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Dresdner neueste Nachrichten : 19.05.1937
- Erscheinungsdatum
- 1937-05-19
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-193705196
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19370519
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19370519
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1937
- Monat1937-05
- Tag1937-05-19
- Monat1937-05
- Jahr1937
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 19.05.1937
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«WGöch, 1LMÄ 1«7 Drt-V»tr Reneste Rachrichit« Mr. 114, Sette S Oie LuWraßen -es Empire Don vr. Vullkvr ?«dl Die britische BerkrhrSlüftfahrt rüstet sich eifrig für die Verwirklichung ihre» neuen Ausbauprogramm»: »en Verkehr aus den Luftstraßen de» Estrptr« wesentlich »u beschleunigen und zu verdichtend Die ersten der 28 neuen viermotvrigen Grobflugboot» chaben die Werkstätten der Firma Short Brothers in Rochester bereit» verlassen. Mehr denn je kommt «» heut« für da» Mutterland darauf an, seine Allgegrmvart zu be kunden und durch neue Methoden die Gravitation», kraft de» Mutterlandes auf die RetchSglteder zu stärken, -et denen der Wille zu organischer Gestaltung ihrer Lebensform den Unabhängigkettbestrebunge« zweifel te» immer neue Kräfte -»führt. Al» ein neue» Träger system soll da» britische RrichSluftvrrkehrSneh die Belastungen des Weltreich» mit aufnehmen. Da» visionär« Ziel ist ein Empire, da» altfeinen Raum »usammenrückt, der nicht gröber ist al» heut« da» Mutterland. Sin Empire, in dem die wichtigsten Außenposten nicht in Wochen, sondern in Tagen oder Stunden erreicht werden. Da» charakteristische Merkmal de» Britischen Welt reich» ist seine geographische Uneinhettlichkeit. ES ist ein Streureich, besten Glieder nur der Ozean ver knüpft. Eine geschlossene Lette von Stützpunkten sichert den Weg vom englischen Mutterland zum indischen Schatzland. Da» Britische Reich steht und fällt mit der Seemacht und den offenen Geeverbindungen. Da» ist dl« britische Achillesferse. IM Zusammenhang mit dem englisch-italienischen Konflikt tst oft genug darauf htngewiesen worben, dab Englands HerrschastSansprüch« im Mittelmrer durch eine starke Flotte allein nicht mehr aufrechterhalten werden können. Wenn auch die Flotte noch keineswegs vor der Luftwaffe zu kapitulieren braucht, so tst doch gewiß, dab die „Empfindlichkeit" der britischen Mittel- meerstratzen durch den Ausbau der italienischen Luft waffe auberordentlich erhöht worben tst. Anderseits eröffnet die Entwicklung der Luftfahrt Len Briten auch neu« Chancen für dir Sicherung de» Reiche». Durch die an allen strategisch empfind lichen Punkten stationierten Empire-Geschwader sind in den letzten Jahren häufig genug lokale Ausstände in kürzester Frist und ohne nennenswerte Verluste unter drückt worden. Oft genügt schon da» bloße Erscheinen Le» britischen Bombenflugzeuge», um ausstissige Ein geborene zur Ruhe zu bringen. Darüber hinaus ist La» Verkehrsflugzeug «in überaus wirkungsvolle» Werkzeug der britischen Politik für die Befestigung de» imperialen Zusammenhang». * Der Luftverkehrsdienst -wischen England und dem Britischen Weltreich liegt ausschließlich in den Händen der Imperial Airways Ltd. (I. A.), deren Name schon Lie Zielsetzung de» britischen Luftverkehr» offenbart. Die Grundlinien des „Air-Empire" bilden bi« ktrecken nach Indien, Australien und nach Südafrika. .Die, beiden Routen sind hi» Alexandria identisch. Pari», Marseille», Brindisi, Athen,. Mtrabella (Kreta), sind die Stationen de» euro- -Sischen Streckenabschnitte». In Alexandria gabelt sich die Lustmäglstrale Le» Empire: der eine Arm führt quer dürch Afrika, der andre nach Indien und Austra- lten. Die Tatsache, dab in Alexandria di« beiden großen Stränge des britischen ReichSluftverkehr» zu- sammentresfen, macht Aegypten zu einer luftpolttischen Schlüsselstellung de» „Air-Empire". Das wird durch Lie Konzentration britischer Luftstreitkräfte in dem großen Mikitärflnghafen Abuktr wirksam unterstrichen. In schnellem Anlauf hat da» Flugzeug die Brr- kehrStdee von Eectl Rhode» verwirklicht und «inen transafrikanischen Luftweg „vom Kap nach Kairo* geschaffen, der dem „nv rock"-Damm britisch beherrschten und britisch kontrollierten Boden» folgt. Khartum ist der Ausgangspunkt für eine Zweigltnie, Lie via El Fasher—Ft. Lamy—Kano nach Lago» am Golf von Guinea führt. In einem nach Osten «eit ausladenden Bogen überqueren, die Flugzeuge der Imperial «irway» Kenya und Tanganyika. Broken Hill in Norbrhode- sien entwlckelt sich immer mehr zu dem „Luftkreuz" Zentralasrlka». Frankreich hat jetzt seinen Luftpost- bienst nach -em Kongo tvia Sahara!) bi» nach Broken Hill vorgetrieben, wo der Anschluß an den ebenfalls französischen Dienst nach Madagaskar gegeben ist. Der Imperial Airway»-Di«nst endet in Johannesburg. Hier werben Post und Fluggäste von de» JunkerS-Ju- 52-Flugzeugen der South «frican Airway» Übernom. men, Li« sowohl an d«r Küstr «ntlang al» auch via Kimberley nach Kapstadt fliegrn. Außerdem unterhält dies« Tochtrrg«s«llschaft drr Imperial Airways ein«» von Kimberley ausgehenden Dienst nach Windhoek in unserm alten Südwest. Der.zweite Grobluftweg bet Jmperial Airway» führt von Alexandria zunächst Uber Gaza nach Bagdad. Die Flugzeuge folgen hier teilweise dem Kur» der imposanten Oelleltung, bi« da» britische Mostulöl nach Häifa am Mittelmeer bringt. In Bagdad treffen bi« britischen Flugzeuge auf die fran- -ösischen Flugzeuge, die nach Jndochlna, und auf di« holländischen Flugzeuge, die nach Batavia fliegen. Holland und Frankreich fetzen ihren Dienst durch Süd- iran fort, während England an der arabischen Küste de» Persischen Golf» entlang fliegt, der sich immer mehr zum «Suezkanal der Luft" entwickelt. Die Regie rung Iran» wollt« den Engländern di« Erlaubnis zur Ueberfliegung ihre» Gebiet» nur unter sehr «rschwe- renben Bedingungen gewähren, da sie ängstlich darauf bedacht war, durch die Errichtung britischer Flug stattonen in diesem bis 1921 von England besetzten Gebiet keine Schmälerung der wirbererrungrnen Hoheitsrechte zuzulasten. Iran verlangte die Um- legung der Linie Uber Teheran, offenbar, um ihr die Deckung durch die britischen Schisfögeschlltze im Golf zu entziehen. Die Engländer lehnten da» natürlich ab und verlegten ihre Fluglinie auf die arabisch« Seite de» Persischen Golf». Auf der Insel Muharraq, die zu der Gruppe der Bahreintnseln gehört, wurde ein großer Flughafen angelegt. Eine Flottenstatlon und «in Seeflughasen befinden sich auf der Haupttnsel Manama im Bau. Bon Kalkutta au» fliegen bi« britischen Flugzeuge über Rangoon und Bangkok nachGingapore, dem gewaltigen britischen Seebollwerk, da» da» Tor zwischen Ost und West bewacht. Hier entsteht heute der größte Flughafen de» Osten», der für Land- und Wasserflugzeug« gleicherweise LandungSmögltchkeiten bietet und auch bei den gewaltigen tropischen Regen- güssen für die schwersten Maschinen benutzbar bleibt. Die hohe militärische Bedeutung dieser Fluganlagen liegt auf der Hand. England will Gtngapore zum Brennpunkt eine» fernöstlichen Luftverkehrsnetzes machen, da» nicht nur bis Australien und Neuseeland reicht, sondern auch China etnbezteht. Seit einigen Monaten wird schon «in regelmäßiger Luftpostdtenst zwischen Penang und Hongkong burchgesührt, und -war über Saigon und Touranr in Franzöflsch-Jnbochina. In absehbarer Zett dürfte diese britische Frrnostlinie mit dem traySpazistschen Luftweg der Pan American Airwgy» zusamyientreffen, der jetzt in Manila endet. Die Luftverbindung Stngapore» mit Australien führt über den niederländisch-indischen Jnsrlbogen nach Port Darwin und von hier nach B r t Sba-n e. Diese Linie miindÜ in ein ganz Australien umfassende» Lustver- kehrSneh, besten Bedeutung für die Vereinheitlichung de» Kontinent» kttnm überschätzt werben kann. In ab sehbarer Zeit wird es auch gelingen, Neuseeland in das Luftverkehrssystem rinzusügen. Wöchentlich zweimal kann man heute in beiden Richtungen von London nach Indien und Australien und von London nach Südafrika fliegen. Hongkong und Ntgerlen werben einmal wöchentlich angrflogen. Wie hoch die Zeitersparnis durch den Luftweg tst, zetgen folgende Beispiele: Johannesburg wird 10 Tage früher, Kalkutta VN Tage, Stngapore 1SX Tage, Brisbane 19K Tage früher al» auf dem See- bzw. Landweg erreicht. Mit den neuen Grobflugbooten, die im Lause de» nächsten Iahte» zum Einsatz gelangen sollen, hofft man den Flug nach Kalkutta in 4 Tagen (bisher «X), nach Stngapore in KU Tagen sbtSher 8X), nach BrtSbane in 7 bi» 8 Tagen (bisher 12X) durch führen zu können. Mit andern Worten: Australien wird dann auf dem Luftweg nicht mehr weiter von London entfernt sein al» heut« Malta auf dem Seeweg. öonderallSstelimlgen im kunskvereln Drei Tokrn zven Gedächtnis Außer durch die Wanderschau .^Bildnisse deutscher Männer", über bi« wir bereit» berichtet haben, wird die Ausstellung de» Sunstveretn» durch di« dem DreSbner Maler Han » Ung « r gewidmete Gedächt- niSschau beherrscht. Da» Werk diese» Künstler» ist von großer Einheit und Geschlossenheit. Seine Welt formte sich fernab von den Ereignisse» der Zett, sehr früh und sehr bestimmt. Feuerbach und Böckltn klingen in ihr «in wenig am aber mehr in der allgemeinen Grunbauf- sassung ihre» romantischen Idealismus, al» im Ein- zelnen und Tatsächlichen. Seine Palette beutet den Impressionismus in sehr persönlicher wetf« au» und mit nie Nachlassen»» Folgerichtigkeit im malerischen Vortrag. Die ewig«' Sehnsucht de» Deutschen nach den strahlenden Farbenwunbern de» Süden» und nach »ettlos» Schönheit führte ihm den Pinsel und formte in ihm ein Idealbild vom Menschen, da» er breißtg Jahr« hindurch mit fast monomaner Besessenheit malte. ES kehrt auf fast allen seinen Gemälden wie der, «» beeinflußt seine Darstellungen selbst da, wo sie porträthaste Absichten versolgen, und gibt ihnen Würde, Feterlichkett und Festlichkeit, vor allem Lieft, lichkeit und «in« zettfern« Ruhe. Jede» brr wie Perl mutt» schimmernden Gemälde, deren Farbigkeit und Sinnlichkeit aller materiellen Schwere entkleidet erscheint, tst tn der vollendeten malerischen Durch führung nicht weniger al» tn der gemessenen Pathetik der schönen Frauen, die sie barftellrn, ein groß angelegtes Schmuckstück, geeignet, festliche Räume zu zieren und die Seel« zur Harmonie zu stimmen. Dies« Kunst will »heben und von der Wirklichkeit weg tn «tn ferne» Traumland von hetter-erhaben» Schön- heft führen. Zwei wettere Gedächtnisausstellungen wurden den Malern Hosrat Paul Poetzsch und Paul Krehfchmar gewidmet. Beide wärest tn der Ma leret de» neunzehnten Jahrhundert» verankrrt. Poetzsch vebte «». Interieur» tn ihrer malertfchen Farbigkeit darznstellen, Zimmer tn Schlössern, Jnnenräiune von Kirchen, Durchblick« durch Torbögen, Ausschnitte au» Landschaften. Ein Meisterstück intim«, tmpressto- stiftischer Maleret tst da» kleine Bildchen „Regen in Neapel" von 1888. Paul Kretzsckmar «ar Meißner. Er hat dies« Stadt ost gemalt, «inen «lick über ibr« Dächer, ei» Tal de» Spaargebtrge» in der Nähe, bi« Unchcht Mrtßen» von ein« do» -«nachbartm Höhe» her. Die kleine Schau enthält außerdem noch einige Bildnisse, darunter ein« interessante Kohlezeichnung mit dem Gelbstporträt de» Künstler». Zwei Mere Dresdner Meister vn-ein Safi Bon Arno Drescher sieht man «tn« einheitliche Serie von achtzehn Orlbildern auf kleinstem Format, deren Zusammengehörigkeit durch die Rahmung noch hervorgehoben wird. Entzückende kleine Kunstwerke, von einem bämmertgen Grün meist, über da» son- nige» Gold zittert wie in lauschigen Gartenecken, wohin man sich im Sommer vor -er Hitze Züchtet. Solche Scken — tn sttllebenhaften NaturauSschnttten — lieferte« Drescher auch meist die Motive zu bieser Serie. Ein andrer unsrer älteren Dresdner Künstler, Paul Groß, zeigt eine Sammlung von Lanbschatts- zeichnurwen, vtele mit Darstellungen von der Ostsee küste. Der Charakter drr Landschaften spricht au» Liesen Blättern, romantisch verklärt, wie ein Dichter ihn sieht. Aus Leipzig tst Paul Horst-Schulz«, Professor an der Akademie für graphische Künste und Buch gewerbe, mit Gemälden au» mehreren Jahrzehnten und einigen Radierungen gekommen. Der „Parztval" von 1908, in Form und Auftastung nicht weit von Stuck, mutet an wie «in Programm. Der JbraltS- nyl», b» sich hier ankündet, gibt auch Len späteren Kompositionen die Note, wennglttch die Form mit Len Zettstromunge» sich wandelt. Mer jüngere Dresdner Maier Zum erstenmal sieht man hier Hetnrtch Burk- Hardt mit einer geschlossenen Sammlung von ver bild»« und Aquarellen. Der Eindruck, de« man immer schon hatte, baß tn ihm «ine stark« Begabung beranwächst, «»stärkt sich. So wett in dieser Malerei die /.Uehrrsehung" der aturform vordrtngt, wirb sie durch da» echte Erlebnk von Landschaft und Tier, da» dahinter steht, gerechtfertigt, von wenigen Klängen getragene leuchtende Farbakkorde, knapp« und ein prägsame Formen kennzeichnen die Sprache von Burkhardt» Kunst. Sie deutet die Landschaft »wischen dem Kor»b»g und Pirna oder da» Allgäu mit ein dringlicher Kraft, sie stellt allerdings auch, einige An- sordrrungen an den Beschaue,. Da» „Vorwerk bei Pirna", da» ausgeglichenste b» Oelgrmälbe, «eist am besten in die Richtung, di« dies» beachtlich« Maler nu^sihon sek langem mit folgerichtiger Beharrlichkeit Mer stormpliontproze- tn SrSmi Skandal vm öffentliche Basken Tekr^r'amm «nsre» Korrespondenten 8. Brünn, 19. Ma» Kaum «ine Woche ist seit der Urteilsverkündung im sogenannten „Gchwellenprozeß" vergangen, al» bereit» rin neuer großer BestechungSprozrß vor dem Brünner iKrriSgericht verhandelt wird. Die Anklage richtet sich gegen 14 höher« Beamt«. Dem Oberrat im ArbeitSminjsterium, Ingenieur Janousek, wird zur Last gelegt, al» Referent für Bauten u. a. von dem Direktor Dr. R e i ch der Böhmisch-mährischen Bau- AG. bet der Vergebung de» Baue» des LandwirtschastS- mtnisterium» 80 000 Kronen, beim Bau der Preßburg» Börse 70000 Krönest «V- bei zwei weiteren öffentlichen Bauten V0 000 Kronen angenommen zu haben. In», gesamt erreichen diese Bestechungen den Betrag von dretvtrrtel Million Kronen. In der Untersuchung wurde festgestellt, baß auch andre Firmen Geldgeschenke an Beamt« zur Au», zahlung brachten. In einem verhör erklärte Reich, daß es sich bei diesen Bestechungen »meinen all- gemeingeführten Brauch handle, so daß er darin nichts Strafbare» erblickte. Die Geschenk« ge währte er au» einem Sonderfonds der Firma. In den Büchern fand man bet ein» Revision 600 000 Kronen unter „verschiedenes" verbucht, sowie „für Weihnachts körbe" den Betrag von 80000 Kronen. Der AuSaang diese» RtesenbestechungSprozeste» wird mit groß» Spannung erwartet. Schwere Gewitter in Thüringen Bad Blankenburg unter Wager — Eisenbahnverkehr eingestellt Telegramm unsre» Korrespondenten vr. Ersnrt, 1». Mai Gestern «nd vorgestern ginge« über ganz Thürin gen schwer« Gewitter mit starke« Wolkenbrüchen nieder. Sie richtete« teilweise große« Schade« an. Dl« an» de« Thüringer Wald kommende« Flüsse führ«, alle starke» Hochwasser. ' Besonder» schwer wurde di« Gegend zwischen Arnstadt «nd Saatfeld heimgesncht. Die beide Ort« «»bindend« Antoftraße mußte zwischen Rotten bach «nd Bad Blankenburg gesperrt werde«. Das Hochwasser überschwemmte die Wohnungen «nd Stal lungen. viel Kleinvieh siel den Flute« »n« Opfer. Der Rinne-Bach, der von Baulin,ella herkommt, glich einem reißende« Strom. Nur «ft Mühe konnten die Arbeiter einer Sägemühle zwischen Watz dorf «nd Bad vlanke«b»rg gerettet werde«. Der viel besucht« Badeort wurde zum großen Teil unter Wasser gesetzt. Auch der Stsenbahndamm Berlin- Erfurt—Saalseld wurde unterspült, so baß der Eisen bahnverkehr eingestellt »erbe« mußte. Gauleiter Sa » ck «l «ud Staatssekretär Ortlepp begabe« sich sofort iu» UeberschwemmuugSgebtet «ud leiteten die Rettnngvarbeite«. Polizei, Militär, Bah»« Mutz, Feuerwehre«, SauitätSmauuschasteu, ArbettS- Muft, SA., SS. »ud NSKK. wurde« eingesetzt. Glück« hkcherwets« scheine« nach de« bisherige« Meldungen kein« Menschenleben de« Unwetter »nm Opfer ge falle» z« sei«. Die Krönungsflotte aus der Reede von Spithead Vor -er großen Klottenschau — Bewunderung für das Panzerschiff „Admiral Graf Gpee" XPort»mo«th,1».Mai Am DonnerStagnachmittag wird der englische König ans der Reede von Spithead zwischen der Insel Wight und d» Südküste England» di« größt« Klottenparade der letzten Jahre, wenn nicht der Geschichte überhaupt, abnehmen. Au dieser gewaltigen Schau sind nicht «euiger al» 14k britisch« KriegSschisse und IS KriegS- schisse ausländischer Seemächte beteiligt. Portsmouth hat sich tn rin festliches Gewand ge kleidet. Die Flaggen der teilnehmenden ausländischen Seemächte wehen von dem in klassischem StU erbauten Stadthaus, von allen öffentlichen Bauten, von der Admiralität und besonders zahlreich im Hafenviertel. Am Sonntag war bereits der größte Teil der gesamten britischen Kriegsschiffe, Heimat-, Reserve- und Mittel- meerslotte, und her^ Kriegsschiffe der ausländischen Seemächte versammelt. Die KriegSschisse der Domi- nion» nehmen »um erstenmal an einer Flottenschau in England teil. ß Da» größte KriegSschiss der englischen Flotte^ und überhaupt d» Welt tst der von Spanten zurückgrkehrt« Schlachtkreuzer „H ood" mit 42100 Tonnen, das Flaggschiff Les Vizeadmirals Blake von der Mtttelmerrflotte. Noch wuchtiger aber sehen mit ihren „Tower*-Türmen die Schlachtschiffe „Rodney" und das Flaggschiff des Obcrbesehls- Habers der Hcimatslotte Admiral Backhoufe, die „Nelson", a»S, obwohl sie mit 88900 bzw. 88 5ON Tonnen fast 10 000 Tonnen weniger haben. Zur Mit- telmerrslotte gehört ferner der Schlachtkreuzer „R ep u lsr" mit 82 000 Tonnen, und wirklich schwim mend« Festungen sind auch die vier großen Schlacht schiffe der „Resolutton"-Klasse, von denen nur „Royal Oak" tn Spithead beteiligt tst. Gewaltige Kästen sind auch die Flugzeugmutterschiffe mit je 22S00 Tonnen. Von den ausländischen Schiffen ist nach der Tonnage das argentinische Schlachtschiff „Moreno" mit 28 000 Tonnen da» größte. Das kleinst« Schift -er ausländische» Seemächte ist zugleich eines der neuesten. Las 600-Tonnen-U-voot ,Kalev", Est lands. Der König wird an Bor- -er königliche» Jacht „Viktoria und Albert", von »eh» Lsahrzeugen mit den Gästen gefolgt, durch die Linien d» Kriegs ¬ schiffe fahren. Im offiziellen Programm der Krö- nungsflottenschau, aber auch tn allen ausländischen Zeitungen wird von den ausländischen Schissen das deutsche Panzerschiff „Admiral Gras Spee" als da» modernste und interessanteste bezeichnet. Die Bezeichnung „Westentafchenschlachtschisf", die das prächtige deutsch« Schiff hier gefunden hat, tst Aus- -ruck der Hochachtung, daß es Deutschland ferttggebracht hat, tn Erfüllung der unwürdigen Versailler Bestim mungen mit der vorgeschriebenen Höchsttonnage von 10000 Tonnen ein so hochwertiges, modernes und dabei im Aussehen so hervorragendes Panzerschiff zu bauen. Dem deutschen Schiff gilt nach der „Hood", der „Rodney" und „Nelson" auch da» stärkste Interesse. Kaum war cS zur Besichtigung sreigegeben, da legten schon Dampfer und Motorboote tn pausenloser Folge am tzallrepp an, und alle Besucher drückten ihre Freude aus, daß Deutschland ein so prächtiges Smksf nach Spithead entfänbt hpt. Die Bewunderung wurde noch gesteigert duRH ' da» diszipliniert« Auftreten der Besatzung au Laub. Unsre Blaujacken haben auch hier einen vorzüglichen Eindruck hinterlassen. Ossiziere und Mannschaften wurden mit Einladungen geradezu überschüttet. Zu den ersten Gästen gehörten Mitglieder der Botschaft, der deutschen Kolonie in London und der deutschen Presse, die von dem Kommandanten, Kapitän zur See Konrad Patzig, begrüßt und von seinen Ossizieren durch das herrliche Schiff geführt wurden. Aus allen Teilen England» kommen SonderzUge, um dem einzigartigen Schauspiel dieser Flottenschau betzuwohnen. Sind 5i« pestern odend ourgegangen? lVonn Si» ckonn motu ol, eonri gsmuctu vnct gottuakon Kodon, »cknolt ch» ktttin» mit dtlvoo-koknporio puvonl VI» gonr» dzunctkvki« nimmt cis» blrcko und ongo- nokm vSNcondo äromo dsr dl!voo-2skn. porlo out, und Itu /tlom wird vvisdor s«In und nolUfiicd. vor «d,i,cM ungomoln. ick in die Vorstellung! vr. Kaul «nnvok Siegfried Donndorf scheint sein« größte Stärke tn den Blumenbtlbern zu entwickeln. Da» große „Gtillrben mit Kresse" läßt trotz sein» kühnen Dikl- sarbigkett nicht den Eindruck h«S Bunten aufkommen. Di« „Sonnenblumen" sprechen grob und eindringlich. Weicher gibt sich die Farbe tn den Landschaften. Einige „Fabrtklandschaftrn" schildern da» Nebeneinander von rauchenden Hochöfen und reifenden Felbern am Rande unsrer Großstädte. Paul Dtnkwttz au» Hellerau gibt der lieblichen Lausitzer Landschaft einen Zug von leiser Schwermut mit. Hervorgerufen wird diese Beimischung durch da» dunkle Kolorit der Oelgemälde und durch den lyrisch weichen Ptnselzua. In dem „Abend im Spree- tal" blinkt der kleine See wie ein Auge der Land schaft. Außer den LanbschaftSbarstellungen ein paar Bildnisse. Bon erlesener Malkultur sind bi« Oelbtlb» von Paul Di« nst erfüllt. Ob dieser feinsinnige und stille Künstler ein Psluggespann in eine Landschaft hinein stellt, ob er galoppierende Reiter malt ober den Wiltsch in der Ferne, immer tut er das mit durch und durch malerischer Empfindung, mit einer Phan tasie für di« Farbentvnung» die immer wieder twer- rascht. Sin In -er Plastik hat die Ausstellung sich auf den Dresdner Bildhauer Otto Rost beschränkt. Rost zeigt, geschickt angeordnet, ein Dutzend Bildnisse von bekann ten Dresdner Persönlichkeiten. Unter ihnen wirken ungemein lebendig etwa der Kopf von dem Architekten Professor Menzel ober da» jovial heitere Antlitz beü Kammersänger» Ermold. Sine Anzahl Handzetchnuugen geben Einblick in die Vorstellung», bilbung de»^ Künstler». vr. vuul «unook --- Bochums Spiel»!«« zu, ReichStheaterwoche. Unter, dem.Titel .Klassische» und moderne» Drama" bringt da» Bochumer Schauspielhaus, ba tst Fortsetzung seine» in der Drasttaiikerwoche der HI. bewiesenen Einsatz«» W da» jung» Drama vom Reichs ministerium für BolkSaufklärnng und Propaganda -en Auftrag erhalten hat, im Rahmen der ReichStheat»- woche al» Festauftührung Gerhard AtchingerS „Caroline, Königin von England" zu inszenier««, Werk« von Shakespeare, Goethe. Schiller, Kleist und Sebhch dazu noch «in Werk «ine» zett- genösflschen «nt»»!. Anstellungsgafisptel im Schauspielhaus Kurt peier Hamel al« Rvdenz in „Tell" Die Aussührung von Schiller» „Wilhelm Tell", gestern im ZuschauerkretS belebt durch eine große Zahl von Schülern und Schülerinnen, ist in den letzten Jahren durch einige jüngere Kräfte ausgesrischt wor den. Zwar stehen im Mittelpunkt noch dir bewährten Träger der Hauptrollen: Decarlt, der naturhaft kräftige, biedere Tell, Lindner, der bleiche, düstere Tyrann Geßler, Kleinoschegg, der von innerer Glut erfüllte Stausfacher. Dazu ist neu getreten Heinz Kling enberg, drr die Gestalt des Melchthal mit starkem Gefühl und glühender Leidenschaftlichkeit aus- stattet. Mit Virgtnta Dulon, die wir zum erstrn- mal.al» Bertha von Bruneck sahen, einem Edelfräulein von zarten Umrissen, vereinigt« sich als Gast auf An stellung (siir das Fach de» jugendlichen Liebhabers und zweiten jugendlichen Helden) Kurt Peter Hamel vom Bremer Schauspielhaus. Wo sie zusammen spielen, entsteht rin schöner Zusammenklang menschlicher Ge meinschaft, vielleicht der vaterländischen Idee etwa» entrückt, aber die seelischen Beziehungen richtig dru- tend. Doch Hamel» schauspielerische Leistung geht wett darüber hinaus; er macht im Gespräch mit dem alten Atttnghausen die männliche Herbheit verständlich und läßt doch auch die unterbewußten Stimmungen de» Unbehagens und der Untreue sich selbst gegenüber Mit schwingen. Und wenn tr den Rudenz, der zu sich selbst zurückgefunben hat, darstellt, bann bricht die verhaltene Kraft mit jugendlichem Ungestüm lo», dann steigert sich Hamel» AuSLruckSfähigkett zu beklemmend» Gewalt. Im vergleich zu Geldern« feiner, ausgewogener Art wirkt Hamel natyrhafter, ursprünglicher, ungebärdiger. Sr sand bei Len Zuschauern lebhaften Beifall. - vr. Velar ktopknn - »Ndeoorl, Golft, »estmaschvlerin von KammettSn«, Nobert vüssel, wurde an die Dresdner Staat»- , p, r vervsilchtet. «le echt««! ttzre stdansvleleriiche «n»bil- dun, »n der VSK des»«,. Lette, der Vvernschul«, Kammer,
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