Vorwort zur zweiten Auflage. vn legten Bauvorschläge und Entwürfe zu verstehen, und die Zweck oder Unzweckmäßigkeit derselben wenigstens in der Hauptsache beur- theilen zu können, für letztere aber, weil sie Gelegenheit gewinnen, sich über die gewöhnliche mechanische Handfertigkeit zu erheben und sich mit manchem Gegenstände ihres Faches bekannt zu machen, wozu ihnen in früherer Zeit Gelegenheit oder Neigung mangelte. Wohl konnte der Verfasser die große Schwierigkeit, bei der Bearbeitung eines solchen zu doppeltem Zwecke dienenden Werkes stets die richtigen Grenzen inne zu halten, nicht verkennen, d. h. .einerseits nicht zu viel, anderseits nicht zu wenig zu geben, und daher besonders im letzteren Falle für ein Selbststudium nicht un verständlich zu werde»; doch hofft Unterzeichneter der Hauptsache nach die richtige Mitte innegchalten zu haben. Uebrigens wurde hinsichtlich der inneren Einrichtung des Werkes die Grundidee verfolgt, alle Bau - Constructionen und Arbeiten möglichst in der Reihenfolge zu beschreiben, wie sie sich bei der Aufführung eines Baues nach und nach ergeben und nöthig machen. Schon um den Preis dieses Leitfadens nicht übermäßig zu erhöhen, war die Beobachtung einer angemessenen Kürze erforder lich, und dieß auch die Ursache, warum Manches, was noch hierher gehören dürfte, unerwähnt geblieben, und die letzte Abtheilung über den Straßenbau in einer mit den übrigen Abteilungen vielleicht nicht ganz verhältnißmäßigen Kürze behandelt worden ist. Es wurden nur die nöthigsten erläuternden Figuren gegeben, und die meisten derselben im Verhältnisse zum Maßstabe mit thun- lichster Genauigkeit gezeichnet, um sie, wie auch bei der ersten Auf lage vorwaltende Absicht war, zugleich als Vorlegeblätter zum Nach zeichnen benutzen zu können. Für letzteren Fall würde der Verfasser aber noch den Rath geben, die Maße der einzelnen Theile, wo es sich ausführen läßt, einzuschreiben, um nach diesen- die Figuren auftragen zu lassen und alles mechanische Copiren derselben möglichst zu vermeiden.