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Sächsische Volkszeitung : 10.02.1921
- Erscheinungsdatum
- 1921-02-10
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-192102103
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19210210
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- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19210210
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
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- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Volkszeitung
- Jahr1921
- Monat1921-02
- Tag1921-02-10
- Monat1921-02
- Jahr1921
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 10.02.1921
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Donner'tag de» 10». Fevr".ar tV-rt N«. 33, Gelte S To^ialdemokrairsche Heuchelei gegenüber bischSfliche» Warnungen Weil di: Bischöfe die gläubigen Kalholikeic vor dein Beiennt- im;c zur Tv.'.iatcvvcoiratie »yarnen, erheben sezialdeinokracische Zeitung:» und ckgiialeren ein Prot-'stgesckrel. Dubv gebt eS da ni nacv b.tunnler Weise grob ber. Hier lAuest oder der Heuchler» dem die snsche Mu.t'e von» Genckil ->.-ri'-e.i in d >.:o in> hrlnoe Manöver ,.>sseng.-oc>N ür, mit dem er gnlcilänbiae Kuilwli!:» über die wab.e H.iftnng der E>'zie!de»>N!>.nie ;nr n stiaion tänscbeii wollle. Ein So;!al?eir >ra>, crm die Wahrhustiakeit nnd Ehelich« ke'lt > auch im >UU' r Parle ic'.l f »iö jö'.r n're .Vlui'neei'isiclit gilt. wird lu .» sei) il!f dic iN'sHtt iwlleu, clN ea)c^r wiste »ick > scsi . u . >ccl cd l'.nc .lll 17 gar ein ür > !' lü i. ^ !^eru^i doch t :er ivisten- schuft siche ll» l N>i l'l » .. > Mai« wiacismüs. Mac l', dv ' V r'i l.'s.-.- .-'nst.-si ' N- ... ::e de-! halb folgc- richli a di- : R .., l s^'N l).' c Koni es" l.Ta? Kurst !?l". I. r uis.. :» Sp': i. Neue Z.u ' r>l« d d.r b. r und an- er!». lilt^ ch - a, >>u !'<r 'N ,'rc.^ itt si!l ,:m öuür . Aul l-o.'.s- ...lrei? oz:.-.ld '«e' , ,l . orle snft: Ein lllun 'r 'Uk rö.ll, e motu ' ihien nnd den U:' l.'.cti. e's a >s, k» ein 'ldö'r > i'' / - : ;:al:: ..co - kru: cit>c'r lcN ii'.c cr I.t'l i.'ili . w'il ..ditz: ul-' -s persön- siche: > Ge lt j.- ".:>d c N U ickllUc' ^ . gar erst „d:e ,1 >.: > ,^'l i:> "1 ' . r> I )e lr-'N'.' c fei n.it der : sw> L>.'k »'N'sj, i. d? .'f tui'se ichuftsichen Sozi -si-ctt >c:^ iUl Wo der u.-t ) .'rljlli'iit.rl) estasi-IN,:s so ojfeu die N.wrreittd»Ueit von Ebrisient-uu: und So.',:a!i^«u'-.V «..wie Feuer un.. Bebel) ruft::», s'ii^en die oern-eneu Hüter b..- kiihosischen. 'Srisietttumo -ich! z'S pflichrbLwußte Münircr die Kaiboliten or.-: den, Ber'eiuirni-? -ne Sozilridrurokra« tie warur.r? Und le st ade.nokrasiiche ch .iiarvr---^, die vor Kcnbo- liken predigr.l: .Wir svjialdemokentra w.st::n euch die Religion nicht n.b.nen; gebt ruhig in die Kirche, ecn-llt eure rsligiösur Pilichiru: mir wollc.» > um blech ->> euren irdisthrn Augelege»- Leiten Helsen! bei un- ist Religio» Prienisrcheft erhebe,? ein G:- schrei darüber, säst die Bischöfe ft-iitrlien, mene,: die qeist'gen Führer der Sozialdemokratie sia, rühmen! ?,:i dar- nicht er« -Ürmsich? Wer mag 'olcbe ;wri"ü:igi?e Leuch ;u lei, em An» Walt nmchen? Wie cs die Sozcuidemokraien lcmdanf, landab mir der Ehr furcht vor der llirisilichcn Religion hatten, braucht man den 'christlichen Arbeitern, die tagtäglich LaS „Vergnügeu" haben, mit waschechten Sozialdemokraten zulammenzuardeiten, gar nicht erit zu sagen. Mancher junge Mann, der in der Kaftrnr oder im Lazarett während des Krieges