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Arbeiterstimme : 25.06.1932
- Erscheinungsdatum
- 1932-06-25
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494480041-193206253
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494480041-19320625
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494480041-19320625
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungArbeiterstimme
- Jahr1932
- Monat1932-06
- Tag1932-06-25
- Monat1932-06
- Jahr1932
- Titel
- Arbeiterstimme : 25.06.1932
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Arbciterstimme »ettaae »«ater Das Inlett Irn KIeiäei'sekredei'»pBoreK Mit dem Material wurde gewüstet deiterstimme llenosren «w Gegen Hunger und SozialreMonI IÄM «MNe» ii von oon ^ön^/ noc^ orn 5c^u'on Auch ander« Ankläger wüste» verfchwinde» ttorel lersaorl Km loeksnclsn Ossiciit avaauer I-WM »tenbasinlinie 7 n» Setadüek^»' Darsse rotz» k> A» S«»»t«g W«rschiert »»» r«»»l»ti»»är« Praletmetat »1«, »er Lafnag der A»tis»schlsttsche« Akts»» t» Areade« a»s. Mobilisiert de» letzte» Man»! Alle» Arbeiter» w»tz dieter Knwpswill« der Er»»«rp»l»se» zeig«», »atz jeder klals«»b«w»tzte Proletarier i» der rete» Et»» h«it»sr»»t warfchier«» wntz. Ankläger wurden entlassen. Der Staatsanwalt lobt ble bllrgerllch-sozlalbemolratlfch- saschlsltsche Vrefse. Werktätige, hinaus mit diesen Leitungen, lest die Arveitersttmmel >. Jahrgang — lageeprels« der KPD Leisniger Platz: 8.15 Uhr Bifchossplatz: 8 Uhr Wilhelmplatz: 8 Uhr Körnerplatz: 8 Uhr Altlruben: 81., Uhr Leudener, Eike Lesterreicher Strotze: 9 Uhr Altstriesen: 10 Uhr Holdeinplatz. Adschlutzkundgebung im DSL-Stadion. Hepkeftratze. to». Luode» tu»ä dUUtzsdt Artz Di« so,i»ld«w«rrattlche» wie »»ch die R»ztpr»l«t«» »nb di, durch di« Steuerpolitik t» ihrer Lebenoegiftenz dedrehte» Mittel» stä»dl«r,»d Kleingewerbetreibenp«« wüsse» »» diese« Vorgang «rke»»e», datz di« einzige Kraft, die gege» K»rr»pti»» käwpst, die Kowwuniftisch« Partei ist »*d di« einzig« Press«, die rück» sicht»!»» i» diese» Skandal hi»«i»g«1euchtet hat, «»r di« k»w«n- »istisch« Press« ist. Rur di« Arbeitersti««, hat fartlaasead be» richtet. N»r di, Arbeiterstiww« hat rückficht«!»» «»fgegeigt, ««« ist' erkennt men clen kulgsrie-ksucker Venn <lsr irt «Ns liasrstte tür eile, <lle krsurte en einer irkckvn, vollen, kockvrertigen Qualität Kaden. Heraus zue antifaschistisrhen Massendemonstration! WMtciigÄg am 2S. sum >822 werbsloler zu den Persammelten. Die Erwerb»los«n nahwen einstimmig eine Resolution an, wonach sie den Beschluß de» ZK der Kommunistischen Partei, die Antifaschistische Massenaktion zu verstärken, degrützen. Dann formierten sich die Erwerbslosen wieder und marschierten unter Hungerrusen und Absingen revo lutionärer Lieder nach dem Ltadtinnern. kirkeriger Lrgekni«: 27 parteiauloadmeo, davon 1 8?l)-^rkaiter 8 ketriebrardaitar 6 frauen 12 Lrverstslo»« 8 1^60 Aufnahmen falle» Letriekaarkeiterf 20 Kote-fiille-^ukoakmeo 7 ^rbeiter»timrn«»^tx)noentev 76 Volü»«clio-^lx>nventea Pnglicker Verlcaul von 50 Krkeiter»t>mm«o. Da» Urteil lautet: Der Aag,klagte Ketchrrt «ege» pas siver Bestechung, gemeinschaftliche» vetrng» 1« Dat«i»h«it «it gewinnsüchtiger