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Sächsische Staatszeitung : 26.10.1916
- Erscheinungsdatum
- 1916-10-26
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480732469-191610265
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480732469-19161026
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480732469-19161026
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Staatszeitung
- Jahr1916
- Monat1916-10
- Tag1916-10-26
- Monat1916-10
- Jahr1916
- Titel
- Sächsische Staatszeitung : 26.10.1916
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— GLchftsche «t—— Donnerstag, 26. Oktober 1916 trat: von Tokio ließ es Dampfer über Hongkong nach London, von dort nach New Uork und wäter durch den Pa-ramo-Kamal »ach Tokio -«rüSaufe». Die Sperrung des Panmna-KanaU hat Mar einstweilen dieser neuen Linie ei« Ende bereitet, man kann aber damit rechnen, daß Japan zu gegebener Zeit wieder auf dem Platze sein wat. Weicher Unternehmungsgeist in der neuen Großmacht des Osten- steckt, erficht man daraus, daß jetzt deren- elf japanifche Dampferlinien mit Europa ver kehren. « Auf dem Stillen Ozean hat inzwischen japanischer Wagemut den Kampf mit der amerikanische« Schiffahrt ausgenommen. Die Toyo Kisen Kaisha-Linie läßt ihre Schiffe über Hawai, Honolulu nach der amerikanischen Küste gehen, und mich hier scheint der Erfolg auf ihrer Serie zu sein. Jedenfalls ergibt sich hieraus, daß die Leiter des javanischen Wirtschaftslebens sich nicht damit begnügen, Rußland mit Geschützen und Munition zu versehen, sondern daß sie ihre Blicke auch in'die Zu kunft richten, wohl wissend, daß die glänzenden Gewinne au- dem Kriege eine- Tages versiegen werden. An diesem Tage aber wird die japanische Schiffahrt vielleicht die dritte oder vierte Stelle im Range der seefahrenden Staaten einnehmeu. Der Krieg. Serseukuug vo« 14t feindliche« Handelsfahrteu-en Berlin, 25. Oktober. Amtlich. Im Monat Sep tember sind 141 feindliche Handelsfahrzeuge von ins gesamt 182 OVO Bruttoregiftertonnen von Unterseebooten der Mittelmächte versenkt und aufgebracht oder durch Minen verloren gegangen. Dreizehn Kapitäne feindlicher Schiffe sind gefangengenommen und drei Geschütze be waffneter Dampfer erbeutet. Ferner sind 39 neutrale Handelsfahrzeuge mit insgesamt 72 66V t wegen Be- sörderung von Banmvare zum Feinde versenkt worden. Der Chef des Admiralstabs der Marine. Wie «a« i« der englische« Fliegertruppe denkt. Aus dem Großen Hauptquartier wird uns geschrieben: Ter englische -Fliegerleutnant Jack Tullis hat am 6. Ok tober 1916 in einer Unterredung folgende Angaben ge macht: „Zwei Dinge sind es, über die wir englischen Flieger empört sind, die Aufopferung der Flieger in der Somme- Schlacht und die uns aufgezwungene Benutzung von Explosivgeschossen. Unsere Führer schicken uns ohne Rücksicht auf Leben und Material aus, oft zur Lösung von Aufgaben, die durchaus nicht zweckdienlich und wichtig sind und nur den sicheren Berlust einer Auzahl von Flug- zeugen zur Folge haben. Tas ist auch der Grund, warum unsere Verluste während der Somme-Schlacht so ins Ungemessene gestiegen find. Was die Explosivgeschosse anlangt, will ich Ihnen ohne weiteres zugeben, daß wir in englischen Flugzeugen, in diesem Commer mehrere Monate lang Explosivgeschosse verwandt haben, und zwar auf Befehl der höheren militärischen Stellen. Ich kann nicht geimu angeben, wie diese Explosivgeschosse konstruiert waren. Jedenfalls war aber ein kleines Loch angebracht und im Innern des Geschosses befand sich ein wenig brenn- bare