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Dresdner Journal : 11.05.1905
- Erscheinungsdatum
- 1905-05-11
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-190505115
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-19050511
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-19050511
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Journal
- Jahr1905
- Monat1905-05
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- Dresdner Journal : 11.05.1905
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^108 Donnerstag, ven 1l. Mai nachmittags 1905 Amtlicher Teil. Langenau )t s. vereinigt. »850 s SehSrdl. Bekanntmachungen erscheinen auch im Anzeigenteile.) Nichtamtlicher Teil schauungen der Regierung der Vereinigten Staaten und 50 G. In Wirklicheit bestehe aber das Geschütz aus einer l,7b r. l,25 H. !,75 - G SS G. G. 8b S. «0 B. 78,50 S. 83 et. b». 88 S t5 G ,2S « ,75 ». ISS, er Rio Nahsv. Nors. Pacific Silber eutsche Pari- 5 Uhr ration msoli- 7,SS, !oode» mtein :g and 1,90, 0,28, usol» 'iener irsolk rauer >1 <S. l S> 1,75 S. >4 <S. 2 G. 0 «. 2,7b S. o.eo « 0,60 S>. l,2b B. s El. » G. lchm. Um- veko- >enz: Sher, rasi- iefe- festzusetzen In seiner Antwort stellte sich der Präsident der Jllinois-Zentralbahn Fish auf den Standpunkt, daß die gegenwärtige Gesetzgebung völlig ausreichend sei, und verlangte entschieden die strenge Durchführung der jetzt geltenden Gesetze. In diesem kurzen Telegramm tritt in vollem Um fange der Gegensatz zutage, der jetzt zwischen den An- DreSden, den 8. Mai 1905. Ministerium des Innern. - v. Metzsch. ros E. US E. 28 E. Mit Genehmigung der Ministeriums des Innern werden vom 1. Juli 1905 ab die Gemeinden Ober- und Niederlangenau, die bereits derselben Parochie und demselben Schulbezirk angehören, zu einer Land gemeinde unter dem Namen Vie russische Seemacht. Gerade zur rechten Zeit ist eine kleine Schrift veröffentlicht worden, die sich eingehend mit der russischen Flotte, ihrer vergangenen und gegenwär tigen Tätigkeit in den ostasiatischen Gewässern be schäftigt und in dem Kapitän Klado einen See offizier zum Verfasser hat, dem zweifelsohne ein hohes Verständnis für die schwierigen und ernsten Aufgaben nachgerühmt werden muß, die der See macht seines Vaterlands im fernen Osten in diesem Augenblick beschicken ist. DaS Interesse an den Kladoschen Buch wird dazu bei uns noch dadurch be sonders angeregt, daß es bei der Übersetzung mit einem Vorwort und einer Nachschrift von einem der besten Kenner russischer Verhältnisse, dem preußischen Rittmeister A v. DrygalSki, versehen worden ist und daß zudem au» dem verhältnismäßig umfangreichen russischen Urtext nur diejenigen Stellen in den deutschen Text ausgenommen wurden, die den wich tigsten Inhalt bringen und zum Verständnis des Ganzen Verwendung finden mußten Obgleich die Ausführungen Kapitän KladoS, von denen hier die Rede ist, bereits im November v. I. zu Papier gebracht worden sind, haben sie seitdem nichts an Wert verloren, vielmehr muß betont werden, daß sie sich in ihren großen Gesichtspunkten vollauf bestätigt haben und der sachlichen Kunst der Berech nungen des russischen Seeoffiziers alle Ehre machen. Das gilt zunächst von denjenigen Erörterungen, die sich mit dem wahrscheinlichen Verhalten, des Admirals Togo beschäftigen und die den tatsächlichen Ver hältnissen