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Für unsere Frauen : 19.11.1897
- Erscheinungsdatum
- 1897-11-19
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490498701-189711198
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490498701-18971119
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490498701-18971119
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFür unsere Frauen
- Jahr1897
- Monat1897-11
- Tag1897-11-19
- Monat1897-11
- Jahr1897
- Titel
- Für unsere Frauen : 19.11.1897
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Es Nr. BLI. Yas- xxind der Tänzerin. Roman aus dem amerikanischen Leben von Joseph Treumann. (27. Fortfetzung.) spie-U ,Gedenke Deines Schwures in dem Garten, wenn man Dir von dem englischen Baronet spricht«, schrieb Regnault nach leiden- Kchaftlichen Betheuerungen seiner Liebe und Hingebung »Ge ente, daß Da für Zeit nnd Ewigkeit mir verlobt bist daß n feierlich gefchworen hast, die Meinige zu werden, sobald ich kommen werde. Dich abzuholent Bereite Dich zur Erfüllung Deines Schwnres vor, denn meine Verbindung mit der Schule ist bereits aufgelöst. Seit Deiner Abreise ist mir das Leben hier unerträglich geworden, sehr bald wirst Du mich sehen; ich komme zu Dir, meiner Verlobten, um Dich als mein Weib heim zuführen-« Ein heftiges Zittern bemächtigte sich Ethels. Halb rot Furcht, halb vor Entzücken hielt sie den Athem an. Er war im» Begriff, zu tommeni Sie sollte ihn wiedersehen, wieder in die dunklen, träumerischen Augen blicken, die ihr Himmel waren. So früh schon also sollte sie den Schwur erfüllen, den sie im Pensionsgarten geleistet hatte· War sie bereit, dies zu thun? Sollte sie Godfrey Greylock ihr Geheimnis offenbaren-? »Ja, ja«, fagte sie mit dem Heldenmuth eines siebzehnjährigen romantischen Mädchens. Bei der ersten Gelegenheit werde ich Großpapa Alles gestehen. Jst nicht jedes Opfer süß, das wir der Liebe bringen? Und ich liebe Arthur mehr als allen Reichthum und Luxus, mehr als Alles auf Erden; fein bin ich, und ich werde meinen Schwur halten, komme Mangel oder Ueberfluß, Freude oder Leid,«l«omm«e Leben oder Tod !« If Sie "küßte betiffoifief vZdveßMCZefliebten und steckte ihn in die Achs» . ..- . ..- » . - Ethel wähnte dies zu thun, während das Schreiben ihren behandfchuhten Fingern entschlupfte und unbemerkt zur Erde niedergliti. Jhres Verlustes unbewußt, ritt sie eine halbe Meile weiter, tief in Gedanken an, den Geliebten versunken, bis ein plötzlicher Donnerschlag «,,Sultana« veranlaßte, einen Seiten språmg zu machen und die junge Reiterin aus ihren Träumereien we te. Der hintmel iiber ihr war schwarz wie Tinte geworden; die See frhiinmte und brauste gegen den Strand heran; ein furcht barer Sturmwind drohte die zarte Gestalt aus dem Sattel zu werfen. »Ich muß nach Haufe eilen; Großpapa wird vor Beforgnifz außer sich fein«, murmelte die Neiterin vor sich hin; sie führte die Hand nach der Tasche, um Regnanlts theuren Brief noch einmal zu berühren. Aber, oh Entfetzenl Der Brief war nicht in der Tasche! Jhr Herz drohte ftill zu stehen. Plötzlich wurde ihr Alles klar, nnd nun achtete sie des Unwetters nicht mehr; der Berluft dieses Brieer bedeutete Ruin für sie felhft und ihren Geliebten. Wenn Jemand ihn fand und ihrem Großvater über lieferte! Himmel, was dann? Wie der Blitz fchwenkte sie um und galoppirte den Weg zurück, den sie gekommen war. Doch vergeblich ließ sie ihre Blicke nach allen Richtungen umherfchweifen, nirgends fand sie eine Spur von dem verlorenen Briefe. Vielleicht hatte der Wind denselben in die See geweht. Plötzlich gewahrte sie einen Mann, der eine Strecke weit vor ihr schritt, wahrscheinlich nnr Schutz dot· dem Unwetter zu suchen. sen-klangen Beine Inaßen den Strand mit einer Geschwindigkeit, die felbft ~Snltana« hinter sich zu Wien drohte . , ».· ·««- .. . : , z Lä, qulTPsäc unt-« Urde « s- : Ist-OTTO .’ «- ·« MAX-TH- f EVEN-WITH Wink-« D -.« THE-« «’spts—,«tsäsi-’- sk- ’« « . «- ’· z; E "" 49 E KERFTFTEOITE D I « « l is- HEFT-IX . , - —.-q D FÅZH s « Ä TuUr HUnZ -- EIN « INO E CI jk ZVY »O ; »K- - » « . V . s« s Ah - säh W « Lebt .b )k«·»; OU Tägliche Unterhaltnugsbeixaqe in den ~Reukftcn Nachrichten«. 19. November. »Halt! Halt!« rief Ethel, so laut sie es vermochte. Ein säumt-schlag übertönte ihren Ruf. Der Mann wandte sich U tum. »Halt!« rief das Mädchen außer sich vor Angst, indem es »Sultana« zu größerer Eile antrieb. »Dummkopr Hören Sie nicht? Bleiben Sie stehen, ich wünsche mit Ihnen zu sprechxnl«« . Jetzt hatte er sie vernommen und auch den schmeichelhaftett Titel, den sie ihm zugerusen hatte; er drehte sich um, blieb stehen und gewahrte das Mädchen, dessen goldene Haare ausge löst tm Winde flatterten und dessen leichenblasses Gesicht die größte»Seexenangst bekundete. »Ich habe etwas verloren«, kenchte Ethel, indem sie die Zügel anzug, »einen Brief haben Sie ihn gesehen?« Der Mann streckte seine Hand in die Brusttasche nnd brachte den verlorenen Gegenstand zum Vorschein. »Hier ist ein Brief, den ich eine kurze Strecke von hier am Strande sand«, antwortete er; »er ist an Miiz Ethel Greylock adressirt, wie ich sehe.« Sie riß ihm den Brief aus der Hand nnd sagte: »Dies ist mein Name.« Dann warf sie einen besorgten Blick anf den wieder erlangien Brief. Derselbe war besxlnnutzt und naß, wie es sich kaum anders erwarten ließ; sie schenkte jedoch diesem Umstand keine Beachtung. »Haben Sie sich her ausgenommen, den Jnhalt zu lesen ?« fragte sie, indem sie dem Mann einen durchbohrenden Blick Entwurf »Es ist nicht meine Gewohnheit, Briefe zu lesen, die nicht an mich adressirt sind«, entgegnete er in einem Tone, der dem ihrigen an Herbheit nichts nachgab. »Erlanben Sie mir die Frage, was Sie mit dem Brief ge than haben würden, wenn ich Sie nicht hier getroffen hätte?« »Es wohnt ein Mann Namens Godfrey Grenlock in der Nähe«, antwortete er ruhig; »ich würde ihn ansgefucht und ihm den Brief übergeben haben-« » Ethel stieß unwillkürlich einen Schrei ans. Oh, das wäre entsetzlich gewesen; es wäre mein mein Bei-derben gewesenl Nicht für alle Welten wollte ich —« Bestiirzt über ihre eigene Unbesonnenheit hielt sie inne. Ein entfetzlicher Donnerkrach und für einen Augenblick hiitlte eine blaue Flamme Roß und Reiterin ein, dann öffneten sich die chlensen des Himmels, und ein Platzregen ergoß sich her nte er. »Snltana« bäumte sich Vor Furcht und drohte die Reiterin abzutkerthjz » . « · , Entschlossen ergriff der Fremde die Zügel und brachte das Thier zum Stehen. »Dort Ist ein-kleiner Schuppen«, sagte er; »wir müssen denselben zu erreichen fuchen.« Und mit dem Zügel in der Hand schritt er mitten unter dem Aufruhr der Elemente einem alten Boothaus zu, das in kurzer Entfernung am Strande stand. Es war ein sehr kleiner, bau fälliger Schuppen, der für »Sult·ana« keinen Raum hatte- Ohne zu wissen, wie ihr geschah,· fühlte sich Ethcl aus dem Sattel gehoben und unter das ungenügende Dach geleitet. Jm nächsten Moment warf der Finder des Briefes ihr den Sattel zu mit den Worten: »Ich will das Thier draußen festhalten.« » . Wer mochte er wohl fein? Durch die zertriimmerte Thiir des alten Boothauseö blickte Ethel zu ihm hinaus, wo er ohne Schutz in dem furchtbaren Regen sich mit der bäumenden nnd zu. Tode erschrockenen »Sult-ana« gabmühtr. Wer war er? Ein Sommer-Saft in einem der Hotelöxi War er ein Bewohner von Blackport vielleicht ein Fischer? Nicht unwahrscheiniich. Er
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