Flüssigkeit. Beim Aufschlagen entzündete sich dieselbe, und das Geschoß mußte explodieren. Dieses Explosiv geschoß führte den Namen „Buckingham tracer". Selbst verständlich gab cs, wenn ein Mensch von solchem Ge- schoß getroffen wurde, furchtbare Wunden. Ter Gebrauch dieser Geschosse wurde uns befohlen, um unter den feindlichen Flugzeugen mehr Schaden anzurichten. Wenn ein solches Geschoß den Tank eines Flugzeuges durch löcherte, mußte sich der Inhalt entzünden und eine Ex- plosion war die sichere Folge. Tie englischen Flieger waren durchaus nicht einverstanden mit der Verwendung dieser Munition und haben wiederholt Protest erhoben, um so mehr, als wir fürchten mußten, im Falle der Ge- fungennl-hme und der Überführung vor ein deutsches Kriegsgericht gestellt zu werden, und überhaupt auch, weil es unserem Empfinden und Kameradschaftsgefül l, das bei u> s selbst den feindlichen Fliegern gegenüber bestand, durchaus entgegenging. Es war vorgeschriebcn, das; jede dritte K igel ein Buckingham tracer sein mußte; es wurde auch gelegentlich von den vorgesetzten Squa- drous commanders nachgesehen, ob die Muuitiousgürtel und Trommeln entsprechend gefüllt wiren. Ich selbst habe immer nur etwa secks Buckingham tracer in das olere Ende meines Patronengürtels einsüllen lassen, was genügte, um bei einer Revision nicht aufzufallen. Dann habe ich stets nach dem Abflug etwa 2V Schuß ins Leere abgegeben, sodaß ich kein Explosivgeschoß mehr im Gürtel hatte und nun ganz sicher bin, niemals einen solchen Buckingham tracer auf ein deutsches Flugzeug abgefeuert zu haben." Das sind die Verfechter des Völkerrechts! Die Versorgung deutscher Gesungener in Stutzlund mit Büchern. Nach Meldungen dänischer Blätter ist der Abgesandte des dänischen Bücherkomitees sür Kriegsgefangene von einer längeren Reise nach Rußland zurückgekehrt, wo er mit verschiedenen Behörden über die Lieferung von Büchern an Kriegsgefangene erfolgreich verhandelt hat. In Petersburg wurde nun ein besonderes Bureau ein gerichtet, da- die Verteilung der Bücher leiten und mit den russischen Behörden zusammen arbeiten soll. In Kasan ist eine sogenannte Kriegsuniversität eröff et worden, an der Kriegsgefangenen mit akadennscher Bildung Gelegenheit gegeben wird, die Bibliothek und die Labora torien der dortigen Universität zur Fortsetzung ihrer Studien zu benutzen. In der kurzen Zeit seines Be stehens sandte da- Bücherkomitee beretts allein an wissen schaftlichen deutschen Werken 2600 Pakete nach Rußland. Du- Komitee verfügt gegenwärtig über 10V 00V Bücher, die teils vom Komitee gekauft, teils von Deutschland un- entgekttich zur Verfügung gestellt worden find. An der EPtze de- Komitee» steht der dänische Philosoph Prof. Zur VANveArattveroedNANO über künstliche Dün-emittel. In der Bundesrat-verordnung über künstliche Dünge mittel vom 11. Januar 1916 war das Mischen von Knochenmehl mit Kali zugelassen, weil in manchen Landesteilen das Mischen von Kali mit unaufgeschlossenem, entkeimtem Knochenmehl allgemein üblich war und der artige Mischungen von den Landwirten verlangt wurden. Diese Erlaubnis hat nun insofern zu Mißständen geführt, als sowohl aufgeschlossenes als auch unentleimtes Knochen mehl mit Kali gemischt wird. Da das zugleich eine un zweckmäßige Verwendung und eine unnötige Verteuerung der Düngemittel bedeutet, ist durch eine Bekanntmachung des Präsidenten des Kriegsernährungsamtes nunmehr ausgesprochen worden, daß lediglich das Mischen von entkeimtem, nicht aufgeschlossenem Knochenmehl mit Kali erlaubt ist. Meine Nnchrichten. Berlin, 25. Oktrcher. 8e. Majestät der Kaiser verlieh dem Königl. Sächsischen Oberstleutnant Frhrn. v. Oldershausen, AbteilungSchef beim Stabe deS Chefs deS FelheisenbahnwcsenS, dem König!. Sächsischen Oberstleutnant v.Mangoldt-Gaudlitz, Oberquartiermeister bei einem Armeeoberkommando, und dem Königl. Sächsischen Major Tillmann-, beauftragt mit Wahr nehmung der Geschäfte eine- Abteilungschefs beim Stabe de- Chess des Feldeisenbahnwesen-, das Ritterkreuz mit Schwertern des Königl. Hausordens von Hohenzollern. Detmold, 25. Oktober. Fürst Leopold zur Lippe hat am heutigen Geburtstage seiner Gemahlin der von ihm vor einiger Zeit in- Leben gerufenen Fürst Leopold-Stiftung für Invaliden und unversorgte Familien im Weltkriege 1914/16 gefallener Helden weitere 100 000 M. in deutscher Kriegsanleihe überwiesen. Berlin, 25. Oktober. In verschiedenen Zeitungen Deutsch lands ist das Gerücht verbreitet, daß die Einfuhr von Käse aus Holland freigegeben worden sei. Wie die Zentral einkaufsgesellschaft mitteilt, ist diese Nachricht unrichtig. Für die Einfuhr und den Vertrieb von AuSlandSkäse bleiben die be kannten Bestimmungen unverändert in Kraft. Der Krieg mit Frankreich «ud Belgien. o. Seit unseren jüngsten Erfolgen an der Bergnase von Souville war im Raume voll Verdun kein größeres Ergebnis zu verzeichnen gewesen. Fast drei Monate tobt hier allerdings trotzdem die Artillerie-Schlacht, ohne nach der einen oder anderen Richtung hin wesentliche Ergebnisse zu erzielen. In den jüngsten Generalstabsberichten wurde mehrfach der starken Artlkkerietätigkeit Erwähnung getan. Die Franzosen haben vor Verdun schon mehrfach die stärksten Angriffe gerade gegen das Fort Donaumont gerichtet und haben damit gezeigt, daß sie an diesen Punkten immer »nieder die Absicht hatten, den sie einengenden Gürtel zu sprengen. Wir erinnern uns, daß bereits im Frühsommer dieses Jahres sowie imFrühling von den Franzosen unter Petain starke Kräfte gegen den Nordostpfeiler der Festung massiert wurden. Es gelang ihnen damals auch, kleinere Erfolge zu erzielen, welche in der französischen Presse bereits als große Siege und Wiedereroberung der ehemaligen Panzerfeste Donaumont gefeiert wurden. Die Geschichte der Schlacht vor Verdun hat gezeigt, daß diese Erfolge sehr vorübergehender Natur waren, da unsere Truppen kurz darauf auf der ganzen Front Thiaumont-Caillette-Vaux große Erfolge zu erzielen vermochten. Die Fortschritte wurden weiterhin nach Süden und Südosten über die Bat terie Tamloup, das Lauföc-Wäldchen und nach Süd westen auf die Bergnase von Souville ausgedehnt. Außer diesen neuen Geländeverlusten büßten die Franzosen damals auch noch alle ihre neu gewonnenen Stellungen bei der ehemaligen Panzerfeste Douaumont ein. Während nun der Kamps an der Somme und um Rumänien mit größter Kraft tobt, haben die Franzosen wiederum unter Zusammenfassung stärkster Kräfte einen Vorstoß gegen das alte Ziel Donaumont unternommen und sind bis an das brennende Tor dieser Festung vorgedrungen. Der Erfolg ist nach keiner Richtung hin groß zu bewerten, da bei dem augenblicklichen Stand der Schlacht vor Verdun ein größerer oder kleinerer Gelände-Gewinn oder -Verlust völlig belanglos ist. Verdun hat seine Hauptaufgabe, als Ausfalltor einer starken Armee zu dienen, durch unsere siegreiche Offensive eingebüßt und kann in absehbarer Zett nie wieder dazu verwendet werden. Ein Geländegewinn bei Verdun bedeutet nicht mehr als ein vaar Quadratmeter eroberten Bodens an irgend einer Stelle der Front. Wir haben in per ganzen feindlichen Presse gelesen, daß jetzt an der ganzen Westfront die stärksten Angriffe gemacht werden würden, um ein Abziehen deutscher Truppen zur Verwendung an der rumänischen Front zu verhindern. Wenn nun der neue Vorstoß bei Verdun einen derartigen Entlastungsvorstoß darstellcn sollte, so hätte er seinen Zweck wie alle derartigen Enttastungsversuche völlig verfehlt. Am selben Tage fiel zur Beleuchtung dieses Entlastungs versuches der starke Brückenkopf Cernawoda, und wir können versichern, daß unsere Heeresleitung sich in ihren Maßnahmen gegen Rumänien in keiner Weise durch schwächlichen Vorstoß der Franzosen bei Verdun beeinflussen lassen wird. Die Zentralmächte haben mit ihrer neuen Kraftleistung in der ganzen Welt Bewunderung erregt. Es ist ein Irrglaube der Franzosen, daß diese gewaltigen Erfolge durch belanglose Angriffe an der Maas irgendwie ausgleichen könnten. Die Fliegertätigkeit an der Somme. Berlin, 25. Oktober. Die Fliegertätigkeit an der Somme war am 22. Oktober bei klarem Wetter äußerst rege. Die deutschen Flugzeuge führten an diesen, Front abschnitt allein über 500 Flüge aus. In 209 Luftkämpfcn wurde der Gegner an diesem Tage angegriffen und allein im Somme-Abschnitte der Abschuß von 16 Flugzeugen einwandfrei festgestellt. Eine weitere Anzahl feindlicher Flugzeuge mußte hinter der Front notlanden. Von den an der Westfront am 22. Oktober im ganzen abaeschossenen 22 Flugzeugen sind elf in deutschem Besitz. Deutsche Flieger griffen Truppenlager und Kolonnen mit Bomben und Maschinengewehren an und beschossen aus niedriger Höhe mit Maschinengewehren einige Schützengräben. In der Nacht vom 20. zum 21. Oktober warfen deut cke Flugzeng- geschwader mehrere tausend Kg Bomben auf den Bahnhof Longueau bei Annen-, die Munitionslager C^risy, Marcel- cane und auf das Lager Bray an der Somme. Der Bahnhof von Longueau geriet in Brand und es erfolgte eine Reche von Explosionen, die anscheinend von Munittonsstücken herrührten. Ein gewaltiger Feuerschein war noch lärme nach dem Angriff sichtbar. In der Nacht vom 21. zum K. haben deutsche Geschwader mehrere 1000 kg Bomkn mit starker Wirkung auf den Bahnhof Montdidier, aus Truppenlager und Munition-magazine bei Wiencomt, LhuignolleS, HarbonniereS und Proyart, sonne auf die zur Front marschierenden Kolonnen abgewvrfen. Der amerikanische Botschafter in Frankreich über die Kriegslage an der Westfront. Boston, 21. Oktober. (Durch Funkspruch vom Vertre ter des IV. T. L. verspätet eingetroffen.) Im Boston-Eity- Club hielt der amerikanische Botschafter in Frankreich Willian Sharp, der im Begriffe steht, nach Frankreich zu- rückzukehren, eine Rede über den Krieg, in der er äußerte: Der Gewinv von wenigen Ruten bedeutet jetzt das Wett von Monaten und kostet Millionen an Geld und Hundert- tausende von Menschenleben auf jeder Seite. Dann liegen die Gründe, die den Krieg verlängern und seine unbegrenzte Fortsetzung verursachen. Der Gesandte nahm hierbei Bezug auf die Grabenkriegführung, die Maschinengewehre und Luftfahrzeuge. Der Botschafter fuhr fort, die sich in diesem Kriege geaenüberstehenden Kräfte schienen, wenig sten» an der Westfront, in etwa gleicher Stärke angehäust zu sein und könnten sich gegenwärtig die Wage halten. Ter ze»ei»s«»e Kriez Teutschluuds Oesterreich-Ungarns mit Rußland. Der österreichisch-ungarische Heeresbericht von, gest- rigen Tage meldet folgende-: Wien, 25. Oktober. Heeresfront des General- feldmarschalls Prinz Leopold von Bayern: Außer erfolgreichen Vorpostengefechten südlich von Zborow tri den österreichisch-ungarischen Truppen nichts von Belang. Versenkung eines russischen Wachschiffes. Berlin, 26. Oktober. Der „Berliner Lokalanzeigei" meldet aus Kopenhagen: Ein Telegramm aus Vardö bestätigt das in Christianis verbreitete Gerücht, daß ein bewaffnetes russisches Wachtschisf im Eismeere von einem deutschen Unterseeboote zum Sinken gebracht wurde. Der Krieg mit England. Wiederlegung einer britische« Falschmeldung. London, 24. Oktober. Reuter. Amtlich. Gestern nachmittag griff ein Marineflugzeug vier feindliche Wasser flugzeuge bei Ostende an, zerstörte eines vollständig und vertrieb die anderen. Wie wir von zuständiger Stelle erfahren, ist bei dem Luftkampfe vor Ostende am 23. d. M. nachmittags, über den die gestrige amtliche Bekanntmachung des Admiral stabes nähere Einzelheiten mitteilte, kein deutsches Wasser flugzeug zerstört, wohl aber ein englisches Flugboot ab geschossen worden. London, 25. Oktober. Die „Times" meldet aus Toronto, daß der Premierminister von Kanada in einem Aufrufe erklärte, daß 258 000 kanadische Soldaten über See gegangen sind und n ehr als 100 000 sich an der Front befinden. In den ersten zehn Monaten dieses Jahres sind 144 000 Mann verschickt worden. Ter Krieg mit Italien. Der österreichisch-ungarische Heeresbericht vom gestrigen Tage meldet folgendes: ... .... Wien, 25. Oktober. Der Rordteil der Karst-Hoch fläche stand unter heftigen, Geschütz- und Minenfeuer. * Wien, 25. Oktober. Aus dem Kriegspressequatticr wird gemeldet: An, 23. Oktober 3 Uhr nachmittags haben feindliche Flugzeuge die militärisch bedeutungs- losen Küstenorte Cittanuova, Umago und Salvore »nit Bomben beworfen. In Cittanuova wurde eine Zivil person getötet. Sachschaden wurde nirgends verursacht. Im Golf von Triest sanden Luftkämpfe statt. Eins unserer Seeflugzeuge (Führer Seekadett Viramy, Beob achter einjährig-freiwilliger Stabsmaschinenwärter Hoch) ist von einem Rekognoszierungsausflug im Lagunengebiete nicht zurückgekehrt. Ter Krieg ans dem Balkan und im Orient. Der österreichisch-ungarische Heeresbericht vom gestrigen Tage meldet aus Albanien nichts Neues. Ter bulgarische Heeresbericht vom gestrigen Tage meldet von der mazedonischen Front folgendes: Sofia, 25. Oktober. Es ist keine Änderung in der Lage eingetreten. Südlich vom Prespa-See auf dem Wege zwischen der Ortschaft Zvezda und dem Otte Sik- Usta kam es zwischen unserer Kavallerie und feindlichen Aufklärungsabteilungen zu einem Zusammenstoß. Auf der ganzen Front vom Prespa-See bis zum Ägäischen Meere schwacher Artilleriekampf und Gefechte zwischen Aufklärungsabteilungen. An der Küste des Ägäischen Meeres hat ein feindliches Torpedoboot die Gegend westlich von Maronia erfolglos beschossen. Bom türkischen Kriegsschauplätze. Konstantinopel, 24. Oktober. (Amtlicher Heeres bericht.) Tigrisfront: Außer dem üblichen gegenseitigen Feuer und für uns glücklichen Scharmützeln kein wich tiges Ereignis. — Kaukasusfront: Auf dem rechten Flügel schlugen wir mit Verlusten für den Feind einen mit mehreren Kompanien ausgeführten Angriff zurück. Auf dem linken Flügel erfolgreiche Scharmützel, bei denen wir eine Anzahl Gefangene machten. Auf den anderen Fronten kein wichtige- Ereignis. Der Arie- mit R«»L»ie». o. Mit dem starken rechten Flügelstützpunkt Cernawoda ist nun die gesamte befestigte Linie Cernawoda-Medzidia Konstanza den Feinden entrissen worden. Es war die stärkste Stellung, die da- rifffisch^mmänische Heer in dem Osten
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