entsprechende Vermutung schon damals ent halten, der japanische Admiral werde sich mit seinen Hauptkräften kaum weit südwärts wagen, sondern danach streben, die entscheidende Schlacht gegen Admiral Roschdjestwenski nahe seinen heimatlichen Stützpunkten zu schlagen. Auch darin scheint Klado durchaus recht zn haben, daß die baltische Flotte schwerlich auf eine Unterstützung au» Wladiwostok werde rechnen dürfen, denn „die Hoffnung, die dort vom Feinde scharf beobachteten Kreuzer heran zuziehen, könne nur sehr gering sein" und zudem seien die Nachrichten über den augenblicklichen Ge fechtswert dieser Schiffe sehr widersprechende. Sehr eingehend und sehr lehrreich beschäftigt sich sodann der russische Kapitän mit dem Vergleich der Kräfte des zweiten baltischen Geschwaders mit dem Effektiv- bestande der japanischen Flotte. Die Hauptkraft der modernen Flotten bildeten die Schlachtschiffe und Staatssekretärs eine Rede, in der er energisch betonte, daß eine Tarifgesetzgebung kommen müsse, und daß die amerikanischen Eisenbahnleute klug sein würden, wenn sie diese unterstützten, nicht aber hindern wollten Er sei entschieden gegen die Verstaatlichung, sehe aber keinen Grund, weshalb nicht rin richtig zusammengesetztes Tri bunal zuständig sein solle, die höchstzulässigen Preise Vie Gewährung von Leihilfeu au Kriegs teilnehmer. Durch Bekanntmachung des Rcichskunzleis vom 24. April 1905 (Zentralblatt für das Deutsche Reich Nr. 17) sind die AuSführungSbestimmungcn über die Gewährung von Beihilfen an Kriegsteil nehmer (Art. I, 3 und Art. III des Gesetzes vom 22. Mai 1905) in Kraft getreten die gepanzerten Kreuzer. Ziehe man die sogenannten Koeffizienten d. h. die Zahlen in Betracht, welche die Eigenschaft der Schiffe gewissermaßen summieren, so erreiche die Summe dieser Koeffizienten bei den Panzerschiffen RoschdjestwenSkis die Ziffer 334; bei den Panzern und Panzerkreuzern Admiral Togos mache sie 613 aus. DaS heiße also die japanische Panzerflotte sei 1,8 mal stärker als die russische. Rechne man, daß die Kreuzer au- Wladiwostok vier japanische Panzerkreuzer auf sich ablenken könnten, dann würde die Stärke der Flotte Togos immer noch der Zahl 451 entsprechen, mithin die russische 1,3mal übersteigen. Auf Grund dieser Berechnungen könne man zwar auf einen Erfolg RoschdjestwenSkis hoffen, doch dürfe man nicht davon überzeugt sein, „wie es doch bei einer so wichtigen Unternehmung Vor bedingung sein müßte." Dazu warnt Klado vor jeder optimistischen Auffassung der Lage und hält dafür, daß das moralische Element bei beiden Gegnern als gleichwertig, nicht aber als überlegen auf russischer Seite, angenommen werden dürfe. Falsch sei eS auch, wenn soviel von dem schlechten Zustande der Maschinen und Kessel der japanischen Schiffe ge rechnet werde. Freilich nutzten sich ja die Kessel schneller ab als der Mechanismus und sie bedürfen alle 10 bis 12 Jahre der Erneuerung. Bei der großen Sorgfalt der Japaner sei eS jedoch wenig wahrscheinlich, daß die Kessel ihrer Schiffe schon nach einem Jahr stark abgenutzt worden seien. Eine Illusion sei eS auch, wenn man große Hoffnungen dem die gesamte öffentliche Meinung bewegenden Kampf gegen den Petroleumttust das höchste Interesse in Ans.'cuch nimmt. Präsident Roosevelt hatte mit zäher Energie diesen Kampf bereits damals eröffnet, als er durch seinen Generalanwalt Knox im Vorjahre den „Merger" der „Northern Securities Company", d. i. die Verschmelzung der „Great Northern" und der „Northern Pacific"-Bahn durch I. Pierpont Morgan und I. I. Hill, für ungesetzlich erklären ließ. Nach diesem Erfolge und nach seiner Wiederwahl ging er nun mit frischem Mute gegen den übrigen Eisenbahntrust vor Allerdings erhob sich im Bundessenate ein hartnäckiges Widerstreben, denn die Herren Senatoren sind fast alle mehr oder weniger in diesen Eisenbahnaktien beteiligt. Trotzdem der Präsident den widerspenstigen Senat nach der In auguration am 4. März in einer Extrasession „nacbsitzen" ließ, gelang es ihm nicht, feinen Willen durchzusetzen, wenngleich im Unterhause des Kongresses die von den Repräsentanten Townsend und Esch (ein Deutscher aus Wisconsin) eingebrachte „Bill" sympathische Behand lung fand. So wurde denn am 11 März unter dem Vorsitze des Senator« Elkins von West-Virginia eine Sitzung des Senatskomitees für zwischenstaatlichen Handel, dem die Eisenbahnangclegenheiten unterstehen, abgehalten und darin beschloßen, im Laufe des Sommers verschie dene Komiteesitzungen abzuhalten, um im Herbste dem Senate einen vollständigen Entwurf für Eisenbahngesetz gebung vorlegen zu können. Hier ist aber nicht zu vergessen, daß Senator ElkinS selbst ein Eisenbahn magnat ist. In diesem Kampfe gegen die Eisenbahnen handelt eS sich kurz um folgendes: Bekanntlich sind in den Ver einigten Staaten die Eisenbahnen das Eigentum großer Korporationen, die unter sich wieder mit den großen Trusts, insonderheit der Standard Oil Company, aufs Meer-Flotte entweder nach friedlicher Auseinander setzung mit England, oder äußerstenfalls auf gewalt samem Wege versuchen müsse, die ostasiatischen Gewässer zu erreichen, so werden doch die Erwartungen KladoS in bezug auf einen Zu wachs des zweiten baltischen Geschwaders durch das heute vielleicht bereits erfolgte Ein treffen der dritten baltischen Flotte unter Admiral Niebogatow in der Nähe der Philippinen erfüllt Ob jedoch die sechs großen Schiffe dieses Geschwader» au-reichen werden, um Admiral Roschdjestwenski zum Siege über den japanischen Gegner oder zum Durchbruch nach Wladiwostok zu verhelfen, dessen Bedeutung und Einrichtung als Flottenbasis Kapitän Klado am Schlüsse seiner interessanten Darlegungen sehr eingehend hervorhebt, kann nur die Zukunft lehren Der Kampf gegen die Eisenbahnen in den Vereinigten Staaten. Wie aus Washington gemeldet wird, gab die American Railway Association den Delegierten beim jetzt tagenden internationalen Eisenbahnkongreß vorgestern abend ein Bankett Kriegssekretär Taft hielt als Vertreter des dicken äußeren Umhüllung und einem dünnen inneren Rohr, durch das sich das Geschoß bewegt. Nur da» Rohr werde also abgenutzt und dieses könne man, da die Geschütze dementsprechend eingerichtet seien, sehr leicht'ersetzen. Den äußeren Mantel und alle Vorrichtungen zum Richten des Geschützes brauche man unter gewöhnlichen Umständen nicht zu er neuern. Alle diese tatsächlichen Verhältnisse auf Seite der japanischen Flotte faßt Kapitän Klado schließlich dahin zusammen, daß man ohne ganz zuverlässige Beweise allen solchen Nachrichten, die verbreiten wollen, daß die gegnerische Flotte geschwächt oder verbraucht sei, mit dem größten Mißtrauen begegnen müsse. Auch dürfe man nicht vergessen, daß die Japaner eine