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Dresdner neueste Nachrichten : 16.08.1912
- Erscheinungsdatum
- 1912-08-16
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-191208169
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19120816
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19120816
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1912
- Monat1912-08
- Tag1912-08-16
- Monat1912-08
- Jahr1912
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 16.08.1912
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LILAI 111-elf « sesdner Neuefte Nachrichten Instit-- M « luetselle kostet r essen nnd owt kwssskwsufäfkks u m» iZZ m syst-up Yo vi« Isawqpx Dies-Zum einsam-aus uio m. as Mist , U ·.l edcrdslmmu nnd used-es s« Nahm » Tus. drittes-wüh- eo Pt. met es 111-Hut wer en mu- lecen . draus mblaus an as kll qk das erscheinen Bruders-mai tue- and Ists-MS »m- Rakapum ev out-ou uns-as- m U, m qusuläi s. Uazke Fee-pack uns ay somiqu Its-Hins-.5,5.-««Max-sk--k«2«::«.«s.·«s;-«M«kssss :- I te it U 111 M« « ital-atte- as« sur-specif fu Dresden und sum-u monatli so M» vimeliäbktsts »so Mk. fre can-. auswätts but unsre Aussabeitelleu monatctch 70 d. unless-kru- 210 Pk. frei caus. Mit der wvcheutliebeu etc-as Im me Nacht' oder ARE-du« Miete-de s tm- ie 16 ki. monatlitb mehr. Beschequ m Deutschland und den deutschen Kot-diene sug. A m Dllustr.fkeueckts mondkl. WORK vierteljähkktfth « Zobuesllusir.ve use 75 , « « M- Ju Destittefdusymx Inso. A othsllnstr. Amste- sasnati. 1. OMvinteliädrxsjcfg stung obnesllustr. Beil-I · . Lös . · 07 · gesc- vem aussqu in Its-J wich-much 1 ist-. W ums-. so si. stört und etwa 800 Menschen getötet und furchtbar verstümmelt worden. Gestern ist etn neuer Erdstosz ver-spürt worden, wodurch wieder eine AMabl Moscheen und Häuser zerstört wurden und 14 en schen zu Schaden lamen. Auch eine Dar d an e llen sestung mtt mehreren Kanonen soll zerstört wor-· den setn. Unter der Bevölkerung tst etne Hungers not ausgebrochen Das Verhältnis zu Balgarken bleibt nach wie vor bedenklich, und so ist es begreif lich, daß Oefte rrcich, an der Ruhe auf dem Bal kan besonders interessiert, nicht länger mit gekreuz tenldAfrmen zusehen umg. Unsre Wieuer Reduktion me e: id. Wien, tö· August. (Priv.-T el· der Dresdner Neuefien Nachrichten.) Die »Nene Freie Presse-« behauptet, daß Graf Verchtold dieJnitiaiive zu einem Meinungsaustaufch der Mächte über die innere Konsolidie rung der Türkei durch Vermittlung zwischen der Pforte und den Balkans U ö l l e r n ergreifen wird- Wie von andrer Seite gemeldet, wird Graf Vers iold hierüber dem Kaiser morgen früh »in Jle Bericht erstatten. Zugleich aber wird in Wien die Nachricht von Truppentonzentrationen an der Grenze deutentiert. Uebrigen-s hat jetzt- B uls garien die Großinächie gebeten, wegen des Vlutbades in stotfchana feine Schritte bei der Pforte zu unterfttiizenx diefe hat bereits 50000 Pfund Entschädigung angewiesen. Die but garisthe Regierung will zwar nochmals die Pforte eruhigen, aber die gestrige Versammlung in Sei-a Jhai in Konstantinopel einen sehr schlechten Eindruck gemacht; man fürchtet, die kriegerifche Voltsbewes gnug werde der Regierung über den Kon wachsen, zumal auch-»in den Proviuzftädten gestern lriegerifche Versammlungen stattfanden. Der Universitiitspros fessotz Georgeow, der an der Spitze einer Kommgfion die Höfe bereist hat, hat erklärt, die fremden abi netic hatten den Vorschlag eines mazedonifchen Mi nisterium-s aus Angehörigen der Großmächte freund lich aufgenommen nnd Vulgarien müsse dieer Min deftprogramm nötigenfalls durch Krieg verwirklichen. Und P onienegro lai jetzt jede Lebensmittelausfnhr verboten, was rcht beforgniserregend klingt. Eine Deputation von der rebellischen Sporadeninfel Isla ria hat gleichzeitig die Großmächte um Ayichiuß.an,· Griechen and oder Autonomie gebeten. . es NMIMI nat petmä met umfaßt 12 Sekten-. stumm flehe Ameritas Zukunft. lmekkkq gilt heute auch bei uns in Deutschland 41edas Land der »unbegrenzten Möglichkeiten«. M wird man sich allmählich daran gewohnen W- diese Anschauungen sallen zu lassen, denn egnzkicheu deuten schon iedt daran bin, daß man zu Amerika sich mehr nnd mehr den Gren. » nähert, die aus dieser unvollkommensten aller »Hm auch dem-reichsten, mit Naturschätzen so» ig wie nirgends gesegneten Boden gesteckti « Noch immer zwar ist die Entwicklung rtlas riesenhaft nnd der Nahrunggspielranm noch immer viel weitere Grenzen als in Europa, « die Amerilaner haben schon heute nicht mehr ·Gewißhett, daß sie auch weiterhin nebeneinander gleicher Weise gedeihen. Das amerikanische Ge knwesen macht die Entdeckung- daß »die soge mmte srcie Gelegenheit sür alle« allmählich zum keren Worte wird, nnd große Massen des erst-mischen Volleg verlieren gegenwärtig den faul-en an jede Aussicht sür ihre Person, auch ein alrcich und wahrhaft frei zu werden. Es ist bekannt, wie man in Amerika entdeckt hat iqß die nationalen Hilf-streifte kein e S w e g s u n - sur-lich sind- wie man zu arodztiaiaen Irrtum-ma wjkkicn greifen muß, ntn neues Land sür die Be idlung zur Verfügung zu stellen, wie die Erschöp- Ikig der PaldenpeiOdent herrschenden Raubbau- flån in bedrohlichc Nähe gerückt wird, wie man kqus achten lernt, daß der Vergeudung bei der usniwung der Oelquellen, beimAblmu der mineras sschcn Reichtümer des Landes gesteuert werden aß, wenn man nicht in absehbaren Zeiten Mangel oben will. Das Atncrtkadcs 20.« Jahrhunderts ist sen nicht mehre-in Land der Verheißung, in dem km Flächen des Sicdlerg harren. Es ist natürlt9, daß mit einer solchen Verschie- ng des materiellen Unterlagen für die Entwick uuq eines Landes auch eine Veränderung kksoztalen Verhältnisse nnd des-zusam- Geisteglebeng verbunden sein wird. Denn silmertka des M. Jahrhunderts war noch das nerita der freien angemessenen Weite der Prtirie, zukmehindeeten kapitalistischen Auödaneö eines ittiklsastssystems, das su den gewaltigen Kon utrationen des Großcapitalö geführt t. Man macht sich in Europa keine Vorstellung »von, wie völlig dabei der Kleinbetrieb verschwun u ist nnd ntit welcher rücksichtslosen Auönütznng kosilapitalistischer Macht die Trustmethode den nassen Unternehmern den Weg zur Selbständigkeit nlzmn geschäftlichen Erfolg verrammelt. Diese Gedankengänge sind in einer soeben im eklaqe von Julius Springer ißerlin) erschienenen chrlst des Leipziger Nationalökonomen Plenge, tllelt »Die Zukunft in A m ertka«i enthalten. lcnqcs Schritt ist selbst erst wieder die Besprechung ins Buches des Englanderö Wellgs über feine eiseelndtllcte in Amerika, das auch in deutscher ebrkietznng erschienen ist. Plenge ergänzt je oa ans seinen eigenen zweijährigen Erfahrungen ic Schilderung-tm die der Engländer gegeben, und le Schliissc, die er gezogen dat, wodurch das Amerika der Zukunft-« nor den Augen des Lesers MII fester nmrissene Gestalt gewinnt. Hvchfommer. Von