Suche löschen...
Sächsische Volkszeitung : 23.01.1917
- Erscheinungsdatum
- 1917-01-23
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-191701236
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19170123
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19170123
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Volkszeitung
- Jahr1917
- Monat1917-01
- Tag1917-01-23
- Monat1917-01
- Jahr1917
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 23.01.1917
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Dienstag. 23 Januar 1917 ^5N den Landwirlen Butter ovue Marken an die Ver sucher adgegeben oder ztt v>et Bulter für den Setbst- -darf ziirückbehalteii. Jusolgedeffen soll eine Revision iqenoimiien werde». Lugau, 22. Januar. Tödlich verunglückt. In 7 Nacht zum Sonnabend verunglückte der Steiger Winkler ,,f dem Kohlenbergwerk „tisotteshilfe", Oelsnitz. durch reinbrechendes (Gestein derart, das; der Tod auf der Stelle mtrat. Lugan, L. Januar. K l e i n g e l d e r s a tz m a r k e n us Metakl sind vom hiesigen Steinkühlenbauverein in- elge des Mangels an .Uleingeld eingeführt worden. Die e sahmarken sind viereckig, gelocht und mit dem Stempel r Firma versehen. Oschatz, 23. Januar. K a i s e r! i cb e r T a n k. Arrest- aisinspektor Arnold hat dem Heere neun Söhne gestellt: liier ist den Heldentot gestorben, ein zweiter befindet sich in ",esai!gensä>ast. Dem Vater ist nun aus dem (Grossen Haupt- „artier ein Handschreiben zugegangen, in welchem der 'taiser tundgibt, das; er mit Freuden gehört habe, wie er Inspektor Arnold) in seinen Söhnen dein Vaterlande treu ttene. Als Zeichen des Kaiserlichen Tankes wurde dem t>ater das Bild des Kaisers in geschmackvollem Rahmen versandt. Planru, 2l. Januar. Ein Verband der vogt- le.ndifche» Ziege nzuchtvereiue wurde heute hier auf ' ..ircgmig des Direktoriums des Landwirtschasllichcn Kreiö- ->, reiiis im Vogllande deariindet. Rrichrnbach i. B., 22. Januar. Ueber 8 0 0 0 0 Mark O- e t r i e b S v e r l u st hatte im abgelaufcnen Gesck-äftsjahre üe Ueberlandzentrale Reichenbach. Aus diesem Anlaß nahm eie Ueberlandzentrale bei der Sparkasse ein Tarlehn von ckKOOO Mark auf. Zitta», 22. Januar. Eine Unterbrechung der 3 e r n s p r e ch l e i t u n g e n von hier nach Dresden, Bau- liln. Löban, Herrnhut, Neustadt i. Z. und teilweise auch nach Leipzig hat am Sonnabend hier stattgefunden. Durch den rchneesturm und die Rauhsroslbildungen waren eine Anzahl Trabte zerrissen worden. Zittau, 22. Januar. D i e M i l ch p r e i s e sind für das ;?adtgebiet um 2 Psg. für das Liter erhöht worden. Zwickau, 22. Jannar. Zur Iördcru n g d e s G c > 7 lisebaues hat der Stadtrat beschlossen, den Stadtpark ',» Schwanenteicl>c hierfür einrichten zu lassen. Wettekvora»»ssage für den 24 Januar 1917 KvNkgl. Gächs. pande-wetkerwartr. Meist trübe, wärmer, zeitweise Niederschläge. Kirche und Unterricht ü lieber den Heldenmut eines deutschen Jesuiten, des Rupert M a i e r .haben wir schon berichtet und mitgeteilt, oaß er eine schwere Verwundung davongctragen habe, über 'ie von der Division folgender schöne Bericht in Münck^en "ingelaufen ist: „Einem hohen Erzbischöflichen Ordinariat! (München) i^ehre ich mich ganz ergebenst mitzuteilen, das; am 30. De- .rniber der I'. Rupert Maier durch einen Granatschns; schwer verlebt wurde und ihm ein Unterschenkel abgenommen wer de!' wußte. Sein Befinden ist zur Zeit befriedigend. Die Operation wurde durch einen der besten Chirurgen