Suche löschen...
Dresdner Journal : 20.05.1903
- Erscheinungsdatum
- 1903-05-20
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-190305200
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-19030520
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-19030520
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Journal
- Jahr1903
- Monat1903-05
- Tag1903-05-20
- Monat1903-05
- Jahr1903
- Titel
- Dresdner Journal : 20.05.1903
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
vei»«»»rei«: Beim Bezug« durch dir -tschästrKtLr tnurrßas» 5r«d,a» 2,L0 M (rioschl. Zmragung), durch die Hk»ß im Teulswrn Reich« S M. (ausschließlich Bestellgeld) vierteljährlich. Linjelne Nummer» 10 Ps. Wird Zurücksendu»« der für die Schristleitung bestimmte«, aber von dieser nicht «i». geforderten Beiträge bean sprucht, fo ist dar Postgeld bei-uftigen. 115. Homm! Dresdner Herausgegeben von der König!. Expedition de- Dresdner Journals, Dresden, Zwingerstraße 20. — Fernspr.-Anschluß Nr. 1295. Grsch^ae« - Werktag« nach«, b Uhr. — Origi»alderichtr »ud Mitteilungen dürfe» »ur mit »aller Quellenangabe nachgedruckt werden Mittwoch, «m S». M»i nachmittags 1S03. «»kündig»»,-gebühre»: Dir Zeile Neiner Schrift der 7 mal gespaltenen Ankündi- gunar-Eeite oder deren Raum «0 Pf Bei Tabellen- und Ziffernsatz 5 Pf Ausschlag für die Zeile Unten» Re- daktion«stnch(Lingesan» »ie Textzeile mitiier Schrift oder deren Raum bv Pf. Aebühren - Ermäßigung bet Ssterer Wiederholung. Annahme der Anzeigen di« mittag- 12 Uhr für die nach mittag-erscheinrndeNummer. Amtlicher Teil. Se. Majestät der König haben Allergnädigst ge ruht, nachstehende Ordensdekorationen zu verleihen: das Offizierkreuz des Albrechts-Ordens: dem Obersten z D. Puscher, bisher Kommandeur des 14. Jnf- Regts. Nr. 179; das allgemeine Ehrenzeichen: dem Vizewachtmeister (Oberfahnenschmied) Seidel des 2 Feldart.-Regts. Nr. 28. Se. Majestät der König haben Allergnädigst ge ruht, den nachgenannten Offizieren, Sanitätsoffizieren und Mannschaften die Erlaubnis zur Anlegung der ihnen verliehenen Auszeichnungen zu erteilen, und zwar: des Großkomturkreuzes des Königl. Bayerischen Militär-Verdienst-Ordens: Allcrhöchstihrem dienst tuenden General ülasuit«, Generalmajor d'Elsa: des Offizierkreuzes desselben Ordens: Allerhöchstihren dienst tuenden Flügeladjutanten, Majoren v. Schönberg und Frhr. v. Welck, Allcrhöchstihrem Leibarzt Generalober arzt vr Selle, Divisionsarzt der 1. Div. Nr. 23; des Komturkreuzes mit dem Stern des Königl. Württem- bergischen Ordens der Krone: Allcrhöchstihrem dienst tuenden General L1» suits, Generalmajor d'Elsa; des Ehrenkreuzes desselben Ordens: Allerhöchstihren dienst tuenden Flügel-Adjutanten, Majoren v. Schönberg und Frhr. v Welck, Allerhöchstihrem Leibarzt, General oberarzt vr. Selle, Divisionsarzt der 1. Div. Nr. 23; des Großkreuzes des Herzogl. Sachsen-Ernestinischen Hausordens: dem Generalltnt. z. D. v. Cerrini di Monte Varchi; des Komturkreuzes 2. Klasse desselben Ordens: dem Major Wilsdorf, Kommandeur des 1. Jäg.-Bats. Nr. 12; des Ritterkreuzes 1. Klasse desselben Ordens: dem Hauptm. v. Ki.esenw'etter, Komp.-Chef im 1. Jäg.-Bat. Nr. 12; der goldenen Verdienst-Medaille desselben Ordens: dem Feldwebel Krumbiegel des 1. Jäg.-Bats. Nr. 12; der sil bernen Medaille desselben Ordens: dem Sergeanten Unger und dem Jäger Gräßer des 1. Jäg.-Bats. Nr. 12; des Großkreuzes des Kaiser!, und Königl. Österreichischen Franz-Joseph-Ordens: Allerhöchstihrem diensttuenden General L I» suite, Generalmajor d'Elsa; des Kaiser!, und Königl. Österreichischen Ordens der Eisernen Krone 2. Klasse: Allerhöchst ihren diensttuenden Flügel Adjutanten, Majoren v. Schönberg und Frhr.v. Welck, Allerhöchstihrem Leibarzt, Generaloberarzt vr. Selle, Divisionsarzt der 1. Div Nr 23. Personalveränderungen in der Armee. Offiziere, Fähnriche re. A. Ernennungen, Beförderungen und Versetzungen. Im aktiven Heere. 19 Mai. Oehme, Oberst, unter Enthebung von der Stellung als Militär-Intendant des XII. (1. K. S.) Armeekorps, mit der bisherigen Uniform und Beibehalt des Standortes Dresden zu den Offizieren von der Armee versetzt. Die Oberstltnts.: Doerstling beim Stabe des 4. Jnf.-Regts. Nr. 103, unter Ernennung zum Kom mandeur des 14. Jnf.-Regts. Nr. 179, v Werlhof, » I» suits der Armee und militärisches Mitglied des Reichsmilitärgerichts, v. Ehrenthal, beauftragt mit Führung des 1. (Leib-) Gren -Regts. Nr. 100, unter Er nennung zum Kommandeur dieses Regts., — zu Obersten befördert, v. Kospoth, Oberstltnt und diensttuender Flügel-Adjutant Sr. Majestät des Königs, der Rang als Regts.-Kommandeur verliehen. Die Majore: Wange mann, Bats.-Kommandeur im 13. Jnf.-Regt. Nr. 178, zum Stabe des 4. Jnf.-Regts. Nr. 103 versetzt, Zimmermann, aggr. dem 5. Jnf.-Regt. „Kronprinz" Nr. 104, in Genehmigung seines Abschiedsgesuches mit Pension und der Erlaubnis zum Forttragen der bis herigen Uniform mit den vorgeschriebcncn Abzeichen zur Disp. gestellt und zum Inspizienten der Waffen bei den Truppen ernannt, v. Holleben, aggr. dem 13. Jnf.-Regt. Kunst und Wissenschaft. Nefidenztheater. — Am 19. d. Mts : „So leben wir". Lustspiel in vier Aufzügen von Leon Leipziger. Die literarische Gerechtigkeit verlangt, daß das Lust spiel, da« am vergangenen Sonnabend im Residenz theater aus der Taufe gehoben wurde, an dieser Stelle wenigstens nicht unerwähnt bleibe, denn wie immer man über das gänzlich veraltete Sujet der Arbeit, über den steigerungslosen Aufbau der Handlung und über mancher lei andere, die Technik des Werkes angehende Dinge denken mag, so darf doch anerkannt werden, daß in der Dichtung manches versteckte gute Wort sich befindet, daß die Charakterisierung der Figuren nicht übel beschaffen ist und insbesondere, daß der Verfasser die Fähigkeit einer geistvollen Dialogführung besitzt. Freilich stellen diese kleinen Vorzüge noch keinen Freibrief für die dra matische Produktion aus; zur Bühnendichtung gehört nun einmal mehr als anschauliche Charakterschilderung und unterhaltsame Plaudcrkunst Indes darf die Möglichkeit doch immerhin ausgesprochen werden, daß es dem Dichter dieses Lustspiels gelingen werde, mit seinem nächsten Werke neben einem feuilletonistischen auch einen dra matischen Erfolg zu erwirken DaS Lustsprel wurde von den Mitgliedern dcS Residenztheaters flott und gefällig gespielt. W. Dg« Literatur. -f A«S Stockholm trägt der Telegraph die Trauer kunde durch die Welt, daß Schiveden einen seiner besten und liebenswürdigsten Dichter, den bedeutendsten Lyriker der mit L. Runeberq beginnende« Periode der schwedischen Literat«, den Grafen Carl Snoilsky, gestern verloren hat. Geboren 1841 zu Stockholm, der Nachkomme eine« alte» krainischen Adelsgeschlechts, da» durch Ferdinands I. Nr. 178, zum Bats.-Kommandeur im Regt, ernannt. Die Hauptleute: Agricola, Komp-Chef im 12. Jnf.- Regt. Nr. 177, unter Aggregierung bei diesem Regt., v. Linsingen, aggr dem 6. Jnf.-Regt. Nr. 105 „König Wilhelm II. von Württemberg", — zu überzähligen Majoren befördert, v Loeben im 12. Jnf.-Regt. Nr. 177, zum Komp.-Chef ernannt. Goetze, Oberltnt. im 11 Jnf.-Regt. Nr. 139, von dem Kommando zur Dienstleistung bei der Intendantur XIX. (2. K S.) Armeekorps enthoben. Haensel, Ltnt. im 3. Jnf.-Regt. Nr. 102 „Prinz-Regent Luitpold von Bayern", zum Oberltnt., die Fähnriche: Philippi im 4. Jnf.-Regt. Nr. 103, Süß im 9. Jnf.-Regt. Nr. 133, diesen mit einem Patente vom 20. Mai 1902, — zu LtntS., — befördert. Die Unteroffiziere: Peltz im 2. Gren.-Regt. Nr. 101 „Kaiser Wilhelm, König von Preußen", Lehritter, Schneider im 3. Jnf.-Regt Nr. 102 „Prinz-Regent Luitpold von Bayern", Selle im 7. Könias-Jnf.-Regt. Nr. 106, Frerichs im 8 Jnf.- Regt. „Prinz Johann Georg" Nr. 107, — zu Fähnrichen ernannt. Graf v. Hoyos, Ltnt. im 1. Ulan.-Regt. Nr. 17 „Kaiser Franz Joseph von Österreich, König von Ungarn", auf ein Jahr ohne Gehalt beurlaubt Schulze, Oberltnt. im 6. Feldart.-Regt. Nr. 68, unter Versetzung in das 4. Feldart.-Regt Nr. 48, auf ein Jahr zur Dienst leistung bei der Abteilung für Landesaufnahme kommandiert, Aumann, Ltnt. im 5. Feldart.-Regt. Nr. 64, zum Oberltnt., vorläufig ohne Patent, die Fähnriche: Leim bach im 1. Feldart.-Regt. Nr. 12, Höfert im 5. Feld art.-Regt. Nr. 64, diesen mit einem Patente vom 20. Mai 1902, — zu Ltnts., — befördert. Ullrich, Unteroffiz, im 1. Feldart.-Regt. Nr. 12, zum Fähnrich ernannt. Stein, Hauptm. und Komp.-Chef im Fußart.-Regt. Nr. 12, unter Beibehalt der Komp, zum überzähl. Major befördert. Schmidt, Oberltnt. im Fußart.-Reat. Nr 12, unter Beförderung zum Hauptm , vorläufig ohne Patent, zum Komp.-Chef ernannt. Die Unter offiziere: Bock im Fußart.-Regt. Nr. 12, Raeßler im 2. Pion.-Bat. Nr. 22, — zu Fähnrichen ernannt. Wachsmuth, Fähnr. im 1. Train-Bat. Nr. 12, zum Ltnt. befördert. Schreiter, Oberstltnt z. D., unter Ent hebung von der Stellung als Inspizient der Waffen bei den Truppen, zum 2. Stabsoffiz, beim Landw.-Bez. I Dresden ernannt. Tondeur, Hauptm. z. D. und Bczirksoffiz. des Landw.-Bez. I Dresden, kommandiert zur Dienstleistung bei der Zentral-Registratur und Druck vorschriften-Verwaltung des Kriegsministeriums, der Cha rakter als Major verliehen. Huhle, Oberltnt. a. D, in der aktiven Armee und zwar als Oberltnt. mit Patem vom 15. Septrmber 1898 im 10. Jnf.-Regt. Nr. 134 wiederangestcllt. Im Bcurlaubtenstandc. 19. Mai. Lücke, Ltnt. der Res. des 2. Ulan.-Regts. Nr. 18, zum Oberltnt., Raffelt, Oberltnt. der Inf. 1. Aufgebots des Landw.- Bez. I Dresden, zum Hauptm, vr Knothe, Ltnt. der Inf. 1. Aufgebots des Landw.-Bez. Leipzig, zum Oberltnt., die Vizefeldwebel bezw. Vizewachtmeister: v. Stern des Landw.-Bez. Leipzig, zum Ltnt. der Res. des 5. Jnf.- Regts. „Kronprinz" Nr. 104, Bresselau v Bressens- dorf des Landw.-Bez. Leipzig, zum Ltnt. der Res des 3. Feldart.-Regts. Nr. 32, Schober des Landw.-Bez. Chemnitz, zum Ltnt. der Res. des 7. Feldart.-Regts. Nr. 77, Pfeiffer des Landw.-Bez. I Dresden, zum Ltnt. der Landw.-Jnf. 1. Aufgebots, — befördert. 9 Abschiedsbewilligungen Im aktiven Heere. 19. Mai. Puscher, Oberst und Kommandeur des 14. Jnf.-Regts. Nr. 179, in Genehmigung seines Ab schiedsgesuches mit Pension und der Erlaubnis zum Forttragcn der bisherigen Uniform mit den vorge- schricbenen Abzeichen, Noetzel, Hauptm. und Komp- Chef im Fußart.-Regt. Nr. 12, in Genehmigung seines Abschiedsgesuches mit der Erlaubnis zum Forttragen der bisherigen Uniform mit den vor geschriebenen Abzeichen, — zur Disposition gestellt. Den Oberltnts: Stark im 2. Gren.-Regt. Nr. 101 „Kaiser Wilhelm, König von Preußen", Höffert im 14. Jnf.-Regt. Nr. 179, — mit Pension und der Erlaubnis zum Tragen der Armceunisorm der Abschied bewilligt. Jngenbrand, charakteris. Oberst- Gegenreformation aus seinem Stammsitze vertrieben, in der Not des Dreißigjährigen Kriegs unter der blau und gelben Fahne Schwedens Zuflucht gefunden hatte, studierte Graf Snoilsky die Rechte zu Upsala, trat schon als Student und unter dem Pseudonym Sven Tröst als Dichter auf. Von 1863 bis 1876 stand er als Attachs der schwedischen Gesandtschaft in Paris, als Geschäfts träger in Kopenhagen, als erster Sekretär dcS Ministeriums der auswärtigen Angelegenheiten im diplomatischen Dienst seines Vaterlands; währeno dieser Zeit erschien die Auf sehen erregende erste große Sammlung seiner „Gedichte", deren ganz neue Bilder und tief eigentümlichen Klänge die allgemeinste Teilnahme erweckten. Dann lebte Graf Snoilsky, nach größeren Reisen in Frankreich, Spanien, Nordafrika, mehrere Jahre in Florenz, in den Jahren von 1884 bis 1890 in Dresden. Die zweite, dritte und vierte Sammlung seiner Gedichte traten 1881, 1883, 1888 hervor, aus ihnen wurde die besonders volkstümliche und in Pracht- wie in Schulausgaben weitverbreitete Sammlung der „Schwedischen Bilder" (Svenska Bilder) herausgehoben. 1890 kehrte der Dichter dauernd nach Stockholm zurück und übernahm das seinen Neigungen besonders zusagende Amt des Leiters der schwedischen Reichsbibliothek. Als solcher, als Mitglied der schwedischen Akademie der Achtzehn, betätigte er sich auch als biblio graphischer und biographischer Schriftsteller. Die fünfte und letzte Sammlung seiner Gedichte erschien 1897. In den letzten Jahren veröffentlichte Gras Snoilsky eine Neubearbeitung seiner schon 1876 zuerst hcrauSgegebenen schwedischen Übertragung von Goethes „Balladen", dann sich 1902 die schwedische Übertragung einer Auswahl von Goethes lyrischen Gedichten („Vj,nr oek Dritter") anschloß. Nach kurzer schwerer Krankheit ist der edle, liebens würdige, warmherzige Dichter am 19. Mai zu Stockholm den Folgen einer für notwendig erachteten Gallenstein operation erlegen ltnt. z. D. und 2. Stabsoffiz beim Landw.-Bez l Dresden, unter Fortgewährung der gesetzlichen Pension und mit der Erlaubnis zum Tragen der Uniform des 7. Königs-Jnf-Regts. Nr. 106 mit den vorgeschriebencn Abzeichen, von seiner Dienststellung auf sein Gesuch ent hoben. Im Beurlaubtcnstande 19. Mai. v. Carlowitz, Hauptm. der Res. des 1. (Leib-) Gren-Regts Nr. 100, behufs Überführung zum Landsturm 2. Aufgebots, Schnauß, Hauptm. der Res des 10. Jnf.-Regts. Nr 134, — mit der Erlaubnis zum Tragen ihrer bis herigen Uniform mit den vorgeschriebenen Abzeichen, Lelansky, Hauptm. der Feldart. 1. Aufgebots des Landw.-Bez II Dresden, behufs Überführung zum Land sturm 2. Aufgebots mit der Erlaubnis zum Tragen der Landwehr-Armec-Uniform, Staun, Oberltnt. der Inf. 2. Aufgebots des Landw-Bez Leipzig, — der Abschied bewilligt. Dr. v. Pflugk, Oberltnt. der Inf. 2. Auf gebots des Landw.-Bez. Bautzen, Sehling, Oberltnt der Inf. 2. Aufgebots des Landw.-Bez Plauen, vr. Rubens, Ltnt. der Inf. 2. Aufgebots des Landw-Bez. Chemnitz, Richter, Ltnt. der Inf. 2. Aufgebots des Landw - Bez. Wurzen, Lampe, Mayer, Oberltnts der Kav 2. Aufgebots des Landw.-Bez. Leipzig, Dürfeld, Ltnt. des Trains 2. Aufgebots des Landw.-Bez. Chemnitz, — behufs Überführung zum Landsturm 2 Aufgebots der Abschied bewilligt. 0. Im Sanitätskorps 19 Mai. Die Assistenz ärzte: vr. Friedrich beim 5. Feldart.-Regt. Nr. 64, zum Oberarzt befördert, vr. Bick Hardt beim 1 (Leib-) Gren.-Regt. Nr. 100, zum 6. Jnf.-Regt. Nr 105 „König Wilhelm II. von Württemberg" versetzt. Die Unter ärzte: vr. Welz beim Schützen- (Füs.-) Regt. „Prinz Georg" Nr. 108, vr. Böhmig beim 2. Felvart.-Regt. Nr. 28, vr. Friese, Unterarzt der Res. im Landw.- Bez. Leipzig, — zu Assistenzärzten befördert, vr. Schniz- lein, Oberarzt beim 6. Jnf.-Regt. Nr 105 „König Wilhelm II. von Württemberg", mit Pension unter dem Vorbehalte der Wiederanstellung bei den Sanitätsoffi- ueren des Beurlaubtenstandes für den Fall der Wieder herstellung bis zur Garnisondienstfähigkeit innerhalb der allgemeinen Dienstpflicht, der Abschied bewilligt, vr. Kollath, Stabsarzt der Res. im Landw.-Bez. Großenhain, vr. Königsdörffer, Stabsarzt der Landw. im Landw.-Bez. Plauen, diesem mit der Erlaubnis zum Tragen der bisherigen Uniform mit den vorgeschriebenen Abzeichen, — behufs Überführung zum Landsturm 2 Auf gebots der Abschied bewilligt. 18. Mai. Herz, StabShoboift des 15. Jns-Regts. Nr. 181, der Titel Militär-Musik-Dirigent verliehen. (Behördl. Bekanntmachungen erscheinen auch im Anzeigenteile.) Nichtamtlicher Teil. Jur Lage in Frankreich. Aus Paris schreibt man uns: Die Osterferien des Parlaments sind nun zu Ende. Die Budgetkommission der Kammer hielt schon in der vergangenen Woche Sitzung ab, um einige rückständige Arbeiten vorzubereiten. Tie nächste Beschäftigung des Parlaments wird wieder die Behandlung der Kongregationsfrage sein Tenn nachdem die Mönchsorden abgetan worden sind, kommen nun die Nonnen an die Reihe. Es ist nicht anzunehmen, daß die letzteren subtiler von den radikalen Gesetzgebern behandelt werden, als die Männer. Teshalb wird es von neuem zu stürmischen Szenen aller Art und zu Kund gebungen kommen, denn die weiblichen Klosterorden sind mindestens ebenso mit der Bevölkerung ver wachsen, wie die männlichen, einige ohne Zweifel Der deutschen Dichtung und Literatur stand Graf Snoilsky in besonderer Weise nahe, verleugnete niemals seine Vorliebe für deutsches Geistesleben und sprach diese m einer Reihe seiner Gedichte, wie „Göttingen", „Goethes Gattenhaus" u. a. auch poetisch aus. Während seines Aufenthalts in Dresden befreundete sich der Dichter aufs innigste mit Ad Stern, als Denkmal dieser Freundschaft trat 1892 die Sammlung „Ausgewählte Gedichte" hervor. Einzelne Gedichte des Grafen wurden auch von I. P. Willatzen, von Emma Klingcnfcld u. a. verdeutscht erlogen! — Der ausgeführten Charakteristik Graf Snoilskys in Ad Sterns „Studien zur Literatur der Gegenwart" (2. Auflage. Dresden, H Ehlers 1898) entnehmen wir wenige Sätze, die seine dichterische Eigenart und seine Be deutung kurz zusammenfaffen. „Carl Snoilsky ist ein Dichter, den alle Zauber des frischen Gelingens, der Wirkung auf große Kreise umgeben, dem unerstrebt und indem er die Klänge der eignen Seele ausströmte, der höchste Poetenpreis zugefallen ist. Er gesellt sich den lyrischen Dichtern bei, von denen ein Liev, eine poetische Ansprache, eine Ballade zur Bedeutung für das nationale Leben werden kann und mehr als einmal geworden ist. Und dies alles ohne je sich selbst und seine bewußten künstlerischen Ziele zu verleugnen, als die ihm von HauS aus die Entfaltung eines tiefen, von jeder Herrlichkeit der Welt ergriffenen Gemüts, einer reichen, rasch schauenden, rasch gestaltenden Phantasie und einer höchst in- diviouellen Bildungskraft und Ausdruckssähigkeit vor schwebten Mit bewußtem Gegensätze zu dem didak tischen Grundzuge der heimatlichen Lyrik, ein wenig von der Losung „die Kunst für die Kunst" durchdrungen, mit feinfühligem Geschmack dem stimmungs vollsten Kolorit, dem gewichtigsten und knappsten Wort zuneigend, trug Graf Snoilsky doch ein Element in sich, da« ihn davor bewahrte, jemals ein künstlicher Poet, einer der „ParnasfienS" zu werden, die nur da« Wort aus der Zunge kosten und von der Gewalt der noch mehr und namentlich diejenigen, die sich mit Unterricht und Erziehung beschäftigen Es ist be kannt, daß man das französische Mädchen aus guter Familie nicht eher sieht, als bis es heiratet Wo weilt cs bis dahin? Im Kloster Hier ist es am sichersten aufgehoben. In Paris lebt eine ganze Reihe von Nonnenklöstern von den Einnahmen, die sie dem Umstande verdanken, daß sie sozusagen Mädchenheime sind. Auch die Kindererziehung und Beherbergung bringt den Pariser Nonnenklöstern viel ein Wie viele reiche Familien des In- und Auslandes kommen nach Paris, um die Freuden und die Unter haltung der Weltstadt zu genießen Wie könnten sie das, wenn es keine Nonnenklöster gäbe? In Theater, Konzerte und in wie viele andere Orte, in Gesellschaften, zu Diners und allerhand Festlichkeiten kann man die Kinder nicht mitnehmen. Sic werden einfach einstweilen im Kloster untergebracht. Die Nonnen nehmen sie in Pension, verköstigen, verpflegen und unterhalten sie und sorgen durch Unterricht für ihr geistiges Wohl. Im Kloster sind auch die Kinder der Paris be suchenden Fremden am besten aufgehoben Sie sind unter beständiger aufmerksamer Aufsicht, können sich im weiten Klostergarten herrlich tummeln, und die Eltern gehen inzwischen ohne Sorge um sie ihrem Vergnügen oder, wenn sie in Paris wohnen, ihrem Beruf und sonstigen Beschäftigungen nach Welchen Zuzug an Kindern hatten die Pariser Nonnenklöster stets zu den Weltausstellungen, sowohl seitens der Fremden als der Einheimischen! Es ist kein Wunder, wenn letztere, gleichviel ob Katholiken, Protestanten, Juden oder Mohammedaner die Nonnenklöster so schätzen. Denn keine Bürger- oder Staatsschule kann den Eltern in Frankreich so viele Vorzüge bieten. Deshalb sind auch die Meinungen über die Not wendigkeit und Richtigkeit der strengen Anwendung des Älostergesetzes von 1901 so sehr geteilt, die jetzt die Hauptbeschäftigung des radikalen Ministeriums ist, und deshalb wird diese fortgesetzt böses Blut machen, denn Tausende von Eltern leiden darunter. Eine Toleranz der Regierung gegen die Nonnen klöster ist aber nicht zu erwarten. Dafür steht sie zu sehr unter der Zucht der Sozialisten. Wiederholt hat man in den letzten Tagen gesehen, wie sehr letztere die Regierung bevormunden. Allenthalben in Frankeich provozierten die Sozialisten Lärmszenen in den Kirchen Allerdings trug hieran die aufsässige Geistlichkeit eine direkte Schuld, die im allgemeinen niemals auf gutem Fuße mit den Einrichtungen und der Regie rung der Republik stand Die Pfarrer ließen die geächteten, oder wissenschaftlicher ausgedrückt, säku larisierten Mönche in ihren Kirchen predigen, und diese nahmen sich nun namentlich den Sozialisten gegenüber kein Blatt vor den Mund. Tas verletzte diese. In manchen Fällen aber ärgerte es sie schon, daß die Mönche unter dem Deckmantel der Pfarrer überhaupt auf die Kanzel zu treten wagten, wozu sie eben nur seitens dieser, die Herren in ihren Gotteshäusern sind, berechtigt waren Daher sah man die Sozialisten, die sonst nie Hineinkommen, plötzlich auch einmal in der Kirche. Sie waren ge kommen, um den betreffenden Mönch am Predigen zu verhindern, und das gelang ihnen, wenn sie in genügender Stärke erschienen, vollkommen Die Kirche aber wurde der Schauplatz von Skandalen Auf diese Weise usurpierten die Sozialisten die Rechte der Exekutivgewalt und substituierten sich der Obrigkeit. Sie griffen der Regierung vor und mischten sich in Dinge, die sie nichts elementaren, aus verborgenen O-uellen strömenden Lyrik nichts wissen. Ihm selbst unbewußt trug der jugend liche Poet Natur, Sitte, Vergangenheit und Gegenwart Schwedens, als Eindruck, Erinnerung, Sehnsucht und Mitgefühl so tief in der Seele, daß sie wieder und wieder, jedes Hemmnis überwältigend, hcrvorbrachen. Dem prahlerischen Vaterlandsstolz fremd, der sich nur der Größe, der Siege und der Ehren des eigenen Volkes freut, war der Dichter seinem Lande in dem tiefsten Heimatgefühl hingegeben, das vor allem das Leid, die Sorgen, die unstillbaren Schmerzen, die gelebt, geteilt, getragen werden müssen, wie das Erbe des Blutes, poetisch erfaßt und nährt Nicht in enger Abgeschlossen heit, sondern mit dem frischen, Hellen Blick für die Welt weite und jede Lockung des Lebens ist der Dichter, indem er sich dem elementaren Drange seines Wesens überließ, seinem Lande eng und enger verbunden worden und hat eine Stellung in der schwedischen Literatur ge wonnen, die man der Stellung Geibels in der deutschen Literatur vergleichen möchte, wenn ein Vergleich bei der Grundverschiedcnheit der poetischen Naturen, wie der heimatlichen Voraussetzungen, überhaupt zulässig wäre." Bildende Kunst. -j- Wie wir gestern bereits kurz mitteilten, ist am ver gangenen Montag der Münchener Kunsthistoriker Jakob Heinrich v Hefner-Alteneck gestorven. Hefner- Altencck hat sich nicht nur durch wissenschaftliche Forsch ungen und Werke um die Kunst verdient gemacht, sondern auch auf ihre Entwicklung in seiner Zeit einen starken Einfluß auSgeübt. Sein Gebiet war aber nicht die hohe Kunst, sondern mehr die angewandte, da« sogenannte Kunstgewerbe. Hefner-Altencck wurde am 20. Mai 1811 in Aschaffenburg aeboren Im Jahre 1835 wurde er Professor der ZeichnungSkundc Im Jahre 1853 über nahm er die Leitung der Münchener Kunstsammlungen, 1868 die Aufsicht über alle Kunstdenkmäler Bayern« und
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite