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02-Abendausgabe Dresdner neueste Nachrichten : 15.12.1912
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1912-12-15
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-19121215025
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-1912121502
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-1912121502
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1912
- Monat1912-12
- Tag1912-12-15
- Monat1912-12
- Jahr1912
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Nr. 341. 2 As YVO Id- W Dresdker Neuefte NakkkikbEst IMM · e Koloselselle kostet ic- Otesdeu us set-Its . MEILUIqquIUI G If» ist das Inland 0 Is .« Nimmst sie swelioalufe Rette-neune 1,50Mt.. mit kichttst D k. Bei B edel-botanqu und Jahres e, Raben nach Takti. cbtistezebüdt VM· Its-set et s »Mku werden nur sei-ev otanshesablanq anlege :p«« at das Erscheinen s- heittmmten tagen nnd : »As nicht Flora-nickt Televsoauche Aufs-be vps » m »Es-tät q. Unsre Dresduet nnd auswätuseu Msmmqku vwlc lämtllche Unnpueenictvtbmoneu t » Auslande nehmen sei-essen u- Ortqinatpretien uns I ,-radatten on. » Mem e SonntagsFrühauö abe u fass-fernen laieitisen Sonntag-Ans2abe 111-itzt » Ho Seiten. Roman stehe Seiten 48 und 44. Iwkhalwuszsblatt und Frauenzeituuq Seite 17 aus« Brit-rasten Seite zö. Aus dem Vereins » Jssszssss«.k:sg:s.:2:·«.Esssssgxs DIE-W » z« r ne tm te u. - ksäflkche Nachrichten Seite v. Man I«--———W sent-stets- Jm Deesdnee sestelldestrk monamch w M» wettet-stellst 1.80 Mk. feel can-. durch sanfte weiteren sahe-bestelle monatltch 70 Zä» viertelsilktlöä Mo Mk. stet haus. Mit dee verdeutlichen euqae . n eete Hier-ein« oder .Dkehsuee Ilieeesde Mörser-« le 15 M. moaatltch mehr- Pofthezug m Deutschland und den deutschen Kote-steu lusp A unt ·ssustr.9eueste« man-Ul· DOM. vierteljäheLLWM . E ebne Jung-. Götze-gen iduw « , , 225 « I e I m lUQH ALLE-est- Reuefte« wemi. I.'yospt·,vietieklshel.s.lo le. susgs ebneslluftzr. Beilage . 158 , . , ON · M dem Auslande m Kreuz . wöchentlich 1 M chi- M 10 Pl. ioorgenotnmenx erst jetzt dringen darüber Nachrich lien in die Oeffentlcigkein So fand in der Nacht vom W. sum 27. Nove er in Bitrvile Franoois eine Mo ilifiserung statt. Um ein Übr weckte man die Leute« die das vierzigste Jahr überschritten hatten aus dem Schlafe. Sie wurden bewaffnet nnd, in Gruppen verteilt, mit der Bewachuna der Eilen bahnlinie und der öffentlichen Gebäude betraut- Einige von den Ginberufenen standen bereits im fünfzigfien Jahr, zwei hatten sogar das fechzigst - überschritten. Der Dienst dauerte bis zum 29. No« vember. Es gab während dieser Tage keinen einzi gen verfügbaren Laftzua. Die Bahnhdfe von sehst-MS Blesme und Nenn-s wurden militiirifch wa . I In den sozialistischen Blättern merkt man die udle Nachwirkung der Mobilisierunaen in den Grenzgedieten Wie gewöhnlich, schreien die Arbeiteriiihrer nach-her und überschütten die Regie rung mit leeren Drohungen. Sie können aber nicht bestreiten, daß die nächtlichen Mobilisierungsbeiehle, die man zur Beruhigung der öffentlichen Meinung als irrtümliche bezeichnet hat, stritie durchgeführt :wurden. Der Ministervräsideni nahm am Sonntag ikein Blatt vor den Mund, als er beim Bankett der sMaadefellschast die braven Leute von Artacourt folg Muster wahrer Vaterlandsliebe hinstellm der Fosttneiiter wird nicht versetzt, sondern durch eine esser dotierte Stellung belohnt. Und von Rauch bis Arracourt feiert man in öffentlichen Versamm lungen und Feitlichkeiten die Helden des Irrtums. Ohne Zweifel wird daraus noch ein vattiotifcher Jahrestag. Die Regierung lacht sich inäüFiiustchem weil sie durch die kleine Probe den bli den Lärm der Antintilitariften feststellen konnte. All das zeigt. wie wohldurchdacht die irrtümliche Mobilisierung der fiinf Grensokte war. M Einlkilllllll Ilkk LMlllllllck Bkcllkllllll Dauew reist noch nach Paris. Sämtliche 20 Friedensdelegierte der Balken staaten sind text in London eingetroffen. Zugleich wird bekannt, aß die Mitglieder des Balkanlukudeö ihre Bündnisoerträge einer Re vi sio it untetzxe xp wollen, und in Saloniki bleiben »die griechisch-hu rifchen Beziehungen gespannt. Die Türken behar t besonders darauf, keine Kriegscntschädigung zu ga·hlen. Inzwischen sigerx auch von den Izu-wärt i»- l che n Kompensationgsorderungen manches durch. Danach fordert Rumänien, wie man dem Befueber Danew erklärt hat, Sililtria nnd einen Hafen am Schwa r z e n Mee r e, wahrscheinlich Kavarncr. Zur Botschaiterkonferenz soll der rnssijche Vertreter Benckendorss die Instruktion erbal en haben, alle Forderungen der Verhun dcten, speziell Serbiens, zu unterstützen- Gs war in Paris übel vermerkt worden« daß, lwäbrend alle andern Friedensunterbändler über JParis gereist sind, um bei Herrn Poincarå als poli tischem Weihnachtsengel ihren Wunschzettel abzu geben, der bulaarifche Sobraniepräsident seinen Weg ausgerechnet über Bulareit, Wien und Berlin nahm. Anfcheinend aber hat es nun Herr Danew sebr eilig gehabt, seinen faux pas wieder gutzumachem nach dem man ibn wohl in London aufmerksam gemacht bat, daß er damit gegen die guten westlichen Sitten ara verstoßen habe Wie nämlich das Reuterbureau triumphierend meldet, ist Herr D anew gestern mit seinem Privatiekretär schleunigst von London nach Paris aereist, um mit dein Ministerpräsidenten Poincarå und andern französischen Staatsmänneru zu konferieren. Herr Danew braucht nicht zu be foraen, daß er verschlossene Türen findet. Denn auch am Quai d’Orsan wird wohl über einen bußfertian Sünder mehr Freude sein als über die 99 Gerechten, die vorher Herrn Poinearö und die allmächiiaen Geradlinig nnd fest! »wenn man den Bericht über die Generalver- Wkung des Konservativen Landesvereind aufmerk » pukkhtiesh so wird man unwillkürlich an den Be- M erinnert, den die deutschlonservative Partei vor M »ka so langer Zeit dem Westen ahstattete, um »- Die sinkende Fahne des Konservatioiömus zu »Wu» Alle konservativen Zeitungen frohlockten da smä über den Erfolg dieses »Ritteg nach dem sz an dem sich namentlich auch Herr Dr. Diebe quhu und andre aararische Größen beteiligten, W den man aber seitdem sehr still geworden ist. zu dabei erhofste Zuwachs aus den Kreisen der waschen Industrie ist aus-geblieben und wird wohl »Ich in Zukunft ausbleiben, nachdem erst in diesen wn im preußischen Abgeordnetenhause mit deri Mk der Stimmeninehrheit von Konservativen und stumm das Gesetz über die Einführung des Schlepp mopols aus dem DortmundsEmnganal angenom sps worden ist, trotzdem die Sprecher der Industrie nit allen Kräften sich dagegen gesträubt und aus die Migung der Industrie durch dieses Monopol hin- Wiesen haben. Dieses Schleppmonopol ist das Pro- W qgrarischer Befürchtungen vor der Einfüh rung ausländischer Produkte durch die Kindle, ein Ausfluß wohl auch der Angst, die in Wkischen Kreisen vor der Steigerung des Verkehrs vorhanden ist und die darum rnit Tarisen und Schiff iqsctsadgaben und Monopolen den Ve r k e h r aus ieu Wafferftraßen nach Kräften zu er schweren in ch en. In Preußen hat die