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Dresdner neueste Nachrichten : 26.07.1938
- Erscheinungsdatum
- 1938-07-26
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-193807269
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19380726
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19380726
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
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- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1938
- Monat1938-07
- Tag1938-07-26
- Monat1938-07
- Jahr1938
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- Dresdner neueste Nachrichten : 26.07.1938
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Nr. 172, Seite 2 Dresdner Neueste Nachrichten die Jahrhundertwende da» HabSburgrrtch seine ilawensreundliche Politik zum Gipfel trieb, sanden in den Straßen von Graz dir großen deutschen Kund- gedungen statt, in denen sich der Wille des Deutsch tums mit solcher Krast kundtat, daß das Ministerium verschwand, und im Kampf gegen da» undcutsche Schuschnigg-System stand Graz in vorderster Linie. In diesen Tagen, in denen Großdeutschland der Volkserhebung vom 25. Juli gedachte, sind auch die Julitage 1034 in Graz und in der Steiermark leuchtend wieder in Erinnerung getreten, und der K a m p f f ii r da» Reich, der sich hier unter schweren Opfern und in sieghaftem Glauben vollzog, hat nun seine schönste Ehrung gefunden in der vom Führer genehmigten Bezeichnung der Stadt Graz al» der „Stadt der Volkserhebung", die eine Auszeichnung der gesamten Ostmark bedeutet. Schmähungen gegen Helden Gestern hat die Ostmark in feierlichem Stolze daS Andenken ihrer Vorkämpser geehrt, die im Juli 1684 ihr Leben gelassen haben für Großdeutschland. Es waren deutsche Manner und deutsche Hel- den, und wir haben an dieser Stelle den Bericht eines Engländers über die lebten Stunden zweier aus dieser Schar der Blutzeuge» für Deutschland nud über ihr heldenmütiges Sterben wiedcrgcben können. Dieser Engländer hat der Wahrheit die Ehre gegeben, einer Wahrheit, der Henle nunmehr die „T i m c s" mit Aus führungen über die Opfer des 25. Juli 1884 geradezu ins Gesicht schlagen. Denn dieses Blatt bringt es fertig, die Helden der Ostmark als „eine Bande politischer Rausbolde" zu bezeichnen und sogar von „Mördern" zu sprechen, weil angeblich ihre .«kugeln den Bundes kanzler Dollfuß gclrosscn hätten. Aber es ist heute eine geschichtliche Tatsache, daß nicht Plauctta der Mann war, der die Schüsse auf den flüchtenden Dollfuß abgegeben hat. Was schon alsbald nach dem 25. Juli in Wien verlautete, ist heute klar erkannt und erwiesen: Plauctta opferte sich angesichts -er verbrecherischen Drohnng Schuschniggs, jeden Zehnten der Hunderte von gefangenen Nationalsozialisten erschießen zu lassen, wenn sich der „Täter", den man ans durchsichtigen Gründen unter allen Umständen in den Kreisen der Nationalsozialisten wissen wollte, nicht „freiwillig" melden würde. Sv starb Planetla, um seine Kameraden zu retten, am Würgcgalgen, und dann wagt mau eS, von „Mördern" zu schreiben. ES sei hier nicht daran erinnert, daß die Geschichte vielleicht keines andern Landes so mit „BInt und Eisen" geschrieben worden ist wie gerade diejenige Englands: aber es sei mit aller Klarheit gerade aus