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Dresdner neueste Nachrichten : 12.01.1942
- Erscheinungsdatum
- 1942-01-12
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-194201129
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19420112
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19420112
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1942
- Monat1942-01
- Tag1942-01-12
- Monat1942-01
- Jahr1942
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 12.01.1942
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Montag, 12. Zanuar 50. Jahrgang Volksabstimmung im dritten Kriegswinler Japans Sonnenbanner weht über Celebes Dresdner Neneste Nachrichten S»1»S«»r»kB SekklA»Sut>Mv»,>n«jöaa««hifcht.rri«««Ni MW«,.«.-1NQ »» «G, »» rl«,»k««n»e,lf« «nindpeett: tü lsvallt»w<»-zell« i»rlvt»k«,o«,kt Kltpf« P'MW'I ».« A» keuch»««» ö»F n»k pvt»e«»ä»k«). dk«nv » NA »«fttN«,!». OGHß» ßßßHßB LßHsHßßßURßck» »leNknoesu», und pfUxU, ZamM-nan»«l,n> 11 Kp,„ «« w—» dnit, mn»-SNl, IM HaidMWa».».- «n wWtdWdlmduWiAÜWdrr^Wt^AuOaadr.-NM.wdchinIl. GGGGU »D^HGGGTr^Gv^ AUGGV <^GtzVGArG> »V * ^PvAGTAGtzGA z.wKR. Kachlo» na» INalllasiü I od« Men,enftäfiet n. «ckck^dühe »>,,e«»»»l«i «»»WM» «W».vs«»W, i» «v». « Sm^pned«» «I «»«. IÜ» Zitln«>n-I,w » auck«. pock» gur 3«ü lS Bnjei,eiu>m«I!st> w «M» Vrrlas «ob S-rt-iett»»gr Vrrsörv «. Serw>aubfiraße 4 * pvstmfchM: Dresden «i. Postfach * 5ervrus: orttverkedr Sammelaammer 2iaoi. Aernvettehr 27ssr»Telegramme: Aeueste Dresden * Postscheck: Dresden ross Klchtverlangle dlnlrnbungr» ao bl» Schrlsileltung »hn« Rückporto «erben ««der tueöckgeiandt noch ausbewahrt. - 2m Fall« HSHerer Gewalt »der LettirbSflörvng haben unsre Lezieher ielnea Anspruch aus Nachlieferung oder Erstattung bei «nlsprechenbeo Entgelt« Irr.» Im Brennspiegel Schweigen die Mnsen? kR. BereU« zweimal während des Krieges sind die bildenden Künstler Deutschland» zu ihrer groben Heerschau im HauS der Deutfchen Kunst in München angetrrtrn. Beide Male haben sie damit ihre ungebrochene Schaffenskraft auch in der Zett des größ- ten SelbstbehauplungSkampfes erwiesen, den Deutsch land jemals gestlhrt hat. Lies im Jahre 1986 auch nach Ausbruch des Krieges die Ausstellung weiter und halte sie trotz der gewaltigen Veränderung, die der Krieg sür da« seelische Leben aller mit sich brachte, einen unge hemmten Zustrom von Besuchern zu verzeichnen, so er gab sich rin ähnliches Bild der kulturellen Krtsenfestta- kett in den nächsten beiden Jahren, in denen dle Grob deutsche Kunstausstellung jedesmal von Ansang an im Zeichen des Krieges stand. Ja, die Ausstellung des Jahres 1941 hatte sogar in ihrer bisherigen fünf monatigen Dauer ein RekorbergebniS vou Besuchern und Verkäufen zu verzeichnen. Nicht weniger als 660 000 Volksgenossen jeden Standes und Alters, Männer und Krauen aus brr Heimat und Urlauber aller Krönten suchten in ihr Kraft und Stärkung sür den deutschen SchjcksalSkamvf. Weit Uber zwei Millionen Reichs- Mark flössen den auSstellenden Künstlern au« den Ber- ttlusrn ihrer Werke zu. Sin« stolze Bilanz, im Geistigen und Materiellen! Sie steht nicht vereinzelt, sie hat ihre Pärallolen in der Ueberfüllung der deutschen Theater uud Konzertlälr, in dem reichhaltige» kulturellen Pro- «ramm der deutschen Städte und -rS deutschen Lande». Wett entfernt, al» ein Sr-ebni« de« Zufalls obor der Eiten, spiegelt diese Tatsache also «in wirklich vorhan denes Bedürfnis nach dem Krastgurll Kunst wider. Der Kritg hat bi« ganze Seele de« .deutsche» Volke» akti- viert. Da» oft ausgesprochene Wort „Wenn dir Massen sprechen, haben die Musen zu schweigen" hat im Deutschland br» zweiten Weltkriege« seine Wahrheit um seine Existenz, und e« bleibt schvpserisch darin, bah «» sich nicht nur nicht von der Kunst abwcndet.unb.sie aus bessere Zeiten vertröstet, sondern ihr noch entschie- dener eine Heimstätte anweist in der Mitte seine« Wesen« al» «» die« in den Tagen de« Krieden« getan bat. Wenn daher da« Haus der Deutschen Kunst jetzt mit den ersten Vorbereitungen zur dritten Großen Deutschen Kunstausstellung de« Kriege«, der von 1042, beginnt und im Namen de« Führers «inen Aufruf an die Künst ler erläßt, mit ihrem Können sich «inzusetzen sür da« Gelingen dieser für die deutsche Kunst richtungweisenden Schau, so tut «S da« im sicheren Bewußtsein, daß die (voraussichtlich wieder Anfang Juli zur Eröffnung kommende) Ausstellung die des vergangenen Jahre« mindesten» erreichen, wenn nicht überslitgeln wird. Wa« bringt Rio? !! Ovl. Am Ist. Januar, also morgen, treten die Außen- Minister der südamertkanischen Staaten unter dem Vor sitz LeS Staatssekretär» de« Auswärtigen der Bereinig- ten Staaten, Mr. Lull, in Rio de Janeiro, der Haupt stadt Brasilien«, zusammen, um eine der vielen inter amerikanischen Konserrnzen abzuhallrn, die wir in den letzten Jahren etwa in Lima, in Panama und in Havanna erlebten. Mögen diese letztjährigen Konserenzen immerhin von einiger Bedeutung für den Gang -er politischen Entwicklung besonder» aus den beiden amerikanischen Kontinenten gewesen sein, so wird die Bedeutung der damaligen Konferenzen durch die von Rio bet weitem übertroffen. Denn diesmal handelt «« sich nicht nur um eine interamerikanische Angelegen- h«tt, sondern diesmal geht -er Außenminister de« nord amerikanischen Präsidenten, Roosevelt, mit dem Ziel und mit dem Willen nach Rio, die südamerikanischen Staaten an der Seit« der USA. in den Krieg zu trei ben. Scho« heut« spielt man ganz bewußt tn Washington und in Newvork aus den Brschlühvon Havanna an, der die Solidarität der beiden amerikanischen Kon- tinente unterstreicht und der in dem Artikel IS sür den Fall, daß «in Staat der DellaratlonSmächte angegriffen wird, dir solidarische Haltung der übrigen Staaten sor- bert. Wir können annrhmen, daß Mr. Hüll seinen Kol legen tn Südamerika klarlegen wird, Laß nicht etwa die Bereinigten Staaten, wie e» ia in Wirklichkeit der Fall ist, sondern die bösen Mächte des Drelerpakie» die Aggressoren sind, die sich an den Rechten und Freiheiten der Bereinigten Staaten von Amerika vergreifen wollen und bte ganz bewußt darauf auSgehen wollen, eine Landung aus dem südamertkanischen Kontinent zu versuchen, um nun auch noch da» Dasein Südamerikas in Frag« zu Nellen. Mit dieser Version sollen dann die südamertkanischen Staaten an der Seite Washington« in den Krieg gepeitscht «erben. Die Haupthaltung Südamerika« ist die der Neutralität. Und gerade weil Washington da» wetß, versucht man dle Stimmung der einzelnen StaatSvölkrr Süd amerika» gegen die Meinung der Regierung aufzuhetzen. Auf dem Umweg über die Innen politik Südamerika« sollen also außenpolitische Probleme sür di« USA. entschieden werden. Da« „Volk" wird dabet glet estellt mit der Meinung jener Pressesttmmen, bi« die tatoren de» Mr. Roosevelt auf " " feit Monaten tn gerauften Blätter« zu« heft«, Gerade anaestcht» diese» sich täglich erhöhend«* i «mf di« süda«,rlk«Aschen Staaten vm, seit«« - avgestcht- d«» nordameri- kanischen Wunsche« rrn Schiss«vrrlvste v,n Hawai durch eine Gftedeziehung südamertkantscher Flottenkrästr in den Krteß wettzumachen, darf man mit größte« Spannung aus jene vrschlüffe sehen, die, von außerordentlicher Tragweite, demnächst in Rio gefaßt werdrn. >b" Nischen Demokrat u« gewehten aus de arttkel: „Immer sind e» Menschen, bi« Geschichte machen, sticht Maschinen, Tank«, Kanone» oder Dollarmtlltar- Oer Krönt näher denn je S6 Millionen Wolisachen in 16 Tagen - Beweis deutscher Opferbereitschast diese» ... war tn 28 Kampsjahren um Existenz und Freiheit hart und opferbereit genug geworden, seine Soldaten in drei. Krieg«wint»rn und in den fünf Wintern de» ersten Weltkriege« zäh und eisern, hart und entschlossen tn der Presse zum ü" in einem Lett- den, wie Roosevelt irrtümlich annimmt. Auch die besten Tanks bleiben unwirksam, wcuu sie nicht vou Menschen geführt werbe», die wissen, mosiir sie kämpsen nnd sterben." Andererseits kommen in der japauischen Presse auch Marinesnchverständige zum Wort, die ein dringlich davor warnen, Amerika ans Grund seiner jüngsten Schlappen zu unterschätzen. Vizeadmiral Kimura meist in einem langen Artikel in der Zei tung „Asahi Shimbun" nach, wie enorm groß die Kraft der USA. noch ist. Die Nrnordnnug Ostasicns sei ein langwieriger Prozeß, tn dem diese Kraft der USA. im Lause der kommenden Jahre noch gefährlich znr Geltung kommen dürste. Die sapanische WirtschastSprcsse beginnt halb spot tend und halb warnend daraus aufmerksam zn machen, daß ein großer Teil der japanischen Finanz infolge der raschen Siege von Goldrausch und Gründungssieber ergriffen sei. Diese Leute entsalteteu zur Zeit eine ungeheure Grschäsltgkeit im Hinblick aus die Er schließung von Bergbau, Erdöl usw. in Malaia, Bor neo, den Philippinen nnd anderen Teilen der Siidsee, wo sie riesige Unternehmungen ans dem Boden stampsen wollten nach dem Grundsatz: Wer zuerst kommt, mahlt zurrst. Diese Sorte „Hans Tamps tn allen Gassen" müsse aber energisch zur Ruhe gebracht werdrn, damit die bevorstehende große Ausgabe der Organisierung der Rohslosse ans dem Süden nicht überstürzt werde. Diese Mahnung ist berechtigt, da die japanische Börse tatsächlich vom Goldrausch cr- grlssrn zu sein scheint. Alte Werte der Nüstungs- und Schwerindustrie, Petroleum-, Schissahrts- nnd Bcrg- bauwerte steigen unanshaltsam. Dir Spekulation wird mächtig durch die Tatsache angeregt, daß die Pracht länder des Siidseeraumrs den Japanern ungeahnt schnell tn den Schoß gefallen sind und die japanische Regierung diese Länder systemaiisch zu bewirtschaften gewillt ist. Weitreichende Wirtschaftsgesetzc folgen sich täglich. Neben die schon gemeldeie Gründung einer Südscebank, die 1 Milliarde Äcn zur Erschließung des Südens anfbringt, stellt nunmehr ein Gesetzentwurf die Bank von Japan sunsercr Ncichsbank entsprechend) aus eine neue Grundlage. Tic Bank von Japan wurde 1882 gegründet und übte bisher vorwiegend die Funktion der Banknolenansgabe aus. Ihre Statuten waren veraltet, weil die Notenausgabe nach der Ab schaffung de« Goldstandards nur noch von sekundärer Bedeutung war, mährend die primäre Ausgabe der WährungSlettung und Golbbcschassung zum Zweck der Förderung und Neuproduktton vornehmlich der mehr- wirtschaftlichen Betriebe inzwischen »nm großen Teil auf die Jokohama Specie Bank und die japanische Jndnstrte-Bank llbergcgangen waren. DaS neue japa nische Gesetz macht nun die Bank von Japan zum zentralen Finanzinstitut des gesamten ostaslatischen Grobraumrs und damit wirb der Bank von Japan dtejrntge Stellung legalisiert, dir sie praktisch schon bi-he« tnnehaftr, ohne jedoch satzungSgemätz genügend Handlungsfreiheit d>« besitzen. Der jtweil» auf fünf Jahre gewählt« Präsident der Bank übte in der Ftnanzwelt Japan» mehr Einfluß aus al« der je weilige Finanzmintster der häufig wechselnden Kabi- nette. Die Bank von Japan wirb künftig nicht mehr wie bisher tn Form einer Hal» staatlichen und halb privaten Gesellschaft heftehrn, sondern wirb al« wirk. genug, um in seiner Gesamtheit auch ohne ei» solche» Wort die Verteidigung der Heimat, der Freiheit, des eigenen Herdes und des seiner Nachkommen zu über nehmen. Wir haben in diesem Winter — das Ergebnis dieser Wollsammlnng beweist es — alles von uns geschüttelt, wa» Phrase ist, und wir unterscheiden uns dadurch himmelweit von unserem Gegner, dem die Phrase zum ersten Gebot wurde. Ja, wir unterscheiden uns, und auch hier ist diese Wollsammlnng Beweis, gerade in unserer sozialen Haltung von der unseres Geg ners. DaS deutsche Volk ist angetrcten, um die Völker Enropaö und in erster Linie das eigene Volk bis zum letzten Volksgenossen zn schützen. Es kennt keinen Unterschied der Schichten und weiß nicht« von der Idee de» Klassenkampfes, wie er jenseits unserer Front im Osten zu Hanse ist. Unsere Gegner aber sind angetrcten mit dem Willen und Bewußtsein, die Hcrrschast ihrer Oberschicht zn retten und die niederen Schichten sür sich arbeiten zn lassen. Deshalb wurde dieser Krieg vom Zaune gebrochen. Und noch können wir e« Tag sür Tag au» vielen kleinen Einzelmcldungen erfahren, daß die englische Plutokratie nicht bereit ist, auch nur ein Jota der Opler zu übernehmen, die die unteren Schichten de« englischen Volke« durch die schweren Verluste der Briten aus See übernehmen müssen. Ganz zu schweigen von den krassen Unterschieden in der sogenannten amcrika- Nischen Demokratie. Wie steht demgegenüber unser Volk . . — --te von UnzulrtelnnbeU, von Maschinen, gewehten stuf dem Berliner Wllhelmplatz, von Rtvo- lution, werdrn durch diese eine Zahl widerlegt, die unser Volk der Front näherbrachle denn je und die Front und Heimat mit einem Willen so hart wie Eilen und Stahl umschloß, um so den Sieg mit zähen Krallen sestzn- halten: die Zahl 56 Millionen. cknu. Dresden, 12. Januar 28 Jahre währt nun dieser Kampf um Deutschlands Freiheit, und gerade in dem Winter, tn dem sich der europäische Krieg zum zweiten Weltkrieg weitete, in dem durch den Kriegseintritt Japans und Amerikas alle Berechnungen über das Ende dieses Krieges über den Hausen geworfen wurden, in dem die Sowjet» nochmals mit unerhört massierten Kräften gegen die deutschen Linien anrcnnen, in dem unsere Front die Verteidigung Europa» aus Leben und Tob übernom men hat, tn dem begretslicherweise die Entbehrungen von Front und Heimat wachsen, gerade in jenem Winter schart sich bas deutsche Volk zusammen zu einem Bekenntnis, wie e» gewaltiger nach innen und außen wohl kaum gedacht werben kann. 5 6 Millionen Woll fach en hat da« deutsche Volk in 16 Tagen für die Front gegeben, gegeben nur ans Grund eines ein- sachen schlichten Ausrufe», den ReichSministcr Dr. Goebbels heute vor 17 Tagen im Auftrag deS Führer» am deutschen Rundfunk verla«. Keine VolkS- verjammlungen, keine Flugblätter, kaum ein Plakat waren notwendig, um da» Gebot de» Führers in die Weite zu tragen. Da« eine Führerwort genügte, um 56 Millionen Wollsachen sür die Front au« den deut- scheu Wohnungen gen Osten zu schicken, um den Sol- "ie dort draußen im schwersten Kampf unsere istchar«, die Grundlage für ißten Kampf, I" krgebni» zu erzielen, den« da« deutsche Volk Nach vier Wochen: Großreich Japan FünfjahrrB^an für Mandfchukuo - Warnung vor dem Goldrausch einer neuen Gründerzeit Funkspruch unsere» Korrespondenten )—( Tokio, 12. Januar Der 8. Januar gab Len Japanern Gelegenheit, auf den ersten Monat de« ostasiatischen Kriege« zurückzu- schauen. Durch Rundfunk und Press« gab die japanische Regierung und die Wehrmacht di« stolze ttebersicht über die Erfolge dieser vier Wochen bekannt. Während dieser kurzen Spanne Zeit hat sich da« bisher relativ «ng- rälimige Japan zu einem Großreich erweitert. In diesen vier Wochen ist der uralte Traum der Javaner verwirklicht worden; sie konnten auf ihren Karlen in allen Teilen Ostasien« ihr« Fähnchen ausstecken, überall dort, wo sie grobe Siege errungen hatten. Jeder Japa ner gewöhnt sich schnellstens daran, diesen groben Raum al» japanisches Reich anzusehen. Der 8. Januar erhielt seinen besonderen sestlichen Glanz durch «ine Parade vor dem Kaiser in Tokio und Festakte in sämtlichen Schulen, Behörden, Fabriken und Büro». In der größ- ten Halle Tokios veranstaltete die Regierung einen Fest akt sür die Bevölkerung, bei dem der Oberbürgermeister Tokio« die Festrede hielt. Nach ihm sprach der Führer der Taisetvokfankei (dir japanisch« Form einer national sozialistischen Parte» und sührte aus, daß der Sieg Japans im ostasiatischrn Krieg nicht so sehr di« Neber- windung der Gegner mit den Waffen und die Erlangung der Herrschast über weitere Rochstosfgebiete bedeute, son dern daß Japan den wahren Sieg erst erreichen würde, wenn das Herz der Menschheit für Japans kaiserlichen Weg, für seine Weltanschauung von Recht und Moral gewonnen sein würde. Jeder Japaner müsse darum bemüht «sein, den japanischen Lebensstil mit so un tadeliger Haltung zu sichren, -aß er vor aller Welt mit Stolz bestehen könne. Ehorgesänge umrahmten diese Feier. Kapttäy Hiraide von der Presseabteilnng brr Kriegsmarine sprach -um Abschluß der Feier am 8. Januar im Rundfunk Uber den Geist, der den japa nischen Soldaten im Gegensatz zu den Amerikanern beseele. Er hob di« ungeheure Arbeit hervor, die inner halb der japanischen Marine im Lause der letzten 20 Jahre geleistet worden sei, durch die jeder einzelne sowohl technisch bis zur höchsten Stuse ausgebildet, wie seelisch dazu 'erzogen worden sei, das eigene Leben für nichts zu achten nnd nur an die Vernichtung des Fein de» zu denken. „Die japanischen Flieger, die sich aus Hawat gestürzt haben, gehörten einem Fliegerhorst an, dessen Männer mit ihren Maschinen derart verwachsen sind, daß sie tn brr Freizeit sogar ihre Mahlzeiten in ihren Flugzeugen einnehmen. Flir diese Männer war da« persönliche Leben au «geschaltet. Ihre gesamte Willenskraft war darauf gerichtet, nicht eher zu sterben, als bi« der Feind vernichtet war." So be richtete Kapitän Hiraide. Im Gegensatz zu diesem Geist aber stünden die Gewohnheiten der amerikanischen und englischen Soldaten, die laut einwandsreien amerika- ntschen Quellen, wir u. a. der führenden Zeitschrift „List", überaus luxuriös« Ansprüche an Essen, Unter- kunst, Freizeit, Vergnügungen usw. stellten, und deren vpfergrist überhaupt nicht ausgebildet sei, denen im Gegenteil die eigene Bequemlichkeit über alle» gehe. Aehnliche Gedanken kommen auch AnSdruck., So schreibt „Nicht Ntch Angriff aufAiederländischZndien Außerdem Tarakan und Basbate beseht Privattelegramm der DNN. Schanghai, 12. Januar Nachdem japanische Truppen am Wochenende ans der niederländisch-indischen Insel Tarakan, einem wich tigen Oelzcntrum an der Nordküste von Niederländisch, Borneo, gelandet sind — eine Mitteilung, die im nie derländisch-indischen Heeresbericht in Batavia verzeich, nct wird - landeten nunmehr die Streitkräfte des Tenno an drei Stellen des nordwestlichen Zipfels der Insel Erlebe« im Gebiet von Minahassa nnd pflanzte« ans dieser Insel des niederländisch-indischen Koionial, besijirS das Sonnenbanuer aus. Damit ist zum erste» Karte Scherl Male der Angriss Japan» ans die niederländisch-indi schen Besitzungen ins Rollen gekommen. Fallschirm springer find über Nordeelcbcs abgespruugen, wie es i« einem anderen niederländisch-indischen Bericht au« Batavia heißt. DleGarnisonen der uiederländilmnndi- schen Trnpven hätten hestigen Widerstand geleistet. Nach einem bestimmte« Plan leien zahlreiche Anlagen zer stört worden. Eelcbes ist die drittgrößte Snndainsrl mit etwa« mehr als 8'/» Millionen Einwohnern. Auch die Phtlippineninsel Basbate wurde vou japanischen Truppen beseht. Diese Truppen landeten unter dem Schutz japa nischer Kricgsi'chisle. Die dort stehenden ameritanischen Truppen wurden nach kurzem Kampf überwältigt uud entwaffnet. Dabei wurden 56 Japaner und 15 deutsche Staatsangehörige, die ans Basbate interniert waren, befreit. Die Insel liegt südlich von Luzon. Bei den Kämpsen aus Luzon verstürtt sich täglich -er japanische Angriss, der immer mehr an Raum ge winnt. Die in der Manlla-Bncht gelegene Felsen insel Eorregidore wird lausend von javanischen Bombern angcgrisscn. DaS kaiserliche Hauptquartier gibt bekannt, daß die javanische Armee am l«. Januar Olongavo sungesähr lOO Kilometer westlich von Manila, bedeutende tt-Boot-Basis), den wichtige» Stützpunkt an der Westküste der Bataan-Halbinscl aus den Philippinen, vollständig besetzt hat. Der hartnäckige Widerstand der Amerikaner am Ein gang znr Bucht von Manila, ans dem sich die Restkämpsc in Luzon abipielen, stützt sich ans starke und seit Jahren vorbereitete Stellungen. Die Amerikaner haben dort etwa noch 350 Onadratkilometer tn ihrer Hand. Die unterirdisch angelegten Bescstigungen sollen für elwa zwei bis drei Jahre mit Proviant versehen sein nnd paßten sich geschickt den natürlichen Gegebenheiten de« Geländes an. Ans der Westseite seien sie in der Flanke von steil abfallenden Klippen und aus der Ostseitc von Sümpfen und Mooren deS ilsers der Bucht gedeckt. liche Staatsbank mit einem von der Negierung er nannten Präsidenten privaten oder parteipolitischen Einflüssen nicht mehr zugänglich sein. Die Warnung vor dem Goldrausch ist besonders in den Kreisen der Wehrmacht dankbar ausgenommen worden, die bereits Sorge hatten, baß Mandschukuo, das sogenannte Liebllngspatenkind der Armee, nun mehr durch den Slibseerausch »um Stiefkind werden würde. Dieser Sorge baut der neue, von Japan ent worfene F li n s j a h r c s p l a n für Mandschukuo vor, sür den der Tenno persönlich das größte Interesse an den Tag legt. Die Armee setzte durch, baß Man- dschukuo unvernachlässigt bleibt, wobei znm Ausdruck kam, daß die neuen Lander in der Südscc zwar traum haft schön und reich neben dem armen Mandschukuo seien, daß aber das letztere als I a p a n s k o n I i n e n- talcS Kernland die Ehrenstellnng eines Wacht postens gegen den ewig bedrohlichen, russischen Nach barn im Norden beibehalte. Außerdem sei die man- dfchurische starke Volksfront das wertvollste Reservoire für den steigenden Bedarf GroßjapanS an Männern. Der neue Fünfjahresplan, der am 1. April beginnen soll, steht die Ansiedlung von weiteren 200600 japani schen vauernfamittrn in Nprdmanbschukuo vor, wo inr Laufe -er letzten Jßhte ein lebender Mall von japani schen wehrhaften Bauernstedlorn gegen die Sowjet union im Entstehen begriffen ist. MandschuknoS Rolle al» wichtige« Glied de« ostasiattschen Großraume» wirb somit durch noch so begeisterte Expansion tn die Südsee nicht berührt werden. ^rvlck LaUr
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