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Sächsische Staatszeitung : 05.12.1925
- Erscheinungsdatum
- 1925-12-05
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480732469-192512053
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480732469-19251205
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480732469-19251205
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Staatszeitung
- Jahr1925
- Monat1925-12
- Tag1925-12-05
- Monat1925-12
- Jahr1925
- Titel
- Sächsische Staatszeitung : 05.12.1925
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—- Leite 2 zu Nr. 282 — SSchfNche StagtSzeitung — Sonnabend, 5. Dezember 1925 leistung auf das 8,5fache des Vorkriegs unter Zugrundelegung des 2^ Jahren beantragt. Kunst «nd Wissenschaft Worte den Text des ChorschlusscS abgeben. Tas rer Darstellung eine ganze Reihe seelischer Nebentöne die Worte versteht! Man möchte ihnen offener Szene mit Applaus bedacht. r. dem der zeigt, wie schwer <« unseren neuzeitlichen fast ausschließlich instrumental eingestellten Komponisten wird, da« Gleichgewicht zwischen vokaler und instrumentaler Auswirkung so auszubalancieren, daß man nicht nur die Töne hört, sondern auch Geiger jedoch seine Jugend mildernd an. Die Geldstrafe und sieben Monate der Freiheitsstrafe gelten als durch die Untersuchungshaft verbüßt. veranschaulicht und dementsprcch ausgeschaltet. In prächtigem, t nur so hingehauchtem Pianssi Tonstack, das sich dies« auf i zur Aufwertung die Zustimmung des Landtage« eingeholt werden. DaS Landgericht I in Berlin hatte gegen die Auffassung de« preußischen Staate- entschieden und dagegen legte Preußen Revision beim Reichsgericht ein. Dieses ver warf die Revision Preußens. Damit sind die Auswertungsansprache deS braunschweigischen Hauses rechtlich anerkannt. haltene« Bild „Joho, johe" den Gängern verklingt das Ertrages eine Steigerung auf das Das Gericht rechnete 111,4fache und auf den Kopf der in der LAS dritte Eymphonie-Ksxzert Reihe z ließ uns die Bekanntschaft erneuern mit einen» Diri genten und Komponisten, der sich in Deutschland eines festbegründeten Rufes erfreut: Siegmund Hausegger, dem derzeitigen Direktor der 'Etaatl. Akademie der Tonkunst in München. Wie schon gesagt, es war die Erneuerung einer Be kanntschaft; denn HauSegger ist uns weder als Dirigent noch als Komponist eine fremde Erschei nung. Der geschätzte Gast hatte Beethoven« Achte und seine eigene Ratursymphonie auf die BortragSordnung gesetzt, was einen ziem lich langen Abend ergab, da die letztere allein schon einem solchen füllen könnte. Es ist ein Werk von großen Ausmaßen und kühnem Go- dankenstug, dieser Vorläufer der Etraußschen A'pensymphonie (1915). Strauß, ganz auf dem Boden einer materialistischen Weltanschauung gib« «ns reet« ein Tongemälde, im glühenden oft be- rauschenden Farbenwald eine Bilderfolge, die in Volkswirtschaft Beschäftigten auf da 2,8 fache an Steuern im Jahre 1924. Aus gäbe der Reparationspolitik sieht der Rcdn« darin, zu versuchen, die Londoner Vereinbarunge solange auszuführen, bis sich durch ihre eigen innere Unmöglichkeit eine Herabsetzung der Verpflichtungen erzielen läßt Voraussetzung hierfür sei Rationalisierung der Wirtschaft und Minderung der unproduktiven Ans. gaben der öffentlichen Verbände. „Ein Fehltritt*. Zur Unterhaltung eines an spruchslosen Publikum- mag die „pikante heitere Geschichte in drei Akten", die man jetzt im Theater am Wasaplatz auffrischt, zur Not ge nügen. Auf der Linie de« VölkStheaterprogramm«, da« sich diese Bühne ursprünglich zum Ziel setzte, liegt das Stück nicht. „Ein Fehltritt oder Wer ist der Vater?" (von Eugen Burg und Louis Taufstein) beschäftigt sich mit der Herkunft des jungen Herrn Binder, der angeblich einem Tie Ankunft der deutsche« Delegation . in Berlin. Berlin, 4. Dezember. Die deutsche Delegation aus London ist heute mittag 12 Uhr 32 Min. planmäßig auf dem Lehrter Bahnhof eingetroffen. Zur Be grüßung hatte sich eine Anzahl Mitglieder de« diplomatischen Korps, darunter der englische und französische Geschäftsträger, der belgische Bot schaftsrat Graf JxlleS, der tschechisch-slowakische Gesandte Professor Krouta u. a. eingefunden. Bon der Reichsregierung waren der Reichswehr- Minister vr. Geßler und die Ministerialdirektoren Köpke, Wavroth und Kiep anwesend. Der Reichs kanzler begab sich sofort zur Berichterstattung zum Reichspräsidenten. Neue Anforderungen der Besaynnge- truppen. München, 4. Dezember. Wie wir erfahren, hat die Besatzungsbchörde von der Stadtverwaltung in Neustadt a. d. H. die Bereitstellung von 30 Unterossi, zierswohnungen bis zum 10. d. M. ver langt. Es verlautet, daß nach Neustadt oder 2 Bataillone Infanterie neu verlegt werden Auch nach Zweibrücken sollen neue französisch« Truppen kommen. Die Lehrerbildung in Preußen. Berlin, 4. Dezember. Der UnterrichtSauSschuß des Preußi schen Landtags nahm am Freitag einen de mokratischen Antrag an, wonach neben den drei konfessionell getrennten pädagogi schen Akademien mit Rücksicht auf die Simul- tanschule in Nassau eine vierte pädagogische Akademie auf simultaner Grundlage in Frankfurt a. M. errichtet werden soll. Der Antrag wurde mit 15 gegen 14 Stimmen angenommen. Die sozialdemokratische Forderung, die Akademie so einzurichten, daß sie den Bedürfnissen sowohl der Konfessions- und Simultanschule als der welt lichen Sammelklassen dient, wurde mit 15 gegen 12 Stimmen (der Sozialdemokraten, Demokraten «nd Kommunisten) abgelchnt. allen Händelstudien in der Zeit der Händel- Renaissance auf da» dringendste empfehlen. Ich denke speziell an daS Chororatorium par eroel- lenoe: Israel in Ägypten! — Und man denke, daß HauSegger in unserer Bereinigung von Opern-, Svmphonie-Chor und Lehrergesangvcrein, von Pembaur geführt, einen idealen Lhorkvrper vor sich hatte! Jedenfalls erschien al« der absolut wertvollste Satz der gestaltungsreichste und dabei formal am geschlossensten wirkende erste, während wiederum der zweite, langsame, ein Nachtgesang, an zarten, elegischen Slimmungsmomcnten reich war. Faßt man den Etil und Charakter de« ganzen Werke« in« Auge, so zeigen diese in der musikalischen Diktion, wie in der Orchesterbehand- lung die Beeinflussung durch Strauß so gut wie durch den späteren Wagner. — Seiner Natur symphonie hatte HauSegger, wie gesagt, Beet- rechnet, 3757000 Stimmen. Die dritte Gruppe, die Opposition von link- (Kommunisten u. a.), 961000 Stimmen. Die vierte Gruppe, die Auf wertung-Parteien (245000) und Splitterparteien (370000), zusammen 615000 Stimmen. Da er- fahrung-gemäß die Aufwertung«- und Splitter- Parteien mit der Linken gestimmt haben, stehen also 5 857000 Stimmen der Regierungsmehrheit «718000 der gesamten Opposition — ohne die Stimmen von Groß-Berlin — gegenüber. Die Kommunisten haben kaum ein Drittel der sozial- demokratischer« Stimmen aufgebracht. Zu Deutschlands Eintritt in -eil Bölkerbnnv. Paris, 4. Dezember. Der Sonderberichterstatter der Agentur Havar in Genf weist darauf hin, daß man, da die Anmeldung Deutschlands zum Völkerbunde nicht während der Tagung deS Völkerbundes, d>e am 7. d. M. be ginne, zu erwarten sei, feststellen dürfe, daß die deutsche Regierung jederzeit ihr Aus nahmegesuch an das Generalsekretariat richten könne. Wenn das Gesuch zu einem zum Klingen bringt. Auch den musikalischen Kom- mis Madsen sah man in einfacherer Ausmachung. In der Dar^ellung des Herrn Malten fehlt der lyrische Einschlag, den Herr Steinbock von HauS aus mitbringt. Hier wäre einige seelische Kompli- kation sehr am Platze. Dieser Madsen gibt sich zu restlos, zu unverschleiert. Man müßte wirklich etwas vom musikalischen Genie in ihm wittern (sofern man nicht annehmen soll, daß die Figur vom Autor rein karikaturistisch empfunden wurde). Im übrigen die gewohnte meisterliche Interpreta tion der Kaiser-Komödie. Pontos fabelhafter Versicherungsagent Jen« wurde im ersten Akt auf ReichSbnndeStag des Reichsbanners Schwarz-Not-Aold. Hamburg, 4. Dezember. Am 20. und 21. Februar 1926 findet hier der Reichsbundestag des Reichsbanner» Schwarz-Rot-Gold und die Feier deS zwei jährigen Bestehens des Republikanischen Front- soldatenbundeS statt. Die Vorbereitungen für die Unterbringung von etwa 150000 Rcichsbanner- lenten und von Deputationen de- Republikanischen Schutzbundes Teutsch-Osterreichs werden bereits getroffen. Auf dem Programm der Bundestagung fleht eine Massenversammlung der gesamten Verbände und Fahnendeputationen aus dem Reich auf einem öffentlichen Platz Hamburgs und ein Vorbeimarsch. Neben der Wahl der Bundesleitung und organisatorischen Fragen ist eine große politische Kundgebung vor gesehen, für die bekannte Sprecher des.republi kanischen Deutschlands gewonnen sind. Waffenlaqersnnd. Görlitz, 4. Dezember. Hier wurde heute ein Waffenlager ent deckt und beschlagnahmt. Die Waffen befanden sich in einem Möbelwagen, der seit Wochen auf Urteil Men einen badischen Kommnnistru. Leipzig, 4. Dezember. In dem Hochvcrratsprozeß gegen den kommu nistischen Jugendleiter Philipp Geiger auS Mann Heim-Neckar sau wurde der Angeklagte wegen Sprengstossverbreebens und Wege«« Vergehen» Die Auswertuunsansprüche der Welfen anerkannt. Leipzig, 4. Dezember. Eine neue, vielsagende Entscheidung fällte das Reichsgericht in dem Aufwertungsstreit zwischen hem preußischen Staat und dem Hause Braun- fchweig-Lünrbmg. Im Jahre 1867 war zwischen dem damaligen König von Preußen und dem König von Hannover eine Abmachung wegen der Abfindung des Fürstenhauses getroffen worden. Dem Fürstenhause waren 6 Millionen Taler ver- sprachen worden. Die Abfindung wurde aber nie ausbezahlt. Das preußische Finanzministerium verwaltete den WelfensondS, und erst im Jahre 1892 trat daS Braunschweigische Haus in den Genuß der Zinsen. Durch die Inflation ist der WelfensondS entwertet worden. Das Gesamthau» Braun'chweig-Lüneburg hat nun die Auszahlung von 50000 RM. an den Herzog von Cumberland gefordert, und zwar sollen diese 50 000 Gold mark dein Welsenfonds gleichgestellt werden. Die Auszahlung will das Gesamthaus auf dem Wege der Zivilklage erreichen. Verlangt wird eine so fortige Bcreithaltung von 50000 M. DaS preu ßische Finanzministerium hat den Einspruch der Unzulässigkeit des Rechtsweges erhoben; es müßte Ter Rundfunk im besetzten Gebiete, Köln, 4. Dezember. Wolffs westdeutscher Provinzialdienst meldet: Im französisch besetzten Gebiete herrscht wegen de« Rundfunks große Unklarheit und Uneinheitlichkeit. So ist z.B. in Mainz. Siegburg und Bonn-Eu-kirchen der Lauf und Verkauf von Empfangsgeräten verboten. In Koblenz ist er zwar zugelassen, aber n« mit Genehmigung des kommandierenden Generals. Nach Auskunft maßgebender Stellen steht dit französische Oberkommando auf dem Standpunkt«; daß der Kauf und Verkauf von Funkapp r<nq durch Ordonnanz 308 nicht ohne weiteres frei- gegeben ist. Das Oberkommando will in de, nächsten Tagen ein Reglement herausgcben, das den Rundfunkbetrieb regeln und BestimmuiM über den Kauf und Verkauf von Rundfunkgeräte, enthalten soll. Die Engländer in Wiesbaden. Wiesbaden, 4. Dezember. Heute vormittag sind die ersten englische, Truppen auf den« hiesigen Bahnhof ein- getroffen. Der grüßte Teil von ihnen wurde in Richtung Höchst—Königstein weitergeleiiet. Eue Abteilung von etwa 100 Mann wurde hier out- geladen und nach der requirierten Kaserne gc- bracht. Die Engländer lassen das Alte Museu« für Bureauzwecke einrichten, in dm sich gegw- wärtig jedoch noch das Wohlfahrtsamt befindet. Weiler haben die englischen Besatzungsbehörde, eine Reihe Pavillons des städtisch n Kranlenhausck belegt. Das Wohnungsamt e ließ einen Ausruf an die Einwohnerschaft, gegen Vergütung Men, möblierte und unmöblierte Wohnungen, Läden, Garagen usw. der Besatzungsarmee zur Versagung zu stellen. Tawcspla» und deutsche Wirt schaft. München, 4. Dezember. Privatdozent vr. Rab aus Gießen konnte im Rahmen eines auf Einladung des Arbeits ausschusses deutscher Verbände vor einem geladenen Kreise prominenter Persönlichkeiten au» Politik und Wirtschaft über die Auswirkungen des DaweSplanes auf die deutsche Wirtschaft und die deutschen Finanzen gehaltenen Referats die Bedeutung erhöhter Steuerleistung mit noch unveröffentlichten Ergeb nissen eigener Untersuchungen belegen. Dsuach wurden im Jahre 1924 an reinen Steuern 9,9 Milliarden Mark gezahlt. Diese Leistung entspricht einer Steigerung der Steuerlast von 1913 bis 1924 auf daS 1,8 fache. Unter Berücksichtigung des Vvrkriegs- cinkommenS in Gold beziehungsweise auf Kauf kraft in Gold bezogen errechnet Rab für das Vorjahr das 2,6fache der Steuerleistung von 1913. Unberücksichtigt sind hierbei wei tere drei Milliarden ansteuerähnlichen Leistungen, sozialen Lasten usw. Auf Grund einer Umfrage bei den heute noch be- stehenden Aktiengesellschaften aus der Vorkriegszeit errechnet der Vortragende auf dieselbe Goldmark- summc Kapitals eine Steigerung der Steuer Werk, an sich hochbedeutend, krankt nun m. E. Rollen in anderer Besetzung. Für die kleine vor allem daran, daß es im Vergleich zu der Maren, die ein sympathisches Gemisch von Liebe, musikalischen Substanz zu lang geriet. HauSegger Einfalt und Enthusiasmus ist, hat Lotte Gruner gibt sich dein Schwelgen in Stimmungen und die herzhaft-naive, kleinbürgerliche Art. Die Maren Ge'ühlen allzusehr hin und namentlich im instru- erscheint in dieser Auffassung schlichter und klarer Gr»trbSlosendkmo«siratto« gegen die Fürpeuabfindnug Bochum, 4. Dezember. Eine stark besuchte Erwerbslosenver sammlung ernannte einen Aktionsausschuß, der beauftragt wurde, in sämtlichen Städten des rhcinisch-westfälischen Jndustriebezirkes Erwerbs losendemonstrationen gegen die Abfin dung der deutschen Fürstenhäuser zu or ganisieren. Im Anschluß an diese Versammlung zog eine mehrtausendköpfige Menge von Erweibs- losen durch die Stadt. In ihren Reihen befanden sich zahlreiche Frauen und Kinder. Man sah Schilder mit der Aufschrift „Gebt uns Brot!", „Gebt uns Arbeit!", „Hunderte von Millionen er halten die Hohenzollern, was erhalten wir?" ihren, Verlauf eine Alpcnwanderung darstellt, und inan denkt unwilltürlich an sein Heim in Gar misch und an die Zugspitze. HauSegger, der. Sohn der Steiermark, gibt den Stim mungen und Gesühlcn Ausdruck, die der Anblick der Alpenwelt in dem transzendent eingestellten Beschauer auSlöst und läßt dem entsprechend daS Werk ausklingen in einem Be kenntnis. Das letztere ist das vn Goethe in dem Proszenion niedergelegte pantheistische, dessen , - Keine Konferenz in Paris. Berlin, 4. Dezember. Die Londoner Meldung, daß als Fort setzung d» Besprechungen in London im Februar eine neue Konferenz in Paris stattsinden solle, wird von mebreren Blättern a!s unzutreffend bezeichnet. ES würden vielmehr in den inBe- tracht kommenden europäischen Haupt städten, also auch in Paris, Verhand lungen geführt. Zurzeit liege kein Anlaß zu einer Reise Stresemanns nach Haris vor. Nach der Rückkehr des Reichskommissars sür die besetzten Gebiete würden in Koblenz Be sprechungen über die noch strittigen Rheinland fragen ausgenommen werden. Was die Be stimmungen für die deutsche Luftfahrt betrifft, so glauben mehrere Blätter, daß die für Paris vorgesehenen Verhandlungen zu einen, be friedigenden Ergebnis führen dürften. -— — Fehltritt der Gräfin Fernande von Rvihenstei» entstammen soll, in Wirklichkeit aber einem gay kommunen bürgerlichen Eiternpaar seine Exüienj verdankt. Die Entwirrung deS höchst nebensäch lichen Problems schafft eine Reihe schwanlhaim Situationen, die au-zuschüpfen Aufgabe der Regit und Darstellung sein müßte. Das Publikm nahm vielfach den Willen für die Tat. Für de» jungen Binder hat Harry Klein nicht das For mat. Adolf Rodeck als Schwerenöter Both» v. Rothenstein, Gisela Wagener als Fernande, Cläre Rodeck als Komtesse Carla und Carl» Piccoli als Psendovater Graf Schlieben teilte» sich in die übrigen größeren Rollen des Stücks. ; DaS Konzert der Liedertafel im erfreulich be setzten GewerbehauSsaal zeigte unseren altbcnlhmte» Männerchor wieder in bester Form und Fassung, und Meister Pembaur hatte für eine Bor- tragSordnung Sorge getragen, die sich hören lasse» konnte. Auch die übliche gesangSsoliflische Mit wirkung fehlte nicht: Angela Kolniak von der StaatSoper, die wertvolle Lieder (Schubert, Beet hoven und Mozart) beisteuerte und lebhaft ge feiert wmde. Karl Pretzsch begleitete sie am Flügel in bekannter, vortrefflicher Weise. Bon d» Chören, die man sang, beanspruchten besondere» Interesse die drei von Schweizer Meistern, die de» Reigen der Darbietungen eröffneten. Da war vertreten: Hans Huber, den man bisher vornehm lich als Symphoniker kennen lernte, Bolkm« Andreae, den Komponisten der hier uraufgeführte» Abenteuer d«S Casanova «nd Hermann Sutter, besten Oratorium Le Laudi Pembaur hier un längst aufführte. Bon eigenartigem Reiz erschie» mir der Chor von, „Fliegenden Holländer", dem Andreae vertreten war. Fußend ar einem Gedicht von Otto Ernst wb hier da« Auftauchen de« Gespensterschiss al« ein in zarten und elegischen Stimmungen < Föderalistische Aktion Bayerns. München, 4. Dezember. Ter in, Mitbesitz des bayerischen Minister präsidenten vr. Held befindliche „Regens burger Anzeiger", der auch das politische Sprachrohr des Ministerpräsidenten ist, veröffent- licht die Mitteilung, „daß vr. Held zurzeit von Amts wegen Erhebungen über die stille und ohne große Aktionen erfolgende Unitari- sierungspolitik der Reichsverwaltung anstcllcn läßt. Diese Zusammenstellung über die Methoden einer trockenen Mediatisierung wird dartun, wie wir mit Riesenschritten uns dem Ideal einer vom Zentralisierungswahn ergriffenen Reichsbureaukratie immer mehr nähern". Aus dem Artikel geht hervor, daß die baye rische Regierung das gesammelt« Material zu einem föderalistischen Vorstoß ver wenden will. Der Reichstag soll gesetzliche Garantien dafür schaffen, daß in Zukunft ohne Zustimmung der Länder keine weiteren Schmäle rungen ihrer eigenstaatlichen Rechte mehr vor genommen werden. Schauspielhaus. Im „Mutigen Sees ah- " sah man gesteru die beiden jugendlichen Standplatze der Speditionsfirma Rudolph in Christoph-Lüders-Straße stand. mentalen Teil des dritten Satzes, einem düsteren als in der der sonstigen Inhaberin der Rolle, Frau Quasi-Scherzo wirkt dieses schließlich auf den Schaffer, deren sülligere, unbewußt komptiziertere Hörer ermüdend. Und der Chorschluß wieder l" " " ' - " gegen 8 7 des Republikschutzgesetzes zu 2^ Iahrcn l. l„ Gefängnis und 200 M. Geldstrafe verurteilt. Ist an dar ds Der Rcichsanwalt hatte eine Zuchthausstrafe von Ertraaes Nacht-Szene. ES schlich ein Dieb sich ein. Er stöbert in der Bodenkammer, bei einer Wachskerze dürftigem Schein. Möbelgerümpel, verstaubt und vergessen. Kolkrabe, auSgestopft, mottenzerfreffen. Gänzlich verrostete Mausefalle. Vergilbter Jahrgang des „Buchs für Alle". Geschriebene Nolen, darüber die Worte: „RHverie» paar I« Lianokorte". Durch die Dachluke, jahrtausendeweit funkelt ein Fixstern. F. K. Benndorf. Hovens Achte vorangehen lassen. Ober sie sind die Akten natürlich längst geschlossen. Genug, daß sie einst sogar den Pessimisten Schopenhauer diese schlechteste all r Welten erträglich finden ließ — er liebte das ^UeAretto soberrancko zärt lich! — Hausegger ließ ihr eine in den Tempi wohlabgewogene weniger temperament- mS ver ständnisvolle Wiedergabe zuteil werden. O. S
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