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Sächsische Volkszeitung : 15.03.1919
- Erscheinungsdatum
- 1919-03-15
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-191903158
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19190315
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19190315
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Volkszeitung
- Jahr1919
- Monat1919-03
- Tag1919-03-15
- Monat1919-03
- Jahr1919
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 15.03.1919
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Sonnabend den l«. März 19l6 Nr. 6 2, Seite 2 ^Sächsischen Volkszeitung" vom 1. 6. 1610 entgegen!reten. Kinderaussage» »iiiisen tvir immer mit Vorsicht onfnelmien. Üstan darf durch unangebrachten oder übertriebene» Eifer die Schutzbefohlenen nicht dazu anleiten, mit Mißtraue» und Kritikerlust den ilnterriebt der einet» anderen BrkenntniNe angehörqnden Lehrers zu dnrchinnstern. Tie Charakter- bildnng des Zöglinge- /önnte schtveren Schaden leiden: die Neigung zur Pbantasieiiige oder vatbologischen Lüge könnt', nur allzuleickit gezüchtet » erden. Tennoch ioll nicht geleugnet werden. daß Taktlostateiten leitens mancher Lebrperfoncn jgegenüber dem Bekenntnis andersglänbiger Schüler leider hier und da vorgekoininen und. Ihnen zu begegnen, wo sie offenbar und unwiderleglich seslsleben. kann man imnierbin zu den ?lnrgaben der vereinigten Elternbansvertreter rechnen Man erwartet aber von der neuen Zeit. die die Religion zur Privatsache herabgesetzt bat, taktvolle Rücksichtnahme oller Lehrenden gegen alle ihre Schüler, gleichgültig, welchem Bekenntnis dic'e oder ihre Eltern angeboren. ^Oer denkbar beste, hingebungsvollste und gediegenste Religionsunterricht in Elternhaus und Religionsstnnde soll unsere Schüler in den Stand sehen, im Kamps der Weltanschauungen ihr Christentum zu erproben, zu festigen und z» bewahren, da mit sie im spatere» Leben mit ihrer wahrhaft christlichen lieber,zengnng Eichbäumen gleichen, die iedein Sturme der rasch wechselnden Taaesnieiiinngen »nd Morallebren ge- tvachsen sind. Ter Preßaiisschnn des Kathol. Lehrervereiiis zu Dresden. Deutsches Reich Für dar- deutsche Rheinland! Stirn m nngsbild a ns de r N atio » a I v e r - f a in m lang von unserem Weimarer parlamentarischen Vertreter. Zn einer imposanten Kundgebung kam es. wie schon gestern berichtet. znni Schlüsse de-:- ersten Tagnng-r-abschnitt.'s dei deutschen Nationalversammlung. Imposant durch den Gegenstand. dessen durch die ?satio»alverfai»inlnng da-:- ge- lamte deutsche Volk sich mit einer ergreifende» Einmütigkeit and Geschlossenheit annalnn. imposant aber auch durch die Art. wie die deutsche Volksvertretung in allen ihren Par teien zu der Knndgebnng sich stellte. F ür das d e n t s ch e R beinland . f ü r d a -- Tents ch t n in seine s B o d e n s n n dsei n e r B e w o b n e r, lautete die Parole! Sem Akte wurde schon äußerlich eine besonders feierliche Note dadurch verlieben, daß dar- gesamte Reichskabinett ihm anwohnte. Sämtliche Minister, auch diejenigen ohne Ressort waren anwesend, ebenso sämtliche Mitglieder der- Staatcnbnnses, des ehemaligen Vnndesrats. Tas Hans seihst, das soeben die SozialijiernngSgeiehe in dritter Be ratnng mit überwältigender Majorität angcnonnne» haEe, wies eine starke Besetzung ans. Ebe die Vertagung ausge sprochen wurde, erhielt der Ministerpräsident Scheide- m a i, n das Wort. Das Reichskabinctl erklärt feierlich, daß es jedem Versuche, lhebiete vom Reich zu lösen, widerstreben werde, ineil darin ein Verstoß gegen das Rationalitäts prinzip und eine Vergewaltigung der- Einheitsgesntzls de: Volkes liege. Ein stürmisches Echo wecken diese Worte im ganzen Hanse. 'Scheidemann betont, daß die Frage der Regelung des künftigen staatsrechtlichen Verhältnisses der Rheinlande eine innerdeutsche Angelegenheit ist. Tie end gültige Entscheidung wird erst nach dem Friedensschlüsse und auf versassnngsmäßigcm Wege lierbeiziiführen sein. Dem Präsidenten ist inzwischen eine von den Führern sämtlicher Fraktionen der Rationalversanimlnng eingobrachte Entschließung zngegangen. in welcher die Zustimmung zu der Erklärung der Reichsregiernng ausgesprochen und die Negierung ersucht wird, ihre Kundgebung allgemein bekannt z» machen. Als diese Entschließung zu rMstiinuning gestellt wird, erbeben sich die Abgeordneten wie ein Mann von ihren Plätzen. Ein stürmisches Bravo erschallt auf den Bänken rind es pflanzt sich zu den Rängen fort. Alle Teilnehmer dieses Aktes standen in tiefer Bewegung unter dem Eindruck leinar Bedeutung und seiner Feierlichkit. Inst in diesen Tagen wird das künftige Schicksal von ' Reich und Volk durch die zu erwartenden Friedensbedingnn- Len entschieden. Tie Knndgebnng der Nationalversammlung als der berufenen Vertretung des gesamten dentschcn Lolkcs wird und muß aber unseren (Gegner» nachdrücklich zeigen, -atz wir »icdt gewillt sind, aus nrdentiches Land zu ver nichten. Wir weiden ui die Rheinlande als um unbestritten deutschen. Besitz, als nni die Perle unseres Reiches, an Ivelcber das Herz eines jeden Deutschen hängt, kämpfen in, dein Be wußtsein. einer hoben, heiligen und gerechten Sache da mit zu dienen: der Verwirklichung der auch von unseren «Gegnern als für sie maßgebend erklärten Freiheit des Volkes 8.N der Selbstbestimmung seiner staatlichen Zugehörigkeit. Die Verhandlungen in Brüssel. Berlin, 1 >. März. Tic in Spaa »nterbroch?uen Vcr - Handlungen über das Lebensmittel-, Gchiffabrts- und Finanzabkommen wurden in Brüssel am Donnerstag den Ist. März, 3 Uhr nachmittags im Hotel Astoria tvieder nnfgenommcn. Ten Vorsitz für die Entente führt Admiral Wcmyß , für Deutschland Unter- staatSsekrctär v. Braun. Tie Verhandlungen verliefen bisher ruhig und sachlich. Entsprechend den drei deutschen Unt-'i-komniissionen für die Schiffahrt mit dem Vorsitzenden «Gehcunrat Seliger, für die Lebensmittelversorgung mit dem Vorsitzenden UnterstaatSsckretär v. Brann und für die Ainanzsragcn mit dem Vorsitzenden Tr. Melchior hoben auch die Gegner ans den deutschen Vorschlag hin drei ent sprechende Unterkoinmiisioncn gebildet, die mit den Dent- ichcn am 13. März von -1- 7 Uhr nachmittags gemeinsame Kommissionssitzungen abhielten. Tie Vorsitzenden der drei englischen Unterkoinmissionen sind Mac Lean für die Schiffahrt, Hoovcr fsir die Lebcnsinittelfrage und Bay» «es für die Finanzierung. Zunächst werden die deutschen — Sächsische LolkSzeitung - und die alliierte» Vorsitzenden der drei Unterkommissionen das Ergebnis der Beratungen dem Admiral Wemyß unter breiten. Sodann wird über die Fortsetzung der Haupt verhandlung Beschluß gefaßt werden. Von der Wasfenstillstniidokoinmissivn. Sitzungsbericht der Wasfenstillstaiidskomiiiission in Spaa vom 12. März. Bezüglich des von den Franzosen ab- gesctztcn Oberbürgermeisters von Mainz war deutscl-erseits um Anfkiärnng gebeten worden. Tie Auskunft lautet da hin, dnß Oberbürgermeister Göttelmann nicht mehr das Ver trauen der französischen Militärbehörde genossen hat und ihm daher der Abgang nahegelegt worden war. Eine sach- liche Aufklärung über die Gründe der Maßregelung