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Dresdner neueste Nachrichten : 17.08.1915
- Erscheinungsdatum
- 1915-08-17
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-191508178
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19150817
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19150817
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1915
- Monat1915-08
- Tag1915-08-17
- Monat1915-08
- Jahr1915
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 17.08.1915
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Sekte i. Des· deutfche Sonitssagsberichh Yzszxsjroßciz Hundstern-strick. U. August. Iseiakuickzgj Tiiesiliifser zirieadschauplatzt In den Araonnen wurde das Martinswekk anzkgevaiitz 350 in ihn: gesalletic Franzosen wurden be« et« tat. Die mehrsaitpe Velcltiesistng der Stadt Münster un frei-Stute deaxiitoorteteu wir mit einer Bcschieszuitg des:- osisettdnttiinisrttclo von set-Dis» Tat, darauf aus Matkitch verlegte Fette-c des- Feitideø wurde eingestellt. ais Eis) nistrc Ltrtxllerie gegen die skatiziisifchen Unter lmistgozte sonnt-te· l Oestlicher Kriegstchauptatx tdeeresgruppe des tijeneralieldmarst schallsv·s«)indcndurg: i Tritt-den dei- tsieneratg v. Below warfen die Rusien in der Cicacnd von K u i) isctz f n nach Nordosten zurück. Sie machten vicr Lsfiziera sitzt! Mann zu Gefangenen nnd nahmen ein Ptasckkiiietigewrltr. Ein rnisitcher Llnssall aus Koton o wurde zurticks nesctzlaaeiix 1000 Gesanaene sielen in unsre Hand. Unsre ätngrissstriippeu arbeiteten stch näher an die Festung Matt. » Hsivischen N a r ew und B n g hielten die Rnisen in der gestern gebildeten Linie hartnäckia stand. Der Tlturzeuuebergaug ist am späten Abend von unsern Trunk-en etzwnngeti worden. Die Armee des:- Generalo v. Scholtz machte gestern iiher 1000 Ge sange-nie. Die Aruiee des General-i v. Gallwitz nahm III» dttnsscn gefangen, darunter 14 Ossizierh nnd er lscutete zehn Piaschineugewehre · Der Ring um N otuodseorgiewgk schließt sich enger. Aus allen Fronteit wurde Gelände ge konkreten. Oeetesaruppc des Generalieldmqrs fchalls Prinzeic Leopold von Bayern: Dem Läordringeu der Heetesgtuvpe setzte der Jseind ebenfalls-s« zähen Widerstand entgegen. Ja: Laufe des Tages gelang es, die jeiudlichett Stellun gen bei nnd udrdlich von Ssoitce und halbwegs zxoiichen Lofiec und Miendrzyrzee zu du keh tprcchem der Gegner weicht. Allein die Trnppen der« Geueraloberften v. Woytsch machten »Ja: s. bir- 1-1. Lltcgust 4000 Grimme-sc. darunter s: END-re, und erbaute-ten neun Mai-hinten- FICUIC Mk. Yxjtswjcvcscsgruppc des« Gencralfcldmqrs fchalls v. Mackcnsensz Der geichlagenc Feind versuchte gestern in der Linie« liozaseka wärt-lieh von Wlodanmä süd mcscxäkkp von Slawattwo-Hotodyszce—sliieudrzyrzee wiciicr Frau: zu machen. Unter dem Drucke unsres sofort cinfckzcndcn Angrisfecs fctzt der Gegner seit Ist-Ists: friäh den tjitkirkzkta fort. Oberste Hccreslcituyg Dienstag DxeTumaiteiancciranzvilimeuKammec. »· Wie die Pariser Blätter melden, haben die letzten« citzungen der französischen Kammer einen sehr be wegten Verlauf genommen. Bei der Beratung eines rliitrcgesis betreffs der Sicherung der Ernte erklärte der Sozialist Brizom nur ein General habe in seinem Fioniuiandobereitls die notwendigen Maßnahmen getroffen, itrn »die Ernte zu reiten. Dies sei der republilanisctie General Sar ra i l gewesen. fßei den Sozialisten, den repiiblikanifclieii Sozialisten, den repa blikaiiiiclieii iliadikalen und den fozialistifchen Radi kaleii erhebt sich fiiirniischer Beifall: rechts ertönen Zniischenrusc »Was machen Sie aus der heiligen Einigkeit?« Protest links) Erst nachdem der Kammer viäfident Desjchaiiel eingegrisfen hat, kanit Vrizon fortfahren. Tie Oberste »Hier retileitu ng habe nicht dieselbe Sorge um die Ernte der Nation ge tragen. wie der Neonbl i kan e r SarraiL Uebrigens habe er gehört, das; ein reoublitanischer Minister er klärt habe, er habe gehört und mitaiigesehem wie der Kriegsminister den General Joffre gegen das Parlament ausgehen: habe. - Hierauf griff der Kriegsniinister in die Diskussion ein nnd erklärte, Brizon habe geträumt, als er hörte, er fMils lerandt habe Josfre gegen das Parlament: aiifgehetzt Die Aanimer nahm darauf den Antrag an. Die Kam mer erörterte ferner den Gesetzantrag Dalbiez, der mit einigen vom Senat vorgenommenen nzsivesents lithen Ilenderiingen angenommen wurde. Bei der darauf folgenden Erörterung der Kredit-e für die llicteritaatsielretctriate des Jiitendanturivesens und der«- Saiiitätsiveseiis richtete der Deoiitierte Pen roux Ilngrisfe gegen das·- Saititiitswesem das besonders zu Anfang des Krieges äußerst mangelhaft gewesen sei. Man habe sogar der serbischen Heeres leitung verdorbenes Serum gesandt. Der Unierstaatsfekretär G oda rt bestritt dies. Der Dcpus ticrte Dr. Ravarre richtete darauf Angriffe gegen den Kriegsniinister hinsichtlich des Sanitätsdienfted in der Llrineezoiie Von allen Chirurgeii sei sestgestellt worden, daß in den Divisionsambulanzen Mangel ans Piaterial und koutpetenten Aerzten herrschr. Die Am: bnlanzen seien viel zu nahe an der Feuer-Zone. In den Kämpfen bei Llrras iin Mai sei eine einzige Ainbulanz tätig gewesen, welche 792 Ver iviindete gepflegt habe. Die iibrigen Verwun deten der betreffenden Division hätten nicht verpflegt werden können. Die fragliche Ambulanz sei vierzehn Tage lang starken Ilrtillerieseuer ausgesetzt gewesen. Der Deputierte M o utet ruft, er habe dem Kriegs minister drei Aerzte angegeben, die niY in den Sanitätsdieiift eingestellt wurden. Der - eputierte Vouffenot erwidern man habe sie nicht einge ftellt, da sie nicht gedient hätten. Jn der Kammer bricht ein n ngeheurer Lärm los. Bouffenot will sich auf Zliioiitet stürzen und wird von andern Depuiierten zurückgehalten. Rufe ertönen: »Man inufz Dicnftraiig besitzem unt overieren zu dürfen« Navarre ruft. man habe zu lange ge· schwiegen, die heilige Einigkeit könne die Unzu länglichkeit des Saiiitätöwesens nicht zudeckeih Er neuter Lärm: die Rechte proteftierh die Linke klap pert mit Pii«ltdeckeln. Desichanel kann den Tumult erst beschwichtigen, als er die Kamme: bitiet, derer zu gedenken, die kämpfen oder gefallen sind. Na varre will fortfahren, kann sieh aber, da der Lärm von neuem ausbricht, nicht verständlich machen. Die Sitzung wird eine halbe Stunde unterbrochen. Bei Wiederbeginn fordert der Depntierte Lenotr Ver· tagung auf den So. August. Der Antrag wird unter le hafter Unruhe angenomziien Das Kabinett Viviani solidarisch. · Guts, Its. August. - Um Sliiillerands Lage zu retten, erklärten; steh, wie der ~Teinpö« meidet, sämtliche» Mitglieder des Kabinetts Vivtani solidarisch. Eine Teilkrise des Minifteriums wäre also unter allen limftänden ausgeschlossen. Der »Tenips« hofft, das; vor der Aussicht eines vollständiger: Ministerwechsels die tiaminermehrheit ziirlickfchreckeix werde. Er be richtet, dasz der Ministerpräfident den De legierten der radikal-sozialistischer: Gruppe mitteilte, er werde im Namen der Regierung bet der Beratung über die Kredite für die Uiiterstaatsfekretas riate die Vertrauensfrage stellen» Die rechtssteheiide Presse erklärt die· Vorwurf, die von der Mitten gegen den Skxriegstnintster er oben» wer den, als schweren Eingriff in die ~«heilige» Einigkeit« und fordert das Parlament auf, die Regierung uns-s behelligt regieren zu lassen» Die linkgftehende Presse erklärt, es sei besscr, öffentlich anzuklagen, alt» heimlich die Faust in der Tasche zu ballen. In der «Giterre soeiale« ivird gesagt: Wenn das Kabi nett iit diesen Tagen z u f a in m e n ftn rze, habe· der ssltiexxsntiitisier an dieser verhängnisvollen Lösung stiichtig mitgearbeiter · Die »Deine-ehe de Sonn« meidet aus Paris; »Die radikaksozialiftisehe Gruppe beschloß, init der geeiiiigten sozialiftischen und der republitaizisckmozialistischen Gruppe gemeinsame Riibtlinien .feiiziilegen. »Petit Siiiiger ·- iminer besonnen, unfehlbar in Ansatz und Refonaiizciiistellutig - eine vorbildliche Leistung. Die Forti gab die Ortrud, Schmalnaiter den Seen-user. Zottm a y r s »deutfcher König« fällt dagegen etwas» ab. Namentlich darftellerisch bleibt er doch zu farblos, im zweiten Akt hilflos. Und noch imtner begrüßt er den Gottgefandten —ÄsitZFnd! . . kgin = »Andersen«, das neueste Bühnen-vers Oskar N ein«-als, hate bei seiner Urausfiihrung im Berliner ~Tbeatek des Westens« einen vollenErfvlg er rungen. Der Text L Nowaks und J. Kvapilg belebt die volkstiimlich gewordenen Märchenfiguren Andersens das Schlafmännchem den verliebten Vinnsoldatety die Tänzerin aus Papier, den chine sischen Kaiser u. a. Auch die berühmten Galoschen des Glücks spielen in dieser bunten Folge hübscher Traumbilder eine Rolle. Nedbals Musik wird eine besonders feine Hand im Harmoniikhen und Instru nientalen nachgerühtny aber auch ihre thematische Durchbildunxz Die Ausführung dar? August Berg« aus Prag mit Karl steil» Kai Hassing, den Damen Fsanetschows a und Klimesch traf die traun: aften Stimmungen der hübschen Szenen fehr glüctlich :- Llus der Wiener Hof-wer. Man ichreibi uns aus W i en: Die H vfov e r eröffnet die neue Spielzeit am is. August, an Kaisers Geburtstag, mit »Fidelio«. In: Herbst sollen ~Mona Lust« von Max S ch i l l i ng s nnd ein Ballett »Gemlna« vom Grafen Gezaåichy zur Erstaufsiihrung gelangen. Als neuer artistif er Selte tiir tritt Herr siarl Linn, bisher in Breslaty in den Verband des Instituts. ·= Eine Karbszilhelmsdzedentfeier soll am Z. September d. J» dem 100. Todestage des Kompo nisten der ~Wacht am Rhein«, in Sthtnalkald en » veranstaltet werden. Au! Grabe des Kvntvonistenx das freigelegt nnd geskhtniickt werden wird, soll ein großes Volzkreuz aufgestellt werden, in das Nägel zugunsten der siriegswohlfahrtspslege geschlagen werden sollen. Außerdem wird am Sterbehause Karl Wilhelms eine Gedenktafcl errichtet werden. = Unsliindische Spenden stir deutsche notleidende Künstler. Ueber 15000 Mk. haben schwedische Künstler und Kitnftfreunde dieser Tage dem »Htlfssonds »für notleidende deutsche bildende Künstler« überwiesen, den der Serausaeber der «Deuticben Kunst nnd Delo- Dkcsdiick Nctlcstc Nil-ORDNU- Vereinen« meidet, daß die Deoutietten der geeinigten itszialiftifchen Presse in der Kamme: einen Gesetzeisk antrag eingebracht haben, nach welchem alle Werk stätten und jnduftriellen Betriebe zur Verfüwcng der Regierung gestellt werden sollen. Der Gesetzedantrag dem-erst, die Herstellung von Ariegsmaterial ans ein Höchftmaß zu sichert! und die Kosten auf ein Mindest nsaß hcrabzuietzem Ferner ioll die Einberufung und Verwendung mobi.lisierter Arbeiter in den Werkstätten einer besonderen Regelung unterzogen werden. Die Vorbereitung für den"Wiuserfeldzug. « X Laut. IS. August. Te: «Progr(’es« mcldet aus Paris: Te! Heeres ausichuß des Senats hat feinen Unterausschuß If: Verproviantierung mit der Untcrfuchutig der Vor c. reitgnq für einen neuinixginicrfeldzug beauftragt. Die französischen Mißerfolge bei Souchez « Gent, 16. August. Der Versuch der Frau-seien, gegen die deutschen Stellungen im Artoiegebiet vorzudringen, ist getcheite rt. Der Ilrtillerieangrifh der uou Nor den her gegen die deutschen Stellungen bei Lal t ig n n unternommen worden war, mußte nach kräf tiger Erwiderung aufgegeben werden. Die Franzo ten gestehen ein, daß es ihnen nicht gelang, irgendwelche deutschen Befeftiguugeu öftlich der Liller Heerftraße zu belchädigenz als Gelumtertolg ihrer dort leit längerer Zeit unternommenen unter irdischen Vorbereitungen verzeichnen tie die Zer störung eines Mnuitionsmngazius bei Standort. Jm Abschnitt Murie Thüre« und dem ihm be nachbarten Gebiet von Hoyette nehmen die fort gesetzten Urtillerietiimpfe eine fii r d i e D en t ich e u günstige Sendung. Poperingye heftig« hejkhyjskm «·-c Pjxtisspm Yngktltj « »Petit Patisien« erfährt ans Hinte- Poperinghe ist in den letzten Tagen von den Dentithenheftts be« schalten worden. Die englische Urtillerie er· widerte das Feuer. Die legten Einwohner. die in de: Städt zurückgeblieben waren. sind imch Frankreich se· f! chte i. De: Ijslerkeixiiiickisungariime Sonntagxveriaxt « den is. List-mit Mittags: - . Rxjjiiichesaxi»lst-Hauptes: Tcrbäesxner machtc gestern auf der ganzer: Frout nscitlielj des Bztg in vorbereiteten Stellnugen er secuctt halt. Die vetbiindeten Heere griffen an mkd liavnten sich an zahlreichen: Punkten den Weg in dkc feiudgiclpcik Linien. Seit heute früh befinden sich die Jizxsscu abermals überall auf dem Rüst s u g e. Jstalienilcher Krieg-s«sdih·auplatz: Hin der Siidwestsrout herrscht im allgemeinen eine erhöhte Gesechtotiitigkeit Jn- Giirzischeu feind-».- nnire Slrtillerie einige Bomben uach Sau («O"o1:..äano, woraus der Feind ans den! Orte flüchtete. Weiter« zersprengte sie ein großes; ttalieuisches Lager liei Cor m o n Ein schwiichltcher gegnerischer Au griss bei Redipitglia wurde durch unser Feuer schon im Sfieinie erstickt. Gegen den Görzer Brücken for-f unterhielt-etc die IJtalienek mäßiges;- Gefchiitzk senkt. Fu; lilsfkttuitte von T olm ci u bin zum K ruH setzte gestern sriih nach starker Artillericvorbereitnugp ein Illig-fis beträchtlicher seindliclser iiräste ein, der olleirtlmllseir abgewiesen tritt-de. Auch im Gebiete we; se« t E tsch sind m; der Kätntner Front hatten die tszesclieitxiiititpfe grösseren Umfang als gewöhnlich. 111-sehs- setkte der Feind das:- Fseuck ans unsre Kann-s -liziäexk am Großen Pal lzsreikosll nnd Klein-Pol heftig fort. Eis: gegen unsre Stellung am Kleinen Vol nm Zlliitternaript unternommen« Augriss brach vollständig zusammen. Im· Tiroler tsjreiizgebietc wurden mehrere italienische Augrisse ans reitst-e Csretczsteilttiigeic westlich des Flrenzbetges im Gebiete des.- Rotwaicdipitm des Bachertales und der Treizinitetilytitte abgewiesen. Aus den Plateatts von Lavnrotce nnd Fsolgaria beskboß unsre schwere Artillerie die scindticlzeii Werke Camuomolon nnd Tdraro mit ssichtliehem Erfolge. EElZtbllvErErctcYr des« Chefs des Gencralstabeiß v. H ö f e r, Fcldmarsehallcutnaut Klein-es Feuklletoiu =- dssriograttiut für Dienstag. Rai. Oper: »Die xjckuberfttitech »Es-s. —— ital. Schauspiel; Bis Es. August czeschlofsein lilberttheaten Gesihlosfem -—· Residenz theatetc »Der große Tenor«, S. Zentraltheaten «(Vesci)loss·:u. »= List. Hosoper Die· Hofoper hat die neue Soielzett mit einer Llusfiihrung des ~Loheng rin« begonnen. Das« beste, was man von ihr sagen kann, darf man ohne llebertreibung sagen: das; die kunstseindlichem den Theaterbetrieb so er schwerenden Umstände der langen Kriegszeit nir gends an ihr fühlbar wurden. Es sei denn an dem etwas unbeholfenen Lärm, mit dem die Verwand lung im dritten Akte hinter dem rotsatntnen Vor hang vollzogen wurde .. . Ueber derartige kleine Unznkötnmlichkeitem mögen sie im Augenblick den Hörer auch empfindlikh genug berühren, steht man jetzt natürlich billig hinweg. Dafür entichädigte die besondere Sorgfalt, mit der diesmal der Chor seine schwierige Aufgabe zu lösen suchte. Besonders der Mänuerchor und unter diesen die Handvoll »unein gezogenen' Tenöre, über die unsre Hofoper zur Seit verfttgh taten ihr Möglichstessz Sie bringen setzt wieder halbwegs mögliche ward, verständliche Textworte verfchleudern ihrem Dirigenten die Tempi nicht, wie das sonst, namentlich in den Män nerchörett im zweiten Akt, bei dem - von unsern Bühnen viel zu häufig abgespielten Werke leider üblich ist. Unter diesen Umständen strömte das gewal tige Ensemble am zweiten Aktschluß wieder einmal all seinen tragischeu Zauber aus; denn am? der» Eva Plaskhke und Vogelstroms iippige stim men leuchteten da ausgeruht durch die Ferien- Wochen wie in neuem Glanze beriickend aus. Jm Orchester merkte man ebenso allenthalben Spuren sorgsamer Nachbesserung durch Fritz Meiner, den Dir-keimten. Hier abgedämpft dort betont, waren alle Pulte wieder in plastische Verhältnisse gebracht. Hier nnd da lief vielleicht ein wenig Tiistelei mit unter, wie das schon geht . . . Die Lustpause z. B» die das Racheatfhenia zu Beginn des zweiten Altes jetzt vor dem - arcato in den tieferen Saiteninstrw menten zerreißt, scheint mir keine Errungenschaft, die festgehalten werden müßte. Hinreifzend wirkte Friedrich Plasthke wieder als Telratnund Un bäudia ins feinem trotzigen Rasen« und doch - als Cavoma meldet · · X Rom. IS. August. Der Kriegsberrcht von gestern lautet: Im Et eh« tale versuchte ein setndlichey mit kieintalibrigen Ka nonen uud Maschinengewehren bewaffnete: ganz c r zug einen Vorstoß gegen unsre Station erravalle, wurde aber leicht zurückgeschlagetn Gleiche Angrisse gegen unsre Stellungen am Monte Maggicy aus der Hochebene nordöftlich Arsiero, hatten dasselbe Schicksal. Im Popenatale stürmteder Feind mit starken Kräften gegen die vou uns jüngst erobextew Stellungen, mußte indessen nach lebgastem Kampfe und großen Verlusten zurückweichen m Sextentale wurde am is. August vou den seindlichen Sperrarbeiten aus unser Slrtillerieseuer nicht mehr behindert. Die Jnsauterie wurde daraussiu weiter vorgeschobst und rückte bis zum Abhange de Seikosld und Crvdr a vor. Die »Es-Erfolge« ver italienische« i ustsch Fasse« us. nimm. VIII- denissitriegkvzeiffequaribieä wåtrdt Jst: egner er e ewir niurer eau e, a ten » e Zkuftfckiffe mit Grxolg Pola und besonders das Scearfenal uiit Vom en belegt hätten. Die un· wahren Mitteilungen bedürfen wieder einnial einer Feåilegisings detrdwiirgieäeftåTFrfolF Faifacgzefifgi is? un in geaui re u te ni enem eu e ehrten. Das erfte und einzige, dem es gelang, über Ziele« fellivft koaiginenxhthötifchdjiäkcdi Btzmbenxivgsrf die auer ene au ei e « gun zwe ranen —· dz « irklichn zwei·F·raueii—eine ernen erfcstititierksjtrcxtkieigebrastk von de: fie sich bald wieder ,erholien. Dem zweiten Luftfchiffe gelang es schvn nicht» .medhr, zur Stgdtlutgd bzu deilttttkijillitägxchen Zliilagenäorw zu ringen. sog ei einer , eeu et un angegri en« lumkreifte es in« weiter Entfernung Pola und warf feine Ljoinben über Feld und Wald, ohne auch nur den 3«""«E7f«i’ ZEIT axksiåxkxchsepik HZUTTTkPZEFchVEEFF er ~ i a 1 « i , , - lichen Das Lnftselyiss kam nsicht nur nichi über Pola, Lonkäeriå mirfhfnitkzt einnäal åtberStiälLandf Essai-arg; ur en oor e nie en en inwer er ganz! über die Richtung getäuscht, seine Bomben ins W offer. Bereits einer unsrer ersten Skhusse brachie ihm ein großes Leck am Achierfchiff und eine Fteuerhatxezrted bei, Rgdajjikedasvaxtuftsfckyxitffeitdåfc n einer :en ung r n , e s mehr bewegen konnte und - iuimer wieder befthossen ration«, Hofrat Alexander Koch in Darmstadt nach Kriegsbeginn ins Leben gerufen that. Durch diese Spende ist der fo fegensreich wirkende ~Darmstädter LrilssfondsE aus dem bereits über 90 notleidende talentierte Künstler Deutschlands, darunter auch Dresdner Künstler, unterstützt werden konnten, auf die Höhe von 45000 Mk. angewachsen. - Bei der fchwedtschen Soendeist es nichi nninteressanh einem Schreiben des Stockholm: Veranftalterih Archi tekten Anders Lundberg, zu entnehmen, wie diese Veranstaltung zustande kam. Unter anderm heißt es: ~Ende Juni wurde hier in Stockholm von einer Ichwedischen Bildhauerim die jahrelang in Paris wohnt, eine Hilssaktion für Künstler in Paris ver anftaltet. die in einem »Parkfest« mit Totnbola endete und bei dem auch eine ziemliche Summe zusammenkany die dieser Tage nach Paris geschickt wurde. Hierdurch wurde die Meinung verbreitet, als ob alle schwedisrhen zttinftler »ententfreundlich« seien. Diese Meinung ist aber grundfalschi Mein Freund Jvar Kamke und kich waren darum der Ueberzeugung das; unbedingt letwag dagegen geschehen müsse. Wer setzten uns in erster Linie nxit den bekanntesten Künstlern in Ver bindung, und von allen diesen wurden wir in herz lichfter Weise unterstützt. Beiliegender fchwedifcher ~Atifruf«, von den bedeutendsten Künstlern, wie:» Laufen, Liljeforz Milleey Bist-et, Engströstm Georg« o. Rosen, Anders Zorn u. a., niitunterzeichneh ist ein iiufzeres Zeichen dafür. Tie würdigste Form für eine Hilfsaktioti fanden wir in direkten Gelt-spenden, unter gegenwärtigen Umständen zwar am fchwierigftem denn durch die gedrückten Zeiten und die Hilfe, die unser eigenes Land nötig hat, können die einzelnen Spenden nicht so groß werden, aber mit frischem Mut singen wir an! Heute, Ende Juli, kann ich bereits mitteilen. daß Herr Kamke und ich allein durch persönliche Besuche nach vier Wochen schon eine reichlich ebenso große Summe zusammengebracht haben, wie die andre Partei in monatelanger Arbeit und Reklamex wir hoffen indes noch aus viele kleinere Beitrag« Auch aus dem übrigen neutralen Au slan d liefen Spenden ein, die das grofze Interesse für deutsche Kunst bekunden. Aus New-York, Yiilnsaukeh Chieago und St. Louis trafen herzlich« gehaltene Schreiben ein. Unter den portugiesischen Svendern befand sich auch der Kammersiinger Franziseo d’ Andrade 170 Uitsitst llls. 111-III« stnkend Streife vcichrielz bis es uns zur Beute fiel. Das Lsuftichiif »L’itta di Betrat-as« wurde, wie noch erinnerlich, nicht gelegentlich eine: Aktion gegen Pola, sondern auf der Rückfahrt von Fintne durch einen von Pola til-gegangenen Flieget zerstoth Die Italien« bezahlten also Ihre Extursionen bis heute, ohne uns selbst Schaden zuzufügen, tax: dem Verlust von— zweien ihrer besten Lnfnchiffr. Sie gaben uns dabei eine wjllkomtnene Gelegenheit, unsre Abwehr, apparatc zu üben nnd zu erproben· Eine heiterä Meldung. Wie aus Chiasso berichte: wird» bringt die »Gem spondcnza« aus Laibach, woher viele Nieldungen de: Entcntepteiie datiert werden. die etheiteknde Nachricht, die öiterreichiickze siegicrung habe 20000 Kronen auf die Gciangennahme d Annunz i os seiest. -- Dem sie. klainelieldcn wird die Suznmc niedrig vorkommen, uns und gewiß auch der österreichischen Oeeresleitiing .- ekicheint sie viel zu hoch! » Die italienischen Verluste. Die österreichische Heeresleitnng hatte »in· ihrem Bericht vom 7. d. M: mitgeteilt, daß das italienische U-Bvot »Nereide« versenkt worden sei, während das U-Booi »Nautilus« auf eine Mine gelaufen sei. Dazu teilt jetzt die Agenzia Stesani mit: Das Unter sceboot ~N au tilug«"ist unbeschädigt und tut Dienst. Was die »He e r c id e« anbetrissh so lassen die Anzeichen darauf schließen, daß das Tauchboot sieh wegen des schlechten Funktionierens des Tauchuvparatez nicht vom Grund erheben konnte. CI)- Die näheren Uyistände werden, sobald sie sestgestellt sind, amtlich mitgeteilt Werg-kein. Beim Appell hat kein weiteres Tauchbooi ge e . Stalkenksche Mastixwasser-gen. wrivatteleqrammj . . »L- Ziitw is. August. Wie die »Tribuna« well-et. sollen in nächste: Zskt hohe rnilitärijche Petsönlichkeitcncktach Frankreich, England und Russland at« sandt werden, um dort die Maßnahmen zu: Hetstr.bs lung de: Niunition zu fix-steten. Die Sorgetfum Sestos-US. Wrivattelegtamms q- Züritty IS. August. Die Hi» Ragout-le« meldet aus Tripvltse 2000 li Ziel» skaris mit ihren Familien, inbgefamt 000 Personen, sind auf der Fabr: nach Syratus dort interniert worden, um Aus-« schreitungen wägrend de: Zeit der religiösetpFcfts lichkeiten su ver indem. Italien unt« die Battanftaatepxy Jn Italien ist die Spannung wegen des Varian orobleind ins Auszerordentliehe gewachsety die Presse kommentiert jeden Vorfall, sei er auch noch so klein, und nicht immer mit großem Glück oder ntit viel Einsicht in die nicht so leicht zu iiberdlickenden Bal kanverhältnissr. Wie frühe: gemeldet, sollte schon« gestern in Rom ein Ministerrat über die Politik Italiens aus dein Vulkan, wie ans) an den Dardas entscheiden, doch wurde dieser wenige Tage ver · Eis-cito. te. Instit« Rades-Heinrich Dritte ain Dienstag ein Aiinistereat gnsasrsnentretms Rath der Tnriner »Staat«-a« sindet gegenwärtig zwischen der Consnlta nnd den Kanzleien der Gns ten te ein Mr leddtitet Instituts« von Mitteilung-IT sinkt« nndnitdt ininder lckdtssi isk Der serdedr Consf ninod mit den itallenisilen Gesandfslststen in» Costa. Athen nnd snkarest Bezüglich des Uudgannd der Verbindungen ncit den Baum» staaten herrscht indioin noch inuner ein gewisser; Opiiinidinna Den danntdrnck iidi der,,Stainna« znsolge die Gntente ans Serdien nnd Griechen-J land ans. Man bosst noch ans einen Ums-staunt·- der Lane in Griechenland dei den: naden Zusammen-» tritt der Immer. Von äußerster Wichtigkeit sind! die Entschließungen Serdienä Sollte Serdienz nicht in die Abtretung des Vilajets Maria«-e» an Bnlgarien niilligein so gilt alles als endgültig verloren. Die Kanzleien des Vieroerbanded werden— jedoch kein wie inuner geartetes Mitte! unversucht? lassen, nin zn ihren: Ziele zu kommen. Der Grsolg in dieser Beziehung nitirde bisher eingeschänt werden. als der Sieg in mehreren Feldsrhlnelptein ; Besonders Heunruhigt ix man übe: die Politik Bulgaricus, dessen Verhan lungen mit der Türkei nnd dessen « Anlethen bei uns den üblichen. Balkanoptimtsmus der italienischen Presse außer ordentlig dämpsetn Geradezu ungehenerlielh wenn auch ni »t allzn unwahrscheinlickh lautet die nachs stehende Meldung tider die Absicht Italiens, Mazebouien zu besehen, zu welchem Zwecl Reserveklassen einberufen werden: —;— Frankfurt a. M» Its. August. Orts» Tel.)· Nach einer. Meldung der »Ftkf. ZtgX ans Sosia oerlauteh das; die Einberufung not Neseroeklasseu in Italien im Zusammen hang stehe mit der Olbsi tdek Italieners, die Strecke von Salouiki bis Geringheit un) : eoeutnell auch andre iualsgedouiiche Gebiete zu besessen. Ju Du· arzeu che deshalb grosse Erreguug weil dieses gerade leise Ge biete sind, aus di· Bulgarieu slu rnch r. Man muß abwarten, ob sich Italien wirklich zu einem derartig unoersrorenen Vorgehen hinreisen las» sen wird; sollte dem so werden, dann wird es hiersiir teuer bezahlen müssen. Der »Corriere della Sera«, Italiens sübrendes Blatt, weis; ferner von einer »ungeheueen« Tätigkeit der deutschen und österreichi schen Politiker in Rumänien »und Vul gar ten zu erzählen. Hliian habe beispielsweise Bulgarien erklärt, daß me neue große Ossenfine gegen Serbten bei-erstehe. und man habe Bulgarien riesige Stücke derswiederzuerobernden Gebiete ver sprochen, wenn es neutral bleibe. Gegen Nuutänien werde man das Mittel des Einst! roerbots oou rumänifchem Getreide nach Deutschland und Oesters reich-Ungarn in Anwendung bringen. So werde eine Dlgitatioii der Kaufleute und Agrarier zu gunsten Deutschlands und Oefterreichs prooozierh Die meisten deutschen Banken würden überdies den Grundbesitzern die Kredite kündigen. Die Stirn mung sei dort aber doch zugunsten» des Viert-er bandes, einzig die Behandlung Griechenland-s sei äußerst schwierig, aber auch dort dürfe man aus den schliefzlichen Erfolg des Vieroerbandes rechnen; Natürlich bezweckt der ~Cvrriere della Sen' mi seiner Polemik über das deutsche· «Vorgeben« it« Bulgarien und Rumänien nur, Mtßtrauen in der« dortigen politischen Kreisen zu fäen. Die führend»- Staatsmänner beider Länder habet( fedocb bisäjer den Lockungen des Vierverbandes zu widerste er vermocht, und man kann wohl voran-Bienen, das; sc( fiel) auch durch solche künstliche Mittelchen nicht aus ihrer Ruhe bringen lauen werden. Im ribrigew ist es nicht ausgeschlossen, daß von den oerschiedes nen Kriegsfchauplatzem aus denen wir kämpfen, in den nächsten Wochen sich der Balkan und der Orient in unser vermehrtes Interesse teilen werden.
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