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Dresdner neueste Nachrichten : 24.04.1941
- Erscheinungsdatum
- 1941-04-24
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Urheberrechtsschutz 1.0
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- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-194104244
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19410424
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19410424
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1941
- Monat1941-04
- Tag1941-04-24
- Monat1941-04
- Jahr1941
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 24.04.1941
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1-41 - Nr. 9» 49. Jahrgang >te rsalsch „Der r«<ber: Vauvt- ,,D a » cke» Anslage "üruS, und »e» riuer >a mit moer», - Vor or,eichen be» deutsch« Di« Blätter melden dl« Neuig- >. Der Umstand der bebtn- , der Eptrn». und Maze- »rena m die minal; , V«ul I en — tliiich« I Sls« i de» Nil!»« erben! a und i Ubr. ten". idtatz. ' mit i" mü > - Lor ' vret noer». K mit mit tarlen- . 1.4». ?.A Ilda»- uueiie »u die Ht»en tte« KaptlüEation de^ EpiruS- und Mazedonirn-Armre sei „ohne Wissen der Regierung" ersolgt. So besudelt ei» König die Ehr« seiner Soldaten, deren er nicht wert ist. Der Geist von Dünkirchen hat sich auSaebrritet. Kann wohl deutltcheral» durch diesen Vorgang für -t« Mtssjon gezrngt werden, di« das Reich ans europäischem Boden Oer AüKer beglückwünscht Raeber i X Führerhanptqnartier, 24. Apris Der Führer und Oberst« Befehlshaber.-'«! Wehrmacht hat an» seinem Hanptquarttetz byM Ob«r- besehlshaber tze» Kriegsmarine, Großadmiral Ss Le der, seine Glttckwünsche -Nm i». GeburtStagtzj In einem Handschreiben übersandt. Gleichzestta hakest Führer dem Großadmiral sein Bild mit ^kner htrz- ltchen Widmung -urch<!s«in«n Adjutanten der KrttzgS- marisl« überreiche« lasse». Helmuth v. Mostke Von üeaerulrnufor «. I>. 8ocU v. Vültiogon 80 Jahre sind am heutigen Tage verflossen, seit einer der größten und erfolgreichsten Feldherren aller Zeiten, der Genrralfeldmarschall Gras Helmutk von Moltke, im St. Lebensjahr, erst drei Jahre nach seinem Rücktritt vom Posten des EhesS des preußischen und damit deutschen Großen Generalstabes, den er säst auS dem Nichts geschaffen und an dessen Spitze er dreißig Jahre gestanden hatte, sür immer seine Augen schloß. Sein Wort „M ehr sein alS scheinen", das zum Wahlspruch des deutschen Generalstäblers geworden ist, scheint dem Künstler vorgcschwcbt zu haben, der das Denkmal des Feldherr« vor dem GeneralstabSgebLude in Berlin entworfen hat. Nicht hoch zu Roß, mit den Emblemen militärischer Würde geschmückt, wie seit dem grauen Altertum große Heerführer der Nachwelt überliefert zu werden pflegen, sondern zu Fuß, schmucklos in Ueberrock und Mühe, hat ihn der Bild- Hauer bargestellt. Zu Parchim in Mecklenburg hat Moltke am 25. No- vember IMS alS Sohn eines Osj^ierS das Licht der Welt erblickt. Nach einer freudlosen Jugend im dä- Nischen Kadettenkorps, wo er nach eigenem Zeugnis „keine Erziehung, sondern nur Prügel" erhielt, trat er al» Leutnant vom dänischen in den preußischen Heeresdienst. Ohne väterlichen Zuschuß mußte er sich bei den damaligen trostlosen Besoldung-Verhältnissen kümmerlich bis zum Hauptmann durchschlagen, schrift stellerische Tätigkeit verschafft ihm einen bescheidenen Nebenverdienst. Seine Befähigung wird von seinen Vorgesetzten frühzeitig erkannt. Nach kurzer Froni- dieustzeit kommt er in den General'tab und erhält al- ondere AuSzeichnnua 1888 -80 «tn StKsteSlor t ü rEr en Krleh-erfahtüNgen