Einrichtung hätten, durch die sie der russischen Flotte in Ostasien unstreitig sehr erheblich überlegen seien, nämlich die ihrer rückwärtigen Häfen und ihrer zahlreichen Stützpunkte. Durch diese Hilfsmittel sei die japanische Flotte jederzeit in den Stand gesetzt, sich nicht nur fortdauernd mit jedem Bedarf reichlich zu versehen, sondern auch für außer Gefecht gesetzte oder beschädigte Schiffe sichere Zu fluchtsstätten in erreichbarer Nähe zu haben. Die größte Hoffnung auf eine zugunsten Ruß lands sich verschiebende Umgestaltung der Verhält nisse setzt Klado auf eine schleunige Verstärkung der baltischen Flotte unter Roschdjestwenski. Wenn auch der russische Seeoffizier hierin zweifellos über das zu erreichende Ziel hinausschießt, indem er den ganz unmöglichen Vorschlag macht, daß die Schwarze engste verbunden sind. Die „New Uork Evening Post" stellte kürzlich eine Liste der Bahnen zusammen, die unter dem Einfluß de« Petroleumtrusts stehen, nämlich: Atchison, Baltimore und Ohio, Chicago und Alton, Chicago— Milwaukee—St Paul, Chicago und Northwestern, Rock Island System, Delaware—Lackawanna und Western, Delaware und Hudson, Denver und Rio Grande, Erie, Illinois Central, KansaS City Southern, Missouri— Kansas und Texas, Missouri Pacific System, New Z)ork Central, New Aork—New Haven und Hartford, New Jork—Ontario und Western, Northern SecuritieS, Oregon Railroad und Navigation, Oregon Short Line, Reading, Southern Pacific, Union Pacific, Pennsylvania System mit zusammen 142530 Meilen Schienenlänge, d. i. über zwei Drittel des gesamten SchiencnnetzeS der Vereinigten Staaten. Diese Bahngesellschaften sind bisher auf das willkürlichste mit Differenzierung der Frachtraten vor- gegangen. Wer vor den Trusts keine Gnade gefunden hatte, d. h. mit dürren Worten: wer ein unbequemer Konkurrent der Trusts war, mußte einfach 50 bis 200 Proz. höhere Frachtraten bezahlen als der Trust. Die selbstverständliche Folge war einfach Erstickung jeder Konkurrenz Eine solche Differenzierung im zwischen staatlichen Verkehr ist aber gegen die Bundesverfassung, daher hat der Bund die Pflicht, gegen solche Machen schäften einzuschreiten Ein weiterer Punkt ist die Un sicherheit im Betriebe, da diese Korporationen zu wenig für Signalstationen und Blocksysteme tun. Sie sparen, um höhere Dividenden herauszuschlagen, daher die vielen Eisenbabnunsälle. Diese beiden übel, Frachtraten und Betriebs unsicherheit, haben aber die öffentliche Meinung mobil gemacht, und die Folge davon sind im Kongreß wie in den einzelnen Staaislegislaturen eine Menge Eisenbahn- bills. Allen voran ist der deutscheste Staat der Union, Wisconsin, besten Gouverneur La Folleffe nun auch Bundessenator geworden ist und im nächsten Herbst im neuen (59 Kongreß) Roosevelt in seinem Kampfe gegcn die Eisenbahnen eine starke Stühe sein wird Am 11. April nahm die Assembly in Madison mit 81 gegen 10 Stimmen die Bill an, die einer Kommission das Recht gibt, auf Grund erhobener Beschwerden die Fracht raten der Bahnen in Wisconsin nach Einsichtnahme und Prüfung der Bücher selbst festzusetzen Diese Rate soll dann gesetzlich sein so lange, bis ein etwa von der Bahn gesellschaft dagegen erhobener Protest vom Oberbundes gericht als gerechtfertigt erkannt wird Damit ist jeder willkürlichen Frachtratensestsctzung der Bahnen ein Riege! vorgeschoben und