diesem Anlaß einmal darauf hingcwicsen, daß, wie der „Völkische Beobachter" mit unwiderlegbarer Deutlich keit ausweist, die letzten Schuldigen am Tod« von Dollfuß nud an all den Opfern auch -cs Deutschtums der Ostmark diejenigen Mächte sind, die dem österreichischen Deutschtum sein Recht aus seine Zugehörigkeit zum Reich vorcntlüclten und vom Auslande her immer wieder Dollfuß und Schuschnigg in ihrem sinnlose» Widerstande bestärkten, ja ihnen erst überhaupt den Rückhalt zu diesem Widerstand gaben. Und gegen dieses Regime erstanden dann in Planetta und seinen Kameraden die Führer zum Reich, die Kämpfer sür Deutschi aud, deren Andenken noch lange leben wird, wenn solche Ver leumdungen ihrer Tat ins verdiente Dunkel der Ver gessenheit versunken sein werden. Fürst Kranz I. von Liechtenstein s X Vaduz, 2S. Juli Fürst Franz I. von Liechtenstein, der bereit» im März d. I. dem Thronfolger, seinem Großneffen, dem Prinzen Franz Joseph mit der Ausübung der ihm verfassungsmäßig zustchcnden Rechte betraute, ist heute aus Schloß Feldberg im Alter von 85 Jahren gestorben. Die Negierung des Fürstentums Liechtenstein hat Fürst Franz Joseph II. übernommen. Kranyois-Ponret Ritter der Ehrenlegign Telegram in unsres Korrespondenten H. Pari», 28. Juli Das „Journal osstciel" gibt heut bekannt, daß der französische Bolschaster in Berlin, FranyoiS- Poncet, mit dem Großkrcuz der Ehrenlegion aus gezeichnet wird. Tag des deutschen Rechts in Leipzig X Berlin, 26. Juli Ter Reichssührer des NSRB., RelchSminister Dr. Frank, ha» den „Tagdes deutschenRechtS" als S. Rcichötagung de» NS.-RcchtswahrcrbundeS auf den 7. bis 8. Oktober 1888 in Leipzig festgesetzt. Arabische Proteststreik« in Palästina Ernste Stimmung in Ierusalem nach dem jüdischen Äombenattentat » Ierusal« m, 26. Juli Der neue, jüdische Terrorakt, der Bombenwurs in Haisa, bei dem, wie jetzt bekanntgegeben wird, 45 Araber getötet und weitere 45 verletzt wurden, hat die allergrößte Erregung unter der arabischen Be, völkerung hervorgcrufen, zumal sich noch bei dem Ab transport der Verletzten erschreckende Szenen jüdischer Roheit abspielteu »ud die Transporte von jüdischen NowdyS mit Steinen beworsen wnrden. So steckte die arabische Bevölkerung zur Repressalie jüdische Geschäfte und Warenhäuser in der Stadt in Brand, in Jaffa wurde der Generalstreik aus- gerufen und in Haisa und andern Orten wurden ins gesamt vier Juden erschossen. Tie Behörden haben den Belagerungszustand über die gemeinsam von Juden und Arabern bewohnten Stadtviertel verhängt, und die Lage in Haifa wird als gespannt, aber unter Kontrolle bezeichnet. In Tjenin wurde wlrber «in 22stündigeS AuSgehverbot verhängt, nachdem ein arabischer Polizist von unbekannten Tätern erschossen wurde. Die gesamte arabische Bevölkerung Jerusalems ist in den Streik getreten, und auch au» den andern großen Städten Palästinas liessen Meldungen über eine Streikbewegung ein, die die arabische Bevölkerung alS Trauer- und Protestkundgebung gegen das gestrige furchtbare Vombcnattentat in Haifa» durchführt. Die Stimmung in Jerusalem ist mehr als e r n st. Tag und Nacht patrouillieren schwer be- wasfnete Polizei- und Militärstreisen durch die Straße», bemüht, die sich immer wieder ansammelnden Menschenmassen zu zerstreuen. Die Empörung der arabischen Bevölkerung ist derart gestiegen, daß neue Zwischenfälle und Unruhen fast unvermeidlich er scheinen. Kriegsspielerei in Moskau Die Sportparade auf dem Roten Platz - Gegen „Faschisten^ und „Trotzkisten" X MoSkau, 2«. Juli Die am Sonntag l« Moskau wie alljährlich ab gehaltene Sportparade stand diesmal ganz im Zeichen der Kriegsvorbereitung der Sowjetunion. Während in früheren Jahren die Sportparade mehr zur Volks belustigung organisiert war, trugen jetzt die meisten Norsührungrn kriegerischen Charakter. In pantomi mischem Spiel wurde zum Beispiel aus dem Roten Platz vor brr Tribüne der Sowjetgewaltigen das Thema des Kriegsausbruchs «!) dargestcllt, wobei sich tanzende Sportlerinnen im Handumdrehen in Amazonen und srtedliche Fußballer in Piloten und Tankisten ver wandelten. Vs wurde weiter dargestcllt, wie aus «ine Herausforderung beS Feindes hin die Sowjetarmee die Grenze überschreitet und die rote Fahne ins feind liche Land vorträgt <!) nnd dergleichen mehr. Von der Tribüne des Lenin-Mausoleums aus be sahen sich Stalin, Molotow, Woroschilow, Kagano- witlch, Dimitrvss und andre Parteigewaltige mit In teresse dieses Schauspiel. Um keinen Zweifel daran zu lassen, gegen wen diese Demonstrationen gemünzt sind, hielt zu Beginn der Parade der Leiter des Jung- kommunistenvcrbandeö eine Rede, in der er u. a. sagte: „Wir sind wirklich jetzt l!) das einzige Land des Sozia- liSmns. Die gesamte kapitalistische Welt ist gegen uns. Die Feinde drohen nnS mit Krieg. Wir alle haben dieser Tage die Mitteilung in der Zeitung gelesen über die Unterredung eines japanischen Diplomaten mit uuscrm Außcnkommissar. Wir, Millionen der sowjetischen Jugend, können die Drohungen des sapa- nischcn Diplomaten nicht übersehen. Beim ersten Schuh -cS Feindes bitten wir die Sowjetrcgierung, uns zu erlauben, den toll gewordenen Feind auf bolschewistische Art zu belehren." Die Montagblätter widmen der Parade höchst charakteristische Betrachtungen. Ueberall wird hervor gehoben, daß der Sport — so, wie man ihn in der Sowjetunion betreibt — eine unerläßliche militärische Vorschulung darstelle. „Die Sowjctiugcnd weih wohl", so schreibt die „Prawda" zum Beispiel, „daß der Sport nicht nur bei der sriedlichen Arbeit, sondern auch im Kamps große Dienste leistet." Ter Sport müsse dazu dienen, die Sowsetbevölkerung in ständiger Mobilt- salionsbcrcitschast zu halten. Die „Komsomolskaja Prawda" schreibt: „Die sowjetische Sportparade war eine hcrvoragcndc Probe der Mobilisationsbercitschast der breiten Massen, der Jugend eine Probe ihrer kriegerischen Erhärtung: sie war Demonstration dafür, daß die sowjetischen Sportler, die voll von Haß gegen den Faschismus und gegen dessen „trohkistische Agcn- tur" sind, in der drohenden Stunde des Kriegsaus bruches ihre Heimat mit der Masse in der Hand zu verteidigen wissen. Sogar Churchill verlangt Prager Konzessionen X Loudon, 2S. Juli Wie allgemein gegenwärtig die tschechische Haltung gegenüber den Sudclendeutschen in London abgelchnt wirb, tritt unter andcrm auch ans einem Artikel Winston Churchills hervor, den der „Daily Tele graph" veröffentlicht. Churchill betont darin, die Ne gierung der Tschecho-Slowakei sei den Mestmächten gcegnüber verpflichtet, jede Konzession zu machen, die mit der Souveränität und Integrität ihres Staates zu vereinbaren ist, und zwar prompt zu machen. Die Haltung des Führers müsse in aus richtigem Geiste willkommen geheißen werden. Ihr müße entsprochen werden durch erneute Anstrengungen seitens der britischen und der sranzösischen Negierung, um eine gerechte und sairc Lösung sicherzustellen. Schüsse auf LlSA.