Industrie M qn diesem Beispiel wie an manchem andern gerade in der letzten Zeit doch gesehen, daß die lustige Mehrheit des preußischen Abgeordneten- Ihaufes Konservative und Zentrum, für ihre Inter ,efsen»lein Verständnis besitzt; s · Cz ist«-erireulieh, das-»das anrd aussderGenerali ·«ntiammluna des Konservativen Landeövereind in Sachsen der Hauptredner und die Zugtvasi des Abends, dcr Führer der Konservativen in Preußen- Deuischland, Reichstagsabgeordneter v. Herde itand u. d. Lasa, ossen ausgesprochen hat. Er gab zu, daß die Industrie durch die conservative Partei nicht diejenige Vertretung und Förderung gesunden habe, die sie braucht, und betonte gleich zeitig mit der ihm eigenen und gewiß schätzengsj werten Offenheit, daß man der Industrie die Schuld siir die «großen politischen Nach teile zumessen müsse, die heute das Land bedrohen«. Er gibt damit wohl der kon servativen Grundanschaunng Ausdruck, der its lieber wäre, wenn die verdammten Schlote aus dem Lande verbannt werden könnten. Aber da man nun einmal im wachsenden Jndustriestaate steht und das Rad der Zeit nicht rückwärts drehen kann, is hat sich auch Hendebrand .zu der Ueberzeugung durchgerungen«, daß man fiir die Industrie »ein warmes Herz-« haben müsse. Das müsse besonders betont werden in einem Judustrielande wie Sach sen, wo nicht nur die Industriellen selbst, sondern das ganze Land durch das Bliihen der gewerblichen Entwicklung vorwärts getragen wird. Aber es llllllllllållllillk Tllllkschlllllll Größte Verbreitung in Sachsen. Wi- mw Weschäftsstelle Indiumdstraße 4. Feruspvechetx Reh-Etwa Nr. 8897, predttlou Nr. 4571. Bei-lag Nr. 542. Zumerer Neuem Dresden. ———-- wird wohl bei dem warmen Herzen bleiben- denn: ,In den agrarischen Gebieten ist es leichter, ton iervativ zu sein'-, versicherte Verr v. Hendebrand, und das soll doch wohl heißen, daß eben heute agrarifch und ionservativ dasselbe ist. Weit tapferer versuchte Geheimrat Mehn e r i das Loblied der konservativen Taten zu singen, zu nächst, indem er den nun schon bis zum Ueberdrusi wiederholten Satz aufstellte, daß die beispiellose wirtschaftliche Entwicklung Sachsens unter konser vativer Vorherrschaft erreicht sei. Nur bat er ver sgessen hinzuzufügen, daß diese Vorberrschaft gleich- Izeitig eine radikale Soxialdemoiratie groß ge zogen hat, die an den .geradlinigen, festen, ziel bewußten Anschauungen der Konservativen-« stets neue und reichliche Nahrung findet. Es geht einem solchen Manne, wie Mehnert es ist« auch nicht in den Kons, daß die wirtschaftliche Entwick lung Sachsens der durch die Einigung des Deutschen Reiches herbeigeführten Zusam m e n fassung der Kräfte und vom Reiche her ein aeleiteien und im Anfang auch no n liberalen Ideen getragenen Gesetzgebung zu ver danken ist, die glücklicherweise sich als stärker er wies, als daß die lonservative Vorberrschaft in Sachsen sie hätte hindern können. Mit der ihm eigenen politischen Witterung hat dann der Vorsitzende des Konservativen Landesuers eins auch vorsichtig alle diejenigen Fragen nicht e r wis h n t, in denen die Konservativen die Wünsche der Industrie zugunsten agrarischer Interessen aus der Seite liegen gelassen haben. Das ist ein stattlich e s B e rz e i ch n i s, das wir an dieser Stelle auch immer gewissenhaft ergänzt haben. Die gesetzgeberische Arbeit des seinem Ende entgegensehenden Landtages bietet eine weitere Reihe von Beispielen dafür, daß die ~geradlinigen, festen Grundanschau ungen« der Konservativen es so wenig erlauben, den Wünschen der Industrie Rechnung zu tragen, wie denen des Bürgertums im allgemeinen. Es sind eben die geradlinigen Grundanschauungen robustesten Klasseninteresses Oder sind eg nicht ko nse rvat i n e Herr e n , die in der Ersten Kammer aus dem Gemeindesteuer-gesetz fede, auch die ge-; ring ste, von der Zweiten Kammer ausgenommene’ Erleichterung in der Gemeindebesianek rnngju nsnaunfien dersplndu firie wieder entfernt haben, damit in der Gemeindesteuervorlage, wie sie aus den Händen der Ersten Kammer ietzt her vorgina, die Gewerbesteuer, die Kohlen steuer, die Umsatzsteuer und all die schönen Dinge wieder paradieren, die von der Industrie be kämpft worden sind? Und daß bei der Novelle zur Landgemeindeordnung die Industrie die von ihr einmütig geforderte Vertretung in den Gemeinderaten nicht eing e r a u int erhielt, das verdankt sie ebenfalls·den .geradlinigen. festen Grundanschauungen« der konser vativen Partei. Von allen diesen Dingen war im Konservativen Landes verein natürlich nicht die Rede, denn man wollte hier Lockrnittel zeigen, die den Industriellen es ermöglichen sollten, »sich zu nähern«. . « Mc »Iklelllllllc Mllllilmkkllllll. Eine Probe auf den Wirst-Man Bo- tmfem OMUarbeiter. Paris, 12. Dezember. Man vslegt in konservativen Kreisen und auch ans den Generalversammlungen der Konservativen viel zu klagen über den wolitischen Radikalismnz«, der der Partei den Kamvs in Sachsen so schwer mache, schwerer jedensalld als früher. Möchte doch Herr v. Hevdebrand oen sächsischen Konservativen etwas von seiner Offenheit und Ehrlichkeit zurückgelassen haben! Denn wie er ganz richtig sagte, daß dies Konservativen es nicht vermöchten, der industriellen Entwicklung sich so verständnisvoll gegenüberzu stellen wie andre Parteien, so dürfen wir in Sachsen stir den Radilalismus wohl in der Hauptsache die Konservativen, namentlich aber die zum größten Teile in der Ersten Kammer«,.sivenden Führer, rnit verantwortlich machen. Die Behandlung des Bollsschulgesetzes hat das wiederum deutlich gezeigt. Denn noch immer bleibt der Satz unbe stritten, daß nichts so sehr die Saat des Radilalis mus zu besruchten geeignet ist, als die unablässige Ablehnung der nun einmal aus detn Fluß der Zeit sich erhebenden Forderungen der Ents« wicklung Die Konservativen in Sachsen haben in dieser Richtung leider noch immer nichts aus ihren Fehlern gelernt. Auch Herr v. Heydebrand versieht den Ruf nicht, der aus den Wellen des rasch dahin sließenden Stromes der Entwicklung zu ihm her übertdur. Eine Aenderung des preußischen Wahl rechts lehnt er ab. Daß damit eine gedeihliche Ent -wicklung der innewolitischen Verhältnisse auch im weiten Gebiete des Deutschen Reiches aufgehalten und somit auch die Entwicklung Sachsens ungünstig beeinflußt wird, diese Einsicht ist aus der General versammlung des Konservativen Landesvereins auch nicht mit einem Schimmer zum Ausdruck ge kommen. Die Geradlinigkeit und Festigkeit, mit denen man auch hier wieder den glatten Klassen interessenweg ging, werden in nichts abgeändert durch schöne Worte vom »warmen Herzen«. Und aus diese Phrase wird die Industrie in Sachsen genau so viel geben, wie das Volk im Jndustriestaat aus die ~Volkssrenndlichleit« der Herren, die jeden siir einen »Uebelgesinnten« erklären, der nicht an ihrem Karten zieht. Heute wird offen zugegeben, daß der dem Posi meister von Arraeourt angestellte Mobilisserungsk lsefehl kein Mißverständnis, sondern ein ersnchs ballon war. An sich ist hin der Fall nicht mehr von Bedeutung, aber die ge einien Abfichten der Regierung treten ietzt zutage und lassen die Mobilisierung, die man als einen nnerhörten Lap gts bezetcgnetr. in ihrem wahren Lichte erscheinen. s war ern Kabinett einfach darum zu tun, zu erfahren, wie weit die ,Sabotage« der an der Ostgrenze eifrig fchiirenden Antimilitaristen in die Volksschichten eingedrungen sei. Seit Beginn der europiiischen Krife wachte eine Schar kundiaer Detekiive der Staatspolizei über die Um iiriebe der ,Anarchiften«; in den Blättern drohte Jinan mit den schärfsten Maßrekaeln So hieß es unter anderm in einer Be anntmachnngt Die Unarchisien der allgemeinen Arbeitervereinigung würden gut tun, sich irgendeine-s Sahotageattes bei der Mobilisation zu enthalten, denn die Mengei könnte selbst den furchtbaren Richter spielen. Den öffentlichen Omanen find überd es Befehle erteilt worden, jeden Versuch unbarmherzig zu unter drücken .. . Ein Gendarmeriechef sprach von der Ginfetznnq eines Kriegsgerichtes, das mit den Anarchisten kurzen Prozeß machen würde. Weiter geht aus den an die Bürgermeistereien der Grenzorte gerichteten Umfragen, wo die Mobi lisierunqöbefehle angeschlagen werden könnten, deut lich hervor, daß man es in Arracourt nicht mit einem vereinzelten Falle zu tun hatte. In ver schiedenen andern Orten wurden gleiche Proben jung Mas. stet- - :Zstr. 3 JW Uhr esse-L ’!I) von justus-HEFT « Stlltldctk ) Mystik Iks W Motitzstk» Z» U Beginn spen« : Issjkfaall ger. . '. . Der groß. Sie zeigte m plme weiteres Höhe entwickelt In pantomtmsscncn Rechnung txjsnL ponkancn Beifall. en Anteil an den s Heldsn Jean su erdulden bat. ern entf·ieht. der set trat-dem fein Fang-innen der ließlsch stirbt und Inn dethorhanq haben ern alkan stück von Vlktot sagt haben mun. ozartfaal hinein- ,M m. Maxim. ften gen Bühnenftück. licht-) hon. C7445 n Isatcastssifsi 1 Mltk v. Posth- Umfass-: Zazllmastkskl I- nseln-. »- ier Tan -60 Pf- ist i Gesang-Konzert seen-sont 17. Januar-s nach (istl »Hier-, stumm-tust s Runy am neu Kkenztum Die eleganten Diebe. Die Dresdnser Polizei erinnerte dieser Tage dran daß die fröhliche, ielige Weihnachtdzeit die Hochsaison der Taschendiebe ist. Das nenn’ ich VOEHE Mit Prosa vermischen: Man schwelgt in einem Rauschc süßer Stirn-minnen, glaubt sich in ieder Stunde von Harz- und Tannenduft umsächelt, wird tut der Straße angeltrahlt von all den lockenden schådm die in den Schausenstern ausgebreitet liegen, fühlt sich von Märchen- und Kindheitdzaubet hlkkausgehoden in eine Welt weidet-aller Wunder, itaumt von seinen Wünschen und holden Bescheruns gen. aber da wird einem freundlich aus die Schul ter geflopr Bitte, geben Sie aus Ihre Briestaschs acht: So ist dieses kunterdunte. wirre, herrliche Leben. Es will nicht Hingabe Andacht, Linie Ro-» minnt Stimmungöipinnerei. im richtigen Augen- W klopft es einem immer aus die Schulter, manch- W Auch ziemlich unfreundlich, und erinnert daran dqsz Es noch eine andre Welt albi. Also der Dezem ber ist keineswegs der Blütemonat der Verlobunaen W Geschenke allein, sondern auch des - Namen-. Vektreislich, daß auch diesSpinbuben ihre Saison haben. Und daß sie sie gerade ietzt vor Weihnachten WILL Sind die Menschen da nicht alle ein wenig zerstreut vertritt-int« mit allerlei geheimen Pelor-sun- UIU beschäftigt, unausrnerksam? Und sind sie nicht dlll··ddie unhörbaren. aber doch irgendwie wahr ncbmbqrcn Versöhnungdllånge,· die in den Lüsten NEU- seltsam friedfertia und oertrauensvollks Dad Kam Votzüaliche Gelegenheiten siir Lanqsinqer. We Dame steht auf der Praaer Straße vor einem icllerleuchteten Laden. mitten drin im Menschen «Wl- ihr silbernes varietas-scheu haust onus-no FVWTCM Arm- Ointer ihr zwei eleaante Herren svlinden Eiland-, ·iadellose Biiaelsalten an den Hospni Der eine lächelt iie galant an. sucht den benck der Schönen mit seinen Auge-U zu fIMAIUi Sis vmerkt-n wtrd brennrot bis hinter die-sinnigen klten« wird verlegen, oertieit sich Um IV MVV In den blitzenden Prunk des Schauseniters. Ein aalani ted Abenteuer-? Nein, während der eine Kavalier schartnant kokettiert, inipit der andre das Täichchen der Dame ani, holt mit einem einzigen raschen Griff die Bdrie beraus. Dann verschwindet das Abenteuer im MenschentrubeL Aber die lchöne Dame hat noch immer ihr reizendeö Berlegenheitslächeln im rosigen Antlitz ... Bis sie das bandtåschchen osien sieht und entdeckt, daß es ausgeraubt ist. Ja. in so iestgekeilten Menschenmassen« wie sie ietzt ieder Abend ani die Straßen wirst, blüht das saubere Handwerk der Diebe. Oder ist es unsauberii Jedenfalls psleat ed keinen Schweiß zu kosten . . . Höchstens ein paar Minuten Spannung. Ich bin überzeugt davon. daß eines Tages noch ein Propbet nostaucht, der die ästhetischen Seiten des Dieb stabls verkünden wird. Der ·Gentleman-Dieb ist obnedies schon genug verherrlicht worden. Wurde nicht Raiileö wie ein Held aesetert? Alle Backsiiche verliebten sieh in ihn. Hat man nicht unlöngst von einem ideinreieben amerikanischen Mädchen aebdrt, das in. der Abendgesellschait ihre schwärmeriiche Sehnsucht ausdrückte, doch einmal von so einem ver weaenen Dervz überfallen und beraubt zu werden? Kaum kam sie nachts nach Hause, da kroch auch schon ein solcher Gentleutan unter ihrem Bett hervor; er hatte der Abendaeselllchait beigewohnt, inkognito natürlich, erfüllte den aparten Wunsch des Girls und emoiabl sich mit einem kostbaren Schmuck, aenau so iensationell. wie ed sich die Yankeetochter vorgestellt hatte. Einige berühmte Dichter sollen übrigens da bei sein« das Leben von Hochstavlerm sasdionablen Gaunern und Dieben in Romanen auszumalen und »pivehologisch zu vertiesen". Da haben wir aewiß Werke von aroßer ethiieber Bedeutung zu erwar ten... Das alte Sparta war das Baboland ist-dies- Rasiinements. Man durfte zwar dort stehlen, aber erwischen durfte man sich nicht lassen. So blieb man ein edler Soartaner. An einem unsrer desten Hotelg wurden vor eini gen Tagen zwei Enaliinderinnen um ibre Juwelen bestehlen. Es aibtsia immer noch Reisende. die ihre « Wertsachen nicht beim cotelier deponteren, sondern in ihrem Zimmer einschließen. Ohne sie müßte die beaabte Sorte der Hoteldiebe audfierben Doch un beforat, sie braucht nicht augzufterben Ein Klassiker unter ihnen, Herr Manoledetn ein Rumåne. hat in feinen Memoiren eine Gebrauchdanweifnna verfaßt, die feither soft benutzt wurde. Ich weiß nicht, oh auch der Dregdner Rasfleg ihr gefolgt ist« aber sie zeichnet ftch durch solche Einfachheit aud, daß die großen und die kleinen Diebe feit Jahren nach ihr arbeiten. Erfolareich arbeiten, was noch mehr be· saat. Geradezu mit aarantiertem Ersola. Man ich meine einen gelehriaen Schüler des famofen Ru mänen wählt sich nur ein Hotel erster Klasse zum Arbeitsfeld, ein aroßed, vielbefuchieö HoieL wo der Portier sich nicht feded Gesicht merken kann. Man tritt in die Halle, als wäre man feit Taaen Gast« sent lich in einen Fautenil mit dem Ausblick auf die Voriierloae. sitzt eine viertel, eine halbe Stunde, scheinbar eine Zeitungllesend oder auf jemanden wartend, unauffällig und selbstverständlich mustert die Gäste, die aus ihren Zimmer-i kommen und die Schlüssel zu ihrer Nummer hängen. Bis eben auch das Opfer kommt. dad man sich ichon früher ausne iuchi und dessen Gewohnheiten man beohachtet hat; das Opfer hängt feinen Schlüssel etwa auf Nr. 148 und aedt weg. Man sitzt weiter da, unbekümmert läßt zehn. zwanzig Gäste passieren. Plötzlich erhebt man sich, fchaut auf die Uhr. als wollte man sagen fo, ietzt wäre genug daqesessen, schreitet ruhiq auf den Schlüssel Nr. 148 lod, nimmt ihn, beaiht sich auf «fcin« Zimmer und kann darin seine voraenommene »Arbeit« verrichten. Manoledcu behauptet, daß ihm »dieser Trick vom Poriier niemals durchkreuzt wurde. Und er hat ihn fehr oft ais-probiert Doch bat er sich auch in unperschlossenen Botelzimmern fleißig umgesehen. Denn das Vertrauen der Reisenden in der Fremde ift mitunter to aus« das fie ihr Zimmer unversoerrt lassen. Und da spazierte der Meister dieb aemiitlich wie ein alter Stammaaft durch die Gänge. machte eine Türe auf, war iemand im Zim mer, so fchnarrte er. als hätte-er sich geirrt, fein ««Pardonl« und machte fie wieder au. war aber nie mand da. fo aina er hinein . . « Einsaeh und sauber. nicht wahr? Man kann da bei in Frack und weißer Krawatte sein und gleich daraus auf den Ball gehen. Frechheit nnd feste Ner ven sind das einzige Betriebskapital. Je eleganter das Auftreten, desto aussichtsvoller das Unterneh men. Ossenhar weil man sieh einen Dieb immer noch in altmodischer Weise als einen halb verhungerten und aanz zerlnmpten Kerl vorstellt. Als einen Ver brecher mit der gewissen, von Lomhroso statnariith festgesetzten Physiognomie Jn der Regel sind das die erbärmlichen kleinen Diebe, von denen das Sprichwort sagt, daß sie gehängt werden« Das Ge sicht allein aleicht einem Steckhrics. Von den aroszen Dieben jedoch, die man nach dem Volksmund laufen läßt, ailt das nicht. Man läßt sie laufen, weil man sie nicht kriegt. Und man kriegt sie nicht, weil sie aar so nobel sind. Hat man nicht so im heiligen Köln die Soitzbuben rasch gefaßt, die die viel umsunaene Kaiserkette ausgeführt haben? Aber die, geichnieaelten, glatt rasierten Herren, lsic in Dnhlin des heiligen Patrick Kroniuwelen verschwinden ließen, werden noch immer gesucht. Die Kölner Lanqtinger sind höchst ordinäre Subjektc. polizei hekannte, lichtschene Gesellen, die obendrein mit so veralteten Reauisiten wie Strickleiiern und Dietri chen nmqingen Nein, nein, das war alles zu grob und mußte im Zuchthaus enden. Die irischen Gent lemen dagegen unterscheiden sich in ihrer Eleaanz liederlich nicht von einem hoifåhigen Torh: da hütet sich die Polizei vor einem satalen Fehlgriit. Man muß heutzutage einen vorzüglichen Schneider haben, um mit Glück zu stehlen. Die Fixigteit allein macht es nicht mehr. Aber ich muß sagen, angenehmer ist die Mensch beit nicht geworden, seitdem sich die Gauner so tum viert haben. Bevor wohl doeb nicht so unheimlich als sie noch etwas weniger Litqu iriebeu, weniger gebildet und weniger qesellschasigiäbia waren. Ge wiß, sie haben ietzt etwas Inwofanteres an sieb. Sie sittd selbst ein besserer Witz ans unsre moderne Welt. Sie mögen auch iauqiichere Helden siir sternen titzelnde stmane und amerikanische Mel-. sein Op« ihre gemeineren Verfahren. Aber itb kamt IM lanipau-qutanå;·« Selbmann, Grenndieriir. stumng zi- Vyuiabrsl -"ffallZsi-Å"kcfk7l·afg?i?7eiui Gusse-Geschäft, Anna 48, 2. W 21 fix-any Ringsth Mahl, Fabrik-is Tau-edl. kleinvarkaufg tsteins I M still-leg Ich-nich islDoolioaos Mut-anmut- Ass;
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