sammelt. Eine der ersten Reglerungshandlungcn de» 1857 al» Stellvertreter für seinen geisteskranken Bruder, den König Friedrich Wilhelm IV., eingesetzten Prinzen Wilhelm ist die Ernennung des nunmehrigen Gene ralmajor» v. Moltke zum Ehes des preußischen Gene- lalstabeö, der damals nur aus »4 Offizieren bestand, von denen 18 den „Großen Generalslab" bildeten. Mit seiner Wahl bewies der Prinz die gleiche Menschen kenntnis und glückliche Hand wie 185» mit der Er nennung von Roon zum Kriegsminister und 1862, jetzt als König Wilhelm I-, mit der Bismarcks znm Ministerpräsidenten. Der Gcneralstab spielte zn jener Zett noch eine höchst bescheidene Rolle, unterstand dem Kriegsmiuistcr und hatte weder aus den Ausbau des Heere», noch auf die Ausbildung der Truppe irgend welchen Einfluß. So war auch Moltke an der große» preußischen Heeresrrsorm Anfang der sechziger Jahre, durch die im harten Kampfe mit der demokratischen Mehrheit -e» preußischen Landtage» da» Schwert zu Deutschlands Einigung geschmiedet wurde, unbetei ligt. I» dieser Zeit erzog er die Gencralstaböosfiziere, die unter seinen Vorgängern noch auf dem Standpunkt der Freiheitskriege standen, sür die gewaltigen neuen Aufgaben, die ihnen der von Moltke vor allem gegen Frankreich erwartete Krieg infolge der Umgestaltung der Verhältnisse diirch da» gewaltige Anwachsen der Heere, die Einführung der Hinterlader bringen mußte. Al» erster erkannte Moltke auch die Bedeu tung der Et.senbahnen sür den Krieg, und schon 1862 sinken wir die Vorbereitungen für den Eisen bahnaufmarsch an den verschiedenen Fronten in den MobilmachungSvorarbritrn, die damals wohl kein anderer Staat in annähernd ähnlicher Form besaß. Ebenso erkannte Moltke frühzeiti.» die Bedeutung, öle der Te l eg r a p h sür die BrfehISerteilung bei räum lich weit voneinander getrennten HeereSteilen haben mußte, und traf auch hierfür seine Vorbereitungen. Während des Dänischen Feldzuges von 1884, an dem nur ein geringer Bruchteil der preußischen Armee beteiligt war, blieb Moltke zunächst in Berlin. Di« Leitung der Operationen lag in der Hand de» achtzigjährigen FeldmarschaUS Wrängel, der durchaus kein Stratege war, daher auch MoltkeS Plan ablehnte, der durch doppelseitige Umfassung auf die Betnichtung der mit d«r Masse bei Schleswig in -en starken Befestigungen des „Danewerk" vereinigten dänischen Armee abzielte, und statt dessen gradltnM aus das Danewerk loSging. Erst als sich die Armee Wran- gelS beim ersten Angriff auf diese» Werk blutige Köpfe geholt Hatje, kam Wrangel aus MoltkeS Plan zu- rück, abcit nun wären die Dänen gewarnt und zogen sich auf ihr zweites Befestigungssystem zurück, die Düp- peler Schanzen, die am 18. April 1864 mit stür- mender Hand genommen wurden. Erst jetzt trat Moltke al» Stabschef de» neuen Oberbefehlshaber», des Prinzen Friedrich Karl, in Erscheinung, -er aus Moltke» Ratschläge, besonder» die Landung in Alfen und Eroberung Jütlands, bereitwillig «ingtng, worauf der Krieg bald beendet war. Al» Moltke bet AnSbrnch des deutschen Bru derkrieges von 1866 endlich nach Schliessen» Ausspruch „berufen wurde, etwa» für die Unsterblich keit zu tuu", war er,ßerettS 65 Jahre alt. Fast nie mand kannte ihü, und noch äm Morgen de» 8. Juli, der in brr Schlacht bei K 0 niggrätz -en Zusammen bruch der sein-ltcheu Hauptarme« bringen und MoltkeS Namen mit einem Schlag« tn der ganzen Welt be- riihtnt machen sollte, fragte ein Divisionskommandeur, -em etn Befehl . »Ü» GcneralstabSchef» überbracht wurde: „Wer ist denn eigentlich dieser General v. Moltke?" Wie alle große» Feldherren, suchte