Suche löschen...
Sächsische Volkszeitung : 24.02.1911
- Erscheinungsdatum
- 1911-02-24
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-191102245
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19110224
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19110224
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Volkszeitung
- Jahr1911
- Monat1911-02
- Tag1911-02-24
- Monat1911-02
- Jahr1911
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 24.02.1911
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Gtrölsipcklizet usw. einbezogen würden. Auch Kosten, die durch elementare Ereignisse entständen, dürften nicht in Form von Abnaben erhoben werden. Der Redner äußert auch Misstrauen regen di' (rrllärung, daß der Güterverkehr nicht gehemmt werden solle. In dein Uebereinkonimen mit Baden und Bayern sei ein Satz stehen geblieben, der Anlaß zur Annahme gebe, daß der Güterverkehr der Regelung unterworfen werden solle. Der Redner steht daher der ganzen Sache misstrauisch gegenüber und verlangt Garan tien. Ministerialdirektor Peters erwidert. Es gehen noch weitere Anträge ein. Die Beratung wir) am Freitag fortgesetzt. — Tie Agitation gegen das Schächtverbot setzt aufs neue ein, ohne daß weitere Gründe vorgebracht werden: es sind jetzt namentlich die Schlachthoftierürzte, die ein Schächt verbot fordern. — Die Bereinigung für katholische karitative Er- zichungstätigkcit (E. V.) hat beschlossen, die dritte Iahres- konferenz in Tonauwörth abzuhalten, da die im dortige» Eassianeum aufgetauchte Idee einer eigenen Anstaltspäda gogik den allgenieinen Kreis um die speziellen anstaltspäda gogischen Bestrebungen schließe, also die Fürsorge- anstaltserziehung im Hauptkreise der allgemeinen Anstalts erziehung eine» kleineren, wenn auch eigenen Kreis bildet. ES wurde weiter beschlossen, eine Zeitschrift unter dem Namen „Blätter der Vereinigung für katholische caritative ErziehnngStätigkeit" heranSzugeben. Als Druckerei der Zeitschrift wurde der Betrieb der Erziehungsanstalt Ober- ginninge» in Lothringen bestimmt. — Tie Kaiserreise nach Rom. Politischer Unfug wird derzeit von gewissen Leute«« getrieben und mit einer ganz haltlosen Erörterung, ob der Kaiser gelegentlich seiner Reise nach Korfu Rom besuchen solle oder nicht. Leute, die sich sonst den Kuckuck um das Ansehen der deutschen auswärti gen Politik scheren, die für Abrüstung, für Zurückhaltung, ja Zurückweichung vor allen möglichen Leuten schwärmen, finden es auf einmal als ein unbedingtes Erfordernis der deutschen auswärtigen Politik und unseres nationalen An sehens, daß der Kaiser gerade jetzt »ach Rom gehe: sie reden aus diesem Anlaß seit Wochen schon von einem Zurück weichen aus Furcht vor dem Vatikan, der i» diesem Jahre keine auswärtigen Herrscher empfangen wolle, und finden, daß der Dreibund gefährdet werde, wenn der Kaiser nicht nach Rom gehe. Soweit dieses Treiben einem unersätt lichen Geschäfts- und Neklainebedürfnisse dient, mag man es, wie manche Geschmacklosigkeiten, sich selbst überlassen. Anders wird die Sache, wenn dieses Treiben anfängt, in hohem Maße gerade das zu bewirken, was es angeblich ver hindern will: eine Gefährdung des Ansehens unserer aus wärtigen Politik. Tie Herren, die auf diese Weise ihrem Nutze» zu dienen glaubten, haben es glücklich so weit ge bracht, daß die Italiener sich auf sie berufen und auf Grund der freundlichen Angebote dieser Herren, einen Besuch des deutschen Kaisers geradezu beanspruchen, wie etwas, was ihnen zukouunt. Wir sind gewiß über den Verdacht er haben, unsere Negierung zu noch mehr Rücksichtnahme auf den Vatikan ermuntern zu wollen. Aber wenn jetzt ita lienische Politiker schon aufangen, in Unterredungen mit deutschen Zeitungsvertretern davon zu sprechen, daß das Unterbleiben eines bis jetzt noch niemals geplanten Kaise» chesucheS uns die gefährliche Ungnade de? italienischen Populus eintragen könnte, so möchte sich das selbst die „Tägl. Rundschau" verbitten, daß irgendwelche Italiener verlangen, daß der deutsche Kaiser gleichsam zu ihre» Gun sten gegen den Vatikan demonstriert. So weit aber haben die Plötzlich ausgetauchten sonderbaren Vorkämpfer für deutsches Ansehen im Anülande es nachgerade gebracht. "Das „Verl. Tagebl." aber setzt trotzdem diese Hetzversuche fort und schon schreiben italienische Blätter und Politiker: „Das Nichtkonunen Kaiser Wilhelms kann nur zweierlei und zwar sehr ernste Gründe haben, nämlich die Rücksicht auf de» Vatikan, oder aber äußere Gründe und diese ginge«» auf uns! Kaiser Wilhelm, der stets nach Rom kam, darf beim größte» und glorreichsten Ereignisse unserer Nasse in der Neuzeit nicht fehlen. Eine Vertretung durch einen Prin zen, und wäre es der Kronprinz, wäre hierfür kein aus reichender Ersatz. Aber nicht nur als deutscher Kaiser, son dern schon als König von Preußen müßte Wilhelm II. nach Nom kommen, um de» König des Landes zu begrüßen, das mit Preußen-Deutschland fast denselben Werdegang durch- zu empfinden, daß es einen Freisinn gibt, in dem die Seele sterben muß, und eine Aufklärung, die nichts ist als eine Verfinsterung der höchsten Wahrheit und des Lichtes, von dem die Seele allein lebe» kan». Man empfindet, daß die neue LebenSanschanung, die der Religion gegenüber aus Wirklichkeit, Sinne und Gewissen Pocht, selber die feste Tatsache und das Bedürfnis des wirkliche» Lebens und des wirklichen Menschen nicht in sich verarbeitet hat, sondern den Menschen uni so hilfloser lässt, je mehr er mit de» Realitäten des Daseins und seiner Natur zu kämpfe» hat. Tie „moderne Weltanschauung" ist eigentlich gar keine Weltanschauung, sondern nur eine Ich - Anscl«a»nng der Mensche». Das einzelne Individuum geht dabei nur vcn seinen beschränkten Bedürfnissen und Erfahruugen aus. Ter größte Teil der Wirklichkeit ist ausgelassen. Was soll der Mühselige und Beladene mit einer bloßen Diesseitsreligioa machen? Ist nicht das Leben für zahllose Menschen nichts als ein Wunschzettel, iu dein alle Wünsche nusgestricheu sind? Der moderne Mensch kann gar nicht die ganze Wirklichkeit des Lebens i» sich und um sich fest ins Auge fassen, weil er keinen Standpunkt hat, von den« aus er sie ertragen kam«. Goethe erzählt von sich selbst, daß er stets den Leiden aus den« Wege ging: vergleichen wir damit Dante, der in das Infernun« hiuabstieg, der allem ins Auge zu blicken vermochte, was in« Leben ist, weil er die ganze Kraft der Ueberwindnng in sich trug. .Hat der Goethekultus irgend einen« Menschen in furchtbarem Schicksalskonflikte Trost und Stärke gegeben? Hat Goethe mit all seiner Schönheit irgend einen Menschen von unschönen Handlungen zurückgehalte»? Kann man mit Goethe Trunkenbolde und Sünder regenerieren — Zer rissene zur Einheit znrückbringen? In« Ehristeutume da gegen liegt eine so wnnderbare Universalität, daß in ihm die feste Kultur und zugleich die unerreichbare Zartheit laufen hat. Kommt Kaiser Wilhelm nicht, so enthüllt das Ausbleiben plötzlich einen inneren Zustand der Dinge in Deutschland, von den« Europa sich nichts träume» ließ!" Umgekehrt wird ein Paar Schuhe daraus: man kann auch, sagen, daß der Kaiser damit den Italienern eine Lektion gibt, die sie schon längst verdient haben. „Tie Kaiscrreise nach Nom." Der römische Korre spondent des „Berl. Tagebl." meldet jetzt seinem Blaste kategorisch: „Von einer beabsichtigten Reise des Kaisers nach Non« ist auch in den leitenden Kreisen in Nom nichts bekannt." Schön! Herr Dr. Barth mag also jetzt erklären, «vie er dazu gekommen ist, seine Meldungen über den an geblich geplanten Besuch Kaiser Wilhelms in Non« zu er finden. Denn daß sie schlankweg erfunden waren, wird er selber jetzt wohl nicht mehr leugnen. Interessant wäre es auch, zn erfahren, wie lange es dauern wird, bis Herr Dr. Barth sein jetziges Dementi wieder dementiert und dem Kaiser einen neuen Befehl erteilt, schleunigst sich in Nom zu stelle». — Eine scharfe Verurteilung des Selbstmordes findet sich in der neuesten Kabinettsordre des Kaisers in« Falle des Grafen Pfeil, der aus der Armee entfernt worden ist. Dieser Spruch ist nicht nur wegen ehelicher Mißhandlun gen, Mißbrauchs der Dienstgewalt usw. erfolgt, sondern in erster Linie auch wegen eines Selbstmordversuches, den Graf Pfeil unternonuuen hatte. Der Ehrenrat ging dabei von der Ansicht aus, Graf Pfeil habe gegen die Staudesehre unter erschwerenden Umständen gefehlt, denn der Selbst mordversuch sei als eine erhebliche Verletzung des Fahnen eides zu betrachten. In einer Kabinettsordre, Neues Pa- - lais, 18. Oktober still), tritt der Kaiser zwar dieser Auffas sung entgegen, aber es heißt in dieser Kabinettsordre: „Derselbe (Graf Pfeil) ist ferner einer Verletzung der Staudesehre unter erschwerenden Umständen für schuldig erachtet worden, weil er durch einen Selbstmordversuch 'eine«« Eid gebrochen hat. Ich kann eS nicht billigen, daß wegen dieses Punktes ein ehrengerichtliches Verfahren ein geleitet worden ist. Solche Tat hat der Betreffende vor Gott und seinen« Gewissen zu verantworten: sie kann aber weder gerichtlicher noch ehrengerichtlicher Beurteilung un terliegen, es sei denn, daß besondere Nebenumstände letzte res erheische». Unbedingt geht es aber zu weit, aus einem derartigen Schritte ein Verschulden Wege» Brnclws des Fahneneides herleiten zn wollen. Ich bestimme daher, daß die Akten hierüber wcgzulassen sind." Damit hat der Kaiser dasselbe gesagt, wenn er auch in der Form nicht zustiiunit. — Tie künstigeu Wnhlrcsnltntc. Die „Natl. Zeitg." möchte ergründen, was Wohl aus dem nächste«« Reichstags- loahlkainpse für die einzelnen Parteien hervorgehen wird. Sie hat zu diesen« Zwecke die verschiedenarstgsten Leute be fragt und die verschiedenartigsten Antworten bekommen. Vemerkenswert ist vielleicht die verhältnismäßige Vorsicht, mit der der alte Bebel über die allgemein erwarteten gro ßen Erfolge der Sozialdemokratie sich äußert. Er schreibt' „Nur eines möchte ich bemerken: Ich habe natürlich dev dringende» Wunsch, daß meine Partei bei den Wahle» glä» zend abscbneide, aber zu der hohen Mandatsziffer, die uns Sozialdemokraten gegnerische Blätter als sicher iu Aus sicht stellen, versteigt sich «nein Optimismus nicht." In waschechtem Genossentoue schreibt der Abg. Dr. Ludwig Frank, der Revisionistenführer: „Ich bi» kein politischer Wetterprophet. Aber ich vertraue auf die Dummheiten der Regierung und den Verstand der Massen.' — Partei und Gewerkschaften „eins". Die enge Ver bindung zwischen sozialdemokratischer Partei und „freien" Gewerkschaften kommt eben wieder zn», Ausdrucke in einein „Vorwort zur Neichstagswahl", das der „Grundstein" (Nr. (!), das Organ des sozialdemokratischen Bauarbeiter- Verbandes. bringt. Die Mitglieder werden hier aufgefor dert, sich jetzt scbo» au der Wühlarbeit zu beteiligen. „Das können sie." so heißt es, „am wirknngsvollsten in« Nahmen der Organisation, die den politischen Kampf für die Arbei ter führt, der sozialdemokratischen Partei selbst. Und des halb möchten «vir unseren Kollegen, die der sozialdemokrati sche» Partei noch nicht angehören, nahelegeu, dieser beizn- treten und an de» Wahlarbeiten von vornherein teilzuneh- inen." Weiter sollen die Frauen zur Lektüre des Organs der sozialdemokratischen Frauenbewegung, der „Gleichheit". des Enipsindens, ein so wunderbarer ästhetischer Stil des Redens und Handelns liegt, daß die Kunst aller Jahrhun derte von ihm inspiriert wurde und zugleich Trost gab in de» dnnkelsten Lagen. ES sei ganz falsch, zn meinen, es sei der Realismus des Zeitalters, der unaufhaltsam der Religion den Boden abgrabe. Die Menschen unserer Zeit sind ihr entfremdet, nichl «veil sie viel, sondern «veil sic zu wenig Wirklichkeitssinn haben, «veil ihnen vor lauter Bücherwissen alle gesunde Lebenskenntnis und Selbst erkenntnis verloren gegangen ist. Die tiefste Apologie der Religion wird immer von der Darstellung des wirklichen Menschen ausgehen müssen. Wer seinen inneren Zustand wirklich erkennt, der versteht auch, was Religion heißt und warum der Mensch des Erlösers bedarf. Das Christentum ist die Antwort auf die tiefste Frage des Lebens: Wie kann ich von mir selbst frei und Herr des Lebens werden? Nur wer diese Frage stellt, versteht auch d«c Autwort. Darum läßt Thomas von Kempen Christus sagen: „Ich bin dir der Allernächste und Allerfcrnste." Ter Redner behandelt sodann einzelne pädagogische Fragen bezüglich der Neligionspädagogik lind führt ein Beispiel an, um die Notivendigkeit der induktive,, Methode für de» Religionsunterricht dnrznlegeu. Zun« Schlüsse seines Vortrages führt der Redner folgende Gedanken aus: Charakter ist Einheit. Je größer die Mannigfaltigkeit der Veranlagung ist, desto wichtiger ist die sammelnde Kraft des religiösen Ideals, das alles einzelne zu einer großen Grundrichtung zusanunenschuiilzt. Es gibt auch einen gro ßen Stil in der Charakterbildung. Er wird nur durch die glühende Eiubeitökraft geschaffen, die von der Person Christi nusgeht. Daher gilt auch für die Pädagogik, je tiefer und ernster sie ihre Aufgabe faßt, das Wort des Pau lus: „Einen andere» Grundstein kann niemand legen als der gelegt ist: Jesus Christus!" angehalten werden, die Gewerkschaftler sollen auf die sozial demokratische Presse abonnieren usw. Also ganz wie bei den Wahlen 19071 — Die Ewwohnrrzahl dr» Drutscheu Reiche« betrug dem RetchSanzetger zufolge am 1. Dezember 19t0 32029390 männliche uni 32 806 991 weibliche Personen. Davon entfallen aufKü «igretchPreutzen 19845811 bezw. 20310980, Königreich Bay rn 3375229 bezw. 3501 268, König- reich Sachsen 2 322 186 bezw. 2 480 300, Königreich Württemberg 1191 383 bezw. 1244 228 Personen, lvefteeretey — I» der österreichischen Delegation begann am 22. d. M. die Debatie über das Budget des Ministeriums des Auswästtgcn. Masaryk sprach sich abfällig über die Politik de« M ni erS Grafen Aehrentbal au« und betonte, Oester reich-Ungmn bedürfe keiner Dreadnoughts, sondern einer Kulturpolitik. Der Kamps der Großmächte sei heute ei» wirtschaftlicher. Die Potsdamer Begegnung sci mindestens ebenso bedeutend vom wirtschaftlichen Standpunkte au« wie vom politischen. Er sei kein Feind Deutschland» und der deutschen Kultur, taffe sich aber zur Anbetung des preußischen Militarismus nicht zwingen. Oesterreich-Ungarn müßte sich durch eine vernüutttge Politik die Freundschaft der Balkanstaaten erwerben. Er halte, wa« er gegen den Grafen Aehrevthal bezüglich der gefälschten Belgrader Dokumente vorgebracht habe, vollkommen aufrecht. Grab- mayr beschäftigte sich abermals eingehend mit der gegen- wäriigen Lage und stellte mit großer Befriedigung fest, daß die irrcdentistische Bewegung in Italien abnehme und daß sich dort ein allmählicher Umschwung der öffentlichen Meinung zugunsten Oesterreich Ungarn« vollziehe. Italien. — Da» Festprogramm für die Jubelfeier ist wie folgt festgestellt worden: 27. März Gedenkfeier inr Kapitol- Saale im Beisein de« KönigSpaareS. Am Nachmittage. Eröffnung der Internationalen Kunstausstellung. 28. März: Eröffnung de« Kongresse« italienischer Bürgermeister. 29. März: Einweihung der inilltärgeschichtlichen Ausstellung in der Engelsburg. 21. April: Eröffnung der cthnographtschen Ausstellung. 29. April: Eröffnung der Gewerbeausstellung. England. — Die Enthüllung de« Königin-Viktoria Denkmal« findet, da der Kaiser den Wunsch ausgesprochen hat. wenn irgend möglich zur Enthüllung de« DenkrnatS nach London zu kommen, eine Woche vor Beginn der Krönung angesetzt worden. Man erwartet, daß sich auch der Kaiser von Rußland durch ein Mitglied seiner Familie und der Kaiser von Oesterreich.Ungarn durch den Türonsolger vertreten lassen werden, während der König von Belgien persönlich ^ kommen dürste. Man erwartet ferner den Großherzog > von Hessen und den Herzog vcn Sachsen-Koburg-Gotha. j DaS deutsche Kaiserpaar wird am 5. Mat in London an- ! kommen. Der Aufenthalt der deutschen Majestäten aus englischein Boden wird sich wahrscheinlich bis zum Freitag den 19. Mai auSdehuen. Am 6. Mai, dem Tage der Enthüllung de« NattonoldcnkmalS der Königin Viktoria, findet ein große» SiaatSbankett im Bucktnghampalaste statt. — Do» Komitee für Fraurusttmmrccht ersuchte den Minister de» Innern Churchill eine Untersuchung über das Betragen einzuleiten, das die Polizei gegen Anhängerivncn des Frauenstimmrechts an den Tag gelegt habe, als diese am 18.. 22. und 23. November des vergangenen Jahres Kundgebungen veranstalteteten. Eine Menge Zeugen könnten bekunden, daß Frauen mit Fäusten geschlagen wurden und anderen Mißhandlungen auSgesetzt waren, und daß sie ferner unanständig angesaßt worden seien. Portugal. — Die Nachricht, baß tu La Guarda ei« Aufstand auSgebrochru, und der Minister der öffentlichen Arbeiten verwundet worden sei, ist völlig unzutreffend. Der Minister der öffentlichen Arbeiten ist überhaupt nicht in La Guarda gewesen, und der Minister des Innern, der sich an, 15. d. M. dort befand, als der Fußboden in der Kaserne ein brach, ist bereits wieder in Lissabon. Stutzlauv. — Die Reichsduma beriet den von 166 Mitgliedern der Opposition und des Zentrums eingebrachteu Antrag über die Aufhebung der Beschränkung des Ansässigkeit»- gebielS für Juden. Die Duma beschloß mit 203 gegen 188 Stimmen, sich weder für noch gegen den Antrag aus zusprechen und die Frage, ob die Durchführung dieser Maß regel wünschenswert sei, der Kommission für die Unantast barkeit der Persönlichkeit zu übergeben. — Dir Prst nimmt in der Nordmandschurei zwar ab. in der Mongolei dagegen greift sie rapid um sich und drang bereits gegen den Baikalsee vor. In den Kasernen von Mukden starben neunzig Chinesen an der Pest. In Kwangisentsue sammeln sich massenhaft Chinesen an. die au» dem angrenzenden russischen Gebiet ausgewiesen wurden. ES fehlt ihnen an Nahrungsmitteln und sie bilden Tschun- gusenbanden. die in der Umgebung rauben und plündern. Perfie». — Die russische Garuisou hatte zwei Zusammenstöße mit den Schachzrwennen zwischen Astara und Ardebil. Eine starke russische Abreilung hat von Ardebil aus die Ortschaft Beramount überfallen, Männer. Frauen und Kinder verwundet und ihre Wohnungen niedergebrannt. China. — Der russisch chiuesische Streit. Das Petersburger Kabinett hat vor der Absenkung der Drohnote an China mit Japan Fühlung genommen und Japan hat Neutra lität zugestchert Amerika. — Da» vom Rrpräseuteuteuhause angenommene Flottenprogramm enthält Forderungeu in Höhe von 34 Millionen Dollar. An» den deutschen Kalsnien — Die Unruhen auf Ponape. Von den drei Trauer- Nachrichten aus de«, Kolonie» hat sich die Meldung aus Südwestafrika als relativ harmlos hcrausgcstellt, das Drama in Kamerun lehrt aufs neue, daß in der Auswahl des Beamteupersoiials größte Vorsicht geboten ist. Am erilstesten stimme» aber die Nachrichten aus der Südsee- iufelwelt mit der hohen Verlustziffer bei dem Marine- crpeditiouskorps, und alle kolonialen Kreise befassen sich aufs neue mit d die erste große L chen Erfolg die f bedeutet. Ohne « daß der Aufstau! tuug vollkoininer Anlaß gab eine mit den, System Völker nicht kenn nicht so sehr di> deutsche«, Kultur, lau hasse» die E Festung, den Ur> bcsiegl«ar und je! Straßen gibt de, tere Beweglichke stehende innerpo stämmcn hat di. Explosion kan«, tungsgebiete der «vürfnis der sp Spanierpartei) i einen Koionialbl diese Südseeinsel ten Militärmacht Angelegenheit sei Verhältnisse versi weißer Soldaten daß eine weiße erpeditionskvrps sonime viel «veile Ansicht hat viel f Negierungsrnt B ohne militärische« jedes Erscheinen > ganzen Erpeditic liche Autorität d reicht, nütze» 15 ein Opfer treue keinen Tadel ob ist, ob nicht sofor neu dnrchgeführt betreiben daselbs mit den härtesten unterrichteten K« gehen die Entwc auch durch Verst. wacker geschlagen Se. Ml licht zufolge mit 6 —' Se. Kö, gestern früh der 8 Nr. 108 bei. - ' Im Rej der diesjährige F ladungen ergangi —" Zu de« nationalgcstnnten Leipzig hat die Günther in eine« stimmig in der H lichen Parteien o Vorbereitungen fli —* Majestät schritten, dir in ! auch ans den Geb macht hat, ist es Anschannng ihr ü der Glaube weitv« von Majestätsbelc der regierenden ss behrliche, die frei mng ans den e bilde. Man verg zur konstitutionell Fürst »nd Volk g doch beide in gen« Vaterlandes auf lichen« Austausche fnnden, so daß ß sonnte, die früher nun alljährlich bc Herren die unser ehrung und treue druck finden, so l solche Gefühle d« gung anfs einpfin auch sonst in, Le! Angehörigen ode« spruchslos schmäh Sache von diesen« Schlüsse kommen, jestätsbeieidignngl oder dynastische» daß sie voin ganze —* Dir La» srnS. Am Schills Waldheim >289 ^ liche), die vier G Bantze» und Not gendlicher) zusan« weibliche), sowie Sachseuburg und sicher) zusammen liclie) Es waren insgesamt 3942 C untergebracht, das Quartals 1910. 5 Abnahme gegen f, 1909 die Zahl sä,« 1905 4561 und 19
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder