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Dresdner neueste Nachrichten : 25.03.1911
- Erscheinungsdatum
- 1911-03-25
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-191103253
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19110325
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19110325
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1911
- Monat1911-03
- Tag1911-03-25
- Monat1911-03
- Jahr1911
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 25.03.1911
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M. 82. LIE. Zahtj kasdnerNeuefteNaW M piusvalttqe solt-neuem meet ist Dresden muss-com jpk für auswäkts u Of» »n- dss Ausland « Is. Momenqu doch Die zweispaltiqueklamezetle flleresdeu »F umge uns i Mk» für tatst-m hu Ist. Bei Wieder ngen nad Fast-samtnen Aal-tm nach tax-it Compo edüdtea to 11. nletate von caswätts werden nur seqeu spcsnsbezthuus aufgenommen disk das crichetnen as »Ist-muten Tagen nnd slsyeu with nicht gar-num. teu ckpslfchcsnique vonsuferaieu unzulässig. Unsre Dresdner ad auswärtigen Unuabmckkellem iowie iämsltchesnnoncens medium-en im Ins nnd Anstand nehmen Laie-are II Originalvkelieu und ital-met- an. f"-·Zieie Nunme- mufqht LIESJUU Roman siehe Heu U und 20. Deutscher Rei sta Seit l . Lächeuuachrichteu Seite ts. ch g» f· I Praooeptor saxoniae. Es begab sich gestern, daß die Obergewalt über M iächsische Politik wirklich nach Dresden oerlegt purdr. Der Doktor Oertel, der von der Berliner Redaltionöstube der »Deutschen Tageszeitnng« aus den Geschicken Sachsens Ziel und Richtung zu geben liebt, erschien gestern in eigener Person im Drcödner »Tivoli«, um an Ort und Stelle Musterung zu hal- M Wir haben schlecht bestanden. Die Zeniur, die der Prneeaptor snxouiae uns gestern erteilt hat, ist schlecht, sehr schlecht. Denn seitdem er das letztemal biet erschienen, hat sich viel verändert· Die Rede, iie Dr. Oertel gestern vor den sächsischen Ange- Hijkigen des Bundes der Landwirte gehalten hat, be gann gleich damit, daß er etwas vermißte. Er vermißt den Mann, der bisher Vorsitzender im fäch fsjchen Staatsministerium war, »um den wir Sie in Vxeußen oft beneidet haben-c Er stimmte eine Nanie auf Minister o. Rüger an, der jetzt leider der fäch siichen Regierung die Bahn nicht mehr weisen könne, und sprach dann oieldeutig von »stillen bodmäns uischen Wünschen«, nach denen jetzt in Sachsen kcgicrt würde. Er ist sehr unzufrieden mit den säch sskichcn Ministern, die den dringenden Bedürfnissen der Bevölkerung durch die Einsuhrerlaubnis fran zösischen Piehcs Abhilfe zu schaffen versucht haben, disk das unzcitgemäße Schächtverbot aufhoben und die das lfächsifche Tanzregulativ praktischer gestal teten. »Ich habe ans diesen Dingen den Schluß ne zogem daß die Regierung den Kurs ein wenig nach links stellen will. Ich mag mich da irren. aber ich glaube es nicht.« Ex- hat deshalb in der ~Deutschen Tageszettung« schon jüngst vor dem »neuen Kurs« in Sachsen ge wnrnt, und: »diese Warnung zu wiederholen. war mir heute dringendes Bedürfnis«. Discjtex monjtit Wörtlich gibt die gesinnunqsvekwaudte Presse ldte andre war nicht ins «Tivoli« geladen) dte Warnung weiter . . . Ein schivacher Trost siir uns ist, daß der Doktor Lertel auch mit der Reichsreaieruna unzufrieden ist. Auch von ihr hat er den Eindruck, daß sie »ein klein wenig nach links steuern will«. Sie hat zwar Dera liurg durch Lindeauist ersetzt t»ich bin damit recht ziisrieden«)- aber Herr v. Betdmann-Hollioea will den fPrenßen erlauben, sich verbrennen zu lassen. Dr. EOcrtcl will lieber »sriedlich unterm arünen Rasen Haben-c Er will nicht durch Flammen neben. Er will den ungestörten Schlaf. Denn die Feuerbestats tum, dass ist ein Angrisf aus die Autorität desAlther gebrachten Und: »Es können Zeiten kommen, wo wir als echtkonseroatioe staatserhaltende Männer den Autoritiitsaedanken gegen die Regierung selbst stützen müssen.« Das ist das Lied, das wir in Sachsen schon früher einmal gehört haben. Das Lied von den »trachenden Throne-Mc Es wird immer angestimmt, wenn die Regierung aufhört, den Son derinteressen der aararischcn Reaktion dienstbar zu setn Dann steiat immer der ,Antoritätöqsedanke« ans der Versenkuua hervor, der Stützuna heischt. Auch der schwarz-blaue Block ward aestern er wähnt Er existiert nicht, saat Herr Dr· Oertel Und wenn schon . . . »man maa rubia senten- ich trüg-e 4 dem Zentrum die Schleppe, lieber tät ich das, als About-einem- Zu Dresden und Betonen min-much w Pf» pro Quarte-l 1,80 Mk. strick-ad durch untre Provinz-Finden man-Tuch II Pf-. pro Quartal 1,95 Mk. fkct Haus. Mit dck Beilage Einst-irrte sie-sein« oder mit der Beilage »Drcgdnck Fliege-de Blätter-« le ld M. pro Monat wen-; poftbezug m Deutschland und den deutschen Ausonien susp A um ·Jlluftt.Neueste' monatL 84 Pi» pro Quart. 2.52 Mk , Zahne Musik-Beilan- . 69 . · . 2.06. J- ceflmeichillnqatm Ausg. A mit-Jsuftt.Ne-usie« monatl.l.6o(kr., pro-Quart 4.79 Kr. susg.B ohnesllustr. Beilage . MS · . · 4.25 · Nach dem Auslande ver Memb. vr. Woche l Mk. Einz. Numm. I0 Pf. gabc dieser Vorschläge die günstige Atmosphäre unsrer Verhandlungen nicht stören, die wegen des Weiterbaues geführt werden können. Jedes lieder einkommen muß aber so beschaffen sein, daß alle Eifenhahnnetze dem britischen Handel offenbleiben, der wie der Handel der am meisten begünstigten Nation zu behandeln ist. Ver gessen wir nicht, daß ctord Laus-din ne ans die Gefahr hingewiesen litt, die mit der Etablie rung einer persifkheu Macht am Persi ·schen Golf für Indien verbunden sein würde- Wir müssen darauf achten, dass wir in jeder Weise in allen Konventionen mit den Eisenbahngeselts fchaften geschützt sind. Wir glauben, daß es nicht schwer sein wird, die Garantie zu erhalten, daf; alle gebauten Eisenbahnen rein tonimerzieller Nat u r find. Ich will hier die Bedingungen weiter ausführen, deren Erfüllung wir verlangen werden, ehe wir in eine Erhöhung der Zolladgalsen ein willigen werden. Unsre Verhandlungen mit Per sien wegen der Straßen im Siiden werden weiter geführt nnd sie haben eine günstige Wendung ge nommen. Wir haben immer die Absicht, Persien den Beistand der Ofsizierc unsrer indischen Armee zu leihen, denn eine Persiskhe Tritt-pe, von britischen Offizieren geführt, scheint uns besser geeignet, um die Sicherheit der Straßen zu gewährleisten. Wenn Persieu indo-euro· päisehe Truppen benutzen wollte, su werden wir dazu gern unsre Einwilliguug gehen. Unsre Offiziere, die im perfischen Solde stehen« würden der persischen Regierung verantwortlich sein, denn wir wünschen, in allen Punkten die Un abhängigkeit und Unteilbarteit Persieus aufrecht zuerhalten. Hcyckllkllllb ücllkll VEUJMUML Bou unserm parlamentarischey äliiitatbcitcro Fräulein Frau( Gestern beqegne ich meinem Onkel von der Piunerschuizbeweanna Ich beaeane ihm nachmittaag Im Großen Garten, wo ich mit der iiinqsten und blondelten meiner Freundinnen einen Frühlings lmieraana mache. Frühlinggioaziergänae mache ich nur mit blonden Freundinnen. . Mein Onkel non der Mutterichutzbeweaung Ich babe Grund, ihn zu achten, denn er hilft außer Füttern auch feinen Neffen kommt bebaalichen Schritts lächelnd auf uns Urm-in-Arm-Wandelnde en und reicht mir feine Wohltäterhand. .Taa, Neffe!« »·Tiiki, Onkel! Wie qebt’s?« »in-Z erlaubt, ein Stückchen mitzuaelzen?« · »Aber felbitverfiändlich"- sage ich- obgleich es Mk Ugentlich nicht paßt, aber dann denke ich, daß das Ende des Monats bevorsteht und daß ich den,,Mniter- Ichlttz« womöglich werde in Anspruch nehmen müssen. »Natürlich, wenn’g der gnädigen Frau recht ist?« »Der anådiaen Frau ?«, »Aber, Onkel, erlanbe mal: ich werde doch am pellichten Taae nicht Arm in Arm mit einer Frau W Großen Garten spazieren sehen! Also Fräulein, wenn ich bitten barst-« -Friiulein?« iaai mein Onkel, »sich 10. du bist auch lo ein sittenloler Mensch.« »Ja, aber, lieber Onkel. dailt doch nichts dabei- MI ich bier mit einem Fräulein spazieren gebe-» Meinetbalben kann ich sie ia loslassen, wenn dich daöl geniert-« Und ich lasse den Arm meiner Freundin, Erd-nie es lich für Blondinen gehört, leicht errdtet ist« c . »Aber das ist es ja gar nicht, was ich. meine«, hat der Onkel und wendet lich an meine Beqleiterint 111-M dielLer Psenich zu Ihnen etwa «mein Fräulein«. ge rau « »Ja- aber . . .« Meine Blonde liebt unsicher bald Meinig- lspinhld auf densOfnkbetb der ganz erregt und mit m e tvvrun .te . »Allo. iv einer bist du . . . Du lagst zu dieser hübschen, freundlichen Frau «Friinlein«? Pfui- Wme dich. Gmnitudelt du denn nicht, wie du dich sittlich dadurch ernieder Der Onkel ilt verrückt geworden« denke ich, u vergleiche die Dicke feines Kllkwvels uiit meinem dünnen Andre Sahnlinniae spllen Ungedeure Kräfte haben. Darm-»O- BNu-« Uch uma: »Na-e Our-us »Nein? Dann weißt du eben nicht, was du tust!« »Das kommt mir dann allerdings beinabe so vor. Aber was tut man denn so Schreckliches, wenn man zu einem unverbeirateten Mädchen »Fraulein« sagt? Das tut doch alle Welt.« . »Um so schlimmeri Was du tust? Du tust nichts Geringeres, als daß du dem unglücklichen Ge schöpf« dem du das Wort «Fräulein« ins Gesicht schleudersn einen Vorwurf daraus machst, daß sie noch seinen Mann gesunden, noch nicht aus dem Standcsamt gewesen ist; daß dn sie verantwortlich machst siir eine Tatsache, für die sich allein in den schlechten sozialen Verhältnissen eine Erklärung sin det: kurzum, du benimmst dich höchst unsair« um keinen stärkeren Ausdruck zu gebrauchen-« Meine Begleiterin nnd ich starren den Onkel wortlos an. Der kleine dicke Herr, der wirklich ganz rabiat aeworden ist, fährt in die Brusttasche, bolt ein Stück Zeitung beroor und beginnt zu lesen- Resolution des Bandes siir Mutter schutz, Ortsgruppe Berlin: »Die Versammlung siebt den Wert der Frau wie den des Mannes in der» Persönlichkeit, dem Wesen und der Lei-» stung der Fran, keineswegs aber (hier! bebt der Onkel die Stimme) in ihrem Zwil stand, dessen Veränderung nicht im Be reich ihres eigenen sittlichen Wirkens liegt. Die Klassisizierung der Frauen (die Stimme bebt sich noch mehr) in solche, die aus dem Standesamt waren, und solche, die es nicht waren, die beberrschende yStellung dieser Abstempelung spielsagens »der Blick des OnkelsJ als allgemeine snrede muß sowobl ihrem Wesen wie ihrer Wir kung nach direkt als unsittlich (triutn pdierende Pause) b e t r e ch t et w e r d e n. Da recht lich einer Inanspruchnahme des Titels Etat-« nichts im Wege steht; so ist von jedem, dem an der Ebre und Würde der Frau gelefen ist, die Aus klärung darüber in weitesten Krei en zu verbreiten.« Was dieser Vorlesung an »weitcste Kreise-« —- einige assanten sind aus den erregten alten Herrn aufmerksam geworden und stehengeblieben - giebt mein Onkel mit einein vernichtenden Blick ans mich ab. Und läßt mich in der Lage drin. - Die Blonde und ich seyen unsern Weg son. Mann Meine Blonde bat was. Sie kielu in eigentümlich mit dettTSchirm und hängt den Kofpf festlich. Jch fweiß: Jetzt kommt waöt Die Blonde erbcst ihren hükssxxtjskopf im Früh jahtöhut und sagt fchmollend: »Dein Onkel hat eigcnkxich ganz recht . . .« »Recht? Den Klaus hat er! Wieso hat et recht?« Er hat doch gesagt: du sollst . . . du sollst . . ." »Was denn? Du sollst?« s Sie: Kon tief: »Du sollst bald Frau zu mir qgen . . .« Schöne Leser-im hören Sie nun, wie eine Jhrcs Geschlechts um ihr Lebensglück kam. Da ich nicht so unhöflich wie Fugen Quequ gegen Tatjana sein wollte, so rüstete ich mich zu der schweren Frage: »Wollen Sie meine Frau werden?«, was mir sicher lich Ihre Sympathie erwirbt. Aber plötzlich fällt mir auf, daß das ja ietzt gar keinen Sinn mehr hat. Wollen Sie meine Frau werden?" kann ja nach der neuesten »sittlichen« Ter minoloqie gerade so viel beißen wie: »Wollen Sie mein Fräulein werden?« Mir fiel, als ich mich dieset schönen Redewendung, mit der alle meine Ahnen nachwetslich um meine Großmutter und Ur großmütter angehalten haben, erinnerte, nichts Gleichwertiaes ein, aus dem ein junges Mädchen mit Sicherheit meine »ernsten Absichten« hätte ent nehmen sollen. Meine kleine, zierliche Blonde, die sich gestern schon so nahe dem Hafen glaubte, ist des halb heute noch eine ,nnverstandene« Frau. Aber ich trbste mich damit, daß Kliigere als ich bald eine unzweideuttge Eriahsormel stir das liebe, alte: »Wollen Sie meine Frau werden?« finden. Den Rat meines Onkel-s aber werde ich bebersigen und tiinstig nur noch Frauen Arm und Geleit an tragen. Das allein ist sittlich. »Fräulein« - ist uusittuchk Dr. Ekust schwitzkx ! Ulllllshsslllllllc TUÆWUÆ Grsßte Verbreitung in Sachsen. daß ich Bebel und Ledebvur den roten Mantel nach ttage«. Als ob es nur diese beiden Mdaliehkeiten gäbe, als ob nur die Wahl zwischen Spahn nnd Bebel blicbei Dr. Oertel kennt den Mittelwea wohl. aber die beutiaen Liberalen, das sind eiaentlich keine Liberalen mehr. Denn was ist das ritbtiae Kenn zeichen eines rechten Liberalen? .Der alte Fort icbrittler May z. B. war ein beaeisterter An hänger der Prügelstrasei Das war noch itberali Aber setzt befindet sich der Liberalisnms ans der schiefen Ebene . . .« Nein, bevor der Dr. Oertel einen Liberalen wählt, der aeaen die Priiaelstrase ist, schickt cr lieber einen Zentrumsmann in den Reichstag. der die Borromiiuscnznklika und den Modernisteneid verteidiat. Und wehe der Reaieruna, die den Standpunkt einnimmt, der Sozialdemokratie itn Parlament Gelegenheit zu geben, ihre staats resormatorisehen Absichten in positiver Politik zu er-» weisen. Das ist Bodinanismus, ist Revolution in den» Ministerstuben. Herr Oertcl hat natürlich zur BeJ seitiguna des Radikalisrnus auch nur das Kur-ten rezept Daß eine Monat-hie selber den größten Feh ler begehen würde, wenn sie weite Kreise des Vol kes aus die Dauer von der Mitarbeit an der Regie rung ansschlösse und dadurch die Erbitterung auss höchste steigerte, das versteht man in der Oertelschen Schule wohl. Aber man braucht ia aerade die Sozial demokratie dort am nötiqstem um die eigene Staats niitzlichkeit immer wieder praktisch zu bezeugen. Wer schützt, wenn sogar sächsische Minister der rotesten Htmnose verfallen- wer schützt Th ro n , A l tar, Gesittunq sogar gegen diese irevelhaften S t a a t s min i ste r? - Oertel und seine Freunde. Und so kann »Uns« iwie gestern) auch das Staats wobl dahin bringen, daß »Wir«Staatsmänner sichme ren Herzens natürlichli beleidiaen müssen, indem »Wir« ooram publico diejenigen« die Sonderwün schen aencigter waren, »vermissen«. Parlament-tilde Kciie iu Oeliekkein Von unterm Wieuer til-Mitarbeiter- Wiein 28. März. ~ Ueber die Krise, die wieder einmal im öfter -retchiichen Reichsrnie ausgebrochen ist, spurde braut lich schon in Kürze berichtet. Wie aus sriiberen Aus führungen uu dieser Stelle bekannt ist, bat die Regie rung, da das Vudaetoroviiorkum sür das erkäte Quar ta·l am 81·. d. M. endet, um eine neuerliche . n d ein nctät sur das zweite Quartal anaesucht und«mit dieser Vorlage zugäeich die Votieruna eines Anlebens von 75 . illionen, darunter 50»Millio neu stir Dreadnouahts und 25 Millionen fur Til auua von Stantsschuldem verlanat. Heute wurde »nun die erste Lesuna dieses Gesetzes beendet und die Vorlaae dem Budgetausichusse zugewiesen. Es han-» delt sich nun darum, ob die Slawische Union« darunter insbesondere die Tschechen, der Ausschuß-; beratuug Hindernisse in den Weg leaen und durch! viele und lange Reden die rechtzeitige Erledigung des Gesetzes, das ja bis 91. d. M. noch die zweite un dritte Lesung im Abgeordnetenbause und die Be ratungimHerrenhause zu passieren bat, bintertreiben wird. · Die Slawische Union bat heute beschlußweife ausgesprochen, die opvositionellcn Gruppen hätten kein Interesse daran, die rechtzeitige Verabschiedung des Gesetzes zu fördern. Dieser Beschluß könnte auch io gedeutet werden, daß die Ausfchußberatunn durch die Slawen wohl nicht gefördert, aber auch nicht gehindert werden wird. Der Obmann der Union Dr. Fiedler hat iedoch dem Minister-präst deuten, dem er die Entschließung mitteilte, ergän zunggwetse erklärt, daß seine Gruppen im Ausschusse der morgen zufaurmcntrith obstruieren werden. Rede-Most und Hanptgeschästsstelle Ferdkuaudstraße 4. Fernsptechen Reddktivn Nr. M7, Exvedttion Nr. Objlz Verlag Nr. UT Es werden seitens der Polen noch Anstrengun gen gemacht, utn ein Arrangement herbeizuführen, allein die Regierung ist entschlossen, den Tschechen keinerlei Preis fiir ein Abiassen von der Ob struttion zu bieten. Die Regierung Bienerth steht auf dem Standpunkte, daß ohne Zustimmung der Deutschen keinerlei Zugeständnisfe an die Tichekhen gemacht werden und dass überhaupt für die Votieruua von Staatsuotwendigkeiteu sionzessionen nicht bewil ligt werden. Das ist auch der Standpunkt des Deutschen Nationalverbandes, der einzig ’richtige, den die Deutschen nach den Erfahrungen der Vergangenheit einnehmen können. Wenn dies der Fall sein sollte und keine Hoff nnng auf rechtzeitige Erledigung des Gesetzes sich zeigt, so wird das Haus vor allem U e r t a gt werden. Während der Vertagung wird die Regierung auf Grund des 514 der Verfassung vor allein das Budgetorovisorium fiir April, Mai und Juni lundmachen. Was die Anleihe betrifft, so kann die Regierung entweder noch«zuwarteu, oder, da die Be willigung des Parlaments nur zu einer dau e rn - den Belastung des Staatsschatzes erforderlich ist, eine provisorische Kreditoperation durch Ausnahme eines Kontokorrentanlehens, das später» init dem Eriöse aus einer parlamentarisch votierten: Rentenaiileihe zurückgezahlt würde, durchführen ! Von den Blättern wird vielfach die Frage- der Auflösung des Hauses ventiliert. Es sei hiermit festgestellt, das; der Ministerpriisideut das Wort »Auflöfung« noch nicht ausgesprochen hat, auch nicht im privaten Verkehr mit den Par teien. Er hat nur davon gesprochen, er werde die Konsequenzen ziehen. falls Vudgetvrovisoriuni und Anleihe nicht rechtzeitig bewilligt werden« Das wäre vorläufig die Vertagung und die Anwendung des § 14, das erstemal seit Einführng des allgemei nen Wahlrechts. ery iillek vie Baudanvalm Ueber die Bagbabbabnpxojekte sind in jüngster Zeit so viel widerspruchsvolle Gerüchie in Umlauf gesetzt worden, baß es erfreulich ist, jetzt wenigstens über einen Teil der Projekte eine maßgebliche Aeußerung zu haben. Sie stammt von Sir Edward Gren, der gestern im sit-Fischen Unterhause offizielle Ekllärungen «nbgegeben )at. Uns wird darüber aus London geb-ruhten O- Londou, 24. März. sPriv.-Tel. der Dresdner Neuesten Nachrichten.) Im Unterhausc beantwortete gestern Si r Edward Gr en eine Anfragc bezüglich eines Ueber-einkommens, das am 21. März zwischen der Pforte und der Bagdadbahn gesellschaft abgeschlossen wurde, in folgender Weise: Die Bagdadbahngesellschast verzichtet zugunsten einer neuen türkischen Gesellschaft aus den Bau der Strecke von Bagdad nach dem Pcrfischen Golf und nach dem Golf von Bassora unter der Be dingung, daß keine andre Macht außer der Türkei in der neugebildetcn Gesellschaft eine Be teiligung erhält. Die Bagdadbahngesellschast hat das Recht, von der neuen Gesellschaft oder von der Pforte eine Entschädigung für ihren Verzicht zu verlangen. Die Bagdadbahngesellschaft wird den Haer von Alexandrette und die Zweiglinie Alexandrette nach Osmanie bauen. Sir Edward Grey fuhr dann fort: »Wir haben nnsrerfeits bis jetzt auf nichts verzichtet und wir haben alles Karten, die die Regierung in der Hand hatte, auch behalten. Ich muß mich darüber kurz fassen, weil die Türkei uns verschiedene vertrauliche Vor s chläge gemacht dat, und ich will durch die Preis —————f « Kleines Feuklletom » = Program- tsr sen-abend KgL Oper ,,Madame Butterfly«, Us. - KqL Schauspiel: »Dami- Klaus«, Us. Zentraltheaten »Die keusche Safqnne«, 8. - Residenztheaten Die Ehr-Es 1445 ..Taif«un«,»l-«-8. Palmengaktem Konzert von Joan Mancn, Das (-. Berlin, It Miit-F- « Nach der Tagesordnung, die der Präsident ans Schlusse der Mittwochssitzung im preußischen Abge ordnetenhause verlas: ~Dritte Lesung des Etats«, tsiitte man eine so bewegte und politisch so bedeutsame Ver handlung eigentlich nicht erwarten sollen. Aber auch im preußischen Abgeordnete-unanfe, das bisher seine Geschäfte nach einem genan tun-gezeich neten Plane zu erledigen pflegte, der keine Zeusas tionen zuließ, wenn sie nicht in dein ttialsmen dest- Plaues lagen, hat man allmählich tisieschtnact an Ueber raschunaen gesunden. Schon zu Beginn der Zimma merkte man an dem ungewöhnlich starken Besuch des Hauses und vor allem der :)teaienuigstiscl)e, dass etwas Besonderes im Werke sei. Diese Vermutuan fand ihre Bestätigung, sobald man in die Tagesordnung eintrat und Präsident v. Kröcher als erstem Redner dem Führer der Konservativen o. Heydebrand das- Wort erteilte. Wenn Herr v. Heudebrand spricht und an erster Stelle aus der Rednerlisic stelst, dann müssen Dinge von außerordentlicher politischer Bedeutung vorliegen. Diesmal galt es der e lsasz lothriugischen Verfassungs-fragen Nach einer kurzen Darlegung der staatsrechtlichen 3ulässigkeii, die elsasz-lotl)rinaisclse Frage un preußischen Landtage zu erörtern, iibtc der kon servative Führer Kritik an dem Verhalten Preußens. Und es klang nicht sehr freundlich, was Herr v. Hendebrand iiber die »Selbstvcrleuanung Preußens« zu sagen für seine Pflicht hielt. Die Kon servativen sind mit der preußischen Regierung sehr unzufrieden. Die jetzige Realung der Bundesrats- ;= Sonnabends-eher in der Kreuzkirchr. nachm. S Uhr. Werke pon Inb. Seb. Bach. I. Ptäludtum und Fyne in G- Moll sin- Orael (3. Bd. PetetsL L. »Nun auf Latare«· für Chor ans Anna Magdalcna Bachs L..Notcnbuch. Leipzig 1725. Z. Allqcniciner Gefang: »Jefu. mcmc Frcudc.« 4. Ada gio aus dem EiDutsKonsert für Motive mit Omcl Wer öffentxichungcti der Neuen Bachqelellichaft. Jahr-zu 8. —L2eft·l). 5. »Fsikchte«dich nicht. ich bin bei dir«, Motette sur zwei mer ftimmtgc Chöre CMotette Nr. 4 in der Ausgabe der Bach gctelljchaftL Mitwirkende: der Ktcuzcbok.» Solo: Herr Rudolf Anzle Kol. Hofkonzcttmeistek (Violiitc). Ornclt Herr levttetd Sittatd. Leitung: Herr Otto Richter. Lat. Musik itc ot. =» Note-ne in der Franenkitchr. Sonnabend den Sö. Miit nachmtttnas 4 Uhr-. 1. Felix Mcndelsfohmßartlioldu: Exstck Satz czmi der Orgelivnatc Nr. O: Fünf Veränderungen nbcr den »Es-borgt »Vate: unser im Himmelreich«. «.). Philmmks Dultchiusx »Ein-ist« der du bitt der helle Tuch TonsetzJur iechsstcmminen Chor aus dem Jahre mit-. zi. Johann Oel-. Bach: »Mein Jesu. was fiir Seelcmvclic«, Lied fiik Oouran unt-Orgel aus G. Cli. Schenkellis Gesamt-ach und dem Nptcns buch der Anna Maadnlena Barb. 4. Vorspiel nnd Gemeinde geianm 99. l. 5. Hebt-iiichc Melodie für Violme nnd Orgel qeicbt von S. de Lange. li. Georq Friedrich stiindFU Rezi tativ: »Die Schqu bricht ihm fein Herz«: Arioim »Gott bin und sieb«: Rezitatim »Er ist dahin«: Arioim Koch du ließest ihn im Grabe nicht«: für Sovran nnd Omel nun dem Osa torium «Messias«. 7. Felix Meudeløfosz sVarwoldin »lallkbdet dem Denn alle Welt«. der hundertste Malt-i sur Chor nnd acht Soloitimnicn. Soiistem Fri. Hulde sNenn Ein-tand- FIL Lote Osten-Lükmann (Vio»linei. »Orga: Herr Organist Alsred Vottinger. Leitung: »Vers- cemmarovcks lehret Kgxityk Bank Sgwnr. « · » . » = Beluraoiiesdiensi in der MariinsLutber-Kirche. Sonnabend abends 8 Uhr. 1. Zwei Orgelvoririigc: »Gew xemane und Golåmibw von Otto Malliua. 2. »L) ood omnes" tir Chor von ( iovanni Vierluioi da Valentini-. Z. »Got satba - ein PaisionsiPriiludium iiir Sireichanaricis von Ali-. sichs (7 lö. Februar milli. si. »Wo sind’ ich Trost«, geist liches Led von Hugo Wolf. b. Gemeinde: 87, 1. A. »Ja stiller Nachi«, altes arsreiiagslicd von Joh. Brahms. 7. Ave ver-un rotem-ZU Dnmne siir Chor mit Bezleimna von Streich instrumenieinoon W. A. Mozart. S. ~ sierinomen«, Stim munadbild sur Orael von O. Maiiinq. Mitwirlcndcx Marie Alberti (Konzerisiinaeriit), vier Mitglieder des Mozartvcts eins, Organist Oiio Dörnim der Kirche-schon Leitung: Ulderi Ndmbild. = Die Hildnuasausiali JaeanessDalctose gibt bekannt daß am A. oril, verschiedenen Wünschen entsprechend, ein neuer LebteriTiolonl-siursus beginnt. Aus Mangel an Raum und Lschtlkiistcn können nur M Teilnebmcr Aufnahme finden, davon sind etwa 14 Plage bereits befrei. Es einp- Mblt sich baldige Anmeldung bei der Bildmmttansialt süe usit und Revis-nah Dresden-Heller« lö. Tel. Nr. 18687 tGeschästhielle ,- lics Landgaus jilnierrichissäle) wöij :: Muc. dofopcr. Die für die gestrige »Sie-:- skicd«.-Olnssübnma vorgesehene Belebung erfuhr in sofern eine Verändern-w als für dcn heiser gewor denen pcrrn Rüdiocr Herr Pauli den Minu- cl. steian m tk « lsfk Hkil Miit LtiIEFJFLIM ask-w i März gut poldö Squ link « FWIIECUÆE Rschtligj the 30 pi. I Meloi- A Vnäg April Wi· Reste-usw« : Wtlllqs Zeiten Jos cc Bei-V L Ist-! Ikokal »Zle Werme or Unfke : Imlunq derselbxuy sum Es Dereinswv ca. Mk D. s· Unfrei- Mde mask, Dis-let des Mord Is; -1903, sen us Y- 4 t. k; Vot- VM ihn zux Ehrensa- Irstaud csinusss cqtfcsiule -.«. EVM IF Erz-sitz zitsikuw feåer KI- Zoll Illu- PM If Hast ! EIN sz als s er Z I. OW 8, Z- L M whic, lotograps Ii S! hoch-« esse-«
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