list-wenn see-s. Still löfe ich die wftige Kette vom alten Baum sth fchirbc mein leichtes Ruderboot ins Wasser, I hinten auf nnd ftoße vom Strande ab. Der See lett weit hinaus fpiegelqlatt und flimmert grün und beni. Die Sonne brennt in voller Mittagsbraft muten und der ienfeitige Seeranb spiegelt einen MU- leuchtenden, von festqeballtem schneeweißen Seil-verwalten durchzogenen Himmel. guter mit entweicht ba- fcbattige Wiefenusfet W. M Pappeln und breiten, alten, tiefhitngenden. Mein und mit dein Ufer flieht auch alles das zurück« Its mir dort am Lande Arbeit und Freuden, Pein QSVM macht- Gs wird fern und unkenntlich es Initett an Wichtigkeit nnb Wert, unb je weite-r ich in k« dient-enden Brand der Farben nnd Lüfte hinein- Ws desto fremder-, älter, nubeqteiflicher wird mit Ast-cum etft Vergangene-. D Baute liegt alles, wie ich es liegen Ließ. a W Briefc, auf bie ich antworten foll, nnb Rech- Wkni Ue ich bezahlen, und Einiadnnqem denen ich Its-U foll, angchn ne Arbeiten nnd aufgefchlagene tcher. Alle dick Finge scheinen mir, indes itglangs Wiscwiirts tute, urait nnd weint-ps- tdri t und Mie, einer fonberbnr entarteten Weit zugehörig äkks entronnen bin und die ich nitkt nickt verstehe II oblcnbändier will Gelb non in r. we l ich vori seleintet mit lfeinen Kosten einaekeizt bebe. Ein Mbutbbiinb er "will, ch falle ern-wieder ein M VII schreiben, - ais ob das ein Sommervers 111 W Ist-- ein Zrennb verlangt Unsinn über .· »poe- mem u out-emsi- Ithc - sc m bia es may-tm Mich nnd vertie- U er mir gut in unsebeueee ite nnd W bee vieles-W tust Himmel, Weiten ideeiten isten nuit b ziken WI- stille Berg-e kühn und unt-tränkt ich lEste if;z es mbqii Z daneben immer noch der MUI atellenkmn bee einiitsen Menf enge mka Blei-ich e tiein a H mer« er in nnteW m des W. lIIMIIIWM Tllllklzknllllc Größte Beschran in Sachsen. RW Imd Mefchäsidstelle letdkmmdstraße 4. Motiv-aber- Redaktion Nr. Mz Expedttion Nr. 4571. Verlag Nr. M Iluch ilmerisaner selbst haben es, wie Plenge mit teilt, ausgesprochen, daß Amerian einer Revolu. tio n, wenn auch einer unblntigen, entgegengeht, aus der dann das neue sinterila entstehen soll. In dieser Richtung arbeitet zunächst der Mittelstan d Umerikas, die Fariner. die sich gegen die Bett-tim tnerung ihrer materiellen Interessen durch die illus schreitungen des organisiert-en Kapitalismus wehren. Denn der agrarische Westen, von dessen Gedeihen ein guter Teil der amerikanischen Industrie abhängig ist, sieht auch gesellschaftlich dem industrialisierten Osten gegenüber, wo der Kapitalismus jedes Maß nach enropäischen Begriffen überschritten hat. Gegen seine Ausschreitnngen stehen aber ferner die Proleta rier Amerika-D die nach dein Vorbild der ento päischen Arbeiterschaft von einem wunderbaren «Friedensreich der Arbeit-· träumen. Allerdings sind in Amerika die Proletarier schwerer zu vereinigen, weil sie aus allen Ländern gusatnmenstriimem denn das amerikanische Proletariat ergänzt sich ständig durch einen Strom von Einwanderern, die in der Hauptiache aus den kulturell noch rückständigen Ge bieten Osteuropas und aus Italien kommen. Diese unwissenden Einwanderer werden in Amerika in der Regel zu Arbeitstieren, die, losgerissen von heimischer Erde und der Tradition ibrer Heimat, nichts siir das Verlorene erhalten, als was sie auf der Straße, in der Fabrik oder aus billigen und schlechten Zei- Itnngen lernen. So wird das Erziehung-s -n i o ea u der Bevölkerung Zimmer