darunter geraten mar, weiß iauck Bescheid. Die Auslagen in den Schaufenstern sozialdemo kratischer Buchhandlungeu enthalten noch dieselbe „wissenschaft liche" religiöse Heiz- und Schundliteratur wie vor den: Kriege, Die sozialdemokratische Presse annonciert dieselbe noch immer, schreibt auch mir seit Jahrzehnten die ungläubigen Weihnachcs» und Ofterfestartikel. In den sozialdemokrat,schen Bibliotheken spielt die von einer srniteu Wissenschaft längst zum Dose ver urteilte materialistische Literatur und die Skaadalliterarur von der Art des Corvinus' „Pfaffenspiegel" noch immer d>e. Rolle. Männer, die wenigstens zur Achmng gegen die Religion mahnen, werden noch immer mitleidig abgelehnt und verächtlich behandelt, stm so abstoßender ist die Heuchelei, welche mau in Sachen: Sozialdemokratie nnd Religion in der Agitation betreibt. Vitt Mahmvort um» ftantsbstrgevlichen Pflichten Der Fürstbischof, Kardinal Bertram, richtet zu den -evacstc'iicuden Wahlen in Preußen an die katholischen Wähler folgende Mahnwarie: Da parem, Domine, in diebuS nvstris! Gib Frieden, Herr, in unsere» Tagen! Das ist das Gebet, das di« fünf Jahre deZ grauenvollen Krieges bau aller Lippen »im Himmel gestiegen ist. Gib Frieden. Herr, in unseren Tagen! So flehten wir weiier. als an die Stell? des Wasftnkrftges der .Krieg mit wirt schaftlichen Mittel-'. trat und grwittecsch-.v.anger dw. inneren Wir- ren bedrohlich emporstiegen. Asth Fkiesen, Herr, in unsere,, Tigen! Sa steter die Kirche in Z-.it:u. wo folgenschwere L.nschcidu.-gen st.wornshen. Solche Lage sind die Tage der Wahlen zu st.aatsihen, pro- vinziuwn nnd städtischen Körperschaften. Wenn diese Wahlen brvoritehen, dann misch, sich dis Kirche allerdings nicht in dis rein voliiischea Frage». Es i>t auödrück- li.h verstoi?». politisierende Predigren zu Halten. Aber dir Kirche kann d-,'i?'.ia,u Kahle» nicht gleichgnliig grg?l,überstehen» die voll tiefster Bedeutung für nie religiöse.. Güter des Volkes sind. Denn die nirche hat den Berus, das Gotievreich anf Erden schützen und auözubreiien. Sie ist verpflichtet, de», Kampfe zw'schen irdische», Reich und GofteZreich mit aller Umsicht und Festigkeit zu wehren. Darum ruft sie allen Katholik« ihre hohen sittlichen und religiösen Pflichte» im öffentlichen Leben in Erinnerung. Wo immer Wahlc.it bevorstehen, die enrjcheidungsvoll sind für de» Friede» in Sinai und Bürgerschaft, eutscheidungsvoll für die höchste» religiösen Güter des Volkslebens, da ist 'cs eine cc-st kirchliche Hircenaiifgabe, die Katholiken an ihre Pflicht zu erinnern, so zu wählen, wie es zum Frieden !m Vateriande und zum Frieden zwischen Staat und Kirche gereich:» wird. So tat es l870 mcin in schwerer .wamvses-.eit stehender Av.ikworgänger, der edle Dnlderbisckof Heinrich Förster So tot ich es 191st, als ich nach den Uinsturgtag n vor sie Katho- liken Breslaus in öfseut! cher Berka.nmlnng ' binträt. So zu tc.n. drängt cS mich heule. Meine erste Mc.lmuna ist: iu.uor alle von eurem Wahlrecht Gebrauch. Denn das Wahlrecht ist eines jener Talente, mit denen du arbeite» sollst. So verlangt es Venne Pllabt gegen das Vaierland. dessen Kind d» bist. Wie jeder für da? Wohl seiner Familie sorgen must, so auch jeder st'"' das WM der großen Staatsfamilie. Das geschieht am Wahltags. Meine zweite Mahnung ist: nehmet es ernst mit eurer Ent schließ,mg am Wahltage. Wichtige und heilige Güter des Vater« lande? nnd Ser Familie Hang?» in ihrem Bestände, ab vom Aus fall der Wahlen. ES ist daher eine ernste