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Dresdner neueste Nachrichten : 09.04.1922
- Erscheinungsdatum
- 1922-04-09
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-192204094
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19220409
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19220409
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1922
- Monat1922-04
- Tag1922-04-09
- Monat1922-04
- Jahr1922
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 09.04.1922
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Los «oUss ich Itmeng 19 22 os- Anmut-uns it-. g- ps z."jp.." e-» co. p; u; 10.. "19..-23.. ko» so .«9.,13.· l-..e0 .23..2z· zo· r: Z» Ic» V-- A- « sen auf Eintritt-keinen mi- I und Verpflesung werden saugegeasenommcn dukch cmeindliche offiziellc un sbijko , Leitung: ifdgsevekeinsbank teile Oberammergzu stehen auf Wunlch zuk Verlust-us MAednrt les. seit-. mum- n. suec-. Mut-wem dam . Komms- Mn. Stoß. meiden-. schade-, Miche, m M m tu sotleqcnveimauien see. site Lllleusttsse M billige-Preise —- Oft-schmieren - - s AND-111 ... ... »15...·«« ...·«« »Is. is m. so u. Winan I Jst IV I» litt-r Did. II I« m. u n. kaum-as so s» te 111. Bd s» Speiseiett u s« Haus« seklit Pfun . . . . 111. Un.u q. EJEFZZÆMXL « « I l Fa s . Punkt, NR IktßlYåß als-I Draus ad sitt-M !5.».-.490» LI-.1200.- »- 790.- IRS 95. ........ 79·- HEL- 490.- Auswahl ist-r stott- km- Gespinns- 9. April 1922 Irrsimer M. MWMI . Grundsatz-v breit-Us-, W W M.«-,55z».«235«««p2k.2-·-. KI««»..«.«., quige Tageszeiiuug B.es.ss..o.—..sp««s- 111-M KLEMM-M zi« z gixs WANT-»- YYHHMW »W- Exzesse-sea- « d ( d v z emsksskwssrwx VIII-Mr ssxg mspsgs M M- ·«" Arm-. emsian l. ·. a- tum M J st Z Wm « « AMI- MWM en Wen s3««s»sxsk.::s»:as.:«s-k««.» m p-« »g, »s» Gstx «.,.:.x2.::...-.3 M UOs- UU UUk e - MUUS gr»s«g««:.sk.s-:»g:«z;»zgsg.æ;z » Its-O Les-summ- M qusivid M M Mfcefchästssivue Dresden-XC- Fwiinaudstmße 4. · setnfpmbuummerw 23541. 2ssös- 26622 und 26203 · Postscheckkoutox Dresden Re. 2060 Genua in Erwartung seiner Gäste »Das Ackeka des Friedens« - Ein fchwuugvoller Aufruf , und 1400 Verhaftnngen I Gemm, F. Akrilz (SFJldEerrich3) Von den Delegierten der Groß-nötigte find, abgesl scheu non den Rassen, die Jan an e r nnd ein Teil der Franzosen und Gnglitnder eingetroffen. Die .üa«en»che Delegation trifft morgen früh ein. Der .Sichcrheitsdienft wird in Genua derartig um- Yspssend gehandhabt, daß bereits 1400 Verbaftnngen dweisejhafter Elemente, darunter zahlreiche Aus-landet, mäslgt sing-« Ein fehwungvoiler Anfrnf des Bürgermeister-D der an verschiedenen Straßen ».ckm angeschlagen ist« feiert die Konfercnz als großes sscschschtljches Ereignis und heißt die Delegierten will zzvmmm mit dem Wunsche, daß die Konferenz ein wah- I«»z Ostckspst des Friedens bedeuten möge. » Dck Zuftrom der Delegierten nnd anständifchen llournaliften wird immer lebhaften Heute abend tref fen die Scrben, Buslgnren Und Tfchecho-Sloivaken ein. Mehr und mehr drückt sich der Stadt das Gepräge der »Hm internationalen sufammcnkunft auf. Die oiiizicllc Liite der teilnehmende-i Staaten weist folgende izz mä; Oefterreich, Aldanien, Belniem Bulgarien, isFicke-HmEinmalei, Dänemark, Eftland, Frankreich, LFinutann Deutschland, Japan, Griechenland, Italien, »-Eng«md, Jngoflawien. Lettland, Litauen, Luxemburg, iYorwkgeky Holland, Polen, Portugal, Rußlanin Nunm fuien Spur-spu- Schweiz, Schweden, Ungarn. Bei der Verteilung der Plätze während der Verhand lungen werden die Delegationen in z w ei G r u p p e n geteilt, diejenige der Staaten, von denen die Einladung ausgegangen ist, nlfoxder«Si-eger. nnd die der Ern qeladenem der Besiegten An dem hufeiscnförmig .:«ngestcllteu Verhandlungötifch wird Italien in der Miit-: sitzen, rechts England und Japan, links Frank reich und Bclgien. Die andern Staaten schließen sich sakphabciisch au- Jn einem Jnterview mit der »Stampa" erklärte saiuinekpxzsiventeu Facke, J die Konferenz stelle die bedentnngsvollfte Knndgebung des Gedankens des Friedens nnd einer aufrichtige-i Zu «fammenarbeit von Siegern, Besiegten und Neutralen für den Wiederaufhau Europas dar. Die Bedeutung der Laute-end qui der nicht alle Probleme behandelt werden könnten, liege in dein Tristan-ich der Gedanken nnd der Annähetttng, die das gegenfeitige Verständnis herbeiführen würde. Daraus würden nicht nur mittel-» bate, sondern auch unmittelbare bedeutungsvolle Wir kungen ausgehen. Die Kaufe-Jena werde sich iichexiich ruhig abspielen. Die Regierung habe alle Vor kehrungen zum weitestgehenden Schutz aller getroffen. Die Parteien seien einig, die Gast fteundschait zu ehren. Was die Arbeit der Konfcrcnz betrifft, so bezeichnet Facta als die wichtigsten Punkte die Beziehungen zu Russland und den Wiederauibau Euxvpas Man werde die Beseitigung der Papier in f l a t i o n , die Wiederherstellung der Aus- und Ein fuhrfreiheit und die Aufhebung der Einschränkungen flir den ausländischen Handelsbetrieb vorschlagen Das Programm der italienischen Delegation wird folgendermaßen umschrieben: Untersuchung der technischen, wirtschaftlichen und finanziellen Kräfte, mittels deren ein jedes Land zum wirtschaftlichen Aufbau Europas beitragen kann, Feststellung der be sonderen Mittel eines jeden Landes zur Lösung des Problems der Rohstoffverteilung, wirt schaftlich-industrieller Wiederaufbau der mittels und ost europäisschen Länder, besonders Ruszlands, Italiens Mitwirkung dabei hinsichtlich der Arbeiterauswande umg, Maschineuslieferung, Gründung eines italienischen :Finanzfyndikats mit Regierungsunterftützung, Ver einbarung mit den Vereinigten Staaten und Deutsch land über gemeinsames Vorgehen, Erlangung von Garantien durch die Sowietreaieruna. Das Gebiet der italienischen Betätigung in Ruszland i wird der Süden sein. Erst wenn dieDelegationen sämtlich eingetroffen sind, vor allem diejenigen der Großmächte, und aus ihren Reihen die ersten Eindrücke vorliegen, wird eine Mntmaßuug über die Atmosphäre der Konserenz möglich fein. Bezeichneud für die Bedeutung, die sie der Konserenz beilegen, und ihre Absicht, möglichst viel zu erreichen, ist das frühe Eintreffen der R Ufsen und ihre Bereits-haft, dik- iiscssevertretey die fie auffuchen, in ihrem Sinne zu informieren. Aber alles, xvas sie zu sagen haben, wird erst dann von prak tischer politischer Bedeutung fein, wenn die Karten der verschiedenen Spieler offen auf dem Tisch liegen. Bis du hin ift es unmöglich, Prophezeiungcn über Verlauf und -Exgebnis der Konkerem zu versuchen. M Zufammentunft zwischen Llonn Geokge uIIII Poincam Eine Besprechung im Eifenbahuwagen - Englische Darstellung des Meinungsanstausches der Premiers « DParis, 8. April. (Eig« Drahtmcldung.) Lloyd Georgc ist gestern von London nach Doch abge-! reist und um 1 Uhr mittags mit dem fahrplanutäßigcn’ Postdampser in Calais angekommen in Be gleitung seiner Frau, feiner Tochter, seines Privat sekretärs und des Sit Robert Horne. Nach kurzer Be- qrüßung durch den Unterpräscktcn von Boulogne setzte Ver englische Premier seine R c i s e n a eh Pa r i s fort, wo er 4,10 Uhr auf dem N o r d b a l) n b of ciuxraf. Pv«incari3, Barthou, de la Rocca nnd ein Donner schcr erwarteten ihn dort bereits und begann-n »sich sofort ändert wordem In der qeftrigen Bcspteskmua Wurde also von den Abwurf-nagen von Banco-tue nicht abgewicheu. Der Umstand, daß die krau ziiiiirhen Delegierten ohne Vollmacht nach Genua reifen, ist in der Besprechmm gar nicht erwähnt worden, weil englischerieits dje Aut- fasiunq vertreten werden wird, daß die Frage eine rein innere Angelegenheit der französischen Regierung fei. Es wird noch besonders dacan aufmerksam gemacht, daß alle Nachrichten über die cndgültiae Tagnan für die Jmet-allZiewemskonfereuz verfcüht sind. Allgemekner Aufbrueh nach Genua Zwei Weißt-sicher der deutschen Delegatiou X Berlin, 8. April. Der Reichskanzler Dr. Wirth ist gestern abend utu MS Uhr vom Anöalscr Vahnhose aus zu kurzem Aufenthalte nach Frei bur g til-gereist Er wird sieh von dort uneh Genua begeben Zu den bereits genannten Sach verständigen siir die Genueser Konserenz tritt noch der frühere Reichsschatzminister Dr. v. Rau- Hnen Die deutsche Delegation für tvcnun, die Berlin heute verlassen wird, nimmt zwei Weist sp iirh e r mit, die den Titel führen »Materiul sum-Bor berettung der stouferenz von'Genua«. Sie dienen der Delegation als Unterlage und enthalten Zusammen stellungen zu den wirtschaftlichen Fragen. X Wien, 7. April.- Bundeskanzler Schob e r und Bitdeöniiuisier Gründergcr sind heute abend nach» Genua abgereist. · - X Budapest, 7. April. Heute vormittag sind die Mitglieder der ungarischen Abordnung für Genua unter der Führung des Ministerpräsideuten Grasen-Buhlen abgewin- ; Beendigung der Konster der Neutralen » Die offisielle Mitteilung T Basel, s. April. (Eig. Drahtberich Ausk- Anlaß der dgestrigcu Schlußfilzung der neuer a l c n Sachvezxt ndigcnlonfereuz wird folgende oifl ielle Mel-lang veröffentlicht: Die Konkerenz der. Sackdjverftändlgen Dänemarks. Norwegeus,( Schwedenö, Bollandö, Spanien-s und der( Schw e i z haben in mehreren Sitzungen die meisten» Prasser behandelt, die Gegenstand der Beratunqu ins er MBerengqvap Genua bilden werden. See sahen: feMe ,·· · g die wirts?aftl.iche age» Europas lebt ernst llt und a le Ughi-ensuri e«n gemacht werden müllew d « « t die Kon pereuz von Genua suwzolkt ven Ergebnisse-s gel a te t. O ist zu « nieder, »das die Kaufen-IF »vor Genuas Hemmt-te L hingen-fürs Ue drob seme sucht; um derentwillen sie zusammenballer worden ist« Die Konsereuz bat auch die ruflllche Frasse be- WM ge aus-se M M iizis i·kl fden Salomvagkn sit-einer Bis-s p r e eh u n g. Diese Besptcchnng ist mit Rücksicht aus den heutigen Wetts tet von besonderer Bedeutung-. weil hierbei die Instruk -tionen der sranzbisschen Genua-Dämonen schriftlich festgelegt wurden. Sie haben da zz beka n n te Menkorandnm vom 31. Januar 1922 zur Grundlage Die Besprechung zwischen Lloyd chkgs " und Poincarö dürfte sich nach Jnformattonen aus - tmNzösisthen bitsloinatischcn Kreisen um folgend c Punkte gedreht haben: Entwassnung, die Anerken nung Ausland-T die englische Note an die Alsiierten be- Mffend die Schuldenzahlungen ans dem Kriege und ·dk«3altlmn Italien-Ä Poincares soss sich vor allen Dingen mit der Absicht getragen haben, mit seinem englischen MHistcrkollegcn alles genau festzulenen, was man in Genua besprechen wiss und was nach Posncarås Ansicht nicht zur Erörterung kommen darf. leoyd Gtvtge hatte es im übrigen nicht an Bemühungen seh- ICU lassen, Posncarö znr persönlichen Teiknabme an der Konserenz zu bewegen sp , Der Inhalt der Besprechnng « Es- Paris. 8. April. Mit-. Drabtbericht.s Uebck Nu Vctltms der Besprechunan zwischen Pein-ate- UUD levd George erfahren wir ans ausgezeich- Wt englischer Quelle folgendes: Die Besprechunan IMCU gesenkten Charakter. Beide Minister- Itäsidenten betont-n dse Notwendigkeit eines Usensnsanunengebenz Frankreichs nnd Stalands ta Genua. leyd George seine seine Inssassnnq von der Gesamtlage aus tiuander. Es besteht Grund zu der Annahme wie es Mk eunlishersellö qesast wurde, das- Peinen-s eben sals davon-Musen« -sst, das cis Scheins-n set Linsens- ton sen-ca stsslae englisch- Iksvasssstber Dissens-sen In bedauern Mir-. Bainearö Wie Stand Gen-an daß US stundskstdea Delegierten its W aus voll-I Mteu i- Miim »in sk- mtttasu Dece sstta are-ste- mp-. Die neu-W nie ne . Wssua der W Wien-a iasena imd titr Ue Des- in W 111 a- Don Quixote reitet durch ngpa Anvtö Löfdvres Bild entopäifcher Zukunft - Enrvpa als Laterne Das Pariser ~J v u r n a l« veröffentlicht unter der fensationellen Uebersrhrift: Der Bellt-jeden Er ist techs Monate in der Kaierue wert einen Aussatz des einflußreichen Abgeordneten und Freundes Poincaråtz des früheren Kriegsministers And rå Lesfevre Wenn französische Kriegsminister über den W eltfrieden sprechen, so bringt es stets Gewinn, anzuhören, was sie zu sagen haben. Aber nicht nur aus diesem Grunde geben wir anschließend den wesentlichen Jnhalt der Ausführungen Leäfevres wieder, sondern hauptsächlich deswegen, weil sie ein typisches Bild von der psychischen Einstellung des ietzt in Paris ausschlaggebenden Durchschnitts p olitike rtuni s en den politischen Problemen von heute geben. Man wird melancholisch, wenn man den Aufsatz Låsdvres mit den gestern von uns veröffent lichten Aeufzerungen der Nationalökonomen Kehn e sl und Gid e vergleicht. Und noch melancholischer, wenn» man sich erinnert, daß Herr Andrö Lesevre weit grösseren, unvergleichlich grösseren Einfluß besitzt als diese beiden andern. Wie sollte es auch anders sein: ist cr doch ein gewandter politischer Parlamentsredner und obendrein noch früherer siriegsminister, nnd sie sind nur simvle Professoren der Volkswirtschaft Der Bürgermeister von Genua hat in einem schwungvollen Aufruf in der schönen Sprache seines Landes die Hoffnung ausgesprochen, Genua möge zu seinem »O ft ern de s Fried e n s« für Europa Iwerden Der «J-rieden«, den Herr Löfikvre meint. wenn er Artikel fiir das »Journal« schreibt, sieht etwas anders ans als das Phantasiebild des beaeisterten Genueser-z Er - nnd die maßgebenden Kreise Frankreichs bringt, wie schon die Ueberschrift zeigt, den Frieden in allzu nahe Nachbar schaft mit der Kaserne. Er sieht nicht in der immer größer werdenden wirtschaftlichen Verelendung unsres Erdteiis die Gefahr für den Frieden - was braucht schließlich ein Kriegsminister a. D. von Volks wirtschaft zu verstehen? er sieht nur eine Gefahr: und die liegt siir ihn in einem - An g riff D e titsch lands auf Frankreich Und deswegen ist sein Rezept für die Wiederherstellung Europas sehr ein s fach. Es besteht in den zwei lakonischen kurzen Sätzen: Deutschland muß zahlen Frankreich muß eine starke Armee haben Dazu braucht’s keine Konserenz von Genua. Manj könnte die Kosten füglich sparen. l Herr Andre Låfåvre - von seinen Soldaten, dereiH oberster Vorgesetzter er einst war-, bezeichnenderweise die »K r i e g s g u r g e l« genannt - schreibt folgendes-Jl Erinnert man sich noch der Zeiten des Ministeriumsl Briand. als unsre Flitierwochen mit Herrn Wirth begannen, die »ehrliche Ausführung des Ver trags-? Schon damals sagte ich, daß all das fein Ende finden würde, sobald die Inilitärische Oraanisatton in Deutschland genügend weit sortgeschrstten lei. Ich habe diese Behauptung in einer Kauuneksitzung wiederholt und habe dasselbe auch in einein meiner letzten Artikel im ~Matin« festgestellt Die Antwort lies; nicht lange auf sich warten, sie war noch in d er gl cichen N um m e r enthalten. Während ich hier in Paris schrieb, sprach Dr. Wirth im Reichstag über die Entschließungen der Reparaiionskommission. Der Reichskanzler wider-setzte sich in dieser Rede den Forderungen der Reparationsg lammission aufs entschiedenste und lehute sie kategorisch ab, sehr im Gegensatz zu seinen versöhnlithen Antritten reden. Und das geniigie noch nicht. Herr Rathenau und der Reichstag beglückwünschten ihn einstimmig zu diesem Entschluß. Mich konnte das nicht überraschen, man hatte Zeit genug gehabt, dieses Ereignis ins Auge zu fassen: es war ein leichtes, sie vorauszusehen Nun stehen wir vor vollendeten Tat sa eh en. Kein Zweifel, daß Luden d o r ff oder Generat v. Se e ckt hinter diesem Entschluß der Reichs regierung stehen. Sehr wahrscheinlich sind die militiiri schen Vorbereitungen in Deutschland noch wener fort geschritten, als man hier in Paris annehmen wollte, oder jene Herren nehmen an - und sie haben damit nicht unrecht —, daß unsre militärische Stärke sieh ver mindert halte-. Sicherlich wäre es unklug, eine solche brutale Absage zu geben« ohne die daraus entstehen-den möglichen Folgen ins Auge gefaßt zu haben. Und da mit sind wir am Kern des Problems angekommen zWahrhastig der Augenblick istnicht schlecht kgeiviihlt, gerade jetzt am Anfang der Reise Mille- Ztkoinmt Unter den finanziellen Problemen wurde die iiihrungö- und Kreditirage einer besonderen Betrachtung unterzogen Dieser Sachverständigen konferenz, ie den haraktcr einer vorbereitenden Zu fmmnentunft hatte, wird eine Konfcr cnz dc r Delegierten folgen. Japans Stellung in Oftsibirieu Vor einem Krieg mit Tschstat 111 London, s. April· wis. Draheberichw Nachrichten aus Tokio zufolge nimm die Regie nnts ist Tityus eine herausstdetude Haltung Ase-über bei- lapmtern ein· Die roten Trupp-n spat-du residierten- Dsrfer der nennt-let Lsitze nicht« Die Regierun- up Ast-its verfiai ishr-M Mit-, die Japaner M uns-Uhr M· sub Das stille-, vor das sich Jau- iu Sittriem Loch-IF Mk- lit M fix-m tm Spuk-up rands nach Afrika, die doch sicherlich mehrere Wochen dauern dürste. .Jckl sagte, daß sich die materielle und auch die moralische Stärke der Entente verringert dabe. Ich verrate damit kein Geheimnis. Deese Tatsache ist schon lange ein osscnes Geheimnis. Die Erklärung des britischen Kriegsministers Worthington E v aus haben der ganzen Welt offenbart, daß E ngland unges fährvier Monatebrauchcn würde,umdrei oder vier Divisionen marschiertig zu machen. Englands Beistand wäre also im Falle eines deutschen Angriffs ledig-lich ein «moralischcr« und würde materiell gar nichts-, ausriehten Der Zustand unsres eigenen Hee res ist auch kein Geheimnis mehr. Jeder mann weiß, daß man aus rein wirtschaftlichen Gründen die Leute fortgesetzt deurlaubt und dass unsre schon sehr mageren Ein-betten sdenn wir haben jetzt nur zwei Jahreöklassen unter den Fahnen, wir haben 14 Divisionen weniger als zu der Zeit, wo wir noch drei Klassen ljatteni wirklich zu wahren Skelettcn zusammengeschrumpst sind. Als man die An gehörigen der Jasliresklaiie 1920 ablöste. die in Obe r i schlesien gewesen waren, war es nötig, wieder mit »der Ausbildung der Klasse 1921 anzufangen, die dort Juach nur sechs Dienstmonaten ankamen und dort müh ’sam weiter ausgebildet wenden mußten. Und dass ge schah vor den Augen der Beides (!) in Oberschlesieu. Hier lieaen die Gründe dafür, daß die Deutschen Hiicht ernsthaft an die Sanktionen glauben. Ihre Ge imiitssruhe entspringt aus jener Schwäche, die sie bei )uns voraussehen Nach meinem Dafür-nahen war er strotzdem sei-r un«klug von Herrn Wirth und seinen s Freunden, so sr ii hz eit i g an sprechen. Seine brutaie Weigerung, gerade in dem Augenblick, wo man im fran zösischen Parlament über das Militiirgesetz diskutiert ist sicherlich eine ganz heilsame Warnung. Hosienilicd wird sie manchen Leuten die Augen öffnen i So,wiebish:r,kannesnichtsortgehem Deutschland ntuszznr Raison gebracht wer- Idetr. Dem-n Charon, der Hauptberichterstatter des Senatsbudgets «war, und Henrn Börenger, sein INachsolget, haben klipp und klar erklärt, daß, im Falle luns Deutschland nicht bezahle, wir zwei Milliar , d e n n e u c r S t c u e r n auf uns nehmen müßten; in HFragc kämen hauptsächlich Einko m m e n - und IGrundsteuer. Dafür haben die Söhne Frankreichs, das un gerecht angegriffen wurde, nicht den Krieg gewonnen. Diejenigen, welche das V e r b r e ch e n begangen haben müssen auch die Bufie dafür zahlen. Wir müssen eine Wiederholung des Verbrechens verhindern, indem wir die Klein e E n t e nte stützen, die nicht wachsen kann, wenn wir sie nicht vor dem Untergange bewahren. »Es-ve- cio brutaiit6«. wird man erwidern. Ein wilder, brutaler Traum. Jm Gegenteil. Die sileine Entente nnd unser Bündnis mit ihr ist eine Keimzelle für die mächtige Organisation der Vereinigten Staaten von Europa. Und unsre Jungens werden gern fechs Monate länger, alr sie geplant hatten, sich ihrer militärifchen Ausbildung widmen, um dieses Ziel für Frankreich zu erreichen. Denn ift es nicht klar, daß diefe große Allianz, ans Frankreich, Belgien, Polen, der Tschecho-Siowakei, Jngoflawien, Rutniinien, England, der sicherlich auch Italien, Bulgarien, Oefterreich und die Türkei bei treten würden, die Aufrechterhaltung des Friedens ge währleisten nnd den Grundstein bilden würde für die Vereinigten Staaten von Europa. Das ift schon »sechs- Monate siaferne wert. i Nun weifz Europa, was ihm bevor ft eht, wenn es England nicht gelingt, mit Hilfe Amerikas dem französischen Rüstungsfchtvindel ein Ende zu machen. Frankreich will ganz Europa zn einer einzigen grofzen Kaferne machen und die Kriegsminifter und Marfchälle zu Herren des Erd teils. Und alles um des gefährlichen deutschen Voikcs willen. Wenn die Lage nicht so arg verzweifelt ware, könnte man ein lustiges Bildlein-zeichnen: fchwer ge rüitete Armeekorps mit Flugzeugen. Tanks, Gefchiiizein Mittenwerfern und Maichinengewehren im Viereck aufgestellt, um die Welt vor einer - wehrlosen Ha m ni e lh e r d e zu fchützen Marschällc und Kriegs minister im Hintergrunde, die Hände ringend vor Angst, daß die Hainmelherde durchbrechen könnte. Don Qnixote, alter guter Windmühlen bekäinpfer, du bist unsterblich, reitest noch immer durch die Lande« reitest noch immer durch Europas Th. solt Skes der Gemäßigtkn izn deutschen Beamten- bund- B. Berlin, s. April. (Eig. Drahtbericht.) In der gestrigen Sitzung des Deutschen Beamten bunch ist. der bisherige Bundesvorsitzendc Flügel mit 278 Stimmen wiedergewählt livordeu Darin kann man, wenn man will, immerhin ’cinen Sieg der vernünftigen Richtung sehen- IFltigei hat diese Wahl auch so aufgefaßt Er erklärte, ser fähe in ihr mehr als eine Personenfrage, Inämlich zugleich die Entscheidung über die Politik, die von dieser Stunde anim Deuifchen Beamtenbnnd gr trieben werden foll. Gefchlvfien wurde die Tal-sung wider srwarten noch nicht und ans-die Unticheis dung til-et hie Stellung, die die Reichs gewertfchnst der Eifenbabner nnd ihr iHerr Menne zu der nun geschaffenen Situation einem-en- wetimu iit noch nicht W
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