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Dresdner Journal : 21.07.1908
- Erscheinungsdatum
- 1908-07-21
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-190807219
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-19080721
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-19080721
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Journal
- Jahr1908
- Monat1908-07
- Tag1908-07-21
- Monat1908-07
- Jahr1908
- Titel
- Dresdner Journal : 21.07.1908
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— Dresdner W Journal. MnigNch Lächsiscbev Staatstrnzeigev. Verordnungsblatt der Ministerien und der Ober- und Mittelbehörden. Nr. 167. e» Beauftragt mit der verantwortlichen Leitung: i. V. Bezirksassessor vr Gerth. Dienstag, 21. Juli 1968. Bezugspreis: Beim Bezüge durch die Expedition, Große Zwingerstraße LO, sowie durch die deutschen Postanstalten S Mart vierteljährlich. Einzelne Nummern 10 Pf. — Erscheint: Werktags nachmittags. — Fernsprecher Nr. 1295. Ankündigungen: Die Zeile kl. Schrift der 6 mal gespalt Ankündigungsseite L5 Pf., die Zeile größerer Schrift od. deren Raum auf Smal gesp. Textseite im amtl. Teile 60 Pf., unter dem RedaklionSstrich (Eingesandt) 75 Ps. PreiSermäßigg. auf Geschästsanzeigen. — Schluß der Annahme vorm. 11 Uhr. Amtlicher Teil. Se. Majestät der König haben Allergnädigst zu ge nehmigen geruht, daß der Generalkonsul Kaps in Dresden das ihm von Sr. Majestät dem König von Spanien verliehene Komturkreuz mit dem Stern des Ordens Isabella der Katho lischen annehme und trage. Eine Anzahl von Geschäftsinhabern in Chemnitz hat auf Grund von 8 139 5 der Reichsgewerbeordnung den Antrag gestellt, den Achtuhrladenschluß für die offenen Verkaufs stellen der mit Uhren, Gold- und Silberwaren sowie mit optischen Artikeln Handeltreibenden anzuordnen. Ausgenommen sollen bleiben die von dem Stadtrate auf Grund von 8 139« Absatz 2 Ziffer 2 der Reichsgewerbe ordnung festgesetzten Tage. Zur Absetzung des nach 8 1395 Absatz 3 der Reichs gewerbeordnung vorgesehenen und in der Bekanntmachung de- Reichskanzlers vom 25. Januar 1902 (Reichsgesetzblatt Seite 38flg.) geregelten Verfahrens wird Herr Ratsaffessor vr. Schlotte als Kommissar bestellt. i5«8niv Chemnitz, am 16. Juli 1908. boso Königliche KreiShauptmaunschaft. Ächtuhrladeuschluß in Taucha bei Leipzig. Nachdem, wie durch das vorgeschriebene Verfahren fest gestellt worden ist, mehr als zwei Drittel der beteiligten In haber offener Verkaufsstellen im HandelSgewerbe in der Stadt Taucha sich für die beantragte Einführung des Ladenschluffes anstatt um 9 Uhr bereits um 8 Uhr abends sür alle offenen Verkaufsstellen dortselbst ausgesprochen haben, ordnet die unterzeichnete Königliche Kreishauptmannschaft nach Gehör des Stadtgemeinderates zu Taucha und der Amtshauptmann schaft Leipzig auf Grund von 8 1395, Absatz 2 der Reichs gewerbeordnung hiermit folgendes an: Die offenen Verkaufsstellen im HandelSgewerbe in der Stadt Taucha müssen auch in der Zeit von 8 bis 9 Uhr abends sür den geschäftlichen Verkehr geschloffen sein. Diese Anordnung tritt außer Kraft 1. bei unvorhergesehenen Notfällen, 2. an allen Vorabenden von Sonn- und Feiertagen, 3. an den beiden letzten Sonntagen vor Weihnachten und 4. an denjenigen Tagen, die die Amtshauptmannschaft Leipzig gemäß 8 139«, Abs. 2 Ziffer 2 der Reichs gewerbeordnung bestimmen wird. Die Vorschriften der 88 139 e und 139ä der ange zogenen Gesetzes werden durch vorstehende Bestimmungen nicht berührt. Als beteiligte Geschäftsinhaber find anzusehen alle In haber offener Verkaufsstellen im Handelsgewerbe in der Stadt Taucha. Während der Zeit, wo die Verkaufsstellen auf Grund gegenwärtiger Anordnung geschloffen sein müssen, ist der Verkauf von Waren der in denselben geführten Art sowie das Feilbieten von solchen Waren auf öffentlichen Wegen, Straße" Plätzen oder an anderen öffentlichen Orten oder ohne vc herige Bestellung von Haus zu Haus im stehenden Gewerbebetriebe — 8 42b Absatz 1, Ziffer 1 des Gesetzes — sowie im Gewerbebetriebe im Umherziehen — 8 35, Absatz 1 des Gesetzes — verboten. Ausnahmen können von der Ortspolizeibehörde zugelaffen werden. Zuwiderhandlungen unterliegen der Strafbestimmung in 8 146 a der Reichsgewerbeordnung. Die obgedachte Anordnung tritt am 1. September 1908 in Kraft. Leipzig, den 8. Juli 1908. 5v»i Königliche Kreishauptmauuschast. (Behördliche Bekanntmachungen erscheinen auch im Anzeigenteile.) Nichtamtlicher Teil. Bom Königliche« Hose. Ldde, 20 Juli. Da» „Wölfische Telegraphische Bureau" meldet: Se. Majestät der König mit Ihren Königl. Hoheiten dem Kronprinzen und dem Prinzen Friedrich Christian und dem Gefolge trafen heute morgen an Bord des Dampfer« „Kronprinzessin Cecilie" hier ein. Vormittag» unternahm Se Majestät mit den Prinzen einen Ausflug nach dem Buargletscher, von wo die erlauchten Herrschaften um 12 Uhr zurückkehrten und da» Frühstück auf dem Schiffe einnahmen. Bergen, 21. Juli. Se. Majestät der König ist wohl behalten hier eingetroffen. Deutsches Reich. Nordlandreise Sr. Majestät des Kaisers. (W.T. B) Molde, 20. Juli. Ee Majestät der Kaiser ist an Bord der „Hohenzollern" gestern abend '^11 Uhr hier eingetroffen. Jubelseier des Kreises Lauenburg. (W. T B.) Lauenburg, 20. Juli. In Anwesenheit des Prinzen Litel Friedrich feierte heute der Kreis Lauenburg das Fest der 250jährigen Zugehörigkeit zum branden burgisch-preußischen Staat. Die Stadt ist festlich geschmückt Vormittags gegen f^9 Uhr traf der Prinz mit dem fahrplan mäßigen Zuge hier ein und begab sich mit seinem Gefolge, geleitet vom General v. Mackensen und Landrat vr. Kutscher, zum FestaotteSdienst nach der St. Salvator-Kirche. Die Fest- predigt hielt der Superintendent Bogdan. Nach dem Fest gottesdienst fuhr der Prinz unter Spalierbilduna der Krieaer- vereine des Kreises, sowie der Innungen und sonstigen Ver einigungen zum Rathause, wo ihm der Bürgermeister vr. Mitten- zwey einen Ehrentrunk kredenzte Später fand auf dem Markt platze die Enthüllungsfeier de» Denkmal» de» Großen Kur fürsten statt, das von Prof. Schaper. Berlin geschaffen und eine Kopie des in Berlin in der SiegeSallee befindlichen Denkmals ist. Die Feier wurde durch ein Kaiserhoch, da« Landrat vr. Kutscher ausbrachte, eröffnet. Die Festrede hielt der Vor sitzende de» DenkmalsausschuffeS, Landrat a. D. v. Somnitz, von dessen Ahn, Lorenz Christoff v. Somnitz, dem Kanzler des Großen Kurfürsten, da« Denkmal ein Reliefbild enthält. Bürger meister vr. Mittenzwey übernahm da« Denkmal im Namen der Stadt. Ein Parademarsch sämtlicher Kriegervereine de« Kreise» schloß die Enthüllungsfeier. Der Prinz besichtigte hierauf da« Denkmal eingehend und begab sich gegen 2 Uhr mittel« Automobil« nach Potsdam zurück Die Vertreter der Stadt und des Kreise« Lauenburg vereinigten sich nachmittag» zu einem Festesten im Echützenhause. Abends findet ein großes Volksfest auf dem Schützenplatze statt. (Zum Teil wiederholt.) Die Türken Chinas unter deutschem Schutze. In einem Berliner Telegramm erklärt die „Köln. Ztg." zu der Übernahme des Schutze» der Mohammedaner in China durch da» Deutsche Reich: Deutschland habe bei den bestehen den guten Beziehungen zur Türkei keinen Anlaß gehabt, den ausgesprochenen Wunsch der Türkei zurückzuwrism. Der Unter stellung, daß sie mit der französischen Verlegenheit an der Aünnangrenze zusammenhänge, fehle jede Grundlage. A»sla»d. England. (W T B ) London, 20. Juli. Oberhaus. Bei den Verhand lungen über da» Alter»pension»gesetz übte Lord Cromer Kritik an der Vorlage vom finanziellen Standpunkt au« uH erklärte, es würde eme Zuschlagsbesteuerung direkt oder indir« cmgesührt werden Müsten, um den Aufwand zu decken, den das Gesetz erfordern würde In den gegenwärtigen Zeitläufen sei e« die vornehmste Pflicht der Regiert» g, mit ihren Hilfsquellen hauLzuhalten und sich auf jede mögliche Weise auf einen europäischen Konflikt vorzubereiten, der Hereinbrechen könnte, bevor viele Jahre vergangen seien „Wir leben in einer Zeit, wo der Einfluß des Individuums begrenzt ist. Wenn die nationalen Interessen auf dem Spiele stehen und die Leiden schaften entflammt find, ist die Gefahr vorhanden, daß ein Zusammenstoß sich ereignet, so friedlich auch die Ab sichten der Regierenden sein mögen." Nach seiner Mei nung würde, wenn da» Gesetz angenommen werde, die - ache de» Freihandel» gefährdet sein, und die» würde die wirt- schastliche Kluft zwischen England und den au»wärttgen Nationen erweitern und die Möglichkeit eine» Zusammenstoßes erhöhen. Lord Roseberv und mehrere konservative Redner kritisierten da» Gesetz glerchfall». Lord LanSdowne schloß sich den Kritiken der Maßregel und ihrer möglichen Folgen für die finanziellen Hilfsquellen de» Lande» an, erklärte aber, er würde nicht gegen da» Gesetz stimmen, für da» die Regierung die ausschließliche Verantwortung zu übernehmen habe. Lord Crewe erklärte, weder dieser noch irgend ein anderer Aufwand von beiten der Regierung würde für den Augenblick erlaubt sein, da er mög licherweise die eigene Verteidigung de» Reiche» störend beein flussen könnte Da» Gesetz wurde hierauf mit 123 gegen 16 Stimmen in zweiter Lesung angenommen London, 20. Juli. Unterhaus In der heutigen Sitzung fragte Lonsdale, welche» der genaue Inhalt der Er klärung sei, die hinsichtlich de» Abschnitts 27 des Patent gesetze» von der englischen Regierung abgegeben worden sei und >on welcher der deutsche Staatssekretär des Innern gesagt habe, daß sie die Lage für die deutschen Patentinhaber in ein etwas besseres Licht gerückt habe. Hierauf antwortete Unter- taatSsekretär im Reichsschatzamt Pease im Namen de« StaatS- ekretärs Grey Er erklärte: Abschnitt 27 fordert nicht, daß ede patentierte Sache in England angefertigt wird. Der Ab- chnitt sieht nur vor, daß, wenn es bewiesen werden kann, »aß ein englisches Patent nach einer reichlichen, durch da« Gesetz gewährten Frist vornehmlich oder ausschließlich im Aus land ausgeführt worden ist, dann jedermann von dem Patentinhaber den Nachweis fordern kann, warum sein Patent nicht in angemessener Weise in England zur Ausführung ge bracht worden ist. Falls der Patentinhaber dem Patent kontrolleur und den Gerichten eine zufriedenstellende Erklärung geben kann, soll sein Patent nicht widerrufen werden Wenn >r beweisen kann, daß eS noch eines größeren Zeitraums be darf, um ihn in den Stand zu setzen, sein Patent in an gemessener Weise zu verwerten, so kann ihm die notwendige Frist vom Patentkontrolleur, oder, wenn dieser sie verweigert, gerichtlich zugestanden werden. Rußland. (W T B) St. Petersburg, 20. Juli. Der Kaiser genehmigte das Reichsbudget für 1908 in Höhe von 2 581403168 Rubel, wobei die ordentlichen Einnahmen die ordentlichen Aus gaben um 74 694 408 Rubel übersteigen Die außerordent lichen Einnahmen betragen 194 457 670 und die außerordent lichen Ausgaben 269 152 078 Rubel Die drei hier weilenden preußischen Regimentskomman deure, die am Freitag dem Kaiser Meldung gemacht und an der großen Parade teilgenommen hatten, waren am Sonntag zum Familienfrühstück in Peterhos befohlen Der Kaiser verlieh den drei Kommandeuren den Annenorden. Zur Reise des Präsidenten Salliöres. (W T B.) Kopenhagen, 20. Juli Präsident Fallvres kam heute an Bord de» Panzers „Vsrits" an Der König und die männlichen Mitglieder der königlichen Familie, die französische Gesandtschaft und der Minister des Auswärtigen Raben be grüßten den Präsidenten an Bord der „Vsrits". Der König und der Präsident begaben sich dann nach Toldboden, wo sie von den Ministern, dem diplomatischen Korps und den Spitzen der Militär- und Zivilbehörden empfangen wurden. Hierauf fuhren der König und der Präsident in einem von Husarm begleiteten vierspännigen Wagm nach Schloß Amalienbora; in dm Straßen bildeten Truppen Spalier. Bei der Galatafel zu Ehrm des Präsidenten Fallidre» hielt König Friedrich eine Ansprache, in der er die Überzeugung ausdrückte, daß der herz liche Empfang Fälliges ein Bewei» sein werde für die Ge- sühle der Freundschaft und Sympathie, die er und sein Volk für das französische Volk empfänden. Er trank auf da» Wohl ergehen Frankreichs und der französischen Regierung, die durch den Präsidenten repräsentiert werde In seiner Erwiderung dankte Präsident Falliere» für die freundlichen Willkommen»- grüße und betonte die herzliche Sympathie, mit der man ihm m Kopenhagm mtgegengekommen sei. Er schloß mit dem Wunsche, daß die Jahrhunderte alten Freundschaftsbande zwischen dm beiden Ländern sich von Tag zu Tag festigen möchten und trank aus die Majestäten, die königliche Familie, die Größe und da» Glück DänemarckS. Spanien. (W T B) Barcelona, 20. Juli. In Ssgur in der Provinz Le- rida sind zwei Terroristen verhaftet wordm, die auf freiem Felde Versuche mit Sprengstoffen gemacht und bei einem Schmied ein Eismstück von ganz besonderer Form bestellt hatten. Eine Untersuchung ist eingeleitet worden. Madrid, 20 Juli. In dem Dorfe Tremo bei Lerida wurde eine Niederlage von Explosivstoffen, darunter mehrere Bombm, entdeckt, wa» zur Verhaftung von drei Männem und einer Frau Veranlassung gab. Türkei. (Franks. Ztg.) Konstantinopel, 20. Juli. Die Dette publique leistete dem Tresor einm weiteren Vorschuß von 20000 Pfund für Monastir. (Franks. Ztg.) Saloniki, 20. Juli. Niazi Bey von Resna, gegenwärtig in Starona, ersuchte Hilmi Pascha drahtlich um Vermittelung beim Sultan für Erreichung einer Konstitution. Wie er mitteilt, geht er jetzt nach Epiru», um dort die Be völkerung für die Revolution vorzubereitm. (Meldung de» Wimer K K. Telegr.-Korr.-Bureau» ) Kon stantinopel, 20. Juli. Infolge der Nachgiebigkeit gegen die Forderungen der Offiziere in Adrianopel haben auch m dm drei anderen Garnisonen de» »weitm KorpSbererchs, inMustafa Pascha, Kulyburga» und Dymomka ähnliche ^nifiersdemonstrationm stattgefunden. Am 16. d. M traf in Adrianopel die Beförde-
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