durch diese staatliche Oberaufsicht der erste Schritt zur Verstaatlichung der Bahnen getan, ein Ziel, das von vielen, so schon von Bryan und seiner radikalen Reformpartei, längst angestrebt wird. Diese von der Assembly angenommene Bill muß nur noch den Senat passieren, der sie sicherlich nicht so glatt durch - gehen lasten wird, aber der Gouverneur wird wohl schon dafür sorgen, daß wenigstens die hier angegebene Be stimmung intakt bleibt. Mittlerweile sind aber die Eisenbahnmagngten nicht müßig gewesen, sie streben danach, alle Zwistigkeiten vergessend, sich zu konsolidieren, um mit gemeinsamen Kräften dem Ansturm zu begegnen So sind am 1. Mac die fünf Vanderbiltschen „Fast Freight"-Linien unter eine Generalverwaltung gestellt worden Aber wie es den Anschein hat, wird diesmal der Wille des Volkes doch mächtiger sem als der Dollar der Eisenbahnkönige Und wenn im Herbst der neue Kongreß zusammentritt, wird Roosevelt manchen neuen Helfer im Streit er halten. Auf den AuSgang dieses Kampfes darf man daher mit Recht gespannt sein auf starke Beschädigungen der japanischen Schiffe in den bisherigen Ereignissen zur See setze, und ebenso unzutreffend sei die Annahme, der man vielfach be gegne, daß die schweren Geschütze der Japaner arg mitgenommen seien. Richtig sei ja allerdings, daß die schweren Geschütze (vom zehn- und zwölfzölligen Kaliber) nicht mehr als 80 bis 100 Schüsse auS- halten und soviel hätten die Japaner wohl annähernd abgegeben. Man nehme aber nur an, daß das den großen Eisenbahngcsellschaftcn bez. deren Lettern Geschütz als Ganzes gerechnet, nicht mehr auShalte. besteht und der zu eurem Kampfe gegen tue zu- - r —7 7. vertrusteten Eisenbahnen führte, welcher neben Lunst und Wissenschaft. Laufitzische Maga Dazu sind von i! Wissenschaft. * Man schreibt un« aus Bautzen: Die seit 1779 der die äußerst wichtige und interessante Geschichte der Oberlausitz von 1419 bis 1437 urkundlich festlegt. Ferner ist eine Ausgabe der ältesten Görlitzer RatS- archive von 1375 fl ,m Erscheinen begriffen Präsident der Gesellschaft ist jetzt der König!. Kammcrherr v. Wiedebach und Nostitz-Jänkendorf auf Arnsdorf, Sekretär und Herausgeber der Gesellschaftszeitschrist Prof. vr. Jecht, Bibliothekar Oberlehrer Bernhard Schmidt, Kassierer vr. meä. Emil Schulze, Inspektor de« Hause« Buchhändler Hermann Tschaschel in Görlitz Die Gesellschaft besitzt eine etwa 70000 Nummern um fassende Bibliothek, die besonder« reich an Lausitzer Schriften und allgemein geschichtlichen Büchern ist. * In ihrer jüngst abqcballcnen Generalversammlung hat die Kantgesellschaft beschlossen, den Preis für die von ihr gestellte PreiSaufgabe „Kant« Begriff der Erkenntni«, verglichen mit dem de» Aristotele«" von 500 M auf 600 M zu erhöhen und einen zweiten Prti« von 400 M auSzusetzen. Die Bedingungen der Prei«bewerbung sind von Prof vr. Vachinger in Halle a S zu beziehen In derselben Sitzung ist der Stadtrat a D Prof vr. Walter Simon m Königs berg i. Pr. wegen seiner hervorragenden Verdienste um die Förderung der Ziele der Gesellschaft zu deren erstem und bi«her einzigen Ehrenmitglied ernannt worden * Au« Par,« wird berichtet: Prof Metschnikoff vom Pasteurinstitut ist mit seinen Arbeiten zur Auf findung de« SyphiliSbazillu« so weit vorgeschritten, daß er einen Vortrag hierüber in der Medizinischen Akademie für nächste Woche