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Sächsische Staatszeitung : 09.04.1923
- Erscheinungsdatum
- 1923-04-09
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480732469-192304098
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480732469-19230409
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480732469-19230409
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Staatszeitung
- Jahr1923
- Monat1923-04
- Tag1923-04-09
- Monat1923-04
- Jahr1923
- Titel
- Sächsische Staatszeitung : 09.04.1923
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ei« Pfand fest «,b iP ewtschlwffe», e« Poincarä«. Da« Blatt erUittt: L»ach«r« Mise Wie wett S»zlK»s Laiche«»» Pku» in der gleiche« Zeit 273 48ö r««»e« »bgt«ge«. S L«w^ Aetz» Gemge ««b ««deren hervsrroge»- de» P«f»Mchttite« hatte, Hel i« polltifche» »reise« z« übh«f»e« «,t»az»»hl» «Matz ge bauten für Wechselgr schäfte erNärte später, er hatte sich fugt, über di« Summen zu müsse mit General Tegrutte KraMceich gstW«. Die Rnhrbesetz««g hat so «KHchltttzKch MV«« u«d Lux.mburg bisher 7812b D»«»ea »ehle« «ad Kott ciugebracht, gelten sollten. Er nicht allein sltr be eil tschewen, sonder» Rück^pwiche nehmen. deren ohnehin bescheidene Aihien aber, «e die gestern von berufener denchher Seite gemachten Mitteilungen über den Ab rmttport von Kohlen «Ab »M au» de» «uhrgabiete zeigen, für Frank- le«, »nW» Lmctts Führer her rheinischen So«. bnGllndl«, i» Pari» el«, «» »tt de« »aßgebe«» »« RrPttw-ßSstell,» llb« »le Rheinland, »»litt» »» lo«freiere«. Spiite« ioill er sich auch nach L»«do« »eWeba^ um Mee»,, such, um den btttische» Standpunkt de« französi. sche» od« beff« gesagt, dem franzöfifch-belglschen näherzudringe«. fMr PBR« der «folterte» «Mo» g«,e» Dentfch- la»» »echichtete n»d die Aormel: .Die Sefa»«, heit der AUilett«" »»»«lasse» H»C Dieser hat nach Rücksprache mit Pomcar» am 3. d. M. «itgeteilt, da- Selb sei im Schatz Belgiens und Frankreich« «iedergelegt worden, helligung dieser Transporte verhindern werde. Unter Angabe seiner Tellphommmmer hatte er gebeten, ihn zu beuachr chtig«, damit er etwaige Behinderungen abstellen könne, hat daS auch ein mal «et«. Die Beschlagnahmen wurde» bewerk stelligt durch einen besondere» Bemrstragten des Generals de Metz. DaS Amts- und Begleit personal «mb« noch ewige» Stunde» wieder freigelassen. General de Mr- glaubte, di« Frei gabe r» Aussicht stelle» zu könne«, wen» ihm v.'rsichert werde» würden daß da» Geld nicht für Eiseaba-ubeamte und Arbeiter bestimmt. sei. Schriftlich wurde ihm erklärt, daß die Gelder ausschließlich »ur Zahlung von Löhnen an In dustriearbeiter und zur Au»stattung von Prirat- griffe» sind. Rach der Liste de« „Echo Rattoewl" sollen abbefördert worden sein nach Frankreich RbOV Tonne» KoG« und 8S7LS T»»»« Kokch nach BeSgie» 2kl 137 Tm»ru Kots und 148Ü Tonnen Kvhtt», nach Atalie» 180000 Tamron Kohlen und Kos», nach Luxemburg 8288 Tonne» Kohle», nach Holland S8Ü37 uud nach der Schwei» L48S8 Tonu« Kohle». 9 00» «dv 000 M. deschlagualMt »nd frstgehalten, die vcn der MichSbanlstrlle i» Frankfurt an dir in Wiesbaden mit Automobil gesandt worden waren, obwohl die Reichsbankpelle in Wiesbaden da« Versprechen hatte, daß diese Transporte un behelligt bleiben sollten. Die Gelder Warden am 28. MW» beschlagnahmt. D«, Adjutant des französischen Delegierten der RheinkaadSkonnnifston, Hauptmann Michel, hat an den dritten Vorstands- beamte» der SteichSbaul die wiederholte Zu- sicher»«g gegeben, am 19. Ja«« u»d noch- »elcher Fon» auch i«««r, »icht dnlde« »erde. Di« Hauptfach«, die sich bri Lou. chrurS v«s»ch er,ab, ist die, datz er sich be- reit -tetgt habe, etner L«»«« »». »»stimmen, die sich der im Ia « « ar vo» den Franzosen abgelehnte», im britischen ReparationSpla« ge» britischen St»atS«L»»«r L«ch«r»n»»» verständigt habe«, datz G»Ula»d feder»«it bereit sei, »tt Erörtern»« der infslae der Ruhr. dertraette Aufgabr darf» bestand, die Frag« der Reparation,« und der eng>isch.sra«»ösisqen ve. »iehungen »u erörtern. Diese Auffassung wird durch den gestrigen Besuch L»«che«rb bei« Präfid«»1eu Mil- -7 Mikiarde« ReichSitmkgeld Lo » do », 8. April. Renter meldet: Der Besuch LoucheurS in trotz gegenteiliger ErHär«»ge« Lonche«, als in» fsizteller ver» Trotzdem auch di« Repaaatimttlommifston be gutachtet hatten datz di« Reichtbonk ein Privat institut sei, ist wieder»» Netch«ba^geld von de» Franzos«» beschlagnahmt «webe». Im ganze» wurden, wie die Blätter vo« zu ständiger Sette erfahren, bi« jetzt etwa« über 27 Milliarden Ueich«ba»kgeld weggenommen. Der Ksksrimk. Bochum, 8. April. Einer Dortmunder Meldung zufolge hpben die Franzosen am Snuutägmorge». d.e .Z.e che „Bonifazi««" der Essen« BergweÄtaktien. gesaüschaft besetzt. Am Kokslag« stellten sie et« Waschiiwngewehr auf mit der Richtung »äch der Kokerei.. Darauf legte di« Arbeiter schaft sofort die Arbeit nieder. Es mutz damit gerechnet werden, daß heute auch die Belegschaft der Grube in de« Aarstand tritt. Auf der Zeche „Bergmannsglück" sind zurzeit 100 bi« 150 französische Zivilarbeiter mit °d«m Ausladen der Koksvorräte beschäftigt. Sie haben in den ersten drei Tagen inSgefarnt 980 t Koks aufgeladen und zum Teil auch auf die militarisierte Rordstrecke vbergeleitet. Trotz der geringe» Menge sind diese Linie» bereit« so ver stopft, daß da» Ausladen zunächst eingestellt werden mutzte. Die KbseschAÜrte britische Zone. Elberfeld, 8. April. Bou Wipperfürth aus trafen etwa 800 fran zösische Infanteristen in Hückeswagen ein, deren Ausgabe darin besteht, in de» entferntesten Orte» Kontrollen einzurichtrn. — Die Ab- fperrung des englischen Besatzung«- gebietes gegen do« unbesetzte Gebiet macht weitere Fortschritte. Gegenwärtig ist kaum noch eine unkontrollierte DurchgaugSpelle vor handen. Die letzte« „Weitze«" geschlißen. Reval, 8. April. Die Reste der aus Kamtschatka verbliebenen Truppen des WeitzgardistenführerS Pepekjew sind von den Sowjetlruppen nach einer Tschitaer Meldung vollständig ge schlagen worden. Damit ist der letzte Rest „weißer" Truppen aus Rußland verschwunden. Blatt, während 1^ »ouateu t «glich- zwei K»HIe«z>ge erhalte», während vor der Die sozilllrevol«tio«öre Partei aasgelöst. Reval, 8. April. Di« in Moskau abgehaltene Tagung der sozialrevolutionären Partei hat in einer besondere» Resolution die Auslösung der sozial- revolutionäre» Partei in Rußland beschlösse». Der Beschluß ist nach der Sowjetprefse van den Mitgliedern ohne Teilnahme der Führer gefaßt worden, da sich diese entweder im Auslände oder in Gefängnisse» befinden. Man nimmt an, daß die Führer der Partei den Beschluß nicht an erkennen werden. Ne«e ei«es Abge«br»etr«. Frankfurt a. M., 8. April. Nach einer Meldung aus Biebrich ist der Landt« Atab g eordnete und Industrielle Kalle, welcher der Deutschen Bolkspartei angehört, au« de» besetzte» Gebiet a»Sgewi«fe» worden. . Der Kall Jung. Angriffe gegen ve. Voetitz km peettßkfttzeA EttUP^Mg. Bei der Aussprache über den Sultusetat im Hauptausschub des preußischen Landtages wurde von den sozialdemokratischen Abgeordneten Haenisch, Heilmann und Fra« Oesterreicher die Sach- und PersonalpolitL de» Müttsters Boelitz einer außerordentlich scharfe» Kritik «utter zogmr. Lbg» Ha« ursch führte, an der Hand eines überaus reichen Tatsachenmaterials, den Nachweis, daß 0r. Boelitz, bei der Besetzung der im Lauf« de« letzten Jahre» frei geworde»en Stellen ia der Preußischen SMwerwaltung, eine große Bevorzugung seiner eiga««, Partei genossen an den Tag gelegt habe, und daß er oft auch die fachlich tüchtigsten Bewerber unter den fadenscheinigsten Vorwänden ausschaltcte und sie nur deshalb zurückwics, weil sie Demo- .traten oder Sozialdemokrate» waren. Tic gesamte nach der Revolution begönne»« P erso- nakpolitit im republikanische» Sina« sei von Herrn Boelitz zum Stillstand gebracht und viel fach in ihr Gegenteil verkehrt worden. Abg. -etl«a»»tr«g».a. folge«»«» kraffe« Aall vor: I« der Zeitschrift „Demtschtaab» Urnener«»g" hat ei« vr. E. A«»g eure» Aufsatz ««ter der Überschrift „Führe r-Anstefe" veröffentlicht, i« de« c» «.«.heißt, Ebert habe pnn Sattler «icht genüge»- Arbettvtnft und Befähig»»» geheütt an» fei Vor»« Bier zapfer geworden u«d alb solcher i» bie Gefahr de« L«ffb gerate«. Aber fei« brave Ara» habe ihm noch rechtzeitig ««» dieser Lag« heranogenomme«. Lcheibe«»»« fei, i« wahrste« Linne des Worte», ei» dreifacher Verräter: ei» Lrzverräter «« sei»«« Ltaatr, aa fet»em Volke und an feiner Partei, Eitel keit «»b Geldgier feie« bie einzig beherr schende» Leidenschaften diese» hemmungdlose« Ichsüchtige», dieses «enschen ohne Gewisse»»- »ber;rng««gen und Glanvensh«ffa«nqeu. — In üh»liche» Wortrn wird in »e« Artikel über Arzberger «»bP^tAß geurtrM. DerM«»«, der diese «rteile «fiRR Hof, l»r E. J»«g, ist» »ach AbfaFüng de» Artttett, z»w »rve»t- ziche« Professor der Rechsswisseaschast «w b«r »«iverfität Marburg en,a»»t worde». Kultusminister Or. Boelitz erwiderte, die Tatsache an sich sei richtig, Jung sei ehemaliger Professor der Universität Straßburg geivesen, uud die Regierung habe vor seiner Ernennung den Artikel nicht gekannt. Eine Strafverfolgung sei nicht möglich gewesen, weil die Strafantrags frist bereits abgelaufen war, eh« man feststettte, daß der Verfasser dies«» Artikel» mit dem Mar burger Professor identisch sei. In der eiu- geleiteten Disziplmarnutersuchung habe Jung zugegeben, daß alle seine Angabe« über Ebert vollkommen irrig seien und habe wegen des be- wa,l»»g diese» -»Geständnisses wird England, wi« w>» glaub«, Wahlschein!ich irgend einer Form der MuvraVsteEg b«» RhrinttnbeS, die «ber kette LnU-s«, «t sich bringe, seine -»- stinmmrg geben, damit Frankreich gege» «ine» A«»riss-^sch»st>i. » Scharfmacher Le Lastetzrie. Pari», S» April. D«r Fina»z«i»ister d« Lastey,ie hielt in Touren« eine Rede, in de, er sich auch über die ReparatioaSsrage a»SsPrach. Er be stritt, daß Frankreich im Ruhrgebiet imperialistisch« Ziele verfolg«. Frank reich wünsche nur, Reparationszahlungen zu er langen, worauf eS ei» A»recht habe. Rach den üblichen Angüssen wegen, deS angeblich schlechten Willens Deutschlands erklärte der Minister: Nm zu verhindern, daß da» siegreiche Frankreich ruiniert werde, ist man gezwungen gewesen, ins Ruhr gebiet einzumarschieren. Dieses ist das einzige wirksame Druckmittel Deutschland gegenüber. Man wollte sich nicht mehr mit Worten und inhalts- Die KrShjahrsa«sftcll»»g des Sächsische» K»«stverei»s. s. Im Rahme« dieser Frühs<chrSauSstell»»g be findet sich »och eine zweite Kollellivarttstellung, die des OrtSverbavdeS Dresdner Kllnstlert»»en. Diese Be«mig»ug ist kein« künstlerisch organisiert« Gruppe, den« es gehöre» ihr WalerMuen der verschiedenste» Richtungen a», sondet« wohl a«Ssch»i«ßtich von wirtschaftlichen Interessen gleitet. Die meist« ihrer Mitglieder sind den DreSdaer Su»stfre«tden s«it Jahre« wohlvertraute Erscheinungen. Au den begabteste» von ih«« gchört Joha«»a Zschille-v. Besch- Witz. Ihr besondere» Geb«t ist das Interieur uud die mit Figur« belebte Landschaft. Fra« Zschille.v. Besch witz ist ihwm inner« Wes« nach Jinpressioniflin, wenn auch nicht in dem Sin«, datz sie ihr Modell m uu«rmittelter Natmtre« wiedergibt. Ei« stSsiert ,S zummbest in der Farbe, etwa i» d«r Art, in der Gotthardt Kuehl daS tat, de, meine» Wissen» ja woht eine Zeit lang ihr Lehr«, gewesen ist. Lie künstlerische Stärke Anna Zschilles-v. veschwitz liegt den« auch in der Farbe. Sie malt mit großer Tonigkeit. In dieser Aasstcllung ist sie mit einer Allzahl von Mbeiten vertreten, vo» bene« da» im Kolorit prachtvolle „Mir Zimmer" und der „Baumblütensonntag" hervorgehobe« seien. Eine Domän« der malerischen Frauenarbeit war zu all«» Zeiten daS StiUeben, vor allem da- Blumenstülebe«. So sieht man den» auch in dieser Ausstellung besonders viel« Arb«it«n dieser Art. Elisabeth Andrae, ei« der begabtsten Schüberinne« de» früher in Lr«S- be», jetzt in Berlin lebenden MalerS Johann«, Walter-Kura», stellt ein Gemälde mit sehr schö» gemalt,» „Somawnos«" an»; Lori» a» Sude zeigt „Tulpe» »nb Lpsel"; Elisabeth Kr«ß«e, „Stiesarlltwrch«" »nd Anna Tittelbach eine« ^Rtes«st«wß". L«, Dlumenstilleben muß im allgemeinen künstlerisch etwas beiseite stehe« — sehr zu Unrecht: eia gutgeimüteS Stilleb« kann ebenso «in vollwichtiges Kunstwerk sein, wie die anspruchsvollste Bildnis« schildrrung und ist eS ja letzten Endes auch, den» «S verkörpert ja auch eia L»tkch: da» Bildnis «in« Blu»« oder ei«r Frucht. Ma» denke a» die wundervollen Arbeite» dieser Art vou Charlotte Schuch. Die soeben hier genannt« Mtterinnen sind Meisterinnen in ihrem Fach«. Auch Clementine Hahn gehört zu ih«n, wenn sie auch dieSnnü statt eures Blumeu- stück«S ein J»teri«r („Veranda") zeigt. Die Lanbschast »«tret«» Elsa M«»sch«ib, dw mit ein« „Kartvsftleruw", uud Mari« Paschke, di« mit einem Gemälbe „Am See" vertret«» ist. Nameuüich bi« Arbeit Sksa «wchhe« fesselt dmch farbliche SchS»h«it. Auch Bildmsmak«innen um- schließt die Grnpp«. Hedwig k Mach, früh« ebenfalls vorwiegend StiUeben- und Blume« malerin, hat «in „Bildnis vv. W." ««»gestellt, da- durch gut« Charakteristik au-gez«ichnet ist; I. E. v. Paul ist mit ei«m fl»tthi»gest«iche»«, farblich recht lebendige» „Mädcheubildntt" ver irrte«, u»d Charlotte Hafselwaun-Liegnttz zeigt mehrere „Mädcheabildwsse", die etwas über triebe« im farbliche« ««»druck stad. Dies« Künst ler« sollte beim St«sfel«ibil» nicht ausschließlich an dekorative Wirk»«ge» denken^ für die ja da» Wandbild da» gegebe« künstlerische Objekt ist. Da» Rahmenbild s»rdert stärkere DmchbUdung »ach d« Srite des Zeich«rische« hi« als sie Charlotte HiHrlmann-LiegMtz augenscheinlich zu gebe» bereit ist. Kraft und malerisch« Gestaltung sind twtzbem unverkeanb« der Besitz dieser Künstler«. Ein« ganzen Saal hat die Leitung deS Sächsisch«» Ku»ftv«rei«S dem TreSb»«, Mal« R»d»lf Scheffler ei»gerS»»t. Sch«fsla ist unbestritten ein« d«, stärlste« rnal«rischen Br- gobungen bar impressi«islisch«n DreSbn«, Mawrei- Aber « ist leib« zugleich auch «Me Srsch«i»ung vo» seltsamer »»stl«ttsch«r Umcast, ei» Cklektiler, ber heute die Farbe «rb morgen di« Aeich»»»- stttisicit, der anf diesem Bilds die Natur einfach abschreibt, während er sie auf jenem mit dem Überschwang Objektiven Fühlens belastet. Es ist da» bunteste Durcheinander von Stile« und Stilmischungen, daS in diesem Reichtum male rischen Schaffens sich breit macht, und es sind z. T. Arbeite» von so grundsätzlich verschiedenem malerischen Wes« — man stelle z.B. die „Grab- l«guug" neben die „Reiter am Meer" oder das „Bildnis «iaeS OsfizierS" neben das Gemälde „Der Schnitter" —, daß man pch unwillkürlich sragt, ob sie die Werke eines und br-selben Künstler« sind. Zu verwundern ist di« Artung Schefflers, unentfchlosseu zivischeu den verschwdenen mattrischen Stiletten hin uud her zu schwanken, nicht; er tat da» schon in »er Frühgeit seiner E»twichung, eben weil er schon damals «iu AuS- erwählter wc«, dem mühelos r» d« Schoß fiel, was ei» anderer, geringer Begabter gnalvoll suchte »nb «icht fand. Darauf läßt ja übrigens auch feine eminente Begabung als Kopist der alten Weister schließe«, wovon dies« Ausstellung durch zahlreiche kongenialisch w edergegebene Abmalereien Aengnis atlegt. E» wäre sehr schade, wenn die »eittr« Lntw cklung Schifflers nicht auf ruhigere «ub gleichmäßiger« Bahnen führt«. ES liegt so viel künstlerische Bovkrast in Scheffler, daß mau be. dauern müßte, wenn sie sich in Äußerlichkeiten vereitelte. Endlich sei noch hingewiesen auf den König», berge, Wldnismaler und Landschafter Rudi Hammer. Der Art «ach, in der er malt, könnt« er aus der Schnle Ludwig Dettmann» stammen. Er ist technisch ei» tüchtig« Könner, als BSdniSkünstler („Meine Eltern"; „Musiker, samikie") auch ei» guter und beseelt« Schildere,. In da Landschaft („Alle Allee bei König»b«rg") v«rs»cht « über den Jmprrffumism«» hinaus- z»wachfeu und Durchsühlte» zu geben. Ababa» gelingt ihm zunächst nur in begrenztem Maße; er bleibt ko»ve»tio»ell. Paftwlich« wirkt e, im St Leb«». Da« Tierbild („K-Hstakl-X da» « mich W -Kegen schein«, liegt ih» »ich«. Im Hauptsache nimmt noch ein anspruchs volles Wandgemälde di« Aufmerksamkeit des AuS- stellungSbesucherS m Anspruch. ES ist eine Arbeit de« Dresdner Malers Bernhard Müller, ein dreigeteilteö Aulabilb, sür daS Lehrerfeurmar in Lantz« u bestimmt. Im Handwerkliche» ist «S sicher «ine tüchtige und fleißige Arbeit, künstlerisch jedoch wenig bedeutnngsroll. ES schildert die Zöglinge ber Anstalt bei ihr« Täftgttit nn Schulzimmer »nd bei gymnastisch« ftbnngen. Wollte der Er schaffer des Werkes mit seiner Arbeit höhere ästhetische Wirkungen beim Betracht« auSlösen, so mußte er zu ihm durch die Allegorie, also losgelöst vom lokal G.'genstänvkichen sprechen; Schiloerungen, die wie kolorierte Photographien anmuten, vermöge« nie av Eymbvle zu wirken. Und ein Symbol, eine Verherrlichung des Wesens da Schule al« Pflegyätte der Geisteswissen schaften, soll ja dieses Gemälde doch zweifel los fein! ys Konzert. (Cynthia Davrik und Barella Lid.) Eine Sängerin und ein Pianist, jene, wi« daS Programm vermerkte, aus London, dieser, nach feine» Ramen selbstverständlich Spanier. Beide also Vertreter valutagesegneter Länder. Die Engländerin in der Erscheinung Primadounen- typ, so daß man gleich aus dramatischen Sopran riet, und richtig riet. Aber eS haperte an der Schulung. Ma» könnt« nm sestfttllen, datz eS kein — del ewito war, was die Sängerin zu bieten hatte. An der Wiedergabe italienischer Gesänge erkannte man jene talmi.italienische Schule, die sich durch flache, refonanzlose Tongebung bei hatfigem Ansatz und dmch dal brüchige Verfalle» i» die Biustresonauz in der tieferen Lage tt»w zeichnet. I« de» deutsche» Liedern, die Cyn thia Davril sang, zeigten sich die Gebrechen der gesanglichen Technik noch schärser. Der junge spanische Pianist schnitt ver^eichttveif« ein gut Teil besser ab. Nur sollte Barella Lid sich »icht an Ausgaben wagen wie die Bach-Busosit. Chaconne. In den Regionen Vianna da Motta,,
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