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Dresdner neueste Nachrichten : 20.01.1922
- Erscheinungsdatum
- 1922-01-20
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-192201202
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19220120
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19220120
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1922
- Monat1922-01
- Tag1922-01-20
- Monat1922-01
- Jahr1922
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 20.01.1922
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Freitag, 20. Januar 1922 zuk- 12 m- Jahrgang CI s . G d ll . —- AIEM WZJMMMM—. Ins-111 Unabhängige Tageszeiitmg W Mk- Zk"«ä«-«:«-9. mtiåkakshkkkkäk 337 ZEIT-! .. - , » » · f - - - , - .·«-suulch - . . . z, am dritt, Ut. u.—, mit Glatzvokichklfi pl. 20.—. ist No Ausland posthezaq m Deutschland Monatlich M. 12. tret ins Baus. post- ØL 35.—. clstens oder Mut atz 10 v. H. Ausschlag Briefgebühk fllk . H J st . Z . bezugtmtsuslaudlautEintragungm den Posilistm Kreuzbandsenvungeu , d lenNt-.Pkcisekm«ßl un l Ul. üCI ltu - ) « .-. · ä««z:.«.«k.«-:::s-ksx«»» »... »-«.... wiss- gis-« EIN-E s»--:-LI-:«-«.e M« Midas « Und UVU M MUUS XCVI-MARTHE IF« sich W Kkoaktim Bei-lag und Dauptgeschäftsstelle Dresden-TO- Ferhinandstmße it. · Jerusptechunmmerm 2sö4t, 2söss, 26622 und 26203 - postscheckkontoe Dresden 111-. 2060 Nichts-erlangte Gmmdungm Ohne Moos-fes werden weder survckgesgkids noch mit-wahrt -»:Ln Falle them Gewalt Betriebsstörung edu- ØW haben unsre Beziehu- keinen Anspruch auf Rachlieseruag odik Gattung des entsprechenden Entqew Vorder Wiederiiffnung der Tore Rnßlandz Rußland eingeladen, »Delegierte mit weitgehenden Vollmachten-« zu senden - Eine Warnung aus Königsberg: MS 22693 Jst-eins Ihltätigkeitss Verein » igebkrhek 22. s s« Mzszzk Mk im ol wettet-, d stragk 1, We nnens aßet veriammlanq eilunai A u. B. lesor nung I 10 Abf· as-« r Sgbung. inasanderunq. J restarte sa skå tat LZus- Teu- U et Mamm d ornnuln dieser ZXÄKUVM -——-0 f I I So· Jan-. 7 U.: Imasssthsas REM - c: DIE-« Riva t j«· N Er Its-N Entn. tatkräf- Tquchzapfvbie Znuhne t, Kla nd eine Alt kat ersten t est-en t: Fauste NR « unk· Bloliur. itng Mslk DIE "?·" ek . 45 . -t MHJMIEF Peln Male. D Kavalier dc My- twmafsss Ixsszäwääs ek- ksgiagk »Hei an d 111-gnä »Es-Mk II n sl Isste I z sstol E » sit-scheu ! Eisi·loY-"· Hl uch Is Wocng fgojogriiltoi scfsåc c- W TM II sit-. a Mam fett-use I es seit Its sum seie les- Fu o I. tät-J »Nußland ist te Trotzki über die Konserenz W Genua Die zwei Hypothesen des tusstfchen Kräegsminksters »Der Völker-bund Ist nur ver Schatten der Faust des Obersten Rates« J- Mkstaw 18«. Jatkuax., fGigeuer Drætzkberichtd handlungen mit Rußland verpaßt hat, der niemals wieder-kehren wird. Am Montagadend fand in dem aroßen Theater in Nosta u eine feierliche Sisnng der Moskauer Sow jexs, der Berufsverdände und der Vertreter der Mos tauet Garnison anläßlich der F a h n e n tt d e r g a d e an einzelne Truppenteile statt. Trotski hielt eine grob mclegte Rede über die internationale Lage und die Aufgabe der Armee- Er stellte im Eingang seiner Rede die Unsicherheit der tn.ernationalen Lage sowie das Fehlen eines Gleichgewichts fest und erklärte dsann weiter: Der Schwerpunkt dct Welt hat sich verschoben Während der Versailler Konsereng schien es, als ob in» Paris der Schwerpunkt liege. Das war aber eine» Täuschung Alsdann .var Lo ndo n. aus den etsteni Platz gerückt. Später versammelte man sich in Wa shtngton, um das Gleichgewicht der Welt zn xetten und den Stillen Ozean zu berushkgm Brianid wollte dort gewisse englisch-amerikanische Gegensätze zum Vorteil Frankreichs ausnittzem was ihm aber nicht gie lang. Jm Augenblick scheint »s. als ob der Schwe· r-- puntt nach dem schönen Genua verlegt weiden solle, wohin wir tatsächlich gelten sollen. Der Sturz Briauds hat die internationale Lage weiter kompli ziert. die deute eng mit der Einladung Sowietrnßlands zur Avnierenz verknüpft ist. Es hat sich herausgeitellt. das-das Gleichgewicht Rußlands fester de gründet tit als das andrer Regierungen An dieser Siehe stellte Trotztt fest daß die Regierung Tate J o n e s c u B seit dem Augenblick der Ein ladung Rußlands zur Konserenz w a n t t, da Ctonescu einsehe, daß er den einzig günstigen Moment sür Ver- Troyki fuhr dann fort: Briand hat sich entschlossen,l nach links auszubrechen Was wollen wir! vom morgigen Tage erwarten? Gs gibt jetzt zweil Hypothesen: entweder die Bemühung Frankreicle nachl einem weiteren diplomatischen Erfolge endet mit einem; Mißerfolge, das sranzdsifche Parlament sieht dies ein» nnd begibt sah ans die von Lloyd Georae gewiesen-km Wege. in welchem Falle wir nach Genua neben werden,! oder aber, der politische Kurs in Frankreich ändert sichs non Grund ans nnd die Interoentionsidee gegenf Sowietruszland lebt wieder anf. Das wäre eine Lösung« die niemand von uns gewünscht, die aber ebenso möglich ist wie die erstere Die künftige Lösung schafft uns Beunruhigung, aber noch größere Unruhe herrscht in Rumänien, in Warfchau nnd in Finnland, das mit uns wegen Karelien im Kriege liegt. Finnland hat sich nm Hilfe an den Völker-bund aewandt. Was ist denn aber dieser Völkerbnnd? Ein angemalter chinesischer Drache. desr aus der einen Seite als Symbol die Kraft, auf der andern Seite das Recht hat. Ja Wirklichkeit ist der Völker-bund aber nur ein Schatten der Faust des Obersten Rates-. Wir haben den Obersten Rat an erkannt, da Faust immer Faust bleibt, welchen Namen ysie iin internationalen Sprachgebranch auch führt. ITrotzli sprach dann weiter non den Bedürfnissen der Armee nnd erklärte, daß die Armee Stütze der Somm politik sein müsse. Vor und nach der Rede wurde die Jnternationale gesungen. Der Versammlung wohnten die in Moskau weilenoen diplomatischen Vertreter bei. Nußland kein zweites China Lenin nicht gewillt, vie Waffen zn strecken - Nnßlanv Von ver Not wendigkeit wirtschaftticher Zusammenarbeit mit Deutschland überzeugt Angesichts der zahlreichen osslzlellcm musikaicllen und privaten Besprechungen, die les- niuuci.ctuur vors der Konfe r e n z vo n Ge n u a Zwischen Beute-ern dex Sowåetregjerunq und den west- und muten-ura fdlxchen taatcn im Gange sind« un der vielen Pr o e te für den Wiederaufbau Ruczlandö, die täglichs verossentlichx werden, durften nachstehende Ausführunqu von besonyerem Interesse fein. Wir entnehmen sie dem detnnacbit erscheinenden sefxe des »Olt - Europa - Martts«, dem am lieben Oxggn des Deutschen Ostmesse tn König-Ihrs Die Re atttom Es ist nicht verwunderlich, daß das Unternehmer-l tum und das Kapital der europäischen Land-er mit einem Fiebereiser die Entwicklung in Russland verfolgt. Russland ist als Land mit reichen Bodenschätzen be .Inni, Russland hat außerdem nach Jahren ununterbrochener Kriege und nahezu völliger Stillegung der produttiven Arbeit einen un geheuren Bedarf an allen Industrie er«9eugn i ss en. Hier glauben nun die sührenden Machie Europas ein Vetätigungsfeld von ungeahnter Ergiebigkeit vor fieb zu sehen, nnd sie sind geneigt, Russland wie ein Koloniailand zu de trachten, das für die kapitalistische Durchdringung offen liege. Diese Anschauung ist nur zu oft anzu treffen. Man kann aber nicht dringend genug vor igir warnen. Mögen die wirtschaft lichen Kräfte ußlands augenblicklich auch äußerst gering sein so muß man sich doch darüber klar sein, daß die Mannen die die Macht in Sowiets rnßland in der Hand haben, die Hilfe des Auslanded nur insoweit in Anspruch nehmen werden, wie es im Interesse des Landes unbedingt notwendig ist. Alle Plane, die auf der Auffassung fußen, daß man Rußland gegenüber ähnlich austreten könne, wie etwa gegen - ub e r C hina. sind von vornherein zum Scheitern verdammt. Dies gilt nicht nur für die große Politik, sondern auch für alle v rivaten Bemühungen, deren Interesse sich auf Russland richtet. Alle bisherigen Ver handlungen haben gezeigt, daß man teine positiven Er gebnisse erzielen kann ohne das vorherige Einverständ niö und Einvernehmen der Sowieiregierung, die den festen Willen hat, die Kontrolle über den gesamten Aufzenhandel in der Hand zu behalten, und keines wegs geneigt ist vor den wirtschaftlichen Kraften Westeuropad oder auch derVers eMigten Staaten die Waffen zu strecken. « An manaelndem Interesse für Sowietrußland fehlts es beute wirklich nicht. Es vergeht sast kein Tag, an! dem nicht irgendein großes Projekt über den Wiederaufbau Russland-d an die Oeffent lichkeit tritt. Doch bat man bisher nur in aanz seltenen Fallen erfahren. daß diese Prpierie auch verwirklicht werden konnten. Uns icheint das Wesentliche bei der Wiederausdaufraae Rußlaiidd. die ia nnbestreiibar Ulcht nur eine europüifche. sondern eine Frage der Verwirrt-haft ist. daß-vorher ne Meisksbungen ewischen der Sowietmacht und den andern s üchtew die wirtschaftlich an· der Gesunduna der Wirt sZdisssttstnne des Ostens interessiert sind. aercaelt werden« Oekse Erkenntnis scheint sich allmählich durchzusehen M F Uns te i ch . das bisher der Sowietreaiernna Mr die aus-rn- aniiaeaunua wahrt-, hat net feine Fühler ausgestreckt, um eine wirtschaftliche An nähetuna an Sowfetrnszland anzubahnen. Wenn Frankreich aber glaubt, durch da s Verspr e ch e U deutscher Entfchädigungen, die»Rußland auf Grund des Friedensvertraaes von Versailles zugestan den·werden sollen, Rnßiand ködern zu können, so be findet ed· sich auf einem Jrrweae. Rnßl a nd d entt gar nicht daran, den Friedensverirag von Versailles anzuerkennen. Auch die bisherigen Bemühungen En gla n d s. sich den maß gebenden Einfluß bei dem Neuanfbau Rnleands zu sichern. sind bisher trotz des bestehenden englisch ruffischen Handelsvettkaaes nicht aeglückt. Rußl a n d ist zu fest davon überzeugt, daß es die Zu sammenarbeit mit Deutschland braucht, und ed ist nicht geneigt, fich zu einem Ausbeutungs obsett iracnsdeines Staates herabdrücken zu lassen. Dieser Standpunkt der rnffischen Regierung ist le o d George nuk zu bekannt. Er bat lich nicht geschmi die notwendigen Konsequenzen zu ziehen und gleich-» zeitia die Vertreter Deutschlands zu einer gemeinsamem Eignferenz mit den Ententestaaten naeb Genua einein-; a en. - s Deutschland kann diesen Schritt ded englischen Staatdmannes nur begrüßen, da hiermit zum erstenmal der Weg eingeschlagen ist, der allein zu einem Fortschritt führen rann Bei einer gemeinsamen Beratung der Mächte über den Wiederausbau Nnßlauds braucht Deutschland nicht zu befürchten, ins Hintertressen zu gelangen; denn so sehr die Ententestaaten auch die Zusammenarbeit zwischem Rußland und Deutschland fürchten. so können sie dochs die Tatsache nicht aus der Welt schaffen, daß sie allein nicht in der Lage sind,,daö rus sische Problem zu lösen. Der deutsche Kaufmann mit seinen alten Erfahrun gen im russischen Geschäft nnd der deut-! sche Jngenieur und Techniler sind nichts zu entbehren. Wenn die gemeinsame Beratungs zu einem ehrlichen Zusammenarbeiten aller derieniaeni Kreise Deutschlands-, Rußlands und der Ententestaatens führt, die ohne politische Vorurteile und ohne politische egoistische Sonderbestrebungen allein die wirt-; schastliche Gesundung Mittels und Osteuropaöx im Auge haben, so wird dies im Interesse Rußlands» wie der übrigen euroniiischen Staaten und der Ver-» einigten Staaten von Nordamerika liegen· Wer an-; gesichts der ungeheuren Probleme, die der Neuaufbau Mittels und Ostenropad bietet, die Solidarität der Kulturstaaten glaubt leugnen zu können, wird stil »selher von der Arbeit ausschaltem die hier geleistet Hwerden muß. , Eine neue Sowjeksßepnblkt Krkm -i- König-dem W. Januar. Ein-. Meldung.) Aus Moskau wird gemeldet: Die Nepublik Kritm deren Unabhängiateit kürzlich durch die Sowieis verkündet ,wurde, bat ieht ihren Präsidenten in der Person des Tatareu Said Aliefi gewählt. Die offiziellen Sprachen der neuen chublik werden die taiarifche »und die russiiche fein. M ,n Koloniauand« Die innewolitifche Lage in Deutschland Reven, Die nicht geyalten werden - ertik im Nathenau - Noch immer kein Steuertompwmiß i B. Vernu, ig. Janus-. (Eig. Drahwekichu » ’ Für den Kanzler sollte es, so schien es iu ioen Vormittags-stunden gestern ei n G r o ß E a M p f - tag werden. Er hatte vor den Industriellen ge sprochen. Man erwartete eine Rede von ihm im A us wärtigen Ausschuß und für den späten Nach mittag waren die Berliner Chesredatieure zu einer Be sprechung nach dein Kanzlerhause geladen. Hinterher sist dann doch nichts daraus geworden, nichts iaus der großen Rede im Ausschuß, nicht-s aus dem Presse-empfang, der mit Rücksicht aus die Verhand lungen des Auswärtigen Ausschusses, die sich bis iies in die siebendz Abendstunde dehnten, auf heute ver-» schoben worden ist. Da der Auswärtige Ausschuß sich; zunächst wieder vertagt hat, wird Herr Dr. Wirth iuH ihm vorläufig überhaupt nicht reden. Ob das am Freitag im Reichstag geschieht, ist nach unsern Jn sormationen zur Stunde noch zweifelhast: Die Regie- Ningsizarteieu sind sich darüber noch nicht einig. Bliebe von der gestrige-n Sitzung des Aus ivärtigen Ausschusses zu reden. Die Verband lungen sind, wie immer, v e rtr a u l i ch gewesen« Man erfährt nur, daß Herr- Dr. ißathenau vor Beginn über Canneö berichtcte. und im Laufe der Erörterung dann nochmals das Wort genommen hat. De r Ka nzl e k selber hat sich mit einigen kurzen Anmerkungen in der Erörterung begnügt, unsd ist dann sriihzeitin fortgegangen Von Dr. Helsicrirb und Herrn Stiuueö sind seht lebhaste Augrisfe neuen Herrn Dr. Rathe-can und gegen die Regierungöpolitik überhaupt gerichtet worden. Außerdem haben an der Aussprache die Herren Gothein, Spann, Dr. Heim und Breitscljeid teilgcnommcn. Der Auswäriige Ausschuß soll sit-b an einem, im Augenblick noch nicht bestimmten Termin, wieder versammeln, um iiber die K o n s e r e n z v o n G en u a und oie damit zusammenhängenden Probleme zu beraten. » « « « » Wie es um das Sienerkonwtomiß steht, ist im Mo ment nioch nicht zu sagen. Die Sozialdemokra iie hat gestern um 4 Uhr die angekündigte Frat t i o n s b e r a tu n a begonnen. Später hatte sich auch die Zentrumsirattion versammeln In Kreisen, die dem Kanzler nahestehen. wird der Gedanke einer inne-- ten Zwauqöanleihe ventiliert. Jedoch möchten wir glauben. daß in den b ü r g e r l i ch e n Parteien, und zwar mit Eins-blaß der Demokraten, sich für eine solche Anleihe keine Neigsung geigt. . Die Tätigkeit Dr. Ratheuaus wir-d häufig trittst-setz Man glaubt wahrzunehmen. daß Herr Dr. Rathenau einen immer größeren Einfluß auf die ganze Richtung unsrer Politik asewinnt, und man hält das auf die Dauer für einen unerträglichen Zustand, sintemalen Her-r Dr. Rathe-nun einstweilen noch immer außerhalb der Regierung steht tut-d im Augenblick nur, wie man fagt, ein »Privat mann von Diftinktio n« ist, den keinerlei Ver antwortuna trifft. Eine baldige Klar u n g seiner Stellung wäre deshalb außerorden:lich wünschenswert. Die ioz i a l i ft ifch e n »P. P. N.« teilen noch mit: Jnfolge der langen Taguna des Ausswärtigen Aus schusses ver-zögerte sich am Mittwoch nachmittiag der Zufaimnentritt der fozialdemokratiichen Reichstags frattion erheblich. Erst in der sechsten Stunde begann der Frattionsvorsitzende He r man n M ü l l e r sein ) Referat über die Steuerfragen, in dem et die technischen » Schwierigteiten und die politische Tragweite des Pro ;blems eingehen-d darlegte. Besonders beschäftigte sich Idas Referat mit neuen Vorschlagen des »Reichs-wirtichaftsminifteriums für die IHeranziebung des Besitzes zu den Reichs nnd Reparationslaften Die Debatte lonnste noch nicht zu Ende geführt werden und wird am Don nerstag nachmittag fortgesetzt ! Nicht olme Interesse iit ein Nachtrag zum Bericht fder »P. P. N.« über die aeftrige Frattionefitznng der Sozialdemokratie den wir im ~Vo rwii rts« finden. Da beißt eb: »Genofie Müller äußerte sich skep tiichzu der Frage, ob es beiden gegenwärtigen Mehrheitsverhältniffen im Reichstag möglich fein wird, zn einem die Sozialdemo kratie voll befriedigenden Ausgleich sit gelangen. Er wies auch ani die atofte Gefahr hin- din das Kabinett Wirth itbee die Stenerwiorm iiiirzen könnte, was eine verhängnisvolle Verlchlechicrnng nnfret Innen- nnd befonders auch der äußeren Lage be deuten würde« Das sieht fast fo, aus« als ob der »Vor wärts« einen Umiall der Sozialdemokratie cinleitcn möchte. Die »V o s s. 8 t g.« berichtet: Am Sonnabend wollten die Führer a lle r Parteien, auch die der Opposition zu-. sammcntretcn, um untereinander und direkt das Esaus prodlem und die Möglichkeit einer gen..in samen Plattform zu besprechen. Dazu möchten wir sagen, daß die Demokraten gestern beschlossen haben, der Ladung zu Verhandlungen mit der Regierung zusammen mit Zentrum und iSupzialdemokratie nicht mehr Folge zu e ten. Die· Mostaner Presse über vie Aus-« sichten in Gemm- » Die Sowieipkenk tin-c Genua und deu Rückt-in Briauds « 08. Moskau, 18. Januar. (Funkspr·i·ich) Die amtlichen Moskauer »szestija« ern-ahnen einen angeblichen französischen Funkspruch, der sich darüber beschwere, dasz Tschitscherins Antwort auf die Einladung nach Genua nichts über die Russland vorn Obersten Rai gestellten Bedingungen enthalte. Die »szestija« erklaren hierzu, diese e-! dingunfen seien der russischen Regierung amtlich nicht mitgete lt word-en. Ueberdieg wären die Bedingungen; nur für den Fall als notwendig erachtet worden wenn im Laufe der Verhandlungen die Sowsetreaies rung ihre osfiztelle Anerkennung verlangen sollte. Schließlich seien die von den Mächten gewünschten Garantien von der» Sowietreaieruna in ihrer Note? tiber die Vorkrtegsschulden bereits angeboten worden.l So könne man denn auch von der Sowjetregierungi keine neuen Erklärungen verlangen. Die Moskauer »Prawda« fchreidt, daß der Erfolg Rnszlandö bei der: internationalen Konserenz von feiner militärischeni Macht, seiner inneren Festigung nnd vom lortschciitf seines wirtschaftlichen Ausschwunges «ab-H hängen werde. » Ein weiterer Leitartikel der »szestija« erklärt zum Rücktritt Briands, Sowsctrnßland blicke ruhig aus dce wachsende Zwietracht im Lager des Jmpertaligs mus. Wenn die französische Bourgeoisie mit der bis herigen Hartnackigkeit sich der Anerkennung des Un vermeidlichen widersetze, so werde die Geschichte über sie binwegfchreiten. Die «Prawda« betont, daß der Rücktritt Briands die Vertiefung des Konflikt-s zwischen Frankreigund Eng land offenbar gemacht habe. och die Kon ferenz von Genua werde auch dann stattfinden, we n n Frankreich »die, Teilnahme verweigern so lit e. Der Kampf zwischen dem englischen nnd dem französischen Imperialiömus verbessere die internatioJ naie Lage Ruf-laws ( Die Einladung aZ Sowjeirußlaud 08. Nisu, 18. Januar. leahtberichU Das Ginladungsteleqramm sur Non-l ferenz in Gen na, das der italienische Minister präsideut Bonomi an den Bolkgtommissar für! Acußetes Tfchitscherin gerichtet hat, ist im Namen des Obersten Rates abgefgsxt und hat zur- Anlnqe eine Üb-: ichtist des Beschlusses M kaften MS Ums S. Januar. Bonomi nimmt Bezug auf Tichiifche rins Antwort auf die an Lenm gerichtete Ein ladung und ersucht die Sowjetregierung, eine Deman tion nach Genua zu entfenden und die Namen der Delegierten rechtzeitig mitzuteilen. Das Telegramm schließt mit folgenden Worten: »Jn der Zuversicht, daß Sie die ganze Wichtigkeit der Bedingungen et tennen, die der Oberste Rat für ein erfolgreiches Zu famtnenarbeiten der Entente mit der ruisischen Regie rung im Interesse der Wiederherstellung Europas für notwendig erklärt, nimmt der Oberfte Nat mit Genug tuung zur Kenntnis, daß Sie die Absicht haben, D e l e gierte mit weitgehenden Vollmachten zu entsenden, die berechtigt wären, verantwortliche Vefchltlffe zu fassen.«. ; Moskau und die indische Aufstmidss bewegt-us Benoritebende Proklanmiion der »Bei-Glis Indien-»i- W. Riga, 10. Januar. (Eig. Drahtberichu Be ieicbnend iiie das Interesse, das die Sochtregierung den Vorgängen in Indien schenkt, sind die ständigen. nicht inuner glaubsoiirdigey aber detail lierien Berichte tiber die dortige Ilnistnndsbewegnng. Nach den letzten Moslaner Meldungen 101l sich die Lage itn Malabnrgebiet merklich verschlechtert haben. Einer der bedentendften Führer der Ausstäns diichen ioll erklärt haben, der bevorstehende illegnle Inderlongreß werde der letzte lein. denn unmittelbar darauf werde die Erklärung Indiens als unabhängige ernblil erriet-en. Die eng lische Verwaltung. die dntch die Vorgänge bennrnbigt lei. bebe in Knllnttn eine Bürger-webt gebildet. Die blntinen Unsichteitnnnen dauern en. Eine viel tanlendldpiige Menge iei in Vengnlen non der Polizei bei-hoffen vorbei-, wobei es niele Tode nnd Vergoss- Idete gegeben bade » s »J« ei Der Ausstand tu Ostia-essen ! w. Stoon is. Jamme. (cts. DrahtbettchtJ Its der oftkarelticheu get-se hat der Vertreter dess· Sowietreqteruns tu elsinqtots erklärt, das dtq Sowieteeqteruuq es dem leter aus« ntcht gestatten wol-te.xch tutt sen Berbsltutsses tu Its-retten zu bädihätttsm te wttrde vtelmehr eines solchen Versuch eine letndltche Zaum-us auf Die Rolle, welche thtlemd vom site-bund tu Angelegenheit medgtht Ut« let M W
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