wieder he r u n te r gedrtickt, der bewußte Gesellschaftszusammenhang immer von neuem gefährdet. Zwar bietet das Farinertutn auch gegen diese riesigen Massen einer fremdbilrtigen Lohnarbeiterschaft ein gutes Bollwerk, aber verdaut werden sie von dem Lande nicht, und so kann, auch wenn die amerikanische Arbeiterschaft sich dieses Problems heute noch nicht bewußt ist, eine Zeit sinkendcr Löhne oder hoher Lebensmittelprseise die Unterdrückung der Einwanderung zu einer proletarischen Lebensfrage machen- Außer alledem verdient aber die Notwen digkeit der Reorganisation des ameri kanischen »Staat«-Uterus noch eine g» zs besondere Beachtung. Das Amerika des Is; 111-;- hundertsschuf sich einen Staatenbuud, in dem das Verhältnis der Zentralgewalt zu den Einzelstaaten und das-Verhältnis des Gesamtstaates zu seinen Bürgern ein ftir allemal in feste Formen gegossen wurde, also nicht wie im Deutschen Neichsbundess staat für eine Ausdehnung der Kompetenz der Zen tralgewalt freier Spielraum blieb. Der Abänderung dieses Systems, das zwar auch Bund-esstaat heißt, aber es nicht eigentlich ist, wurden die größten lega len Schwierigkeiten in den Weg gelegt. Und Inun erweist sich, beim Uebergang in neue Entwick lungsepochetn daß das System unznreichend ist. Die Staatenverfassungen werden demokratisch fortgebil det, aber die Unionsoerfafsung beharrt Und in Washington zeigt sich das Endergebnis von diesem allem-« ein Gesetzgebungssapparat, der keine Gesetze macht, eine Regierung, die unver ntögend ist zu regieren, eine nur zum Scheine ver antwortliche Verwaltung, die der Korruption Tiir und Tor osfen läßt nnd durch das Zwei-Parteien- Snstem unangreisbar oerbarritadiert scheint So ist der Kongreß, das Reichsoarlament, in seiner gegen wärtigen Verfassung die schwächste und tin-wirksamste Kentralregieruug aller zioiliiierten Länder und den modernen Ausgaben nicht gewachsen. Das ist deute untergehn ist zu Sage, Traum und unbesveisiicher VerZanenheit geworden. nbeqreixleiche Bergangengeaiti Alexander der Große und r Perserkitnig rius sind mir nicht ferner nnd merkwürdiger nnd unveardluxer als es der Pentise Morgen und der gest-i end· nd. Was tat ch da? Ich weiß nicht niesen vielleicht Briese schreiben, vielleicht Bücher lesen. Warum zat ich edi- War es notwan g? War es gut? War ed nniie und IchädxichP Ich weiß es nicht. Ich weiß aber, da setzt n dieser gegenwärtigen herrt ch schönen Stunde die Mittagsonne mir die Arme und das Gesicht noch brau ner macht, das- aufs der weiten Wasserfiiiche unerhörte, sabeikaste Rian spielen nnd inbrünstig glühen, daß aus er gl - enden, steadlenden Höhe Gott herabschaut nnd dies Tal und Gebirge nnd diesen See und seine Ufer samt Dbrierm Klosterm Htisen und närrischen Menschen mit Wobläesallen und Güte betrachtet Und ich weigeanch daß a ed, was ich in dieser Stunde sehe nnd le und tue, gut und notwendig nnd ttistlich ist. Denn jetzt sehe ich Gott in die Au en, jetzt redet der Geist der Erde nnd der Geist der Zithe, der See und das weithin gestreckte Geditne mit mir. Jetzt bin i? kein einzelner-, keine Ferstinlichteit dein nqsstiich a qetrennted und unter; redenes Wesen mehr-, son dern einfach ein Kind er Erde, das keine eigenen Gedanten und Wünsche und Sorgen dat- und hin soeden dem größerem reichen isie n der Lüste und eiser, Wolken nnd Wellen ansehend Und nun habe ich unvermerkt die Seemiiie er reicht Dorf und Kirche des verkassenen Ufew sind fernqeriicki und klein