Gewissens nulle wie du wählst. ^ Die dritte Mahnung kantet: gib deine Stimme nur denen, die die Rechte der kalholischen^Kicche treu und mutig vertreten; er, nur Familien nur denen, die den Kiasienhast verwerfen und für eine gesunde Gestaltung de§ sozialen Eenen? nach den Gknodsairrn '-»er katho lischen Kirche -intreten wollen. Höret nicht auf die, die mit viewentia?.! Rer-grechnügen Stimmenfang treiben oder Spaltung inS bitholische Volk zu bringen suchen. Heute tut uns Kalholik-en vor alwm Einigkeit not. Folget Männern, die dnrm sie Tai bm.-eien haben, ob sie eö ehrlich mit Kirche und Schule, mit der Heiligkeit von Ehe und Familie, mit dem frirslichen A» der wartschafi^ichen und staatlich:n Ordnung ra-in-n. Das ist meine Mahnung. S» versteh? ich den Rust der ans Stirer aller Herzen wie rin gewaltige? Voltsgebet nun Himmel dringt: Da pacem, Domine. in diebns „ostoSl Frieden, Herr, in unseren Tagen! A. g r d. Brrlrg m. "Ans dor katholischetl Welt sj.tm Tode; des Kardinals Ferrari Der Verstorbene gehörte zu den bedeutendsten und äuge, scheusten Mitgliedern de? italienischen Episkopates. 185V in dem kleinen Dorfe Lalatta. in der Nähe von Parma, geboren, wurde er nach sehr erfolgreichen Studium 1873 zum Priester geweiht und schon bald danach zum Professor der Mathematik und Physik, später der Dogmatik und Moral am Prissiecsemina.r ernannt. Als solcher veröffentlichte er ein Lehrbuch der Dog matik (Summula Theologiae Dogwatieae Generalis), das von der Fachkriiik beifällig aukgenomn-.rn wurde. Kaum 28 Jahre alt, wurde er zum Rektor osS Priesterseminars und zum Dom kapitular in Parma ernannt. Papst Leo Xlll. schätzte die hervorragenden Eigenschaften des jungen, arbeitsfreudiqen Prälaten und berief ihn 1890 zum Bischor von Guastalla in der Provinz Emilia. Bereit? nach einem Jahre wurde er zum Bischof von Eoiuo ernannt. 1894 wurde er von Leo Xlll. zum .Kardinal erhoben und gleichzeitig gnm Erzbischof Po» Mailand ernannt. Für die Tätigkeit der Katholiken in Deutschland, wie dir .,K. VolkSztg." schreibt, zeigte. Kardinal Ferrari ein lebhaftes Inter esse und ein feine? Verständnis. Er benützte jede passende Ge legenheit, um mit bischöflichen AmtSbrüdern' de? Auslandes nähere Bekanntschaft zu machen und persönlich daS religiöse und soziale Leben der Katholiken außerhalb Italien? in Augenschein zu nehmen. So besuchte er Deutschland >903 und nah:» an der Generalversammlung der deutschen Knholikcn st. Essen teil, nnd ebenst, 1909, und war beim Encharistischrn Kongreß in Köln Gast des Kardinals Fischer, mit dem er eng befreundet war. Während des Krieges hat Kardinal Ferrari jede Auf« peuschuug der kriegerischen Leidenschaften und jede feindselige Haltung gegenüber den Ausländer::, besonders gegen die Dent- scuen, verurteilt und wurde deshalb Von den kriegshetzerischen LogenMitern in Italien heftig angegriffen. Auch heute noch gelten die Worts, die er im Mm l9>7 an die erregten VulkS- mässen richteie: „Wenn der Friede zurückrehren soll, muh es ein Frieden sein, der aus der Gerechtigkeit, der Ordnung, der Diszi plin, der Liebe entspringt." Die denischen Kattst likrn werden dem verstorbenen Kardi nal, dem würdigen Nachfolger eines hl. Ambrosi»? und HI. Borroinäus ans den: Mailänder BischofSftüüls, ein dankbares und ehrendes Andenken bewahren. Die rhemok» deutsch« -«sei Snmoa in der Südsee zählt. 8003 Katholiken. 19 Patres. 16 Brüder. M Schwestern und 93, eingeborene Helfer. Die katholischen Anstalten Apias werden von 500 Kindern besucht. Am 13. Mai 1920 empfing Bischof Darnaud, der neue Apostolische Vikar von Samoa, die Weihe. Heber 10 000 Eingeborene nahmen daran teil. Der Erzbischof vo» Wellington (Neuseeland! nahm unter Beteiligung der Ober- Hirten von Tonga und Viti die Bischofsweihe vor. Schon 19k 1 wurde Samoa durch die Neuseeländer besetzt. Die katholische Mission blieb fast nnbehelligt und in mehreren ihr-.r Schulen wurde weiter Deutsch gelehrt. Im Mai 1920 musz>eu 200 Deuische die Insel verlassen, was auch die Vernichtung vieler Pflan zungen bedeutet. Ein harter Schlag für die Mission war di: Lungensenche von November bi? Dezember 1918. der in drei «ed »re«»,« 10 000 Samvaner erlagen. Wie die Kath. Missionen (Nr. 1) aus Apia erfahren, mußten dabei mich 2000 Katholiken, 2 PaireG 1 Schwestern und 32 Katechisten ihr Leben lassen. In dem Briefe HAßt es u. a.: „Heute, da fast alles ruhig ist. ^ dieses Lob beruht auf voller Wahrheit. Sols und sein Nachfolger haben sich die größten Verdienste um Samoa erworben." Die werden auch von den Engländern an« erkannt. Der Erzbischof of Whitefioe, von Liverpool, ist, wie die „Germania" erfährt, im 63. Lebensjahre gestorben. Sein Toi, bedeutet für seine Erzdiözese nnd die ganze katholische Kirche England? einen schweren Verlust. Er hatte mit Zähigkeit und vielem (beschick die Rechte der Kaiholtken namentlich in der christ lichen. Erz-ehnng und Schule verfochten und war von der libe ralen R- sterung des Lloyd Georg« nickt weniger geachtet alb gefürcbte: I8Ü7 in Lancaster geboren, studierte er an dem Sl. E'du ard Eollrge in Liverpool und an der St. Euthverk-Schule z» ttsbaed (Irland). >370 trat er als Student im Englischen Kolleg io Rom em und emofing 138S daselbst die Priesterweihe. Er kehrte dann »ach der Diözese Liverpool zurück, wurde Professor der Dogmatik im St. Joseph?-Kolleg in Upholland, bald darauf Vizerektor und Rektor der Anstalk zur Erziehung der Theologen. Bischof O'Reillv versichert von ihm, daß keiner der großen eng- tischen Kst'chenfürstel:, Newman, Manning, O'Nanghan einen s, iiesen Eindruck auf ihn gemacht 'habe als der damastge Nestor Facher Whitende. Als Bischof O'Reilly in Liverpool starb, Wurst: Wk-i.-tside Von Leo XIII. zn seinem Nachfolger als l. Bischof von, Liverpool ernannt. 1911 wurde sein Biscüofsitz zum Erzbischöf lichen Stuhl erhoben. Auch die deutschen Katholiken» denen ErzÄsistof Bhiieside sonst nicht näher bekannt wurde, mü:ii Gm-.ud. über den Tod des Liverpools« Kirchenfürsten zu Tauern. Bekannt ist sein kräftiges Auftreten gegen die englische Regiei ung und gegen den Kardinal Bourue von Wrstmiuster, der Sie englische Regierung deckte, als sie die deutschen Missia«. narr aus ihrem alten Wirkungskreis ausschloß. Erzbischof Whiteside verlangie namens der christlichen Gerechtigkeit nnd des christlichen Glaubens freie Wirksamkeit für die deutschen Missio nar, und blieb auch in dieser Forderung der Devise seine« Lebens treu: „In fide et caritate", „In Glaube und Liebe". Tie deutsche Oedenspr-winz der Gesellschaft Jesu (Jesuit:,,» ist !u eine niederdeutsche und eine oberdeutsche geteilt. Die Grenze bildet im allgemeine» der Main. Zur oberdeutsche» Provinz gehören aber nördlich des Mains die dort gelegenen Gebietsteile bayerischer Diözesen und der Diözese Mainz sowie bas apostolische Vikariat Sachsen mit der Präfektur Oberlaufch. Ebenso fällt an di: oberdeutsche Provinz., die südbrastlianistne Mission in den Staaten Rio Grande de Snl und Zania E? tharrna nnd von der indischen (bisher die Diözesen Bombay ni-w Puna) da?, was für Missionars der Provinz zugänglich bleibt Dir niederdeutsche Provinz nmfaßi alle andcrrn Teile Deutsch, lcmds sowie Mission.:» in den nordischen Ländern Europas in Japan., Provinzialoüere sind für Niederdeutschlano P»i:r Ludwig Kösters, Köln, Albertus,',raße 36: für Oberdeuischla st Pater Bembsrt, Richard, München, Kaulhachstraße 3lg. Päpstlicher HiiuSprälat Professor Dr. Felten, Professor dcc neuesten Exegese an der Bonner Universität, feierie am 9. brnar feinen 70. Geburtstag. Seit 1598 ist er als Nachfolger SinarS der erste Vorsitzende des Boeeomäusvereins (K. V.), Sw Bonn, der sich unier seiner Lekiung zur größten Bücher- >„ tz Büchereiorganisation Deutschlands ausgewachsen hat (1500 V.-, -ine und Büchereien und 520 000 Mitglieder!. Anläßlich der E Weihung deS neuen BorrowäuShanseS im Jahr 1013 wurde itn- vom Papst die Würdr eines päpstlichen Hausprälateu verlieb:: Dos »em: vö'Etliche Jabrtaich. Der Papst empfing dm Herausgeber des ..Annuaria poiriifirio" in Audienz, der ihn, da Jahrbuch 1981 überreichte, das in der Tipografia poligloti-, Delegateu, apostolische Vikare und Präfekten. Neue Nuiizialurru wurden errichtet in Böhme», Rumänien, Serbien. Schmest. Ungarn. Die englische Gesandtschaft wurde definitiv. Außer dem wurden in Rom Gesandtschaften Böhmens, Rumänien:. Serbiens nnd Ungarns errichtet. AnsteiRe»! enthält das Iah:., buch die lateinischen Bezeichnungen aller Diözesen und der wich tigsten Städte dieser Diözesen. Auch wichtige Notizen über di« Franziskanec-Kustodie im hl. Lande sind darin enthalten. t Mirni. üer 'Oberschlejien steht heute im Brennpunkt des Interesses. Jeder sprichst davon; denn der Winter tut weh. wenn der Ofen kalt b'eibt. Aber nur sehr wenige kennen das Land und seine Schätze, die uns jetzt geraubt werden sollen. Und dennoch hat Lb.rschlesicn eine bodenständige Literatur, die uns trefflich in sü, Wese» und Leben einführt und auch rein künstlerischen For derungen in vollem Maße gerecht wird. Die allgemeine Kritik stellt unter den lebenden Dichtern OberschlesicnS an die füh rend,' Stwle Robert Kurpinn, einen geborenen Ostpreußen, der aber bereits 28 Jahre inmitten des industriellen Lebend seiner zwei len Heimat, und zwar als Lehrer an ihrer Bergschule in TanmWitz, tätig ist. Länger als ein Jahrzehnt hat es gedauert, b.s der heute 02jährige sich durchgesetzt hat. 1909 erschien sein erster Nomau „Der Mutter Blut* ,Libman». Dresden,N., 5.—12. Auslage) und schuf ihm in Ober» ichwsie» und darüber hinaus sofort eine Schar von Freunden. Ein' „befreiende deutsche Tat" nannte ein Kenner des Landes de» nationalen Kulturroinan, der in schwungvoller, blühender Spigche mit hochdramatischem Ausbau seherisch die Verhältnisse vorausschaut, unter denen Oberschienen heute damedersinkt. 1010 erscküen bei Fleische! u. Eo., Berlin (ö. Anflage) ein zweiter ober schlesischer Roman „Das schwarze Weib". Er schil dert den Leüensgcmg und die Entwicklung eines bekannten ober» swstsistben Großindustriellen aus der ersten Hälfte deL vorigen Jahrhunderts und wird als „ein Werk von reifster künstlerischer Ernst' bezeichnet, verfaßt von einem „neuen Manne, einem T Aller, von dem man das Höchste erwarten darf". Beide Ro- m.v c sind mehrfach mit Gustav Freistags „Soll und Haben" ver- gl chen und ihm würdig zur Seite gestellt worden. Auch sie bielrn in angenehmer, spannender Form ein Stück Entwick lungsgeschichte von Schlesien. Würdig zur Seite stellen sich ihnen d!: beiden Novellenbiicher „Bunte Welt" (1911) und „Ul timo" 119201. beide bei Lebmann. DreSden-N. (3.