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Sächsische Volkszeitung : 19.01.1904
- Erscheinungsdatum
- 1904-01-19
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-190401194
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19040119
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19040119
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Volkszeitung
- Jahr1904
- Monat1904-01
- Tag1904-01-19
- Monat1904-01
- Jahr1904
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- Sächsische Volkszeitung : 19.01.1904
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Nr. 14. Dienstag, den Itt. Januar 1V04. SWsche :r. Jahrgang. Erscheint täglich nachm, mit »luriinhme der So»»- lind ^ksltngl-. v^naSprriS, Lierteljährl. 1 Wik. kitt Pf. <c>hne BestcNqi-Idl Sri autziobrutschen Püstanstalt. N. ^eitiinaSprriSl. Einzelnummer itt Ps. RednktioiiS-SPrertiitunve: II—1 Uhr. Unabhängige; Tageblatt lüllUabrbeit. becbt u. freibeit. MsMilg ^ Inserate werden die k>,',eir>nllene Peiilzeile oder deren Nnuin m< //I HI VtztchlllchlF >-» Pt- dereNinet. dei S>>edertiolunn dedeulender -itndall. ^VNl/Il1>Il. n» I t>II/>II. Puchdrultrrei, .»edaktion lind ttikschättdsteile I Tresde», ' Pillnittcr Ttrasie II .^erniprewer: ittinl I Sr !:«>»>. Der Mitteleuropäische Wirtschaftsverein. In der nächsten Zeit soll in Berlin die begründende Versammlung der deutschen Abteilung des „Mitteleuropäi schen Wirtschaftsvereins" stattfiudeu. der eine Arbeitsstätte für Verbesserung der wirtschaftlichen Beziehungen der mittel europäischen Staaten zunächst Deutschlands und Oesterreich- Ungarns sein soll. Die Aufgaben dieses Vereins, der aus den» unrealisierbaren Gedanken einer Zollunion herans- wachsen will, bezeichnet ein Aufruf, welchen Männer der verschiedensten politischen wie wirtschaftspolitischen Richtungen unterzeichnet haben. Demselben und den beigegebenen Erläuterungen ist folgendes darüber zu entnehmen. Was zunächst das handelspolitische Gebiet betrifft, so würde es sich vor allem darum handeln, den beteiligten Staaten soweit als möglich die Vorteile zuznwenden, welche das größere und bevölkertere Wirtschaftsgebiet gegen über einem kleineren besitzt. Dabei ist jedoch eine Antastung des Selbstbestimmungsrechtes der einzelnen Staaten von- seiten de- Vereins ausgeschlossen und die Geltendmachung und Vertiefung der bestehenden Interessengegensätze soll in keiner Weise gestört werden. Es würde eine der Aufgaben des Mitteleuropäischen Wirtschaftsvereins sein, die Industrien dies- und jenseits der Grenze zusammenzuführen zu regelmäßiger Verhand lung über gemeinsame Interessen und womöglich zur Ver- ständigung darüber, wie die Industrien des einen und des anderen Landes ein Absatzfeld über das eigene Staats gebiet hinaus für Spezialitäten, zu deren Erzeugung das eine Land in höheren! Grade vorbegabt ist als das andere, geschaffen werden kann. Keinerlei Beeinträchtigung eines einzelnen Landes, vor allein keinerlei Regelung über den Kopf der beteiligten Industrie himveg, vielmehr ein Aus tausch von Konzessionen nach dem System einer Arbeits- teilung, die wir heute in Europa fast überhaupt nicht be sitzen, da sie durch das Bestreben der Staaten, möglichst viele Industrie ihr eigen zu nennen, an jeder Enthaltung gehindert worden ist. Jenes „nationale" System, das in jedem Lande jede Industrie und jede Spezialität vertreten sehen will, jfist verfehlt; denn es ist eine Quelle von Ver lusten für ein Land, wenn Industrien und Spezialitäten künstlich gezüchtet werden, für die man keinerlei Beruf be sitzt. Das hier von der Industrie Gesagte gilt mit sinn gemäßer Modifikation auch für die Landwirtschaft. Also Anbahnung einer Arbeitsteilung unter weit gehendster Schonung der einmal bestehenden Verhältnisse durch das Mittel gegenseitiger Verständigung. Bisher aber haben wir nicht einmal Mittel der Verständigung zwischen den Interessenten des einen und des anderen Landes; es ist als ob eine tiefe Kluft die Nachbarländer trennte. Zollschranken werden und müssen nach wie vor zwischen Deutschland, Oesterreich-Ungarn und anderen Staaten be stehen bleiben: aber sie bedingen doch nicht jenes Maß von gegenseitiger Entfremdung, mindestens nicht jenen Ver zicht auf gegenseitige Fühlungnahme, der heute zwischen deutschen und österreichischen Interessenten wegen des Fehlers eines neutralen Bodens, ans dein sie sich begegnen könnten, besteht. Hier Abhilfe zu schassen, soll für den Mitteleuropäischen Wirtschaftsverein eine der ersten nicht handelspolitischen Aufgaben sein, die im übrigen einerseits ans dem Gebiete der Zollformalitäten liegen und andrerseits durch die bisher mangelnde NechtSeinheit, namentlich ans dem Gebiete des Betreibungsrechtes und des Rechtovollznges gegeben sind. In Deutschland wird vielfach von „unserer am Forma lismus hängenden Zollbnreankratie" gesprochen und ans andere Länder Hingelviesen, „wo die Zollverwaltung weniger ängstlich und! weniger bnreankratisch" sei. Demgegen über muß betont werden, daß die deutsche Zollbnreankratie immer noch weniger anspruchsvoll als die österreichische ist und daß, was in Deutschland beklagt wird und woraus Neformfordernngen abgeleitet werden, doppelt reform bedürftig in Oesterreich-Ungarn ist. Hierher gehört auch die Frage der ZollschiedSgerichte, deren Fehlen von vielen Seiten beklagt wird. Die Zollschiedsgerichte würden allein im Stande sein, die Srywierigkeiten zu beheben, welche in der Handhabung der Zollgesetzgebung des Aus landes durch eine einseitige willkürliche Auslegung von ver tragsmäßig gebundenen Zollsätzen geschaffen werden. Schwierigkeiten, welche nicht nur in Zollstrafen, sondern besonders in der Verzögerung der Abfertigung der Waren bestehen. Daß ans diesem Gebiete wesentliche Vereinfach, nngen möglich sind, wird selbst von den Spitzen der be treffenden Verwaltungen nicht geleugnet; es fehlt nur an einer kräftigen Initiative und an einer Verständigung von Staat zu Staat. Ans dein Rechtsgebietc ist in Bezug ans eine Verein heitlichung vieler NechtSmaterien noch Großes zu leisten. Rnr Weniges sei hier angeführt. Als Zahlungsmittel aus gesprochenen internationalen Charakters müßte der Wechsel in den Kulturländern längst unter den gleichen Rechts vorschriften stehen. Die Vorarbeiten für eine derartige Ordnung sind zum guten Teil vorhanden und die Schwierig keiten. die einer gemeinsamen Gesetzgebung entgegenstehen, können nicht als besonders groß erachtet werden. Das Gleiche gilt von manchen Teilen des Handelsrechtes, so von dem Rechte des Speditions-, KommissionS- »nd Fracht geschäfteS und vom Konknrsrechte. Endlich wäre für die gesamte kaufmännische Welt von größter Bedeutung die unschwer ausführbare Gewährung gegenseitiger Reichshilfe, mindestens in gewissen Grenze». Die diesbezügliche internationale Rechtsordnung entspricht dem modernen Bedürfnis auch nicht annähernd; ist es doch noch nicht gelungen, Sicherheit dafür zu schaffen, daß die die Urteile eines deutschen Gerichts ohne Anstand in Oester reich und umgekehrt vollstreckt werden können. Geneigtheit für Vorbereitung solcher Internationalität besteht überall ans beteiligter Seite; diese „latente" Bereitschaft ist aber bis heute nicht oder höchst mangelbaft anSgelöst. Sie nutzbar zu mache», wird eine der bedeutungsvollsten Aus gaben des Mitteleuropäischen Wirtschafts-Vereins sei». Der hier aufgenommene Faden kann leicht »och weiter gesponnen werden; es sei aber nur »och an eine Annäyernng der Kontrahenten der wirtschaftlichen Allianz hinsichtlich ihrer Sozialpolitik erinnert und ferner hingcwiesen ans die Mög lichkeit, Millionen Mark dadurch zu ersparen, daß die be teiligten Staaten ihre Einrichtungen sich wechselseitig dienst bar machen — man denke z. B. an den doppelten Zoll kordon. in dein jedenfalls ein Staat den anderen ergänzen kann, wie die gegenseitigen Hilfeleistungen der beiderseitigen Gendarmerien an der Preußisch.böhmischen Grenze beweist, ferner an die Kontrolle und Statistik von Ein- und Aus fuhr n. a. in. An Aufgaben würde es dem Mitteleuropäischen Wirtschaftsverein demnach nicht fehlen. Seine Aktion oll ihre Vorteile in verstärkter Konk» rrenzkraft, in herab gesetzten Produktionskosten, in gegenseitiger Sicherung des Binnenmarktes, in Vorteilen gleichzeitig für Pro duzenten und Konsumenten offenbaren. Das ^ölibatsgeseh. Zn den Mährlein, welche trotz ihrer offen zu Tage liegenden inneren Unwahrscheinlichkeit seit langen, langen Jahrzehnten immer noch, auch in unserer, der Märchen poesie sonst so abgeneigten Zeit, gläubige Nachbeter finden, gehört jene Geschichtslüge von der gesetzlichen Einführung des Zölibates durch den Papst Gregor VII. «I07U—lOKk,». Mit diesem Mährlein verbinden seine Verbreiter einen doppelten Zweck: einmal den Zölibat selbst erscheinen zn lassen als Erfindung eines herrschsüchtigeu Mönches, der zur Durchführung seiner politischen Pläne einen von Familien rücksichten freien Klerus brauchte und damit dann Gregor selbst zu brandmarken. Es ist nicht einzm'ehen, was eigentlich damit dem Papste Gregor Schlimmes nachgesagt werden soll. Wäre wirklich der Zölibat vor Gregor VII. gänzlich unbekannt gewesen und von ihm „erfunden" worden, so könnte er ans diese „Erfindung" nur stolz sein und jeder Mensch, der noch etwas Verständnis für Idealismus sich bewahrt, müßte ihn lobe», ob des Weitblicks und der tiefen Weisheit, die er in dieser „Erfindung" bekundet hätte. Die Behauptung, der Papst Gregor VII. wäre der „Erfinder" der Zölibatsidee ist so widersinnig, daß es sich nicht verlohnt, daraus ein Wort z» sagen. Die andere Behauptung, dieser Papst wäre der Ur heber des Zölibatsgesetzes, ist völlig nngeschichtlich. Das erhellt schon a»S der einfachen Tatsache, daß lange Jahr- Hunderte vor diesem Papste der Priester-Zölibat in der katholischen Kirche Gesetz gewesen ist. Es sei hier abgesehen von dem verfehlten Versuch Bickells, den Zölibat ans eine apostolische Anordnung znrück- znführen. Beobachtet wurde ja der Zölibat allerdings gleich in der allerersten Zeit des Christentums von einem großen Teil der Geistlichkeit, aber als eine freiwillige, nicht durch ein Kirchengesetz geforderte Leistung. So lange eine Sache freiwillig geleistet wird, sind gesetzliche Bestimmungen darüber nicht notwendig. So auch hier. Ausdrückliche gesetzliche Bestimmungen wurden erst erlassen, als in der Präzis ein gewisser LaziSmnS sich geltend machte. Gottesglaube und naturwissenschaftliche BZelterkenntnis. Es war! ein sehr reichhaltiges Bukett von Anklagen gegen den Gottesglaubeu, welches der Professor der Chemie, Ladenburg, ans dem Natnrforschertag in Kassel zur Schau stellte und feilbot. Die ganze Kulturarbeit des Christentums glaubte dieser Geschichts-Chemiker abtnn zn dürfen mit dem Hinweis auf das Schriftwort „Es werde Licht", welches der Gottesglanbe in sein gerades Gegenteil verkehrt habe. Ladenbnrg mußte selbst erkennen an der Aufnahme, welche sein Elaborat in der wissenschaftlichen Kritik fand, daß er weit über das Ziel geschossen habe. Er hat ja das auch indirekt eingestanden, indem er sehr viel Wasser in brausenden Wein seines mündlichen Vortrages schüttete, ehe er ihn als Broschüre herausgab. Aber auch so enthält der Vortrag immer noch sehr viel Schiefes und Falsches. Eine gründliche Abrechnung hat nicht auf sich warten lassen. Der soeben im Druck er schienene Vortrag des Herrn Prof. Schell-Würzbnrg „Der Gottesglanbe und die naturwissenschaftliche Gotteserkenntniü", Bamberg 11104. besorgt diese Aufgabe in einer für Laden- burgische Weisheit höchst nachteiligen Weise. Das Mittelalter ist nach der neuesten Wissenschaft der GeschichtSchemie das Zeitalter undurchdringlichster geistiger Finsternis. Es bedurfte der Wiederentdecknng der alten Geisteöwelt der Griechen, um mit dem alten Plunder des ptolcmäischen Weltsystems anfzuränmen. Dort im Alter tum hatte ja schon Pythagoras die Kugelgestalt der Erde angenommen, Aristarch von Samos die Sonne als Mittel punkt der Welt gedacht u. s. w. Aber dnrchdringen konnten sie nicht — von wegen des Auftretens und der Ausbreitung des Christentums. Es gibt Leute, welche die Weltgeschichte wie Ueberslieger betrachten. Vor ihnen sind tausend Jahre wie ein Tag. Daß alles und jedes seine Entwickelung braucht, ist ihnen rein unverständlich, obgleich sie sonst mit Jahrtausenden für andere Entwickelungen gar nicht knausern. Zu diesen Gcschichtsüberfliegern gehört Ladenbnrg und so muß er von Schell die bittere Belehrung sich gefallen lassen, daß e» eben der von ihm al« Lichtträger so hoch gefeierte heiduisch'-griechische Geist gewesen ist. welcher den Sieg der von PvthagoraS und Aristarch gelehrten Welt- betrachtnng verhindert hat. weil die öffentliche Meinung des griechischen Geistes sich feindlich dazu gestellt. Mit feinem Spott sagt Schell: „Wenn die Idee des Aristarch v. Ehr. und der Pythagoräischen Schule in den drei Jahrhunderten vor Christus den Sieg nicht errang, so kann doch unmöglich der biblische SchöpsnngSglanbe schuld daran sei». Auch während der folgenden vier Jahrhunderte hätte das Christen tum die Macht nicht gehabt, den Siegeslauf der neuen Weltanschammg z» hemmen. Die pythagoräische Lehre hatte demnach mindestens ein halbes Jahrtausend zur Ver fügung, um sich in der Wissenschaft die Anerkennung zn er ringen. Es gelang ihr nicht. Wäre cs ihr gelungen, so hätte das Christentum eben diese natnrwissenschaftliche Welt anschammg übernommen und nicht die damals in der Naturwissenschaft herrschende ptolemäische Lehre. Der griechisch-heidnische Geist war e«, der im Namen der Religion und der Wissenschaft an der neuen Weltanschammg Anstoß nahm — Anaragoras wurde gerichtlich verfolgt, »veil er die Sonne für einen glühenden Stein und den Mond für eine Art Erde ansgab, Aristarch wurde ebenfalls des ReligionSfrevelS beschuldigt und verfolgt. Denn dem griechischen Geiste gelten Sonne und Mond als Gottheiten: ihre Göttlichkeit war vernichtet, sobald sie als Himmels körper. als „glühende Steine" betrachtet wurden. Die griechische Wissenschaft war es. die das ptolemäische Welt system anfstclltc und zum herrschenden Weltbilde machte. <S. <> -7.» Wenn aber Ladenbnrg in einem Atemzuge die Wieder entdecknng der altgrichische» Gedankenwelt als einen neue» Schöpfnngstag hinstkllt, an dem auch für die geistige Welt da« „ES werde Licht" erklungen sei. mit dem Weltbild dieser Gedankenwelt eS aber so bestellt ist. wie eben gezeigt, wie kalt» er dann mit dem nächsten Atemzug donnern gegen die Finsternis des Mittelalters und den Gottesglanbe» als hemmenden Radschnh der wissenschaftlichen Welterkennt- nivV Er preist zwar die Männer, denen die Erweiterung deS geistigen Horizontes zn danken ist, aber er bemerkt gar nicht, daß er es mit Leuten zn tim hat. die eben das Mittelalter herangebildet hat. Deshalb bemerkt ihm Schell: „Man darf nicht vergessen, daß es ein Theologe war, der Domherr Kopernikns und vor ihm Nikolaus von EneS, der die entscheidende Tal des Fortscknitts vollbracht hat." <S. 1L.» „Das Jahrhundert der Höhe und Reise der mittelalterlichen Völker bezeichnte die Wendung zur Welt, zur 'Natur, zur Vergangenheit und zmn klassischen Altertum trotz seines Heidentums. Konnte diese Wendung, der die Renaissance des klassischen Altertums zn verdanken ist, denn überhaupt früher eintreten? Wem ist dann die Heranbildung jener Geisteskraft zn verdanken, die sich in solchem Wagemut und Hochsinn trotz aller Armut an Mitteln zn den Entdeckungsfahrten in den weiten Gebieten des Un bekannte» ausgemacht hat? Sind eS nicht fast alle die Männer, welche Ladenbnrg mit Recht als die Lichtbringer der Neuzeit feiert. Männer tiefsinnigen und ehrlich über zeugten GlanbenS? .Kolumbus war von solcher Religiösität, daß die Frage ernstlich erörtert wird, ob er nicht der höchsten Ehre der Kirche würdig sei. welche die Kirche verleihen kann, der Heiligsprechung? Weder in diesen Bahnbrechern des neuzeitlich^ naturwissenschaftlichen Weltbildes, noch in dem Geiste der großen Forscher wie Kopernikns, Galilei, Kepler, 'Newton war die Glanbenshingabe an den Gott der Sfsenbarnng ein Hemmnis für iyre vorurteilsfreie Forschertätigk it. Und zwar nicht etwa nur, um gewonnene Erkenntnisse bereitwillig entgegenznnehmen. sondern viel mehr »in selbst neue Lichtgnellen zn erschließen . . . Das kirchliche Mittelalter hat selber die Männer hervorgebracht, welche die alten Schranken durchbrochen haben. <S. K n. U.) ES sind wuchtige Schläge, welche hier gegen die Laden- bnrgsche GeschichtSkonslrnklion gesnyrt werden. Man hat vielfach geäußert, Ladenbnrg käme um mindestens !i<> Jahre zn spät, »in »och Eindruck machen z» können. Man ver gesse aber nicht, daß i» einer Zeit, welche wie die unsere vorab die wissenschaftliche Forschung betont, keine Anklage so diskreditierend für das Christentum wirken kan», als eben die. daß es nach seiner Geschichte und seinem innersten Wese» ein Hemmnis sür die Forschungsarbeit sei. Eben deshalb wünschen wir dem Schellschen Vortrag die weiteste Verbreitung.
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