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Haus und Herd : 10.07.1898
- Erscheinungsdatum
- 1898-07-10
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490499651-189807100
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490499651-18980710
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490499651-18980710
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungHaus und Herd
- Jahr1898
- Monat1898-07
- Tag1898-07-10
- Monat1898-07
- Jahr1898
- Titel
- Haus und Herd : 10.07.1898
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Für den Hatt-Hatt gr- II - L U-· IX G Thüringer Kartoffelllöfzc. Große, mehligc, aber rohe Kar » toffein werden gefchölt, gerieben, in einen Beutel gethan und ausge- ZI drückt oder gepreßt, dann mit etwas kochendcr Milch übergossen, um die s· Weiße zu erhalten. Dann schneidet man ein Milchbrod in kleinste H Würfel, riistet sic in Butter oder.Speck, giebt sie nebst dem nöthigen Es Salz-, 2—3 Eiern, nebst dem in der ausgepreßten Brühe auf dein Grund sitzenden Stärkemebl unter dienusgepreßten Kartoffeln, meugt gutjläßt ein wenig ruhen, daß die Semmelwiirfel anziehen, formt Klöße, etwa in der-Größe eines Tassentopfes, und iocht sie ca. 20 Minuten in reichlich Salzwasser gar. Zur Probe nehme man einen auf der Oberfläche schwimmenden Kloß und reiße denselben mit zwei Gabeln auseinander-. Klöße sind nie zu schneiden, sonbern zu reißen. Obigem Kloßteige etwas «Majoran zugefügt, auch gäwiegte Schmalz-Grieben, macht sie bysondchwoblschmeckend. Beigabe zu allen Braten. Dieselben werden znnieilpn auch nur von gekochten und geriebenen Kartoffeln bereitet, lach vorbeschtiebencr Att, zum Theil auch statt der Kartoffeln . ariosselmehl, das sich beim Pressen gewinnen läßt, es bildet den Satz in der Brühe. - «« Haferflockenfuppe (aus zerdrückten Haferkörnern). Die Hafer ssocken werden mii etwas weniger Wasser, als man Suppe haben will, zum Feuer gesetzt und unter sieißigem Rühren weil sie sehr gerne anbrennen J- j Stunde gekocht Dann fügt man nach Belieben Milch hinzu und falzt. Ein « tückchen frische. utter beigefügt, macht sie schmackhafter. Diese Suppe ist sehr naht-haft und leicht verdaulich. Fisch, schwedisch zubereitet Man putze auf bekannte Weise einen mittelgroßen Fisch wie Schellfisch, Rothauge usw.— undreibe sodann die Innen- und Aussenseite des-Fisches niit Speck ein; bereite eine Füllnng von Semmelbrösel, würze dieselbe mit schwarzem Pfeffer und Salz, mische darunter fein gehackte, in Speck ganz wenig geröstete Zwiebel, sier damit den Fisch, bestreue mit dieser efifiillung jedoch nicht viel, auch die Außenseite desselben und lasse ihn odann in einer gut verschlossenen Pfanne gar werden. Man servirt mit Semmelbtösel und ein wenig gutem Saft... Für die oTandwirttjscijaft. » Mähen der Wiesen. Jn manchen Gegenden richtet sich der Zeitpunkt site das Mähen der Wiesen nach einem bestimmten Kalender tagf (z. B. Johanni) oder man sagt, so und so viele Wochen vor oder nach dem Jahrmarlt in X. Alle derartigen Bestimmungen sind natür lichl ganz unsinnig; da man nicht im Kalender, sondern auf der Wiese selbst sehen kann, ob es Zeit zum Mähen ist. Bor allen Dingen hat man nicht-allein daraus zu achten, wann man die größte Quantität, sondern diebeste Qualität in möglich-großer Menge erntet. Wennx die. Pflanze bis zum Eintritt der Blüthe gekommen ist, so ist im All - ··emeinen«die Massenentwickelung beendet und besitzt dennoch einen sehr äolsen Futter-werth. Dieser vermindert sich nun auf Kosten der Samen bildung. Der richtige Zeitpunkt des Schnittez ist also vor oder zu Be ginn der Blüthezeit, wobei man sowohl die Qualität als auch die Quantitätberijcksichtigt - Zu beachten ist allerdings, daß der Bestand einer-Wiese aus den verschiedensten Pflanzenarten sich zusammen sekt und daß dieselben auch nicht immer zu demselben Zeit punlte in die Blüthe eintreten. Man kann aber bei der est seßung des zweckmäßigsten Zeitpunltes nicht auf alle, sondern nur aus die Hauptarten des Bestandes Rücksicht nehmen. Spätes Mshen ist besonders dort nicht angebracht, wo es sich um eine zwei- Tschttrige Wiese handelt. Wird der erste Schnitt zu spät ausgeführt, so v·lei»I t die Reproduktionsfähigleit der Gräser, und es wird der zweite Säftt dadurch beeinträchtigt Außerdem hat-das noch den Nachtheil, da die Grummetmahd sosspiit fällt, daß das Trocknen des zweiten · Ursein-ert- wied. Daß man im Verlauf der Herreenteidie sei der Grundstücke in der Aberntung nach ihrer zeitlichen Ent " - Tini-www in wohl selbstverständlich. » ·. Gegen den Kartossclschorf. Die Schorfbildung an Karfosseln wird einem Pilz zagt-schrieben Nach den Untersuchungen des Prof. Dr. Frank, läßt sich die Schorfbibditnkx, wenn auch nicht ganz unter drücken, so doch erheblich herabmfndem, wenn die Saattnollen 24 Stunden lang in eine zwei procentfge Kupferkalfbriihe gelegt werden. Werkes giiitzricheg. Die Bereitung des Rosenwassch Man wählt eine etwas tiefe, mit hervorstehendem Rand versehene Schüssel und einen auf deren Oeffnung passenden, irdenen oder porzellanenen, auch etwas tiefen Teller, spannt über die Oeffnung der Schüssel ein Stück feine, reine Leinwand und bindet sie fest. Dann legt man eine starke Schicht Rosenblätter auf die Leinwand und setzt darauf den mit glühenden Kohlen oder siedend heißem Wasser angefüllten Teller. Die Kohlen oder das Wasser müssen von Zeit zu Zeit erneuert werden. Auch die Rosenblätter, die trocken werden, müssen durch neue ersetzt wirden. Jn der Schüssel sammelt fich nach und nach durch Aus-schwitzen ein starkes-, reines Rosenöl, welches, nachdem es einige Tage in leicht bedeckten Fläschchen gestanden hat, zur Verwendung mit nachfolgendem Wasser gediehen ist. Man nehme 8 Gramm Raute, 8 Gramm Salbeh-, grüne oder dürre Blätter, gieße darüber 1 Liter Wasser und lasse es bei ge lindem Feuer allmählich bis auf die Hälfte einsieden. Dieses Wasser wird, wenn es kalt ist, durch ein Leinentuch filtrirt, sodann an einen trockenen und warmen Ort gesetzt und beim Gebrauch jedes Mal ein wenig warm gemacht. Man kann den ersten Aufguß 14 Tage und noch länger gebrauchen. Man wäscht mit diesem mit dem Rosenöl bermischten Wasser den Mund zwei oder dreimal in der Woche aus, indem man es warm einige Zeit im Munde behält und mit einer weichen Bürfte die Zähne hernach gut abreibt. Erste Mittel bei Vergiftnn von Pilzen. Man muß die genossenen giftigen Stoffe aus dem Körper zu entfernen suchen durch Erbrechen oder Abfiihren. Wenn man also weit von einer Apotheke entfernt wohnt, suche man das Erbrechen durch Kitzeln des Schlundes oder dadurch, daß man die Finger hineinstectt, oder durch Trinken von lauwarmem Wasser hervorzurufen. Ein Apotheter wird in einem solchen außerordentlichen Falle auch ohne ärztliche Verordnung einige Mittel, wie Brechwurzel und Brechwein,abgeben. Diese Mittel dürfen nicht zu schwach und in zu kleinen Dosen angewandt werden, da er-» fahrungsgemäß das Erbrechen ziemlich schwer hervorzubringen ist.’ Als Abführungsmittel empfehlen sich einige Löffel RicinugöL Gelingt es nicht, Erbrechen zu bewirken, so gebe man, besonders bei Fliegen schwamm und dem giftigen Champignon, Auflösung von Gerbftoss oder ITannim I——2 Gramm in einer Tasse Wasser, etwa alle Biertelstunden einen Löffel voll. Wenn man kein Tannin zur Hand hat, kann ein Auf guß von Eichenrinde oder auch starker Kassee und Thee dessen Stelle vertreten, da diese Getränke auch Geröstoss enthalten. Die weitere Be handlung muß man einem Arzte überlassen. Die Anwendung von Essig ift zu widerrathen, weil hierdurch das Gift gerade leichter gelöst wird und schneller in den Organismus übergehen kann. Für die Hprechstuba i Frau Agneö - —-in Dresden. Das ist ein trauriger iFall, den Sie schildern! Sie sind glücklich verheirathet, plötzlich stirbt die Psieaeniutter Jhres vor der Ehe gebotnen Kindchens, das arme kleine Ding steht verlassen da und Ihr Ezeinanm der von dem Kinde weiß, will es nicht ins Haus nehmen. un streiten sich Mutterliebe nnd Gattinneiiliebei Den Verhältnissen nach wird ja die Mutter-liebe nicht siegen, denn Sie bitten dringend, das verwaiste- kleine Mädchens in gute Hände zn bringen: aber die Gattinnenliebekann auch nicht bei dem Streit gewinnen, denn das Verhalten Jbres Gatten verräth keinen Edelnniih nnd das Jhre keinen Muth. Sollte sich Jemand finden, der sich des Kindes erbarmt, so werde ich vdie Sache so discret vermitteln, wie es nur irgend möglich ist. fJliren Namen ganz "ver«- schwei en kann ich natürlich nicht. · · Juni A. N. in -. Wohl kann ich mir denken, daß es einer Fraii sehr schwer stillen mag, ihren kranken Mann pon sich zu lassen, i aber die Opferfreudigkeit desWeibes tnußüber die Selbstsucht . siegen. Jhr riickeninartkranter Mann würde in unserem Dresduer ; stiidtischen Siecbenhause, das ich selbst eingehend besichtigt halsc , und dessen sanitiiren Einrichtungen ich meine vollste Bewundel«i-p.s« . .zolle, eine solch’ ausgezeichnete Pflege finden, wie Sie dieselbe nun iust . nimmermehr bieten können, selbst wenn Sie Vermögen oder aus tiimmliche Einnahmen hätten. Tu Beides nicht vorhanden ist, da Eis sozusagen tnit der Noth ringen, ist es sogar Ihre Pflicht, daß »En den Kranken vor der materiellen Noth bergen und ihn derselben m bald als möglich enthe"ben. Mein Rath mag Ihnen im ersten Klug-cu blick hart erscheinen, bei reiflicher Ueberlegung werden Sie ihn, alter dings vielleicht erst in Jahren, billigen. Oser gestanden, ich hatte weder von den Frauen noch von den Mütter-n etwas, die ans out-ein Egoistnns ihren Mann oder ihr Kind an sich fesseln, wenn denselben ein besseres Leben geboten wird. Frau A. K. in Dresden. Ueber das Cavitel der »modenun Kindererziehung« zu schreiben, hieße Wasser in ein Sieb gießen, den«-s es wird dadurch keinerlei Nutzen erzielt, die Miitter hören nicht aus« ihre Assenliebe der Vernunft voranzustellen. Herrn O. M. in P. Zahnschmerzen bei Hunden sind durchaus keine Seltenheit. Sie werden verursacht durch traut-: hohle Zähne, Lockertverden der Zähne, Wurzelhautentziindnngen, Zahn sisteln, Citerungen und Abscessen im Zahnsleisch usw. Derartige thun-« sind sehr übellaunig, sie fressen schlecht und schreien während des Keiner-S Häusig bemerkt man auch, daß sie das Maul ständig offen halten und sisl nicht getrauen, dasselbe vollständig zu schließen, wobei viel Speichel .s:t der Maulspalte abstießi. Will man ihnen in das Maul sehen, dann widersetzen sie sich unter heftigem Schreien und Heulen. Bestehen dies- Symptome, dann ist der Verdacht gerechtfertigt, daß die Hunde Zahn schmerzen haben. Jn diesem Falle lege man, wie der »Prattische Weg weiser«, Würzburg schreibt, den Hund auf einen Tisch und lasse IN durch eine oder mehrere Personen halten und untersuche die Zähne, wes bei manchen Hunden aber oft ein recht unangenehmes und gefährlieäeg Geschäft ist. Damit der Hund nicht beißen kann, suche man cian dreieckigen Holzkeil zwischen die Zähne der gesunden Seite zu schiebt-er Kommt man in die Nähe des tranken Zahnes und berührt diesen, dankt schreien die Hunde laut auf. Jst man davon überzeugt, daß man tun kranken Zahn gefunden hat, der in der Regel locker ist, dann muß its-In ihn mit einer Zange, oder bei sehr wackeligen Zähnen, auch mit- einer feinen Drathschlinge herausreißen. Jn der Regel sitzen die tratan Zähne nicht sehr fest und lassen sich leicht herausnehmen Damit man besser zu den Zähnen kommen kann, lasse man bei kleinen Hunden durch einen Gehiilsen mit einer Schnur die beiden Kiefer recht weit ausein ander ziehen. Bei großen Hunden ist aber der Maulkeil viel sicherer für den Operateur. Nach der Entfernung des Zahnes bedarf es in dsr Regel keiner weiteren Behandlung. Bortheilhast ist es aber, wenn man die geschwiirigen Stellen nach dem Herausnehmen des Zahnes mit einer Myrrhentinetnr-Ldsung auswäscht. Werden Fistelzähne im Ober kiefer nicht entfernt, dann brechen die Zahnsisteln gerne unter dein unteren Augenlid aus. Hunde mit tranken Zähnen verbreiten häufig einen ganz unerträglichen Geruch, so daß dem Besitzer oft garnicht«3 anderes ii rig bleibt, als eine Entfernung der kranken Zähne oder die Abselzassung des Finden . riiul. F. tto in Dresden. Milde und für die Hautpflme geeignete Waschseife tinden Sie Dresden-Neustadt, Louisenstraße St, in er Filiale der Textil- und Hausseifenfabrik Oschatz-Zichöllau. fm Uebrigen gehört zur Kann-sie e vor allen Dingen weiches Walck mbglichst recht reines egenwasser. auch würde ich Jhnen Abreibungcn des Musen Körpers mit rauhem nassen Leinentuch des Mor ens und des ends empfehlen. Nur die Frauen und Mädchen halfen einen weinen Teinh die Zeit und Mühe nicht scheuen, die peinlichste Rein lichteit zu beobachten. Wenn Sie mir hierauf nach dem Muster Anderer entgegen, »ich habe keine Zeit«, so antworte ich Jhnen wie den Anderen: »Hm Sie zehn Minuten später schlafen und stehen Sie th Minuten her auf'- Ihre Handschrift soll ich beurtheileni rsnaren Sie mir das, ich bin n cht gern unhöslich. Silvta stand» F .-
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