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Arbeiterstimme : 30.10.1928
- Erscheinungsdatum
- 1928-10-30
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494480041-192810300
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494480041-19281030
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-494480041-19281030
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungArbeiterstimme
- Jahr1928
- Monat1928-10
- Tag1928-10-30
- Monat1928-10
- Jahr1928
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- Arbeiterstimme : 30.10.1928
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Die Scimmcdck Arbeiter Mika ADGV-Kllnfcccnz « Auf der in Leipi ab chaltencn Bezirleionterenz des ADGB ergrift«der oftfächsiiige Delegierte, Genosse Mätzig. Dirlchtelde, das Wort und le te in klarer, sachlicher Weise den otandpunst der ll a i f e nkc m u ß t e n Arbeiterschaft und der Opposition in den freien Gewerkschaften dar. Die Wirkung feiner Rede beantworteten die Reformiiten mit Jnizeniernng eines widerlichen Tumult-; und mit der Verweigerung der Ver iangerung der Redezeit. Wir veröffentlicht-n im Nachfolgcndcn den Wortlaut der Ausführungen mit dem Wunsche-, daß die oftiächsilche Arbeiterschaft sich den zwingenden Darlegungen des Genossen Mätzig, eines der verdienieiten Oberiausitier Gewerk ichasters, nicht verlchiießen mitge« Die Nedaition. Gewerkschaftgkollegeni Der Hamburger Gewerkschaftgs tongreß war nicht das Parlament der gewcrtschaftlich organi sierten Arbeiterschaft Seine Zusammensetzung: 274 Gewerk ichaftgangeftellte und nur 8 Betriebsnrbeiter, beweist. daß es nur ein Kongreß der Gewerkschaftsangestellten war. Die wichtigsten Tagesfragen der deutschen Arbeiterschaft um Lohn- und Arbeits bedingungen wurden auf dem Kongreß nicht besprochen. Der Boltsparteiler Minister Curtius konnte unwidersprochen fest stellen, daß die Angestellten und Arbeiter am Ertrag der ge steigerten Wirtschaft durch bessere Löhne Anteil genom men hätten, trotzdem im Geschäftsbericht des ADGB zugegeben werden muß, daß die Löhne 1927 nicht gestiegen sind, ja sogar ein leider nicht meßbater Lohnriickgang eingetreten fei· An Stelle der elementarsten Lebensfragen des Proletariats bebandelte der Kongreß in mehreren Tagesordnunggpunkten aber das »Problem« Wirtschaftsdcmokratic. Wirtschaftsdemotratie ist uns absolut nichts neues, die danach geübte Praxis ist uns bekannt seit Kriegsbcginn. Jm Kriege Burgfrieden. nach dem Kriege Arbeits-gemein- Ichaft,l92s Wirtschaftgdemakratie und 1928 De mokratisierung der Wirtschaft alles dies liegt in einer Linie. Wenn der Referent hier aussiihrt, die Form des Kapitalis mug habe sich geändert. so stimmt dies wohl, aber d a S ä nd e rt doch am Wesen des Kapitaligmns nichts; er bleibt nach wie vor Herr der Produktionsmittel. Welcher Unterschied besteht wohl in bezug aus die Lebenshaltung der Arbeiter. ob ein Generaldirektor einer Aktiengesellschaft oder der einzelne Privateigentiimer eines Unternehmens die Arbeits bedingungen diktiert? Das Gindringen der Gewerkschaften in verschiedene Wirtschaftskörper durch einzelne Vertreter, wie es der Referent hier aus-führt, erscheint uns nur alg Dekoration Der Nefesent verweist auf einen Ausspruch Buchatills, be treffend die Taktik der Anpassung an geänderte Wirtschaft-Ja oder Gefellfchaftsformen· Dicfc Taktik muß aber auch immer dem Wohle der Arbeiterllasse dienen. Die Gewerkschaften sind nicht in vollem Umfange die Sach walter der Arbeitskraft gewesen. Die seit dem Burgfrieden geänderte Gewerkschaftgtaktik hat sich nur zum Schaden der deut schen Arbeiterschaft aus-gewirkt Wenn der Neferent den Erfolg von Massenlämpsen an zweifelt, so möchten wir doch behaupten, daß die Frage der Massenkämpfe im Lager der Unternehmer sehr aktuell geworden ist und auch meistens von Erfolg begleitet mar. Das beweisen die Aussperrungsmethoden gegenüber Hundert tausende-n von Arbeitern in ganzen Industriezweigen Wirtschaftsdemokratie ist die Politik des Klassenfriedens. Der neudeutjche Jmperialismus braucht diese Politik des »in-toten Frieden-As um feine außenpolitifchen Pläne. die Ver tiefung seiner weltwirtjchaftlichen Verflechtungen wie es Reichskanzler Müller in feiner Negierunggerklärung vom Z. Juli augdrückte i— erfolgreich durchführen zu können. Wirtschaftsdemokratie ist die Koalitiongpolitik der Gewerk schaften. Das Großkapital denkt nicht im Traum daran, dieser neuen Methode von Arbeits-gemeinschaft irgendwie entgegenzu komnten Es verläßt sich auf seine brutale Gewalt und Kraft. Das beweist ebenfalls ihre Aussperrunggtaktik. Wirtschafts demokratie und Koalitiongpolitik führen nicht zum Sozialignllls, wie von den Gewerkschastgsühretn behauptet wird, überbrücken oder heben auch die Klassengegensätze nicht auf, sondern damit wird nur einem desto offeneren Ausbeutnnggsystem Vorschub ge leistet. Die WmMHMMWtmmcn stellen forthssst die niedrika- Kauftraft der Löhne fest. Die staatliche Lohn- und Arbeitszeit- regelung hat auch unter dem Atheitsminjstei Wiss-el! glänzend ·vetfagt. " - . Wasift das Ergebnis der Rationalisierung —« arbeitslofigkeit. Das Erwerbslofenversicherungggesetz Vorteil für die Arbeiter. Massen — kein Das Arbeitggerichtsgesetz hat außer divetsen Streilverbotgs Urteilen sogar die biglang unbestrittene Unabdüntbarkeit der Tatifverträge aufgehoben. und so gibt es der Beispiele mehr. Also nur Verschlechterungen aus allen Gebieten- Statt die Arbeiter zu Selbstbewußtsein -—— Klassenbewußts sein zu erziehen, statt die organisierte Kraft des Proletariatg so einzusetzen, um unsere Inter esse n du r chzudriickcn, wie es ihrerseits mit größtem Zynismug die Unternehmer erklären, und durchführen. werden Das Gesicht der Von Franz Unter deni Druck der Kapitalsosfensive aufs die Arbeitg bedingungen der arbeitenden Massen und anaeiilzts der immer scharfer erkennbaren Krieagaefahr zieht eine ernste Linlkzbewecgnng : in der Arbeiterklasse nor sich. Symptome dafür sind: die, w·a sen den revolutioiiiiren Energien der Arbeiter bei den Wirtschafts lanipfen der steigende Einfluss unserer Partei, die fortschreitende Jersetzung im Lager der Sozialdemokratie Auf Grund unserer iiinerparteilirhen Auseinaudersetzunsen und der Tatsache, dasi die Partei nicht das formale Ziel sei der Unterzeichnunazum Volkgbegehren erreichte, höhnen die Gegner iiber das »Im-to der KPD«. Die Partei läßt sich durch die-Leg Geheul nicht einen Augenblick in ihrer niichternen Eins ätzuna des Ne sultatg der Vollgliegehrenkampaxine beirren: Der Einfluß der Partei in den Massen ——-’ das beweisen die Tatsachen und Be xichte von allen strategischen Punkten, das beweist die kampf irohe Stimmung im Gras der Parteiorganisationen - ist auf Grund der Arbeit der letzten Monate liber das Erkebnis vom 20. Mai hinaus gewachsen. Zwar ist fiir einige Wochen