der Divi- von aiisgeführl. Tie Division verliert-durch die Verwundung des Herrn k' Rupert einen Seelsorger im vollsten Sinne dieses Wortes. Unermüdlich tätig, stets am Platze, wo Not am Mann war. minier das richtige Wort des Trostes, der Ermahnung und .xr Aufrichtung findend, bat er während der zwei Jahre, die er bei der Division war, dem Heere außerordentlich große Tienste geleistet. Bei Offizieren und Mannsck-afrcn gleich hochgeachtet und oeliebt, betrauern alle, daß er von unS sck)eiden muß. Wir alle hoffen, daß es ihm beschicken sein möge, bald wieder eingestellt zu werden. - Mit vorzüglichster Hochachtung darf ich bitten, dem Herrn Kardinal von dem Inhalt vorstehender Mitteilung berichten zu wollen. l. Jan. 1917. Generalleutnant v. Stei n." k Die deutschen Studierenden der katholischen Theo logie haben sich im Kriege vielfach ausgezeichnet. Außer 331 Eisernen Kreuzen 2. Klasse erhielten zwei Theologen das Eiserne Kreuz 1. Klasse (aus der Diözese Augsburg und ^reiburg). Die sonstigen Kriegsauszeichnungen verteilen nch wie folgt: Bayerisches Militärverdienstkreuz 2., 3. oder t. Klasse mit Krone und Schwertern 19: Bayerisches Lud- wigskreuz 1: Württembergische Silberne Verdienstmedaille I Sächsisches V e r d i e n st k r e n z 1: 'Al brecht s- orden mit Schwertern 15: Badische Verdienst medaille 6: Zähringer Löwe 2. Klasse mit-Schwertern 2: Hessische Tapferkeitsmedaille 2: Ocstcrrcichische'Tapferkeits- ruedaille 2: andere Oesterrcichische Auszeichnungen 2: Eiser ner Halbmond (Diözese Münster) 1: nicht näher bekannt 40. Einschließlich der 23 Rote Kreuzmedaillen und 7 Württem- bergischen Charlottenkrcuze wurden 4 22 Krieg-Saus- Zeichnungen an Pricsteramtskandidaten verliehen. — Gros; sind die Opfer der katholischen Theologiestudiereiiden. Gefallen bezw. vermißt sind 458. — Am 1. Oktober d. I. waren von den 3751 katholischen Theologen nicht weniger als 3511 (also 93.6 Prozent) irwDkenst für das Vaterland tätig. Kunst. Wissenschaft und Vorträge — Dresden, 20. Januar. Tie beiden Einakter, die das A l b e r t t h e a t c r zum ersten Male gab. passen nicht ge- made glänzend zusammen. Schnitzlers „Komtesse Mizz i" ist eine Plauderei im Stile des Antatol-Zirklus. Mit Geist und jener (ins .Heitere übertragenen) Gnmd- — Sächsische Botkszettunft stimmung, die dem „Einsamen Weg" den zwingenden Er- folg brachte. Denn Tragödien sind fast alle Schnitzler, nur ihr Gewand flattert komödienhaft und ihre Sprache spottet. Hier ist zudem der Inhalt gewagt und da ist es denn wirklich erfreulich zu beobachten, wie fein und geistvoll Schnitzler heikle Themen behandelt, wie würdig er über seinem Thema steht. Man kann oft anderer Ansicht sein, gewiß, man wird aber nie von ihm getroffen. Weil er eigentlich gar nicht kämpft, nur erzählt. Tie Aufführung gestaltete sich besonders glänzend durch das im echte» Komödienton sehr versierte Hauptrollenpaar OlgaLi in bürg HansStei n e r. Rob. M ülle r geriet ein wenig ins Zsupan'sche, zeigte aber Gemüt. Schubert war ein liebenswerter junger Fürst, Rose Granz etwas zu bürgerlich. Aus seinem „G'stell" und den 3 Worten „Habe — die - Ehre!" machte Beruh. Springer eine außerordentlich gelungene Fiakertypc. Das Publikum nahm die Sache, offenbar ohne Verständnis, freundlich auf. — Voran ging Kleist's ewig-junger „Z e r - brachen er Krug" unter Anton I r a n ck S trefflicher Spielleitung. Er stellte selbst den Richter Adam dar und spielte den Dumm-Schlauen ganz unnachahmlich. Meta B ü n g e r (Marhe) und Margaretha K leir h u b y (Eve) gaben die weiblichen Rollen recht nett. Herrn G ü n t h e r fehlte allerdings der Humor zu wirksamer Verkörperung des dreisten Schreibers, er machte mehr den Intriganten. Sehr würdevoll gab P e u ck e r t den GerichtSrat. Springer war der junge Rupprecht. Der liebenswürdige Vorfahre des „Kater Lampe" wurde mit großem Beifall ausgenom men. »k. —- Dresden, 23. Januar. Der Vulgaris ck, e I e s! - a b e n d im Vereinshause war überaus zahlreich besucht. Prinz und Prinzessin Johann Georg wohnten mit ihrer Um gebung dem Bulgarenabend bei. Desgleichen bemerkte man u. a. Oberbürgermeister Blüher und die Herren des Ebrcn- ausschnsses. Tie hervorragenden Darbietungen der bulga rischen Künstler erweckten das lebbafte Interesse der An wesenden und ernteten reichen Beifall, sodaß der genußreiche Abend zu allseitiger Befriedigung in harmonischer Weise verlief. — Dresden, 23. Januar. Am Sonntag, den 21. d. M., fand im Tivolipalast das Winterkonzert des Deutschen A.-S.-Bundes statt, welches insofern das Inter esse weiterer Kreise an sich zog. als der vor einiger Zeit aus dem Felde zurückgekehrte bekannte Leipziger Tonkttnstlrr E. K. Borgel zum ersten Male vor das Dresdner Publi- kum trat und auch eine hierorts noch weniger bekannte junge Künstlerin. Fräul. Susanzie Mittasch, als Ge- saugssolistin uuftrat. — Ich kann die Ausführung der einzelnen Piecen selbst bei Anlegung einen strengen künstle rischen Maßstabes als gut und wohlgelungen bezeichnen. Der Dirigent verlieh allen Darbietungen eine persönliche Note und kennt scheinbar eine Hanptkrankheit unseres Künstlertums nicht — die Tradition. Wenn man noch hiuzunirnmt. daß Berge! ein ebenso vorzüglicher Sänger wie guter und gewandter Musiker ist. so kann man leicht verstehen, daß er diese Tugenden auch seinem Chor oer- mtttelt. Männer-, Gemischte und Frauenchöre zeichneten sich durch geistiges Erfasse», schöne Tonbildung und strengen Rhythmus aus. Gewünscht hätte ich noch eine feinere Unterscheidung der Stärkegerade: doch das läßt sich wohl bei dem vorhandenen Material jetzt nicht restlos erreichen. Wenn das Friedensmaterial wieder da sein wird, darf man auf die Arbeit des Bundes unter Berge! gespannt sein; sicher wird er das Werk seiner talentierten Vorgänger noch weiter fördern und ausbauen. Gerichtssaal pl Chemnitz, 22. Januar. Wegen Ueberschreitung der Höchstpreise wurde vom Landgericht der Garnagent Franz Emil Pctcrmaiin zu 2400 Mark Geldstrafe, an deren Stelle im Nichtzahlnngsfalle 200 Tage Gefängnis zu treten haben, verurteilt. Vermischtes V 1 4 5 Z c II t n e r M e h l beschla g II a h III t. In der letzten Zeit wurden wiederholt in Berlin größere Mengen Mehl, das von Wncherhänden die Bezeichnung Auslands- mchl erhalten hatte, Geschäftsleuten von Händlern zum Ver kauf angeboten. Am Sonntag gelang es, eine Sendung Mehl, bestehend aus 145 Zentnern, zu beschlagnahmen. Bei der Vernehmung des Enipfängers, der anfangs von der ganzen Sache nichts zu wissen vorgab, wurde festgestellt, daß er schon zwei solche Sendungen empfangen und verkauft hatte. Tie jetzt beschlagnahmte Sendung will er von einem Mühlenbesitzer in der Neumark zum Preise von 1 Mark das Pfund gekauft haben. E wurde in Hast genommen und das Mehl vorläufig beschlagnahmt. Gemeinde- und Vereinsnachrichten ' Dresden, 22. Januar. Tausende haben sich gestern am Sühne- und Bittag in unserer Stadt durch den Emp fang der hl. Sakramente beteiligt, ein erfreuliches Zeichen für den gläubigen Sin» eines großen Teiles unserer Dia sporakatholiken. Tausende fanden sich ein zur Besuchung des hochwürdigsten Gutes und hielten ihre Betstunde, lind wiederum kamen Tausende zu den Schlußandachten. die in den verschiedenen Pfarrkirchen der Residenz stattsanden. Und im Lande dürfte es kaum anders gewesen sein. Gott Dank, daß sich noch immer das katholische Leben im Kriege w erfreulich betätigt! Wenn man an die grimmige Kälte denkt, wie sie gestern herrschte, dann darf man doppelt erfreut sein über die schöne Kundgebung solcher gläubigen Gesinnung in den n,eisten hiesigen katholischen Gemeinden. Möge Gott die Gebete so vieler für Front und Heimat in Gnade» erhören! Beichtvätern und Beichtkindern wäre es allerdings zu wünschen gewesen, daß die Zahl der beicht hörenden Priester eine größere hätte sein können. Hoffen »vir auf bessere Zeiten! Nr. 18. Seite 3 ' Dresden F-riedrichstadt. Freitaa. den 2. Februar am Fest Mariä Reiiiiguug findet in der König!. Stifts- und Pfarrkirche Sankt Michael Dresdeu-Friedrichstadt die Anbetung des AUerheil'gsten zu Ehren des göttlichen Herzeus Jesu statt. Donnerstag abend 6—7 und Freitag früh Ve" Uhr ist Beichtgelegenhcit. Freitag früh 7 Uhi die Lichteriveihe, danach die Lichter- und Aussetzuugsmesse. Nachmittags 2 Uhr KriegSbelstuude. abends 7 Uhr die seierliche Schliißandacht. * Dresden-Cotta. Im hiesigen kath. Seelsorgsbezirle sind im Jahre 1910 zn verzeichnen 24 Taufen (eilischt einiger in der Klinik getaufter Kinder), 10 Beerdigungen nach kath Ritus, 9 Bersehgänge. Hl Kommunionen wur den i» der Marienkirche 54l9 ausgeteilt, an den öffent lichen Gottesdiensten nahmen teil 20 708 Personen, katho lischen Religionsunterricht erhielten 2l I Llinder, ein großer Teil davon besuchte die kath. Schule in Dr.-Löbtau. Aus der Gemeinde fanden 20 Männer den Heldentod (iw letzten Jahre 4); am Haupteingange zur Kirche hängen zwei Tafeln mit den Namen der im Felde stehenden und gefallenen Geiileindcmitgliedcr, letztere werden dem für bittenden Gebete der Gemeinde besonders empfohlen. Für kirchliche und wohltätige Zwecke wurden in der Gemeinde gesammelt 1740,60 M. Das Vereinswesen hielt sich trotz des Krieges ans der Höhe des vorigen Jahres, nur der Cäcilien-Verein leidet, indem 10 aktive Sänger im Felde stehen und außerdem 2 gefallen sind, er umfaßt im ganzen 54 Mitglieder, wovon jetzt nur 28 aktiv tätig sind; der Benno-Pcrein zählt 48 Männer, der Jranenverein 78 Mit glieder. Gott segne auch im neuen Jahre durch die Für bitte Mariens die Marieiigemeindc in Dresden Cotta. Meißen. Im abgelaiifenen Jahre 1916 wurden im hiesigen Pfarrbezirk (ohne den Bezirk der Expositur Riesa) folgende kirchliche Funktionen gehalten: Taufen wurden 88 (voriges Jahr 115) gehalten, davon 12 aus anderen Pfarr bezirken. Getraut wurden hier 6 (2) Paare und außerdem 4 (4) Paare in Böhmen. Gestorben sind 56 (09) Personen, von denen 51 kirchlich beerdigt wurden. Hl. Kommunionen wurden ansgeteilt 12 127 (9637) ohne die in Schloß Schar fenberg: ans die österliche Zeit entfielen davon 3759 (2936). Erstkommiiiiikantcii waren 8l. Versehgänge und Kranken kommnnionen waren 47. Gesinnt wurden 542 Firmlinge An Sammelgeldern für die verschiedenen Zwecke gingen ein 1432,32 Mark, etwa 50 Mark mehr als 1915. — Um in ständiger Verbindung zu bleiben mit den zum Kriegsdienste Eingezogenen, wurden vom Pfarrer allwöchentlich die „Hei matgrüße" und öfters besondere Beilagen über Gemeinde geschchnisse an 150—170 Feldgrane auf eigene Kosten ver sankt: bis jetzt im ganzen mehr als 12 500 Briefe. Den Ge meindemitgliedern, die dazu geholfen haben durch Schreiben der Adressen, sei auch hier ein «Vergelts Gott" auSge sprochen. Vis zum Tage der Erstkommunion war der Pfarrer allein ohne Kaplan. * Chemnitz. Nächste Zusammenkunft der Geistlichen von Chemnitz und Umgebung: Donnerstag, den 25. Januar, nachm. 4 Uhr. * Wurzen. (Kathol. Pfarrgemein de.) In der Mittwoch, den 17. Januar, abends im Bereinslokal des Gasthofes „Stadt-Berlin" stattgehabten Monatsversamm- lung des Kathol. Männervereins, die auch den Frauen und Jungfrauen zugängig gemacht worden war ob des von ihnen gelegentlich des letzten FamilienabendS im Drzcnibcr betätigten regen Interesses für die Missionen unserer bei). Kirche, sprach in frischer, fesselnder Weise Herr Militär- Pfarrer Beier aus Leipzig-Gohlis über: „Die Missionen und der deutsche Gedanke in der Welt." Er wies nach, daß kolonisieren ohne missionieren ein Unding sei. daß die Missionen zwar einen starken Rückhalt am Reiche hätten und auch brauchten, indessen noch vielmehr das Reich, so eS dauernde Erfolge in den überseeischen heidnischen Län dern haben wolle, auf jene geistig-stttlich-religiösen Mächte angewiesen sei. welche der christliche Missionar vertrete. Auch Frankreich, obwohl kirchenseindlich. habe erkannt (Gambetta), daß die Missionare zugleich die erfolgreichsten Pioniere der Kultur und die sieghaftesten Vorkämpfer des französischen Gedankens gewesen seien (Hinweise aus den Orient), und auch Japan, obwohl von seinem alten Glau ben abgefallen, habe dennoch in den offiziellen Vertretern desselben die stärksten Vorkämpfer seines! Einflusses in Korea gesehen. Ebenso müssen wir deutschen Katholiken unS nicht nur durch das warmherzige Interesse an der Ausbreitung unserer Kirche, sondern auch durch die Liebe zu unserem, durch den Weltkrieg besonders in seinem Kolonialbesitz bedrohten Vaterlands, bestimmt und ange lrieben sein lassen, die kath. Missionen Deutschlands zu fördern. Opferfreudiges Geben und beharrliches Beten seien die Mittel hierzu, und das Gebot, sie anzuwenden, sei stm Interesse von Kirche und Staat das größte der Stunde. — Daß der geschätzte Herr Redner, dem nur noch eine zahlreichere Zuhörerschaft zu wünschen gewesen wäre. Eindruck gemacht, bewies nicht nur der starke Beifall und das begeistert gesungene „Deutschland. Deutschland über alles", sondern auch die Tatsache, daß die anwesenden Damen ihren Beitrag zur „Missions-Vereinigung kathol. Frauen und Jungfrauen" für 1917 sofort bezahlten, zwei weitere Damen der Vereinigung beitraten und auch, den Darlegungen des OrtSpfarrerS Franz Riedel folgend, sich l 2 Herren zu einer Ortsgruppe des „Franziskus- L a v e riu s-Mi ssi o ns - Vere in zur Verbreitung des Glaubens" zusammen taicn unter Zeichnung jähr licher Mitgliedsbeiträge von zusammen 33 M. Im weiteren Verlaufe des Abends forderte der Ortspsarrer noch auf zur regen Beteiligung an der Sühne Kommunion. — Ein gemütliches Zusammensein bis zum Eintritt der Polizei stunde beendete die Moiiatöversammlniig. in welcher auch dem Mäuuervercin zwei neue Mitglieder gewonnen wurden — sl. verantwortlich für den redaktionellen l«U Haudtreda'teur Richards ave», für Reklame und »lnzetgcn g. I. Keller. — Druck und Verla, d,» .Gaxa„ia-Auchdruck«rel ». in. b H/. fLmtltch ln Dreüden.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder