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Für unsere Frauen : 12.08.1897
- Erscheinungsdatum
- 1897-08-12
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490498701-189708120
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490498701-18970812
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490498701-18970812
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFür unsere Frauen
- Jahr1897
- Monat1897-08
- Tag1897-08-12
- Monat1897-08
- Jahr1897
- Titel
- Für unsere Frauen : 12.08.1897
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M Ä Nr. 222 Tägliche Unterhaltungsbeilage in den ~Ncueften Rachrichtcn«. - I.;;.:-—;;,s »Es-HE- »-is-.«2-; « ·" M f-« F""«w- Eis-:- ; ..-:"!!-»:-.·»2 -«, V» « . wpl , fix-LETT; Ä ELSHWX ALLE-Er DÆsdexx-« ·O cp -—-— R « ’ -- .«»«3-!?::I(«k» »s-« ,- -- «.—««Ar»s»-z·.4-L.. »Ah ««sp « " s--«-—l·—«s’s- -- WJ « ' sp- « W 111-« kasy » Fk- « TXHFUVTTJLEHE· , Ist-« « :-,i:s ;-»-.«—":-—.- -( «- E-«c.- · « --·--- -swc? ( J. - . ' «,- - ’».-, Z-, :- . .. l M . KEP. «G , 1«-« X- J- , . « "«- «« .- MZYI I —-« . 12. August. Yaukas Yrauistantx Novelle in Brieer von Lyonell Martens.en. Machan outsqu cFortselznn U Deine Antwort auf meine Gewissensfrage befriedigt mich nicht- Es sei nicht möglich ich irrte mich wer mich je geliebt habe, könne nie abkühlen 2c. ec. - geh’ dochi Da hast mich lieb, das weiß ich ja, und es ist mein bester Trost in allem Leid. Aber ein Mann dieser Mann, so ernst, so gediegen so ohne alle Neigung, sich von einer glänzenden Oberfläche dauernd blenden zu lassen. Du kennst ihn eben nicht. Er geht deli Dingen unnachsichtig auf den Grund und da er in mir, die ihn durch ein bischen Jugend und Frische anlockte, nichts fand, was dem äußern Schein entsprach, erlosch der Funke. Ja, sLori, glaube mir, es ist so. Wie mir in diesem Bewußtsein zu sMutbe ist, davon vermag Dir meine Feder keinen Begriff zu eben. Welch ein Glück, daß ich ihn nicht liebe und trotzdem fühle ich mich so furchtbar gedemiithigt, daß ich von eine-n IMannh der mir in jeder Beziehung abgesehen von dem Zufall der Geburt, überlegen ist, der mich nicht mehr liebt, weil ,ich neben ihm ein Nichts bin, mein Leben lang abhängig sei-r soll. Er tritt nur aus Ehrenhaftlgkeit nicht zurück und ich beharre aus Liebe zu meinen Eltern. Aber daß ich ihm für sein Opfer nichts biete gar nichts —! Lori, es quält mich gnsågbazri ich ruttle an meinen Ketten und kann, darf sie nicht re en Die fortgesetzte Aufregung macht mich bleich nnd angegriffen. Jch werde häufig gefragt, ob ich mich nicht wohl fühle. Außer dem ist das Geriicht natürlich durchgesickert, aber meine Freun dinnen scheiiien es nicht zu glauben; es wäre sonst nicht möglich, daß sie mich so grausam neckten. Doch einige müssen es jetzt ahnen.· Heute war Cilly’s Verlobung zu Ehren Kasseeklatsch bei Elsn von Satan Wir saßen plaudernd am Tische, als plötz lich Gisa anfing: «Du, Pollu, Jhr kriegt wohl einen neuen Herd in die Weg-: -. - - . .--. .·- .-. f , JWie koinmst Du daraqu« fragte ich zurück, glühheiß im Gesicht-; ich hörte sichern und wollte nicht hinsehen, um mich über sin- Ejmclue Fig Email-· · · . IW REisZ ich ins"·ö"ftem und vor e ern den jun en Frü au is EZLJ disk-Tagsbe-» «.- » « .«.st- --- J ·F F . »Er wird it end ein Anliegen bei Paul-« Papa haben,« wehrte Cilly mit Ihrer vornehmen Ruhe ab. l ,O nein,« sagte ich trosig, ,er verkehrt bei un3.« Einige Achs und Obs, die erstaunt klingen sollten, wurden laut, und wider Willen bemerkte ich, wie Gisa mit Alma Führer einen Yligkjvechseltg «» « sp» , J «Vekklfehrft«l3·e"i"cuch« fragte Gisa mit verwundertem Ton. , aJYLwastdpmk · » . » » ," .Als-er"iiäd"sxs"bauseg,s gab ich ath zurück. »Hast Du «etwa6»dgg«e»gen?« · . s ,Jchl« verwahkte sich Gisa. ,Nun —da kann es Einem ja passirem daß man ihn bei Euch trifft —« g «Und sich an dem neuen Herde die Finger verbrennt slletdinggl« entgegnete ich. »Sollte Jemandem unser Verkehr nicht passen, so nehme ich es ihm durchaus nicht übel, wenn er fortblskW l Fü: Etsa war dies Woktgkfecht offenbar nicht wenig peinlich und sie versuchte als parteilofe Wirthin das Gespräch auf andere W it W Ober ich gerieth dabei vom Regen in di-: Traufe, denn Cilly mußte uun von ihrem Bräutigam erzählen,’ von seinen Geschenken, von den Brieer seiner Eltern, von seinen Ahnen, von den Verbindungen, Titeln und Orden feiner Ber ivandten, von deren Stellungen und hochadeligen Gesinnungen. Jch habe noch nie innerhalb einer Viertelstunde fo viel Standeshochmuth aufhäufen sehen, und mir wur, als miisse im nächsten Augenblick der ganze babylonische Thurm von Ein bildnng nnd Beschränktheit einstiirzen und mich unter feinen Trümmern begraben. Daß ich so etwas früher ruhig anhören konnte, - ja, daß es mir imponirtei »Ja, wenn diese Menschen alle alg Kinder armer Arbeiter geboren wären, würden sie wahrscheinlich anders denken,« sagte ich plötzlich. Jch mußte es sagen, ich wäre sonst erstickt. Aller Augen richteten sich auf mich; die meisten sahen in ihrer Verbliifftheit ungeheuer dumm aus. Elsa allein lachte; siedlshntte sich mit verschränkten Armen in ihren Stuhl zurück un asg e: »Das ist freilich wahr. Aber da, wie Du ohne Zweifel andeuten willst, nicht das Verdienst, sondern der Zufall der Geburt uns unsere Plätze in der Welt anweist, so habe ich doch wenigstens das Recht, mich zu freuen, daß ich nicht zu fällig bStallmädchen beim Bauern Toffel, sondern Elsa von Sarm in.« Dagegen ließ sich nun nichts einwenden. Elsa ist über haupt ein vernünftiges Mädchen und hat viel ernstere Inter essen, als- die übrigen. Bisher war ich ihr, wie ich glaube, zu jung, und vor allen Dingen behagte Ihr meine Richtung nicht, aber ich hoffe, wir werden uns allmählich einander nähern. Ich schämte mich ein bischen, daß ich so närrisch gesprochen hatte; aber ich ver-sichere Dich, Lori, mich reizt jetzt das Geringste zum Widgjkkuch « , , Cilly wurde von ihrem Verlobten abgeholt, der mir·noch iiie so inißsallen hat, wie an diesem Abend,»und Beide begleiteten iiiich nach Hause. Aiif dem Heimwege fuhlte C»illy die Ver- Pflkchtlltig- mich gehörig »vorznnehmen«. Jch sei sehr unvor sichtig, behauptete sie. Wenn ich mich schon meiner Bleichsiicht halber, die mail mir ja vom Gesicht ablese, von qllen Vergnugs uicgen der Saison fernhäelte, so solle ich doch meiner Nervositat nicht iii so batocker Weise, wie ich soeben gethan, Lust machen. Solch ein Benehmen leiste nur gewissen Czernchten Vorschnb, die hier cursiren und mich, wenn ich sie erfuhre, nicht wenig cho quiren ioü«rden.» A ·· · »«- « . Ich küftiiqihr zuvor: »O Du meinst das Gerücht von mekner· Verlobung mit Herrn Frühauf,« sagte ich möglichst qlecchgtltig. »Du with f , , f « »Ja Papa brachte es vor einigen Tagen aus bem Casinv mit. Du thust ja, als sei mir da etwas Ehrenruhriges nach gesagt worden. Verkehren wir nicht auch mit Gurgerlichen —- rnit Merkö, mit Führers —« . » » »Aber das sind angesehene Beamtenfamilien, keine reich ge wordenen Kleinbiirger.« »Und wenn sie es wären?« »Gnädich Fräulein stellen sich da ans einen· verkehrten Standviinkt,« begann jetzt der Assessor in seinem überlcgensten »Ton. »Jn dem Gerücht liegt allerdings etwas - nun ~ehren lührig« ist wohl ein zu starker Ausdruck. Aber bedenken »Sie —— unter welchem Gesichtspunkte sollte wohl dieseVerlobung einer lDame aus unseren Kreisen mit solch einem beschrankieii, proizigen Krämer, dem Sohn eines Schlossergesellen, zu betrachten sein? Doch nur als ein Verkauf im besseren Falle nls eine Ver «sorguug. Also fiir die Garantie, immer sattzu essenzn haben, nicht das zu Höhereni erzogene Mädchen seine verfeinerte »Ju-
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