ein Teil der Kräfte der Partei nach innen gelehrt: wag faul ist-wag unter dem Druck des Gegner-S schwankte-, wag fiir ernsithaftc Situationen als unzuverlässig sich erwies-, was das ; eiserne Fusammenlealien unserer Kampfreihen störte, wird nach harret-· bolschupisti eher Methode jetzt ausgewetzt Stärker und Zegdflosstener wird die Partei dann alle ihre Kräfte auf den « a seiiieind werfen. . Die soziale Zusammensetzung der Partei. die alten Grund laderg der Funktionäre. die die Traditionen Zier Vermeng sozialdeinolratie lzusammen mit den revolutionaxen Erfahrun qen der Sturiiizeit 1919 bis 1923 lebendig reyra entiereii, die Tatsache, daß das Gros der Parteimitglieder die chweren Zei ten des Biirgertriegeg von 1919 bie- 1923 und die ntipickluiigæ . kriseii der Partei mitgemacht hat. all das ist eine Gemahl-. daiur,. « daß in der Aoantgarde des deutschen Prolietariats. in dei- KPQ wirklich die kampfersahreuiteii, opferbereitesten· und mutigsten Teile der Arbeiterschaft zu einem starken- einheitlichen 810 zu sammengeååiizt sind. Fiir einen revolutionären Arbeiter gibt es nur eine attei: die KPD Einige Zahlen. wie die Reichglontrolle sie im Friihjahr- Sommer 1927 ergeben hat, sollen das unterstreicheii (die hier an geführten Zahlen geben den Neichgdurchichnitt wie-does Dem Alter nach ietzt si die Partei folgendermaßen zu sammen: Bis 25 Jahre: 12.41 rozeiit, bis 30 Jahre: 19.68 Pro zent, bis 40 Jahre: 32.80 Prozent, big 50 Jahre:«2l,:ss Prozent. iiber 50 Jahre: 1:Z,76 Prozent Im Betrieb liegt- die Kriklst der Partei: Bei starker ErioerbslosiTleit zur Zeit der Kontro· e Anfang 1927 waren 53,28 Prozent er Genossen in Industrie betrieben. Eine Untersuchung des Prozentverhältnisseg der ge lernten und ungelernten Industriearbeiter ergabt 58,62 Prozent Gelernte und 41,38 Prozent Ilngelernte. · Der sonstigen Beschäftigung nach enifielen aus: Hausfrauen 13,17 Ellkrozeim handwerllikhe und gewerbliche Arbeiter 9,57 Pro zent, andivirtichastliche Arbeiter 2,21 Prozent, Handlungs thilfem untere Beamte 2,91 Prozent. Selbständige 4.58 Prozent, - auern 0.10 Prozent. « Politifch organisiert waren im Neichgdurch«chnitt sowohl in der SFBD wie. in der USPD Ziemlich gleichmägiig je 30 Pro- Henhl Die Entwicklung beweist, baß auch heute noch die besten kLlrbeiterelemente der SPD den Rücken lehren und zur KPD eminen. Den Fasten nach waren in der SPD: 1 bis 3 a te: 18,95 Prozent, 4 ig 5 Jahre: 13,23 Prozent; 6 bis 10 a re: 30,45 E rozent, 11 bis 20 Jahre: 28.44 Prozent, länger a g 0 Jahre: 8,93 Prozent die Arbeiter durch die wirtschafts-friedlichen Methoden deprimiert und verlieren den Glauben an ihre Kraft. Es ist« eine gewagte Behauptung in der Gewerbfchastss zeitung Nr. 37, dass Nichtu ngsstreit und Organisa tionsstreit insden Gewerkschasten überwunden se ie n. Wir werden als Opposition den Arbeitern nach wi vor sagen. daß wir mit diesen Methoden nicht einverstanden sind. Weil wir das offen aussprechen vor der At beiterschaft. deshalb auch die verschiirfte Aus fchlußpraxis gegen uns. Unser Ziel ist die Beseitigung der Lohnknechtschaft, des Kapitalisinus und Aufbau des Sozialisnrus. Dieses Ziel if: nicht zu erreichen durch Koalitionspolitik und Wirtschaftsdetnw Drum-, sondern wie Karl Marx sagt: Die Befreiung der Ar beiterklasse tnnn nur das Werk der Arbeitertlasse selbst sei n. - Mit diesem Bekenntnis werden wir stehen und sollen. Für dieses Ziel werden wir kämpfen bis zum letzten Atemzugi KPD in Zahlen Dahlem Jn dei- USP waren nach Jahren: 1 Jahr: 24.47 Prozent -2 Jahre: 33.02 Prozent 3 Fahre: 21,77 Prozent, 4 Jahre -12,67 Prozent. 