geworden, die Gebüsche am- Sirande stießen ineinander nnd über die Hügelhöhc mqu die noch vor einer Weile die höchste war und chatf m stauen stand, We ich iehi ferne, höhere met-, Bewe mii bunt-sey weign Milder uns and-e mit steilen Felswaqu eit um mein Boot berelith der unbeweqie Wassetilpieqeh und nnd weniqeu agenblicken bin ich der K eidcr todt-F den« Wklichen Sprung ins Kühle getan un inme jie Zo- in dem weichem baniiq reinen er dab n n stæcnundsveiiem bald befiiq wa ·und Mit , Halb nutzbqu leise und e m lisin ihooiupiiezknynemmskam auch die Meinung vieler ernsthafter amerikanischer Poltxiketz » · Zweisellos wird die Gestaltung der Zukunft Hmerikag bei der engen Verlntipiung des europäi sehen mit dem amerikanischeu Wirtschafts-leben ihre Wirkungen auch aus die alte Welt erstrecken. Aber noch aus einem andern Gesichtspunkte verdient die politische und wirtschaftliche Entwickluna auch unser volles Interesse, nämlich da ja auch wir selbst in einem rasch vorwärtsschreitenden ge sellschaftlichen Umbildungsprozesse uns befinden. Plauge hat durchaus recht, wenn er am Schlusse ;seines hier kurz besprocheneu Buches sagt: Es will Tuns scheinen, daß gerade Amerika das Studienobiekt der Völker werden kann, die ihre Gegenwart ver stehen wollen. Wenn man dort auch kaum die Lösungen und Ziele finden wird, die oon uns ein such übernommen werden können, so gibt Amerika uns doch die Möglichkeit, den großen Umbildungs prozeß der zeitgenössischen Kultur unter Bedingun gen zu studieren, die bei genügender Uebereiuftims mng des Gesamtoomanud von den unsrigen so stark verschieden sind, daß kaum ein besserer Weg gefunden werden kann, das Verständnis sür solche große Ge schichtsprozesse, die uns mit sich iortreißen, zu fördern- Der Hof um den Halbmond. s Auf der einen Seite scheint ietzt der Hof, der den - tisrkischen Halbinond umgab, tatsächlich im Schwinden » begriffen. Die innere Lage sehe nt sich wirklich zu klären. Zwar ist schon wieder ein Minister, der Minister des Innern, Zia-Pascha, zuriictaetreten, und über seinen Nachfolger schweben noch die Ver handlungen· Aber wie ed heißt, würde damit gerade ein besonders radikaler Jungtiirsenfeind ans dem Kabinett verschwunden sein, nnd wenn sich ihm auch noch der eine oder andre Kollege anschließt so ist doch; dann die Bahn um so mehr zu V e r h a n d i u n a e·ni mit de n Jungt ü r t c n sreigeworden. Diese sollen ietzt, wie uns ein Privattelegramm meldet, tatsächlich aus dem Wege sein. Mehrere Jungtürteuil führen darunter der frühereGroßwefir Hilmi-Pascha, sind bereits eifrig in dieser Richtung tätig. 111 einem Hlbrommen soll das Komitee sich nee pflichten, sichniemald an einer ungeseh mäßiigen Handlung-zu beteiligen- nnd mit uhe das Ergebnis der Neuwahlen abzuwarten, für die die Vorbereitungen durch einen riaß de reits angeordnet sind, und dafiir soll dann hernach ein neues Koalitionskiabinett unter dem Vorsit; von Hilmi-Pascha selbst gebildet werden. Ferner allen die iungtiirtiskhen Beamten, unter denen Zin-Pafcha so stark ausräumte, ihre Posten behalten und die Strenge des Kriegsrechts gemildert werden« Auch die Verhaftuna des Jungtürten Talaat bat sich nicht ;bcstätigt. - Das ganze Kriegsministerium hat den neuen »politischen Abstinenzeid« ietzt unterzeichnest nnd ebenso hat die türkische Beamtensrhast mit der linterzeikhnung einer ähnlichen Erklärung begonnen. Diejenigen, die es nicht tun, werden abgeseizt. Auch die Bedingungen der Albanier sollen setzt von der Pforte angenommen und dem Sultan zur Sanktion unterbreitet worden sein. Die Waffen der Albanier werden danach in besonderen Depots aufbewahrt, während die Frage der Anklage erhebung gegen die früheren Kabinettr. die ia eine Versöhnung mit den Jnngtürten unmöglich machen würde, offen bleibt. Allerdings werden von der Er mordung eines siidalbanischen Führers in Janan neue Verwicklnngen befürchtet. Vielleicht mag das « furchtbare Erddeben zn einer allgctjtetn· fftiqedlvitthevrfevnmStlmmuna bei getragxn haben. Nach einer ietzt veröffentlichten offiziellen Meldung sind HOOO säusex fdadurch zer- u;. Jen hellgrünen Ruderxchauseln ruht leicht und schwebend aus-der Fläche un spiegelt seine lichten, be sonnten Flanken wie ein schöner schwimmender Vogel. Wie habe ich das lleine ichmucke Fahrzeu? liebt Von allen Dingen, die ich Besitze, ist es das e usw-, das seen von Haus und Zimmer und fern von den Geschäften des Alltagö nebendrauszen lebt und meiner wartet wie ein Stück Natur, wie ein Baum oder ein Tier. Es ist vielleicht auch von allen Dingen, die ich besitze, das einzige-, an welchem nur schone, reine, liebe Erinnerungen hängen. Mein Boot hat mich wohl schon traurig, nachdenkliel oder müde esehen, eher es geh mich nie verdrießlniå ängstlich, miämutw hastig un sorniq. Es iit tnir auf ungezikhlten Fahrten lieb und vertraut geworden, ich kenne a e seine Fähikleiten ; und Vorzuge, auch seine wenigen kleinen Feh er, es hat mir hundertmal genützt und mich hundertmal er rent und vergnügt, und ich habe es geichont und ge Ægn mit Teer verdichtet, nach jedem Regen ausge r pst und getrocknet, mit schönen Farben hemalt und edeömal atn Strande zu e nein sicheren, sandigen und guten Landes-las geführt - xnd d- - Da schwimmt es heiter und zierlich, wartet anss mich und chan nach mir aus. Ich kehre zu ihm su tiich kleitere iriesend und erfrischt über Bord, ziehe die Ruder em »und lege mich der Länge nach aus den Boden. Nackt in der Sommersonne zu liegen, ist immer eine Wonne; es ist schlin, wenn man es aus einer Wiese oder im Sand am Uset oder aus der Dachierkasse eines Hauses int, aber nirgends ist ed so schön wie aus einem Stoßen Wasserspiegel im Boot, das wie ein Kelch die iirme empfängt nnd hält. Da geht der Sonnenbrand durch ?aut nnd Fleisch bis ins Mark, und wenn es Zu viel w ed, braucht man nur einen raschen Sprung ä inn nnd liegt sogleich im tiefen, klaren Wasser. . isnfanq des Sommerg, wenn der Leib noch weiß nnd kleidet-gewohnt ist, gibt es kleine Besgiverdem da brennt diehant und röiai Lich nnd ält sichl ab. Dann aber wird sie Fest und rann und sonnen eher, und dann kommt die . il, da der Leib seiner selbst ser wird nnd in animalischem Wohlfein fimet und gedeiki sinds-may Wager nnd Lunens se itesgleichen fiih t. Dm Im aus« ie Empfindung der Einheit von Leim Das Fest des Säjäbriqen Regierunasiuhilänmö des Bulaarentönigs, der am 7. Juli 1887 den Thron befiiem fällt io mitten in einen kritischen Augenblick Das Fest wird im ganzen Lande durch Gottesdienstr. Paraden, Volksfefte und Jlluminationen begannen. Der König selbst weilt in Tirnowo, der früheren Hauptstadt Bulaariens, und empfängt dort die Glück wünfche des diplomatischen Korpå Von einer neuen Friedensaktiou zur Beendigung des Tripoliskrieges wird uns ge meldet: -i— Pera, lö. August. (Priv.·Tel.) Meh reren hier in Umlauf befindlichen Gerüchten zu folge sollen zwischen London und Konstantinopel Verhandlungen im Gange fein, welche dahin zielen, daß die Türkei die Provinz Cyrenaika an Aegypten abtritt. Italien ioll jede An wartschaft auf den Besitz dieses Landes aufgegeben haben (?), nnd von England sagt man, daß es der Türkei als Gegenwert Kriegsschiffe schenken wird. (?) Anderfeitö kündigt die »Tribuna« neue Kriegs operattotxen an und dip »Agenzia Stefani« meldet von einem Stege des Schetk Said Jst-is über die Türko in einem fünftägigen Gefecht. Gegen die Befchlag- und Seele auf, ein peinliches Abbängigbeitöaeftibl zu« sein. Denn wie der Körper sich frei und wohl und sicher fühlt, so legt die Seele das Kleid der Gewohnheit und Alltägltchteit von sich, atmet erstaunt und stei, kehrt zu heimatlichen Quellen zurück, wird dankbares Kind der Erde und Sonne, fühlt Verwandtschaft mit allein Lebenden und lernt die Sprache der Mutter Erde wieder versteh-en. Sie wird Kind, Welle, Wolke, Lieds sie singt und träumt, sie erlebt Sagen und Wunder-. Wie alle Dichtung Erinnerung ist, so sind die selt samen Regungen und pbantastisclzcn Träume, die in olchen Sonnensiunden in uns sp elen, Erinnerungen an scrnstcs Ebeinals, an Schöpfung und Urzeit, an den »Geist über den Bessern-· . . · Ein leiser Lustzug weckt mich auf. Der See de ginnt sich in unendlich feinen, zarten Linien zu krän ieln, die Wolken über dem Gebirge gaben sich per-s leinigt und wach-sen mit stummer Eile smmelan, wer-' den dunkel und drohend. Bald wird es Donner nnd-· Wind geben, vielleicht Sturm. Wie dad im Luft-end arbeitet, ltredt und brüten In Eile werfe ich die Kleider um, lege die Ruder aus und trete die heira fahrt an. Des Geegekräufel wivd zmn Wellmfchtag, doch sinddie Wellen noch klein und kund nnd geben wenig Widerstand. Meinguteö Boot fährt rasch dar-« über hin, und ehe noch die ersten Reaentroplen fallen und das Wasser am Ufer zu branden beq nnd find wir im Hafen. Heimöehrend finde ich Bücher, Briefe nnd Rech nunfen auf« meinem Tische liegen, fange ungern sn arbe ten an und werfe nach einer Bierdelftnnde das ganze Zeug wieder von mir. Das Verständnis für ie Notwendigkeit dieser weitsten Dinge ist mit noib nicht wiedergesehen Draußen ist ein wütender Ge- « nsittertegennnsqebtochen, die Dorf-Fasse ist ein gelber : Bach nn »die Dächerglitzekn weiß von den ansprach-i- -—-’ deschokiii n. thiigjefnßiäderim Feenwkt es itmd Fängen-: r q,un m a we n nat-wadete De-« fein Toben ein übermütiqes Ferse-sei Fl. Meist-, IF ziehe ich hob-» Stiefel und eine Lo nja e an, deinke -; den Filz auf den Kopf nnd wendete ohne Ziel in das lssk laute,« herrlich sürnende Gewitter hinan-. : I Um sit-. G sah-MS illcu Fremdka :swahl, «- Islkksz Ist-111. abstisäize Muster und Restek astigsie. W Ist-M (Portiqus). CZSLJJS umssoszlalnqns. ists. hlllb Ist Ich wird hol-ca lud-kah kllloth wo slo votj Lytta-ask Pleas- ; Wicht-Oh Zelt-s Ist Konsums- Röcke nackt-t- leplsse slmä Alsol Von-Ils- TollsttcmlttcL Ale lic. ers-lieu del-litt Aste-z Ipsohlsn voi- lit-»0n-ase«ulesl I Pier-als US Mult- 2 sitt-J sit-hats -koa u. Dtogckictk l 8111 o sastwlrtox ’ « lllllc Itor notwendig, lasset-. Igtzkssswsæ ugsbediugmtgem koste-altem I »Um« ligsteZ pa Ia den na- sen-ständen åok angen. Um so It dot- Angel-st- UU Ia trafen iao-, die ein Lton ums solt-ho, treu verbraucht zu toaosk sit-T ist Siehst-, Its halte-. «- medium-aged ; Rsbttt . Unten-lebt and swpfevs- Sssj E sassts sit-am Wsuak str. Il-
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