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Sächsische Volkszeitung : 03.06.1910
- Erscheinungsdatum
- 1910-06-03
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-191006036
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19100603
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19100603
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Volkszeitung
- Jahr1910
- Monat1910-06
- Tag1910-06-03
- Monat1910-06
- Jahr1910
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 03.06.1910
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Nr. LL4 — V. Jahrgang Freitag den S. Juni ISIS Irlch-Int töglich nach«, mltilusnahme der Sonn- und Festtage. AnSgab« t., MU .Die Fett in Wort und Bild" viertcijahrltch- 8,1« -st. In Drerden durch Voten «,4V In gang Deutschland frei Hau» «,82 >c LluSgabe I>.! Ohne illustrierte Beilage Viertels. 1,8« I» Dresden d. Boten «I« J„ ganz Deutschland srei Hau» ».»« - «inzcl-Nr. I« 4. - ZeitungSpreiSI. Nr. «858. MsMlM Unabhängiges Tageblatt für Wahrheit, Recht und Freiheit Inserat« werden die «gespaltene Petitzeile oder deren Raum mit 15 4, Reklamen mit 5« 4 die Zeile berechnet, bei Wiederholungen entsprechenden Rabatt. Buchdrucker»:, Nedaltio« nnd Kefchäftlstelle, DreSde», Ptllniher Strafte 45. — Fernsprecher 15«« gürRückgabe »nderlangt. Schriftstücke keine PerbiadlichleU Redaktion»-Lprechstunde: 11 l« Uhr. Ois dsstsn ^f^!80^1UOA8-6oobo0 8 V» ftkuncl 15 uncl 2V ftkönnigs, uasntbsbelivk aus 8s!ssa urict /tusklügsn, sebslftsr, Sis dsl: Hering 8c ^ocl<5ti"Oli, Dk'ezclen dttsctsl'sgssti Ir> s»sn Zbscitbsilsn. l»bl Die Verunglimpfung des Papstes. Dresden, den 2. Junl 1910. Ter heilige Vater Papst Pius X. vollendet am henti- sse» Tage das 75. Jahr seines tateureichen Lebens. Das katholische Volk Deutschlands hängt besonders mit treuer Anhänglichkeit an dem kirchlichen Oberhaupte und huldigt in ihm den von Christus eingesetzten Lenker der Kirche aus Erde». Die Gebete der deutschen Katholiken vereinigen sich um das Wohlergehen des heiligen Vaters am heutigen Tage mit den Segenswünschen des katholischen Erdkreises. Möge es Papst Pins X. mit Gottes Hilfe vergönnt sein, noch lange Jahre die Kirche zum Heile der Welt zu regie ren. Mit unseren Glückwünschen verbuchen wir das Gelöb nis der Treue und des kirchlichen Gehorsams gegen den Stellvertreter Christi auf Erden. Das Programm, nach dem der heilige Vater die Tätigkeit seines ganzen Lebens richtete, ist in den inhalts reichen Worten konzentriert, die er der Welt als seine Ne- giernng-ömarinie kündete, als er den Stuhl Petri bestieg: „Omnin iimtnili'nro in Christo." Seine bewunderungs- werte, eifrige Tätigkeit und seine Hirtenbriefe verfolgen dieses hohe Ziel, die Wiedererneuernng der christlichen Ge sellschaft, angefangen vom Haupt bis zu den Gliedern. In diesem Sinne ist auch die letzte Vorromäus-Enzyklika ge schrieben, mit deren Veröffentlichung wir in der heutigen Nummer begonnen haben. Mit apostolischem Eifer tritt der Papst für die Neinerhaltung des Glaubens ein und ver kündet die Wahrheit. Er zögert auch nicht, auf die Fehler und Mängel unserer Zeit in ernsten Worten hinzuweisen und .Heilmittel in väterlicher Weise in Vorschlag zu bringen. Eine symptomatische Erscheinung ist, daß gerade jene, an die die Mahnworte gerichtet sind, in heftigem Ingrimm ent brennen, wenn der Papst sie an die Ursachen und die Folgen ihrer falschen Lehrmeinungen erinnert. Ein jeder darf das sage», Männer der Wissenschaft oder ernste Christen — nur der Papst darf das Urteil der Wissenschaft und der re ligiösen Besorgnis nicht aussprechen, ohne die ganze frei sinnige Presse gegen sich in Harnisch zu bringen. Ein Bei spiel ist soeben die Borromäus-Enzyklika, auf die wir näher eingehen wollen. Die geschichtliche Wahrheit verträgt der landläufige Protestantismus sehr schlecht. Von Jugend an wird da von der Reformationsgeschichte ein der Wirklichkeit vielfach nicht entsprechendes Nuhmesbild gemalt. Die Schulbücher sind nach dem Rezepte des Dichters Schiller gemacht, der irgendwo sagt, ihm gelte die Geschichte als ein Magazin für seine Phantasie, und die Gegenstände mühten es sich gefallen lassen, was sie unter seinen Händen würden. Der anti katholische Hast hat die Geschichte zu einem derartigen Ma gazin für seine Zwecke gemacht. Aber ein Unterschied ist zwischen Schiller und den protestantischen Geschichtsbau- meistern. Schiller brachte zuungunsten des Katholizismus geschichtliche Unwahrheiten vor, um zu dichten; er dichtete nicht, um die Unwahrheit zu sagen. Anders die protestanti schen Geschichtsklitterer. Sie stellen die katholische Kirche als Ausbund aller Schlechtigkeit hin, nennen den Papst den Antichrist, das katholische Mittelalter schildern sie als die allerschlimmste Periode der Menschheitsgeschichte, dagegen umgibt die Reformationsgeschichte ein Strahlenkranz, ln dessen Mitte die sagenumrankte und idealisierte Gestalt eines Tr. Martinns Luther steht; sie hat von der nüchter nen Geschichtsforschung allerdings nur wenig Züge aufzu- weise». Die gesamte Atmosphäre ist sozusagen von dieser dichterischen Umgestaltung der Tatsachen erfüllt, selbst Ka tholiken fühlen keine Beleidigung mehr, wenn man ihre Vergangenheit beschimpft, dagegen die Reformation in den Himmel hebt. Wenn aber der Papst der Oeffentlichkeit die wahre Geschichte vor Augen führt und das Zeitalter der Reformation wahrheitsgetreu schildert, nicht anders, als wie es gerecht denkende protestantische Geschichtsschreiber selbst getan haben, dann erzittert die deutsche Erde von dem Wutschrei aus manchen Redaktionen; Beschimpfungen des Papstes, nicht Widerlegung der Tatsachen ist die Antwort. Man hat dies bei der Canisius-Enzyklika erlebt und es er neut sich bei der soeben erschienenen Borromäus-Enzyklika. Was hat Pins X. denn gesagt? In der Schilderung des Zeitalters, in dem der heilige Karl Borromäus gelebt hat — er wurde am 2. Oktober 1538 geboren und starb am 3. November 1581 — gibt er folgendes Bild: „Damals tobten die Leidenschaften, die Kenntnis der Wahrheit war durchgnert und verdunkelt, es war ein beständiger Kampf mit dem Irrtum, und die menschliche Gesellschaft stürzte sich dem Unheil entgegen und schien dem Verderben preisgegeben. Und unter diesen Umstän den traten stolze und widerspenstige Menschen auf, „Feinde des Kreuzes Christi", Menschen mit „irdischer Gesinnung, deren Gott der Bauch war" (18). Diese ver legten sich natürlich nicht auf die Besserung der Sitten, sondern auf die Leugnung der Dogmen, sie vermehrten die Unordnung und ließen für sich und andere der Zügel losigkeit freien Lauf, oder sie untergruben wenigstens, mit Verachtung der maßgebenden Führerschaft der Kirche, nnd im Gefolge der Leidenscl)aft verkommener Fürsten nnd Völker, mit einer gewissen Tyrannei Lehre, Ver fassung und Disziplin der Kirche. Dann ahmten sie jenen Gottlosen nach, denen die Drohung gilt: „Wehe euch, die ihr das Gute bös und das Böse gut meint" (19), und nannten den rebellischen Wirrwarr nnd die Verkehrtheit des Glaubens und der Sitten Reform und sich selbst Re formatoren. In Wirklichkeit aber waren sie Verführer, und indem sie durch Streitigkeiten nnd Kriege die Kräfte Europas erschöpften, haben sie die Empörung und den Abfall der modernen Zeiten vorbereitet, in denen sich die drei Arten von Kampf, die früher getrennt waren, und aus denen die Kirche immer siegreich hervorging, zu einem einzigen vereinigt haben: die blutigen Kämpfe der ersten Zeit, dann die innere Pest der Häresien, end lich, unter dem Nanien der evangelischen Freiheit, jene Verderbtheit der Sitten und Verkehrtheit der Disziplin, zu der vielleicht das Mittelalter nicht gelangt war." Wer diese Worte objektiv betrachtet, findet nichts Be leidigendes. Dutzende von hervorragende» Geschichtsfor schern aller Konfessionen haben das sogenannte Reforma tionszeitalter eben so scharf geschildert. Tie Enthüllung des Wormser Luther-Monumentes (1868) war der Anfang einer Wendung in der protestantischen Geschichtsschreibung. Von da an hat jedes Jahr eine Enthüllung gebracht über die Person und das Werk Luthers und über alles, was da mit zusammenhängt, Enthüllungen, welche Arbeit und Auf fassung über die Reformation, ihre» Ursprung, ihre Ur heber, ihre Verbreitung und ihre Folgen, wie sie von einer falschen protestantisck-en Geschichtsschreibung bis dahin fast widerspruchslos hingestellt und verbreitet worden sind, in der Hauptsacl>e geradezu auf den Kopf stellen. Nur einige Zeugnisse protestantischer Geschichtsschreiber seien hier an geführt. Ter Protestant Gustav Tiezel schreibt: „Es bedarf heutzutage keines Beweises mehr, daß der deutsche Protestantismus, wenn er auch einer Auflehnung des Individuums gegen die bestehende kirchliche Autorität seine Entstehung verdankt, faktisch doch keineswegs die Ge wissensfreiheit gründete oder auch nur gründen wollte, son dern nur das Fürstentum von der weltlichen nnd geistlichen Reichsgewalt emanzipierte. Die Fürsten erhielten durch den Protestantismus politische und Religionsfreiheit, die Untertanen nirgends. Luther, der weder von politischer, noch von religiöser Freiheit auch nur eine Ahnung, von einem freien Gemeinwesen gar keine Anschauung besaß, der, sitt lich verletzt durch einige dem ernsten deutschen Genuite an stößige Ausschreitungen des damaligen Kirchentnms, die Autorität des Papstes, und des katholischen Dogmas nur stürzen wollte, um eine weit engere, unduldsamere Form an dessen Stelle zu setzen, wird nie als Autorität für Glau bens- und Gewissensfreiheit angerufen werden können. Er begnügte sich damit, zu verketzern und zu verbannen, >vas sich seiner Formel nicht fügen wollte, der Formel des ein zelnen Mannes, der sich herausgenommen, den Glauben umzustürzen, an dem Jahrhunderte hindurch aufgebant worden war. Wenige Jahre nach ihm wurde lustig geköpft, zur größeren Ehre des lutherischen Bekenntnisses . . . Die äußere Geschichte des deutschen Protestantismus ist von Anfang an eine schmachvolle. Von Toleranz war überall keine Rede, um so mehr von erzwungenem, mehr als einmaligem Glaubenswechsel der Untertanen, wie von allen anderen Sitte nlos-igkeiten eines durch keine Schranken mehr gezügelten fürstlichen Despotismus, der den der französischen Könige weit überbot. Wenn man die deutsche Reformation in ihren politischen Fragen betrachtet, so ist es unbegreiflich, wie man stolz darauf sein kann . . . Willkür und Zuchtlosig keit — wer wollte es leugnen — setzt sich an den Mittel punkten des Protestantismus fest; das nationale Recht geht unter . . . Das Nationalgcfiihl stirbt, der Partikularis- mus, vom Fürstentum repräsentiert, zerstört die politische Freiheit wie das nationale Leben. Die öffentliche und politische Moral geht unter.. . Durch die Lossagung von der katholischen Kirche ist der deutsche Individualismus, den sie bis zu einem Grade gebändigt hatte, zur wildesten Selbstsucht entfesselt wor- den . . (Gustav Diezel, Die katholische .Kirche als ge schichtliche Macht und die politische Unfähigkeit der prote stantischen Richtungen in Deutschland. Ein Wort zu den „Zeichen der Zeit" von Vunsen. Göppingen 1856. Seite 31—101.) Dr. Rudolf Köpke bemerkt: „K. A. Menzel begann diö Herausgabe seiner „Neueren Geschichte der Deutschen" im Jahre 1826 . . . Mit Stau- nen vernahmen die deutschen Protestanten zum ersten Male von einem ihrer bedeutendsten und gelehrtesten Gcschichts- schreiber. wenn auch nicht das Wort, so doch die Andeutung, daß sie im Grunde Revolutionäre seien; und man weiß, welchen Klang dieses Wort hat . . . Mit doppelter Stärke brachen bald darauf die Ansichten im dritten Bande (S. 96) von Leos Universalgeschichte 1828 hervor, in einem Lehrbuche, das für die weitesten Kreise für den Unterricht berechnet war. Hier wurde offen ausgesprochen, uns vor her nur angedeutet worden war: Luther, der Reformator, ist e i n Demagoge, der mit gewaltiger F a ust ein Kunstwerk zertrümmert, von dessen Herrlichkeit und Tiefe er keine Ahnung hat." (Dr. Köpke in Schmidt, Histor. Zeitschr. Berlin 1845. IV. 443, 444.) Der liberale Professor F. Laurent (Gent) sagt: „Die Reformation ist eine Revolution. Mehr als jede andere Revolution hat die Reformation ein unheilvolles Geleit von Blut und Ruinen gehabt: in Frankreich die Bür gerkriege nnd die schreckliche Bartholomäusnacht; in Eng land das Schafott in Permanenz von den Siegern gegen die Besigten gerichtet; in Deutschland einen Krieg von drei ßig Jahren, der seine Zivilisation »m ein Jahrhundert zu rückgehalten hat. überall Spaltungen und Haß, welche die Christenheit zerrissen haben und welche noch heute nicht er loschen sind. Angesichts dieser furchtbaren Uebel fragt man sich vor Angst, ob dieselben dem menschlichen Geschlecht» nicht erspart bleiben konnten." (Laurent, Utuclc-8 mir I'Iimtoirc- ,1c- I'bnnmnitch VIll. 433.) Sehr treffend bemerkt der däniscl>e protestantische Stiftspropst K. Hansen: „Ein Umsturz alles Bestehenden und eine Auflösung aller ererbten Verhältnisse ist eine Revolution, nnd was in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts geschah samt dessen Veranlassung und Folge, ist nicht weniger als eine Revolu tion, als was sich am Ende des 18. Jahrhunderts zutrug. . . . Ein Reformator war Luther nicht, er war in des Wortes eigentlicher Bedeutung ein Revolutionär, und in ihm ist die Revolution geboren. Und wie alle Re volutionäre, übt er auf geistigem Gebiete dieselbe Tyrannei, gegen welche er sich erhoben hatte." (K. Hansen, Sind wir noch Lutheraner? Kopenhagen 1885. S. 9—13.) Ter bekannte Philosoph und Nechtsgclehrte Julius v. Kirchma n n erklärt: „Es ist eine Unwahrheit, wenn man Luthers Werk als eine Reformation bezeichnet; er kann nicht als ein Refor mator, sondern muß als Tevastator (Zerstörer) des Glau bens und der Kirche gelten." (v. Kirchmann, Die Reform der evangelischen Kirche mit Bezug auf die preußische Syno dalordnung vom 20. Januar 1876. Berlin 1876. Ter Konsistoriarat Joh. Aug. Freiherr v. Stark schreibt: „In den Schriften mehrerer Reformatorei: waren Grundsätze vorgetragen, die auch einem Jakobiner des 18, Jahrhunderts Ehre gemacht haben würden. Es ist bekannt, welche schmähliche Lobrede Luther den Fürsten hielt, wenn er sagte: „Und sollt wissen, daß von Anbeginn der Welt ein gar seltsamer Vogel ist um einen klugen Fürsten; noch viel seltsamer um einen frommen Fürsten. Sie sind ge meiniglich die größten Narren oder die ärgsten Buben auf Erden." (Deutsche Schriften Jenaische Ausgabe II, Fol. 181—182.) Ebensowenig Ehrfurcht nnd Liebe und Zu trauen zu ihnen erregend war sein Kernspruch: „Urineipom «t non Intronoin 6880 vix ost posmbilo." (Seckendorfs, Hink. I.ntbornuismi, I, 212.) Es war eins Aufforderung zu einer förmlichen Noyade, ganz in: Geiste Carriers, wenn er schrieb, er möchte „die lästerlichen Buben allesamt. Bapst, Kardinal und alles bäpstlich Gesind im tyrrhenischen Meer Verläufen". (Deutsche Schriften, Jena ische Ausgabe ll, 241, 247, 248, 266.) Professor Joh. G u st a v D r o y s e n schildert folgender maßen die Wirkungen der Reformation: ,Es hat nie eine Revolution gegeben, die tiefer aufge wühlt. furchtbarer zerstört, unerbittlicher gerichtet hätte. Wie mit einem Schlage war alles gelöst und in Frage ge stellt, zuerst in den Gedanken der Menschen, dann in reißend schneller Folge in den Zuständen, in aller Zucht und Ord nung. Unermeßliche Besitzungen hörten auf . . . Alles Geistliche und Weltliche zugleich war aus den Fugen, chaotisch. . . Tie Gewohnheiten, die Meinungen, die Ordnungen in Staat und Familie, das ganze Leben der Menschen, unermeßliche Güter, alles stand in diesen: hierar chischen System, das »nn in seinen Grundlagen bebte. Es gab nichts, das nicht mit erschüttert, bis in sein innerstes Wesen, in dein Gedanken seines Daseins getroffen wurde. So begann ein unabsehbares Werk. Die Revolution in entsetzlicher Gestalt war da." (I. G. Troysen. Geschichte der preußischen Politik. I, 2. S. 145, 178.) Wenn eS beliebt, können wir die Liste der Aussprüche der protestantischen Geschichtsschreiber um ein Erkleckliches vermehren. Wir glauben aber, der Evangelische Bund, der die Hetze gegen die Enzyklika vom Zaune brach, hat an diesen Urteilen genug zu beißen. Und nun noch ein Wort zu den Ausfällen der Bundeskorrespondenz: Der Auszug aus der Enzyklika ist in infamer Weise entstellt und direkt gefälscht. So schreibt die Evangelische Korrespondenz, es heiße in dem Rundschreiben: „Männer viehischen Sinnes, denen Gott der Bauch ist"; in der Enzyklika aber heißt eS nach einer Stelle der heil. Schrift: „Männer irdischen Sinnes ..." In der Enzyklika heißt es
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