ankündigt Geographische Literatur. Die Zeitschrift für Deutsch kunde „Deutsche Erde", von Prof. Langhan« im Per- läge von Justu« Pertherin Gocha herau«gea»ben, ist jetzt in ihren vierten Jahrgang eingetreten. Der Ausgabe, d,e sie sich gestellt hat, nämlich Beiträge zur Kenntnis deutschen Volkstum« allerorten und allerzeiten zu liefern, ist sie childert das Wirken deutscher Kunst in der slawischen 'Ostmark vom 11. bi« 16. Jahrhundert, der Dorpater Privatdozent vr. Weinberg sucht die Zahl der Deutschen in Transkaukasien nach amtlichen Ermittelungen festzu stellen, während Baron Virtinghoff-Scheel von deutschen Namen russischer Orte berichtet, die noch heute bei den Balten gebräuchlich sind. Auch die Berichte über neuere Arbeiten zur Deutschkunde, die sich immer als eine Fund grube von Nachweisen meist schwer zugänglicher Quellen erweisen und von Spezialforschern streng sachlich bearbeitet werden, beziehen sich diesmal auf die Osthälfte Deutsch lands, auf Österreich, Rußland und das übrige Osteuropa Dem Osten gelten auch die beiden letzten Abschnitte „Deutschtum im schöngeistigen Schrifttum" und ,Leit schrifttum der deutschen Kolonisten in Südrußland." H G in den bisher erschienenen Jahrgängen immer mehr ge recht geworden und hat sich dadurch zum Mittelpunkt für die rasch anschwellende Literatur über deutsches Volks tum entwickelt; denn sie bringt einerseits Originalaufsätze über Stand und Betätigung de» Deutschtums in den verschiedensten Gegenden der Erde in Vergangenheit und Gegenwart, anderseits sammelt sie möglichst vollständig kleinere Mitteilungen aller Art über das Deutschtum und über die darauf bezügliche Literatur bis auf die deutsch- tümliche Fragen behandelnde schöne Literatur. Wo cS nötig ist, werden den einzelnen Heften Sonderkarten bei- gcaroen, die stet» ihrem Zweck trefflich entsprechen, wie sich das ja bei der Pcrthcvschen geographischen Anstalt von selbst versteht Die „Deutsche Erde" hat sich so zu einem Archiv für Deutschkunde ausgewachsen, da« Hinfort für jeden unentbehrlich ist, der sich mit irgend einem ihrer Zweige befassen will. DaS beweist auch daS erste Heft de« neuen, vierten Jahrgang«, dem noch ein beson derer Charakterzug eigen ist, der e« zum „deutsch - slawischen Heft" stempelt. Grundlegend sind die Untersuchungen de« Schweriner Archivar« vr. Witte über di« Abstammung der Mecklenburger. Er weist auf Grund urkundlicher Quellen nach, daß die wendische Urbevölkerung nicht audgerottet wurde, sondern in der deutschen Einwande rung allmählich aufging. Eine große Katte von Mecklenburg zeigt die wendischen Dörfer im Mittelalter. Prof Rauch- berg von der deutschen Universität Prag gelangt an der Hand der Entwickelung der nationalen Minderheiten in Böhmen zu der Erkenntni«, daß zwei Jahrzehnte (1880 bi« 1900) erbitterten nationalen Kiw -ses so gut wie er- aebniSlo« geblieben sind für eine cablcnmäßige Vorherr- icdast de« einen oder de« andern Volk«stamm« Geh Rat Groo« berichtet auf Grund wiederholter Reisen in Serbien von den dortigen deutschen Interessen, die besonder« in der Industrie und im Handel zur Geltung kommen vr Graf Pücklxr Limpurg, der Münchener Kunsthistoriker, in Görlitz bestehende „Oberlausitzische Gesellschaft der Wissenschaften" wird am 14. Juni von mittags 12 Uhr an infolge einer Einladung de« Bautzner Stadt- rat« im hiesigen großen Bürgersaale ihre 204. Haupt versammlung abhalten. Auf der Tagesordnung stehen außer geschäftlichen Punkten zwei für Bautzen wichtige Vorträge: den einen „über da« Bautzcner RatSarchiv" wird Hr Prof. vr. Arras, den anderen „über Be ziehungen der alten Hauptstadt Budissin zu den anderm fünf Städten" der Gesellschaftssekretär Prof. vr. Jecht halten. Nach der Sitzung findet ebenfalls im Bürger saal zu Bautzen ein gemeinsame« Mittagsmahl auf Kosten der Gesellschaft statt. Früh vor der Sitzung werden unter kundiger Führung die Sehenswürdigkeiten von Bautzen besichtigt. — Der Zweck der nunmehr 126 Jahre alten „Oberlausitzischen Gesellschaft der Wissenschaften" ist: Erforschung und Bearbeitung der Geschichte, Altertümer und Länderkunde der Ober- und Niederlausitz; fernerhin auch: Dereiniate Pflege de« gesamten Gebiet« der Wissenschaften, sowie Anregung und Förderung wissenschaftlichen Leben« und Streben». Jeder wissenschaftlich gebildete, selbständige Mann, von dem sich die Förderung de» Gesellschastizweck« ermatten läßt, ist befähigt, Mitglied zu werden Die Aufnahme ist schriftlich nachzusuch 1781 Zeitß " Literatur. ' Aus Wunsiedel (Fichtelgebirge) schreibt man: Vor 100 Jahren weilte Königin Luise m unseren Bergen und gab der wildromantischen „Luxburg" ihren Namen Diesen Anlaß benutzt die hiesige Stadtvertretung, um da« zum letztenmal im Jahr« 1892 vorgefühtte B«rg- ftstsviel „Die Lo»burg" von Prof Hacher wieder zur Aufführung zu bringen Da« F«stspiel wurde vom Dichter einer Neubearbeitung unterzogen, der Komponist Han« B,ll in Pfarrkirchen hat dazu eine packende, charakteristische Musik geschrieben Die Aufführungen finden in der Zeit vom 4. bi« 11 August statt ' „Der hebe den ersten Stein auf" ist der Titel eine» neuen sozialen Drama« von Axel Delmar, dem Oberregiffeur de» Hoftheater» in Cassel Bildende Kunst. * OriginalkunstblLttrr zu dem niedrigen Preise von 1 M sollen jetzt im Berlage vor B G Teubner M. Die Gesellschaft gibt seit n herau«, zuletzt seit 1821 da« Reue t»in, dessen 81 Band jetzt im Druck ist. . . ihr Urkundenbücher veröffentlicht worden, so von 1896 bi« 1904 vom GesellschastSsekretär vr Jecht der coäsr äiplomatiour Vusatia» »upenons, !t»ü». l7t,50 «. ttv «. l8S,50 «. 124,50 G 50 <S ld7,50 b». «WMWWW vezuGspret«: Beim Bezüge durch di« chri.bäsi,»,t, »»«rtzaw Arwdnw »,5V vl. («iufchl. Zutragung), durch di« Hsast im Deutschen Reiche 3 M. (au-schließlich Bestellgeld) vierteljährlich Einzelne Nummern 10 Pf Wird Zurückfendung der für die Schriftleitung bestimmten, aber von dieser nicht eiu- gesvrdertrn Beitrüge bean sprucht, so ist das Postgeld beizusügen- Auküudig«u«»«edützrr«: Die Aeil« kleiner Schrift der 7 mal gespaltenen Ankündi- gulia« secte oder deren Raum 20 Pf Bei Tabellen, und Ziffernsatz 5 Pf. Ausschlag für die Zeile. Unterm Re- daktiontstrich (Eingesandt) die rextzeil« mittler Schrift oder deren Raum 50 Pf. Gebühren - Ermäßigung bel vfterer Wiederholung. Annahme der Anzeigen bi» mittag« 12 Uhr für dre nach mittag- erscheinende Nummer. Herausgegeben von der Königs. Expeditton des Dresdner Journals, Dresden, Große Zwingerstraße 20. — Fernspr.-Anschluß Nr. 1295. Erscheinen: Werktag» nachm. 5 Uhr. — vriginalberichte und Mitteilungen dürfen nur mit voller Quellenangabe nachgedrnctt werden Dresdner Mumal.
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