere auch für die weibliche Figur «ine lebhaft« Teilnahme wachruft, da« aber in seinen Vorau«setzungen nicht einwandfrei erscheint und für den ungenügend motivierten Schluß der allgemeineren Zustimmung nicht Vertrage von 1846 gehandelt habe, der eine vollständige Neutralität de« Jsthmu« gesichert habe, um die Ver hinderung de« freien Durchgänge« zu vermeiden, und der Neu-Granada di« Oberherrschaft zugefichert habe. Die Regierung hat noch keine amtlich« Mitteilung de« Einspruch«» erhalten Afrika. Johannesburg („Reuter"-M«ldung) Eine An zahl Arbeiter de» Main Reef traten gestern in den AuSstand, indem sie sich beklagten, daß sie gegenwärtig ein Drittel Arbeit mehr hätten, al» früher Der Direktor der Gesellschaft veröffentlicht eine Not«, i« der e» heißt, die Aenderung der Arbeitzeit hab« darin ihren Grund, daß Weiße angestellt seien, die höhere Löhne erhielten al» di« Farbig«». Er müss« daher, um die» «»»zugleich«», die Arbeitzeit erhöhen. sei ein »öllig sreier Wettbewerb vorhanden. An der Hand der Lin« und AuSsuhrzahlen erklärt er ferner, daß Deuisch- land für dir belgischen FenperglaShütten der «öiudepla- dessen sei, was von ihnen anderwärt nicht billiger umog-drach! werden könnte. Gerade im Interesse der deutschen Arbeiter rmpsehle sich drthalb sein Antrag und sür Position 741 die Wiederherstellung der Re gierungsvorlage. »Statt der I LesungSbeschiüsse mit L, 6, 8, 10 M für nicht gefärbte- Spiegelglas rc. die höheren Zoll sätze von 4, 8, 10, 12 M Anmerkung d R.) Abg Speck (Z.) tritt sür Zollsreiheit wissenschastlicher Instrumente ein; die deutsche Fabrikation wünsche gar keinen Schutzzoll, fürchte vielmehr Vergeltung-maßregeln des Auslandes infolge hoher Schutzzölle Abg Molkenbuhr beklagt die niedrigen Arbeitslöhne der Glasindustrie. Abg. vr Spahn (Z) stimmt einer Wiederherstellung der Vorlage sür Position 741 in Gemäßheit deS Antrag» Beumer zu, kann aber nicht dessen zweitem Wunsche nach höherer Verzollung von gesärbtem Spiegelglas folgen. Infolgedessen zieht Adg. vr. Beumer diesen letzteren Antrag zurück Ministerialdirektor Wermuth begrüßt die beantragte Wiederherstellung von Position 741 und giebt im übrigen vertrauliche Nachrichten über die Ge staltung der Einfuhr. Damit wird die allgemeine Erörterung geschlossen; e» solgt die besondere Besprechung zu Position 741. Abg. vr. Arend (Rp) ist grundsätzlicher Anhänger von Handelsverträgen, glaubt jedoch, daß man sie nur durch Ein stellung hoher Jndustrtezölle erreichen könne, um so mehr, als in solchem Falle die Zölle auf landwirtschaftliche Produkte eher hoch erhalten werden können Die Kommissio» habe unter irrtümlicher Voraussetzung gehandelt bei dem Be schlusse der ersten Lesung. Abg Sittart (Z) wünscht gleich- sall- Wiederherstellung der Vorlage aus Grund eigener Beob achtung über die große ausländische SlaSeinsuhr. Abg. vr. Pachnicke (frf. Vgg.) wendet sich gegen die Aussührungen de- Abg. Arendt. Bei der Abstimmung wird Position 741 in Form der Vorlage wiederhergestellt. Ferner werden an genommen: 1 Antrag Antrick und Gen betreffend die Zoll freiheit der Mikroskope (Position 767); 2. (im Anschluffe daran) Antrag Spahn zu Position 891 (betreffend die Ver zollung verschiedener Apparate, wie Läutewerke, Phonographen, Schreibmaschinen rc. mit 60 M. und Zollbefreiung für be stimmte wissenschastliche Instrumente) ebensall« Wiederherstell ung der Vorlage unter Hinzufügung folgender Anmerkung: „Chirurgische Instrumente, dir zur Ausführung von chirur gischen Operationen unmittelbar dienen, sowie astronomische, optische, mathematische, chemische und physikalische In strumente, die ausschließlich wissenschaftlichen Untersuchungen dienen und nicht Gegenstand des allgemeinen oder deS gewerblichen Gebrauche« sind, werden zollfrei abgelassrn." Abschnitt 1b ist damit erlrdigt; Abschnitt IS, „Edle Metalle und Waren daraus", Positionen 769 bi« 776, wird ohne Erörterung nach den Beschlüssen erster Lesung bestätigt. Zu Abschnitt 17, „Unedle Metalle und Waren daraus", Positionen 777 bi-891, findet wieder eine allgemeine Besprechung statt. Abg. Antrick (Soz) bekämpft die Eisen karielle. Die Schutzzölle schädigten dir Industrie patt ihr z» nützen Redner kommt aus da» Sozialistengesetz zu spreche» und aus die Unterdrückung der Arbeiter Abg.vr. Beumer (nl.) entgegnet, Bittrick sei nicht gut unterrichtet, sonst könnte er nicht behaupten, allein die verbesserten Verfahren hätten den Aufschwung der Eisenindustrie hrrvorgerufen Nur die BiSmarcksche Schutzzollpolitik sei die Ursache de» Ausschwunge«. Den Vorwurf billigerer Lieferung an da- Ausland weist Redner zurück; da- hätten andere Länder lange vor Deutfch- land gethan Redner tritt mit aller Entschiedenheit noch ein mal für den Roheisenzoll und den Echienenzoll ein unter Bezugnahme auf da» von ihm bei der ersten Lesung zu der verheerenden Wirkung Besagte, die Mitte der siebziger Jahre durch Aushebung der Eisenzölle sür die Gesamtproduktion Deutschland» eingetreten sei. Gerade die gegenwärtige Lage der Eisen- und Stahlindustrie zeige, daß wir ohne die Effen- zölle nicht bestehen können. Ohne Verkäufe in da- Ausland würden hunderttausende unserer Arbeiter drotlo» sein Abg. Brömel meint, die Kartelisrage müsse nach Schluß der zweiten Lesung noch eingehend in der Kommission berate» werden. Ohne diese Frage zu prüsen, könne man über die Eisenzölle nicht beraten. Redner wünscht Mitteilungen über die Ergebnisse der Ermittelungen der Regierung in Betreff drr Kartelle. Dann vertagt sich die Kommission. Nächste Sitzung DienStag 12 Uhr mittag». B»rga«, wo di« Gäst« vom Gr»«ral Balabanow namen« de« Fürst«», von d«n Ministrrn Sarafow und Rad«w »amen« drr Rtgirrvng begrüßt und von d«r Bevölkerung begeistert «mpfangen wurden Die Gäste fuhren mit der Eisenbahn nach Stara Sagora, von wo sie sich nach Schipka begeben Amerika. New-Aork. Di« Entzündung an der Wund< d«ü Präsident«» Roosev«lt läßt allmählich nach Der Präsident saß gestern vormittag auf einem Ruhesofa und erledigte laufende Geschäfte — („Reuter". Meldung) Die Nachricht, daß Rumänien keine Pässe an Juden mehr au«stellen »erde, wird in Washington unmittelbar al« direkte An erkennung der Richtigkeit der Darlegungen de« Staat»« sekretär« Hay angesehen. Da« Aufhören der Aus wanderung würde al« Beseitigung lediglich der direkten Streitfragen zwischen den Vereinigten Staaten und Rumänien betrachtet werden Die Bereinigten Staaten müßten, obschon sie auch fernerhin tiefe« Interesse für die Besserung der Lage drr rumänischen Juden hegen mögen, sich einstweilen mit dem zufrieden geben, wa« geschehen sei. — Nach einer Depesche aus Lima sollen der boli vianische Minister de«Aeußeren und der peruani sche Bevollmächtigte gestern einen Vertrag unter zeichnet haben, der die zwischen beiden Staaten schwebende Grenzfrage regelt — Ein Telegramm au« Colon meldet, der englische Kreuzer „Retribution" habe wahrscheinlich gestern nach Santa Maria in See gehen sollen, um dort die englische« Interessen zu schützen — Au« Bueno« Ayre« wird hierher telegraphiert, daß da« Blatt „Prensa" in heftiger Weise die den » lungrn — Die im vorigen Jahre vorbereitete, au« Rücksicht auf da« damalige Befinden de» Feldmarfchall« Grafen Waldersee vertagt« Vereinigung der Teilnehmer an drr China-Expedition findet nunmehr am 17. Oktbr. d I» unter dem Vorsitz de« Grafen Walderlee in Berlin im Hotel Kaiserhof statt Anmeldungen von Offizieren und Beamten, die an der Expedition Anteil gehabt habe», zu dieser Feier werden bi« 14. Oktober m Kaiserhof entgrgengenommen. — Die Aelteften der Berliner Kaufmannschaft «aren bei dem Staat«sekretär de« Reichrschatz« amte« wegen vermehrter Ausprägung von Zehn- Markstücken vorstellig geworden. Darauf ist ihnen unter dem 16 d Mt» der Bescheid zugegangen, daß Anfang« Juli 1902 auf Grund des Bundetrats- beschlusse« vom 23 Januar 1902, betreffend die Her stellung von 20 Mill M in Kronen, die Prägung einer Rate von 5 Mill. M. eingeleitet wurde. Nach Fettigstellung diese» Betrage« werde mit drr Aulmünzung weiterer Raten fortgefahren werden Hamburg Wie in einem Teile der gestrigen Auf- läge unter Drahtnachrichten bereit« mitgeteilt worden ist, wur»e in der gestrigen Vormittag«fitzung de« Comitö International Maritim» die Verhandlung über den Entwurf eine« einheitlichen Rechte» betreffend Zusammen stöße von Schiffen fortgesetzt und zu Ende geführt. E» wurde eine Kommission ni«dergesetzt, um über die Haftung de« Reeder« einen einheitlichen Vertrogl- entwurf aulzuarbeiten, der auf dem nächsten Kongreß beraten werden soll In der Nachmittag»fitzung wurde der Entwurf »ine« Vertrage« zur Schaffung eine» ein heitlich»« Recht»« bei Hilfeleistung»» in Sernot beraten Die einzelnen Artikel de« Entwurf« wurden mit einigen Imderungen nachunerheblicherDebatteangenommen Weiter wurde über die Gerichtsbarkeit in Kollifion.sachen beraten Der Kongreß strebt an, ein gleichmäßiges System hin- sichtlich der Zuständigkeit der verschiedenen Gerichtshöfe in KollifionSsachen zur Annahme zu bringen, um di« gegenwärtig herrschenden tiefgehenden Verschiedenheiten zu beseitigen Um ^6 Uhr wurde dir Verhandlung auf heute vertagt München Der König von Rumänien ist gestern abend nach Bukarest abgereist. Lsterreich-Uxzarx. Wien An den gestrijea Ministerkonferenzen, di« von 10 Uhr bi« 1 Uhr und von 4 Uhr bi« 7 Uhr dauerten, und deren Gegenstand wiederum der auto« uom» Zolltarif »ar, nahm auch der Minister des Auswärtigen Graf v Goluchow«ki teil Die Ver- haadlungen werden heute fortgesetzt. Krxvkretch. Pari« Der nationalistische Abg. Ripert kündigte «ine Interpellation über eine Rede an, die der Marine« Minister Pelletan in Marseille gehalten hat und in der er nach der Behauptung Ripert« di« Hossnung auS- sprach, daß die sozialistisch« Partei bald wieder die Mehr heit im Marseiller Gemeinderat erhalten werde Commentry Der Kongreß der Bergarbeiter nahm mit 80 gegen 18 Stimmen die Forderung de« Achtstundentag« einschließlich Einfahrt und Au«fahrt und der für da« Mittagessen notwendigen Zeit an Nante». In der gestern gegen den Kommandanten Le Roy-Ladurie hier abgehaltenen Verhandlung vor dem Kriegsgericht wurde der Angeklagte zur Aus stoßung au« dem Heere verurteilt. D«r Kom mandant hatte sich geweigert, seine Compagnie nach Douarnenez zu führe«, um die Zioilbehörden dort bei der Durchführung de« Vereintgesetze» zu unterstützen. S r o tz b r i t a v u i e u. London. William O'Brien, der Führer der Nationalisten-Partei in Irland, hielt zu Claremorri« eine Rede, in der er mit Entschiedenheit erklärte, e« , ich» Geistesleben und dessen vethätigung ans Wissenschaft- »ad humanttäre« Gebiet« stet« «dle Anregungen ^»ß,gin Da» Andenken Ihre« Later» wird dankenüllt in ^Kation bestehen bleibe», so lange e« noch dentfch» Männer die einen von der Lieb« zu de» Mitmenschen durch« Mlen Charakter und thatkrästtgeS Handeln für da» Vater« für die Bildung de» Volke» und für da« Wohl der arbeitenden Klassen zu würdigen wissen." sei jetzt die Zeit gekommen, di« Grundsätze der United Irish Leaque in die Wirklichkeit zu übertragen; die bezeigungen und defilierte vor dem Großfürsten. Alsdann Minister Witte »ach Meldung»«, di» i» unterricht»»»» politische« Kreisen au» St. Petersburg eingetroffen seien, i ch mit der Absicht trage, den zwischen Rußland und Deutschland bestehenden Handelsvertrag zu kündigen. Diese Nachricht wird von einem Teile der Berliner Press« wiedrrgegeben und mrhrfach auf ihre Richtigkeit angezweifelt; di« D«utsche Tageszeitung bemerkt, daß fi« nicht ganz klar und nicht ganz sicher scheine; immerhin aber müss« man davon Notiz nehmen, weil sie mit Nachrichten übereinstimme, die auch ihr, und zwar un mittelbar au« Rußland, zugegangen seien Da« Blatt will positiv wissen, daß recht einflußreiche Kreise in Rußland den Minister zu diesem Entschlusse bringen wollen und sich der Hoffnung hingeben, daß ihre Be- mühungen Erfolg haben werde«. Zu der Angelegenheit bemerkt die „Deutsche Dolksw Korr ": „Der Meldung liegt offenbar die Absicht zu Grunde, auf die Zolltarif verhandlungen in Deutschland «inen Einfluß au«zuüben; denn wir wüßten in der That nicht, welchen Grund der russische Finanzminister haben könnte, schon jetzt zur Kündigung gerade de« Vertrage« mit Deutschland zu schreiten, e« sei denn, daß die russische Land wirtschaft einen Ersatz für den deutschen Markt gefunden hätte In den acht Jahren seit Bestehen de« Vertrage« hat Rußland für 5377 Mill M Waren nach Deutschland abgesetzt, Deutschland aber nur für 2736 Mill M nach Rußland Dies« Zahlen beweisen deutlich, welche hohe Bedeutung Deutschland al« Abnehmer russischer Erzeugnisse erlangt hat . . . Unser Warenauttauschoerhältni« mit Rußland ist derart, daß wir den Verlauf der Dinge ruhig ab warten können " — Die Reden Andrö« und Pellet««» sollen, wie die „Cöln. Ztg " erfährt, an hiesigen maßgebenden Stellen Verstimmung hrrvorgerufen haben Die fraglichen Leußerungen beider Minister würden hier um so schärfer gemißbilligt, al« für beide nicht der geringste Anlaß vorgelegen habe, die Nachbarreiche, mit denen ihre Regierung korrekte Beziehungen pflege und pflegen zu wollen immer wieder und allerort« beteuere, derartig herauSzufordern Die r»hige, würdige Haltung der deutschen und italienischen Presse finde vollste Anerkennung. — Finanzminister Witte ist, wie wir gestern meldeten, nach der Mandschurei abgereist E« ver lautet nun, Hr. Witte werde die ostchinefische und mandschurisch« Bahn brsichtigen und sich sodann nach Peking begeben. Ein ursprünglich beabsichtigter Besuch der zur industriellen Ausnutzung der der Russisch-Chin«sischen Bank in der Mongolei von China überlassenen Gebiete von Zenchan und Tuschjetuchan scheint wieder aufgegeben worden zu sein. Man nehme an, Witte werde auch Japan besuchen. Serdiex. Belgrad Di« Meldung eine« auswärtigen Blatte» über eine angebliche russische Intervention in der Anleiheangelegenheit ist unbegründet. v X l K K r t e X. Sofia. Da« Panzerschiff „Georgi Pobädo«o»setz" mit dem Großfürsten Nikolaus und anderen russi schen Gästen an Bord traf in Varna ein und wurde von 101 Kanonenschüssen begrüßt. Der Fürst von Bulgarien stattete dem Großfürsten an Bord de» „PobädonoSsetz" einen Besuch ab, den der Großfürst an Bord de» bulgarischen Avisoschiff» „Nadjeschda" erwiderte. Um H6 Uhr schifften sich der Großfürst, der Fürst von Bulgarien und die anderen russischen Gäste unter begeisterten Kundgebungen einer großen Menschen menge au« und wurden am Kai vom Ministerpräsidenten Danew und dem Metropoliten von Varna, vom Kleru« und von den Behörden begrüßt. Der Vize präsident der Sobranje hielt eine Ansprache, worin er die Gäste willkommen hieß. Eine Infanterie-Com pagnie mit Musik leisteten die militärischen Ehren Stellung der GutSb«fttzer müss« un«rträglich gemacht brgaben sich der Großfürst u«d d«r Fürst vo« werd«« durch thatkräfüg« Boykotti.ru«- und sozial«« Bulgarien mit d«r Eisenbahn nach Trrnowo. wo sie Ostraeilmu« — Der Parteitag der Freisinnig«» Vok«- i«rt«i tritt morg«n in Hamburg zusammen. Die sinnige Voltspartei hat 1893 in Berlin, 1894 in 18V7 in Nürnberg, 1900 in Görlitz Partei- . , ..... m , t». adaehalten Die bisherige Einrichtung der Parte», kunft, ob di. Ansichten d«r britisch«» R«g,.rung sich tage, so schreibt h«ut« da« Orga« de« Abg Richter, "" bene« de» amerikanische« Staat«srkretär« dickt««, h-be sich durchau» bewährt Da« gelte auch i« Betreff de« Au«schlusse« der Oeffentlichkeit bei den Verhand-
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