Suche löschen...
01 Sächsische Staatszeitung : 02.12.1914
- Titel
- 01
- Erscheinungsdatum
- 1914-12-02
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480732469-19141202012
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480732469-1914120201
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-480732469-1914120201
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Staatszeitung
- Jahr1914
- Monat1914-12
- Tag1914-12-02
- Monat1914-12
- Jahr1914
- Titel
- 01 Sächsische Staatszeitung : 02.12.1914
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
1S1t rzirke. Nr. 27Ä 1»14 Mittwoch, 2. Dezember 6601 Bis zum 2V. November hat die russische Armee an insgesamt NIBS an die Front in dem Kriegsschan- Nichtamtlicher Teil Rach einer Meldung des „Maasbodcn", die von der ,Söln. Ztg." wiedergegeben wird, ist Belgien ein monat licher Kriegsbeitrag von 3ö Mill. Fres, anferlegt worden. Ter Kaiser hat dem Kommandenr der 3. Garde- bivifion, Gencrallentnant Litzmann, für die Lodzer Schlacht deu Orden kvur le mbrlte verliehen. Ter Kaiser hat am Montag bei Gumbinnen und Tar- khmcn unsere Truppen in Ostpreußen und deren Stel- lungkil besncht. Tie „Norddeutsche Allgcmeiuc Zeitung" veröffentlicht neue Toknmente über Englands Neutralitätsbrnch in Belgien. roten, Berwnndcten und Gefangenen Lssiziere verloren. Ze. Majestät der König wird Lich am Sonnabend über Leipzig zu Allerhöchstseinen Truppen nach dem westlichen Sriegsschauplatze begeben. Ter Zar hat sich wiederum nach flake begeben. Ter König von England hat sich Frankreich begeben. Rach einer Meldung der „Agenee Havas" wurde zmvathi zum Gouverneur von Tsingtau ernannt. 98 N6 Wir veröffentlichen heute die Verlustliste Nr. 70 m Sächsische» Armee. hrer vr- ilgynuia« cl. Trudi (Bereits nachmittags ^3 Uhr durch Sonberblatt veröffentlicht.) Grohes Hauptquartier, 2. Dezember, vormittags. Amtlich. Im Westen wurden kleinere Korstöhe des Feindes abqewieseu. Im Argonner- mlve wurde vom württemberqischen Infanterie- ttgiment Nr. 120, dem Regiment Sr. Majestät Les Kaisers, ein starker Stützpunkt genommen. Dabei wurden 2 Offiziere und annähernd ZOO Mau» zn Gefangenen gemacht. Ans Ostpreussen nichts Neues. In Nordpolen nehme» die Kämpfe ihre» normalen Fortgang. In Südpolen wurden feindliche Angriffe znrülk- gtschlagen. Die in der ausländischen Presse verbreitete Nachricht, daß in der von uns gemeldete» Zahl von 4<>000 russischen Gefangenen die bei Kutno gemachten 2300«) Mann enthalten seien, ist un richtig. Die Ostarmee hat in de» Kämpfe» bei Wloclawec, Kutuo, Lodz n»d Lowitsch vom 11. No vember bis 1. Dezember über 8000t) nnverw»ndete Nnsseu gefallgeugenommen. Oberste Heeresleitung. Bezugspreis: Beim Bezüge durch die Geschäftsstelle, Große Zwingerstraße 1«, sowie durch die deutschen Postanstalten 3 Marl vierteljährlich. Einzelne Nummern 10 Pf. Erscheint: Werktags nachmittags. — Fernsprecher: Geschäftsstelle Nr 21295, Schriftleitung Nr. 14874. issenwesen 6587 Ankündigungen: Die Ispaltige Grundzeile oder deren Raum im Ankündigungsteile 30 Pf» die Sspaltige Grundzeile oder deren Raum im amtlichen Teile 75 Pf., unter Eingesandt 150 Pf. Preisermäßigung auf GeschäftSanzeigen. — Schluß der Annahme vormittags 11 Uhr. elde der lter Leh rs Tres- Techmker tSassessor z, Leutn. -r. Erich . L. aus Thonig, -tr.; Hr. j.-Freiw. Hempel, )en; Hr. Theodor den; Hr. ich, Ma rs Dres« ach ans Walter nd Hilss- US DreS- r, Feld- ar Hr. nz an» »ruckerei- >uße au» Ansang». Zähre um llen ihn ,n Unter. f Mötig, ingsmstr. je verw. in Tres- nd Orts- Große in >a Rosine >2 I.) in rw.Ober- eski- geb. ir. Elisa- er(48Al meister l ligl H^ Rudolph c. Fried- I) m Lampert Hauptbahnhof mit Sonderzug nach Leipzig und von dort anschließend 7 Uhr 10 Min. zu Allerhüchstseinen Truppen nach dem westlichen Kriegsschauplätze begeben. TreSden, 3. Dezember. Ihre König!. Hoheiten der Prinz und die grau Prinzessin Johann Georg begaben sich heute nachmittag nach Pirna, um die Ver- vundeten im dortigen Bereinslazarett (Bezirksanstalt) zu besuchen. Dom Königlichen Hofe. Tresven, 2. Dezember. Ee. Majestät der oben mitgeteilteu oder so genaue Taten über das gesamte Eisenbahn und Perkehrswesen, über das rollende Material, über Schleusen und Brücken, kann man ans andere Weise nicht beschaffen. Tie Belegungsfähigkeitslisten, die über Belgien verfügen, als wäre es das eigene Land, können nur von der belgischen Regierung stammen. Hier ist zweifellos amtliches belgisches Material benutzt wordeu. Mau hat es für englische Zwecke zurecht gemacht oder au vielen Stellen einfach ins Englische übersetzt. So eingehend hatten England nnd Belgien bereits im Frieden ein militärisches Zusammenwirken miteinander ver abredet. Belgien war eben politisch nnd militärisch nichts anderes als ein Pasall Englands. Tie Entrüstung, die Eng land hente wegen Teutschlands angeblichen Neutralität? bruchs vor aller Welt zur Schau trägt, wird durch diese Totu mente als völlig haltlos und ungerecht erwiesen. Wenn je mand Anspruch darauf hat, empört zu sein, so sind cs wir! Als aus Anlast unserer Operationen an der Küste die eng liche und französische Presse höhnisch meinte, wir seien über die Gefahren des Überschwemmungsgebietes im sogenannten Polderland nicht unterrichtet, hatte sie insofern recht, als wir Belgiens Geländeverhältnisse zu Beginu des Krieges aller diugs nur soweit kannten, wie sie sich aus deu im Buchhandel käuflichen Quellen ergaben. Um so wertvollere Beutestücke warcu daher für uns die englischen Erkundnngsberichte und vorzüglichen Karten. Wir konnten dieses austerordentlich nützliche Material sofort unseren eigenen Zwecken dienstbar machen und England mit seinen eigenen Waffen bekämpfen. Tarin liegt für die sorg same Arbeit unserer Gegner wohl die beste Kennzeichnung Tas Schlustergebuis der österreichischen Kriegsanleihe dürfte die bisherigen Schäünngen von 16VV Millionen übersteigen. Tic Serben sind von den Österreichern nnd Ungarn i»s der ganzen Linie geschlagen worden und im Rückzüge. König wird Sich am Sonnabend früh 3 Uhr 37 Min. ab England und Belgien. Neue Dokumente überEnglandsNeutralitätsbruch. Es mehre» sich die Belege dafür, daß Euglaud im Ver ein mitBelgien den Krieg gegen Teutschland nicht nur diplo matisch, sondern auch militärisch schou im Friede» auss äusterste vorbereitet hat. Neuerdings erbeuteten unsere Truppen geheime militärische Handbücher über Belgiens Wege und Flüsse, die der englische Generalstab (IKIchum liosnt anck Kiver Uopolt» prepareck I>^ tliv Ocuk-iul Ktakf. VV»I Okkice) herausgegeben hat. Es liegen 4 Bände dieses Handbuches vor, von denen Band I bereits 1912, Band II 1913, Band III (in 2 Teilen) nnd Band IV 1914 gedruckt wurden. Sie haben den Ausdruck: „Vertraulich. Ties Buch ist Eigentum der Britischen Regierung und ist bestimmt für die persönliche Information von . . ., der für die sichere Auf bewahrung des Buches selbst verantwortlich ist. Ter Inhalt ist nur berechtigten Personen zu eröffnen." Tie Handbücher enthalten auf Grund militärischer Er kundungen die denkbar genauesten Geländebcschrcibungen. Ter Eingangsvermerk lautet: „Tiese Berichte können uur deu Zustand der Wege zn der Zeit wiedergeben, in der sie er knndet wurden. Es wird stets ratsam sein, sie vor Benutzung abermals zu erkunden, um sich zu versichern, das; sie nicht durch Reparaturen, Rohrlegnngen nsw. gesperrt sind." So wird z. B. in Band I Seite 130sf. die grostc Straße Nienport—Dixmuiden—Yprcs—Menin- Tourcoing—Tour- nai nach Wegbeschaffenheit, Gelände, taktischen Rücksichten, Beobachtungspnnkten und Wasserverhältnissen an der Hand beigcfügter Karten besprochen. In dieser Besprechung wer den die längs der Straßen gelegenen Ortschaften aufgezählt und beschrieben. Wir finden ihre genaue Entfernung von einander, sowie eingehende Angaben über das einschlägige Wegenetz in bezug auf Steigungen, Brücken, Kreuzungen, Telephon- und Telegraphenstellen, Eisenbahnstationen ein schließlich Länge der Plattformen und Rampen, Kleinbah nen, Petroleumtankstellen upv. Stets wird mitgeteilt, ob die Bevölkernng ganz oder teilweise französisch spricht. Als Beispiel seien die taktischen Bemerkungen über Dixmuiden auf 2. 151 wörtlich mitgeteilt: Tixmuide wird von Nordeu oder Süden schwer zu nehme» sein. Tie beste Verteidigungsstellung gegen Lüden wäre westlich der und bis zur Straße der Bahndamm, östlich der Straste eine Reihe kleiner Hügel. Westlich der Straße ist das Schußfeld auf 1500 Yards gut, östlich davon ist der Ausblick durch die Bäu me gehindert. Zwei Bataillone würden für die Besetzung ausreichen. Tie feindliche Artillerie würde wahrscheinlich nahe Hoogmolen und Beartkant stehen. Sonst ist dort tak tisch nichts von Bedeutung, auch uichts vorhanden, was das Marschtempo verzögern könnte. Beobachtungspunlt: die Mühle von Recnckeek mit freiem Rundblick, nnd der Koel- berg, Meilen von Ypern, mit Ausblick nach Ost und Süd." Nebenbei bemerkt werden in der Regel die Kirchtürme als gute Beobachtungsposten augegeben. In gleich eingehender Weise wird dann der ganze Scheldelaus mit allen Nebenflüssen, Ortschaften, Landung?- und ttbergangsgelegenheiten, Breiten und Tiefen, Brücken, Bootsvorräten usw. beschrieben. So bilden die handlichen Bände für den Führer, Gcne- ralstabsoffizier und Unterführer jeden Grades einen vortreff lichen Wegweiser. Ihm beigcgeben sind 1. eine nach Gemeinden nnd Dörfern geordnete Ein- gnartierungsübersicht mit Zahlen der Belegungsfähigkeit, der vorhandenen Transportmittel und allen sonnigen An gaben, deren ein Ortskommandant bedarf: 2. eine Zusammenstellung von wichtigeren Fingerzeigen für Flugzeugführer iu dem Teile von Belgien, der südlich der Linie Charleroi—Namur—Lüttich liegt, sowie für die Um gegend von Brüssel. Dieses außerordentlich sorgsam und übersichtlich ab gefaßte Merkbuch wird durch eine Karte der Landungsplätze ergänzt, trägt die Aufschrift geheim und stammt aus dein Juli 1914. Diese militärgeographischen Handbücher sind nun nicht etwa erst kurz vor oder während des Krieges hergestellt. Das wäre — von der Drucklegung abgesehen — auch nickt möglich gewesen. Das Material dafür wurde vielmehr, wie die Bemerkungen über den einzelnen Abschnitten besagen, seit 1909 durch Einzelerkundungen gewonnen. Ter erste Band wurde daun 1912 gedruckt. Die Leitfaden beweisen somit eine seit fünf Jahren bc - triebene eingehende Vorbereitung für einen Feldzug im neutralen Belgien. Es sind nichts anderes als geheime Dienstvorschriften für ein dort kämpfendes englisches Here. Der englische Generalstab hat sich mithin schon seit geraumer Zeit aus diesen Fall so weit eingerichtet nnd ihn so sicher vor- ausgesehen. daß er die mühselige Arbeit der Zusammen stellung dieser militärischen Handbücher durchführte. Ohue eine bereitwillige, weitestgehende Unterstützung der belgischen Regierung und Militärbehörden war eine sol che Arbeit nicht zu leisten. Derartig erschöpfende, bis ins kleinste gehende strategische und taktische Angaben wie die je Nr. 1», ,d 14 im inter de« cbehalte,. l» Bureau k. zu eat- tet. Tie ) Uhr an r die Er- bleiben un 1815. 6533 ium durch di« Die Höhe id, soweit . Januar üng vom 6M Dreistigkeit eines französischen Diplomaten. Aus Peking, 4. Oktober, wird der „Welt-Korre spondenz" geschrieben: Ter srcinzösischc Gesandte für China, Hr. Conty, hat zu seiner unbedingten Versügung das in französische» Solde stehende und in französischer Sprache erscheinende „Journal Le Pekin". Er wacht von diesem Versügungs- rechte auch reichlichen Gebrauch, indem er in das Blatt alle erdenklichen Gehässigkeiten gegen Teutschland hinein bringt. So konnte man z. B. vor einiger Zeit in dieser Zeitung lesen, das; die Deutsche» bei ihren Kämpfe» elsässische Kinder vor dcr Schlachtliuie einhertreiben, damit diese von de» feindlichen Kugeln getroffen würden. ^Hemsncks kont mLieftor ciovsnt leuis trvupes ckes enkantz a1s»cien3.) Ta da- Blättchen bei den gebildeten chinesischen Kreisen die gebührende Nichtbeachtung, sogar Verachtung, srudct, so kann cs dem Wunsche des Gesandten, sein Mütchen an Teutschland zu kühlen, nicht völlig genügen. Ter Gesandte Hot sich daher die Mühe gegeben, höchst eigenhändig eine» langer Artikel zusanimenzuschreiben, in dein den Teutsien alle erdenklichen Echanvlatcn und Grausamkeiten augedichlet werden. Tieser Artikel ist dann den größeren chinesischen Zeitungen wie sauer Bier angebote» worden, aber nur ein einziges Blatt erbarmte sich des diplomatischen Machwerks, die in japanischem Besitze befindliche „Shun-tien-fhi-pro". Alle andere» chinesischeil Zeitungen weigerte» sich, de» Artikel auf- zuiiehmcn. TaS erregte deu höchste» Zor» des Verfassers. Er befchlwrle sich leim chittejischeii Ministerium deS Äußern — und ec bewog zugleich seine Kollegen von den Frankreich verbündeten Staaten zu einem gleiche» Schritte —, daß die chinesische» Zeitungen zu deiitsch- sreundlich wären und dadurch die Neutralität verletzte»; erdreisteten sich doch sogar die chinesisben Blatte-, Telegramme aus deutscher Quelle zu reröffentlichcn. Hr. Conty und seine Herre» Kollege» hatte» bei der chinesische» Regierung ebensowenig Glück wie bei der chinesischen Presse. Tie Negierung erklärte ihnen näm lich ganz kühl, daß die chinesische Presse ja auch die Reutertelegramme brächte, deshalb könne in der Ver öffentlichung auch der Telegramme von deutscher Seite eine Verletzung der Neutralität unmöglich erblickt werden, und die Regierung sei deshalb nickt in de: Lage, die Zeitungen an dem Abdruck deutsche: Tele gramme zu hindern. Tie Nervosität und zugleich auch Vie Ungerechtigkeit der Herren Franzosen nnd Engländer geht so weit, daß sic sich beispielsweise öffentlich bitter darüber beschwere», daß ei» chinesisches Blatt, die „PeUng-jih-pao", die Nachrichten über die Zerstörung von drei kleinen deurscheu Kreuzern im Seegefecht bei Helgoland und über die eng lische Niederlage bei St. lQuentin in gleichem Um fange gebracht habe», obwohl da- offizielle englische Telegramm über den englischen Erfolg bei Helgo land mindesten- -wanzigmal so lang gewesen sei, wie die Meldnng über den deutschen Sieg bei St. Quentin. Es will den Engländern und Franzosen nicht i» den Kopf, daß eine Zeitung doch wohl das Staatsanzeiger für das Königreich Sachsen. Zeitweise Nebenblätter: Landtag-beilage, SynodalbSlage, Ziehungslisten der Verwaltung der K S. Staatsschulden und der A. S. Land- und LandeSkultrrrentenbank- Verwaltung, Jahresbericht und Rechnungsabschluß der Lande«-Brandversicherungsanstalt, Berkaufsliste von Hol-pflanzen auf den K. S. StaatSforstrevieren. k> Beauftragt mit der Oberleitung (und preßgesetzlichen Vertretung): Hofrat Do enge- in Dresden. <- --
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite