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Sächsische Volkszeitung : 28.02.1904
- Erscheinungsdatum
- 1904-02-28
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-190402282
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19040228
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19040228
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Volkszeitung
- Jahr1904
- Monat1904-02
- Tag1904-02-28
- Monat1904-02
- Jahr1904
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 28.02.1904
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Krone abgeschlossenen Paktes eingeheimst. ohne dafür bis her das (Geringste geleistet zu haben; ist doch nicht einmal die Rekrntiernng für 1002. geschweige denn für 1004 be willigt. Tie Krone »nd die Regierung haben sich alle Mühe gegeben, nin die österreichische Delegation zn be stimmen. dem geschlossenen Paki beiznlreten. Das ist ge langen. denn mir wenig liberale Delegierte, die sich im Vorhinein als Minorität und darum ohne Verantwortung fühlten, stimmten dagegen. Ter Reichsknegsminister v. Piueich hatteGlück. so unglücklich auch sein,Geständnis war. zur Abschaffung des Duells nnvermogend zn sein. Frankreich Seminaristen gegen den Bischof, In Dijon weigerten sich die Seminaristen, sich vom Bischof Lenordez, der an geblich republikanisch gesinnt sein und der Knllnrkampf- Gesetzgebnng nicht widerstreben soll, iveihen zn lauen. Siebzig sind ans dem Seminar ansgetreten, und der Bischof soll vorgestern, als er in der Kathedrale eine Predigt hielt, von einem Teile der Besucher ansgepsiffen worden sein. Der Kriegs,ninisler General Andrö habe angeordnet, das; die Seminaristen, welche das Teminar zu Dijon eigen mächtig verlassen haben, sofort zur Ecsüllnng ihrer Militär- Pflicht angehalten und den Regimentern als gewöhnliche Soldaten und nicht als Krankenpfleger einverleibt werden sollen. So meldeten die Telegramme, welche wir bereits mitteillen. jedenfalls wäre das auch vom kirchlichen Stand Punkte aits eilt ganz ungehöriges Benehmen. Man wird aber gut tun. näheres darüber abznwarten. Aus Lradt und Land. Dresden, den 27. Feörnor 1004. * Te. Majestät der König und Ihre König!. Hoheit die Prinzessin Mathilde wohnten gestern abend dein ü. Tinsonie Konzert der König!, musikalischen Kapelle im Opernhanse bei. ' Heute nachmittag 7 Uhr findet bei Sr. Majestät eine grös'.ere Tafel statt, zn welcher folgende Herren mit Einladungen ausgezeichnet worden sind; Se. Erlaucht Gras v. Schönbnrg Glanchan, Ihre Erzellenzen Staats-Minister Frhr. v. Hansen und wukl. Geh. Rat I»e. Tiller, Gcch. Finanzrat Beutler. Euch. Rat I »e. Roscher, der Stadt kommandant v. Strahlenden», Generalmajor Barth u. a. in. * Ihre Majestät die Königin Witwe stattete Freitag mittag dem kathol. Armenhause und der Volksküche auf der Friedrichslraste einen längeren Besuch ab. Während ihres Aufenthaltes teilte Ihre Majestät mit den Granen Schwestern den Arbeitern das Eisen aus. I'. " Zur König!. Mittagstafel am Freitag sind mit Ein lndnngen ausgezeichnet worden: der bayrische Gesandte Graf von Montgelas, der bal>rische Obersthofmeister General- lentnant l^'iraf zu Eastell-Eastell. Mas von Brühl auf Sei fersdorf. Bezirksassessor zu Eastell Eastell. Leutnant im Gardereiter lliegiment <^>raf zn Eastell-Eastell und Kammer- Herr von Earlowitz Kleindebsa. * In der Sitzung des katholischen Schul- Vorstandes wurde Herr Lehrer Richard Dünnebier, bisher an der I. katholischen Bezirksschnle, Z">u weiter der III. katholischen Bezirksschnle l Fnedricl>straste» geivählt. * Die katholischen P farrei eu Sachs en S. Laut Be kanntmachung im Verordmlngsblatt des Kgl. Ministeriums für Kultus und öffentlichen Unterricht von, 7. Februar lOOl werden mit dem I . April d. I. alle in den sächs. Erblanden bestehende Erpositmen und Psarradministrationeu zu Pfarr ämtern erhoben. Als nengegründete Pfarrämter sind im ge nannten Blatte Wurzen und Werdau erwähnt. Mit In krasttreten dieser Einteilung zählt man in den sächs. Erb landen nun folgende kalh. Pfarrämter: Adorf, Annaberg. Eheinnih lrU, Drüben, Dresden u>>, jreiberg, Hnbertusbnrg, Leipzig E!>, Meisten. Oelsnitz, Pirna, Planen, sliadeberg, Neichenbach. Sebnitz, Werdau. Wurzen, Z,ivicka». ' Die Musterung der Rcililärpslichtigen in dem AuS- hebniigsbezirle Dresden-Stadt II findet vom 7. bis 2«». März und 7. bis I'». April d. I. von vormittags o Uhr ab statt, Zn diesem Ausbebungsbezirk gehören die jenigen Mililätpflichtigen der Stadt Dresden und der ein verleibten Voroile, deren Familienname mit dem Buch staben I. bis /, ansangen. Mnsternngslokal ist das Linckesrhe Bad. Schillerslraste l. Die Losung wird am 1t',. April vormittags Uhr im Sihnngssaale der Königl. i'lmtshanpt mannschait Dresden R'ensladt, lliilterslraste l l. II. erfolgen. * Vom >. März ab werden die Wagen der OmnibuS- linie Schlostplap:>leicl,enbachstraste ohne Schassnerbediennng verkehren. Der 'Billetverkanf erfolgt durch Antomaten. Die Kontrolle soll in der Weise ansgesührt werden, dast die dazu beauftragten 'Beamten innerhalb eines Zeitraumes von 2 2 Minuten einen Wagen betreten und gleichzeitig den Geldwechsel milvesorgen. ' Der erste diesjährige Dresdner jahrmarki, soge nannter Dslermarkt, wird am 12, l l. und 1.7. März hier abgehalten. Bekanntlich sind dieser und der Michaelismarkt stets die seitens der jalirmarkssieranten am stärksten be suchten und auch vom Publikum am meisten sreguentierteu Märkte. * Der Generalbevollmächtigte der Bremer Letzensver- sicherungsbank. Herr Adolf Haupt, wurde nut einer Wunde am Kopfe in seiner Wohnung, Zöllnerplatz 1<>. tot anfge- fnnden. Es liegt höchstwahrscheinlich ein Unglüclssall vor. da alle Anzeichen dafür sprechen, dast Herr Haupt mit dem Pichen seiner Jagdgewehre beschäftigt gewesen ist, und bei dieser Gelegenheit sich ein rückständiger Schnst entladen hat. * Selbst >u o r deundSel b st »> o r dver s u ch e i m Ak v » a t Januar 1004. Es haben sich erhängt 2 Personen, ertränkt 2. ersctiossen 7, von einem Ulebände geslnrzt t, vergiftet l. Es ver- suchten ans dein t/ebe» zn sUieiden: dnrw Ertränken 2 Personen, durch Erschiestcn 2, durch Erhängen, Vergifte» und Erstechen je 1 Person. — Gestern nachmittag versuchte in der sechziger Vor stadt eine SchassnerS-Ehesran durch Emalinen von KohlenorhdgaS sich das peven zu nehmen. Alan brachte sie in das Siechenhaus. Kvnigstriil. Beim Fällen von Baumstämmen ver- nnglückte am Mittwoch vormittag in Königstein - Ebenheit die 17jährige Slallmagd Böhme aus Kleinhennersdorf. Die Unglückliche wurde von einem nmsallenden Baum stämme getroffen und erlitt einen Beinbruch und eine schwere Gehirnerschüttetinig. ' Zschopau. Für die Reichstags - Ersatzwahl im 20. sächsischen Wahlkreise iZschvpau-Marienberg) ist Herr Land tagsabgeordneter Oswald Zimmermann als Kandidat der Deutschen Reformpartei aufgestellt worden. Chemnitz. Die Aufstellung der Kandidatur Göhres im 20. sächsischen Wahlkreise «Zschopau-Marienberg) ist der Oberleitung der Genossenpartei sehr nnbeguem. In der „Leipziger Volkszeitnng" wird daher vomZentral-AgitationS- komitee eine Erklärung loszulassen, in der heißt. daß die von den Genossen des 20. Kreises beschlossene Kandidatur Göhre nach den bekannten Vorgängen mit den Genossen Göhre allen Grundsätzen der Parteidisziplin und Partei tradition nach allen Richtungen hin widerspricht. Sie sei deshalb im höchsten Grade geeignet. Zwist. Uneinigkeit in die Reihen nicht nur der sächsischen, sondern auch der deutschen Parteigenossen hineinzutragen. Ein Parteiskandal erscheint als nächste Folge, nach Lage der Sache als absolut sicher. Dast ein solcher aber das Ansehen der Partei auster ordentlich schädigen würde, ist ohne weiteres klar; die ein zige Möglichkeit, diese Tinge zu vermeiden, erblicken die Unterzeichneten in der Ablehnung der Kandidatur durch den Genossen Göhre. Sollte er wider Erwarten zu diesem im Interesse der Gesamtpartei dringend gebotenen Schritte sich nicht veranlastt fühlen, so werden die Unterzeichneten die weiteren Konsegueiizcn auch in der Oeffentlichkeit ziehen.— Als Entgegnung auf diese Erklärung ergeht in der „Ehemn. Vvlkstimme" folgender scharfer Aufruf „au die Partei genossen des 20. sächs. Reichstagswahlkreises": „Die für Freilog, Sonnabend und Sonntag bereits bekanntgeniachle» drei Volks und W.ihlcrversaminlnngen mit der Tagesordnung „Die bevorstehende Reichstagswahl < Referent: Ge nosse Reichstagskandidat Paul Göhres" können leider noch nicht Nattsinden. Die Parteileitung des !U. Wahlkreises, die einzelnen AgikcuioiiSkounlees, sowie das Zenlralkoinüee Sachsens haben ein bisher einzig dastehender Fall in der langen Geschichte der Partei — einstimmig gegen eure fast einstimmige Ausstellung des Genossen Göhre als Reichstagskandidaten Protest erhoben. Unter dem Vor wände der Erhaltung der Parteidiszivlin und Parieüradilion greifen hiermit vor aller Welt die offizielle» Instanzen die obersten Grund rechte unserer ans demokratischen Grundsätzen anfgebamen Partei, nämlich die freie Selbstbestimmung der einzelnen Wahlkreise, an. Angesichts dieser nengeschassenen Lage, die ganz neue Konscgnenzen bringt, müssen wir, auch ans Wunsch unseres Kandidaten eine neue gründliche Anssvrache unter uns herbeinihren. Wir berufen des halb eine abermalige Kreis-Partei Versammlung für Sonntag, W. Februar, mittags >2 Uhr nach Königs Gasthos. Tagesordnung: Tie bevorstehende Reichstagswahl. Diskusnon. lReserem: Genosse Paul Göhre. Die Sache verspricht sehr amüsant zu werden. Chemnitz. Ein roher Patron ist der Lehrer Louis Süst in Borstendors. Trost wiederholten Beschwerden seitens der Eltern hat er die Kinder bei den geringsten Verfehlungen durch grobe Schläge mit einem Rohrstock auf Rücken und Knöchel der Hände gestraft und deshalb schon im Jahre 1!>02, eine ernste Verwarnung von der Schnlinspektion er halten. Am Mittwoch stand er vor der Strafkammer III des hiesigen Landgerichts wegen grausamer Misthandlung eines tolkranken Mädchens. Das Gericht verurteilte Süst wegen einheitlicher fahrlässiger Körperverletzung zu 170 Mk. Geldstrafe oder 17 Tagen Gefängnis. Maricnbcrg. Gelegentlich eines Bockbiersesles kam es hier zu einer Prügelei, bei welcher der 1Kjährige Sohn des GürtlermeisterS Baldanf derartige Schläge erhielt, dast er eine Gehirnerschütterung erlitt und einem Gehirnschlage erlag. Ter Täter ist verhaftet worden. Zwickau. Der bü einem hiesigen Kaufmann in Stellung befindlich gewesene Kommis Albert Hennig. ans Bantzeit gebürtig, früher in Kainenz beschäftigt, hat sich Donnerstag nacht um l Uhr in der Hausflur seiner Wohnung erhängt, lieber den Beweggrund zur Tat war näheres bisher nicht zu erfahren. Zwickau. Ter Invalide Friedrich versuchte seine Iran und seine 2 .Kinder zu vergiften. Er wurde verhaftet. Leipzig. Das Kriegsgericht verurteilte den Hanptmanu v. Schröter wegen Zweikampfes mit tödlichem Ansgang zu 2 Jahren Monateu Festungshaft. Hauptmaun Frhr. v. Oldershausen ivmde wegen Kartelltragens mit 1 Tage Festungshaft bestraft. Schirgiswaldc. Am 22,. Februar fand vor der I. Straf kammer des Königl. Landgerichts zu Bautzen die Verhand lung gegen den Schuhmacher Johann Dieszner aus Georgs walde Wiesenthal i. B. statt, der in der Rächt zum 10. Sept. 1002. den frechen Einbruch in unser Gotteshaus verübte, wobei er nach gewaltsamer Oeffmmg des Tabernakels ein kostbares Eiborinm raubte. In den ersten Tagen des Oktobers IO« >2 hatte Diestner Unterschlupf gefunden bei dem Rostschlächter Heinrich Hille in Grostschönau. der ihn durch seine Frau als „Ianosch Berger" beim Gemeinde- Vorstände amneldeu liest. Am lo. Oktober wurde Diestner in Grostschönau verhaftet. Die Verhandlung ergab, wie die „Banstener Nachrichten" mitteilen. dast Diestner unser prachtvolles Eiborinm zerschlagen, zerschnitten und in ver schiedene Päckchen gepackt hat. und dast es ihm gelungen ist. die einzelnen Teile am 27. September 1002 als Alt- silber in Lchönlinde i. B. zu verkaufen, also 11 Tage nach dem hier verübten Einbrüche, nachdem in der ganzen Um gegend der Raub unseres Eiboriums gemeldet und bekannt war. Diestner wurde mit x Jahren Zuchthaus und Io jährigem Ehrenrechtsverlust bestraft; die Eheleute Hille wurden sreigesprochen. Settendorf. Am 12. Februar d. I. verschied im Herrn die Jungfrau Maria Johanna Heidrich. die noch bei Leb zeiten 170 Mk. für neue Glocken unserer Kirche übergeben hat. Die dankbare Gemeinde ruft ihr sür die edle Gabe ein herzliches „Vergelts Gott!" zu. U. i. >>. * Berlin. Der plötzliche Tod des sozialdemokratischen Abgeordneten Rosenow gab zn verschiedenen Gerüchten über eine unnatürliche Todesursache Anlast. Frau Rosenow sah sich durch diesbezügliche Verdächtigungen genötigt, diese In gelegenheit der Schöneberger Polizeidirektion zu übergeben, indem sie direkt darauf hinwieö, dast inan sie in den schweren Verdacht des Giftmordes gebracht habe. Der Arzt, welcher den Totenschein ausgestellt hatte, gab als Todes ursache Gelenkrheumatismus und Herzklappenentzi'mdimg an. Die Staatsanwaltschaft wird sich über die Ausgrabung der Leiche schlüssig werden. Bereiirsriachrichterr. § Dresden. Wir machen schon jetzt darauf aufmerk sam, dast am 20. März in Dresden eine groste Männer- Versammlung des Volksvereins für das katholjische Deutschland in Aussicht genommen ist. Ein Reichs- tagsabgeordneter und ein sehr geschätzter Redner aus Sachsen haben bereits Vorträge zngesagt. Wir bitten die übrigen Vereine, diesen Tag für die geplante Versammlung offen zn halten. 8 Dresden. Sonntag, den 28. d. M., veranstaltet unser Kasino seinen dieswinterlichen Elternabend im grosteu Saale des Gesellenhauses. Ein recht zahlreicher Besuch seitens unserer Gemeindemitglieder ist^antz dem Grunde wünschenswert, weil an diesem Abende ein möglichst reger Gedankenaustausch über den Verkehr zwischen Schule und Hans gepflogen werden soll. Der in Aussicht stehende Vortrag wird Stoff genug dazu bieten. (Näheres siehe Anzeige.» 8 Dresden-Altstadt. Im katholischen Jünglings- verein findet morgen, Sonntag, nachmittags ^0 Uhr. im grosteu Saale des kathol. Gesellenhanses, Känfierstr. 4, ein Vortrag des Herrn Schulleiter R. Dünnebier statt. Alle Mitglieder und deren männliche Familien-Angehörige sind hierzu herzlichst eingeladen. 8 Dresden-Cotta. Sonntag, abends Uhr, findet im Restaurant „Goldene Krone" eine Versammlung dos Volksvereins sür das katholische Deutschland statt. Gäste willkommen. 8 Löbtau. Der Bezirk Löbtau veranstaltet nächsten Dienstag, den 1. März, im Restaurant „Zur Post". Post- Platz 12, abends 80„ Uhr eine Versammlung. In derselben wird Herr Lbcrpostafsistent Sprengel einen Bortrag halten über die Politischen Vorgänge in der gegenwärtigen Zeit. Austerdem wird über die Schnlfrage referiert werden. Alle Mitglieder und Glaubensgenossen sind hierzu fcenndlichst eingeladen. Z Meisten. Sonntag, abends 7 Uhr, im Saale des „Alberthofes" groste Versammlung des Volksvereins sür das kathvl. Deutschland. Herr Postsekretär Becker wird „über die Aufgabe der kathvl. Vereine" und Herr Kaplan Rudolph „über unsere Ziele" sprechen. Beteiligung aller Katholiken erwünscht. 8 Leipzig-Lindcnau. Am 0. März d. I. findet im Theatersaale des Schlosses Lindenfels in Lindenan der erste Gemeindeabend für die Katholiken der Westvor- slädte Leipzigs statt. An demselben wird ein lehrreicher Bortrag gehalten und außerdem werden musikalische Unter haltungen geboten. Die Veranstalter dieser höchst nützlichen Gemeindeversammlungen hoffen, daß dieselben auch in diesem Jahre ebenso gut besucht werden, wie 1002. Eintritt ist für alle Katholiken frei. 8 OelSnitz. Jetzt setzt auch hier der evangelische Bund — wohl infolge der Arbeit eines uns Katholiken sehr un gnädigen Nachbars, ein. Immer zn! Uns interessierte bei der Gründung des Hetzvereins nur die Aensternng des Redners ans Nolle. Inn. Bräunlich, dast es im lieben Deutschen Reiche jetzt schon soweit gekommen sei, dast die Protestanten sich als Bürger II. Klasse fühlen müßten. So lange solcher Unsinn in den Bundesversammlungen ver zapft wird, so lange wird es wohl der katholischen Ueber- zengnng nicht an den Kragen gehen. — Ausdrücklich sei hier dem Herrn Pfarrer von Denken und dem Gemeinde-Vor stand Beck gedankt, welche den Rummel nicht mitmachen. in der durchaus richtigen Erkenntnis, dast besonders in unseren so ziemlich roten Verhältnissen nur die Sozial demokratie sich freut, wenn wir uns in konfessioneller Hin sicht in den Haaren liegen. Dem hiesigen jungen Volks- verein mit seinen friedlichen Arbeiten unsere herzlichen Wünsche für die Zukunft. Glück ans! 8 Oelsnitz i. C. Tie kath. Gemeinde in Oelsnitz ist den Lesern unserer Zeitung nur bekannt durch Aufrufe und Sammlungen, aber trotz ihrer bescheidenen Zurückgezogen heit pulsiert in ihr ein kräftiges Leben und Streben. Ein Familienabend der kath. Gemeinde hat davon beredtes Zeugnis abgelegt. Trotz strömenden Regens und des ans- geweichten Bodens erschienen die eifrige» Mitglieder mit ihren Familienangehörigen, so dast der geräumige Saal des Gaslhofes auch nicht ein leeres Plätzchen anfwies. Nach kurzer Begrüßung durch Herrn Kaplan Trenkler, sprach Herr Kaplan Rudolph ans Dresden über „Unsere Ziele." Freilich wurden in den Ausführungen nicht etwa solche Ziele als die nnsrigen bezeichnet, wie sie uns fälschlich untergeschoben werden, sondern der Gedankengang der Rede läßt sich kurz in die Worte znsammrnfassen: Unser letztes Ziel ist Gott und unser ganzes Leben must eine Hinord- nniig anf dieses Ziel sein. Das schließt aber keineswegs die Pflicht ans. auch anf Erden nicht bloß das Fortkommen zn suchen, sondern auch die Lebenslage zn bessern. Herr Kapl. Trenkler sprach dann über die Katakomben als Zeugen sür Wahrheit des kath. Glaubens. Die Zuhörer folgten beiden Rednern mit gespannter Aufmerksamkeit und reicher Beifall bekundete eine herzliche Dankbarkeit. Anf Wieder- sehe» beim nächsteil Familienabend! 8 Panschwitz. Am Dienstag den I. März, findet abends 7 Uhr im hiesigen Gasthofe eine Vertranensmänner- Bersammlung des Volksvereins für das katholische Deutsch land statt. Der Krieg in Qstafien. Der „groste Sieg" der Russen vor Port Arthur ist in ein Nichts znsammengesnnken. Der kühne japanische An schlag. Minen-Schiffe in den Hafeneingang zn bringen n»d dadurch den Russen die Ansfahrt ihrer Flotte zn erschweren, jedenfalls aber sie in steter Unruhe zn belassen, scheint nicht einmal mistlnngen zu sein. Denn es ist ja gemeldet worden, dast tatsächlich am Morgen nach der Aktion schwimmende Minen onf dem Wasser vor Port Arthur bemerkt worden sind. Wahrscheinlich hatten die Fahrzeuge die Ausgabe, in einiger Entfernung vor dem Hafen die Strenminen ans- znlege». Diese gefährlichen ZerstörmigSwcrkzengo. die in vielen Kriegsmarinen eingeführt sind, werden über Bord geworfen und steigen, nachdem ihr Anker den Grund ge faßt hat. automatisch bis zu der gewollten Tiefe unter der Wasseroberfläche auf. Nach einer gewissen Sicherheitsfrist werden sie gleich falls von selbst scharf, sodast sie beim Gogenlanfeli eines Schiffes explodieren. Die bis zur Wasseroberfläche aufg-
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