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Sächsische Staatszeitung : 13.11.1925
- Erscheinungsdatum
- 1925-11-13
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480732469-192511132
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480732469-19251113
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480732469-19251113
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Staatszeitung
- Jahr1925
- Monat1925-11
- Tag1925-11-13
- Monat1925-11
- Jahr1925
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- Sächsische Staatszeitung : 13.11.1925
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Seite 3 zu Ar. 264 - GLchftsche «taat-zettung - Freitag, 13. Stovember 1S2S Dolchstoßprozeß. München, 12. November. Heute übergab der Rechtsanwalt Coß manns dem Gericht und der Gegenpartei eine schriftliche Darlegung über die Ent stehung der beiden Dolchstoßheftc. Er teilte weiter mit, daß Coßmann der Ver fasser de« Einleitungs- und der beiden zu sammenfassenden Schlußartikel ist, also derjenigen Darlegungen, ans denen, wie Oberst Schwerdtfeger sich ausdrückte, durch nachlässige Redaktion, undeutliche Formulierung und unglückliche Zusammenstellung weit- gehende, einer gründlichen Prüfung nicht stand haltende Schlüsse gezogen werden können, oder in denen, nach der „Münchener Post", objektive und subjektive Fälschungen enthalten sind. Coßmann hat auch diejenigen Artikel in den beiden Hesten verfaßt, die bisher unver- öffentlichteS Material behandeln und hat teilweise bei anderen Artikeln an der Mate rialsammlung mitgearbeitet, so daß seine wiederholten Versuche, während der Pr^eßver- haMung in kritischen Augenblicken der Verant wortlichkeit auszuweichen, wohl als gescheitert be trachtet werden müssen. Rechtsanwalt vr. Hirschberg übergab dann dem Gericht eine Reihe von Urkunden, darunter die schon mehrfach erwähnte vertrau liche Eingabe des Vereins Deutscher Eisen- und Stahlindustrieller an die Reichskanzlei und die Oberste Heeresleitung, ferner ein von München aus verbreitetes Flug blatt der Vaterlandspartei, in dem die großen annexionistijchen Eroberungsjiele der Alldeutschen zusammengestellt sind, desgleichen eine Reihe anderer Schriften und Flugblätter, die vom Verein zur raschen Niederkämpfung Englands ausgingen und in denen die An nexion Belgiens und insbesondere der flan drischen Küste als Hauptkriegsziele propagiert wurden. Ter Beklagte Gruber wies darauf hin, daß die Arbeiterfrage während des Krieges im Verlauf des Prozesses nur mangelhaft er örtert wurde. Diesem Manhel werde er in seinem Schlußwort abhelfen und sich dabei auf ein in den letzten Tagen erschienenes Buch von Richard Sichler und Joachim Tiburtius stützen. Beide Herren waren während des Krieges im Kriegsministerium beschäftigt. Sie bearbeiteten die Abteilung AZS. (MannschastS» ersatz und Materialbeschaffung). Dabei ergaben sich vielfach Schwierigkeiten mit der Industrie, die auf die oberste Heeresleitung einen großen Einfluß ausübte. Eine Stelle in diesen, Bnch hat folgenden Wortlaut: „Stärksten Widerstand gegen die Absichten der AVS. leisteten die industriellen Be triebe, darunter namentlich die Schwer industrie des Westens und die großen Werften. Den Leitern dieser Werke erschien» die Eingriffe militärischer wie sozialer Art in ihre Betriebe als eine Gefährdung ihrer überlieferten Unternehmer- stellung 'm Betriebe, die sie weder mit dem Staat, noch mit den Gewerkschaften zu teilen wünschten. Mit größter Entschlossenheit stellten angesehene In dustrielle die Forderung nach Freigabe von Arbeitskräften, die nur mit der Aufrecht erhaltung bequem gewordener Gewohnheiten oder mit familiären und gesellschaftlichen Rücksichten begründet werden konnten, während ihr zwin gende Bedürfnisse der Kriegführung entgegenstanden. Der Widerstand der In dustrie gegen die von der AZS. vertretene Behandlung der Arbeiterfrage wurde stark unterstützt von einer Reihe staatlicher Betriebe, besonders von der preußischen Bergwerksverwaltung, den Kaiserlichen Werften und einigen Fabriken der Heeresverwaltung, bei denen in sozialer Beziehung das Arbeiterinteresse sich als weit stärker erwies, als die Einstellung in die Gesamtverantwortung der Staatsverwaltung. Ein privater Unternehmer hat nicht hartnäckiger gegen die Freigabe kriegsverwendungsfähiger Arbeitskräfte sich zur Wehr gesetzt oder schärferen Ein- spruch gegen die paritätischen Schlich tungsausschüsse erhoben als die Kaiserlichen Werften und die preußische Bergwerksverwaltung." Der Vorsitzende verlas zum Schluß die Be schlüsse des Unterausschusses des Par lamentarischen Untersuchungsausschus ses und erklärte hierauf die Beweisauf nahme für geschlossen. Beginn der Plä doyers an, Montag. »ie im Jahre 1923, zum Ziele hatte. Die Auf ständischen hätten vielmehr an der Spitze ihrer Gruppen mit Waffengewalt die Republik vrokla- «irren wollen. Das Komplott sei entdeckt worden, veil es bei einer der letzten Zusammenkünfte im Mitärkasino zu einer heftigen Auseinandersetzung gekommen sei, bei der Schüsse gewechselt und Verschwörer verletzt worden seien. Ter veränderte sranzöfische Finanzgesetzentwnrf. Paris, 12. November. Dem Finanzausschuß ist heute nachmittag ein abgeänderter Text des Finanzsanie- rungSgesetzentwurfS zugegangen. Die wesent liche Bestimmung dieses Gesetzentwurfs betrifft die Nestcuerung der Aktien- und Komman ditgesellschaften, welche verpflichtet werden, der zu gründenden Tilgungskasse eine Schuld- anerkennung zu überweisen, welche 1b Proz. des Rettoaktivums ausmacht. Diese Anerkennung soll als Garantie für die Ibprozentige Steuer rom Jahresgewinn dienen. Die Schuldanerken- nung gilt als Garantie, solange die außerordent liche Steuer erhoben wird. Jede neuzugründende Wen- und Kommanditgesellschaft hat die gleiche Verpflichtung zu übernehmen. Weitere Bestim mungen des abgeänderten Gesetzentwnrfs betreffen eine Besteuerung des bebauten und unbebauten Grundbesitzes, von dessen Nettoeinkommen jährlich 15 Proz. Steuer zu ent richten sind. Der abgeänderte Gesetzentwurf be stimmt ferner, daß Obligationen, amorti sierbare Rentenpapiere, kurzfristige kchatzbonds und Bonds der nationalen Verteidigung, soweit diese Papiere vor dem 31. Dezember 1940 rückzahlbar sind, unter Abzug einer Besteuerung von 5 Proz. cingclöst werden können. Ferner werden auch besondere Bestimmungen über die Einlösung der Schatzbonds mit drei-, sechs- und zehnjähriger Laufzeit, die 1923 ausge geben wurden, getroffen. Außerdem ist eine Be- sleuerung von 15 Proz. für die französischen Obligationen und für die ausländischen Verte vorgesehen. Von dieser Steuer sollen übrigens auch die von feiten des Staates aus- gegebenen oder garantierten Wertpapiere betroffen werden, abgesehen von den im Ausland auf gelegten französischen Anleihen. Ministerpräsident Painlevb und Budget- Minister Bonnet haben heute nachmittag im Fmauzausschuß der Kammer Erläuterungen übex. den abgeänderten Text des Finanzsanierungsgesetz- cniirurfes gegeben. Ter Ministerpräsident be tonte, daß die von ihm vorgeschlagenen Abänderungen die beherrschenden Grundgedanken des ursprünglichen Rc- gicrungsentwurfes nicht berührten imd sich lediglich auf gewisse steuerliche Bestim- münzen bezögen, wodurch die Regierung auf die vom Finanzausschuß ausgesprochenen Wünsche eingegangen sei. Was die Staatsrententitel be- trisst, so stellt die Negierung den Inhabern die Vahl frei, ein neues Rentenpapier mit geringerem Zinsfuß einzutauschen. In bezug auf die Aktiengesellschaften sehe der umgcarbeitete Tert vor, daß die Steuer nur vom Nutzen er hoben wird und daß der Staat in keiner Weise das Recht zugestanden erhält, sich in die Leitung der Privatunternehmungen einzumischen. Painleve erklärte ferner, daß für die llocrgangspcriode die Regierung auf alle psychologischen Mo- mente Rücksicht nehmen werde, die ge- eignet sein könnten, den öffentlichen Kredit zu schädigen. Er betonte ausdrück lich, daß die Regierung in keiner Weise eine zwangsweise Konsolidierung der Bonds der nationalen Verteidigung ins Auge fasse. Was die im Dezember zu leistenden Rück zahlungen betreffe, so biete die Regierung den Inhabern von Schatzbonds im Umtausch ein mehrere Monate laufendes neues Papier an, das in Gold diskontierbar sei. Schließlich sprach der Ministerpräsident über das Defizit des Bud gets, das durch kurz gestaffelte Kredite auf 1^ Milliarden herabgesetzt werden könnte. Um dieses Defizit zu decken, soll der Betrag des Vorschusses der Bank von Frank reich an den Staat um die gleiche Summe er höht werden, jedoch auf keinen Fall soll der Betrag des Notenumlaufs erhöht wer den. Nachdem der Ministerpräsident die Sitzung verlassen hatte, vertagte sich der Finanzausschuß aus kurze Zeit, um in dem zweiten Teil der Sitzung in die Diskussion des abgeänderten Gesetz- entwurfes einzutreten. Zurückweisung der Vorschläge LoucheurS. Paris, 12. November. Wie Havas meldet, ist man in zuständigen Kreisen der Ansicht, daß die Regierung die Vorschläge Loucheurs entschieden zurück weisen werde. * Blauhemden. Gründung einer französischen Kaschistenorganisalion? Paris, 12. November. Gestern abend fand eine Versammlung der ehemaligen Frontkämpfer statt, in der der Sohn von Maurice Barres, Philipp Barres, und der ehemalige wirtschaftliche Mit- arbeiter der „Action Franyaise" Valois das Wort ergriffen, um eine neue Organisation zu gründen. Diese Vereinigung will Legionen schaffen, die blaue Hemden mit blauem Kragen tragen. Diese Tatsache hat heute zu dem Gerücht geführt« daß Banes und Valois gestern nacht einen französischen FaScio gegründet haben. ES geht das Gerücht, daß bereits 6000 Mitglieder für die Organisation gewonnen sind. Die Organisa tion soll in kurzer Zeit ein neues Organ be kommen, das den Titel „Le nouveau SiScle" führen wird. Ter chinesische Präsident gefangen. Schanghai, 12. November. Nach der Zeitung „Northchina Daily Newt" soll der Präsident Tuan-chi-jui tatsächlich der Gefangene Fengyuhsiangs sein. Au- Peking wird gemeldet, mehrere Kabinettsmitglieder seien zurückgetreten. Reuter meldet aus Honolulu: Hier sind Nach richten eingegangen, daß über Peking das Stand recht verhängt worden und daß der Präsident Tuan-chi-jui zurückgetreten sei. * Mukden, 13. November. Ein Telegramm TschanghjungtschangS, des mandschurischen Kommandeur- in Hautjchau teilt mit, daß die Mukdener Streitkräfte in heftigen Kämpfen um Hautschau — dinhsien —Kuchen nahezu 2000 Tote ver loren. Die feindlichen Perluste werden auf zwei Brigaden geschätzt. Tschanghsungtschang teilt in dem Telegramm weiter mit, daß er bis zum Eintreffen weiterer Befehle Tesensivstellung be zogen habe. L»«v»n, 1L. N»vt»der. „Daily Mait" meldet au» Lotio: In Er- Wartung eine» Putsche» de» General» Aengh-ju» siaug» in Peking hat da» japanische Kadi» nett in einer Eondersitzung die Frage de» Schutzes des japanische» Leden» und »igentn«» in Peking erwogen. Es werde berichtet, daß die japanische Flott« sür jede Möglichkeit bereit sei. L» sei beschlossen worden, schnelle Kreuzer in höchster Bereitschaft zu halte». Dresden. Zeppelin-Eckener -Ttratzen - Sammlung. I« der am Sonnabend und Sonntag i« Stadtgebiet Dresden stattgehabten Büchsensamm lung für die Zeppelin-Eckcuer-Spendc sind etwa 28ÜV« Mark eingegangen. Unterhattungöveransialtnngen am Buß tag und am Totensonntag. Wie uns das Presseamt des Polizeipräsidium» miiteilt, gelten für den bevorstehenden Bußtag und Totensonntag in bezug aus Unterhaltungsveranstal- tungen folgende Bestimmungen: Tanzveran staltungen sind am Bußtag und am Totensonn tag selbst überhaupt verboten, am Sonnabend vor dem Totensonntag sind sie nur bis nachmittags 6 Uhr gestattet. Konzertmusik ist am Bußtag und am Totensonntag nur insoweit gestattet, als sie dem Ernst der beiden Tage entspricht. Unter- chaltungsmusi k in Kaffee-, Bier- und Wein- wirtjchaften ist am Bußtag und am Totensonntag schlechthin verboten. Auch ernste Stücke dürfen in diesen Wirtschaften an diesen Tagen nicht gespielt werden. Theatervorstellungen, Lichtspiel- und Äabarettausführungen sind nur insoweit ge stattet, als ernste Stücke geboten werden. Musi zieren bei Schaustellungen im Freien (Reit schulen, Schaukeln usw.) ist an diesen Tagen ver boten. Die Ausstellung „Der Mensch" in Stockholm. Auf Wunsch des Präsidiums des Schwedischen Roten Kreuzes hat das Deutsche Hygiene. ein Freskenzyklus der sieben Werke der Naimherzigkeit im Kreuzgang der Gedächtniskirche in Ak. Veit bei Wien und Wandbilder in der Hospitalkirche in Stuttgart und in Kaiser Friedrich- Gymnasium in Frankfurt a. M. Wilhelm Stein hausen war Niedcrlausitzer von Geburt; er wurde am 2. Februar 1846 in Sorau geboren. Seine erste künstlerische Bildung erhielt er aus der Ber- liner Kunstakademie, die er im Jahre 1866 mit der Karlsruher Kunstschule vertauschte. Hier schloß er sich im besonderen an Hans Thoma an, und dieser neben Ludwig Richter, zu dem er später in Beziehungen trat, bestimmte den Stil, an dem er mit großer Treue während seines ganzen Lebens sestgchalten hat. Nach einem einjährigen Aufent halte in Italien nahm Wilhelm Steinhausen zu nächst seinen Wohnsitz in München; später lebte er einige Jahre in Berlin und seit dem Jahre 1X76 in Franksurt a. M. In dieser Herbstausstellung des Sächsischen Knnstvereins ist auch ein Dresdner Künstler vertreten, OttoSchubert, und zwar vorwiegend als Graphiker, und hier wiederum speziell als Illustrator. Die Berufung Schubert- für das nicht eben leichte, aber eminent dankbare Gebiet des Illustrators war mir in dem Maße nicht be kannt, wie ich sie am Beispiele der ausgestellten Arbeiten bestätigt sehe; mit den hohen technischen Eisordernissen hierüber, der Kunst des Zeichnens und der Fähigkeit der Raumanordnung verbindet er einen quellenden Reichtum an Phantasie und schöpferisch gestaltender Kraft. Von den gezeigten Blättern hebe ich die folgenden hervor: „Das Märchen von der Frau Holle" (1 Titelblatt und I5 Federzeichnungen), „DaS Märchen vom Schla- rafscnland" (1 Titelblatt und 10 Pinselzeichnungen), .Hänsel und Gretel" (1 Titelblatt und 10 Feder zeichnungen), „Der Fischer und seine Frau" (l Titelblatt und 8 Federzeichnungen) und „Die Heinzelmännchen in Köln" (1 Titelblatt und 12 Federzeichnungen). Daneben zeigt Schubert aber euch erneut sein« , starke koloristische Begabung, und zwar diesmal im besonderen seine hervor- ragende Fertigkeit als Aquarellist, die er gleicher-! weise als Vildnismaler („Meine Kinder", „Mutter und Kind") wie als Landschafter und Blumen maler („Park von Hermsdorf", „Sommerrosen" er reicht. ys Smetana» „Verkaufte Braut" unter Bnfch zeigte wieder einmal, daß diese Oper an Wirkung nichts, aber auch gar nichts, eingebüßt hat. Sie sprach an, als wäre sie eine Novität, d. h. aber! auch eine ansprechende. Wie auf der Bühne war auch im Hause die rechte Stimmung, und man fühlte es Buschs musikalischer Leitung an, daß ihm die hübsche kleine Oper selber gefällt. Alois Mora wieder, der cs natürlich versteht, die szenischen Vorgänge zu beleben, hatte das Seine getan, und den in dieser Oper so wichtigen tanzkünstlerischen Aufputz in Gestalt von ein gestreuten Ballettepisoden ließ Ellen Eleve- Pätz tadellos funktionieren. So war also jeden falls ein Rahmen zur Stelle, der für die Solisten glänzender und fördernder kaum zu denken war. In ihm standen nun in den Hauptrollen drei neue Vertreter, darunter ein Gast. In ihren! Rollen geblieben waren vor allem Grete Nikisch, Ludwig Ermold und Hanns Lange, und sie sind in ihnen nicht nur als v rtrefilich bekannt, sondern sozusagen beglaubigt; wie man denn bei dieser Gelegenheit gern erwähnt, daß Grete Nikisch und Hanns Lange nach ihrer Duettszene in» zweiten Akt auf offener Szene gerufen wurden. Der Gast war Bernhard Bötel von der Charlottenburger Oper, als Hans. Die Partie erfordert einen Hoh n lyrischen Tenor, und den hat dieser Träger eines tcnorberühmten Namens. Die Stimme ist nicht groß, wird nicht ganz frei angcsetzt, aber sonst gesctmackvvll behandelt und trägt. DaS Spiel ist degagiert und dabei liebens würdig. Also durfie man dem Beifall zustimmen, den man dem Gaste zollte Eugenie Burk hardt gab die Kathinka, Mickprs Fran, im Spiel sehr rollengemäß. Aber in den Ensemble» fehlte ihr natürlich der Altcharakter, Erna Berger gab die Esmeralda im Spiel und Gesang flott und degagiert. O. S. Der MSunergesaugverci» Phönix veranstaltete im Konzerthaus einen Konz er labend, der vom besten Erfolg begleitet war. Sein Dirigent, vr. Herbert Viecenz, hatte ein sorgfältig ge wähltes Programm aufgestellt, und seine Aus führung ließ kaum einen Wunsch unerfüllt. Der Verein sang außer Chören von Beethoven, Rietz, K. L. Fischer und Marschner auch zwei sehr hübsche seines Liedermeisters mit geschickt eingefügtem Solosopran. Sang dieses Käthe Hosmann, eine recht versprechende junge Sängerin, mit sym pathischer Stimme, so entfaltete sie diese auch in einigen Liedern von Liszt und Wagner, wobei ihr Frau vr. Viecenz eine vortreffliche Begleiterin war. —d * Hochschuluachrichten. vr. meck. vot. Alfred Beck ist die Lehrberechtigung sür das Fach „Po- lizciliche Tiermedizin und Seuchenlehre" in der Veterinärmedizinischen Faktultät der Universität Leipzig erteilt worden. Der Privatdozent in der Veterinärmedizinischen Fakultät der Universität Leipzig vr. mvck. vet. Richard Götze ist zum nichtplanmäßigen außer- ordentlichen Professor in dieser Fakultät ernannt worden. Npbtlprri». Die Akademie der Wissenschaften hat beschlossen, den Nobelpreis für Physik sür 1924 dem Professor au der Universität Upsala Manne Siegbahn zu verleihen. Der Nobelpreis für Chemie und Physik für 1925 wurde bis zum nächsten Jahre zurückgestellt. Ten Nobelpreis sür Literatur beschloß die Akademie in diesem Jahre nicht zu verleihen. Lächsüche riaai.theaier- Opernhaus Sonntag am IS No» mbe', außer Anrecht .Götterdämmerung" mit Fry «ogelstrom, Joses Correck Adolph Schoepilin, Ludwig Eimow, Eugenie vurckhlmrdt, UNI» Stünzner, Irma Terv^ni, Ma,gar tte Haqne'Franle (zum ersten Mai- Woglind ), Berta Obholzer, «Miede Haberlo «, Maria ««ter Keuschnig Mnsi- taüichr Leitung: Heimann Kutzichbach, Spielleitung: Groig Toli.r. AnsangSUHr. Schauspiel hau«: Sonntag, den I» R»»em> bei »iw t»r»rt»»«run,a» Schiller« Geburt«- va g (w. November) außer Anrecht „Wilhelm Teil" zum ersten Mal in dieser Spielzeit gegeben. Tie Titelrolle spielt Bruno Decarli.In den übrigen Hauptrollen MIsrev Meye» (Gegirrs, Aböls Müller (Attinghausen), Alerit Posse (Ruben,), Lothar Mehnert (Staussacher), Malter Kottenlamp (Walther Fürst), Tom sprecht tRöjselmaun), Rndols Schader (Ruodi), Witli Kleinoschegg (Melchthal) Willi Gunz (Baumgarten), Ida Bardou-Mültcr (Gertrud), Clara Salbach (Hedwig), Maria PoUe (Bertha von Biuneck), Lotte ürusru« (Armgard), Gisela Zwei (Walther), Paul Paulsen (Rudolph der Harre«), Felix Stetnböct (Parrieida). Spielleitung: Paul W ecke. An fang H8 Uhr. Zentrnliheater. SonnabendScstaussührung von „Pension Scholler", Schwant in drei Alten von Lauf«, nach einer Idee von Jacoby Besetzung: Philipp Klapproth — Willy v. Hendrich«. Ulitke Sprosser seine Schwester — Liselotte Weinhold, Ida und Franziska deren Töchter — Ilse Boigt, Eleonore Warstein. Alfred Klapproth - Franz Kullmann, Ernst Kiessling, Maler — Ottokar Wahlkampf Frist Bern Hardy — oller Reuschle, Josephine Krüger, Schriftstellerin — Irina Zeißig, Schöller, ehemal. Musikdirektor - Otto Ottdert, Amalie Pfeiffer seine Sch-rägerin — Annemarie Watther, Friederike, ihre Tochter — Elisabeth Frank, Eugen Rümpel — Pani Land, Gröber, Major u. D. — Karl «och, Jean, Zahttellner — veroh Plagge.Platen. Spielleitung: Paul LeWitt, Bühnen, bild: Constantin ». Mitschke Collande. Beginn 8 Uhr 2m>n«br«»»»s»er in »er Kren,Arche, abend« 6 N hr^ «achtaniaien-Uusssth,»,,. t. Joh. Seb. Vach: Toccata für Orgel in v-cknr (Peter», Bd. HI). S. „E« erhub sich ein Streit!" (Kantate Nr I» in der Au«qabe der Bachgefellschaft.) » „Nun ist da« Heil und dir Kraft", achtftimmtg (Kantate Nr. !>v in der Au»gabe der vachgeselllchast) Mit wir. kende: Kreuzchor und Bachverein. Solisten: Luise Schel- bach Psannstiehl (Sopran) Robert Brbll (Tenor), Johanne» Röder (Baß) Orgel: «irchenmustkdirrttor Beruh. Psannstiehl. Cembalo: 0e. Arthur Ehitz Orchester: Dre«dnrr Phil Harmonie. Trompete t: Biadu« Dapschuß au« Riga Leiter: P osepor Otto Richter. Texte mit Erläuterungen (zum Eintritt berechtigend): «ltarplatz I «., alle übrigen Plätze RI Pf. — Texte Sonnabend ab » Uhr in der Kirchenkanzlei. — «rche geheizt. Tie rr„dnn «adrigaltzerei» gun, ve,anftaile« au» An laß der LL jährigen Dirigententätrglrit ihr» Leiter«, Musik, direltor Otto Winter. Tienztags den l 7. No vember, ein Konzert im Logensaal Oftra-Allee. Zur Ausführung kommen u a Madrigale von Monteverdi und Doppelchoie von Corneliu« und Rob. Schumann. Trrödner «ännrr^sangderrt», Le tung Otto Winter, Donncr»»ag, den Ig Nove m brr, Konzert, Gr. wcrbehaut. Uhr Solistin: Ursula wr> Diemcu, am Flügel: Emil Klinger. »mit Mchirr. Tie Eonderanöstellung »er am S7 d. M. »et C. G «»erner, Leipzig, zur Berftetgerung gelangende» Sammlung Farbiger Dresdner und Sächsisch r Ansichten ift heute. Sonnwg, von ll bG Z Uhr le^malig dem Besuch gcöffnet. . ' Smit Mchwr. Ab Dicntlag in den Oirlich» ölen Aqn«. rett» und Graphik von Wahich Ma«,uU» und Victor Alexie»: Graphischen »abtnett Ernst «Uiler Graese, Studien zu den Wandgemälden in der Helden GedSchin « Kapelle der St. Annen Kirche zu Anuabrrg.
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