-Gouverneur * Ponc« sPucrto Rico), 28. Juli Bei der gestrigen Truppenparade anläßlich deS Jahrestages der Landung amerikanischer Truppen auf -er Insel Puerto Rico im Karibischen Meer vor vier zig Jahren wurde aus -en amerikanischen Gouverneur Winship ein Attentat verübt. SS wurden aus der Zuschauermcnge heraus mehrere Schüsse auf Winship abgegeben, die jedoch ihr Ziel verfehlten, einen neben Winship stehenden Senator leicht und einen Wachossizier so schwer verwundeten, daß er im Krankenhaus seinen Verletzungen erlag. ES entstand ein Tumult, bei dem die Polizei auf dir Menge schoß und zahlreiche Personen verletzte. ES wird angenommen, -aß die Attentäter in den Kreisen der n a t i o n a s t st i s ch e n Bewegungzu suchen sind, die die Unabhängigkeit der Insel erstrebt. Göring in Kopenhagen X Kopenhagen, 26. Juli Ministerpräsident Generalseldmarschall Göring traf am Sonntag aus seiner Jacht „Karin II" in Hclsingör ein zum Besuch des deutschen Hamlct-Gast- spielS Gustas Gründgcns, Marianne HoppeS und deS Ensembles deS Berliner Staatlichen Schauspielhauses in Schloß Krvnbora ein. Der Geucralfeldmarschall wurde bet seiner Ankunst und beim Verlassen deS Schlosses von -en anwesenden Reichsdeutschen und dem dänischen Publikum herzlich begrüßt und bei einem von dem Generalseldmarschall den deutschen Schauspielern gegebenen Essen sprach der Bürger meister von Hclsingör den Tank der Stadt dasür aus, daß cs Dänemark vergönnt war, diese klassische Dar- stellung deS Hamlet zu sehen. Die Kopenhagener Blätter berichten ausführlich über den herzlichen Empfang Görings ans seiner Fahrt an der Küste deS Oeresundes entlang und im Hasen von Kopenhagen. Oie Festspiele in Salzburg und Bayreuth Werke von Mozart und Wagner Von unfern Korrespondenten „Don Giovanni" unter Döhm Salzburg, 26. Jul« In Anwesenheit des Stellvertreters deS Führers, Reichsminister Rudolf Heb, nahmen am Montag die Salzburger Festspiele ihren Fortgang mit MvzartS „Don Giovanni". Plan halte nicht nur die italie nische Fassung «von Lorenzo da Pontci zugrunde gelegt, sondern auch italienische Länger an hervor ragenden Stellen eingesetzt, so daß diele „Ton-Gio- vaiini '-Autiührung in Mozarts Gcbnrlsstadt cm Bei spiel dcutsch-ilalicnischcr Zusammenarbeit auch aus künstlerischem Gebiet vor die Augen der Welt gebracht hat. In einer vokalreichen, unvergleichlichen sang baren Sprache vermittelten Ezio Pinza als Ton Giovanni und Maria Cebotart als Zerline die berühmte Bersührung-lzenc l„Reich mir dir Hand, mein Leben!") mit einer höchst vcrlcinerten, von der Musik gleichsam geweihten Sinnlichkeit, wodurch nicht allein der Situation cnisprochcu war, sondern zugleich der nie genug zu bestaunenden Tatsache, daß und wie Mozarts musikalischer Genius die Wirtlichkeiten dieser Welt über sich selbst hinanssührt, dank der Kraft und Gabe der Musik ihren himmlischen Ursprung sest- zuhalten und auch das Erdgcbnndcne darin zum Schweben zu bringen. Plan muß sich nur wieder ein- mal vergegenwärtigen, daß der „Don Giovanni" ja das Drama des Wollüstlings ist, also zu sensualisti schen Untcrmalnngcn Anlaß übergenug geboten hätte. Aber Mozarts Genius scheint der Versuch, illustrativ und natnralistisch zu kommen, völlig entrückt gewesen zu sein, denn auch dort, wo er genau charakterisiert, ist seine Musik durch ihre Anmut und ihren IchicksalS. frommen Ernst iiber alles bloße Dienen und Deuten weit hinanSgehobcn. Generalmusikdirektor Dr. Karl Böhm «Dresdens hat die Ausführung, die Wolf Völker inszenierte, musikalisch glänzend geleitet nnd mit den Wiener Philharmonikern nnd dem Chor der Wiener StantSoper wundervoll klar nnd sensibel musiziert. Außer Ezio Pinza, dellen GesangSknllnr bestrickte, nnd Maria Crbotari, der die Götter zu einer herrlich«" Stimme auch die Gab« hinreißenden Spielens grschenkt haben, waren in der Aussührung noch beschäftigt: Vir- gilio Lazzari als Leporello, der mit der Register- arie daS Hau» zu Beisall bei offener Szene brachte, Anton Dcrmo » a, bellen edler Ton Ottavio in jeder Hinsicht überzeugte, Luise HelltSgruber «Donna Elvira), Herbert Allen «Gouverneur), Elisabeth Rcthbcrg «Donna Anna), Karl Ettl «Mazettot, die darstellerisch und musikalisch gleicherweise zu jesseln wußten. Die Mitwirkendcn wurden während und am Ende der Aussührung stürmisch geleiert. Die Bühnenbilder von Robert KautSty vermittelten starke, südlich getönte Stimmungen. Man wird besonders das spitz- winklige graublaue Gartenhaus als Bild im Gedächt nis behalten. Die Szene prositierte von den neuen raschen VerwandlungSmöglichkcitcn der Festspiel bühne. ES hätte des gelegentlichen Spiels vor Zwilchenvorhängen wohl kaum noch bedurft. Ilnniis Braun „parsisal" mit Germaine Lubin Bayreuth, 26. Juli Nach dem LiebeShymnnS „Tristan" nun am zweiten Tag das Bayreuther Bühncnwcihsestspiel, der „Parsisal". Zwei Werke, die, so will es scheinen, recht wenig miteinander zu tun haben. Und dennoch: sie sind sich durch die Sensibilität der chro- malischen Harmonik ähnlich. Sie haben auch stofflich Berührungspunkte, wenn man weiß, daß Wagner ur sprünglich seinen reinen Tor Parsisal an das Lager deS todwunden Tristan führen wollte, um so den Ucbcrwinder des Lebens dem Ncbcrwundcneu gegen- überzuslellen. «Erster „Parsisal"-Eiilwurs aus der Tristan-Zeit.) Geblieben ist in diesem Jahre die bekannte Neu- Inszenierung Heinz Tietje nS, diese geistig konzen trierte, musikalische Regte mit den Ihcatcrwirksamcn Bühnenbildern Wieland WagnerS. Aber am Pult steht jetzt ein neuer, „aller" Bayreuther: Franz von H oeßlin , der sehr gedehnte Zeitmaße bevorzugt, der im Sinne absoluter Werktreue dirigiert, ohne die letzten Erwartungen erfüllen zu können. Und schließ lich auch wieder die wundervoll abgetönten Chöre in Friedrich JungS Einstudierung. DaS Ereignis des diesjährigen „Parsisal" ist G e r m a i n c L u b i n als Kundry. Das bedeutet, daß erstmalig nach vielen Jahren eine ausländische Sänge- rin in einer tragenden Partie in Bayreuth austritt. Dämonisch-packend im ersten Akt, verführerisch nnd beinahe elegant im zweiten Auszug, das ist diese intelligente Französin, die einmal eine herrliche Isolde sein wird. Vorbildlich, wie sic das Gesangliche tnS Mimische einordncl, wie sic die deutsche Sprache be herrscht und scharf deklamiert. Eine Gestalt. Leider hat Franz Völker wegen KnüchelbruchS ab- sagen müssen. Für ibn ist Fritz Wolfs zur Stelle, er, der fast ein Jahrzehnt lang in Bayreuth ein srisch- natürlicher Parsisal war. An Jaro ProhaSka, dem dramatisch explosiven Hcldenbartton, ist inzwischen der Amfortas übcrgegangcn. Ucbcr alle Begriffe schön nnd würdevoll formt Joses v. Manow ar da, wie im Vorjahr, den Gurncmanz, sehr plastisch singt Michael v. Roggen den Titurel. Und zwei Dresdner Künstler sind auch wieder dabei: Robert Burg in seiner säst schon klassisch zu nenuendcn kraftvollen Charakterisierung des Kltngsor, Martin Kremer, der stets bereite, tn den wichtigen Tönen deS Tenor- Knappen. Daß die Wandeldekoration auSsallen mußte, nahm der Ausführung kaum etwas von ihrer Stimmunas- dichtc. Wieder wohnten der Führer und Reichs minister Dr. Goebbels dem Btthnenmeihsestspiel bei. Schweigende Ergriffenheit war auch diesmal unser aller Dank. Lroat ILrauss — Proscstor Carl Langhammer 76 Jahre al». Der Maler Projcssor Carl Langhammer, mit Dresden durch seine Herkunft von einer alteingesessenen sächsi schen Kttnsthandwcrkcrsamilic verbunden, wird heute siebzig Jahre alt. Seine Haupttäligkcit entfaltete er nach dem Bestich der Berliner und der Dresdner Akademie, wo er als Schüler Eugen Brachts die Land- schastömalcrei studierte, und nach ausgedehnten Studienreisen innerhalb und außerhalb Deutschlands in Berlin. Hier wurde er mit 48 Jahren Professor. Wiederholt war er Präsident der Großen Berliner Kunstausstellung, lange Jahre hindurch Präsident deS Vereins der Berliner Künstler und Mitglied der Berliner Städtischen Kunstbcputatton. Werke von ihm besitzt n. a. das Dresdner Kiipscrstichkabinett. R. - Kunltlalo« Emil Richter. Gemälde. Aouarell«, Hand- ,-ichnunaen und Plastik. Original - Earbcnbolzschnitte von Helke - Lruk«. -i«<tag, 26. Ztz Dienstag, 26. IM iS« OieZ Tie japanische Z«»gtle hat einen sciid lind japanisch stmkiang eingertick Yescheite und ii vcker durch Klug ziichüyl, ein Steck «ei einem Sonder Lpenalisicn eines tiiikichnill her, dci eul das Wesen de Ein solcher M, Ferien das A iniordnung sah. dicstr Mann, wü end sich nach Re lenzere Zeit aus immer anders sc tiiun Zustand, be! labe cs weder Fe die Menschen sc zcweicn. Ter Mann, dci Lcüologe. «ein marschierte Abci ilectcnpscrdcn, i ! ^ericnrciscn spra i lmtenpscrd in all, i Lchon dcr Welten ! und ihn, nach dci zclchcnkt, nnd i dücher der Menü imenn cs hier ci> die groücu Epen. freilich trisst iiimnu. Eni wein I Nicken oder der : I das diirstc, wie jc I dcrFall sein, das I im Plan des Gan I aber es wäre r j Fetzen und das !) i unser -oziologc I Zeit lcbcn, in der I cndelcr Harmoitz k Frricurciscu giln I lommenc Lrdnni l lange, wir Mens« I brinaen.i kenn denn srl „silierter Kämpf Icke wird zwar siiiigt. Es wird fnnwen, die die z,its aus dem „P F«» »riegsgottb« Pezriss seien, dir I U,elangc Beschieß »aidklt worden si Tie Erobern« > ^«gisctrnppcn n i ioanischcn Kvmn t mcihalb -er Sta I jhMgnachmittag I kn. da die Han nßiehenden Cliii fit japanische ' Mr erklärt w tel b v o n K i n linnsischcn Trnv ! uniäüchcndc chin ljmkrcn Feuer d Tic chinesische! «ar schwere Kämp «ür nicht den Fa jlmliaug war Han tau nnd di, Ich hartnäckigen l Mang-Forts nn I ui gkloiumen wa I iiiiiächst den japar I ich dem Eintresser I siiigin die, wie I Mnischcn Trupp I tm die M i n e I iiilchkii Malang I Minensuchern wc I franöporlschissc ! I rastend die japai Heß beglückwünscht Siger-Rordwand-Vesteign X Berlin, 26. Juli Der Stellvertreter deS Führers, Rudolf Heß, hat an die Erstbcsteiger der Eigcr-Nordwand ein Glück, wunschtelegramm gerichtet. DaS jüngste der Kammerkonzerte Im L i n g n e r s ch l o ß war -er solistischen Violinniusil Vorbehalten. Toni Faßbender, -er Konzert meister der Dresdner Philharmonie, sühnte sein« Hörer durch weite Streuen der virtuosen Violin- mustk. Er spielte ein außerordentlich vielseitige» „historisches" Programm, daS mit Tnrttnt und Pug> nant begann. Tie Gruppe dcr klassischen Violin- ltteratur war durch Dittersdorf nnd Mozart ver- treten. BuS neuerer Zett hörte man Sarasate, BrahmS, NtcS, Zarzyky und Hubay. Seine jederzeit klare und beherrschte Technik, sein ebenmäßiger und ausgeglichener Ton und. nicht zuletzt die ungemein geschmackvolle Art deS Vortrages sicherten ihm einen starken Erfolg, an dem auch sein Begleiter, Kantor Werner Günther, tctlhaben konnte. Rmrt Lrauü -- SvmmenvNn» der Dee»»««, Pblldarmonle. Ta» zweit« Konzert dr» Sommer,vklu» „V on Gluck b t » Straub" jliidet Donnerstag, 28. Full tzM, SO.M Nbr lm chewerbebau» untkr Leitung von Dr. Artur Hartmann hott. Es a,. langen ,ur Aiitlltbruiig: Vaud»: v-Dur-rückonie Nr. 5: «letz- boveii: Violinkonzert: Schubert: k-MoN Stnionte „Unvoll, «adetc": LtLzt: „Le» PrsludeST. Solist ist Dont Sahbenter. Sommermufll in Dresden Unser Wunsch vom vorigen Sonnabend Ist In Er füllung gegangen: ein dunkel-samlncr Sternenhimmel wölbte sich über der strahlenden Helle des Wallpavil- lonS, und all die vielen Besucher halten von Lieser Zwinger - Serenade einen Genuß sür Auge und Ohr. Paul vanKempen ließ seine Philharmoniker mit Johann Christian Bachs Sinfonie B-Dur begin nen, die den ganzen Zauber ihrer glückhaften Form und Klauglichkeit ofseiibarte und überleitete zu den Gesangsvorträgen Traude KühnS. Tie Sängerin brachte von Gluck die Arte der Iphigenie aus,Jph>- genie aus Tauris" und zwei Arien der Romhilda au» Händels „L'erxes". Sic wußte dabet ihre auch in der Höhe weit ausladende Stimme mit rcsoiianzreicher Tonbitdung dem behutsamen Strich dcr Philhar- montker aus- beste anzupassen. Schluß- und Höhepunkt des Abends war HaydnS impulsiv und mit virtuosem Glanz musizierte Militärsinsoute. Hier zeigten sich die Philharmoniker unter van Kempen wieder in ihrer bekannten Spielpräztsion, die die frohe Gelöstheit und heitere Gelassenheit HaydnS restlos erfaßte und den Hörern In ihrer ganzen Unmittelbarkeit mtlteilte. FVeruvr Bopp Rassengesehe des Imperiums Parteisekretär Minister Starare empfängt die statin Nischen Rafsenkundler X Nom, 26. Juli I Die faschistischen UntversitätSprosessoren, die unler I der Schirmherrschaft deS Ministeriums für Bolls-1 bilduug die Leitsätze, die der faschistischen Rassenthkori« I als Grundlage dienen, ausgearbeitet haben, sind In I Anwesenheit des Ministers für Volksbildung, Alsieri, von Parteisekretär Minister Starace cuipsangen worden. Parteisekretär Minister Starace hat den Univerli- tätsprosessoren seine Genugtuung über Form und In halt der Leitsätze ausgesprochen nud daran erinnert, daß der Faschismus seit 18 Jahren praktisch eine Raß'cnpolitik versolge, die daraus gerichtet sei, ein« guanlitative und qualitative Hebung der Rasse zu ver wirklichen. Ter Parteisekretär fügte hinzu, der Tuce habe mehrfach in seinen Reden und Schrillen daraus verwiesen, daß das italienische Volk dcr indo europäischen Rassengruppc zugehöre. Mit dcr Schaffung -es Imperiums sei die sta- licnische Rasse mit andern Nassen in Berührung ge kommen. Sie müsse sich deshalb vor jeder Äer>. Mischung und Verfälschung hüten. Rassen gesetze In diesem Sinne seien bereits in -en Gebieten des Imperiums erlassen worden. „Was die Juden aubetrtsst, so betrachten sie sich seit Tausenden von Jahreu überall und auch in Italien als eine .besondere und den andern überlegene Rasse', und eS ist bekannt, daß trotz der toleranten Politik beS Regime» die, Juden in allen Nationen durch ihre Menschen und Mittel denGen erat st abdeS Antifaschismus gebildet haben." Parteisekretär Minister Starace kündigte schließlich an, daß die hauptsächliche Tätigkeit der faschistischen Kultnr-Jnstilntionen tm kommenden Jahr die Aus arbeitung nnd Verbreitung der faschistischen Rasten- Prinzipien sein werde. Ser Erfolg an der Estremadura-Front X Salamanca, 26. Juli Die Größe deS an der Estremadura-Front errungenen Erfolges Iritt immer deutlicher in Er scheinung. Durch die Abschnürung der bolschewistischen Frontausbiichtung an dieser Stelle, durch die die nationale Front um 120 Kilometer verkürzt worden ist, sind zwei rote Di Visionen mit insgesamt 14 000 Mann gesangengenommen worden. Auch die Bente an Kriegsmaterial ist sehr grob. Während ein Vorstoß der roten Milizen in Kata- lonien scheiierte, schretiet der nationale Vormarsch an der Valencia. Front stetig vorwärts und die hier noch im Espadangebirge operierenden feind lichen Streitkräfte sind jetzt völlig umzingelt. Tagesbefehl an die SA. X Berit». 2«. Just I In einem Tagesbefehl an die DA. brtn^l Stab-chcf Lutze seine Anerkennung für die Eriolgel und Leistungen bei den ReichSwettkämpsen der SA. mit! folgenden Worten zum Ausdruck: Die R e t chs w c t t k ä m v s r der SA. sind vvr-I über. DaS Ergebnis war sowohl hinsichiltcb der Ve-l teiligung als auch tn brr Leistung bester al» tm Vor-s jähre, «tn Zeichen dafür, baß die SA. tn ganz Deutsch.» land, wie immer, so anch tm letzten Jahr keine Arbeit! und kein Opfer gescheut hat. Den Dank und die An.! erkeiinung, die ich im Olympia-Stadion bereltS zu« Ausdruck brachte, möchte ich deshalb an dieser Stelle wiederholen: nicht nur den Siegern und denen gegcn. über, die bank ihrer Borkampfleistungen an de, Kämpfen tn Berlin teilnchmen konnten, sondern auch denen, die an den Vorkämpsen in ihren Heimatorte, tcilnahmcn und dort ihre Einsatzbereitschast für den! Führer und seine Idee unter Beweis stellten. Zchj freue mich, daß der Generalstabschef dcr saschistilche, Miliz, General Russo, und die in seiner Begleitung befindlichen Ossizicre der Miliz diesen Erfolg sehe, konnten. Bei diesem Erfolg bleiben wir aber nicht Nehm, sondern nach unsrer alten Parole heißt eS nun: Vor. wärtS zu neuer Arbeit tm alten Gcistel E» lebe Deutschland! Es lebe der Führer! Swßl K
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