wurde nicht gegeben. Pensionen an im Reichslande wohnen- bleibende elsässische Beamte werden »ach den Entscheidungen von Marschall Fach nur ansgezahlt werden, wenn ans Grund einer- gegenseitigen Abkommens die deutsche Regierung der französischen einen entsprechenden Vorschuß gibt. Frankreich sei nicht in der Lage, diese Pensionslast zu tragen. Znni Ersuchen der Alliierte», besondere Telegraphenlinien van Berlin nach den besetzten Gebieten zu errichten, wurde das grundsätzliche Einverständnis der deutschen Regierung erklärt unter der Voraussetzung der Zusicherung der Gegenseitig, keit für die Zeit der Friedens-Verhandlungen und der Ge- Währung nur bis Friedensschlnß. — General Nndant über reichte eine Note, wonach die französische Armee Instruk tionen über die Heinischaffiiiig des deutschen Sanitätsperso nals, namentlich auch der aktiven Sanitätsoffiziere und Geistlichen, erhalten hat. Tie Verhandlungen mit den Pole». Berlin, I I. März. In de» Verhandlungen zwischen de» deutschen und den interalliierten Unter händlern in Posen wurde zunächst beschlossen, das zu bearbeitende Material einer militärischen und einer zivilen llnterkoniniinion zur Beratung zu überweisen. Tie Arbeiten der llntertoinuiissionen stießen von vornherein ans große Schwierigkeiten, da der Telegramm- »nd Telephon- verkebr der deutschen Mitglieder mit der Heimat dauernde Stockungen und Verzögerungen erlitt. Eine entschiedene Wendung ziiw Besseren ist hierin trotz aller deutschen Be mühungen noch nicht eingetrcten. Tie militärische llntertommistioii trat noch am 7. März zu einer Sitzung zusammen. Ter Vorschlag der Alliierten, an der Teiiiartätionsliiüe eine neutrale Zone von einem Kilometer Breite sestzusetzen, wurde im Prinzip angenom men. Doch kam es bezüglich der weiteren alliierten Forde rungen, von dieser Zone gus die Artillerie ans 26 .Kilometer zurückzunehinen, zu keiner Einigung. Es zeigte sich über haupt. daß die Ententepcrtreter entschlossen sind, keinerlei .Eonzessionen zu machen und die Bedingungen einfach zu diktier». Jeder deutsche Einwand wurde in schärfster Form damit abgelehnt, daß die Polen Verbündete der Entente seien und diese die Aufgabe haben, Rnbc und Ordnung zu schaffen. Als bis znni 16. März keine Einigung über die Haupt- fragen erzielt worden war. reisten die inilitäeischci, Mit glieder der deutschen Kommission Non Posen ab, um sich mit der Oliersten Heeresleitung in Verbindung z» setzen. Wann die militärischen Verhandlungen tvieder aufgcnoimiien wer den, stellt noch nicht fest. Ebenso ist es noch unbestimmt, ob in der Ilnterkoiinniision oder direkt in der Hauptkoniinission weiter über die militärischen Fragen verhandelt werden wird. Auch die Arbeiten der zivilen Nnterkoniinission, welche die Verkehrs-, Wirtschafts- und Geiselfragen behandeln heben bisher noch z» keinem Ergebnis geführt. Rene Angriffe der Polen. Graudcnz, 11. März. Bei Browberg gehen die Polen seit einigen Tagen zu planinäßigen Angriffen über. Den deutschen Vorposten wurde von den Polen mitgeteilt. daß der Waffenstillstand wieder als gekündigt gelte. Die Polen haben bisher in 31 Fällen gegen den Waffenstillstand verstoßen. Danzig polnisch? Basel, 1-l. März. Nach einer Pariser Meldung hat die unter den, Vorsitz Eambons tagende Kommission für pol nische Angelegenheiten einstimmig Danzig dein pol nischen Staate znerkannt. Danzig, 13. März. Wie die „Danzig. Ztg." meldet, ist heute früh ans Warschau eine f r a n z ö s i s ch - p o l n i s ch e O f s i z i e r s a b v r d n n n g hier eingetroffen, um die Lau- dnng der polnischen Truppen in Danzig vorznbc- reiten. Ostpreußen. Königsberg, 1-1. Ndärz. Der ostpreußische Pro- p i n z ia l l a nL t a g hat einstimmig eine Entschließung an' genommen, in der er schärfsten Einspruch gegen jede Abtretung o st p r e u ß i s ch e r Gebietsteile er hebt und die Erwartung ausspricht, daß die Reichsregierung mit allen Mitteln dafür eintreten werde, daß Ostpreußen in seiner fast 700jährigen deutschen Lkultnr in seinem bisherigen Umfange beim Deutschen Reiche und bei Preußen verbleibe. Gcgcn französische Annexionsgelüste. Karlsruhe, 11. März. Tie badische vorläufige. D o l ks r c g i e r u n g bat folgenden Protest erlassen: Nach allen Nachrichten, die uns zugehen, nnisscn wir an- nehmen, daß Frankreich die Absicht hegt, das rein- deutscheauf dem rechten Rheinufer gelegene badi.sche Gebiet von K e h I u n d U m g e b n n g sich anzu eignen. Gegen solches Vorgehen erheben wir schwersten Protest. Es widerspricht dein Nationalitäten- Prinzip, dem Grundsatz des Selbstbestimmunugsrechtes, so wie allen Ankündigungen Wilsons und würde lediglich einen brutalen Gewaltakt -arstellen. Das badische Volk ruft das Gerechtigkeitsgefühl aller Völker an mit der Bitte, ihm gegen die Verwirklichung solcher Absichten beizustehen. Der Protest ist den Regierungen der neutralen Staaten zn- geleitet worden. Dir Auflösung der Arbeitcrrätr i„ der neutralen Zone. Mannheim, ll. Mqsrz. Tie Landeszentrale der Bauern- und Volksräte Badens meldet, daß infolge des Pntschver- suche-:- vom 22. Februar der französische Abschnittskomman dant die Einholung der ans dem Schlosse aufgezogenen roten Fahne, restlose Wassencinziehnng und Wiedereinbringung dar befreiten Gefangene» und gemäß den Waffenstillstands bedingnngen die Anflösnng der Arbeiterräte in der neu tralen Zone verlangt hat, die von der badischen vorläufigen Volksregierung »»» in die Wege geleitet werden muß. Die Kämpfe in Berlin. Berlin, 15. März. Gestern haben die Kämpfe in, Osten von Berlin und in Lichtenberg nachg:- lassen und teilweise ganz- aufgehört. Tie Durchsuchung de, Häuser in Lichtenberg durch die Negierungstruppeu fördern ten jeden Tag größere Mengen von Waffen zutage. Heule wird, wie zuverlässig berichtet wird, eine Sänberungsaktioii im Norden Berlins vorgenonimen werden. Es hat sich gezeigt, daß dieser Stadtteil noch nicht frei von Putschist! scheu Elementen und Waffenlagern ist. Tie Berliner Opfer und Schäden. Berlin, 11. M,ärz. Nach einer zuverlässigen Informa tion ist die Z a h l d e r T o t e n der Berliner Straßenkämpfe anf 666, die der Verwnndetrn auf über 1666 z» sck)ähen. Allein 133 unbekannte Tote waren eingeliesert. — Soweit bis jetzt eine Schätzung möglich ist, dürfte der Gesamt- schad e n der Berliner Revolution -V, M i I l i a r d e M a r k erreichen. Tie Lage i» Bayern. München, I I. März. Die Münchner Konimnnisten haben am Mittwoch dein Zentralrat der Räte einen Beschluß zw gestcUt, der sich gegen d i c E i n b c r n f n n g desLand - tags ausspricht und nochmals die Diktatur des be waffneten Proletariats! fordert. Ter Beschluß enthält die Drohung, daß 3660 tominnnistische Belvaffnete in München zur Durchführung der Forderung bereit stehen. München, 11. Mürz. Der Zentralsoldatenrat des zweiten bayrischen Armeekorps hat in seiner Sitzung am Mittwoch beschlossen, die Einberufung des bayrischen Landtags inner halb drei Wochen außerhalb Münchens zu verlangen. Eine Deputation ist nach München abgereist. Bayrisch-sächsische Sonder Sozialisicrungsplänk. Tie Korrespondenz Hofsmann meldet amtlich: Voll- ^ s o z i a I i s i e r n n g in Ba y e r n. Ter Zentralrat ha: einen entscheidenden Schritt getan. Tie Sozialisiernngs- maßnahmen des Reiches sind nicht das, was eine entschlossene Revolntionsgewalt durchführen muß. Es gilt nicht lahme Teilverstaatlichungcn. es gilt den Sozialismus! Die V o l l s o z i a l i s i e r u n g Bayerns n a ch u in f a s s e n- Heu Plänen istaus de in M a r s ch e. Ter Zentralrar will deshalb ein sozialistisches Zentralwirtschaftsamt im Sinne der Vorschläge K r n n old- N e n r ath -Zchn - m a n n mit weitgehenden Vollmachten errichtet wissen, dein die Kommissare für Wohnung, Ernährung, Aufklärung und Sozialisierung eingegliedert werden können. In dem Zen- tralkontrollrat dieses Amtes sollen körperliche und geistige Arbeiter und Bauern einen ausgiebigen Einfluß uns dir Sozialisierung erhalten. Ta im benachbarten Volksstaat Sachsen von der Volkskammer ein Beschluß über die Sozia lisierung Sachsens angenommen wurde, hat der Zentralrat Bayern sich mit folgendem Telegramm an den Zen tralrat, an die Regierung und die Volkskam - mer Sachsens gewandt: „Ter Zentralrat des Volksstaates Bayern will die Voll- sozialisieriing Bayern, das ist die vollständige Kontrolle der Rohstoff- und Estergievcrwendnng und ihre endgültige Per- Wertung, sofort mit aller Kraft in Angriff genommen wissen. Ta die Volkskammer des Voltsstaates Sachsen beWossen bat, daß auch in Sachsen die Produktion »nd Verteilung planmäßig nach sozialistischen Grundsätzen erfolgen- soll, schlagen wir gemeinsame Arbeit zum Wohle der beiden Völker vor. Tie Zukunft des Sozialismus kann nicht stärker ge sichert werden, als durch gemeinsame Arbeit aller Staaten, die den wirtschaftlichen Sozialismus verwirklichen. Wir beantragen, sofort nach Hof oder Planen eine Konferen z von Kennern der Soz i a l i sierungsfragcn' aus beiden Staaten znsaimnentretcn zu lassen, die bevollmächtigt werden, über Sozialisierung nach gemein samen Grundsätzen Beschluß zu fassen. Don hier aus körmM^ Vertreter am Sonntag den 16. März entsandt werden. Al§ Verbandlungsgrundlage schlagen wir vor: Jeder dev berdeä. Staaten errichtet zur sofortigen Durchführung der Vqst-, sozial,siermrg ein Z en t r a lw i rts cha ftsa mt, "Has neben den Ministerien mit besonderen Vollmachten arbeitet und ans mehreren Abteilungen besteht, in denen BaziMz. körperliche »nd geistige Arbeiter entsprechend zur.Gesjtunz. kommen. Ter Zentralrat Bayern will die Kommissare für Ernährung. Wohnung und Aufklärung mit dein Soziali- sieriingskoinmissar dem bayrischen Zentralwirtschaftsamt ein gegliedert wissen, welches den Wirtschastsplan zu entwerfen und dnrchziifübren hat. Außerdem wäre eine gemeinsame bayrisch, sächsi sche Sozialisier «ngs stelle in Hof oder Plauen zncrrichtcn, welche di« einheitlichen Gurn-sätze für die Wirtschastspläne sowie für die Verteilung auszu arbeiten, für entsprechende Aufklärung zu sorgen und die Leitung des zu gründenden bayrisch-sächsifchen Kom!p?usa- lionsverbandes zu übernehmen Imtte. Das Zusammenwirken des vorwiegend agrarischen Bayern mit dem vorwiegend industriellen Sachsen würde beiten Völkern bedeutend« Vor teile sichern, insbesondere auch die Kompensationsverhanv- lnngen mit dritten Staaten günstig beeinflussen. So wird die Sacke dcS Sozialismus in Deutschland dem unausbleib lichen Sieg entscheidend nähergebracht." Die sozialdemokratische „Dresdner Volkzeitung" schreibt zu den, bayrischen Plane: „Auch wir wünschen, daß ein Zentralwirtschaftsamt, wie es Kranold, NeuratH und
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