5 obre: 8,07 Prozent · « « Jn der KPD sind iibet 60 Prozent des Eezitigen Mitglieder bestandes seit vor 1923 iii der Partei, da»ei rund die Halfte seit 1920. Der Neichsdurchschnitt der Zugehorigkeit zur KPD er gibt folgendes Bild: seit 1920: 27.79 Prozent. 1921: 14,42 Pro zent, 1922: 6,80 Prozent, 1923: 13,34 Prozent, 1924x 6,61 Pro zent, 1925: 9.15 Prozent, 1926: 14,01 Prozent, 1927: 7.BB.Pr!rzzteiit. Es ist zu berücklsichtiizem daß die Kontrolle in die itte des Jahres 1927 fie. un daß deshalb der wirkliche Prozent anteil der Mitglieder für das aanke Jahr 1927» hoher ist« » Die Statistik des Fewertsajastichen Organisationsverhalts nisses ergibt. daß von en gewerkschaftlich organisierten Kom iiiiiiiisten über 50 Prozent vor Mis. dajpon genau 4«1,-40 Prozent vor 1014 bereits in i ren freien Verbanden organisiert waren. Der Neichsdurchi nitt ergibt folgende Zahlen: vor 1900: 7«58 Prozent, big 1905: 10,18 Prozentl bis 1914: 2·3,64 Profenh bis 1918: 11,96 Prozent, bis 1920: 17.98 Prozent, bis 1925: 7,55 Prozent, nach 1925: 11,11 Prozent » . Wenn die Gesamt ahl der in den Verbanden orlkanisierten Genossen gleich 100 geFetzt wird, ergibt sich folgende « usamuien setzung nach den wichtigsten Verbandem - . Metallarbeiter 29.75 Proz. Zolkarbeiter 5,87" Proz. Bauarbeiter 12,20 - ex ilarbeiter 4,07 - , e·5-abrikaiclieiter 8,01 - Grapg Berufe 3.56 - Dergarbeiter 6.81 - Gifeii ahner 3,34 - Transportarbeiter 6,01 - Angestellte 3.19 - Zum Schluß seien noch einige Za len über die Zugehiirigceit Felk Hominuiiisten zu den wichtigsten Zinssenorganifationen ange i )r : Genossenschaft 32,87 Proz. Note Hil e 55,58 Proz greidenker 31,28 - NFB st; 22,11 s Fioriorganisar 15,74 - NXMB 3.07 - So ietek 9,73 - JÄH 4,93 - Die-ge Zahlen geben ein lebendiges Bild von der qualitativ »uten «usa»ininensetzung der KPQ Sie zeig-en auch. wo der gebel anzusetzen ist. um die Partei so auszubauen, daf; sie noch enger mit den Massen verbunden und in den Stand ge etzt wird, ihre Führerrolle in den Taåeskämpfen der Arbeiter und erst recht in revolutioiiiiren Ents )eidung·en erfüllen zu können. Jeder Proletarier, ob Mann oder Frau, der mit der KPD itiinpathisiert, der es ernst ineint mit der revolutionären Be wegung der nach seinen« Kräften mitarbeiten will zum Siege der Arbeiter-Masse muß Lilch jetbzt in die kampferprobten Reihen der KPD eingliedern ufga e aller Zell-en und Ortsgriippen und aller. Kominiiiiistenist es. åetzt an die besten Klassen genossen »im Betriebe, in der ewertstgiifh in den Musen o»rganiiationenbereinzutreteiu ihnen die otwendigteit der po litischen Organismqu in der KPD zu erklären. Besonders ilt »das fiir die aroße char. der mit der KPD bereits sympakhis sierenden STIle und parteilosen Industriearbeiter · Der verscharfte Klassenkampf zwischen Kapital und Arbeit, die Notwendigkeit der Ferschla unsg der sozialimperialistischen und sozialfassistiischen S D wesen es dringend notwendig, daß eine große » tilgt neuer Batai one von iin Klsaffenlasmpf er fahrenen Kamf ern» die Front der revolutionären Arbeiterpartei verstarkt und etzt in die KPD eintritt , s———-—— Verantwortliche Redakteum Für Politik: Bru n o Goldha m m c r ; fiir Lokalcg und Fettillciont Nich a r d SpenH le r; für Jtcsemtez Art h u t Vutk e r t , sämtlich in tote-wem fut Gewerkschaftliches: Wil l y Sch n cid er . FreitaL - Vetlch Dresdncr Verlagggcfcllfchaft. - Druck: Peuvag, Drucketeiflliale Dresden. KLDTS UND 111-IRS Dom-n Ins dem sit-n dem-ansam- uns ssm not-on Ruslsnsvon Konstantin Ist-In tin-IF sueoktslimudsksctkuns su som »Ist-onst- vamU Umonslels copyright m- Mslskivsklsq- Sotun (90. Fortsetzung) Die berittenen Soldaten umzingelten im engen Kreis die Versammlung der Bauern von Nutschji unweit der Anhöhe. aus der sich der als Mordwine gekleidete Mann niedergelassen hatte. Die Reiter befehligte ein Ofiizier in noch nie gesehener Uniform »Wer spricht im Namen der Versammlung?« brüllte ein Ichmächtiger Soldat, die Hände in die Seiten gestemmt und mit seinem krummen Säbel rasselnd. »Geh du nach vorn, rasch!« Aug der Menge der Bauern· die sich zu einem dichten Hau fen zusammendrängten, kroch Unentschlossen ein untevsetztet bät tiger Mann mit tief unter den Augenbrauen vergrabenen klei nen Augen hervor. Der Soldat fuhr auf ihn los: ..Wa—as, Wi—der——stand lei—iten'?« « Der Bärtige trat von einem Fuß auf den andern und blin zelte mit den Aeuglein Da zog der Soldat den Säbel, schwang ihn über dem Kopf des Bärtigen und schrie: . »Gebt die Rädelsfiibrer heraus! Wer ist der Anführer? Bist dspu’s? Spricle du?« ssTeUM GEUOFS laß dkt ein Wort sagen, wie bei uns die ganze»sachck steht . . · .« "»Ay—dh·—a"h, Ge—n.oHe-« Von dem Seitenweg her rollte Lependin, seinen Rumpf mit seinen flinken. festen Armen vorwärtgwerfend, der Bauernveri sammlung zu. Er schlüpste zwischen den Beinen der Pferde, die um die Bauern herumstandem hindurch und schoß auf den Vät tigen .log. - « · Der Soldat trat mit getötetem Gesicht und-vorgestrecktem Hals auf die Menge zu: · ·- ~Ah-a—«ah. wollt ihr den Namendes Anführers ver-heim lichen? Widersetzlichkeit?« Plötzlich gerieten die Bauern in Grregung. einige husteten, einige Hände streckten sich zu dem Soldaten hin, einer nahm die Mütze ab und zog sie wieder tief über die Augen- »Was drückt ihr euch herum? Seid ihr vielleicht stumm ge worden?« schrie der Soldat- Da drang dein Soldaten aus zahlreichen Kehlen ein un aesiigigeg Wort entgegen: ~Lependin · . .« «Lependin hat alles . . .« »Fjodor wird dir erklären. wie das . . .« »Lependin . . .« Der Soldat beruhigte sich und fragte: »Welcher ist es?« Köpfe Und Hände denteten einmütig auf Lependin hin. , Seine hervorquellenden Augen eilten ängstlich von den Soldaten zu der Menge hinüber. Aber die Bauern blickten ihn nicht an, ’ und ihre Gesichter glichen einander wie gehobelte Bretter. Der Unterkiefer des Soldaten fiel herab und blieb hängen- Höchst betroffen blickte er auf den am Boden tlebenden Men schenstumps· Auf den Wangen Lependins schimmerten durch die sonnt-er brannte Haut grüngelbe Flecken, das Gesicht sah gesprenkelt alls der Kopf sah mehr denn je einer Melone ähnlich. »Ach!« ächzte er und blickte noch einmal verwirrt zu den Bauern hinüber Dann schüttelte er den Kopf und wandte sich an den Soldaten: »So ist die Sache, Genosse· Wie sollen wit, belieben Sie selbst zu sehen, . . . .« Aber beim ersten Wort kam der Soldat zur Besinnung: Er trat Lependin mit dem Fuß gegen die Brust. so dasz er wie ein Faß über den Boden tollerte. »Nimm ihn mit!« befahl der Osfizier mit der unbekann ten ilnisorni dem bärtigen Soldaten. Lependin lag noch immer da wie ein umgeworseneg Faß. Der Soldat versetzte ihm einen Säbelhieb. Lependin kollerte vom Rücken auf den Bauch, bog die Arme in den Ellenbogen zu sammen, stemmte seine Holzbiigel gegen den Boden, richtete sich auf und setzte sich hin »Kriech’ vorwärtg, du Augi« schrie ihm der Soidat zu. Lepeudin beugte sich und setzte die Arme vor. Aber ehe er noch einen weiteren Schritt tat. wandte er sich noch einmal den » Bauern zu und sah wieder nur: gehobelte Bretter statt mensch licher Gesichter -. - - - « s « »Los!« . . . ·- Auf der Anhöhe wurde Lependkn dem helläugigen, glatt tasierten, als Mordwinc gekleidete-n Man-n gegenübetgeftellt. Er fah, wie sich der.halboffene Mund dieses-Menschen unruhig be wegte. et’ hörte seine gleichmäßige Stimme, aber er verstand weder seine Worte, noch die der anderen, die ihn anfchrien und von ihm Antwort verlangten. Gx lächelte ihnen nur schuld bewußt zu und tappte mit feinen Holzktiicken auf der Erde um her, um sich bequemer hinzusehen «f Ein Soldat mit einer grauen, von der Sonne ausgebleichs ten Bluse, und auch der Bärtige.- der Lependin auf die Anhiihe getrieben hatte, traten schnell zur Seite. Zornige, unverständ liche Schreie tönten Lependin entgegen, und noch immer lächelte er unterwürfig und fkhuldbewußt Die Menschen in den breiten, langen Röcken traten nun auch zur Seite, und Lependin erblickte rückwärts auf dem knorrigen Apfelbaum einen von einem Ast herabhängenden Strick. Der als Mordwine gekleidete Mann er hob fich mit heftiger Bewegung von dem Baumstamm. hob die Hand in Schulterhöize, deutete mit geftrecktem Finger auf den Apfelbaum hin und stieß ein Wort hervor, dag den Umftehenden einen Ruck gab. Da wankte Lependin und jammerte laut: ~Briiderchen! Das haben doch alles - die Deutschen getan! Brit—der——chenl« · Er ließ sich auf die Seite fallen und rollte bergab zu den Bauern. Man hielt ihn aber mit den Füßen auf und schleppte ihn zum Apfelbaum. Da begann er mit seinen Krücken gegen die Hände und Füße der Männer zu schlagen, die ihn vorwärts ichleppten. Man stieß ihm die Krücken mit dem Säbel fert. Da begann er zu beißen und voll Verzweiflung zu winseln wie ein gebissener Hund. Aber die Männer schlepp-ten ihn unaufhaltsam weiter. rissen ihn mit Gewalt von dem Stachelbeerstrauch weg an dessen harten Dornen sich seine Lumpen festhalten »Brii-—der!« » Der Korb, der Lependin als fester, bequemer Schuh gedient hatte, riß sich von seinem Rumpfe los und wurde von Lepens din hinter sieh hergeriffen; kleine abgerissene Fetzen blieben im Gebüsch hängen. . »Brii—der!« Sie stießen Lependin bis an den A elbaum, « Strick näher an den Baumstamm heran. date-sit der Aftöftfteth gest-l- Last nickt its-beschenkan leinenAAugenblick lang war nicht zu sehen womi ne eu e, er en ft gesbeu t, be ä « .« isßchTLüJiikvkk . · « sch sp9«-w«-«"« . ann thwan te iiber ihren Köpfen ein mi ärm« und fdie langen an den Rumpf gepreßten Aimfzfzucktgtetrnkgukikth bis zweimal von einer Seite zur andern, streckten sich plötzlich« ngoskästTråap sdiel Ftäype lballten sich öU"Fiiusten als - m i zum« e« enma « « « Erde stemmm v « mit den Hunden gegen die · Der als Mordwine gekleidete Mann drohend den Finger zunächst gegen den Gehäekkggbn lgäsxtam Hund een die Bauernver’an l « " - wieder liä t Abha elt Iån Ung- die Mutle von Berittenen um« « g Äm- ng W« · « lFOttletzunu miqu .
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