auch Moltf« durch die vernicht'« na des Geaner» die Entschei dung herbeiznsühren, Shnc sich um die Regeln zu küm mern, di« kluge, aber sehr vorsichtige Leut« für die KüLrugg de» Krieg,»,ausgestellt hatte». Lhse vordM Dem Gedenkn «Polites - Nranzniederlettmg ich Auftrag« des Iü-rrrs X »t«»la«, 24. April Am 24. April jähri sich zum 80. Male der Tag, an dem «rneralfeldmarfchall- Graf» Helmut v. Moltke in Berlin die Augen schloß. Da» Gedächtnis diese» großen Soldaten ehrte dtr Wehrmacht heute vormtttag nm SM Uhr durch eine» schlichten «edenkakt an der Grabstätte tn Kretsan. , Im Auftrage he» Führer» und Obersten Befehlshabers der Wehrmacht legte der stellvertretend« Kommandierende General de» VIII. Armeekorps und Befehlshaber ,tm Wehrkreis VUL, General der Infan terie Halm einen. Kräu» GUlMgufoleum nieder. Weiter wurden Kranzspenden^»» Oberbefehlshaber» de» Heere», de» Ehes» de- Oberkommando» der Wehr- macht und de» Ehes» de» Generalstabe» de» Heere» «teder-rlr-t... . . . . Dresdner Neneste Nachrichten LtMSspttlBAK ft*t«eAufi«tluazla1 Hao» «loscht. DSzerkohn moaatk.g.^'RN. »» p» glas«l-«n»s«Is»! Snindpeels: dl«1spaM-«mm-Ielle lm Ln»«lzei>t«U 147lpf-, pogtquz 2.-RM. letnschNeßl. »4^2 Rps. pofiz-da-r««) hier»» IS Npf. rch-Neeld. OHH»V OHchH«KN-n-rsuch« und pNoal« AomMenanzrigni 11 Rpf., die7Smm breit, nun-Zrü« lm Hak^,n-t1.1.-ZM.«sw,dandsta»«n,:>la»dtt-l^«^ sNsd UNV —AHHVGDs»» V* r.Htlil 1^0IM. Rochta, nach Malgaffel i «der M-ngengaffet k. Lrielg-bahe ««Lzetprets» au»«rhakd «wS-vr-ed-ul 1» A»t„ b, «ro»-vr«4dm II Art. ple Löstraiuei,« ro Sipf. auchchl. p-tto. Zue Zeit ist «nzeigenprelNifle Ne. 10 ,am» Verla- an- S-rtfilettnug: Vres-ea «, Zer-tnan-sttaße 4 * pa-ans-rtfi: Dresden «1, Postfach * Fermvf: Drttvette-r Sammelnnmmer 24601, Zeradettehr 27-si« rele-ramme: Lenesie Dresden * Postscheck: Dresden 20s» Rlchtvertongt« Einsendungen an di» Gchrtfileiiung ohne Rückporto »erden tvrder zuröckgesandi noch aufb«wahrt. — 2m Falle hilherer Gewalt »der Letriedtsttüm» haben unsre Lezleher keinen Anspruch auf Nachlieferung »der Erstattung de4 entsprechenden Entgelt» »»»»Front die Wassenftrecknng andat, hat «»»«ehr die gesamte von der italienische« Wehrmacht im Norde», von deutsche« Trnvpen im Oste» «ingeschlosiene »nd von den rückwärtige» verdindnnge» adaeschnitten« artechisch« EpirnS- »nd Mazedonien»«»«»« kapitulier«. Di« Kapitulation murd« zwischen den oerdüudeteu Oberkommandos einerseits «u» dem griechische» Oder« befehlShader andererseits tn Saloniki «bgeschlosie«. Während der KapitulattonSvethandlungen im grie chischen Hauptquartier mit den griechischen Ober- besehlShabern fanden sich vor dem verhanbluims- aebäude große Scharen griechischer Soldaten ein. Da bei siel besonder» rin Aufgebot von Svzonen, Griechen lands Elite, auf. Auch große Teile der Bevölkerung warteten mit Ungeduld auf dfg, entscheidende Wen- düng, die den aussichtslosen Kampf endlich abschließen würbe. A>» bann bah Ergebnis brr Verhandlungen bekannt wurde, «nachts sich iibesfall eine freudige Erregung bemerkbar. Die Mtnge grüßte die ab- fahrenden Offizier« und Heii-Hitler-Rufe wurden laut. Zu der gewissenlosen Flucht König Georg« von Griechenland, der mit der Regierung nach Kreta ging, wirb richttgstellend aus Istanbul berichtet, daß die von Renier auSaegebene Mitteilnng von der Flucht »nsosrru unrichtig «st, äl» der grietytsche Kronprinz sich schon -seit einer Reihe von Tagen nicht mehr in Athen befindet, sondern von den Engländern auf Kreta tn Gefangenschaft gehalten wirb. -- und al» «ntritglich ... Endsiege» erklärt. Dt« Blätter kett tn großer Ausmachung. gungSlosrn Wassenftrecknng -onienarmee wird qlS vemei» der »ollftändlge« Erschlpsuug angesehen, zu welchem da» Tempo der motortsierien deutschen Waffen die Griechen geführt bat. Das scham lose Verhalten der Briten gegenüber Griechenland be- gegnet in verschiedenen brasilianischen Blättern bitterer Kritik. DaS Blatt „Meiodia" schreibt, wer heute die Thermopylrn besuch«, müsse dort den Spruch sinken: „Wanderer, kommst du nach Achen, verkündige dort, du habest hier die Engländer nach dem Piräus fliehen Sie Well erkennt Englands Valkankatastwphe - - ,r .. - ' Liefe Niedergeschlagenheit in London - Erregte Unterredung Churchills mit König Georg VI. - Mißstimmung in Australien „Krieg an Athen herangeriillt" Das Ausland unser dem Eindruck der überraschenden deutschen Erfolge in Griechenland Telegramm unsere» Korrespondenten — Brr«, 24. April Di« bedingungslos« Kapitulation der griechisch«» Mazedonien, «nd SpiruSarm« ha» aus die tuternatto, «al« Oefseutlichkeit de« stärkste« Eindruck gemächt. Sie »ird als Anzeichen für den ««mittelbar bevorstehende« Zusammenbruch der gesamte» griechische« Landesver teidigung angesehen. DaS „neue Dünkirchen" für da» englische Expediti onskorps wird al» unabwendbar betrachtet, während die griechisch« Armee voraussichtlich die Flucht des Königs und der Regierung als Signal aussaisrn werde, auch ihrerseits die Massen zu strecken. Nach den letzten Athener Berichten ist der Krieg fetzt „«nmittelbar an die Landeshaupt« stabt herangrrückt". In einer kurzen, über das Gebirge verlausenden Linie seien noch einmal Stellungen bezogen worben, die jedoch nur für kürzeste Zeit gehalten werden könnten. Sic lägen schon unter stärksten Bombardements. DaS „Berner Tagblatt" hebt hernrr, daß die L n g l ä n d e r, die mit Hella» jetzt ihren letzten Brückenkopf auf dem Kontinent verlieren würben, tatsächlich Im Begrtss stün den, auSEuropahinauSgeworfenzu werden, wie «S die erklärte Absicht der deutschen Heeresleitung «weien ket. der Kope« ird dl« Donnerstag, 24. April 1944 Griechen beschießen Vriienstuchischiffe Neue englandfeindliche Kundgebungen in griechischen Städten Telegramm unsere» Korrespondenten V No«, 24. April Wie di« Agentur Stesani au» Saloniki meldet, wur den zwei englisch« TranSportschiss« von de« Küstenbat terien der griechischen Insel Theos beschossen. Eines der beiden Schisse wurde schwer beschädigt. Der die Trans portschiff« begleitende englisch« Zerstörer erwiderte dar auf das Jener, zog sich aber kurze Zett später bereits zurück. Dieser Zwischenfall ist ein eindrucksvolles Beispiel der Erbitterung der Griechen über die Flucht der Engländer. In vielen Städten Griechenland» ist es erneu« zu rnglanbfetnd- lichen Kund,gnbmngen gekommen, und in einem Ort in Thessalien wurden mehrere Soldaten von der Bevölkerung epschlagen, weil sie sich an griechischem Eigentum vergriffen. I« der bereit» im größten Teil der letzte: berichtete» Kapitulation der griechischen »p Mazedonien-Arme« gab das OKA», im Rahi Sondermeldnng »och bekanut, daß eS t« Z„e des ««griffe» dentfcher «erbäude i« die tief« Flanke der griechischen Nvrdarmee seit de« 20. April -»ört liche« Kapitulation«» und ,» Wasfenstil- pandS-Angebote» an die 12. dentsche Arme« kam. Nach, dem am 22. April «ine griechisch« Abordnnng anch dem Befehlshaber »f, italienischen 11. Arme« an »er Epi- gesehen!" Die Paultstaner Zeitung „Platea" schließlich stellt sest, daß der englisch« Balkankollaps selbst Dün kirchen übertreffe. Die Tokioter Zeitung „Nitscht Nitscht" schreibt, alle englische Propaganda könne nicht mehr daS völlige Mißlingen des britischen Balkanabenteuers ver bergen. Selbst im entfernten Australien habe sich di« britische Balkannieberlage zu «insr politischen Frage auSgewlrkt. Diese ununterbrochene Folge britischer Niederlagen auf militärischem und btplontatischrm Ge biet hf>b« über da» britisch« Empire immer bedrohlichere Schatte» geworfen. Die Welt verfolge jetzt mit größerer Span nung die weiter« Entwicklung, zumal die Offensive der Achsevnächte mit der Präzision eines Uhrwerkes wcitergehe. Auch dieNewyorker Blätter und Agen turen versuchen jetzt nicht mehr zu verhehlen, daß die Engländer in Griechenland vor der Katastrophe stehen. Assoeiateb Pr^ß schreibt beispielsweise, baß die Balkanschlacht anscheinend in einer Katastrophe ihr Ende finden werde. Areud«nrun-g-buygeü In Rom Telegramm unsere» ä'orrefpondente» 'Eck Nom. 24. April schen Widerstande» angesehen. „Pöpolo dt Roma" kommt daher zu dem Urteil, daß der völlige Zusammen- bruch Griechenlands nur »och eine Frage von Tagen, wenn nicht von Stunden sei. Mit der Besetzung von BoloS haben die Engländer einen ihrer wichtigsten Fluchthäsen an der Ostküste verloren. Wie die römische Presse aus Saloniki meldet, haben bisher bereits 66 600 bis 86 060 Engländer Griechrnland verlassen. Gleich nach dem Erscheinen der Extrablätter mit der Nachricht von der Kapitulation der griechischen Eptrns- armre kam es in Rom zu zahlreichen Freubenkund gedungen. Bor dem Palazzo Venezia sammelte sich rine gewaltige Menschenmenge, die tn Hochrufe aus den Führer und den Duce auübrach. Totale Niederlage Der Führerhat tn dem Tagesbefehl vom 6. April -en Soldaten der SUdostfrot zugerusen: „Wir werden so lange kämpfen, bis der letzte Engländer auch tn Griechenland sein Dünkirchen gesunden hat." Dieses neue Dünkirchen ist den Engländern be reitet worden. Eine zerschlagene Armer versuchte, die rettenden Schisssplankcn zu erreichen. Es ist kein Rückzug, sondern «ine Flucht. Die Engländer haben die Schlacht nicht abgebrochen, weil sie sich im letzten Augenblick anders oesonnen hatten,' die Engländer haben eine Niederlage erlitten. Sie hatten ihren ersten Entschluß, die Griechen im Stich zu lassen, nicht durchgeführt. Daß er gefaßt wor den war, ist sicher. In einem amerikanischen Bericht wnrbe am Dienstag nochmals ausdrücklich festgestellt, daß die britische Regierung die Maßnahmen für einen Rückzug tn Griechenland „bereits schon lange" ge troffen habe. Die Engländer haben dann unt^r dem Druck der öffentlichen Meinung im eigenen Lande, bet den Verbündeten und schlteßltch auch bet -en Amerika nern, zumal nachdem Roosevelt sich so stark im Balkankrteg engagiert hatte, schließlich einen Kampf auf sich genommen. Daß sie es nicht freudigen Herzens taten, daß sie nur der Not gehorchten, hat der austra- lische Ministerpräsident MenzieS sich bemüht, in einer Erklärung vor Pressevertretrrn in London zu ver anschaulichen. „Go scharf auch immer die Kritiken sein mögen, die auf unser« Hilfeleistung für Griechenland folgen, sie find doch nicht» im vergleich zu dem, wa» man gerechterwetse an Kritiken zu hören bekommen hätte, wenn wir jetzt, nachdem, «in lang« Zett Griechen- land tn seinem heroischen Kampf ermunterten, die kalt« Schulter zeigten und «»klärt« r könnten Griechert- Die ersten Dünkirchen. Deshalb Ist da» Balkans für sie noch furch tb ar er und veelu st reichel geworden. „Die einzige RückzugSstraße der englischen Truppen während de» ganzen Rückzuges über die Ebenen von Larissa lag bauernd unter dem konzentrierten Angriff der deutschen Stuka», einer .Extraartillerie'", so berichtet der Londoner Korrespon dent von „SvenSka Dagbladet". Der Vertrrter von United Preß in Athen hat mit drei australischen Sol daten gesprochen, die zur Nachhut der „fliehenden britischen Armee" — das ist' der Ausdruck de» Jour nalisten — gehörten und zvon Schrecken gelähmt, schmutzig und todmüde" erzählten, wie es ihnen erging. .Kampf und Flucht un - Flucht und Kamps — so ging cS ohne Atempause di« ganze Zeit lang. Deutsche Flugzeuge aller Typen donnerten ohne Unterbrechung über den Köpfen der englischen Armee dahin. Die britischen RNckztigSstraßen lagen ständig unter einem nicht abretßenden deutschen Luftbombar- demrnt. Am Olymp wurde zusammen mit nrusee- ländischen Truppen der Versuch gemacht, Widerstand zu leisten. Wieder bat der deutsche Vormarsch die bri tische Armee nach Süden davongrsagt. Deutsche Pioniere sprengten den Panzerverbänden Wege, die vorher durch Tankeinhciten völlig unpassierbar waren. Nachts hat der gesamte Kriegsschauplatz ben Anblick eine» Vulkans explodierender Graüaten und aufblitzendrr MündungS- scuer geboten." Das sind bi« ersten spärttchen Berichte. Die Welt wird bald noch tieser In die Höll« dieser Flucht zur AegiiiS blicken. An der Küste war dt« Pein noch nicht zu Ende. Die deutsche Lustwasse hat vom 16. bt» 22. April fast innerhalb von sieben Tagen 182060 BRT. aus der Tonnage der sür die Flucht bestimmten Schisse vernichtet und 87 Transporter, darunter die meisten sehr schwer, beschädigt. Die Griechen haben mit Strömen von Blut den- jentgrn zu helfen gesucht, die ihnen helfen sollten. Aber ihr todesmutiger Einsatz ist vergeblich geblieben. Die geniale deutsche Strategie hat verhindert, daß die Kräfte der serbischen und griechischen Armeen sich zum Nutzen be» britischen Expeditionskorps entfalten konn ten, das sich an dem Krieg nur durch seine Anwesenheit zu beteiligen ge-achte. De» Durchbruch nach UeSküb hat die Serben von ben Griechen und Engländern ge trennt. Die griechische Armee tm Epirus und in Maze donien wurde von den Strettkrästrn in Thessalien getrennt. Sie mußten kapitulieren. Die Engländer wurdest noch schneller als im Westen von der schützen- den Deckung dnrch den BunbeSgenosirn entblößt und noch überraschender als damals zum Kampf ge zwungen. Ihnen blieb kein Ausweichen. Das Ergebnis war rine totale Nteb « rlag «, die kopslos« Flucht einer zertrümmerten Armee. Der australische Ministerpräsident hat mit einem Zyntsmu», der sich nicht einmal zu verhüllen trachtete, zugegeben, wir widerwillig dieser Kamps geführt wurde. Er begann erst, al» e» zum Helsen schon längst zu spät war. MenzteS hat von vornherein alle Ber- suche unmöglich gemacht — e» wird an ibnen nicht fehlen —, den Kampf tn Griechenland wentgsten» al- moralische Kulisse vor der britischen Katastrophe aü dem Balkan aufzubauen. England hat da» griechische Volk verraten. Wett heimtückischer aber noch ist der Verrat, der dem grkechtschen Volk und der tapsrren griechischen Armer von dem eigenen König widerfuhr. Die griechischen Goldatrn hatten keine Möglichkeit, ihr Land'-» retten. Sie wußten da». Ihnen blieb nur Ubrtar, Rückzugs- und Nachhutgesechte sür dem fliehenden Bundesgenossen zu liefern. Sie haben auch bei dieser Ausgabe ihre soldatische Pflicht bi» zum letzten erfüllt. Ihr König, «tn reifer Mgnn, und kein Jüngling wie sein königlicher „Vetter" Peter, bat sich schleuniast In Sicherheit gebracht und dann aü» sicherer Hut, fern vom Schauplatz de» surchibaren Artige-, den er feinem volle h«schert hat, erklärt, die
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