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Dresdner neueste Nachrichten : 31.08.1924
- Erscheinungsdatum
- 1924-08-31
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-192408312
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19240831
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19240831
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1924
- Monat1924-08
- Tag1924-08-31
- Monat1924-08
- Jahr1924
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 31.08.1924
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Is. PH- sisnale und Unwetter tatastrophen in England Von unserm wssirrefgouheuteu London, 26. August JDie englischen Zeitungen stehen augenblicklich im Zeichen des Mars. Der rote Kriegsnottplanet hat ihnen den Gefallen getan, seine Retord-Erdannaheruna in der SaurensGurtensZeit zu feiern. Und es fehlte nicht viel, so hatte man hier saure Gurken auf ihm entdeckt. Ein wenig Begetation will man ja an seinen ManaleM entlan mit Sicherheit beobachtet haben. Das erklären die Herren von der Greenwicher Sternwarte, Sir Oliv e r Lo d ae nndandre hervor ragende Gelehrte. Warum sollten es nicht Gurken fein?« Für uns bleiben sie jedenfalls ebenso sauer wie die Trauben fitr den Fuchs, der sie nicht erreichen konnte. Denn trotz aller Anftrenaungen ist es hier nicht gelungen, den erwünschten Anschluß an den Mars telepbonisch zu erreichen. « « Die größte Mühe hat man sieh ja gegeben, nnd ern paar geheimnisvolle Signale sind auch glücklich ge hört worden. In den frühen Morgenstunden des YxAnaust saß irr-einem mit seltsamen Radioapparaten anJefüllten Raum in Dulwich bei London eine tle ne Gruppe von Radioexperten, darunter der be kannte Chefredakteur der Zeitschrift »Popular Wireleß«, Mr, Norman Edwards, der Be sitzer des Laboratoriums ferner der hervorragende Gelehrte nnd Erfinder Professor Low --der Edison Enalands - sowie die Mitarbeiter von ~Popular Wireleß«, Dowdinq und Npaers, die Entdecker des berühmten »Unid,nne-Prinztvs«. Den Mittelpunkt des Interesses bildete ein Riesenradio empfangsapparat mit 24 Röhrem Dowdtng sund Rsogers hatten dieses Monstrum extra zur ge-: falligen Benutzung stir· Marsbewohner erbaut. «Er«l übertrifft wie es heißt, an Aufnahmesäh akeit sämt-’ liebe Radioempfanasapparate der Erde. Denn er ist aus Wellenlan en von 30 Kilometer und darüber ab älestimmn wiiFrend keine Sendxftation auf unserm J laneten größere Wellenlängen als solche von 25" bis 28 Kilometer ausschicken foll, selbst Long Island und B o rd easux nicht, denen hierin die Führung zu gefchrieben wird. Die Jdee war, daß das, was man mit dieseni«Llpparat hören würde,· von einem »Jen seits« der Erde kommen müsse. Und siehe da, man hörte etwas! In der grauen Geisterstunde des frühen Morgens ertönte es: ~Pip, ew- pip, pip" dann fünfva .-ptp, esp pip, nip, pip«, dann dreimal »pik, pip, pcp« —· dann kam eine lange Reihe von ~pips«, d e sieh nicht so leicht ein teilen ließ. Gehört wurden sie zweifellos von allen Anwesenden, nndlfie erklären ein stimmig; daß die Töne den Morfezeichen der Britifchen Rnndfunkgesellsihaft bei Uebersendnng der Greens wicher Zeit ähnelten, nur hättcn,fie eine Viel höhere Tonstala gehabt. , Wo kamen sie her? Keine Station der Erde konnte sie ausaesandt.·haben.« Ans welchen Tiefen des Weltalls stammten iene geheimnis vollen Signale? Vom Mars? Waren es dieselben unerklärlirhen ~Anrufe« einer andern Welt, die Sena tor Marconi schon 1920 ans seiner Yacht aehort hat? Es ist schade, das romantische Interesse-dieses fesselnden Experimente durch trockene Gelehrtenkritik . , perstdren zu wollen. Professor Low meint zwar er glaube ni t an Signale vom Mars. Es Hei ungefähr dasselbe als wenn man mit den expen, je onstrmerten Radiossltgaraten von hier aus merika hätte hören wollen« ie merkwürdigen Geräusche, die se aller dings gehört, wären vermntl"ichdnrch- nters serenz atmosphärischer Stdrnngen init arokzen Wellenlängen irdischer Sendes stat onen hervorgebracht worden. Anders könne erste nicht erklären. Doch man lasse sich den ReizdernFstischen Nur-use in der Nacht der Marsnähe dadurch ni t rauher-. Die Gelehrten haben ia- auch die Romantik des Gold machens Für Humbng erklärtt : Der etannte englische Schriftsteller H. G. Wel l s ist daran«schuld, daß man hier dem Mars ein unheimlichess Interesse «an uns Erd bewohnern zuschreibt.s nseinen phantastischen Romanen nehmen die Maröleute bekanntlich sehr übte Experimente mit den Lebewesen- der Erde vor. Kein Wunder, daß sich hier ein, wenig. mitte l alte r l i ch e Panik mit der nahen Marsbewcgung verknüpfte, so eine Art Kometensnrcht. Und stecke da, der Zufall nnterstitfie den Aberglauben, wie · edem»ha"usig genug beim Er cheinender seurigen Rute am Himmel. Er- REIN NATURUDHER ALkAUscHEA· .5.4 HEROLD-W Zu haben in allen Vom-Ip- uvd those-ist« Hast-statuier- Issss II- Heil-Ist Is-, Mineralbr.-Grobhdlsr.. Johannes-Inn 23 Aus aller iWelt Die geßiinuisvelle AbentenreriutDiuorah anree Die achenschasten der Dinorah Coarec, eitler Arzteögattin aus Agen, die, nach einem Bericht ans P a ris, unter dem Verdacht »verhaftct wurde, Kinder adoptiert und verkauft zu haben, beschäftigen noch immer die Oeffentlichkeit unddie französischen Kri minalbehörden. Die- geheimnisvolle Asfaire hat in ganz Frankreich ungeheures Aussehen hervorgerufen; die Behörden erhalten fast töglichDutzeude von«Zu schristen, in denen zahlreiche-Bekannte der schönen Dinorah den Behörden nähere Einzelheiten über das Vorleben dieser sonderbaren Abenteurerin mitteilen. Dem Pariser Sicherheitsbureau gelang es aus diese Weise, ein ziemlich lückenloses Bild des Lebenslanscs der Kinderhändlerin von Agenzusammenzustellen Aus den Mitteilungen und Zuschriften geht zweifellos hervor, daß Dinorah Coaree geistig auormal veranlagt ii·t. Als junges Mädchen soll Dinnrah allgemein für eine Schlaswandlerin gegolten haben. Auch mediale Fähigkeiten soll sie besessen haben. Soivohl Menschen wie Tiere konnte sie hypnoti sieren. Diese interessante Tatsache scheint die nach ider Ansdeckung der Kriminalasfairc sofort aufgetauchte sVermutung zu bestätigen, daß die Geliebten der schönen Dinorah unter dem hypnotischen Einfluß dieser avillensstarken Frau gestanden nnd gehandelt hatten. Dies dürfte vielleicht aus den Osfizier Germot, den ersten Geliebten der Frau Coarec, weniger zutreffen, als auf den Arzt Galou, ihren jetzigen Mann, der selbst in seinen Aus-sagen von feiner Frau wider Willen be einflußt erscheint. Der unglückliche Arzt war sicherlich ein willenloses Werkzeug in den Händen dieses bösen Weibes. Aus einer Zuschrist geht hervor, dafz Dinorah eine leidenschaftliche Aethertrinkerin ist« Dinorah hatte in ihrem sicbzehnten Lebensjahre tijphöses Fieber nnd wurde mit Aether behandelt. Auch nach ihrer Heilung vermochte sie dem Aether nicht zul entsagen nnd frönte stets iu größeremMafze der ges- Chiana ist time-. dee plat- bier keine-n sie-IN Hitze dan der e listkn Klima mit seiner CFrauen o tendecke dieibnkeit .in 22 verbiillt —, er ein lklirtlsterlicheb nweiter ist an diesem aqe iiber aans England nnd Schotilanb Intedergeaangem wie man esseit Menschen edenten nicht erlebt hatte. In der englis en Grasschsri SomerLeiss Eise fielen tn lech- Stunden N- Zoll eaen, nn in .nverneszsl)ire n Schottland gab es ein sechs Sekun den lang wahrer-des Erd beb e n , das erheblichen Schaden anrichtete und die Leute Furchtbar erschreckt-« besonders da es von einein ans-gezogenen unterirdischen Gebenl begleitet war. In der Londoner WemblemAusftelluna berrschten Sini slutsz en en. Der wollenbruchartige Regen strömte in die Papillons binein und klatschte durch die Glas dächet, rniniette veine Menge Ausstellnngsgegcnsiände und jagte die Bgucher aus Stühle, Tische und Podien, da sie sonst dur Wasietsluten hätten waten müssen. » Wettårsiatisiiker und die zu Rate gezogenen ~altesten eute erklären, daß solch atmospbäris schcr Anhsruhr seit der letzten grökztenl Marsna e in England ni tsiattge unsi dc n hab e. Man staat lsich daher, ob die Mars bewohner doch noch mehr a s «Pipk« sagen können? l sährkichen Leidenschaft Auch die Nachbarn der Kinder hiindlerinsbesiätiaen es, daß Frau Coaree eine leiden schastliche Aethertrinkerin gewesen. Das psychiatrische Gutachteu über den Geistes ustand Dinorads wurde dem Untersuchung-richtet ner nicht vorgelegt. Alles scheint jedoch darauf hinzuweisen, daß Dtnorah Coaree das Gefängnis bald mit dem Jrrenbaug vertauschen werde. Ueber das «Schicksal der Udoptivs Find er der Frau Dinorah aelaizk es inzwischen den Behörden, Nähere-s zu erfahren. llerdinas bleibt der iVerbleib von sechs Kindern nach wie vor in Geheimnis gehüllt, drei Kinder von Frau Coaree konnten jedoch ausgeso r s ch t uud vernommen werden. Alle dreibeklagen sich, von Dinorah stiesmiitterlich behan delt und oft gepriigeli worden zu sein. Micheline, ein jetzt neunzehnjähriges Mädchen, gab an, daß es sechs Jahre im Hause Frau Dinorahs verbracht hatte.- Dinorah zwang Micheline, Knaben kleider zu tragen. Als das Mädchen sich die Kleider anzuzicheu weigerte, wurde es von der Stief mutter geschlagen Auch die beiden andern Kinder Christian und Alsrcd stimmen mit dem Mädchen darin überein, daß die schöne Dinorah eine Rabenmutter war- »Völkerwnndernng« der Tiere in den Sau-ice ländern Nath dem Weltkriege sind im europäischeu nnd asiatischen Russland in der Tierwelt manche Ver änderungen beobachtet worden. Raubtiere, die nor dem Kriege nur in den entlegensten Gebieten zu den gewohnten Erscheinungen gehörten, haben setzt gerade zu eine Wanderung nach Westen angetreten. Ueber das massenweise Auftreten von W dlse n nnd B ä r en in Nordwestxußland bis snach Litauen und Polen hinein ist schon mehrfach berichtet worden. Jetzt cr tegt, wie der Ost-Exptesz meldet, die ungewöhnliche Menge von F ü chse n Aufsehen die plötzlich im Don gebiet nufgetancht sind, so daß sub dort sogar Pelzsstev trupps bilden. Dagegen gt m einigen Teilen Best sidiriens das dort heimis e Eichhörnchen plötz- IT lF vers , was um da W -.» en ist ndet mitwgshe Häl- · : : vge regt. ermutlich die zunehm de Dr sti -et Raubtiere mit der erst-uns näher-Gebiete urch die Vuuaersuot und die blutigen etlufte der Bürger kriege zu erklären. . Der geheimnisvolle Nest-eine « Ueber die kühnen Abenteuer cines»dvWers großen Stile berichten Londoner Blatter. Saide Cacelo ist der Name dieses begabten Neaers, der bald als Emir von Kurdistam bald als Prinz von Siam in Wden elegantesten Lokalen und vornehmsten Hotels von London, Paris und New-Port austauchte. um nach ’kurzer Zeit wieder zu verschwinden. Dieser geniale Betrüger-aus der schwarzen Rasse spricht sast alle ento päischen Sprachen, bezieht seine eleganten, stets nach der allerleyten Herrenmode geschnittenen Anzüge von den besten Schneiderfirrnen ondons und wohnt stets in den teuersten hotels - iast immer aus Kosten des Hotelinhabers oder des Portiers. So tat er es im Londoner Hotel Savoy. Als man Verdacht schöpfte und auf die Bezahlung der Dotelrechnuna drängte, tat der Negervrinz beleidigt und verließ das Haus - um das steige Spiel in einem andern nicht minder vor nehmen asthos zu versuchen. Dort aber wurde ck verhaften Er behauptete nun, nur Kontisch zu ver stehen, und konnte zunächst nicht ver-hört werden. Man sand einen Dolmetscher, aber auch dann kam kein Licht in die Aussagendeg Prinzen. Aber die franzö sisrhe Polizei, der der eäotische Gast nicht unbekannt war, steuerte einen ni t uninteressanten Zug aus seinem Vorleben bet. Die schwarze Hoheit war in Paris nur des Nachts so vornehm; bei Tag war der ~Prinz« - Schuhoutzer auf den Bouleoards. Die Lon doner Polizei steckte ihn nun ins Gefängnis. Er net-- mochte aber zu entkommen. Nun wird aus New-York gemeldet, daß der-,Prinz«mit dem Divlotnatenpasz eines nicht existierenden Staates amerikanischen Boden be treten wollte und dabei verhaftet worden sei. HEXEN-PS Dressur Neu-sie Nachrichten st. August um« Mk- - XII-met HCWMUS i« II Cl ! 111 11l O I kanns-Weise (...4—g-.s-ks.k.:-..) »Is·«z:-»«:;sk"skkzsk-Es « DREOWVYXVTBMUSCD W «»»,«- Ists-sm- hinaus-sät «-4—c—————-—-—— geb-Mike umsonst and vortoitei.
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