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Dresdner neueste Nachrichten : 21.11.1934
- Erscheinungsdatum
- 1934-11-21
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-193411210
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19341121
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19341121
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1934
- Monat1934-11
- Tag1934-11-21
- Monat1934-11
- Jahr1934
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 21.11.1934
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Dresdner Neueste Nachrichten mit Handels, und Industrie-Zeitung -L»M- ww-Zelle im Le««««!! l.io RM. Rabatt noch Glaffel b.Anzelgenpreisliste " Halbmonail.l.ooRM. Postbezug monatl.r,00RM.eins'chl.4ZRpf.Postgebahre» Rr.Z. Sriefgebühr für Luchstabenanzeigen SO Rps. auckschl.porla. JürEin- loh"« Zustellunqckgebüyr). Kreuzbandsendungen: Für die Woche 1,00 RM, schaltung an bestimmten Lagen und Plätzen wird feine Gewähr übernommen. Schrlsilettung. Verlag und SaUptgeWfWelle: Dkesden-A^ Zerdlnandstraße 4 Einzelnummer 10 Rpf., außerhalb Groß.Dreädens 15 Rpk posiadresie-. VreSden-«.l Postfach * Fernruf: OrtSvertehr Sammelnummer 2(k»oi, Zernvettehr N194.20021,27951-27983 . Teiegr.: Reueste Dresden * Berliner Schrlftleltung: VlNorlastr.l-»: Zernmf: Kurfürst 9361-9ZS6 Postscheck: Dreckben 2060 - Richtveclanqte Einsendungen ohne Rückporto werden weder zurückgesandl noch aufbewahrt. - Fm Falle höherer Gewalt oder Setriebvstörunq haben unsre Äczieher feinen Anspruch aus Rachlieferung ober Erstattung deck entsprechenden Entgelt« Nr. 271 * Mittwoch, 21 November 1934 42. Jahrgang Uferloses Wettrüsten zur See? Drohender Zusammenbruch der Londoner Besprechungen - Oie jugoslawischen Forderungen an den Völkerbund - Das Ergebnis des Besuchs Schuschniggs bei Mussolini — Oas Echo der Wahl in Oanzig Festpreise für Butter Bericht unsrer Berliner S ch r i f t l e i 1 n n g 1^. Berlin, -'N. November Ter Rcichskommissar siir die Vieh-, Milch, und Fettwirt',hast Hot mit Zustimmung des lltcichsministcrs fiir Ernährung und Landwirtschaft und deck Rcichck- kommissarS siir Prcisübcrivachnng eine Anordnung über Festsetzung von B n I t c r p r e isc n er lassen, die im „Reichckauzeiger" vom 20. November vcrösscntlicht ist. Temuach gelten vom 2l. November an bei der Abgabe von 50 Kilo Butter seitens der Molkerei an Wiederverkäufe! ivlgendc Fest preise: Deutsche Markenbutter ,. 189 M. Dentsche Feine Molkcreibuttcr .. 127 M. Deutsche Molkercibuttcr 128 M.. Deutsche Landbuttcr 118 M. Deutsche p.ochbnttcr 110 M. Diele Preise gelten einschließlich Fan und Gebinde ab Versandstation deck Erzeugers siir alle vom 21. No vember an am Empsaugsort cintressenden Lendungen, ein diesen Preisen sind ein ich läge zngclaiscn, und zwar ein Zuschlag von höchstens :i M. als FrachtanS- gleich. ein weiterer von höchstens 5 M. bei Licscruugeu von Molkereien an Einzelhändler mit höchstens siins Verkausestelleu, und schließlich rin weiterer von höchstens 5 M. bei Licieruug von auckgcpiuudeter Buller. Fiir den Berkaus noch nicht molkerei mäßig h c r g c st e l l t e r Butter gilt bei Abgabe au Wiederverkäufe!: ein Höchstpreis von 1,15 M., und bei unmittelbarer Abgabe an den Verbraucher ein sol cher von 1,35 M. je Pfund. Der Verbraucher wird siir molkereimäßig hergestcllte Butter höchstens solgcnde Preise zu zahlen haben: Markenbutter 1,80 M. sc Pfund Feine Molkereibutter .... 1,57 M. se Pfund Molkereibutter 1,52 M. je Pfund Landbuttcr 1,12 M. je Psund Kochbutter 1,31 M. je Psund und zwar siir deutsche und gleichwertige Ausland- butter. Soweit Verbraucherpreise bisher niedriger lagen, diirscn sic nach dieser Anordnung nicht er, höh« werden. Tic Verletzung der Preickanordnungeu ist unter hohe Ltrasc gestellt lGcsängnick oder Geldstrafe bis zn 100 000 Marti. Anderweit erfolgte Preisfestsetzungen siir Butter verlieren durch diese Anordnung ihre Wirksamkeit. » Mit dieser Festsetzung von Bullerpreisen ist der SchIu ß st ein z il m G e s a m tg e b ä u d c der B u t t e r m a r k t r c g e l u n g gesetzt worden. Tie Notierungen an den Butterbörsen in Kempten, in Berlin und Köln sollen jetzt fort, do sic dnrch die Fest setzung der Preise, die nicht überschritten werden dürfen, ja überflüssig geworden sind. Tic Folgen der Marktordnung ans dem Buttermorkt zeichnen sich jetzt schon deutlich ab, vor ollem im Ausgleich der Er zeuger, und Berbrouchcrintercssen. Früher sank der Buttcrprciö in den Zeiten der „Milchschwemme", das heißt in den Hauplsuttcrmouatcn, im Lominer, so tief ab, daß der Erzeuger kaum noch einen erträglichen Preis erhielt; in den Wintermvnaten, also bei ge ringerem Angebot, stieg dagegen der Preis io stark, daß er für den Verbraucher eine Belastung bedeutete. Durch die Marktordnung ist alles dies ausgeglichen worden. Gerade die letzte Festsetzung schützt den Ver braucher vor Prcisüberhöhungen. Ohne diese Rege lung wären die Preise noch durchaus sachverständigem Urteil um mindestens 10 bis 20 M. höher, als sie augenblicklich sind, lind auch die Lchwaukuugcu während der letzten Monate wären, wie die Vorjahre cs bewiesen, sehr stark gewesen, während sie jetzt fast ausgeglichen waren. Turch alle diese Maßnahmen ist das Ziel, das die gesamte Marktordnung anstrebt, d e r g e r c ch t e P r e i s a u s d c in B u t t e r m a r 1 t, erreicht. Matuschka zum Tode verurteilt X Bndapest, 20. November Daö Budapester Ttrasgericht Hal den Eisenbahn, atlentäler Maluschka wegen vorsätzlicher Lötung, begangen in 22 Fällen, znm Tode veryrteill. ILiche auch den Prozcßbcricht aus Leite 1l> Japan sagt nein Tokio weist den englischen Dermittlungsvorschlag zurück Telegramm unsres Korrespondenten .V London, 20. November Die Londoner Flotteubesprechnugeu sind In ein enischcidendes Stadium getreten. Ter japanische Bot- schaster Matfudcira Hai Sir Föhn Simon in aller Form mitgeteilt, daß Fapan nicht bereit ist, über ein Niistnugobcschränkllngsabkonllncn aus der Grund lage der von England gemachten Vorschläge zn ver handeln. Diese Erklärung bedeutete eigentlich, daß sich die drei Floltenmächte nichts mehr zu sagen haben und die llonscrcnz praktisch zu Ende ist. Sir Föhn Simon hat aber im letzten Augenblick gleichsam noch seinen Fuß in die beiuahc zngeschlagcne Tür gestemmt und will im Verein mit Macdonald doch noch einen neuen Versuch unternehmen, nm das sinkende Kou- serciizschiss wenigstens noldiirsiig über Walser zn halten. Ein Zusammenbruch der Verhandlungen wäre natürlich der Anstalt zu einem neuen ufer losen Wettrüsten zur Lee und würde, aus lange Licht gesehen, dann wohl unvermeidlich ein-m Welt krieg im Ferne» Osten zur Folge haben. Was Japan vorschlägt Mau gibt sich hier keinem Zweifel darüber hin, -aß mit dieser japanischen Erklärung das in 'Washing ton ausgestellte 5:5:3-VerhäIiiiis siir die englische, ame rikanische und japanische Flottenstärke endgültig er ledigt und daß iiii» vielleicht doch mit der japanischen Kündigung des Washingtoner 'Vertrags zu rechnen ist. Fapan ist jedoch trotz seiner gestrigen Erklärung bereit, nicht bei einer rein negativen Hatiung stellen'.«blei ben, sondern positive 'Vorschläge über ein neues Ab kommen zn machen, dessen Hauprpnnlie sind: ein Nicht- angrissspakl der Pazisikmächle und Vorkehrungen für eine erhebliche Verminderung oder auch Ab'chassnng der schwersten Angrisfswassen. Unter alten Umständen aber verlangt Fapan Floilengleichheit. Fapan schlägt vor, daß für alle drei Leemächie eine gemeinsame obere Grenze für die Lecriistungen festgesetzt wird. Mit Rücksicht ans die Bediirsnijje de» britischen Weltreichs sind die Japaner aber gewillt, zuzugesteheii, daß Großbritannien den Spielraum zwischen seinem derzeitigen Floticnstand »nd der gedachten oberen Grenze in vollem Umfang tatsächlich in Anspruch nahm, während sich Fapan mit dem theoretischen Zugeständnis begnügen wollte. Gleichzeitig bestritt je doch die japanische Abordnung den 'Vereinigten Ltaaten den Anspruch ans eine Flotte von gleichem Umfang wie die englische., M a n verfuchtc al j o, einen Keil in die bisherige angel t'äch fische Einheitsfront z n treiben. Tics ist zunächst mißlungen. Oie angelsächsische Front Tiei'e ja panisch en Vorschläge werden von be i d e n Mächten glatt abgel c h n t. Tamil ist ein toter Punkt erreicht. Fn welcher Richtung sich die 'Versuche zu seiner Ueberivindnng bewegen werden, läßt sich noch nicht überlebe». Tie „Times" bemühen sich Heine morgen ganz außerordentlich, die Lage nicht als völlig hoffnungslos erscheinen zn lassen und geben iogar ihrer Erwartung Ausdruck, daß eck trotz allen Fährnissen doch noch zu einer Verständigung kommt. Fn gut unterrichteten Kreisen ist man aber weit weniger optimistisch. Tie Amerikaner machen gleich zeitig lebhaft Liimmnng für englisch-amerikanische Londerverhandlnngen und sind der Ansicht, daß unter solchem Truck Fapan sich zu irgendwelchen Zugeständ nissen wird bercitkinden müssen. Was nun? Eine kleine Hossnnug, wenigstens zu einem Teil abkommen zu gelangen, liegt darin, daß Fapan selbst kein Fnlereisc daran bat, daß sämtliche Bcstim- mnngen des Washingtoner Ablommens ansgehvbcn werden. Das Ende des Washingtoner Abkommens würde nämlich zugleich auch das Ende aller Vestim- mnngen über verbotene FlvUenstaiinnen und Befesti gungen im Stillen Ozean bedeuten. Hierbei bat aliv Fapan ein starkes Fnteresse an der Aufrechterhaltung des .Ktutn,- nun. der England und den I'Z.X. die An lage von Vesestigniigen im größten Teil deck Pazifik verbietet. Mi, einiger Spannung erwartet man hier die englische Kabincitssitzung. Das englische Kabinett wird sich in seiner heutigen Sitzung mit der neuen Sachlage beichästige». 'Von den beiden nur mittelbar an den 'Verhandlungen beteiligte» Seemächten Frank reich und Ftalicn glaubt man hier, daß sic Fapan bci dcr Kündigung des 'Washingtoner Vertrages unter stützen werden. Veiriebsappelle statt Kontrolluhren Neue große Besichtigungsfahrt vr. Leys — Am 16. November in Sachsen X Berlin, 20. November Dcr Rcichsorganisationsleiier der NSDAP., Dr. Leu, hat sich aus eine große Dcntschland- rcise begeben» um dnrch eine planmäßige Besich tigung von Betrieben die enge Verbindung mit dem Alltagsleben dcr schassenden Deutschen zu wahren. Lein besonderes Fnteresse wird I)r. Ley ans dieser Reise dcr Durchs iihrnng nnd ttcber- pritsung der Betricbsappelle widmen, die ans Einwirkung der Dciitschen Arbcitssron« in steigen dem Maße in dcntschen Arbeitsstätten an Lteile der entwürdigenden Uontroll- und Ltcchnhrcn treten. Die Reise dauert vom 19. November bis znm 1. Februar lind wird durch sämtliche deutschen Ganc siitircu. Am 28. November wird die Reite I)r. Leys nach Lachsen siihren. Die Fahrt sie. Lcnck begann am Montag nm 7 Uhr mit einem Besuch in der G vtha e r W a g g v n- s a b r I k. Für die Gothaer Waggonfabrik war dieser Morgen von besonderer Bedeutung. Denn die Kon trolluhren blieben zum erstenmal bei Betricbsbcginn unbenutzt. Llatt dieser mechanischen Kontrolle dcr Arbeiterschaft sand jetzt ein F r ü l> b c t r i e b ck- appell statt. Tausend Manne, und Frauen, Arbeiter der Stirn und der Faust, Schmiede, Schlosser, Angestellte, Direktoren und der VeiricbS- sührcr waren in weitem Viereck in einer 'Wcrlsiraße angclrcteu. Ter Bclriebszelleuvbmaun meldete dem Bctricbssülircr die angclrelene Belcgschast. Der Be- lricbskührer seinerseits wendete sich zn I)r. Ley und gab die Meldung weiter. Dann nahm lstr. Len das Wort. Er sprach zuerst von der Degradierung des schassenden Menschen zu Nummern, die voir Marris- mus und kapitalistischen Auswüchsen und „von jen seits des Meeres" herbeigcsührt worden sei, und forderte, daß das gesamte deutsche Arbeitstcben wieder persönlich gestaltet werden miifse. Fetzt inline in den Betriebe» die Bclriebsgemeinschast ein- crerzicrt werden. Ter tiefste Linn dieser Betriebs appelle, auch wenn die Form der 'Verwirklichung noch hier und da Mängel ausweiicn möge, iei der: die Menschen zueinander zn zwingen, die zueinander ge hören. Oesterreich fordert Gleichberechtigung X Gens, 20. November. sDurckj Fnnksprnchj Fm Lause der heutigen Sitzung de» Präsidiums der Abrüstungskonferenz gab dcr Vertreter Oestcr - reich», Baron Plliigl, die Erklärung ab, keinem A b r ii st n n g » a b k o m m e n z n st i m in c n z n können, ehe, nicht auch Oesterreich die Gleich berechtigung wenigstens hinsichtlich der Ver, tridigiingswafsen erhalten habe. (Lin Ungar in Nizza ve« hastet X Paris, 20. November Die Morgenblätter berichten iibcr die Verhaltung eines verdächtigen Ungarn namens Wladislaus Kiß in Nizza. Nach dem „Petit Fourual" soll Kis, angeblich einen Anschlag ans den tschechischen Außen minister Bencsch geplant haben. Blick über die Grenze OerLebenSlampfverSubetendeulschtn - EachsenS Aufgabe Von den Gipfeln der sächsischen Grenzlaudbcrga aus hinein ins weite Böhmerland umsaßt der Blick, soweit das Ange reicht, Volksdeutsche n Bode n. Leit mehr al» l>il>0 Fahren wohnen hier deutschs Menschen mit deutscher Sprache und Kulinr. Ob man vom Hochwald hinüber nach dem Feschken und Roll, vom Großen Winterberg nach dem Rosenberg, vom Kahleberg nach dem Milleschauer, vom Fichtelberg nach dem Tnppaner Gebirge blickt — überall ist deutsches Land, das zwar einer s r e »i den Staat s- Hoheit untersteht, denen Menschen aber ebensogut Dentsche sind wie die diesseits der Berge. Tie meisten Städte und Gemeinden in diesem breiten Volksdeutschen Gürtel haben käst durchweg deutsche Bevölkerung. Wo tschechische Minderheiten sitzen, da sind sie im wesentlichen erst unter der Greiizcand- pvlitil der tschechoslowakischen Regierung in diese Gegend verpslanzt ivordcn. Nur im nordböhmisch.n Kohlengebiet konnte in Vorkriegszeit schon von einer ernstzune.'iniendcn tschechischen Minderheit die Rede sei». Hier handelte cs sich aber nicht nm boden ständige Elemente, sondern nm hinzngezvgene Berg arbeiter ans dem t'chechischen Hinterland. Sonst sind alle Orte, ob cs sich nw Reicheubcrg, 'Warnsdorf, Bölunisch-Leiva, Tetscheu'Bodenbach, Aussig, Leit- nieritz, Teplitr. Kunden, Karlsbad, Graslitz, Falkenau, Marienbad, Franzenckbad, Asch oder Eger handelt: deutsch, deutsch und n v ch mal» deut s ch. * Auch der Berschleiciungsversuch, gllcn diesen deutschen Gemeinden tschechische Ortsnamen zn geben, vermag daran nicht» zu ändern. Wer in aller Welt kennt die deutsche Terlilstadl Reichenberg a!» „Liberec", den Eisenbahnknotenpunkt Bodenbach als „Podmokln", da» deutsche Weltbad Karlsbad als „.Karton» 'Vari", die alte dentsche Kaiserpfalz Eger als „Elicb"? Sooiel ist allerdings richtig — und hick gilt c» die Augen vor der bedrohlichen Gefährdung besten deutschen Volkstums vskenzuhalten —, daß mit allen Mitteln die Enldentschnng dieses Gebietes und damit dessen snstematische Tschechinerung be trieben wird. Tas geschieht durch eine Lumme von verschiedenen taktischen, wirtschaftlichen und politische» Maßnahmen. Fn erster Linie ist das die Verlegung tschechischer Beamter mit kinderreichen Familien, tschechischer Arbeiter und Handwerker, tschechischer Regimenter in den Volksdeutschen Grenzstreifen. Nicht weniger gefährlich sind die Methoden einer aus geklügelten WahlkrciSarithmetik, einer einseitig tschechischen M i n d e r h c i I e n s ch u l p o l I t i k und einer rigoros durchgcsiihrtcn B o d e n c n t e i g n u n g dcr Teutschcn. Mit diesen und ähnlichen demokra- lischen" Mitteln hat man allerdings erreicht, daß di« Deutschen im sudctendeutschen Raum in ihrem alten Bestand gefährdet sind, während die Zahl der Tschechen stark au gewachsen ist. Fn einer Schrift „Grenzmark Lachsen" tVerlag W. Limvert, Dresdens werden dafür zahlreiche eindringliche Bei spiele gegeben, die die Bedrohung des Dentickunms erkennen lallen. Einige von diesen Beispielen sollen hicr folgen: Bezirk 1010 Deutsche Tschechen 1930 Deutsche Tscheche» Teplilz . . . . . 80 079 12 851 80 118 25 302 Friedland . . . 18 072 328 30 723 1 931 Warnsdorf . . 37 019 59-1 31132 2 007 Telsche» . . . . 01901 Nil, 05 319 7185 Lcitmcritz . . . 31 727 Il 101 30 070 21 313 Fvachimsihal . 18108 9 17190 «53 Kaaden . . . . 31530 210 33 207 1 982 . 35 8:!5 972 ::o 272 7 Otl« Podcrsam . . . 28 287 291 23 552 1 023 Maricnbad . . 15 295 8 10 330 751 Grastip . .. . 38 050 0 37 901 101 Aich . 11 205 t» 11185 510 Diese wenigen Beispiele zeigen deutlich den Rück gang oder zumindest Stillstand dcr Deutschen kim Zeit raum von 20 Fahrens und den Vormarsch der Tschechen im gefährdeten Grenzgebiet. Eine Verzehnfachung deck tschechischen Minderlieitcnbestandeck ist keine Seltenheit; besonder» kraß wirken sich die Zahlen in den früher fast ilchechensreicn Bezirken aus, wo aus Einern gleich hohe Hunderter wurden. Noch niedcrdriickender ist das Bild Im deutsch- bölnnischen Braunkohlengebici, das bereits in Vor kriegszeiten — wie schon gesagt — taufende land«
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