Urku»deafalfchuag »nd weg«» schwerer Amt»- Unterschlagung und untreu« zu 2 Jahre» I Monate» Gesängni» und 3 Jahren Ehrverlust: der Angeklagt« Lorenz «egen Be» stechu»g zu 3 Monaten Gefangni»; der Angeklagte Richter «egen Bestechung, Unterschlagung na» gemrinschnstltchen Be» - per Angeklagte Wilh. Dränt- und gemrinschastlichr» Vetrng» zu ngrklagte Friedrich Drantnetter Die weiteren Vernehmungen der Zeugen im Aleiderschie- -prozetz der Skratz.'ndahn ergaben allerhand interessante _.2u:enre. So erfuhr man durch S^midt, der bei Richter Zu- . eidcr war uns sich heute selbständig gemacht hat, dafz für l-.en :'.>>anrel 2,70 Meter an Stoff gebraucht werden. 10 Prozent uekUcn nach seinen Aussagrn gespart. Was gespart wurde, sollte r .n:I:ch abgeliesert werden. Es ist aber nie danach verfahren ^.:een. Nimmt man diese Aussage im Zusammenhang mit derr r.n -icichert gemachten Aussagen, fä kann man ermessen, um - die Strätzcnbahn aus diese Weise betrogen worden ist. Rei- cc:t batte bei seiner Vernehmung angegeben, er habe deshalb den überfälligen Stoff nicht zurückgesordert, weil darüber keine Vorschrift bestand! Am interessantesten waren die Aussagen eines erwerbslosen rbneidergehilfen namens Krug. Derselbe war vom Marz dis ü '.e Juni 1021 als Schneidergthilie bei der Srratzendahn de- io deinen Aussagen kommt besondere Vedeurang deshalb zo. weil er sich freiwillig als Zeuge meldete und als Fach- c:d> rer — da er früher bei der Heeresverwaltung Vorarbeiter x-w.^en ist — sicher auch besondere Kenntnisse haben dürste. Er dal das System der Zulchnriberei während feiner dortigen Be- schaiiigung gegeifzelt. Po» ihm wurde Reichert gesagt, datz ver- st'iwcndrrisch gearbeitet wird. Mit dem Material würde geradezu glwuüet. Er da: sich angeboren, in dieser Beziehung Aenderung ^chaijen^ Dazu wollte «r «in Ly'lem einsuhren, das er früher, b.: .er Heeresverwaltung anwandte. Reichert scheint dieser ^ruz sehr unliebsam geworden zu fe-n, den» auf Beranlafsuag von Reichert wurde Krug plötzlich «atlasfe». Sicher hält« Krug noch viel über die verschißenen Methoden, l.«ol bei der Stratzendahn gang und gäbe waren, aussagen können. Merkwürdigerweise aber sand der Vorsitzende, dafz diese L. sagen nich. zur Lache gehörten. nehmen. )n der darauffolgenden Di»kuffron aaben alle losen ihrer Empörung über solche Methoden »»»druck, einandrrsetzung setzte sich im ' ' vom Arbeitsamt. Maternistratzr jungen Erwerbslosen Für morgen hat der Ausschusz für die Antifaschistische Aktion Demonstration im Zeichen des verstärkten Massenaufgebote» ^. ien den Faschismus aufgerusen. Dieser Aufmarsch mutz zu liiiem wuchtigen Bekenntnis für die Herstellung der roten Ein- 7,:!,Front aller Arbeiter in Dresden werden! Rund N0 000 Arbeiter find in Dresden von der Geitzel der Erwerbslosigkeit b.il.'sien lausende arbeiten kurz. Zehntaulenden wurde Lohn uno Gebalt in der brutalsten Form gekürzt. Die Notoerord- 7uügen Papens bringen neue Herabsetzung der Hungersätze in r.r Fürsorge wie in der Arbeitslosenversicherung. Löhne und isebalrer werden weiter gekürzt, durch neue Steuern wird die L.bcii. brllung der noch in Arbeit Stehenden erneut verschlechtert, f.e Selbstmardziffern steigen. Die Nazibanden werden legali- j.ert. Für die Freiheit des Aufmarsches gegen die Arbeiter toleriert Hitler die Notverordnungen und die weitere Verschlecht ,e:ung der Lebenslage der werktätigen Bevölkerung. Von lag zu lag wird die braune Pest in ihrem Auftreten gegen die Arbeiter frecher. Ueberfälle auf Arbeiter sind an der Tages- orbnung. Die bürgerliche Presse hetzt zum Verbot der Kommu- chen Partei. Jeder lag dringt neue Hetzmeldungen gegen b:e revolutionären Arbeiter. Auch in Dresden versuchen die Aii-s in den Arbeitervierteln zu provozieren. Lhne Unterschied ..r Partei wurden sie hier aus dem roten Hecht hinausgeworfen. D.e Dresdner Arbeiter habe» damit gezeigt, dasz sie i» roter Einheitsfront marschieren, beseelt vom Wille», de» Fascht»«»» ,u schlagen, julammenstehe», unüberwindlich find. Die rote Ein» hcil.sront schlägt in Antifaschistischer Aktion dr» Fafchi»mu»k Am morgige« Sonntag zeigen Dresden» Werktätig« ihr« kampsbereitschast gegen de» Faschi»mu». Herau» zum anti- saschislischen Aufmarsch in Dresden! Stellplätze: 8 Uhr Krüglers Gasthof: 8 30 Uhr Warthaer D-::,,. 9 Uhr Altlödtau: 9.30 Uhr Freiberger Platz: 715 Uhr wir im letzten Bericht bereit» behandelten, wonach selbst Waren die noch nicht geliefert waren, aus Anweisung Reichert» — da er den Besundschein schon upterfchrieden hatte — bezahlt wurden, erklärte Richter: „Es war in Lieserantenkreisen allgemein be kannt. datz gezahlt wurde, auch wenn die Aufträge noch nicht ausgeführt waren" Auch hier ist ausfällig, das, die Direktion al» einzige von diesen Dingen nie etwa» erfahren haben will. Was die Spatzen schon längst von den Dächern pfiffen, da» har sie angeblich erst hier erfahren. Kennze chnend ist in diesem Prozetz, datz der Betriebsrats vorsitzende Riedel al» Zeuge anwesend ist, aber nicht einzige» Mal etwas zu sagen wcitz. Diese Gesellschaft ist mit der Direk tion schon Io eng verbunden, datz sie nicht «in einzige» Wort der Kritik übrig hat Freilich, wenn die LPD- wie bürgerliche Presse nicht» zu jagen weitz, -eshald sollten dann gerade sie etwa» sagen. Das Personal hatte eben pro Monat 3 Mark Kleider geld zu zahlen und was damit passiert«, danach hatte r» «den nicht zu fragen. Da» Bild rundet sich immer mehr ad. Au» der Urteilsbegründung ist besonder» demerkemswert, was der Richter zur Tätigkeit der Direktion bzw. der von vieler beauftragten Stelle zu sagen hatte. Ausdrücklich wird die man gelnde Kontrolle sesrgrstellt. Di« Kontrolle sei «angelhaft gewesen, »«» «nch bei alle» Ltes«r»»te» bek»»»1 g«»»s«» sei. Diese Feststellung ist «in« schallend« Ohrfeig« für di« Direk tion bzw ihre Beauitragten. In jedem anderen Falle würde diese zur Rechenschaft gezogen werden. Hier geht die Cache, al» ob nichts gewesen sei. Der Da«! de» Staatsanwalt«» a» di« Shftemprrfs« vom Freih«i»»ka«pf bi» »ne P»lk»z«tt»»g Anschlietzend kommt der Staatsanwalt zum W»r' D erste» — und da» ist besonder» be,«!-''... Di.^ca — ein Dank an die snitemtreue P.egc vom Frelhenskampf di» zur Volkszeitung, die durch ihr Schweigen dir Arbeit dr» Staats anwalt» erleichtert habe. Dieser Dank spricht Bände. Er zeig« sowohl die Sozialdemokraten wir die Nazi» al» Verbündete diese» korrupten System». Jetzt wissen die Arbeiter, weshalb Frei- heitskampf und Dresdner Volkszeitung geschwiegen haben. «I>>«!«k t! i» !»ch«r du rvqlk,, - >« «««!»,. > iS l». o«j«ri. roo» kennzeichnet bener als gerade diele Tatsache, das Lottersystem. L^s dort vorhanden war. Reichert quittierte damit empfangene Waren, die noch gar nicht angekommen waren. Reichert be scheinigte den Zugang einer War«, di« «e »sch g,r nicht gesehen hatte — weil sie fa noch nicht geliefert war. Da» ist das Tollste, was es überhaupt geben kann. »Seht »ur zu Reichert — da ist wa» z« wachen!" Das war ko die in Lielerantenkreilen vorhandeoe Auffassung. Auch die Mitarbeiter wutzren das. Zur Frage der Zahlung, die MM rm LtzGlgOck» lZaterA0t«njl Gestern vormittag marschierten 600 dis M>0 hungernde Er werbslose demonstrativ durch die Altstadt Der Zug formierte sich unter Niederrufen aus die Papenregierung am Arbeitsamt. Als die Erwerbslosen am Gebäude der Arbeiterstimme vorbei marschierten. brachten sie ein Hoch aus die antifaschistische Ein- deitssront aus Inzwischen waren drei Uebersallwagen erschie nen. Am Freiheitskampf brachen die Demonstranten in empörte Niederruse auf die braune Morbpest aus Die kleinen Geschäfts leute und die Ltratzenpasfanttn brachten ihren solidarischen Wil len für die Erwerbslosen zum Ausdruck Di« Demonstration bewegte sich nach Lodtau. Aus dem Edertplatz sprach ein Er- Der Hojarbeiter Laurich war 10 Jahre Kammerarbeiter und rr-r.e plötzlich zum Hosarbeiter gemacht. Dem Fahrmeister tz .rper war die Ltellvertretung Reicherts wahrend dessen Ur« !:-ö uderiragen. Reichert hatte z» diesem Zwecke B«s«»dschei»e für noch nicht abgeliesert« Ware» Icho» im norau» »»teeschriebe». Z-: Beruhigung Kneppers hatte er gesagt, Besundscheine durs- tri andere Personen nicht ausstellen, da nur er allein hierzu V. ümacht habe. Ueberhaupt wurden die Besundscheine schon s chrieben, bevor die Ware überhaupt geliefert war. Nicht- Gestern wurde einem erwerbslosen Juaendltchen auf d«rn Arbeitsamt die Stempelkarte entzogen, weil er sich «eltzerte, eine landwirtschaftliche Arbeit für einen Hungerlohn zu über- "! Erwerbs- u»druck. Die Aus- ose fort Der Portier Wimmer .. kam kirzu und sagte zu dem jungen Erwerbslosen: „Weshalb hast b» »«»» »1« »eh«tt »tcht a»ge»»wwe», dn willst w»hl auch wie «i» Strolch a»j »er Ltr«tz« niwre»»«» »»d »»wbrüll«»?" Von den Erwerbslosen, dir diesen Vorfall hörten, hätte der betreffende Portier beinahe eine proletarische Antwort bezogen, ffnlkein pfstr »»»l-iailiq»« H rip.»»« »i« »»»- i aeutzian» -0*»- » «onaNich w ve «N.a,el» / du »«- N I»»«« V»ä»»> « d«im vrria«* H«v»a»an»t«rc>6 trug» zn 3 Monaten Gesängni» »etter wegen Bestechung i L Wochen Geiangni»; der Ai „ «egen Bestechung nn» gemeinschaftlichen vetrng» tzD tvv Mark Geldstrafe, «rfatzweis« 10 lag« Gesängni»; der Angrklagl« Fr«hberg wegen Bestechung n»b gemeinfchastliche» V«teog» z» ck Monate» Sefängni»; per Angeklagte Schütt!» n»«gr» geweinfchastliche« Betrng» z» Z M«»ate» 2 W»ch«i» G«sü»g»t». otu>« i» s«e X, Re«u«»ue-»»»7 x N-ud-ii»»
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