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Dresdner Journal : 12.12.1903
- Erscheinungsdatum
- 1903-12-12
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-190312123
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-19031212
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-19031212
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Journal
- Jahr1903
- Monat1903-12
- Tag1903-12-12
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- Dresdner Journal : 12.12.1903
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» 21 I nt (Schluß des rednktionellen Teils.) Oresckner XunstK«vsrbsHsIIs l) >!«>» Preise sehr niedrig! 10081 10L0« ch, 4 aat in SluiS", Franz S en rkt < Erlist Iköcke, Wilsdruffer Straße 18, Großherzogl. u. Prinzliche Hofporzellanhandlung. uf en eu on 2, tt- 1 >er iei en che en en ar >e- r, id er >a at en LvLlgUvker I^octsrnsr Scftmucsi kraßer Ltrsös Xr. 7. iu- w- it« ,s- on l«- ne zu m en er )e- * Sächsischer Kunstverein. Neu ausgestellt wurden: W. Besig (Lindenau) „Herbstlaub", en in ei >g dt, n- rie nd ich üs rs es t- »- :et d' iS ist n, n SN en m, ir- en -ß en im tt- sl ist nd «et ch, m, ng nd im kcirtmann L Cbsrt Zperialkaus I. kanges kür Unnenarckktektur kouptgelctiäkt: VIctorloltrahe 28. 5onderausstellung: Victoriastrohe 7. >er n- en m- m, it- 4 nd 5 en nt n- L- st, en ge en en >e- >er de de cd, in en zt it- en Für ZimmmchmM sind prachtvolle Neuheiten in Porzellan, Majolika, Marmor, Büsten, Figuren, Kartenschalcn, Wandbildern, Palmen ständern, Ampeln, Jar-iniercn, Basen :c. eingetroffen. Neu ausgestellt: Mustergültige Votmungzeinricktungsn ln jeder Preislage und ollen 5tllarten. krele kelldiklgung ohne liaufr»ang. 4- * London Minister LanSdowne ging eine in der „London Gazette" gestern veröffentlichte Note des Bot schafters Wolff-Metternich zu, durch die das deutsch englische Übereinkommen vom 24. Februar 1894 über die Errichtung eines einheitlichen Zollgebiets für das deutsche Schutzgebiet Togo und die britische Be sitzung an der Goldküste östlich des Voltaflusses gekündigt wird. Das Übereinkommen tritt sonnt am 30. April 1904 außer Kraft Bulgarien. * Tas Wiener Fremdcnblatt veröffentlicht Unter redungen seines Korrespondenten in Sofia mit dem Niinisterpräsidenten Petrow mit dem Kricgsminister Sawow und dem vr. Tatorts chew, einem der Führer der makedonischen Bewegung. Der Niinisterpräsident er klärte, das Interesse Bulgariens an der Sanierung der macedonischen Zustände bestehe darin, daß Makedonien ungeteilt und unabhängig von allen fremden Mächten erhalten werde Bulgarien perhorresziere jeden Land- erwcrb und jede Gebietserweiterung auf makedonischem Boden. Die Reformnote hält Petrow für nicht aus reichend, wenn sic auch sicherlich zur Beruhigung der Be völkerung beitragen werde. Es fehle darin vor allem eine Amnestie. Falls im Frühjahr infolge der Reformen keine Bcsferung einlrcte, werde die Volksbewegung sicher lich wieder aufflackern. Bulgarien wolle den Krieg nicht. Es werde aber, wenn nötig, vor demselben nicht zurück schrecken. Der Korrespondent fügt hinzu, die bulgarische Regierung habe ihre diplomatischen Agenten dahin in struiert, mit allen Mitteln für eine allgemeine Amnestie für Makedonien cinzutrcten, deren Gewährung nahe bevor stehen solle. Der Kricgsminister äußerte sich über die friedlichen Absichten Bulgariens und sprach seine Be fricdigung darüber aus, daß Österreich-Ungarn und Ruß land cs unternommen haben, den Brüdern die Be dingungen menschlich freien Lebens zu verschaffen. Bulgarien habe keinen Mann über seinen Friedcnsstand hinaus unter den Waffen, während die Türkei ihre Truppen auf den Gebieten an der bulgarischen Grenze nicht verringert habe. Die Regierung werde demnächst in der Sobranje eine Erweiterung bez. Ergänzung der Wehrvorschriften vorlegen, die jedoch in keinem Zusammen- hang stehe mit der politischen Situation. Ter Minister auch ohne Kauf gern gestattet. * Die Jagd- und Sportausstellung in Emil Richter« Kunst salon (Prager Straße), sowie die Werke von Mar NabeS (Berlin), die mit den plastischen Werken von St. Lerche (Rom) im Oberlichtsaal ge schmackvoll arrangiert sind, finden großes Interesse und zahlreiche Käufer. Es wäre noch auf die in einem Schaufenster der Firma ausgestellten wertvollen eng lischen Radierungen aufmerksam zu machen. Neben den seltenen Arbeiten von Whistler befinden sich dabei vorzügliche Drucke von W. Strang, D. A. Cameron, Alphonse Legros, C. H. Shannon, FranciS Seymour Haden, Hubert Herkomer. Lingtsandtes. Von einer gewissen Jnteressentengruppe wird behufs Steigerung des Grundwertes und fomit der Wohnungs mieten die geschloffene Häuserreihe für einen größeren Teil der Gartenstadt Striesen erstrebt. Daß die zu ständigen Behörden derartigen Sonderwünschcn nachgeben würden, ist jedoch nicht zu befürchten 6. IM vvrcken» I. tecbu. üe» Usriu ^Uolrut .Si-iilctn»«. 8peüiali«t sgr )eäen Urnnri» j I*l<»mll»on ete 8rdookoösis Sebaoäliuie. — »sssles krsi««. 17. k« I» plinn ^n«t I. 7LKK. sprach schließlich die Zuversicht aus, daß der Friede er halten bleibe vr. Tatortschew erklärte die makedonische Bewegung für einen Kulturkampf Die Souveränität des Sultans zu erschüttern, schwebe dem Revolutions komitee keineswegs vor Die Macedonier gingen ihre eignen Wege und dächten nicht an den Anschluß an Bulgarien Falls nicht ein neues Faktum eintrete, durch das eine veränderte Situation geschaffen würde, würde im Frühjahr wieder losgeschlagen Mit den Dynamit anschlägen habe die innere Organisation nichts zu tun. In einem Überblick über die Lage bemerkt noch der Korrespondent, in diplomatischen Kreisen wisse man ganz genau, daß die Macedonier erschöpft seien und nicht über die Mittel verfügten, den Kampf den Winter hindurch fortzusetzen. Alles hänge von der Durchführung der Reformen ab. Falls nicht im Laufe des Winters eine merkliche Besserung der Lage der Macedonier wahrnehm bar sei, werde die innere Organisation im Frühjahr sicherlich loSgcschlagen, um alle Bulgaren in den Krieg zu treiben Rumänien. Bukarest.^ Die Kammer hat einstimmig den Kredit von 600000 Frcs. für rumänische Schulen und Kirchen in Makedonien bewilligt Amerika. Rio de Janeiro Die Kammer genehmigte einen Antrag zum Budget, der die Regierung ermächtigt, die Zölle für Erzeugnisse aus denjenigen Ländern bis zu 40 Proz hcrabzusetzen, die für Kaffee Zoll befreiungen bewilligen. (Fortsetzung der Tagesgcschichte in der ersten Beilage.) quintett ^-ünr, op 81. — Den Klavierpart übernimmt Fräulein Vera Maurina aus Berlin. — Waldemar Lütschg wird in seinem II (letzten) Klavierabend am 17. Dezember (Musenhaus) nachstehendes Programm spielen: BrahmS: Variationen und Fuge über ein Thema von Händel: Schu mann: Sonate kia-woll, op. 11; Beethoven: Sonate v-äur, op. 109; Gluck-Sgambati: Melodie; Reger: Capriccio U-moll; Alkon: Ovwme le vent (Etüde). Liszt: Sonette de Petrarca Utuäo ä'npres Paganini ko-äur; Mephisto-Walzer. * Das Programm des nächsten Dienstag im Musenhause stattfindenden Konzerts der Gesellschaft zur Förderung der Dresdner Musikschule wird enthalten an Orchester- werken: GriegS Holberg-Suite, Dvorak- Slawische Rhapsodie und Wagners Meistersinger-Vorspiel, an Jnstrumentalsoli: Biolin Suite in ^-moU von Sinding und das Cello-Konzert von Boccherini, sowie an Gesängen: Lieder von Kjerulf, Grieg und Sinding: Cornelius, Wolf und Brahms Gastkarten sind nur in den Schulexpeditionen zu haben. * Der nächsten Niontag abends 7 Uhr in den In stitutsräumen der Musikakademie für Damen von B Rollfuß, Ferdinandstraßc 6, stattfindende Vortrags abend hat folgendes Progamm: „Arie der Agathe a d Freischütz; Veilchen von Cornelius; Wiegenlied von Schu bert; „Wer das doch könnte" von Berger; der Schwan von Grieg; Feldeinsamkeit von Brahms; Lachen und Weinen von Schubert; die Jahreszeiten, Duett von Molique (für Gesang). Konzert O-bloU (mit Begleitung eines ziveiten Klavier«) von Beethoven; drei Sonatensätze von Mozart und Beethoven; Romanze und Novelette von Schumann; Impromptu von Schubert; Bcrceause von Chopm; Hol berg-Suite von Grieg; Mondscheinfahrt von Bendel; Ro manze von Rubinstein; Chants polonais von Chopin-Liszt; Rigolcttoparaphrase von LiSzt (für Klavier)." anziehende« Gewitter", G. Staats (Breslau) „Frühling", „Au» Rothenburg o. T.", „Windmühle", „Aus dem Riesengebirge", „Im Herbst", „Abgeblühte Maiblumen" und „Aus Ostpreußen", Franz Trautsch (Dresden) „Schäferei", Aug. Wilh. Ulmer (Dresden) „Sonntag am Gardasee", „Dachauer Motiv" und „Blick auf den Gardasee". Vergangene Woche wurden verkauft: R. Hoff mann „Abend in Rothenburg o T ", P Pöppelmann „Lesendes Mädchen" und M. Schurtz „Apfelsinen". Bis zum 21. Dezember beträgt der Eintrittspreis für Nicht mitglieder 20 Pf. * Das heute erschienene neue Heft der „Dresdner Gesellschaft", einer neuen Zeitschrift, die sich mit dem litterarischen und künstlerischen Leben unserer Stadt be schäftiat, hat folgenden Inhalt: Titelbild: Richard Franz als „Schalanter". Offener Brief an Se. Exzellenz den Grafen Seebach, von William Wauer Richard Franz, von Ernst Schmidt. Drei Gedichte von Adolf Stern. Ein deutsches Nationaldenkmal für Richard Wagner, von Pleydenwurff Carmen, von Kurt Mey. Adolf Stern, ein Dresdner Dichter. Sodann die Kritiken über die Konzertereigniffe der letzten Woche von Kapellmeister Hösel und Kurt Mey und die Besprechungen der Theater aufführungen „Das vierte Gebot" und „Der siebzigste Geburtstag", von William Wauer Wir behalten uns vor, den Inhalt eines der nächsten Hefte eingehender zu würdigen. * Konzrrtnachrichten. Der nächste III. Kammermusik abend „Lewingcr, Striegler, Furkert, Schilling" fällt diesmal ausnahmsweise auf einen Mittwoch und zwar auf den 1« d. M , abends '/,8 Uhr (MusrnhauS). Das zum Bor trag kommende Programm hat eine kleine Abänderung erfahren und lautet nunmehr wie folgt: Haydn: Streichquartett D-ckur, Nr. iS; Boccherini: Cello-Sonate X-üur; Dvorak: Klavier «rotzbrita»»1e». * Ein Londoner Blatt brachte die Meldung, der Höchstkommandierende der englischen Armee, Lord Roberts, wolle seinen Abschied nehmen. Roberts hat diese Nachricht telegraphisch energisch dementiert, und es kann somit nicht zweifelhaft sein, daß sein Rücktritt noch nicht beschlossene Sache ist. Dennoch spricht die „Daily News" bereits offen aus, daß er nicht mehr lange im Dienste bleiben wird Man fühlt, daß Roberts sich mit der von Balfours neuem Kriegsminister Arnold-Forster begonnenen Armeereform nicht wird befreunden können Der jetzige Kriegsminister Arnold-Forster ist ein noch junger und energischer Resiortmann, der sich mit Begeisterung dem großen Werke der Reorganisation der Armee widmet Schon daß er die in England noch bestehende Stellung eines Höchstkommandierenden nach Roberts' dereinstigem Rücktritt aufzuheben gesonnen ist, muß diesen verstimmen. Arnold-Forster will ihn durch einen, dem englischen Heere bisher fehlenden Generalstabschef nach deutschem Muster ersetzen und einen ordentlichen Gcneralstab schaffen, der gleichfalls nicht vorhanden ist. Roberts möchte als Militär den Effektivbestand der regulären Armee ver mehren ; Arnold-Forster dagegen, welcher der Steuerkrast des Landes Rechnung tragen muß, will für die Landes verteidigung das System der Aeomanry und der Frei willigenkorps, weiter auSbaucn. Aus diesem Gegensatz wird sich wahrscheinlich die Folge ergeben, daß der Kriegsminister mit dem Höchstkommandierenden nicht zu sammenarbeiten kann Mark auf die Konsulate kommen Diese Mehrausgabe ist fast ausschließlich für unsere Vertretung in Amerika bestimmt, und zwar kommt der Hauptteil der Mehraus gaben für Gesandtschaften auf Sittwmerika, für Konsulate auf Nordamerika In Südamerika soll nämlich in La Paz eine eigene diplomatische Vertretung für Bolioia, wo bis jetzt unser Ministerresident in Lima mitbeglaubigt ist, eingerichtet werden, und außerdem in Santiago die Stellung eine« LegationSsekretürS geschaffen werden, weiche beiden Posten allein einen Aufwand von 47000 M. be anspruchen Der Rest verteilt sich auf eine Anzahl kleinerer Posten in verschiedenen Ländern Von den Mehrausgaben für Konsulate entfallen allein 120000 M auf die Errichtung von vier neuen Konsulaten in Atlanta, Neu-Orleans, St. Paul und Seattle, sämtlich in den Vereinigten Staaten von Nordamerika gelegen Hiermit würde die Anzahl unserer Berufskonsulate in den Ver einigten Staaten mit Einschluß deS in New Port be stehenden Generalkonsulates auf dreizehn anwachsen München. Wie in einem Teil« der gestrigen Auf lage unter Drahtnachrichten bereits gemeldet wurde, gab in der gestrigen Sitzung der Kammer der Reichsräte außerhalb der Tagesordnung der Ministerpräsident Frhr. v Podewils folgende Erklärung ab: „Der eventuelle Vorwurf, daß ich schon gestern den Angriff des Grafen Crailsheim hätte erwidern können, aber erst heute dazu - komme, ficht mich nicht an. Die Sache ist ernst und wichtig genug, um reiflich erwogen zu werden. Wie ich mich aus dem Stenogramm überzeugte, ist eine Erwiderung nötig. Graf Crailsheim hat gesagt, niemand werde von ihm verlangen, daß er seine Überzeugung verleugnen solle. Er werde daher, wenn die Regierung falsche Bahnen betrete, seine Ansicht offen aussprechen. Das Recht, seine ab weichende Meinung zu vertreten, ist selbstverständlich. Wenn aber dieses selbstverständliche Recht von solcher Seite und so ausdrücklich hier im Hause betont wird, so sieht das doch bald wie eine, wenn auch in die Ferne gerichtete Mahnung aus, zu der jedoch, wie ich glaube, kein Anlaß gegeben ist. Ich werde dem Grafen Crails heim für seine Ratschläge dankbar sein Wenn aber mein politisches Tun die Billigung anderer nicht finden sollte, so würde mich keine anderweitige Ansicht, auch nicht die Drohung einer eventuellen Gegnerschaft, davon abhalten, das zu tun, was ich im Interesse des mir jetzt anver trauten Amtes für gut halte." Der Ministerpräsident geht sodann ein auf die Worte des Grafen Crailsheim, m denen dieser der Regierung den Rat gibt, es nicht mit einer Politik der prinzipiellen Majorisierung Preußens im Bundesrate zu versuchen. Solcher Rat scheine die Befürchtung zu verraten, als ob eine solche Politik nicht außer dem Bereich der Möglichkeit liege. „In diesem Sinne", so führte der Ministerpräsident wörtlich aus, „vermag ich den Rat nicht anzunehmen, zumal für diesen Rat nicht der Schein eines Anlasses gegeben ist, und da in einer solchen Äußerung eine Unterstützung oder Stärkung der Regierung nicht erblickt werden kann Die Königliche Regierung wird künftig ebensowenig wie bisher ihre Politik auf eine Majorisierung Preußens richten. Einer solchen Annahme sind wir auch bei den maß gebenden Stellen im Reiche vollkommen sicher. Man hat dort das feste Vertrauen, daß das gute Verhältnis unter den Bundesstaaten dasselbe bleibt. Wir werden in freundschaftlichem Zusammengehen mit der Präsidial macht und den übrigen Bundesstaaten unter unserem blauweißen Banner treu zur nationalen Fahne stehen." Reichsrat Graf Crailsheim betonte hierauf, er sei erstaunt, über diese Erklärung. Er habe gestern nur gesagt, daß er sich freue, wenn er die Negierung unterstützen könne, daß er aber selbstverständlich an seiner eigenen Über zeugung fcsthalten werde. Er habe dies ohne jede Be ziehung auf die gegenwärtige Negierung gesagt: die eigene Überzeugung aber auszusprechcn, sei sein gutes Recht. Seine gestrige Erklärung habe keine Spitze gegen die jetzige Regierung enthalten, ebenso sei es mit dem ziveiten Punkt, bezüglich der Stellung Bayerns im Bundesrat. Er habe nicht gesagt, daß die gegenwärtige Regierung auf eine Majorisierung Preußens hinarbeite, sondern habe nur ironisch darauf hingewiesen, wie wenig Verständnis jene zeigen, die der bayrischen Negierung den Rat geben, ihre Politik auf die Majorisierung Preußens zu richten. Im weiteren Verlaufe der Sitzung kam der Etat der pfälzischen Eisenbahnen zur Beratung. Dabei hob Prinz Ludwig von Bayern hervor, daß man heute den Staatsbahnen unbedingt den Vorzug vor den Privatbahnen gebe. Die Verstaatlichung der pfälzischen Eisenbahnen würde zweifellos einmal erfolgen Auf die Rheinkorrektion eingehend, führte Prinz Ludwig aus, bis Straßburg können Schiffe noch ohne Korrektion ver kehren Wollte man die Korrektion weiter als bisher durchführen, so dürfe Straßburg nicht der Endpunkt Hirtenbrief, in dem gegen die „Los von Rom"- Bewegung Stellung genommen wird. Budapest Handelsminister Hieronymi erklärte im Finanzausschuß auf eine Bemerkung des Abgeordneten Barta (Kossuthpattei), e« bestehe keine Vereinbarung mit der österreichischen Regierung, nach der die ungarische Regierung ihre Zustimmung gebe, daß das Zollbünd- niS durch 8 14 in Österreich in Kraft gesetzt werde. Schweiz. Bern. Der BundeSrat beantragte bei der Bundes versammlung eine Neuorganisation der Artillerie im Sinne einer Ersetzung der bisherigen Batterien zu 6 Geschützen durch 72 Batterien zu 4 Nohrrücklauf geschützen tag", „Gebirgsbach" und „Landschaft mit Pappeln", Siegfried Berndt (Dresden) „Sonniger Bauernhof" und „Motiv au» der Dresdner Heid«", Jenny Ealet (Dresden) „Ofenschirm", G Einbeck (Dresden) „Droschkenplatz" und M. Schurtz (Dresden) "Römisches Stilleben", „Apfel- „Lm Strande", Georg Estl«r (Dresden) „Im böhmischen sinen" unv „Gelbe Rosen", Getty v Seydlitz Gersten Elbtal", W Franz (Chemnitz) „Männlicher Bildnis", (Dresden) „Lüneburger Heide", „Kreuzkirche" und „Her- Leorge Loulel j LoiniZ—Oliampagns. I1S47 * Das für heute, Sonnabend, angesetzte Konzert von Lula Mysz-Gmeiner im Musenhaus fällt aus. * In den Räumen der Kunsthandlung Ernst Arnold, Schloßstraße, wurde dieser Tage nach langer Vorarbeit das Sonderkabinett für graphische Kunst fertiggestellt. Die Gestaltung dieses Raumes lag in den Händen von Henry van de Velde, und es ist auf diese Weife den zahlreichen wertvollen graphischen Original arbeiten, die sich im Besitze der genannten Kunsthandlung befinden, ein würdiger Rahmen gegeben worden. Die Besichtigung des graphischen Kabinetts und der dort auf- bewahtten Radierungen, Steindrucke und Handzeichnungcn von Künstlern des 19. Jahrhunderts ist Kunstfreunden sein, sondern man muffe di« Korrektion bi« zum Boden see weiterführen, damit der Bodensee der Endhafen de« Rheinverkehr« für den Kontinent werde Was die Konkurrenz der fremden Bahnen gegenüber unseren Bahnen und zwar die Majorisierung unserer Bahnen betreffe, so verweise er auf die Ausführungen Graf Crailsheims über die Majorisierung Preußens durch die anderen Bundesstaaten Preußen könne im BundeSrat förmlich majorisiert werden, und ebenso könne Preußen d«n anderen Staaten gegenüber seine Übermacht in bezug auf die Eisenbahn anwenden So wenig es angezeigt sei, die Majorisierung Preußens im BundeSrate durchzuführen, ebensowenig sei e« angezeigt, daß die preußischen Eisenbahnen den anderen einfach mit Gewalt ihr Leben nehmen. Das Deutsche Reich werde dann gedeihen, wenn die Grundlage, das Miteinander wirken, hochgehalten und das Gegeneinanderwirken ver mieden werde, wie es ja Gott sc; Dank der Fall sei. Zum Schluß bemerkte Prinz Ludwig, er wünsche, daß die pfälzischen Bahnen verstaatlicht würden auf eine Weise, daß es für ganz Bayern zum Segen gereiche. Reichsrat v. Hesiett sprach sich für baldige Verstaat lichung der Privatbahnen aus Reichsrat Graf Crails heim verteidigte die Eisenbahnpolitik seine« Ministeriums. (LS sei niemals daran gedacht worden, die gesamten pfälzischen Bahnen zu erwerben, weil Bayern das finan zielle Risiko nicht auf sich nehmen wolle Er, Redner, habe nur die Erwerbung der Strecke von Aschaffenburg und Darmstadt bis zum Rhein ins Auge gefaßt gehabt, weil dadurch eine direkte Verbindung mit der Pfalz und Rhein-Nassau geschaffen worden wäre. Die hessische Regierung habe dies aber abgelehnt. Bezüglich der pfälzischen Eisenbahnen handle es sich jetzt um einen provisorischen Zustand, der niemand befriedige. Er möchte der Staatsregierung nahelegen, die Verstaatlichung so bald als tunlich vorzunehmen Ministerpräsident Frhr. v. Podewils wiederholte die von ihm in der Abgeord netenkammer entwickelten Gründe für den Aufschub der Verstaatlichung und sprach die Hoffnung aus, daß sich die wirtschaftlichen Verhältnisse bald so gestalten werden, daß die Verstaatlichung eintreten könne. Die Verhält nisse mit den Pfalzbahnen würden von den Verwaltungen jetzt so geordnet, daß die Erneuerung des bisherigen Fusionsvertrages aufrechterhalten wird und die Rechte des Staates gewahrt werden. Der Etat selbst wurde darauf genehmigt. Lfterreich -Ungar». Wien Der Kaiser stattete gestern nachmittag der Gräfin Lonyay einen längeren Besuch ab. Das Be finden der Gräfin ist bereits so günstig, daß sie heute die erste Ausfahrt unternehmen konnte. — Der Unterrichtsminister v. Hartel hat sich gestern zur Erholung von seiner Krankheit nach dem Semmering begeben. — Der Klub der konservativen tschechischen Großgrundbesitzer nahm heute eine Resolution an, in der tief bedauert wird, daß die ungehinderte Ob struktion die Beratung der dringenden Gesetzesvorlagen unmöglich gemacht habe. Weiter wird darin die Not wendigkeit einer Reform der Geschäftsordnung hervor gehoben und erklärt, cs sei die erste Pflicht der Regierung, zur Wiederherstellung geordneter Verhältnisse endlich die führende Nolle zu übernehmen und dieselbe durch energische Bekämpfung jeder Obstruktion und durch Erfüllung der Forderungen des tschechischen Volkes nach Errichtung einer zweiten tschechischen Universität sowie Einführung der tschechischen Amtssprache in dem inneren Betriebe, durch die wirkliche Interessen anderer Völkerstämme nicht ver letzt würden, zu betätigen. Der Klub erklärt sich bereit, an jedem Bestreben für die Gesundung der Verhältnisse teilzunehmen. — Der Polenklub des Reichsrats beschäftigte sich in der heutigen Sitzung mit der Haltung, die seine in die Delegation gewählten Mitglieder in der bevor stehenden Delegationssession beobachten sollen. Gegen über mehreren Abgeordneten, welche die auswärtige Politik Österreich-Ungarns, insbesondere die Haltung gegenüber Rußland, kritisierten, nahm Graf DzieduSzycki die Politik des Grafen GoluchowSki in Schutz v. Gorski stihrte aus, die auswärtige Politik müsse frei von Ein flüssen der inneren Politik bleiben. Zwischen Österreich und Rußland sei eine Annäherung eingetreten und in der Zusammenkunft von Mürzsteg deutlich zum Ausdruck gekommen. Diese Annäherung entspreche den Interessen der Monarchie, und er begrüße es mit großer Freude, daß diese seine Anschauung von so vielen Mitgliedern des Polenklubs geteilt werde. Prag. Das Episkopat Böhmen erließ einen H. Haase (Berlin) „Amazone", Paul W. Harnisch (Dresden) „Schwedische Landschaft", Theophil Heinke (Pappritz) „WiSpelsträucher", L Heynemann-Golßen (Dresden) „Einsicht in die Galeriestrabe", Franz Hochmann (Losch- witz) „Wolkenschatten" und „An der Tränke", Martha Knobloch (Lieanitz) „Eine Radierung" und „Eine Litho graphie", Hildegard Koch (Dresden) „Augustusbrücke", Edm Körner (Dresden) „Mädchen von Walcherow", E Lange (Dresden) „Ein Maientag", Elsa v. Larisch (Blasewrtz) „Helle Rosen", „Rhododendron", „Stief mütterchen" und „Cinararientopf", I. Larssen (Bergen) „Nebel auf dem Meere" und „Nach dem Regen", Georg Lemm (Tharandt) „Oktobertag", „HerbsteSende", „Hinter dem Dorfe" und „Zur Erntezeit", August Leonhardi (Blasewitz) „Deutscher Gebirgsbach", „Elbe bei Pillnitz im Herbst", „Frühlingssonne" und „Motiv bei Graupa", I. Maak (Dresden) „Sommerabend am Teich" und „Frühlingsstimmung", Berich. Mühlig (Dresden) „Auf der Jagd", „An der Elbe bei Wehlen" und „Fernsicht vom Carofels", C. W. Müller (Dresden) „Bergstädtchen bei Tauwetter", Helene Noack (Dresden) „Pfirsiche", Kark Quarck (Trachau) „Der Talwächter", „Frühlingsanfang", „Altes Bauern haus", „Alte Linde", „Bauernhaus" und „Erlengruppe", Georg Nassau (Dresden) „Im Priehnitzgrund", Prof. A Reinhardt (Blasewitz) „Am Marti", H. Rettig (München) „AuSgang des PaznauntaleS", „Ehrwald mit , „Sonniger Frühlings- der Sonncnspitze" und „Naffereith in Tirol", E. Rieck dschakt mit Pappeln", (Dresden) „Dorfstraße nach dem Regen" und „Störche > am Weiher", Berta Schrader (Dresden) „Die DmodagS-
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