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Dresdner neueste Nachrichten : 14.06.1934
- Erscheinungsdatum
- 1934-06-14
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-193406141
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19340614
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19340614
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1934
- Monat1934-06
- Tag1934-06-14
- Monat1934-06
- Jahr1934
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 14.06.1934
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Dresdner Neueste Nachrichten ^nmdprrtsr bk rr MW breit« ouu-Zell« km - " ' ' — An,eig»ni«ll 1« R.-Pf-, bl» »» ww breit» mw-ZeN« Im2»ktt«Il1.1071.-M. Rabatt nach Staffel v. «n,»lgenpr»l,lisi» Ar. 2. Srtrfgebühr fürLuchltabenanzelgen N>R.-Pf. ausschl. Porto. Für Sin- schaltung an bestimmten Tag« und Plätzen vlrb teln« Gewähr übemommen. mit Handels« und Industrie «Zeitung Schrlftleltmig. Verlas und SauvtgeWfttffelle: VreSden«A^ Ferdinandfiraße 4 Bezugspreise: -ei frei» ZnMung durch zyo R.-M. -——I. !— Loten ln« Hou« monatlich Postbezug für den Monat 2H0 R.-M einschließlich 0,«4 R.-M. Postgebühren (ohne Zustellunglgebühr). Nreuzbanhsenbungen: Zür bl« Woche IX« R.-M. Einzelnummer 10 V.'pf., außerhalb Sr°S^r.«d-n« 15 R.'pf. p-fiadreffe: Vre-deEl. 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Juni. sDurch United Press.j Die geplante katalanische Separa» tlstenbewegung, die heute oder morgen aus, brechen soll, ist bereits seit längerer Zeit vorbereitet. Bürgermeister verschiedener Städte in Katalonien sollen sich aktiv an den Borbereitnngen durch die Ber» ieilnng von Massen aus städtischen Warenlagern an Separatisten beteiligt haben. Wie von den Separatisten nahestehender Seite erklärt wird, dürste die Bewegung aas den Dörfern säst überall Unterstützung sinken. So seien vielfach besondere Dorswachen organisiert wor den, die a«S Separatisten bestehe». * Die seit langem bestehende katalanische Unabhängig- kcitsbcwrgung soll auch nach andern Meldungen ge willt sein, in diesen Tagen »nm aktiven Kamps über zugehen. Den unmittelbaren Anlass zu dieser Zu- fpitzung der Lage bildet folgender Vorfall: Vor wenigen Wochen hat die spanische Regierung ein vom katalanischen Parlament beschlossenes Landwirlschasts- gesetz dem Staatögerichtöhof der Republik zur Fest stellung überwiesen, ob für diese Angelegenheit nach der Verfassung Katalonien oder das spanische Parlament zuständig sei. Der Entscheid des StaatsgerichtshoseS spricht Katalonien das Gesetz- VXV. Madrid, 1». Juni D«r dcutsch« Notschalter in Madrid hat am DienS, iagmtttag dem spanischen UnterstaatSsekretär im Anhenminifterium — der stellvertretende Anken. Minister befindet sich bei den FlottenmanSvern — «ine Protestnote überreicht und Genugtuung sür den Uebersall ans die dentfch« Kolonie gesordert. Der UnterstaatSsekretär brachte sofort das Be dauern der spanischen Negierung sowie sein eigenes über den Vorfall -um Ausdruck. Wie verlautet, ist in diesem Zusammenhang auch von einer Aktion gegen die bürgerliche und marxistische Hebpresse gesprochen worden, die gerade setzt wieder die Forderung aus Freilassung von Thäl- X Warschau, 18. Juni ReichSpropagandaminister vr. Goebbels wird beute nachmittag auf dem hiesigen Flugplatz erwartet. I» seiner Begleitung werden sich vier leitende Beamte des PropagandamiuisteriumS und sechs deutsch« Jour« »allsten befinden, darunter der Vorsitzende des Reichs» »erbandeS der Deutschen Presse und Hauptschristleitrr beim „Völkischen Beobachter", Weik. Schon die gerüchtweise Ankündigung des Besuches von vr. Goebbels hatte in der polnischen Hauptstadt und im ganzen Lande die Gemüter bewegt. Die Presse wär voll Vermutungen und Frqgen: Ist es wahr, dab Vr. Goebbels kymmt, unb was ist der Grund und Zweck dieses Besuches? Es ist nicht übertrieben, wenn gesagt wird, dab der Nam« »»» vr. Goebbels zu den populärsten i« Pole« gehört. Man hat ihn hier namentlich in den letzten Monaten immer mehr als «Inen der hervorragendsten und be deutendsten Vertreter de» neuen Deutschland schätzen gelernt. Nicht zuletzt haben hierzu auch die'polnischen Journalisten beigetragen, die in den Berichten über ihr« Deutschlandsahrt ausnahmslos ihr« nachhaltigen Eindrücke von der Persönlichkeit des ReichSpropa- ganbaministers, seiner selten:« Rednergabe unb seinen groben Berdtensten mttvanrr'ttnnender Würdigung zum «»»druck brachten. Zwar ist die ösfentltch« M»t- gebungSrecht in der LandwtrtschastSreform ab. Dieses Urteil hat grobe Erregung in Katalonien hervor gerufen, die am Dienstag ln Barcelona ihren Höhe punkt erreichte, als der Präsident von Katalonien das Parlament zusammcnrief, nm Stellung zu dieser Frage zu nehmen. Tas Ergebnis der Sitzung war die Ab stimmung Uber ein sogenanntes „neues" Landwirt- schastögesetz, das dem alten vom StaatSgertchtshos ab gelehnten bis in seine Einzelheiten völlig gleicht und das einstimmig von den 58 Abgeordneten angenom men wurde. Dieses Vorgehen bedeutet eine klare Kampfansage an die Zentralregierung, , der auf diese Weise von Katalonien der Gehorsam verweigert wirb. Damit im Zusammenhang steht der am Dienstag erfolgte geschlossene Auszug von 21 Abgeordneten der katalanischen Linken, denen sich auch die baskischen Abgeordneten anschlosseH Ms dem Parka mentin Madrid. v In Barcelona gestaltete sich der Zusammentritt deö katalanischen Parlaments zu einer noch nie gesehenen Massenkundgebung sür die autonome katalanische Negierung und den katalanischen Präsidenten. Hunderte von katalanischen und separatistischen Fahnen wogten über der vieltausendköpfigen Menschenmenge, die bei der Bekanntgabe deö Abstimmungsergebnisses brau sende Heilrufe aus Katalonien ausbrachte. mann -um Vorwand nimmt, in geradezu unerhörter Weise Deutschland anzugretscn. Es ist anzunehmen, dab die von der Negierung verhängte Presse - zensur ihr die Gelegenheit geben wird, solche Aus wüchse künftig zu unterbinden. Die deutsche Kolonie hat der Madrider Presse eine Erklärung über den Vorfall übergeben, die auch von den seriösen Zeitungen gebracht worden ist. Tarin wird sestgestellt, dab der Akt des roten Terrors aus die Hctzarbeit der hiesigen Linkspresse zurückzustthren sei: das eigentliche spanische Volk verdamme diesen Terror ebenso, wie die Deutschen selbst das täten. Die grösste Madrider Zeitung, das konservative „ABE.", sagt dazu in seinem Kommentar: „Ganz Spanien schliesst sich diesem Protest an unb erneuert seine Wertschätzung für diese Kolonie." nung in Polen nicht ganz einheitlich. Aber «ins steht unerschütterlich fest: Las große Interesse für die Per sönlichkeit und den Vortrag von vr. Goebbels heute nachmittag vor der Jntellektuellen-Unlon über da- Thema „Das nationalsozialistisch« Deutschland als Faktor des europäischen Friedens" ist ungeteilt und beherrscht fast ausnahmslos bas Tagesgespräch. Nach gewissen Berichten in der polnischen Presse zu urteilen, ist der Besuch von vr. Goebbels in Polen aber auch in Paris, Genf, Moskau «nd andern Haupt» städten Tagesgespräch. In diesem Zusammenhang scheint man namentlich In Paris unb Moskau Anlass gesunden zu hgben, sich mit der polnischen Aussenpolitik eingehend und zum Teil wenig anerkennend zu befassen. Besonder- hat sich dabei di« Moskauer Presse hervorgetan. Aber all dies« kritischen Stimmen und deren Widerhall in einem Teil der polnischen Oppositionspresse wird auf die Entwicklung der deutsch-polnischen Verständigung und aus den Zweck de- Ausenthaltes von vr. Goebbels in Warschau keinen Einsluss haben. Diese Meinung scheint vor allen Dingen auch in hiesigen maßgeblichen politischen Kreisen durchweg vorzuherrschen. Die Morgenblätter veröffentlichen durchweg grössere Berichte, in denen -die Ankunft von vr. Goebbels angekündigt wird. Einige Blätter bringen «in Bild und einen Lebenslaus de» Minister». London, im Juni Man macht in England ständig dieselbe Beobach, tung: wenn man einen besonders wütenden Dentsch- landgegner trisst und ihn fragt, ob er seine Wissen schaft aus eigener Anschauung habe, so erhält man mit Sicherheit die Antwort, er denke nicht daran, in die'es fürchterliche Land zu fahren. Man könne ja jeden Tag in den Zeitungen lesen, wie dort Terror herrsche, wie niemand seines Lebens sicher sei. Es hat nicht sehr viel Zweck, mit solchen Leuten zu diskutieren. Sie sind verbohrt und wollen im Grunde gar nicht die Wahrheit wissen. Das einzige Argument, das aus sie Eindruck zu mache» in der Lage ist, ist das Urteil andrer Engländer, die wirklich mit eigenen Augen das neue Deutschland k e n n e u g e l c r n t haben. Und derer gibt es zum Glück eine ganze Menge. Mit der gleichen Sicherheit, mit der man sagen kann, dass die Bekümpser und die Nichtlenncr Deutschlands dieselben sind, mit genau der gleichen Sicherheit kann mau Besucher und Bewun derer Deutschlands glcichsetzen. * Engländer der verschiedensten Bevölkerungs schichten haben in jüngster Zeit Deutschland besucht. Und sie wären ckeinc wirklichen, aus ihr Land stolzen Engländer, wenn ihr Vergleichen der Verhältnisse hier und drüben gelegentlich auch zugunsten Englands aus siele. Aber gerade diese kritische Einstellung macht die Zeugnisse dieser Männer besonders wertvoll. Gerade weil sie an dieser oder jener Form etwas ausznsctzen finden, wiegt das Lob, das sie andern Erscheinungen spenden, doppelt schwer. Man wird von dem sozialistischen „Tailn Herald" kaum erwarten, dass er Lobcshnmncn aus Deutschland singt. Er hat sich sogar reichlich kräftig noch vor gar nicht langer Zeit an der Hetze acgen Deutschland beteiligt. In diesen Tagen sind aber Artikel seines diplomatichen Korrespondenten W. H. Ewer erschienen, die in ganz erfreulichem Masse von dieser früheren Haltung abstechcn. Selbst der Sozialist Ewer muss zugeben, dass er ein einiges, ge schlossenes, mit neuem Geist erfülltes Volk gesunden hat. Die Anerkennung aus diesem Munde tiir die grossen sozialen Leistungen muss man als besonders wertvoll bucken. * Ein Spczialkollegc von Herrn Ewer. -Vernon Bartlctt, der diplomatische Korrespondent der liberalen „Newa Ehrontclc", der sich im Oktober vorigen Jahres dadurch auszeichnetc, dass er am Tage von Deutschlands Austritt aus dem Völkerbund als einziger den Kopf nicht verlor, sondern am späten Abend eine aufsehenerregende Rundfunkrede hielt, die von einem ausserordentlichen Verständnis sür Deutschland zeugte, hatte dieser Rundfunkrede ein Buch folgen lassen, das als der erste wichtige Einbruch in die -aniglS noch geschlossene englische Pressesront zu werten war. Die Nundsnnkanspracke und ebenso sein Buch haben Bartlett seine Stellung beim Lon doner Rundfunk gekostet. Das hat Bartlett aber nicht gehindert, weiterhin warm fürDeutschland einzutreten. Gerade in diesen Tagen ist eine kleine Broschüre von ihm erschienen, die als ein unabhängiges Zeugnis für das neue Deutschland beurteilt werden muss. Bartlctt, der ost in Deutschland war, ist setzt als ein facher Wanderer mit Rucksack und Knotenstock durch Deutschland gezogen. Besonders hat es ihm das Rhein- und Moseltal angetan. Kaum sonst wo in der Welt gäbe es eine so freundliche Bevölkerung und einen so guten Tropfen zu trinken, schreibt Vernon Bart- kett. Man habe nie Mangel an Begleitung oder Konversation, und immer wieder könne man lick nur über die sympathischen Begleiterscheinungen einer solchen deutschen Bekanntschast erfreuen. Er schliesst seine kleine Schrift mit den Worten» „Ich habe so glückliche Tage in Deutschland erlebt, dab ick undankbar wäre, wenn ich nicht andre Leute ausfordern würbe, auch nach Deutschland zu fahren. Man muss unbedingt ein besserer vüraer werden, wenn man das Land Goethes, WaanerS und BethovenS besucht hat. Ich weih nicht, wie sich Deutschland weiterhin entwickeln wttd, aber seine Zu kunft wird z» einem nicht geringen Grade von den Anstrengungen abhängen, die diejenigen von uns, die kein« Deutschen sind, machen, um den andern das, wa» tn Deutschland geschieht, verständnisitvll zu unterbreiten. Nur llnwissenheit verursacht Furch«. Uird setzt fahren Sie nach Deutschland und sehen Sie es sich selbst an!" Oer Lteberfall aus die deutsche Kolonie Deutscher Proteflschritt in Madrid Warschau erwartet l>k. Goebbels Lleberall großes Interesse an der Polenreise des Reichspropagandamintsters Diesen und andern zahlreichen Stimmen hat sich jetzt eine neue und besonders wertvolle hinzugcsellt. S i r A r u o l d W i l j o n, der vierzehn Tage lang in Deutschland weilte und der durch die glänzende Vor bereitung des deutsch-englischen akademischen Aus- lauschS Gelegenheit hatte, die führenden Kopse des neuen Deutschland zu sprechen und die wichtigsten durch den 'Nationalsozialismus geschossenen Einrich tungen zu studieren, veröffentlicht soeben im Jnni-Hcst der ausgezeichneten konservativen „English Review" einen Artikel „D eutichland i in M a i". Sir Arnold Wilson hat in der vergangenen Woche auch im Londoner Rundfunk gesprochen, und sein Vor trag, der beträchtliches Aufsehen erregte, ist auch in der Londoner Rundsnnkzcitung in einem ausführlichen Auszug veröffentlicht worden. Sir Arnold Wilson ist nicht irgendwer. Er ist ein konservatives Untcrhausmilglied unb einer der bc- dcutcndstcn englischen Orientpolitiker. Seine Arbeite» über Persien gehören zu de» grundlegenden Arbeiten au' diesem Gebiet. Nach dem Krieg hat sich Sir Arnold Wilson auch mit sozialen Fragen, besonders dem indu striellen Arbciterschutz, beschäftigt. Was Wilsons Dar legungen Ihre besondere Bedeutung gibt, ist, dass er auch das frühere Deutschland genau kennt und so in der Lage ist, Vergleiche anzustellen. Wilson hat sich vornehmlich in Düsseldorf, Ham burg, München und Köln aufgehalten. Er unterschätzt keineswegs die wirtschaftlichen Schwierigkeiten, unter denen Deutschland lebt, aber er teilt voll die Zuver sicht, die ihm im rheinischen Industriegebiet mitgegebcn wurde, dass die Regierung schon in der Lage sein werde, einen Ausweg aus den Schwierigkeiten zu finden. * Als die bedeutsamsten Errungenschaften des Natio nalsozialismus bezeichnet Wilson die Arbeits lager. Gerade weil diele Einrichtung in England besonders häufig Missverständnissen ausgesetzt ist, müssen Wilsons Darlegungen willkommen sein. Er schreibt n. a.: „Das Experiment ist ausserordentlich er folgreich. Die Verpflegung ist gut. Die Betten sind behaglich. DaS körperliche Besindcn der jungen Leute ist prächtig. Ihre Gesichter sind beiter." Da besonders das Wort „Arbeitslager" knai-K-i ornnpsj in England zu Missverständnissen geführt hat, legt Wilton ans die Feststellung Wert, dass die „Lager" feste Gebäude mit elektrischem Licht, Zentralheizung, modernen Küchen, Brausebädern und veseräumcn sind. Au« den Besucher aus England, das besonders tn seinen Grossstädten so schwer unter den Elcndsquartiercn zu leiben hat, machen die frischen deutschen Siedlungen einen ausge zeichneten Eindruck. Gewiss gäbe eS auch henke noch viel Armut in Deutschland, schreibt Sir Arnold Wilton, aber so gut wie gar keine Unterernährung oder gar soziale Erniedrigung. Immer wieder spricht Wilson von dem glänzenden unb guten Aussehen der Deutschen. Ganz gleich, ob er die braungebrannten Gestalten bei Polizeisport festen oder in der Hitlerjugend gesehen hat, immer wieder legt Wilson ans diese Feststellung Wert. Inter essierte Kreise möchten daraus naturgemäss gern den Schluss ziehen, dass Deutschland sich auch so zum Krieg vorbereite. Diesen Kreisen fährt Wilson scharf in die Parade. „Ich sah in allen diesen Dingen weniger den Geist von Wetteifer mit andern Nationen, als den von Kameradschaftlichkeit innerhalb der eigenen Nation, weniger die Vorbereitung für einen auswärtigen Krieg, als den bewussten Wunsch nach einer geschlossenen inneren Einheit." * - ' - Man könnte noch spaltenlang sortsahren, ähnliche Acnsserungcn WtlsouS zu zitieren. Alle sind vom selben Geist getragen. Und selbst da, wo er kritisiert, tut er es tn einer Weise, die erkennen lässt, bass er aufrichtig um Verständnis für die deutsche Sttnalion bemüht ist. Nur ein paar Zitate aus seinem Artikel, die sich mit dem Führer beschäftigen, sollen den Abschluss bilden. Sie sprechen am besten 'ür sich selbst: „Hitler selbst hat mich aufs tiefste beeindruckt. Er vertraut auf das Volk. Er wünscht ihm ein freieres und besseres Leben zu sichern. Hitler, der Nationalist durch Temperament und Sozialist tn sxtnen Methoden ist, hat erfreulich« Charaktereigen schaften. Nicht nur seine enge Beziehung zur Kunst und Architektur ist bemerkenswert, sonderst ebenso seine Treue zu denen, di^ in, schweren und dunkle» Tagen zu ihm gehalten «lben. Und ganz hesondexs Ist er dem Frieden zugeneHt. Die Energie des neue» Deutschland tst ganz auMorbentlich."
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