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Arbeiterstimme : 11.05.1931
- Erscheinungsdatum
- 1931-05-11
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494480041-193105116
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494480041-19310511
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-494480041-19310511
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Bemerkung
- vorlagebedingter Textverlust
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungArbeiterstimme
- Jahr1931
- Monat1931-05
- Tag1931-05-11
- Monat1931-05
- Jahr1931
- Titel
- Arbeiterstimme : 11.05.1931
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s» cßs^ Loitre <§sr ^sisu-ms^Lc^sL ?5<- Spanischer..Votemkiu"! AlMlMk WWtMMlk AVOW Mmmn UW MMN aus WkKK WßeKvEü! schcnen Planes Ssmlisäsn sm Asillting Oie 145. SlnsNonreNs Der komsn eloer 80-260 »us cken »erllnor lllsttoiren 1929 wat gibt's Neues Hermann namens der Finanzoligarchie die alte Gesellschaftsordnung in Spanien mit Terror, Blut und Eisen gegen die Werktätigen ver teidigen. IS WW NMMe »lode oemlei» 8 Uhr. Allmählich kam einer nach dem anderen durch die Tur, und ging nach hinten in den kleinen Saal. Es waren fast alles ältere Arbeiter und Frauen, in schlechter, abgetragener Kleidung. Alle kannten und begrüßten sich mit einem gutmütigen Scherz wort, fragten nach diesem und jenen, nach der Arbeitsstelle, nach dem kranken Kind, nach dem Verlauf der Exmission von hcu'e vormittag usw. Jeder wußte hier Bescheid über die Sorgen des anderen. — Die Tür ging wieder auf. „Not Front!" Hermann kam mit einem Stoß Flugblätter unter dem Arm herein. «je- vnrckerston Avitia rlor 1. hlai-vemonstratton in Moskau ixen <Iio üeMIgsten soriallstisclion Arbeiter, rliv kosten 8tov- sxMsrs ries Moskauer Ltoktri/Itäts^vorkes, ckas seinen l'Uni- jobsplan in r^veieintialk .labron vriitllt bat. , Wütend schmiß er den'Ti'tchlap'pen unter den Tisch. „Schweine bande, yorsluchte .. ", knur-rte er und ging schlurfend nach hinten, um den kleinen Syal für die Sitzung -urecht zu machen. Der Aufstand in Birma dauert an — Vauernrevolten unter KP.'Führung Mwnruhen dec Matrosen — Ganze Lesatzung uerhastet — Land-rolele» besehen die Güt „Dunncrlüttchen —!" Der Alte war ja auf einmal mächtig hoch. Der schwarze Willi sah ihm ganz verblüfft nach. So hatte er den Alten noch nie gesehen. Vater Hübner hatte sich erst 1921 nach der blutigen Niederschlagung de- mitteldeutschen Aus standes entschlossen, au» der SPD. auszutreten und sich in der Kommunistischen Partei zu organisieren.' Schließlich war es keine Kleinigkeit, wenn man 8t» Jahre einer Partei angehört hatte, die heute den Mann stellt, der den 1. Mai mit Polizeigewalt verbieten will...? . - ' itur, Mlt-li. ünheitsscsnj! n der Ai-tüt Kommunistin en den E>cn^ ehrerc Stras« > teilwcük hii mit Zustimmt der Klassknjils u die Verfolg Nkdaltkiuk verstärkter M Artikels in» st in Zörgich . I. ein Pi^ >warz stati^ti ziebel al» on dem ArbM >te Fahne ms gangs, aus «e assensiistiz tzM Genossen deren Ergib Paris, 9. Mai lEig Bericht). Die außenpolitische Debatte in der französischen K a m m c r endete heute morgen mit der Annahme einer Resolution, die sich gegen die deutsch- österreichische Zollunion wendete. — Die bürgerliche deutsche Presse hebt hervor, daß Priond nicht mit der erwarteten Schärfe gesprochen habe und glaubt daraus schließen zu können, daß der Angrijf gegen die deutsch-österreichische Zollunion auf der kommenden Genfer Tagung nicht bis zum äußersten gesuhlt werde Und plötzlich spuckte Vater Hübner — was er sonst nie tun würde,— er spuckte mitten in die Stube. Seine mageren zittern den Fmger preßten sich um'den Stockgrisj, daß di? gichtigen Ge lenke weiß wurden. Ick äber.nich .... Willi .. ., ick bleibe nich zu Hause", stieß er mit vollkommen veränderter, erregter Stimme hervor. — Dann erhob er sich schwerfällig, warf zwei Groschen auf den Tisch, schob ein wenig an der Mühe, und ging humpelnd und wortlos aüs dem Lokal. — .fuxenckgrupps einss Moskauer loxMkotrlsbos ükt rur Mal' cksmonstrstion ckas lueck vom Polen ^Vockcklnx ein, riss ruerst ckurcti ckeutscüa ärbeitor.Velvxiorto in cker P688P. bekannt vurcke unck sied sediivü «roks Popularitiit srranrr. „Tja . . ., Vater Hübner . . antwortete er schließlich, . is schwer zu sagen — bloß ick denke mir, wenn et am näch sten Mittwoch Blut gibt. . . denn werden det wohl die Herren da oben so gewollt haben . . . sonst würden se et ja am Ende mit det Verbot nich so gemacht haben!" Hermann legte seine Flugblätter ruhig auf den Tisch. „Ge nossen —, nicht so nervös werden? Viel Neues gibt'-. Das Allerneueste ist, daß Brolat seinen Verkehrsarbeitern verboten har, den 1. Mai zu feiern!" ' Gnaden.« nt» dich hi Klasses »mg geze- zerlichen; TU. Washington,;». Mai. Nach Mitteilung deS Landwirtschaftsministeriums werden die Vereinigten Staaten mit ungefähr 653 Millionen Bushels Wintcr- tveizen gegenüber 60t Millionen Bushels im Jahr« 1030 eine Nekorderntc zu verzeichnen haben, die mit 104 Milli onen Bushels über dem Durchschnitt der letzten fünf Jahre liegt. Aber in Amcrik' ebenso wie in Deutschland haben viele Millionen Arbeitslose nud ihre Angehörigen nicht genug Brot zu essen. Kapitalistischer Wahnsinn! itzen, td Nk um !» Ps"1 itore t i 5 Pscnniz, >g des Mol» 6 Prozent. ftevsltnete ftetriebsarbelter sammeln sied vor idror Fabrik rur hialckomonstratlon. vis Watte ?ur Vertelcklzunr cker 8orsgNrmur ru tragen, ist eins kkre unck nur ckas steckt ckes Proletariats. Nach Mitteilung der „Prawda" vom 5. Mai ist die Zahl der kollektivierten Wirtschaften auf 12 045 100, eich 18,6 Prozent aller Wirtschaften gestiegen. Dieser Erfolg wirkt sich auf allen ttzebieten der Landwirtschaft ss. In Kontrakten zur Frühjahrsbestellung sind bereits 56 Millionen Hektar, gleich 06,1 Prozent des Planes, Reinigt. Bei der Zuckeraussaat beträgt die Kontraktierung 09,3 Prozent, bei Baumwolle 92,8 Prozent des vor- In dem verlassenen Noum ging der schwarze Willi mit i'lnrseudkn Schritten nach hinten und öffnete das Fenster. „Qualmen tun se wie die Pest", brummte er vor sich hin, !»d ichüttete die Aschenbecher zusammen. Dann rückte er noch In paar Stühle zurecht und verschwand wieder hinter ver Theke. — »>>'n saßen einige ältere Arbeiter, darunter der alte Hübner, de? li .n mit 68- Jahren aktiver'Funktionär in der Pärtcizelle war. I i. dein dünnen schneeweißen Haar trug er eine blaue, saubere ihirminütze. Wie oft bei alten Leuten, wurde die von unzäh- I'cn seinen Runzeln durchzogene Haut in seinem Gesicht von Lag I- Tag weißer und durchsichtiger. Vielleicht kam es auch davon, In ?r immer weniger aß. Sein Junge, bei dem er wohnte, war 1t einem Jahr arbeitslos. Der Alte schob das meiste den vier Innch Würmern'ses'nes Sohnes zu. Kinder werden schwerer k't dein Hunger fertig "als slte Leute. Er legte seine diinn?'n ^chernen Hände mit den knotigen blauen Aderlinien auf die »teckkrücke und sah zu dem Wirt herüber. , » I „Milli ., wat meinst d u dendazu . . .?" kragte er. Er Otte eine langsame, etwas hrüchlge Stimme.' Der schwarze,Willi »ischte mit einem Lappen Über den Ladentisch. Er wartete nach m wenig. Bei Vater Hübner wußte man nie gcnaiz. ob noch stwas hinterher tarn. London, 9. Mai fKig. Bericht). Der Sonder- gerichtshof von Phapon hat in dem Prozef, gegen die Auf. ständischen im Bezirk von DHaraWaddH 15 Angeklagte zum Tode und 56 zu lebenslänglicher Deportation verurteilt. 24 Angeklagte wurden freigesprochen. London, 9. Mai. (Eig. Per.) Nach den neuesten bestimmten Nachrichten hält die Anfstandsbewcgung in B i r m a an. A u st, n , ein europäischer Polizeioffizier, der mit seiner Truppe die Ne. bellen in dem Distrikt Prome verfolgte, wurde getötet. Mit Ausnahme von drei Teilnehmern an dieser Strascxpedition werden alle anderen vermißt und man nimmt an, daß sie auch getötet wurden. London, 9. Mai (Gig. Bericht). Während es Ghandi bis zu einem gewissen Grad gelungen ist, die Bauern des Bezirks Gujarat zur Steuerzahlung zu überreden, fährt die Bauern- revolte in anderen Gegenden fort, sich unter der Führung der Kommunistischen Partei und der Partei der Arbeiter und Bauern zu entwickeln. Diese Revolte hat schon wieder einen sol chen Grad erreicht, daß auch der Korrespondent der „Time s" Simla mitteilt, daß eine neue Belebung der kommunistischen Agitation in Punjab und in den vereinigten Provinzen festzu stellen ist . . . trahtmelduni Grnossc K ht Vcrlin R zu 9 Mini Madrid, 9. Mai (Gig. Bericht). In Vortagen» sd Ferrol ist es zu Meutereien der Matrosen Kommen. Die Besatzung des spanischen Kreuzers jaime I" verweigerte den Gehorsam, ging in Ferrol au snd und beschwerte sich im Rathaus über die schlechte irpflegung. sowie die Drangsalierung durch den ersten sizier. An Bord znruckgckehrt, sind alle Matrosen ver- stet worden. In Vartagena demonstrierten Arsc- iinannschaften aus Protest gegen die schikanöse Behand- !,,g durch ihre Offiziere in der Stadt. stark die soziolrcvolutionäre Gärung auch auf dem mischen Lande ist, dessen proletarische und halbprole- üö? Bewohner über die Konservierung der feudalen Per- tmhe durch die bürgerlich-sozialdemokratische Regierung erbit« ! Md. geht aus einem Bericht der „Vossischen Zeitung" hervor, cs heißt: ..... Dagegen betont die radikale Einstellung eines großen iles der Bauernbevölkerung eine gewisse Gefahr. Einige von sc» Besitzern und Verwaltern verlassene Güter wurde» . , , sn de» Landarbeitern in Besitz genommen. Biele b ihnen hoben in ihrem simplen s!s Verstand eine merkwürdige rstcllung von einer Republik und glauben tatsächlich, daß ihnen Recht aus Len Grund und Boden znstehe, auf dem sie bisher f, Tagelöhner dienten. Ihn«, war bisher die Haltung ^republikanischen Bchördcn viel zu zahm..." ro sehr mir die Entrüstung des Jntelligeuzblattes der deutschen fur-remsie verstehen, so sehr hoffen und glauben wir, daß der niplr Verstand" des spanischen Landprolctariats über jene ge rne» Professoren uno Journalisten siegen wird, die heute Seit Tagen Härte er diese Frage, die nicht so gewohnheits mäßig hingcsagt wurde. — Es lag zuviel in diesem Tagen iv. der Luft! Auf den Arbeitsnachweisen, in den Betrieben, aus trn Straßen, in der Stadtbahn, in den Einkaufsläden, üben.N. wurden unkontrollierbare Gerüchte ausgestreut. Provokateure? — Freunde? — Feinde? , wer soll das immer wissen! Reichswehr soll Mittwoch eingesetzt werden ... der Polizeipräsident hat einen le- sonlderen Schießcrlaß hcrausgegcbcn ... das Verbot wird bis zum 1. Mai bestimmt aufgehoben . . . Reichsbanner und Stab.Helm sind in Polizeiuniform gesteckt worden usw. . . . Die burgeruchcn Zeitungen, „Tempo", „Nachtausgabe", der „Vorwärts" bombar dierten Berlin mit Hetzüberschristcn. . Was ist Wahrheit — was gelogen?! Von Klaus stteuknsnr Lopyrigdt loi«ro»tioo»l,' ^rk«N«kverI»j In BlM tpreis gest!^ omit sie nn m solchen Gi leibt in Bautzen, echcn der 58 tbcrusilng m in seiner 01 üsalioncnü eine MH n 1. Mails iesc im ine Temeüi nent Das chuhri.-gcki, i erklär!^ artei ein, f wscliv-chscln. echsel über der Handels Vechscl bis s^ n waren tacht er doch so nest die Fiüi^ rn. Das ist " Sanken, i» f;'- chäftigten siaä Itzei hat nitt tk l^gardisten. ? rorhontsatiinvk Der Alte schüttelte leise den Kops. „Nee . . . nee, Willi . . ., ick gloob es noch nich! So alt wie ick heute bin, habe ick jeden 1. Mai gefeiert und bin seit 40 Jahren, solange wie ick organisiert bin, uff de Straße gegangen. — Willi.... ick weeß et noch, als wir 1890 zum ersten Mal am 1. Mai mit rotem Schlips und de Nelke in' Knopploch hier in Berlin demonstriert haben. Draußen an' Landsberger Tor. Da hab'» se vor Schreck gleich den „Verband Berliner Metallindustrieller" gegründet gegen die Maidemon stration . .. Der hat der Polizei nachher Mark vor „geleistete Dienste" gegeben, weil je so schön blank gezogen haben gegen uns. — Hai aber nischt geholfen . . ." Einen Augenblick schwieg er, als wenn er angestrengt Uber etwas nachdachte. „Willi . . ., ob se . . . noch'en Mittwoch den Polizeipräsidenten von Berlin . . . ooch Geld dafür geben werden?!" „Otto . . schrie sie schon m der Tür, . . in der Bad- M überfallen die Nazis . . . drei von uns!" Die Gesichter itcr den Schirmmützen flogen herum. „Los raus!" Solche Alarmierungen kamen in letzter Zeit häufig vor. An- leinend handelte es sich um ein planmäßiges Vorgehen der Natio- ilsozialijten, die versuchten, mit llebersällen aus einzelne Arbeiter den: roten Wedding festen Fuß zu fassen. „Det is nich wahr!" - „Na, wenn es dar Abend»„^srwärts" selbst-schreibt, wirb et°fa woll stimmen^, antwortete Hermann trocken. „Dieser Lump . . . pfui Deibel . . .. ünh der will bei uns an'n Wedding Bürgermeister' werden . . .?!" »glicht eiis n SopalW araus, Si'z! vom klaW ren wollen bereit sim Heu dieser Ä h schmanlm ritsche äM ,er die,.Iiii! Rechten eroppositisn ,it den Honü jtgliedschasi über die K ,er SPD-tli n und IUM rto«, der än ehmcn! MUilli lliilikarisierk WWge Zlaueii für faschistische KriegSabenteuer No«, 10 Mai (Telunron). Der italienischen Kammer wurde im Freitag der Gesetzentwurf über die sogenannte Kriegs disziplin vorgelegt, der die Zivilmobilmachung der Nation im niegsfalle betrifft. Das Gesetz ist von der Obersten Landesver teidigungskommission und vom Ministerrar bereits angenommen worden. Das Gesetz macht es allen Vereinen und Verbänden und nicht militärpflichtigen Bürgern von 18 bis 70 Jahren, einschließlich Frauen und Minderjährigen zur Pflicht, zur „Verteidigung der Nation" beizutragen. Verstöße gsgen die Kriegsdisziplin werden mit schweren Strafen geahndet.
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