-7. nnd t —!>. Auflage.). Knrpiun schaut seine Gestalten mit dem Auge deS weichher zig:» Menschenfreundes. Alle Skizzen zeugen von scharfer Be- vbc.chtuugsgnbe, hochentwickeltem Talent, Situationen dichterisch cn.smigrstulteii, von keinem literarischen Können. Jede einzelne Erzälllniig nt ein .Kunstwerk; alle Charaktere verblüffen durch ihre Cästhiit. Wirkt die eine Skizze durch ihre meisterhaft auS« aest'or.nene Allegorie, so überwältigt die andere durch ihren be strickenden Humor. KurpiumS Epik steht durchaus unter dein Bann dramatischer Schöpfertums. Kein Wunder, daß es ihn auch zn, Bühn« drängte. „Einbruch m. b. H." (1820), ein liebenswürdiges Lustspiel mit Gesang errang bei seiner Uraufführung Ende August am Stadttheatec iu Beuchen (Obsrschl.) eine sehr freund liche Aufnahme. (Heiinatverlag Oberschlesien. Gleiwitz (Ober- schlc'sisii). Literarisch wesentlich höher steht aber das ernste Schauspiel „Dir S cyw ar zw ei ß en" <!S13), (Lehmann. Dresden-N.). Seine Uraufführung wurde 1911 in Oberschlesien verbo'.en. Jetzt ist es frei und wie kein anderes geschahen, jeden Deutschen in dem unvermeidlichen Kampfe um unsere Ostinarken zu stärken und zu erheben. „Ein einziges, äußerst bühnenwirk sames Gelingen vom ersten bis zum letzten Atemzuge." nennt eine Berliner Kritik das Werk. Wird eS aber auch nur auf einer namhaften Bühne Deuischlands aufgeführt, jetzt, wo um OterschlesienS Geschick die Würfel rollen? — Leider nicht! Ja, wenn wir Frankreich wären — oder Polen! — Jedem, der sich ein wahres und echtes Bild Obecsclilesiens macken will, seien dis Werke KurpiumS angelegentlich empfoblen. Wir haben man che:- an ^bcrMesien gut zu machen. —- Helmalkunst Es ist unverkennbar, daß das heutige literarische Schaffen, soweit es künstlerischen Ansprüchen genügt, in eine ungewöhnlich verstiegene Region geraten ist. Es ist fast zu einer Ari Geheim wissenschaft geworden, in der nur noch der Literat, der Literatur kritiker und wenig Eingeweihte zu Hause sind, während dir üb rige Welt kopfschüttelnd vor Dingen steht, die sie nicht begreift. Kein Wunder also, daß abseits dieser „hohen Schule" eine Be wegung an Boden gewonnen hat, die sich dir Pflege des Nahe liegenden, des der Volksseele Vertranten zum Fiele gesetzt hat, nämlich die sogenannte ..Heimatkunst". In dem Namen dieser Bewegung liegt bereits drin, daß ne sich nicht nur in ihrem Wesen von der zünftigen Kunst unter scheidet. sondern auch räumlich eine andere Einstellung aufweist als diese. Während die zünftige Kunst das Bestreben zeigt, die Grenzen ihres Bereiches so weit wie möglich hrnauSzuschieSen, ja, sogar über die Sprachgrenzen hinaus internationale Bedeu tung zu gewinnen, ist bei dieser bodenständigen, volkstümlichen Kunst die gegensätzliche Neigung vorherrschend, die Neigung nämlich, sich bis in die kleinsten Kreise zu zersplittern und auch tvr den kleinsten MenschenkreiS ein« eigene, nur ihm zugehörige Kultur zu schaffen. Damit aber ist eine Gefahr heranfbeschwo- ren, der man trotz oder vielmehr gerade wegen de» Siegeslaufes der Heimatkunstbewegung mit aller Ernsthaftigkeit in» Auge schauen sollt«, nämlich di» der Kleinstaaterei in der Kunst. Es liegt nun einmal in der Natur der Dinge, daß eine jede Bewegung, die sich beschränkt« Ziele setzt, größeren Zwecken st- Wege sieht, und auch in der Kunst wieder dsrienige, der dir AB merksawkeii auf naheliegende, kleinere Gegenstände lenkt, so bald merken, daß M die große, astg-meine Kunst nur ein v„: schwindender Bruchteil von Auleckn.ivme übrigbleibt. Gar leicht kommt «S dahin, daß nicht wehr der Künstler die Kn.» erzeugt, sondern die Kunstöewegung, koste es, was eS wolle, l>iu Künstler hervorzuüc'mgrn sucht; daß schon die bloße Wahl ei»:» heimatlichen Stoffes als.Kunstverdiensi gerechnet wird, daß scher der gute Wille als Kunsileistung gilt, kurz, daß der Dilettant -,-ir Herrschaft kommt und nicht nur der großen wirklichen Kunst im Wegs steht, sondern auch den Geschmack des Volkes geradezu ver bildet, — eine Gefahr, der die Heimatkunstbewcgung keineswre» immer entgangen ist. Nnd doch ist die Lösung so einfach. Mau mutz sich nur vw der irrigen Anschauung frei machen, datz die Aeimntkunst im: für engere Kreise Interesse habe. Im Gegenteil! Das Publ!' kum hungert danach, ein in wöhlgrborgener heimatlicher Sick :- beit und engbegrenz:er Ileberlieferung ruhendes Kunstwerk zu finde»; eS freut sich an den Knorrigkeiten und Eigenheften ein:: ungewöhnlichen, nur in besonderer Umgebung möglichen S::st an eigenartigen, nur heimatlich zu erklärenden Gebräuchen mit Charakterzügen. Wenn der Dichter das heimische Wesen nur tatsächlich in seiner ganzen Charakterfnlle und Eigenart bann:::, eS gewissermaßen ln seinem eigenen Saft einkochen kann, daß A seinen eigenen Mutterboden, wo eS auch bingelangt, mit si-1 trägt, dann erobert cS sich die Weit. Dis besten Werke >»'!:::? Gesamtliteratur sind „Heimatwerke". Angesichts der schwierigen Lage der bildende» Künstler ft>t der Dresdner Künstlerrat, dem mehr als WO bildend« Künstler als Mitglieder angehören, einen Brief an den Herr» Neichskunftwart gerichtet, in dem gebeten wild, dah!» wirken zu wollen, datz die Luxus st euer für alle lebenden Künstler in Wegfall kommt, zum mindLsten, datz den Künstler» die LuxuSsteuer in den Ausstellungen erlassen wird, die die Künstler in eigner Regie unternehmen, zweitens, datz zu diese» Ausstellungen der Eisenbahnfiskus die Frachten In derselbe» Weise ermätzigt, wie er es bisher bei den Messen getan h»t> Die Künstler kämpfen einen schweren Kampf und die Staat-Ver waltung mutz den Wert und die Rolle, die der Kunst bei d:>» Wiederaufbau unseres Vaterlandes zusällt, beizeiten erkciwci) und ihr die Unterstützung zuteil werden lassen, die diese vetz langen darf. Der Dresdner Künstlerrat dankt dem Herr« Reichskuustwart im voraus für seine Bemühungen und "0° um einen Bescheid über den Erfolg derselben. Velngsprett D!« Stlchgsch' Das Bei ! schuf! ist e Kreise Herr der Negier Diese Mitzs Gerüchte, l Gegner ar auch gegla einer Bca: ja noch go Jhnei- noci lcgenheit s> guthaben t nehmen, ist noch weite: anlutzt Hab Neichsftna! diese Gern Wie nicht gegen ihn düng gebn der Presse, amtenschaft um sich, so Auch die Z angegriffen daß die A nicht in di die gepneri anf die so hingewiesei deir Berat, sich Vertrel führe ng d, eingesetzt, sprechen zr wonach dic Gruppe 3 dungsausst Gruppe 3 der beiden uoinmen. orduung i MehrheitSt Besoldung; auSzugleich rung der S sich die Re I»ich die T Bayerische etnbart, d< Am regelst ls den Antra gen sollte. Gruppe 2 trägt. Do durch sein datz SO P, sich ein be die Behau das Zentri Ilneinigkei zu trage», die zunr s lung Fror Geheimrat haben, dei Vermögen »äckig Hali Dabei ist > ralung de der Anrec Von Anre gende En: Reichsregn zum Bem: Anrechnll» bringe, »n auf di Jinanzlag, mal!,n pr lende Bea
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