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Dresdner neueste Nachrichten : 30.03.1912
- Erscheinungsdatum
- 1912-03-30
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-191203302
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19120330
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19120330
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1912
- Monat1912-03
- Tag1912-03-30
- Monat1912-03
- Jahr1912
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 30.03.1912
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Nr. 86. XX. Sol Sonnabend IJUY , 300 M 19120 -«-I I F « sen-mou « Dut- d k- m« .. mer« c , aus«- MW » Ullllllllålllligc Tllllcszklllllltl Sk-» »I- sawkxstwstgsssuzz FULL ."»«-««-2.»s:-k.g »· . Mk ehsoaltiie Kolcuelaelle Met Mk Metze-n d tsu so atllch 70 Gä. vierteläslnuä Mo f. ätet duns- Mtt der sprkk».gsx.»sæsssgkz:«æ.ss.s s- se Mk »i; ««3·«««.«ks«- »M- ssss »Es-»s- —-D-ss-- .·..I, , qusvokiqxtit fifty-ng Exegethoxgysek gyd »Faber- d«- Ide M tm« w f. nimm tm.-.. x I ge- Größte Verbreitung in Sachsen. kimäven Vgl-an nach stattf. xblsstesethbt M If. Unselqu »k- quswatts werden unt »Im-I otausbesohlanq ausse spmmeth TM das Erscheinen an bestimmten Tosen und Mise- wlt nicht stimmte-h Telephontlcke sussabe von suselaeu M sum-M q. Unsre Dresduer und answsttiseu suaahmeftellesagwie säumt-de Innoncenscxpedttlones un pp und Unste- mämäiåäääiseim Ortsstatuts-es m s Diese Nummer ins-faßt U Seiten. Roman siehe Seiten 28 nnd 24. Deutscher Reichstag Seite ti. Sächs-fleisc- Landtag Seite ti. Kircheunachrichteu KATER-» , , Wep durch eine große möverne Tageszeit-uns mit weitverzwcigtem Nachrichtendienst vocurieilgfrei und pünktlich ans dem laufenden gehalten fein will, wer die an schwierigen Fragen gegenwärtig über xciche innere Politik· die für jeden einzelnen io wichtig ist, nicht nur durch eine Parteibrille be trachten, sondern sich darüber unterrichten will durch eine Zeienng, die, unabhängig von rechts und iints, steirniitig berichtet und urteilt, dem können wir auch in diesem Quartal wieder das Abonnement auf die Dkegvncc Nenefteu Namkitvten dringend Leim-festem Die Qualitäten unsrer Zeitung sind so bekannt, daß wir sie im einzelnen nicht mehr auszuführen manchem Wir wollen aber nicht verfehlen, auch hier wieder auf unsern großen umfassenden Nachrichten- Dienst durch eigene Redakfiptpsbureaus in Berlin- Wien, Paris und London und durch einen großen Stab von bedeutenden poli tischen Mitarbeitern im Ju- und Auslande hinzu :vejfen. Die Tatsache daß unsre Leser noch am Tage selbst das Wichtigste aus allen politischen chtten erfahren, spricht am deutlichsteu für die Bedeutung unsres täglichen eigetseu Depefcheudienstes aus den Weltstödten. Tägliche, vorzüglich unfe Trichtendc Lein-mich die aus den besten Infounutjonen beruhen, orientieren unsre Leser über alle schwebenden politisches Fragen, insbesondere auch auf dem Gebiete der äußern Poll tik nnd der des Anstandes. Daß die Dresdner Neuesten Nachrichten ein Fettilleton ersten Ranges besitzen, auf allen Gebieten hervorragende wissenschaftliche Knpazitäten und die ersten Schriftsteller zu ihren Mitarbeitern zählen dürfen, bedarf keines Nachweiies mehr für den, der unsre Zeitung kennt. dingewieien sei nur noch auf di- tägliche Romanbeilage und die wertvolle Sonn tagsbeilage und Frauenzeitnng. Wie der lotale Teil, so ist auch der Handelsteil freimütig und zuverlässig in jeder Beziehung. Die Lotterieciite erscheint an allen Ziehungstagen. Neuen Abonnenten werden die bereits erschienenen Kapitel des n e u e n R o in a n ö» »Er-Hin Gras-is Unverstand« von Gertrni v. Stet-; meins ko it e n l o s geliefert. i Die Bezugönreife sind am Kopfe der Zeitung im einzelnen angegeben. Probeuummetn senden wir auf Wunsch kosteulos. Verlag und Neidanit der Msdner Neuesteu Nachrichten. Die Ueberflutung Verlins. Von Herrn-no Ilion-L Berlin ist die Stadt der Flutunsgeus der Ueber flutungen. Wie der sagenhaftes Magnetberg die eisen beschlagenen Schiffe anw, so daß sie auf hoser See zersielen oder am Ufer des Berges zersebe ten, so reißt die Weltstadt Deuttchbandd an jedem Tage Tau iekide von Lebensschifflein in ihre Strudel, an ihre Risse- Der Glanz und die Fülle des Getriebed ver loeken lockere Gliickfucderx die ungeheure Mehrzahl der Etnwanderer aber sucht nicht Viendwcrt, sucht Arbeit Jus der Riefenleib dieser Stadt ift im Schweiße dex Arbeit gebadet. nnd ihre Jugend reckt und streckt die Glieder. Bis in die weiteste Ferne wirkt die Saug kwft Berlind. wo zu jeder Stunde neue Ausgaben und Unternehmungen ungezählte neue Mitarbeiter er fordern. Jnstinktiv folgen Scharen von Menschen. die» das flache Land bewohnen. ihrem Wunsche nach besseven Erwerbsgelegenheiteih nnd sie wandern deri großen Werkstätte an der Spree zu. Während im IFeiten Umkreise um die Metropole die Städte und ctädtchen des Aufschwunan entbehren oder gar Zu fatnmenfchrmnpsen und veröden. schwillt und ichw llt Berlin. Eine Kvlonisdenstadt ist Berlin feit Jahr hunderten. Das hat dem Stadtdilde frühzeitig das traute Gepräge einheimifcher Ueberlieierunqen Fe raube Das moderne Berlin ist geradezu ene Fkkmdenstadt Nicht die Jahre-million wanderiwher Gaste qidt ifm diesen Charakter, doch der deftiindice Zus und Vld lus feiner Arbeiter und Bewohner. Einen Dr enfuß auf der Schwelle zum «neuen Leben-« übersehen to viele. die in blinder Zuversicht dem Zeitarbeit-Rade sustrdnien Wohl itt dter der Bedarf nach immer neuen Menschenkräften ungeheuer. aber noch großer ist das Angebot, das Jn-· und Und land stellen. Und Berlin hat die volle Enerqie und die volle Ordirsampeit der Jugend. hier ilt dein Er barmen, keine menschliche Rücksicht Jeden-inquis wird zur Seite lesedceudert, wer gir den dayqu Heu Qonturrenzttspf hu schwach i , und des matten Ist ftir jeden ein liegen Denn schen drängen sieriq die sinnigen med. wo ein Ermüer zu säumen scheint. Das ist eine ZuchMh die war nicht zur tectischensevedeluns der Gattung, aber ue größten Machäntfeltufsf des industriellen und aus ded geigt geu arsted t. Dean aus allen Gebieten, in Beruer sisder blutise sont-unerquian Wust bat der ilinersdorfer Stadt-nat stein doru auf das sodannaseleud in Orest-erlitt den Fess« A Wohltat-;- I. Hort-lich gelegene, slt für Nsrvöse. Ek. Msgons nacl Darm o Emplohlungom Pro lciteadon Ast-to, Dr. Inmitten-. ,---. R Istkarton sAteller senkt-II - Theater · Passsgs bildet aleicks z.Mitnobmcn.s O- losung«u: ss züvorhss «-« - . 0 slfijung uPIZ « ««.. «.—E.R « - Hin Gä: tploritzstn s· spinnt-starrt Auskunft frei« M Routine-I elhmqnn. Mjkmdsetm "" ««7;T;.i«:l3"c. I «-I-«·«.sc lllan i— Weis-s Zophlki himm- Quer-Wäsche lussmiwarengoschäsi sokoåorossler stilgsiodaansstrassz to Pikvalsohek Platz Hqskjlclits salicis laschs oktierets Tier 635 Mk. achnartlerg 335 zkskåäsilikbskok tr Fassxzasikxssk Is ssttlohto 35 Insmtledien 4 - Wilsäruttcp er, stkasso 29.1. ish- 1«s(lou. 1734 Ists-eilend Ldose Mt.10.50, 5 Vimsd ch. Nachn· Glänz. Zeugn genmz.,Wso-snslkiU sofnsus Nil-Mot- tmd Meschsstsstelle Fadkmudstrase Q. Jeruiprechekg Reduktion Nr. M. Exoeditipu Nr. sm. sma- Itt. M Tenerung und Konsum-erstem - Der Kann-s um die Ursachen der Teuerung einer Reihe der wichtigsten Verbrauchs-aktuell welche die ganze Bevölkerung und besonders den Mittel stand nnd die minder-bemittelten Klassen schwer be lastet, wogt noch immer hin und her. Zu einem positiven Ergebnis wird rnan aber wohl nie korn men, denn dieser Kampf wird durch politische. tak tische und andre Rücksichten mindestens ebenso stark beeinslust wie durch das Suchen nach vbiektiver Wahrheitderkenntnid. Wahrenddessen leiden die weitesten Volksklassen weiter unter dein Druckc der Teuerung, und ed wäre weit besser, statt nach den’ eigentlichen Urhebern der Teuernng an suchen, prak-, tisch an die Ausgabe der Behebung der Teuernng« heranzulreten und einmal das Interesse der kon s u mierenden Bevölkerung in den Vordergrund zu stellen. Es gibt bei den Urs ach e n einer Teuerung wie bei allen großen volkswirtschastlichen Problemen zunächst natürliche Ursachen. Diese liegen in dem Mißverhältnis zwischen Angebot nnd Nach frage: Unter- und Uebewrodultion, schlechte Ernteu usw. Hier-her gehören auch die Erscheinungen, die durch eine wachsende Bevölkerung, höhere Lebens lage und gehobenere Ansprüche der großen Masse des Volkes an die Lebenshaltung gestellt werden· Derartige natürliche Ursachen pflegen allmählich ans natürlichem Wege ihren Ansgleirh zu sinden. Weiterhin aber gibt es Ursachen, welche die wirt schaftlichen Verhältnisse in kü n stlicher Weise ver schlechtert-. Hierher gehören vor allen Dingen salschc Maßnahmen der Wirtichaltspolitik. die zunngnnsten der tonlumierenden Bevölkerung nur oder zum größten Teile mit Rücksicht aus bestimmte Pro duzeutenkreiie, zugunsten der Produzierenden ge troffen werden nnd die insbesondere ihren Ausdruck finden in einer dadurch entstehenden ungerecht fertigten Preiserhdhung, die eben nur ein zelnen Produsazztentnteressen dient- Ja wenigen Jahren, iin Jahre 1917, lausen viele der wichtigsten Oandelgverträge ab, nnd es ergibt sich da die dringende Forderung, umgebend Untersuchungen anzustellen liber die volkswirtschaft- Tlichen Grundlagen, welche zur Zeit der Schassnng dieser Handelsverträge vorgelegen haben: nachzu sorsehen. ob diese Grundlagen nach allen Seiten hin für die Fassung der Handelövertritge richtig einge schätzt nnd verwendet worden sind, und vor allen Dingen nachgusarschetn ab diese Grundlagen und Ausgangspunkte sich seither nicht wesentlich ver ändert halten Wetterhin wären einwandsret und unter Berücksichtigung auch der konsutnierens den Bevölkerung die Erfahrungen festzustellen, welche die deutsche Wirtschastdpolitik mit den be stehenden Handelsvertriigen gemacht hat. Es ist deshalb notwendig, daß die in Frage kam menden beamteten Stellen Fühlung nehmen mit den Fachtreisen und ihren Organisationen Darüber hinaus aber sollten auch die Kreise der Konsumentem die Allgemeinheit als Kon- » sument, welche ia unter den wirtschaftlichen Verhalt- : ibingcwiesew Fu dieser Stadt des rasch cui-umblühten »Woblstandes, a, des Reichtums, schmachten Un ezäblte in menschenunwitrdigen Behausungeu. Das Berliner Statistische Amt hat in seinen Büchern schreckliche Et sahrungen niedergelegt Es ist kein Ausnahmssalh daß in einer Wohnung, bestehend aus einer Stube und einer kleinen Nichts« d eb n P e rsoneu schiasetn die Beamten drei Betten besitzeu». Eine andre ahnung« besteht aus einer einzigen seuchten Stube. die si eb e n Mens cb e n beherbergt. Der Fußboden ist verhalt, das Wasser rinnt an den Wänden. In diesem Pfekch siecht seit Monaten ein-e lunqenkmnte Frei-»Nim» » « » , , Es rquthen die Fontänen der Freude. es strahlt des Luxus m dcr großen Stadt; nnd oft nur eine dünne Mauer trennt den Ueberfluß von jammer voller Not. Das Wohnungselend hat eine Zwillingsfchwesteu die A rbeitslofigleit Die statistischen Ziffern der Arbeitslosen von Berlin scheinen dem Rufe der slcißiqften Stadt der Welt Hohn zu sprechen; sie be ’weisen aber nur, daß die Zittoanderunq von attåtzen noch viel größer ist. als sie der Riesenhetrieb bran en kann. Und sie verkünden vor allem warnend, daß feiner sied» in den großstädtischen gesteigerten Kampf ums Dasein wagen sollte, der etwa nicht mehr die volle Spannkraft der Jugend besitzt Ftir den Nachdenk liehen ist die Statistik eine schauriqe Geschichten erzählerin Von ihren itackten"siffern fließen die Tränen zerstörter Hoffnungen 944000 Personen sind im Rbre IM nach Berlin Tugewnndert nnd tin selben Jahre MIM Personen weder adgewandert Nur 24827 von den Einwanderern haben Wo Mit Lebensunterhalt finden können. Und eine re« l: cim Monat Juli tm bezerbergten die beiden Berliner gute tat Obdq tote 77758 Music- und rauen... Wer des bolländifchen Dichters Hermann sever mang Säuen und die qnfchqullchen Schildetnnqen ge lesen dat, die et von feinen Beinchen in den Bettiner Nachtafvlen Umri, sann den Grad des Glends ad tchätzexy der hie serv-isten der Atmen zwinap solches Obdach anzunchnmx Deutschlm tügnt sich mit Recht feiner sozialen Menfchafmn oeb wie weit es qevade im Molwefen hinter Amerika zurücksteht, Eies uns ein Bericht erkennen. den vor time-n ein Deutscher Ober feine sum-est in einen- Neu-Foru: Mut vetvssenlllcbtr. Vier bei uns tot-wert der . afo den hatten Laqetn der Massenquattieu. Zin( amerikanischen Afyl wird jedem Kinde der Not Nah-( kuns- Vdd und ein Bett mit frischem Lin-ten geboten nissen der jetzigen Teuern-in am meisten zu leiden haben. gehört werden. Leider aber haben wir in einer Zeit, in der sich alles organisiert. die bedenk- Hliche ErscheinunO daß die Konsumeniem soweit es Isich nicht mn bestimmte Abnehmertreise be stimmter Erzeugnisse handelt, allgemein nicht organisiert. vielleicht auch organisaiionssi unfähig sind. Der Konsument als solcher, als generelle Einheit, ist deshalb daran angewiesen, sich auf den Schutz des Staates und det Bebdtden, welche den Schutz der Allgemeinheit als allgemeines öffentliches Interesse sn pflegen haben, zu verlassen.i Ein solches allgemeines öffentliches Interesse lieqt natürlich bei einer allgemeinen Teuerung in beson derer Weile vor. Aber leider werden die Konsu mcnicninteressen seitens der Behörden nnd Beamten vielfach nicht in der notwendigen Weile vertreten, und man muß befürchten, daß auch bei der Vorbe reitung und Untersuchung für die Basis der neuen öandelsverträqe die Konliimenteninteressen nicht genügend berücksichtigt werdet-. Auf ciue genügende Organifation der Kon fumenten ift kaum zu rechnen. Wohl aber wären die Gemeindevertretungen der Städte außerordentlich geeignete Stellen, um die Interessen der Konfumeuien wahrzunehmen Jn ihnen be findet sich der überwiesende Teil der konstituieren den Bevölkerung, welche heute befonderd unter der Teuerung fchwer zn leiden hat, während anderfeits die produziereude Bevölkerung des platten Landes, weil fie naturgemäß nnr einer kleinen Anzahl von Berufsständen nämlich der Landwirtschaft —- angehiiren kann, fest gut organisiert ist. Hierin liegen viele Wurzeln der heutigen wirtschaftlichen und politischen Bevorzugung der Agrarier als privi legietter Produzentenlreifr. ; Die Gemeint-erste hätten die Interessen der siädiischen koniumierenden Bevölkerung zn schützen und zu smterincben, wie die einzelnen Maßnahmen auf diese gewirkt haben, und dann an diejenigen Stellen heranknmirm welche- den Abschlun der Handelsneriräge vorzubereiten haben Da es be sonders die konfumierende Bevölkerung der Groß städte tit, welche nnier der jetzigen wirtschaftlich poiitiichen Situation zu leiden hat, so hätten in erster Linie die Stadtvertrctungen der Großftädte, denen geeignete Beamte usw. zur Verfügung stehen, in diesem Sinne vor-zugehen Die Magistratex müßten dann Ausfchüiie einsetzen, deren Aufgabe es wäre. die Schädigung der stät-fischen Kontmnenten klarzuiegem den Gemeinderäteu zu berichten und Vorschläge zu machen über die Schritte-, weiche die Magisttate zu tnn hätten- um weitere Schädignngen bintanzubaiten. Es liegt auf der sand. daß in diesem Zusammen hange der «Deutiche Städietaq«, ein ständiger Verband der größeren deutschen Städte, der die Pflege der Wohlfahrt der ihm angebörenden Ge meinden und die Wahr-ins ihrer gemeinschaftlichen Interessen gni seine Fahnen geschrieben bar, nnd dessen Zentralstelle eine besondere Bedeutung gewinnen kann. Wird er sich dessen rechtzeitig be wußt werden? » Nicht alle und nicht immer die beklagenöwctiesten fschigbrüchigeu begegnen uns in Hadern und Lumpen. »Gu) ist die Not im Bildunqsproletariate, und feine Retruten bilden Beginnen Derselbe trüge rische Glaube an die nnveriie liche Ammenbvuft der Reichöhauptstadt lockt in Maåen die Kopf- wie Hie Haut-arbeitet nach Berlin. Si r findet ja der Fähife und Etnsige hier hörten llnspprn nnd Lohns eben o gewiß aber ist, based e Ansprüche- die an den einzelnen gestellt werden, ü muss fikenq sind, und das hier gar mancher hoffnungslos her Konkurrenz etlin der in minder rauher Luft em bescheidenes Scheiben ge funden hätte « : Unter den geistigen Arbeitern. zumal den minn lern nnd Sliftstelterm kat sich ein gefährlicher Wahn entwickelt: xirn Bei-o Innm non est site-« Spritift nicht schon aus dem unbedingten Anlchnnngsbediir - nis eine persönliche Schwäche? Und welch eine törichtes Unterscheidung der geistigen Pulse, die inan andre deutsche Stadt beleben, verrät diese liebe chätfnng Berlinsi Doch kenne ich nicht bloy einen, der l eder in Berlin hungert. als das er oieile cht irgendwo innig eine cripriekliche Tätigkeit entfalten würde. liebera im Rauche er Kaiieehiiufer entdeckt der tundiqe Blick die Lagevqriipplein der stoben Armee mein oder minder ivatienloier »Sei-derer der Stett-U Von einein einzisn Stande. dem der Sei-anspielen wissen wir, Ber sur Soldaten- der Bett ner Arbeitslohn iin Jahre-durchschnitt M erren nnd Damen bei itenere M Schauspieler da ten an dem Pilaner von Berlin. non Tag zu Tag erwartend. daß ihnen die Pforten Reinbardts oder Brahms oder irgendeine ersten Kunsttenweli aussen-innen werden. Ueber das diiitere Los der Ende Ineutlosen von Berlin findet eh lMer Ausschl-if in dein Elendsbuch der deut-- den viele-»ei. das soeben iixn Lei iser Bette-O uncker u. giemidioti eri ienen ist. IF meine das; tozialsiintiftii Wert der ran Dr. charlotte Engel-! Redners- .Die deutschen ihnen und ihre Inse bdriqenf Das freilich Innn nicht bestritten werden: Berlin ist die geistige Markthalie Deutschlands, der skannt napelplah der qui allen Gauen eingelieierten nftles »tischen nnd wissenitbnftllchen Produktion. Gs ist die » rüste Telentbdrir. die von Läufe-n, händlern nnd ExistlMlpändlern eifrig bei-ist wird. Es iit ones noch er - ertreniicherweiie nicht Inepr nnsichtiehlickh denn gerade die Jielläeit der Knlturzeniren verdiiåsäe den deutschen Dienst-un - ein Dannteichnint für Nu . wert und Wer, øliesesk WILL te w kl. moaatuch meist. Issbeznf m Deutschland nah den deutschen into-nen- IW A II i AllusttZeutzzw Muth sovi» sinntjühri.sz · V ebne Jlluftr. Ver sge . 75 « . · 225 . In Oesterkelttslluyarse « « Ists. A lUElsftr.NemKV monotL l. Ostksktselxähkxäw L luszs ohnesllusth Beil-ge . US . . . 151 . such ch- Anslsade in Kauz . Idchmlich l M W 111-a 10 Pf- Osterferien. Linn nnirria oariaeneniaeilchen Mitarbeiter. Berlin, 28. März. Von Freien war in der lebten siebenstündigen Reichstagssitzung nor Beginn der dsterpanse nichts du solltet-. Im Ge enteil, die Beendigung der zweiten Lesung des Pgostetatd brachte noch recht leb «afte. teilweise sogar still-mische Debatten. Gleich der Titel Obernoitdiretttonen führte zu hei tigen Zusammenstößew Der Sozialdemokrat tituliert nannte das Verfahren der Oberpostdirettion Halle an der Saale. die Erhebungen über die Abstimmung der Postbeamten bei den dortigen Stadtnerordneten mahlen anstellen ließ, »einen gemeinen Denunzians tcnstreich« nnd einen »Ak: unverschämter Reaktion«. Als ltnterstaatdletretär Granzow erwiderte, dies fei geschehen, um den laut gewordenen Vorwurf, zahl reiche Poftbeamte hätten sozialdemokratlsch gewählt, von ihnen zu nehmen, brachen die Sozialdemokraten in laute Entrüftnngdrnfe aus, die dahin gingen: »Das ist kein Vorwurst« Man vernahm mitten in dem ohrenbetäubenden Lärm die gellende Stimme des Abg. Ledebonr: »Unverschämtheit son dergleichent« wofür ihm Vigepräsident Dr. Paasche einen Ordnung-Zeus erteilte. Der Sozial demokrat Weilt beschwerte sieh über die Oberpost direktion Men, die vor der Neichstagsstichwahl ihren »Beamten die Erklärung abiorderte, daß ihnen der »Podbielskiiehe Erlaß von 1898 bekannt sei, wonach Beamte, die fozialdemokratisch wählen, ihren Dienst eid verletzten. Dies Verfahren das den Beifall der Rechten nnd des Zentrums fand, nannte der Redner btntal, einen nnerhörten, nnmögltchen Eingriff in das Wahlrecht der Beamten. Auf eine direkte An zansnng suchte der Staatstekretär diese Maßregel als Antwort ani ein die Poftbeatnten aufreizendes Flngblatt der Sozialdemokraten htnznftellen nnd vermochte einen Grund zum Einschreiten nicht zu finden. Sein Zusatz, die eigentlichen Veranlasser dieses Vorgehen-·- der Meyer Oberpoftdirettton seien alfo die Sozialdemokraten rief zuerst deren Geläch ter und alsdann eine io heftige Erwideruna des Abg. Ledehonr hervor-, daß er stir den oerblünrt ansaedriickten Vorwurf des Verfallungsbrmhs seitens des Staatssetretärg ootn Präsidenten Dr« Kaemnf einen Ordnttngsrns erhielt, dem ein zweiter ans dem Fuße folgte für die Bemerkung, das Vor- Fe en der Meyer Behörde sei eine Verletzung der »iderflicht. i Im weiteren Verlaus der Erörterung stellte « Unteritaatsfekrciiir Granzow fest, daß sich die weib lichen Posi- und Teleqranbenbeantten am Telephon nnd auch ionit durchaus bewährt hätten, und daß die Befürchwnnen, die Verwaltung werde künftia in der Anstellung loleber Gebilfinnen schwierig werden, grundlos seien. Nachdem man lich dann noch über die Lage der kostnnterbeaniten unterhalten hatte, die von den einen als nicht so schlecht bezeichnet wurde daii Grund zu tiefgehender Unzusriedenbeit gegeben wäre, während namentlich von iwiialdemokratiichet Seite das Genenteil bebauntet nnd e ne Besserstelluna der Unterbeamtem besonders der Postschaiiner. drin gend gefordert wurde, kam man endlich an der doch nolitileden Frage der Oftniarkengnlage. an die sich eine lebhafte Erdrteruna knüpfte. In den Blüte tagen des Bülowblockd hatten sieh die Freisinnigen entschlossen, ilir die Oituiarkenzsulacfe unter der Be dingung. daß sie nnwiderrn lich eingeführt werde. zu stimmen. Seitdem besteht sie im Reiche, während sie für die preußischen Staatsbeamten in sius eine in Gebiete macht sich die Bräponderanz Berlins besonders geltend: auf dem der , u sit und des Konzertweseng. Es ist vorläufig io - und kein Tadel ändert es - dasz der Komponist und der Virtuose die Berliner Äunze sich verschaffen müssen, mn in Deutschland zu gelien. Aus diesem leidigen Aberglauben erklärt sieh die fürchterli e Ko ert iiberschwemmung. Wären die drei Millionen Menschen der Reichsbauptstabt umbaut musikalisch, ihre Ohren reichten doch nicht aus, d e Schmäuse einer Woche In vers-ehren Denn Hunderte von Konzerten kündigen an jedem Sonntag die Zeitungen für die sieben näch sten Tage an. Und unter denen. die um das Gebot von Berlin buhlem loa t sich nur selten der Dilettan tcsmuo vor. Aber aneiy ausgo- eichneten Künstlern ist Zur-seist ein arausames Schicksal beschieden. Wohl ränqt sich die Memelxürmisch su den Orchesterauffüh klingen, wenn Rieba Strauß oder Hatte-quext oder Nikisch dirigiert. Wohl ernten die Starg unter den « nnern un ruo en zum at neu or eer au i ISä dVi t s ,ü L b ti goldenen. Die Künstler aber. die sich einen Weltruf !erst zu erwerben haben, müssen die erste Staffel ders Ruhmes teuer berabletn Der Schweiß vieler Musik stunden ist nötig, die Kosten fiir dass teure Konzert aus subrinqen, und der Fttinstler kann von Glück sagen, wenn ed ihm gelingt, die Winke rnit Graiigbeinchern Räsiillem Ob auch einer der maßloo angestrengten isteezensenten sein Konzert besuchen wird? Das ist die ange Sorge des strebend Bemühtem Schlägt diese Hoffnung fehi - und sie erfüllt sich gar oft nicht! —, so waren alle Opfer fruchtloo. Nicht in gieichein Maße-, aber immer unsicher ist der Erfolg der Preisrinscr von Berlin. Diese rieiäige Stadt ernährt viele; do noch mehr Menschen, die br in allzu blindem Vertrauen nahten. verzehrt sie- Kleines Feuilletom - frei-tm- m cost-sicut Kal. Dom Generatpwbe zum C- Siufoniekouzeth M - Agl. Schauspiel: Etwin Kis. Mahoms-ten »sein lin rege-. s. - senttultbeateu »Das Puppen »m s. . . J - w dess- sscpu de- ssx www-. 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